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Title:
PACKAGING CONTAINER FOR LICENSE PLATES; METHOD FOR OPERATING AN EMBOSSING PRESS USING THE PACKAGING CONTAINER; AND EMBOSSING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/125175
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging container (10) for receiving license plates (20). Each license plate (20) is provided with a plate identification (21) which uniquely identifies the license plate, which can be detected optoelectronically, and in which information on the license plate (20) is encrypted. According to the invention, at least two license plates (20) are received in the packaging container (10), and the packaging container (10) is provided with a container identification (21) in which the information encrypted in each of the plate identifications (21) of the at least two license plates (20) is at least partly stored. The invention further relates to a method for operating an embossing press (30), which is designed to emboss license plates (20), using such a packaging container (10).

Inventors:
WOLLENWEBER THOMAS (DE)
KÖLSCH JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/075372
Publication Date:
July 27, 2017
Filing Date:
October 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
UTSCH AG ERICH (DE)
International Classes:
B44B5/00; B65D5/42
Domestic Patent References:
WO2008135921A12008-11-13
Foreign References:
EP1207082B12005-05-11
Attorney, Agent or Firm:
BAUER - VORBERG - KAYSER PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

Verpackungsbehälter (10) zur Aufnahme von Kennzeichen-Platinen (20), wobei jede Kennzeichen-Platine (20) mit einer sie eindeutig identifizierenden

Platinenidentifikation (21 ) versehen ist, die optoelektronisch erfassbar ist und in der Informationen über die Kennzeichen-Platine (20) verschlüsselt sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verpackungsbehälter (10) wenigstens zwei Kennzeichen-Platinen (20) aufgenommen sind, und der Verpackungsbehälter (10) mit einer Behälteridentifikation (21 ) versehen ist, in der die jeweils in den Platinenidentifikationen (21 ) der wenigstens zwei Kennzeichen- Platinen (20) verschlüsselten Informationen wenigstens teilweise hinterlegt sind.

Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Platinenidentifikation (21 ) einer Kennzeichen-Platine (20) und/oder die Behälteridentifikation (1 1 ) eines Verpackungsbehälters (10) ein zweidimensionaler Data-Matrixcode ist.

Verpackungsbehälter nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, dass Informationen über Kennzeichen-Platinen (20) in einer Behälteridentifikation (1 1 ) mit einer symmetrischen und/oder asymmetrischen Verschlüsselung verschlüsselt sind.

Verpackungsbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Behälteridentifikation (1 1 ) eine Behälterkennung hinterlegt ist, mit welcher der Verpackungsbehälter (10) eindeutig identifizierbar ist.

Verpackungsbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in einer Platinenidentifikation (21 ) verschlüsselten Informationen über eine Kennzeichen-Platine (20) wenigstens aus einer ersten Zeichenfolge mit n Zeichen und einer zweiten Zeichenfolge mit m Zeichen bestehen, wobei die n Zeichen der ersten Zeichenfolge durch eine Hashfunktion in die m Zeichen der zweiten Zeichenfolge abgebildet sind. 6. Verpackungsbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass nur die n Zeichen der ersten Zeichenfolge in der Behälteridentifikation (11 ) hinterlegt sind.

7. Verfahren zum Betreiben einer Prägepresse (30), welche zum Prägen von

Kennzeichen-Platinen (20) ausgebildet ist, unter Verwendung eines Verpackungsbehälters (10) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch wenigstens folgende Schritte:

a) Erfassen der Behälteridentifikation (1 1 ) von dem Verpackungsbehälter (10) durch eine Scanvorrichtung (40) der Prägepresse (30);

b) Auslesen von Informationen zu den Kennzeichen-Platinen (20) aus der er- fassten Behälteridentifikation (11 ) durch eine Steuereinheit der Prägepresse (30) und Speichern dieser Informationen.

8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen in Schritt b) in einer Speichereinheit (51 ) der Prägepresse (30) gespeichert werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

gekennzeichnet durch die Schritte

c) Erfassen einer Platinenidentifikation (21 ) von einer Kennzeichen-Platine (20);

d) Auslesen der Informationen über diese Kennzeichen-Platine (20) aus der Platinenidentifikation (21 ) durch die Prägepresse (30);

e) Vergleich der im Schritt d) ausgelesenen Informationen über diese Kennzeichen-Platine (20) mit in der Speichereinheit (51 ) der Prägepresse (30) gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen (20);

f) Freigabe eines Prägevorgangs an der Prägepresse (30), falls der Vergleich im Schritt e) ergibt, dass die ausgelesenen Informationen über diese Kennzeichen-Platine (20) mit in der Speichereinheit (51 ) gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen (20) übereinstimmen.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils in der Speichereinheit (51 ) der Prägepresse (30) gespeicherten Informationen als verwendet gekennzeichnet werden, wenn in Schritt f) die Freigabe eines Prägevorgangs erfolgt. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10 unter Verwendung eines Verpackungsbehälters (10) gemäß Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

in Schritt b) vor dem Speichern der Informationen eine Hashfunktion aus den n Zeichen der ersten Zeichengruppe der ausgelesenen Informationen über die Kennzeichen-Platine (20) erzeugt und gespeichert wird.

Prägepresse (30) zum Prägen von Kennzeichen-Platinen (20) unter Verwendung eines Verpackungsbehälters (10) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 1 1 ausgebildet ist.

