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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING CONTAINER AND PROCESS FOR PRODUCING IT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/007034
Kind Code:
A1
Abstract:
A two-part packaging container (10b) with a plastic cup (12b) that is produced by deep drawing and a cardboard wrapper (11'') that is formed from a cardboard blank with an overlapping seam and that tapers towards the bottom, the cardboard wrapper fitting tightly to the plastic cup and stabilizing the cup walls (46b, 47b), is characterized in that the plastic cup (12b), which can for example be made of a polyolefin, and the cardboard wrapper (11'') are detachably joined one inside the other and that a lower edge (41'') of the cardboard wrapper (11'') projects beyond the base (43b) in the longitudinal direction of the packaging container (10b) at a distance from the outer surface (42b) of the base (43b). As a result, the claimed packaging container has up to 70 % less plastic, can be stacked with greater space saving and is easier to separate and recycle.

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Inventors:
WILKE WERNER HEINZ (DE)
BORN FRED (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/000826
Publication Date:
February 27, 1997
Filing Date:
May 11, 1996
Export Citation:
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Assignee:
WILKE WERNER HEINZ (DE)
BORN FRED (DE)
International Classes:
B65D6/10; B65D8/06; B65D25/36; (IPC1-7): B65D25/36
Domestic Patent References:
WO1992017375A11992-10-15
Foreign References:
EP0041713A11981-12-16
GB2083446A1982-03-24
US3414180A1968-12-03
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Claims:
Patentansprüche
1. Zweiteiliger Verpackungsbehälter (10; 10a; 10b; 30) mit einem im Tiefziehverfahren hergestellten Kunststoffbe¬ cher (12; 12a; 12b; 32) und einer Kartonhülse (11; 11'; 11' '; 31) ,die aus einem Kartonzuschnitt mit einer Über¬ lappungsnaht (71; 85; 107; 127; 207) geformt ist und sich nach unten verjüngt, wobei die Kartonhülse (11; 11' ; ll1 '; 31) eng an dem Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) anliegt und seine Becherwände (46, 47; 46b, 47b; 60, 62) formstabilisiert, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) und die Kartonhülse (11; 11'; ll1 '; 31) lösbar ineinander ge¬ fügt sind, und daß ein unterer Rand (41; 41'; 41' '; 91; 120; 142; 211') der Kartonhülse (11') mit dem Boden (43a) des Kunststoffbechers (12a) ungefähr abschließt oder den Boden (43; 43b) in Richtung der Längsachse des Verpak kungsbehälters (10; 10b) von einer Außenfläche (42; 42b) des Bodens (43; 43b) beabstandet überragt.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß ein Bodenteil (45; 45a; 45b) aus Karton¬ material vorgesehen ist, das vorzugsweise dünnwandig ausgebildet ist.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Kartonhülse Bodenfalze (109 bis 112; 129 bis 133) aufweist, die im aufgerichteten Zu¬ stand der Kartonhülse miteinander verbunden sind und das Bodenteil bilden.
4. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpackungsbe¬ hälter (10; 10b; 30) einen Hohlboden und die Kartonhül¬ se (11; 11'') an ihrem unteren Rand (41; 41''; 91; 211') eine umlaufende, innere Ringnut aufweist, die vorzugsweise durch die zum Inneren der Kartonhülse (11; ll1'; 31) hin umgeknickten Falze (44; 44' ' , 89; 210) gebildet ist.
5. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Fußende des Kunststoffbechers eingeformte Nocken als Stapelabstand vorgesehen sind.
6. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanischer Verriegelungsmechanismus zwischen dem Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) und der Kartonhülse (11; 11'; 11'') vorgesehen ist.
7. Verpackungsbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus eine an der Außenfläche des Kunststoffbechers (12a) , vorzugsweise im oberen Bereich vorgesehene, nach außen ragende Rast nase (61) und einen an entsprechender Stelle der Kar¬ tonhülse (ll1) vorgesehenen Durchbruch (66; 119; 141; 219) umfaßt, durch den die Rastnase (61) im zusammenge¬ fügten Zustand von Kunststoffbecher (12a) und Karton¬ hülse (ll1) greift.
8. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens ei¬ ner Außenfläche des Kunststoffbechers (12; 12a; 12b) , vorzugsweise im oberen Bereich, eine im wesentlichen parallel zu einem Becherrand verlaufende, nach außen ragende Sicke (48, 49; 48b, 49b; 63) vorgesehen ist, und daß die Innenseite der Kartonhülse (11; 11'; ll1') im zusammengefügten Zustand von Kunststoffbecher (12; 12a; 12b) und Kartonhülse (11; ll1; 11' •) unmittelbar oberhalb der Sicke (48, 49; 48b, 49b; 63) des Kunst¬ stoffbechers (12; 12a; 12b) eine nach innen ragende Ausbuchtung (52, 14, 15) aufweist.
9. Verpackungsbehälter nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (43b) des Kunststoffbechers (12b) an seinem äußeren Umfang nach unten ragende, abschnittsweise um den Umfang des Bodens (43b) angeordnete Noppen bzw. Füßchen (40) oder einen den äußeren Umfang des Bodens (43b) umlaufenden, nach unten ragenden durchgehenden Rand aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung eines zweiteiligen Verpak kungsbehälters (10; 10a; 10b; 30) ausgehend von einem im Tiefziehverfahren hergestellten, in Richtung seines Bodens (43; 43a; 43b) im Querschnitt sich verjüngenden Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) , insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß auf einer Zusammenführeinrichtung (400) um den vorgefertigten Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) eine Kartonhülse (11; 11'; 11' '; 31) ausgehend