Description:
Verpackungsbehälter für Kennzeichen-Platinen;

Verfahren zum Betreiben einer Prägepresse unter Verwendung

des Verpackungsbehälters und Prägepresse

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter zur Aufnahme von Kennzeichen- Platinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Dabei ist jede Kennzeichen- Platine mit einer sie eindeutig identifizierenden Platinenidentifikation versehen, die optoelektronisch erfassbar ist und in der Informationen über die Kennzeichen-Platine verschlüsselt sind. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Prägepresse unter Verwendung eines solchen Verpackungsbehälters und eine zugehörige Prägepresse.

Im Bereich der Herstellung von KFZ-Kennzeichenschildern sind Prägepressen be- kannt, mit denen in einen Kennzeichen-Rohling eine bestimmte Kennzeichen- Legende in Form beispielsweise von Buchstaben und Zahlen eingeprägt und anschließend in einer weiteren Maschine eingefärbt wird. Die dabei verwendeten Kennzeichen-Rohlinge werden auch als Kennzeichen-Platinen bezeichnet und haben üblicherweise bereits das gewünschte Format und optional weitere Merkmale wie bei- spielsweise einen erhabenen umlaufenden Rand, landesspezifische Aufdrucke, Sicherheitsmerkmale, etc. Wird für ein Fahrzeug eine bestimmte Kennzeichen- Legende vergeben, wird diese individuell in eine Kennzeichen-Platine eingebracht.

In der Prägepresse wird die Legende dann erhaben in die Platine geprägt. Dazu wird eine Kennzeichen-Platine in die Prägepresse eingelegt. Die für die Prägung erforderlichen alphanumerischen Prägewerkzeuge in Form von sogenannten Klotzwerkzeugen werden von einem Bediener manuell beispielsweise in eine Schublade gelegt und zusammen mit der Platine in die Prägepresse eingeschoben. Die Prägepresse kann dann den Prägevorgang für eine bestimmte Kennzeichen-Legende durchfüh- ren. Eine solche Prägepresse in Kombination mit einer Maschine zum anschließenden Einfärben der Legende ist beispielsweise aus der EP 1 207 082 B1 bekannt.

Derartige Prägepressen können insbesondere in KFZ-Zulassungsstellen zur Anwen- dung kommen, bei denen ein Bediener von einer Person einen Laufzettel der KFZ- Behörde erhält, auf dem die zu prägende Kennzeichen-Legende vermerkt ist. Ein solcher Prägeauftrag kann auch über das Internet oder sonstige andere Datenverbindungen an einen Bediener einer Prägepresse übermittelt werden. Um Kennzeichen-Platinen in einem solchen Gesamtsystem zu handhaben, ist es beispielsweise bekannt, diese mit Identifikationen wie Seriennummern in Klarschrift oder auch in Form von Barcodes zu versehen.

Beim Prägevorgang kann es jedoch zu manuellen Fehlern kommen, wenn der Bediener beispielsweise nicht die korrekten Klotzwerkzeuge einlegt oder eine falsche Platine verwendet. Ferner können Manipulationen stattfinden, wenn versucht wird, eine bestimmte, von der KFZ-Behörde vergebene Legende in mehrere Kennzeichen- Platinen eingebracht wird. Bekannt ist es daher auch, einer Prägepresse einen Prägeauftrag auf elektronischem Weg zu übermitteln, wodurch die für den erforderlichen Prägevorgang erforderlichen Informationen in der Prägepresse hinterlegt werden können. Beispielsweise können einem Bediener dann verschiedene Informationen auf einem Monitor angezeigt werden, um Fehler beim Prägen zu vermeiden. Jegliche Fehler und auch Manipulationen lassen sich so jedoch nicht vollständig verhindern.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Art der Verwendung von Kennzeichen- Platinen an einer Prägepresse vorzuschlagen, mit der sich Fehler und Manipulationsversuche besser verhindern lassen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Verpackungsbehälter für Kennzeichen-Platinen gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbil- düngen dieses Verpackungsbehälters ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-6. Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Prägepresse gemäß dem unabhängigen Anspruch 7 gelöst, wobei sich vorteilhafte Weiterbildungen dieses Verfahrens aus den Unteransprüchen 8-1 1 und eine zugehörige Prägepresse aus dem Anspruch 12 ergeben. Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter dient zur Aufnahme von Kennzeichen- Platinen, wobei jede Kennzeichen-Platine mit einer sie eindeutig identifizierenden Platinenidentifikation versehen ist. Diese Platinenidentifikation ist optoelektronisch erfassbar und in ihr sind Informationen über die jeweilige Kennzeichen-Platine ver- schlüsselt. Erfindungsgemäß sind in dem Verpackungsbehälter wenigstens zwei dieser Kennzeichen-Platinen aufgenommen, und der Verpackungsbehälter ist mit einer Behälteridentifikation versehen, in der die jeweils in den Platinenidentifikationen der wenigstens zwei Kennzeichen-Platinen verschlüsselten Informationen wenigstens teilweise hinterlegt sind. Vorzugsweise sind diese Informationen in der Behälteriden- tifikation verschlüsselt hinterlegt.

Bei dem Verpackungsbehälter kann es sich um einen beliebigen Behälter bzw. eine als Behälter wirkende Umhüllung handeln, der/die sich zur Aufnahme mehrerer Kennzeichen-Platinen eignet. Dabei kann der Behälter vollständig geschlossen oder auch nur teilweise geschlossen ausgeführt sein. Beispielsweise kann er durch einen Karton, eine Umwickelung aus Folie, eine Palette, etc. gebildet sein. Mehrere Kennzeichen-Paletten mit jeweiligen Platinenidentifikationen können so in einen Karton eingebracht und der Karton mit einer Behälteridentifikation versehen werden. Mehrere Kennzeichen-Platinen können auch mit einer Folie umwickelt und die Folie mit ei- ner Behälteridentifikation versehen werden. Das Gleiche gilt beispielsweise für eine Palette, auf der mehrere Kennzeichen-Platinen abgelegt und dort mit einer Folie umwickelt sind.