von einem flachen, vorzugsweise bedruckten Zuschnitt (100; 101; 121; 201; 300) herumgelegt und im Bereich einer Über¬ lappungsnaht (71; 85; 107; 127; 207) verklebt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein ausgestanztes Bodenteil (45; 45a; 45b) aus Karton¬ material unterhalb des Bodens (43; 43a; 43b) des Kunst¬ stoffbechers (12; 12a; 12b) mit dem unteren Rand (41; 41' ; 41' ') der Kartonhülse (11; 11'; 11' *) verbunden, vorzugsweise durch Umknicken von Falzen (44; 44'; 44' ') nach innen mechanisch befestigt und/oder durch Verlei¬ mung mit dem unteren Rand (41; '41'; 41' ') der Karton¬ hülse (11; 11'; 11' ') verklebt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgestanzten Bodenteile (45; 45; 45b) vor dem Ver¬ binden mit der Kartonhülse (11; 11'; 11' ') mit zwei durchgehenden, vorzugsweise parallel zueinander verlau¬ fenden Perforationslinien versehen werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim Tiefziehen des Kunststoffbe¬ chers (12b) in dessen Boden (43b) an seinem äußeren Um¬ fang nach unten ragende Noppen bzw. Füßchen (40) oder ein nach unten ragender, umlaufender Rand angeformt wird, und daß die Kartonhülse (ll11) durch Umknicken von Falzen (44' ') nach innen und mechanisches Verklem¬ men mit den Noppen bzw. Füßchen (40) bzw. dem umlaufen¬ den Rand am Kunststoffbecher (12b) befestigt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Zuschnitts (100; 101; 121; 201; 300) für die Kartonhülse (11; 11'; 11''; 31) sowie ggf. für das Bodenteil (45; 45a; 45b) ausschließlich Kartonmaterial auf Holzschliff oder Altpapaierbasis verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verleimung von Teilen der Kar¬ tonhülse (11; 11'; 11''; 31) und ggf. des Bodenteils (45; 45a; 45b) nur wässriger Weißleim verwendet wird.
16. Zusammenführeinrichtung (400) zur Herstellung eines zweiteiligen Verpackungsbehälters (10; 10a; 10b; 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mittels eines Verfah¬ rens nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Zusammenführeinrichtung (400) eine zentrale Einheit (420) mit in einem Arbeitstakt schrittweise rotierenden Aufnahmedornen aufweist, daß eine erste Arbeitsstation (401) vorgesehen ist, in der die im Tiefziehverfahren hergestellten Kunst¬ stoffbecher (12; 12a; 12b; 32) vereinzelt und nachein¬ ander im Takt der Weiterverarbeitung auf einen Aufnah¬ medorn aufgesetzt werden, und daß eine zweite Arbeitsstation (402) vorgesehen ist, in der die mittels einer Zuführeinrichtung (409) zugeführten und an einer Beleimstation (410) im Bereich der späteren Überlappungsnaht (71; 85; 107; 127; 207) vorgeleimten Zuschnitte (100; 101; 121; 201; 300) nach¬ einander einzeln im Takt der Weiterverarbeitung um den jeweiligen auf dem Aufnahmedorn aufsitzenden Kunst¬ stoffbecher (12; 12a; 12b; 32) gelegt, mittels Rundver¬ schluß zu einer Kartonhülse (11; 11'; 11" ; 31) geformt und längs der vorgeleimten Überlappungsnaht (71; 85; 107; 127; 207) zusammengedrückt werden.
17. Zusammenführeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß eine dritte Arbeitsstation (403) vor¬ gesehen ist, in der, beispielsweise mittels einer Ge¬ bläseeinrichtung, kontrolliert wird, ob auf dem Aufnah¬ medorn ein in den beiden vorausgegangenen Arbeitstakten hergestellter Verpackungsbehälter bestehend aus einem Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) und einer ihn umge¬ benden Kartonhülse (11; 11'; 11' '; 31) ordnungsgemäß aufsitzt, wobei die dritte Arbeitsstation (403) bei Er¬ kennen einer Unregelmäßigkeit ein Warnsignal an nach¬ folgende Arbeitsstationen abgeben kann.
18. Zusammenführeinrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte Ar¬ beitsstation (404) vorgesehen ist, in der aus einer Stanz und Tiefziehvorrichtung (411) zugeführte, vorge¬ stanzte und vorgeformte Bodenteile (45; 45a; 45b) aus Kartonmaterial nacheinander im Takt der Weiterverarbei¬ tung im Bereich des Bodens (43; 43a; 43b) des jeweili¬ gen auf dem Aufnahmedorn aufsitzenden Kunststoffbechers (12; 12a; 12b; 32) in die den Kunststoffbecher (12; 12a; 12b; 32) umgebende Kartonhülse (11; 11'; 11' ' ; 31) eingesetzt werden, daß eine fünfte Arbeitsstation (405) vorgesehen ist, in der im Bereich eines unteren Randes (41; 41'; 41' ') der Kartonhülse (11; 11'; 11' ') innenseitig eine Vorbelei mung der späteren Bodennaht vorgenommen wird, daß eine sechste Arbeitsstation (406) vorgesehen ist, in der der nach unten vom Boden (43; 43a; 43b) des Kunststoffbechers (12; 12a; 12b) wegragende untere Rand (41; 41'; 41' ') der Kartonhülse (11; 11'; 11' ') nach innen umgelegt und auf den vorbeleimten Bereich der Bo¬ dennaht gedrückt wird, und daß eine siebte Arbeitsstation (407) vorgesehen ist, in der die durch das Umlegen des unteren Randes (41; 41'; 41' ') der Kartonhülse (11; 11'; 11' ') gebil¬ dete Bördelnaht einseitig, vorzugsweise beidseitig mit Druck beaufschlagt wird.
19. Zusammenführeinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine achte Arbeitssta¬ tion (408) vorgesehen ist, in der die in den vorange¬ henden Arbeitsstationen (401 bis ggf. 407) gefertigten Verpackungsbehälter (10; 10a; 10b; 30) gezählt und ge¬ stapelt werden.
Description:
Verpackunαsbehälter und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Verpackungsbehäl¬ ter mit einem im Tiefziehverfahren hergestellten Kunststoff- becher und einer Kartonhülse, die aus einem Kartonzuschnitt mit einer Überlappungsnaht geformt ist und sich nach unten verjüngt, wobei die Kartonhülse eng an dem Kunststoffbecher anliegt und seine Becherwände formstabilisiert, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Verpackungsbehäl¬ ters.