Diese Beispiele sind jedoch nicht einschränkend zu verstehen, sondern die Erfindung erstreckt sich auf jegliche Arten von Behältern oder Transportmitteln, mit denen insbesondere mehrere Kennzeichen-Platinen gemeinsam zu einer Prägepresse transportiert werden können, bevor sie dort einzeln für Prägevorgänge anhand von Prägeaufträgen für Kennzeichen-Legenden verwendet werden. Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter hat dabei den Vorteil, dass durch Auslesen einer einzigen Behälteridentifikation alle zulässigen Platinenidentifikationen von Kennzeichen-Platinen in einer Verpackung erfasst und beispielsweise in der Prägepresse hinterlegt werden können. Diese erfassten Platinenidentifikationen können anschließend von der Prägepresse an eine zentrale Verwaltungseinheit gesendet werden, um dieser Informationen über zu verwendende Kennzeichen-Platinen zu übermitteln. Die Prägepresse wäre dann in einem Gesamtsystem wenigstens zeitweise online, um Informationen mit anderen Komponenten des Systems auszutauschen. Ein solches System könnte wenigstens aus mehreren Prägepressen und einer zentralen Verwaltungseinheit bestehen, wobei Daten der zentralen Verwaltungs- einheit dazu genutzt werden könnten, um Prägevorgänge an den einzelnen Prägepressen zu überprüfen und zu authentifizieren.

Besonders vorteilhaft kann die Erfindung jedoch eingesetzt werden, wenn eine Prägepresse auch offline arbeiten können soll, d.h. ohne Verbindung zu anderen Kom- ponenten eines Gesamtsystems. Um Kennzeichen-Platinen anhand ihrer

Platinenidentifikation zu überprüfen und einen Prägevorgang nur freizugeben, wenn es sich bei einer eingelegten Kennzeichen-Platine um eine zulässige Kennzeichen- Platine handelt, sollten an der Prägepresse Informationen über zulässige Kennzeichen-Platinen vorliegen. Die Prägepresse muss dann beispielsweise nicht mit einer zentralen Datenbank verbunden sein, in der diese Informationen für das Gesamtsystem vorgehalten werden. Dies kann vielmehr mit dem erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter verwirklicht werden, in dessen Behälteridentifikation Informationen zu zulässigen Platinenidentifikationen hinterlegt sind. Werden diese Informationen an der Prägepresse ausgelesen und in der Prägepresse hinterlegt, können sie für an- schließende Überprüfungen der Platinenidentifikationen von in die Prägepresse eingebrachten Kennzeichen-Platinen genutzt werden.

Bei einer optoelektronisch erfassbaren Platinenidentifikation kann es sich in der einfachsten Form beispielsweise um einen eindimensionalen Barcode handeln. Vor- zugsweise wird als Platinenidentifikation einer Kennzeichen-Platine und/oder als Behälteridentifikation eines Verpackungsbehälters jedoch jeweils ein zweidimensionaler Data-Matrixcode verwendet. Ein solcher Data-Matrixcode wird im Folgenden auch verkürzt als DMC bezeichnet. Er hat den Vorteil, dass er eine sehr hohe Informationsdichte aufweist, da viele Informationen auf sehr kleinem Platz verschlüsselt wer- den können. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn eine Platinenidentifikation auf einer Kennzeichen-Platine möglichst unauffällig angebracht sein soll. Der DMC hat ferner eine hohe Datensicherheit, denn auch wenn ca. 25% der Daten zerstört oder für eine Scanvorrichtung nicht sichtbar sind, kann der DMC noch ausgelesen werden. Um die Manipulationssicherheit zu erhöhen, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass Informationen über Kennzeichen-Platinen in einer Behälteridentifikation mit einer symmetrischen und/oder asymmetrischen Verschlüsselung verschlüsselt sind. Dabei können beide Verschlüsselungsarten getrennt oder auch in Kombination angewendet werden. Die Verwendung einer asymmetrischen Verschlüsselung kann beispielsweise vorsehen, dass die Informationen in der Behälteridentifikation bei ihrer Erzeugung mit einem öffentlichen Schlüssel (public key) verschlüsselt werden. Die Informationen können dann beim Einlesen der Behälteridentifikation an der Prägepresse mit einem geheimen Schlüssel (private key) entschlüs- seit werden, welcher der Prägepresse bekannt ist.

Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, kann diese asymmetrische Verschlüsselung durch eine symmetrische Verschlüsselung ergänzt werden. Beispielsweise kann bei der Erzeugung der Behälteridentifikation ein geheimer Schlüssel erzeugt und ver- wendet werden, mit dem die Informationen in der Behälteridentifikation verschlüsselt werden. Dieser geheime Schlüssel wird in der Behälteridentifikation hinterlegt, so dass er nach Entschlüsselung der asymmetrischen Verschlüsselung ausgelesen werden kann, um damit die symmetrische Verschlüsselung der Informationen zu entschlüsseln.

In der Behälteridentifikation kann ferner eine Behälterkennung hinterlegt oder auch verschlüsselt sein, mit welcher der Verpackungsbehälter eindeutig identifizierbar ist. Diese Verschlüsselung kann ebenfalls eine symmetrische und/oder asymmetrische Verschlüsselung beinhalten oder die Behälterkennung ist lediglich in der Datenmatrix des Data-Matrixcodes verschlüsselt. Diese Behälterkennung kann ebenfalls zu

Überprüfungszwecken genutzt werden, um beispielsweise beim Auslesen der Behälteridentifikation an der Prägepresse zu überprüfen, ob es sich um einen zulässigen Behälter handelt. In der Platinenidentifikation einer Kennzeichen-Platine können Informationen über diese Kennzeichen-Platine mit verschiedenen Zeichenlängen enthalten sein. Ein DMC hat dann in Abhängigkeit von den in ihm dargestellten Zeichen eine entsprechende Größe. Diese Informationen über eine jeweilige Kennzeichen-Platine können insbesondere eine Seriennummer umfassen, mit welcher die Kennzeichen-Platine eindeutig im System identifizierbar ist. Ferner können Informationen wie Produkti- onsdaten, das Format der Platine, etc. enthalten sein. Um die Größe beispielsweise eines DMCs relativ klein zu halten, haben sich Zeichenlängen im Bereich von 10-20, insbesondere von 16 als vorteilhaft erwiesen. Es können jedoch auch jegliche anderen Zeichenlängen gewählt werden.

Dabei müssen nicht alle Zeichen für Informationen über eine Kennzeichen-Platine verwendet werden, sondern einige Zeichen können auch für andere Zwecke eingesetzt werden. Beispielsweise können einige Zeichen durch eine Hashfunktion anderer Zeichen gebildet werden. Diese Hashwerte können für Überprüfungszwecke ge- nutzt werden, um beispielsweise eine Integritätsprüfung durchzuführen.

In einer Ausführungsform der Erfindung bestehen beispielsweise die in einer

Platinenidentifikation verschlüsselten Informationen über eine Kennzeichen-Platine wenigstens aus einer ersten Zeichenfolge mit n Zeichen und einer zweiten Zeichen- folge mit m Zeichen, wobei die n Zeichen der ersten Zeichenfolge durch eine Hashfunktion in die m Zeichen der zweiten Zeichenfolge abgebildet sind. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass nur die n Zeichen der ersten Zeichenfolge in der Behälteridentifikation hinterlegt bzw. verschlüsselt sind. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Abmessungen der Behälteridentifikation gegenüber der Verschlüs- seiung aller Zeichen der mehreren Platinenidentifikationen eines Verpackungsbehälters reduziert sind.

Von der Erfindung umfasst ist ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Prägepresse, welche zum Prägen von Kennzeichen-Platinen ausgebildet ist, unter Verwendung eines Verpackungsbehälters gemäß einem oder mehreren der beschriebenen Ausführungsformen. Das Verfahren zeichnet sich durch wenigstens folgende Schritte aus:

a) Erfassen der Behälteridentifikation von dem Verpackungsbehälter durch eine Scanvorrichtung der Prägepresse;

b) Auslesen von Informationen zu den Kennzeichen-Platinen aus der erfass- ten Behälteridentifikation durch eine Steuereinheit der Prägepresse und Speichern dieser Informationen.

Mit diesem Verfahren können somit anhand einer Behälteridentifikation eines Verpa- ckungsbehälters alle Platinenidentifikationen von darin enthaltenen Kennzeichen- Platinen an einer Prägepresse ausgelesen und gespeichert werden. Bevor ein Bediener Kennzeichen-Platinen aus einem Verpackungsbehälter entnehmen kann, um sie für Prägeaufträge zu verwenden, muss er daher die Behälteridentifikation des Behälters erfassen. Die so erfassten Platinenidentifikationen können auf verschiede- ne Arten vorteilhaft genutzt werden. Insbesondere können sie für eine Überprüfung der Zulässigkeit von Kennzeichen-Platinen verwendet werden, die dann von einem Bediener für einen Prägeauftrag in die Prägepresse eingebracht werden.

Dabei können die Informationen im Schritt b) in einer Speichereinheit der Prägepres- se oder einer Komponente entfernt von der Prägepresse gespeichert werden, wobei eine wenigstens temporäre Kommunikationsverbindung zwischen der Prägepresse und dieser Komponente besteht. Die Überprüfung von Kennzeichen-Platinen, die von einem Bediener für einen Prägeauftrag in die Prägepresse eingebracht werden, kann in der ersten Ausführungsform von der Prägepresse selbst durchgeführt werden, während die Überprüfung in der zweiten Ausführungsform auch von der besagten anderen Komponente durchgeführt werden kann.

Die Erfassung einer Behälteridentifikation kann beispielsweise durch einen Handscanner erfolgen, der in Verbindung mit einer Steuereinheit der Prägepresse steht. Als Scanvorrichtung kommt bei Behälteridentifikationen in Form von Data- Matrixcodes eine Kamera zum Einsatz, die ein Bild des DMC aufnimmt. Dieses Bild wird der Steuereinheit der Prägepresse übermittelt, welche mit einer Software Informationen aus der Behälteridentifikation auslesen kann. Dabei können die bereits genannten Entschlüsselungen stattfinden, um schließlich die Informationen über alle Kennzeichen-Platinen in dem Verpackungsbehälter erhalten und speichern zu können.

Das Verfahren kann ergänzt werden durch die Schritte

c) Erfassen einer Platinenidentifikation von einer Kennzeichen-Platine;

d) Auslesen der Informationen über diese Kennzeichen-Platine aus der

Platinenidentifikation durch die Prägepresse;

e) Vergleich der im Schritt d) ausgelesenen Informationen über diese Kennzeichen-Platine mit in der Speichereinheit der Prägepresse gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen; f) Freigabe eines Prägevorgangs an der Prägepresse, falls der Vergleich im Schritt e) ergibt, dass die ausgelesenen Informationen über diese Kennzeichen-Platine mit in der Speichereinheit gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen übereinstimmen.