Ein derartiger Verpackungsbehälter ist durch die EP 0 408 515 Bl bekannt geworden.

Bei dem bekannten Verpackungsbehälter liegt eine Kartonhülse manschettenartig an dem Kunststoffbecher an. Der Kunststoff- becher ist aus Polystyrol gefertigt und überragt die Karton¬ hülse nach unten hin, so daß der Verpackungsbehälter über den Boden des Kunststoffbechers auf einer Abstelltlache steht. Damit die Kartonhülse bei dem bekannten Verpackungs- behälter eng an dem Kunststoffbecher anliegt, wird die Kar¬ tonhülse bei der Herstellung des Verpackungsbehälters in ei¬ nem ersten Fertigungsschritt gefertigt. In einem zweiten Fertigungsschritt wird der Kunststoffbecher im Tiefziehver¬ fahren in die Kartonhülse eingeformt.

Damit der eingeformte Kunststoffbecher nach der Einformung nicht zusammenschrumpft und weiterhin eng an der Kartonin¬ nenwand anliegt, muß bei der Herstellung des Kunststoffbe- chers auf Kunststoff-Werkstoffe verzichtet werden, die beim Abkühlen schrumpfen. Daher ist der bekannte Kunststoffbecher aus Polystyrol gefertigt, das dem Kunststoffbecher zwar ei¬ nerseits eine ausreichende Stabilität verleiht, andererseits aber äußerst spröde ist .

Der Kunststoffbecher neigt deshalb zu Rißbildungen, wenn er mehr oder weniger stark deformiert wird. Dies kann auch auf¬ treten, obwohl die Kartonhülse den Kunststoffbecher noch um¬ gibt und der Verpackungsbehälter noch mit Lebensmitteln, beispielsweise Joghurt oder Milch, gefüllt ist.

Der bekannte Verpackungsbehälter aus Polystyrol ist mit der Kartonhülse derart verbunden, daß die beiden Teile nur durch eine Zerstörung der Kartonhülse und gegebenenfalls des

spröden Kunststoffbechers getrennt werden können. Folglich sind Kunststoffbecher und Kartonhülse nicht lösbar ineinan¬ der gefügt.

Dies hat den Nachteil, daß die Trennung zwischen Kunststoff- becher und Kartonhülse nur durch ein Aufreißen einer Auf¬ reißlasche herbeigeführt werden kann. Wenn die Aufreißlasche nicht richtig vorgefertigt oder eingestanzt ist, kann es zu Problemen beim Trennen des bekannten Verpackungsbehälters in Kunststoffbecher und Kartonhülse kommen. Ein "bequemer Ver¬ braucher" kann dann beispielsweise dazu verleitet werden, das ökologisch wichtige Trennen des Verpackungsbehälters in die verschiedenen Werkstoffbestandteile zu vernachlässigen.

Wenn der bekannte Verpackungsbehälter geleert ist, muß die Aufreißlasche der Kartonhülse aufgerissen werden, um den Kunststoffbecher von der Kartonhülse zu trennen. Anschlie¬ ßend können beide Bestandteile des Verpackungsbehälters ge¬ trennt entsorgt und gegebenenfalls recycled werden. Nachtei¬ ligerweise verursacht der Kunststoffbecher ein großes Ab¬ fallvolumen, da er nicht komplett zusammengedrückt werden kann. Wird dies trotzdem versucht, so bricht der Kunststoff- becher und es kann aufgrund der Bildung scharfer Kanten zu einer Verletzung kommen. Da die Verwendung von Polystyrol aber für die Stabilität des bekannten Verpackungsbehälters notwendig ist, kann beispielsweise ein weitaus elastischeres Polyolefin nicht verwendet werden. Insbesondere kann ein Po¬ lyolefin nicht verwendet werden, wenn zuerst die Kartonhülse gefertigt wird, in die der Kunststoffbecher eingeformt wird, da Polyolefine sich beim Abkühlen noch zusammenziehen und schrumpfen.

Bei der Herstellung des bekannten Verpackungsbechers wird

ein Kunststoffabschnitt mittels Tiefziehstempel in die vor¬ gefertigte Kartonhülse gedrückt, in dem der Kunststoff nach unten durchgedrückt und zu einem Boden ausgeformt wird, der seitlich über die Kartonmanschette hinwegsteht. Der dickwan¬ dige, überstehende Kunststoffboden bestimmt wesentlich die Form des bekannten Verpackungsbehälters. Durch die Ausbil¬ dung dieses Kunststoffbodens wird mehr Kunststoff als ei¬ gentlich nötig verbraucht. Der bekannte Verpackungsbehälter weist nachteiligerweise ein hohes Gewicht und einen hohen Materialverbrauch an Kunststoff auf. Ein bekannter 500ml- Verpackungsbehälter benötigt beispielsweise 9 g Kunststoff (Polystyrol) , da zu einer ausreichenden Stabilität des be¬ kannten Verpackungsbehälters, eine Wanddicke von 1 bis 2 mm und ein stabil ausgeformter Becherboden erforderlich ist.

Andere bekannte Verpackungsbehälter besitzen zwar einen ge¬ ringeren Kunststoffanteil. Nachteiligerweise sind diese Ver¬ packungsbehälter aber mit einem Kunststoff folienartig be¬ schichtet. Daher sind diese bekannten Verpackungsbehälter nicht in die jeweiligen Werkstoffteile (Pappe und Kunst¬ stoff) trennbar.

Bedruckte Verpackungsbehälter, die keine Kartonhülse aufwei¬ sen, sondern nur aus einem Kunststoffbecher bestehen, sind ebenfalls schwer zu recyclen, da die Druckfarbe den zu re- cycelnden Kunststoff stark verunreinigt. Aus diesem Grunde wird ein Recyclingverfahren problematisch, aufwendig und meist zu teuer. Außerdem ist das Bedrucken von glatten Kunststoffoberflachen technisch schwierig und daher kosten¬ intensiv.

Aus der DE 31 22 937 AI ist eine Verpackung bekannt, die aus einem nicht stapelbaren, zylinderförmigen und geschlossenen

Behälter und einer eng an der Behälterumfangswand anliegen¬ den Schutzhülle besteht. Die DE 31 22 937 AI gibt die tech¬ nische Lehre, auf einen bekannten Behälter, beispielsweise einen Kanister oder eine Flasche, eine Schutzhülle zum Schutz oder zur Kennzeichnung des Behälters aufzuschieben und mit dem Behälter zu verrasten. Die Formstabilität des Verpackungsbehälters wird durch den stabilen Behälter ge¬ währleistet. Daher ist aus der DE 31 22 937 AI an sich be¬ kannt, wie formstabile Behälter mit formstabilen Schutzhül¬ len verbunden werden können. Die Schutzhülle und der Behäl¬ ter können aber nicht schnell und einfach und ohne Hilfsmit¬ tel getrennt werden, so daß ein Recyclingverfahren nur er¬ schwert möglich ist.