Soll eine Kennzeichen-Platine von einer Prägepresse für einen Prägeauftrag verwendet werden, muss somit zunächst in Schritt c) die Platinenidentifikation der jeweiligen Platine an der Prägepresse erfasst werden, um Informationen über die Platine auslesen zu können. Dies kann ebenfalls durch den Bediener und einen Handscan- ner erfolgen. Die Erfassung kann jedoch auch automatisch stattfinden, wenn eine Kennzeichen-Platine in die Prägepresse eingebracht wird. Auch hier kann als Scanvorrichtung eine Kamera zum Einsatz kommen, deren Bild eines DMC der Steuereinheit der Prägepresse übermittelt wird, um daraus Informationen über die jeweilige Kennzeichen-Platine auszulesen.

Die so ausgelesenen Informationen werden dann mit denjenigen Informationen über zulässige Kennzeichen-Platinen eines Verpackungsbehälters verglichen, die zuvor anhand einer Behälteridentifikation erfasst und in der Prägepresse hinterlegt wurden. Nur wenn dieser Vergleich ergibt, dass die ausgelesenen Informationen mit in der Speichereinheit gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen übereinstimmen, erfolgt die Freigabe eines Prägevorgangs. Anderenfalls wird der Prägevorgang blockiert, weil es sich bei der erfassten Platinenidentifikation in diesem Fall um eine unzulässige Kennzeichen-Platine handelt. Unzulässig kann die Platine beispielsweise sein, weil es sich grundsätzlich um keine zulässige Platine handelt. Dies kann der Fall sein, wenn an einer Prägepresse nur Kennzeichen-Platinen eines bestimmten Herstellers zu verwenden sind, die Kennzeichen-Platine jedoch nicht zu dieser Gruppe gehört. Unzulässig kann eine Platine auch sein, wenn es sich zwar um eine Kennzeichen-Platine eines bestimmten Herstellers handelt, diese Platine jedoch bereits einmal für einen Prägevorgang verwendet wurde bzw. bereits einmal an der Prägepresse erfasst wurde. Dies deutet auf einen Manipulationsversuch hin, der durch die Blockierung des Prägevorgangs verhindert wird.

Um anhand eines Vergleichs mit gespeicherten Informationen bereits verwendete Kennzeichen-Platinen festzustellen, müssen die Informationen von verwendeten Kennzeichen-Platinen beispielsweise in der Speichereinheit der Prägepresse ent- sprechend gekennzeichnet werden. Dabei bedeutet eine Verwendung einer Kennzeichen-Platine, dass ihre Platinenidentifikation einmal für einen Prägevorgang an der Prägepresse erfasst wurde. In einer Ausführungsform der Erfindung ist dann vorgesehen, dass die jeweils in der Speichereinheit der Prägepresse gespeicherten In- formationen als verwendet gekennzeichnet werden, wenn in Schritt f) die Freigabe eines Prägevorgangs erfolgt. Dabei können für die Kennzeichnung verschiedene Maßnahmen getroffen werden. Beispielsweise können die betreffenden Informationen mit einer Kennzeichnung versehen werden, wobei für den Vergleich in Schritt f) nur diejenigen Informationen herangezogen werden, die keine solche Kennzeich- nung aufweisen. Informationen zu noch nicht verwendeten Kennzeichen-Platinen können jedoch auch von Anfang an mit einer Kennzeichnung versehen werden, die gelöscht wird, sobald eine Kennzeichen-Platine verwendet wurde. Für den Vergleich in Schritt f) werden dann nur diejenigen Informationen herangezogen, die noch eine solche Kennzeichnung aufweisen. Auch ein vollständiges Löschen von Informationen zu verwendeten Kennzeichen-Platinen ist möglich, so dass bei dem Vergleich in Schritt f) nur diejenigen Informationen herangezogen werden, die noch vorhanden sind, d.h. deren zugehörige Kennzeichen-Platinen noch nicht verwendet wurden.

Werden Platinenidentifikationen verwendet, bei denen eine Zeichenfolge nicht nur aus Informationen zu einer Kennzeichen-Platine besteht, sondern auch aus Hash- werten zu diesen Informationen, wird in Schritt b) vor dem Speichern der Informationen ebenfalls eine Hashfunktion aus den n Zeichen der ersten Zeichengruppe der ausgelesenen Informationen über die Kennzeichen-Platine erzeugt und gespeichert. Die so erhaltenen Hashwerte können dann für eine Integritätsprüfung mit den Hash- werten aus einer von einer Kennzeichen-Platine ausgelesenen Platinenidentifikation verglichen werden.