Bei dem Verpackungsbehälter nach DE 41 18 253 AI wird ein Kunststoffhohlkörper mit einem boden- und deckelfreien Stützmantel umgeben. Bei dem Kunststoffhohlkörper handelt es sich um eine im Blasverfahren hergestellte zylindrische Kunststoffflasche. Durch das Blasverfahren sind aus Kunst¬ stoff lediglich Flaschen und vergleichbare, geschlossene Be¬ hälter fertigbar. Dabei setzt die Formbarkeit durch das Blasverfahren mittels geblasener Luft voraus, daß bereits ein Vorprodukt, ein im Spritzgießverfahren hergestellter Kolben, zur Verfügung steht, der die spätere Flaschenöffnung bildet. Dieses Verfahren ist ausgesprochen teuer, da für den vorzufertigenden Kolben ein hoher Materialverbrauch an Kunststoff erforderlich ist und andererseits immer nur ein Behälter geblasen werden kann. Durch das Blasverfahren läßt sich aber kein Kunststoffbehälter fertigen, der einen gerin¬ gen Kunststoffanteil aufweist.

In der US,5,299,700, der GB 722,424 und der DE 41 09 425 AI sind Kunststoffflaschen beschrieben, die von einer Kartonum-

hüllung umgeben sind. Gegenstand der technischen Lehren nach diesen Druckschriften sind unterschiedliche Verrastmechanis- men des Kunststoffbehälters mit einer Kartonumhüllung.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß der Verpackungsbehälter einen wesentlich verringerten Kunststoffanteil aufweist, daß der Verpackungsbehälter raumsparender stapelbar, einfacher trennbar und getrennt recyclebar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoffbecher und die Kartonhülse lösbar ineinander ge¬ fügt sind, und daß der untere Rand der Kartonhülse mit einem Boden des Kunststoffbechers ungefähr abschließt oder den Bo¬ den in Richtung der Längsachse des Verpackungsbehälters von einer Außenfläche des Bodens beabstandet überragt.

Da die Kartonhülse den Boden des Kunststoffbechers zu einer Absteilfläche hin überragt oder mit dem Boden des Kunst¬ stoffbechers abschließt, steht der erfindungsgemäße Verpak- kungsbehälter immer mit der Kartonhülse und nicht mit dem Kunststoffbecher auf der Absteilfläche. Dies hat den Vor¬ teil, daß der Kunststoffbecher aus einem dünnwandigen, foli¬ enartigen Kunststoff gefertigt werden kann.

Wenn der erfindungsgemäß verwendete Kunststoffbecher aus ei¬ nem Polyolefin hergestellt ist, weist er elastische Eigen¬ schaften auf, so daß er eng und geschmeidig an der Innenwan¬ dung der Kartonhülse anliegen kann. Die Verwendung von einem Polyolefin hat den weiteren Vorteil, daß der Kunststoffbe¬ cher nach einer Trennung von der Kartonhülse einfach zusam¬ mengedrückt werden kann, ohne daß der Kunststoffbecher zer-

bricht. Aus diesem Grund können keine scharfen Kanten ent¬ stehen, die zu einer Verletzung beim Zusammendrücken und auch zu einem Verspritzen eines Restinhaltes des Verpak- kungsbechers führen können.

Der Kunststoffbecher des erfindungsgemäßen Verpackungsbehäl¬ ters braucht nur eine geringe Formstabilität aufzuweisen. Dadurch läßt sich der Kunststoffanteil des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters auf eine Minimum reduzieren. Durch die vorliegende Erfindung läßt sich beispielsweise das Gewicht eines Verpackungsbehälters von 500 ml von 15 Gramm, das bei dem bekannten 500ml-Verpackungsbehälter auftritt, auf 5 Gramm reduzieren.

Der Kunststoffbecher des erfindungsgemäßen Verpackungsbehäl¬ ters erhält seine Steifigkeit und Formstabilität vorteilhaf¬ terweise über die Kartonhülse. Der Verpackungsbehälter kann einfach in seine beiden Teile, den Kunststoffbecher und die Kartonhülse, getrennt werden. In einem Bewegungsablauf läßt sich die Trennung vollziehen, so daß die Kartonhülse und der Kunststoffbecher in getrennte Sammelbehälter für Pappe und Kunststoffe geworfen werden können. Auf diese Art und Weise trägt der erfindungsgemäße Verpackungsbecher vorteilhafter¬ weise zu einem ökologisch sinnvollen Recycling von Werkstof¬ fen bei. Nach einer Trennung des Verpackungsbehälters in den Kunststoffbecher und die Kartonhülse kann der wenig formsta¬ bile Kunststoffbecher einfach zusammengedrückt werden und zur Reduzierung des Abfallvolumens beitragen.

Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter ist hinsichtlich der Materialverwendung von Kunststoff und Karton einem Pa¬ pierbecher (Trinkbecher) ähnlich, dessen Kartoninnenwände durch ein Extrusionsverfahren mit fest aufgebrachtem Kunst-

stoff beschichtet sind. Während dieser Papierbecher nicht getrennt recyclebar ist, kann der erfindungsgemäß Verpak- kungsbehälter auf einfache Weise in seine Werkstoffbestand¬ teile zerlegt werden. Erfindungswesentlich ist bei dem Ver¬ packungsbehälter die lösbare, aber dennoch sichere Verbin¬ dung eines dünnwandigen, elastischen, wenig formstabilen Kunststoffs, wie beispielsweise eines Polyolefins, mit einer Kartonhülse, während im Stand der Technik Kunststoffe höhe¬ rer Steifigkeit verwendet werden.

Der geringe Materialverbrauch und die raumsparende Stapel- möglichkeit wirkt sich bei dem erfindungsgemäßen Verpak- kungsbehälter auch günstig auf die Herstellungs-, Transport- und Lagerkosten aus.

Der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter wird auf den Kar¬ tonwänden der Kartonhülse mit Produktkennzeichnungen be¬ druckt, so daß der Kunststoffbecher frei von Druckfarbe bleibt. Daher kann der Kunststoffbecher vorteilhafterweise ohne Probleme recycled werden, da der Kunststoff nicht ver¬ unreinigt ist und einen höheren Wert behält.

Bei einer im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Querschnittsform und der zum Boden hin verlaufenden koni¬ schen Verjüngung weisen die Außenflächen des erfindungsgemä¬ ßen Verpackungsbehälters eine im wesentlichen trapezförmige Form auf. Aufgrund der geometrischen Form des Verpackungsbe¬ hälters kann eine wesentlich größere Anzahl von Verpackungs¬ behältern auf einer Transportpalette, beispielsweise der Eu¬ ropalette, untergebracht werden. Wenn der erfindungsgemäße Verpackungsbehälter beispielsweise eine Querschnittsform von 88 mm x 60 mm aufweist, die sich auf einer Länge von 130 mm auf eine Querschnittsfläche von 72 mm x 45 mm verjüngt, kön-

nen auf einer solchen Palette ca. 50 % Verpackungsbehälter mehr untergebracht werden, als dies bei einer runden, sich verjüngenden Querschnittsform möglich ist. Die angegebenen Maße beziehen sich hier auf die Öffnungsquerschnitte des Verpackungsbehälters.

Es ist ebenso denkbar, mehrere Verpackungsbehälter, vorzugs¬ weise zwei oder vier, miteinander zu einer Einheit zusammen¬ zufassen und mit einem gemeinsamen Deckel zu verschließen. Der Deckel kann mit Sollbruchstellen versehen sein, um die miteinander verbundenen Verpackungsbehälter je nach Bedarf zum Verbrauch des Inhalts zu trennen.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verpackungsbehälters ist ein Bodenteil aus Kar¬ tonmaterial vorgesehen. Bisher konnte der Boden eines Ver¬ packungsbechers aus Kunststoff nur mit erheblichem Aufwand bedruckt werden. Beispielsweise wurde das Haltbarkeitsdatum in der Regel in den Kunststoffbecherboden eingeprägt, so daß es schlecht zu lesen war. Da das Bodenteil .aus Kartonmateri¬ al bedruckt werden kann, können auf dem Bodenteil auch wei¬ tere Beschriftungen angebracht werden, beispielsweise ein computerlesbarer Kennzeichnungscode für unterschiedliche Produkte oder andere derartige Aufdrucke, so daß die Seiten¬ wände für die Produktwerbung freibleiben können. Die Bedruk- kung des Bodenteils mit dem Kennzeichnungscode erleichtert das Auffinden des Kennzeichnungscodes durch die Kassiererin. Außerdem trägt das Bodenteil zu einer erhöhten Stabilität des Verpackungsbechers bei.

Wenn das Bodenteil dünnwandig ausgebildet, wird einerseits eine weitere Material- und Gewichtreduzierung erreicht und anderseits eine Reduzierung des Abfallvolumens durch ein

leichteres Zusammendrücken der Kartonhülse möglich.

Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Kar¬ tonhülse Bodenfalze auf, die im aufgerichteten Zustand der Kartonhülse miteinander verbunden sind und das Bodenteil bilden. Dies hat den Vorteil, daß das Bodenteil mit der Kar¬ tonhülse fest verbunden ist und gleichzeitig mit den Karton¬ wänden der Kartonhülse bedruckt werden kann. Daher ist nur ein Druckvorgang zum Bedrucken des Verpackungsbechers not¬ wendig.