Das Verfahren kann an einer Prägepresse durchgeführt werden, die entsprechend ausgebildet ist. Insbesondere kann eine solche Prägepresse somit ausgebildet sein zum

Erfassen der Behälteridentifikation von dem Verpackungsbehälter durch eine Scanvorrichtung der Prägepresse;

- Auslesen von Informationen zu den Kennzeichen-Platinen aus der erfassten Behälteridentifikation durch eine Steuereinheit der Prägepresse und Speichern dieser Informationen in einer Speichereinheit der Prägepresse. Ergänzend ist die Prägepresse vorzugsweise ausgebildet zum

- Erfassen einer Platinenidentifikation von einer Kennzeichen-Platine;

- Auslesen der Informationen über diese Kennzeichen-Platine aus der

Platinenidentifikation durch die Prägepresse;

- Vergleich der ausgelesenen Informationen über diese Kennzeichen-Platine mit in der Speichereinheit der Prägepresse gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen;

- Freigabe eines Prägevorgangs an der Prägepresse, falls der Vergleich ergibt, dass die ausgelesenen Informationen über diese Kennzeichen-Platine mit in der Speichereinheit gespeicherten Informationen über Kennzeichen-Platinen übereinstimmen.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Prägepresse ausgebildet, um die jeweils in der Speichereinheit der Prägepresse gespeicherten Informationen als verwendet zu kennzeichnen, wenn die Freigabe eines Prägevorgangs erfolgt. Ferner kann sie dazu ausgebildet sein, vor dem Speichern der Informationen aus der Erfassung einer Behälteridentifikation eine Hashfunktion aus den n Zeichen der ersten Zeichengruppe der ausgelesenen Informationen über die Kennzeichen-Platine zu erzeugen und zu speichern.

Eine solche Prägepresse ist sehr sicher gegen Manipulationen, dabei von einem Nutzer jedoch einfach zu bedienen. Ferner kann sie auch offline ohne Verbindung zu Datenbanken betrieben werden, in denen Informationen über zulässige Kennzei- chen-Platinen hinterlegt sind, da die hierfür notwendigen Informationen über das Einlesen der Behälteridentifikation eines Verpackungsbehälters für mehrere Kennzeichen-Platinen an der Prägepresse bereitgestellt werden können.

Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.

Von den Abbildungen zeigt: Fig. 1 eine Darstellung der Vorderseite einer Kennzeichen-Platine; Fig. 2 eine Darstellung der Rückseite einer Kennzeichen-Platine gemäß Fig. 1 mit einem Data-Matrixcode;

Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters;

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Verpackungsbehälter mit einem Data-

Matrixcode;

Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer

Prägepresse; und

Fig. 6 das Einschieben einer Kennzeichen-Platine in eine Prägepresse gemäß

Fig. 5.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorderseite einer Kennzeichen-Platine 20 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführungsform einer solchen Platine. Sie hat in diesem Ausführungsbeispiel eine langgestreckte, rechteckige Form. Es sind jedoch auch andere Formate mit anderen Seitenverhältnissen möglich. Die Platine 20 besteht aus einem Blechstreifen, wobei als Material beispielsweise eine Aluminiumlegierung gewählt werden kann. In diesen Blechstreifen ist bereits in umlaufender Rand 22 eingeprägt, der auf der Vorderseite erhaben ausgebildet und mit Farbe bedruckt ist. Im linken Bereich der Platine sind weitere Farbaufdrucke aufgebracht, die jedoch ebenfalls nur beispielhaft zu verstehen sind. Insgesamt kann die Kennzeichen-Platine landestypisch unterschiedliche Gestaltungen aufweisen.

Auf der in Fig. 2 dargestellten Rückseite der Kennzeichen-Platine 20 ist der eingeprägte Rand von hinten ersichtlich und das aufgedruckte Identifikationsmerkmal 21 . Hierbei handelt es sich um einen zweidimensionalen Data-Matrixcode (DMC) an sich bekannter Art. Dieser DMC ist beispielsweise in einer Ecke der Platine 20 aufgebracht und kann mit einer Scanvorrichtung erfasst werden, um die darin verschlüsselten Daten auszulesen. Der DMC kann dabei insbesondere aufgedruckt oder eingelasert sein. In dem Data-Matrixcode 21 einer Kennzeichen-Platine 20, der im Folgenden auch als Plate-DMC bezeichnet wird, können verschiedene Informationen zu der jeweiligen Kennzeichen-Platine verschlüsselt sein. Dabei handelt es sich insbesondere um eine Seriennummer, mit welcher die Kennzeichen-Platine in einem Gesamtsystem ein- deutig identifizierbar ist. Ferner können Informationen wie Produktionsdaten, das Format oder ähnliche Angaben enthalten sein. Der Plate-DMC 21 ist mit einer Scanvorrichtung wie einer Kamera erfassbar, wobei die verschlüsselten Informationen mit einer entsprechenden Software aus dem Bild der Kamera auslesbar sind. Die Darstellung der Fig. 3 zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters 10. Hierbei handelt es sich um einen einfachen quaderförmigen Behälter beispielsweise in Form eines Kartons. In diesen Karton ist eine Vielzahl von Kennzeichen-Platinen 20 eingebracht, die übereinander gestapelt sind. Die Anzahl der Platinen richtet sich nach der Aufnah- mekapazität des Behälters, dem maximal möglichen Gewicht oder anderen Kriterien, so dass die Darstellung von neunzehn übereinander gestapelten Platinen 20 in dem Verpackungsbehälter 10 der Fig. 3 nur beispielhaft ist.

Jede Kennzeichen-Platine 20 ist dabei mit einer Platinenidentifikation versehen, wie sie der Fig. 2 zu entnehmen und in der Darstellung der Fig. 3 nur schematisch angedeutet ist. Der Verpackungsbehälter 10 ist hingegen mit einer Behälteridentifikation 1 1 versehen, die dem Verpackungsbehälter vorzugsweise fest zugeordnet ist. Ein solcher Box-DMC ist der Draufsicht eines Verpackungsbehälters 10 der Fig. 4 zu entnehmen. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Aufkleber mit einem auf- gedruckten Code, insbesondere Data-Matrixcode, handeln. Es kann sich jedoch beispielsweise auch um einen RFID-Transponder handeln, der auf den Behälter aufgeklebt ist. Die Behälteridentifikation 1 1 kann dem Behälter 10 auch auf andere Arten fest zugeordnet sein. Beispielsweise kann es sich um ein anhängendes Schild, einen direkt aufgedruckten DMC, einen beigelegten Zettel, etc. handeln.