Wenn die Bodenfalze im Bereich der Falzlinien durch Aüsstan- zungen voneinander getrennt sind, lassen sie sich besonders einfach nach innen knicken. Die umgeknickten Bodenfalze kön¬ nen einzelne Abschnitte des Kunststoffbechers umgreifen und einklemmen.

Eine Verstärkung des oberen und/oder unteren Randes der Kar¬ tonhülse erhöht vorteilhafterweise die Formstabilität der Kartonhülse. Weiterhin kann die obere Verstärkung dazu ge¬ nutzt werden, eine Klemmung oder Haftung der Kartonhülse an dem Kunststoffbecher herbeizuführen. Die untere Verstärkung führt vorteilhafterweise zu einer verbesserten Standstabili¬ tät des erfindungsgemaßen Verpackungsbehälters.

Vorteilhafterweise ist die Verstärkung einfach zu realisie¬ ren, indem die Verstärkung des oberen und/oder unteren Ran¬ des der Kartonhülse durch vorzugsweise zum Inneren der Kar¬ tonhülse hin umgeknickte Falze gebildet ist.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Falze mit Klebenuten versehen. Die Klebenuten sind entlang des Falz- randes ausgebildet und reduzieren eine Rückstellneigung der

verklebten umgeknickten Falze.

Wenn die Falze durch freie Randstücke voneinander beabstan¬ det sind, lassen sich die Falze zum Inneren der Kartonhülse hin leicht umknicken. Außerdem dienen die freien Randstücke zum formschlüssigen Anliegen der umgeknickten Falze am Kunststoffbehälter, insbesondere im Bereich der Ecken des Kunststoffbehälters.

Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Verpackungsbe¬ hälter einen Hohlboden und die Kartonhülse an ihrem unteren Rand eine umlaufende, innere Ringnut auf. Dies ermöglicht ein Verklemmen von Teilen des Kunststoffbechers in der Ring¬ nut der Kartonhülse, das zu einer stabilen Verbindung von Kartonhülse und Kunststoffbecher führt. Hohlboden bedeutet in diesem Zusammenhang, daß der Boden des Kunststoffbechers gegenüber einer Abstellflache nach Innen in den Verpackungs- behälter zurückgesetzt ist.

Die Ringnut der Kartonhülse läßt sich besonders einfach durch die zum Inneren der Kartonhülse hin umgeknickten Falze bilden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er¬ findung sind am Fußende des Kunststoffbechers eingeformte Nocken als Stapelabstand vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß die von der Kartonhülse getrennten Kunststoffbecher lös¬ bar aufeinander gestapelt werden können, ohne zusammenzuhän¬ gen oder zusammenzukleben. Die Kunststoffbecher können so aufeinander gestapelt werden, daß die Böden der Kunststoff¬ becher jeweils voneinander beabstandet sind.

Weiterhin führen die ausgebildeten Nocken des Kunststoffbe-

chers des erfindungsgemäßen Verpackungsbechers zu einer Ver¬ steifung/Verfestigung des unteren Kunststoffbecherbereiches. Außerdem können die Nocken mit einer Bördelung der Karton¬ hülse derart zusammenwirken, daß die Kartonhülse an der Au¬ ßenwandung des Kunststoffbechers gehalten wird.

Bei einer ebenfalls bevorzugen Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verpackungsbehälters ist ein mechanischer Ver¬ riegelungsmechanismus zwischen dem Kunststoffbecher und der Kartonhülse vorgesehen.

Dies hat den entscheidenden Vorteil, daß kein unerwünschtes Lösen der Kartonhülse von dem Kunststoffbecher eintreten kann. Der Verriegelungsmechanismus sorgt dafür, daß der Kunststoffbecher weder bei der Verpackung noch beim Trans¬ port oder beim Einkaufen aus der Kartonhülse herausgleiten kann.

Ein derartiger Verriegelungsmechanismus läßt sich bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform besonders einfach da¬ durch realisieren, daß der Verriegelungsmechanismus eine an der Außenfläche des Kunststoffbechers, vorzugsweise im obe¬ ren Bereich vorgesehene, nach außen ragende Rastnase und ei¬ nen an entsprechender Stelle der Kartonhülse vorgesehenen Durchbruch umfaßt, durch den die Rastnase im zusammengefüg¬ ten Zustand von Kunststoffbecher und Kartonhülse greift.

Wenn Rastnasen an dem Kunststoffbecher angeordnet sind, wird einerseits im zusammengefügten Zustand von Kunststoffbecher und Kartonhülse eine sichere Verriegelung erzielt. Gleich¬ zeitig dienen die Rastnasen als Abstandhalter innerhalb der Becherstange, um eine reibungslose Vereinzelung vor der Be¬ füllung zu gewährleisten.