In der Behälteridentifikation 1 1 sind die Informationen zu den jeweiligen Kennzeichen-Platinen 20 in diesem Verpackungsbehälter 10 wenigstens teilweise hinterlegt, so dass diese ausgelesen werden können. Dabei erfolgt die Hinterlegung vorzugsweise verschlüsselt, wobei geeignete Verfahren angewendet und je nach angestreb- ter Sicherheitsstufe auch miteinander kombiniert werden können. Beim Auslesen der Informationen erfolgt dann eine entsprechende Entschlüsselung. Dies kann beispielsweise an einer Prägepresse erfolgen, an welcher die Kennzeichen-Platinen 20 aus einem Verpackungsbehälter 10 verwendet werden sollen. Der in Fig. 5 gezeigten schematischen Darstellung ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Prägepresse 30 zu entnehmen, in der eine Kennzeichen-Platine 20 geprägt und dabei mit einer Legende versehen werden kann. Dabei handelt es sich vorzugsweise um ein relativ kompaktes Standgerät mit einem Gehäuse 31 , in dem die wesentlichen Komponenten zum Prägen der Kennzeichen-Platinen untergebracht sind. Diese Komponenten sind nicht im Detail dargestellt, sind dem Fachmann jedoch bekannt und können ohne Weiteres je nach den gestellten Anforderungen vorgesehen werden. Insbesondere handelt es sich dabei um einen oder mehrere Pressstempel, mit denen Prägewerkzeuge in die Oberfläche einer Platine gepresst werden können.

Etwa auf Hüfthöhe eines Nutzers weist das Gehäuse 31 eine Gehäuseöffnung 32 auf, durch welche Kennzeichen-Platinen in einen schematisch angedeuteten Prägeraum 33 innerhalb des Gehäuses 31 einbringbar sind. Innerhalb dieses Prägeraums 31 findet der Prägevorgang statt. Unterhalb der Gehäuseöffnung 32 ist ein nach au- ßen vorspringender Vorbau 34 vorgesehen, der vor der Gehäuseöffnung 32 eine Auflagefläche bildet, auf der Kennzeichen-Platinen abgelegt werden können, bevor sie in den Prägeraum 33 eingebracht werden. Insbesondere ist diese Auflagefläche als Schublade 35 ausgeführt, die horizontal verschiebbar ist. Eine Kennzeichen- Platine kann zusammen mit den entsprechenden Prägewerkzeugen auf der Schub- lade 35 vorbereitet und dann in die Gehäuseöffnung 32 eingeschoben werden. Beispielsweise können für einen Prägeauftrag mehrere Prägewerkzeuge in die Schublade 35 eingelegt und eine Kennzeichen-Platine darüber gelegt werden. Nach dem Prägevorgang innerhalb des Prägeraums 33 wird das geprägte Kennzeichen auf der Schublade 35 aus der Prägepresse 30 gezogen und kann entnommen werden, um die erhaben geprägte Legende einzufärben.

Oberhalb der Gehäuseöffnung 32 ist eine Funktionseinheit 52 angebracht. Diese kann in das Gehäuse 32 integriert oder außen an dem Gehäuse 31 angebracht sein, wie es beispielsweise die Ausführungsform der Fig. 5 vorsieht. Diese Funktionsein- heit 52 ist vorzugsweise als Bedien- und Anzeigeeinheit ausgebildet, wobei hierzu insbesondere eine Touchscreen verwendet werden kann. Über die Funktionseinheit 52 kann ein Bediener die Prägepresse 30 steuern, ihm können Informationen zu Prägeaufträgen angezeigt werden und auch Fehlermeldungen können auf diesem Monitor angezeigt werden.

Die Funktionseinheit 52 steht in Verbindung mit einer Steuereinheit 50 der Prägepresse 30. Diese Steuereinheit 50 umfasst eine Speichereinheit 51 . Die Steuereinheit kann beispielsweise über eine nicht dargestellte Kommunikationsleitung mit weiteren Komponenten eines Gesamtsystems verbunden sein. Dazu können eine zent- rale Verwaltungseinheit, Auftragskomponenten zur Erzeugung von Prägeaufträgen, etc. zählen. In Verbindung mit der Steuereinheit 50 steht ferner wenigstens eine Scanvorrichtung 40 der Prägepresse, mit der eine Behälteridentifikation 1 1 von einem Verpackungsbehälter 10 erfasst werden kann. Das so erfasste Bild einer Behälteridentifikation 1 1 kann dann für ein Auslesen von Informationen an die Steuerein- heit 50 der Prägepresse 30 übermittelt werden. Diese Informationen können in der Speichereinheit 51 gespeichert und/oder einer zentralen Verwaltungseinheit übermittelt werden.

Bei der Scanvorrichtung 40 handelt es sich beispielsweise um einen Handscanner mit einer Kamera und einem Kabel, der von einem Bediener in die Nähe der Behälteridentifikation 1 1 eines Verpackungsbehälters 10 gebracht werden kann. Die Scanvorrichtung kann jedoch auch fest in die Prägepresse 30 integriert sein, so dass der Bediener den Verpackungsbehälter vor die Scanvorrichtung halten muss. Dies kann bei schweren Verpackungsbehältern nachteilig sein, so dass ein frei beweglicher Handscanner für diesen Fall vorteilhafter ist. Es können jedoch auch beide Varianten in einer Prägepresse 30 realisiert sein.

Ergänzend können weitere Scanvorrichtungen vorgesehen sein, um

Platinenidentifikationen von in die Prägepresse 30 eingebrachten Kennzeichen- Platinen erfassen zu können. Die Ausführungsform einer Prägepresse gemäß der Fig. 5 sieht beispielsweise eine weitere Scanvorrichtung 42 an der Unterseite der Funktionseinheit 52 vor. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine Kamera. Mit dieser Scanvorrichtung 42 kann eine Platinenidentifikation von der Oberseite einer Kennzeichen-Platine erfasst werden, wenn diese auf die Schublade 35 aufgelegt wird. Eine weitere Scanvorrichtung (Kamera) 41 im Vorbau 34 kann hingegen dazu genutzt werden, um Platinenidentifikationen auf der Unterseite von Kennzeichen- Platinen zu erfassen.

Die dargestellten Scanvorrichtungen sind jedoch nur beispielhaft zu verstehen und es können auch jegliche andere Anordnungen und Ausführungsformen von Scanvorrichtungen vorgesehen werden, um Platinenidentifikationen von Kennzeichen- Platinen zu erfassen. Auch der im Folgenden beschriebene vorteilhafte Auslösemechanismus muss nicht zwingend gegeben und so ausgeführt sein. Um die automatisierte Erfassung einer Platinenidentifikation auszulösen, kann nämlich ein Auslösemechanismus vorgesehen sein, der von der Bewegung der Kennzeichen-Platine selbst oder von der Schublade 35 ausgelöst werden kann. Beispielsweise kann hinter der Gehäuseöffnung 32 ein Auslösemechanismus 36 ausgebildet sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen mechanischen Schalter oder eine Lichtschranke handeln. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist beispielsweise eine Lichtschranke 36 auf Höhe der Schublade 35 angebracht. Sobald die Schublade 35 mit einer darauf befindlichen Kennzeichen-Platine die Lichtschranke 36 passiert, löst der Auslösemechanismus die Erfassung der Platinenidentifikation aus. Dabei können beide Scanvorrichtungen 41 und 42 aktiviert werden, wobei nur das Bild derjenigen Scanvorrichtung verwendet wird, auf der sich eine Platinenidentifikation befindet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, das die Prägepresse über Informationen verfügt, auf welcher Seite einer zu prägenden Kennzeichen-Platine sich eine

Platinenidentifikation befindet. Auf diese Weise kann die Prägepresse 30 entscheiden, welche Scanvorrichtung ausgelöst wird. Diese Information über die Position ei- nes Identifikationsmerkmals kann beispielsweise in einem Prägeauftrag enthalten sein.

Werden nur Kennzeichen-Platinen mit Identifikationsmerkmalen auf einer festgelegten Seite der Platinen verwendet, d.h. nur auf der Vorder- oder Rückseite, kann die Erfindung auch mit einer einzigen Scanvorrichtung auf der entsprechenden Seite durchgeführt werden.

Der Auslösemechanismus 36 kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass er erst auslöst, wenn die Kennzeichen-Platine bereits teilweise in die Gehäuseöffnung 32 geschoben wurde. Ferner befindet sich der Auslösemechanismus 36 vorzugsweise innerhalb des Gehäuses 31 , insbesondere an einer schwer zugänglichen Position, um möglichst auch Manipulationsversuche im Bereich des Auslösemechanismus zu verhindern. Fig. 6 zeigt beispielsweise den Zustand beim Einschieben der Schublade 35 in die Gehäuseöffnung 32. Auf der Schublade 35 befinden sich eine Kennzeichen-Platine 20 mit einer unterseitigen Platinenidentifikation 21 und Prägewerkzeuge 60, welche entsprechend einer einzuprägenden Legende ausgewählt sind. Die vordere Seite der Schublade 35 kommt in den Bereich des Auslösemechanismus 36. In dem Moment befindet sich die Platinenidentifikation 21 oberhalb der Scanvorrichtung 41 , so dass diese von unten ein Bild der Platinenidentifikation 21 aufnehmen kann.

Eine solche Prägepresse 30 kann dazu verwendet werden, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Werden die Informationen zu Kennzeichen-Platinen, wel- che zulässige Platinen für eine Verwendung an der Prägepresse darstellen, aus einer Behälteridentifikation ausgelesen und beispielsweise in der Speichereinheit 51 der Prägepresse 30 hinterlegt, können diese mit Informationen aus

Platinenidentifikationen verglichen werden, die von Kennzeichen-Platinen ausgelesen werden, die in die Prägepresse 30 eingeschoben werden. Ergibt ein solcher Da- tenvergleich, dass es sich bei einer eingeschobenen Kennzeichen-Platine nicht um eine zulässige Platine handelt, kann der Prägevorgang blockiert bzw. nicht freigegeben werden.

Bezugszeichenliste:

10 Verpackungsbehälter, Karton

1 1 Behälteridentifikation, Data-Matrixcode, Box-DMC

20 Kennzeichen-Platine, Platine

21 Platinenidentifikation, Data-Matrixcode, Plate-DMC

22 Rand

30 Prägepresse

31 Gehäuse

32 Gehäuseöffnung

33 Prägeraum

34 Vorbau

35 Schublade

36 Auslösemechanismus, Lichtschranke, Schalter

40 Scanvorrichtung, Handscanner

41 ,42 Scanvorrichtung, Kamera

50 Steuereinheit

51 Speichereinheit

52 Funktionseinheit, Monitor, Touchscreen

60 Prägewerkzeug, Klotzwerkzeug