Vorteilhafterweise kann am Rand der Uberlappungsnaht in Höhe des Durchbruchs eine Aufreißmarke vorgesehen sein. Nach ei¬ ner Trennung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters in die Kartonhülse und den Kunststoffbecher läßt sich die Kar¬ tonhülse durch ein Aufreißen an der Überlappungsnaht mit Hilfe der Aufreißmarke in ein flaches Kartonstück, das ein¬ fach plattgedrückt werden kann, überführen.

Ein weiterer Schutz vor einer unbeabsichtigten Trennung von Kartonhülse und Kunststoffbecher kann bei einer Ausführungs- form der Erfindung besonders einfach und leicht dadurch er¬ reicht werden, daß an mindestens einer Außenfläche des Kunststoffbechers, vorzugsweise im oberen Bereich, eine im wesentlichen parallel zum Becherrand verlaufende, nach außen ragende Sicke vorgesehen ist, und daß die Innenseite der Kartonhülse im zusammengefügten Zustand von Kunststoffbecher und Kartonhülse unmittelbar oberhalb der Sicke des Kunst¬ stoffbechers eine nach innen ragende Ausbuchtung aufweist.

Eine einfache Ausbuchtung läßt sich dadurch erreichen, daß eine Stufe durch den freien Rand eines vom oberen Ende der Kartonhülse nach innen und unten umgeknickten Falzes gebil¬ det ist.

Die Stufe an einer Innenseite der Kartonhülse kann sich an die Sicke des Kunststoffbechers anlegen, so daß die Karton¬ hülse nicht vom dem Kunststoffbecher heruntergezogen werden kann. Wenn dennoch versucht wird, die Kartonhülse von dem Kunststoffbecher zu ziehen, stützt sich die Stufe auf der Sicke des Kunststoffbechers auf und eine Trennung von Kar¬ tonhülse und Kunststoffbecher wird verhindert.

Dies läßt sich auf elegante Art und Weise noch dadurch ver¬ stärken, daß im oberen Bereich der Kartonhülse unterhalb der Stufe eine nach außen ragende, erhabene Sicke der Kartonhül¬ se gebildet ist, die im zusammengefügten Zustand von Kunst¬ stoffbecher und Kartonhülse gegenüber der Sicke des Kunst¬ stoffbechers vorgesehen ist. Die Sicke des Kunststoffbechers ragt mit einer Erstreckung nach außen in die Sicke der Kar¬ tonhülse hinein. Durch die Sicke der Kartonhülse wird der Raum, in den die Sicke des Kunststoffbechers hineinragen kann, über die Stufe der Kartonhülseninnenwand hinaus erwei¬ tert. Dadurch wird die Verriegelungswirkung noch weiter er¬ höht.

Ebenfalls ist bevorzugt, daß die Kartonhülse mit einem rechteckigförmigen Querschnitt mehrfach genutete Ecken mit vorzugsweise zwei oder vier Nuten aufweist. Die Ausprägung und Ausbildung der Nuten minimiert vorteilhafterweise die Rückstellneigung eines steifen Kartons.

Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verpackungsbehälters, bei der der Boden des Kunststoffbechers an seinem äußeren Umfang nach unten ragen¬ de, abschnittsweise um den Umfang des Bodens angeordnete Noppen bzw. Füßchen oder einen den äußeren Umfang des Bodens umlaufenden nach unten ragenden durchgehenden Rand aufweist. Derartige Ausformungen können ohne weiteres im Tiefziehver¬ fahren bei der Herstellung des Kunststoffbechers angeformt werden und dienen der beidseitigen mechanischen Verklemmung mit dem unteren Randbereich der den Kunststoffbecher umge¬ benden Kartonhülse, was im einzelnen weiter unten näher er¬ läutert wird. Dadurch kann eine Verleimung zwischen dem Kunststoff- und dem Kartonteil des erfindungsgemäßen Verpak- kungsbehälters vermieden werden, so daß die spätere Lösbar-

keit und getrennte sortenreine Verwertung der Ausgangsstoffe gesichert ist.

In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein Verfahren zur Herstellung eines zweiteiligen Verpackungsbehälters ausge¬ hend von einem im Tiefziehverfahren hergestellten, in Rich¬ tung seines Bodens im Querschnitt sich verjüngenden Kunst¬ stoffbecher, wobei der Verpackungsbehälter insbesondere in der oben beschriebenen Art ausgestaltet ist. Das erfindungs- gemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß auf einer Zusammenführeinrichtung um den vorgefertigten Kunststoffbe¬ cher eine Kartonhülse ausgehend von einem flachen, vorzugs¬ weise bedruckten Zuschnitt herumgelegt und im Bereich einer Überlappungsnaht verklebt wird.

Während bei der Herstellung von bekannten, ähnlich stabilen Trinkbechern mit fester Polyethylen-Beschichtung von vorn¬ herein Verbundmaterial verwendet werden muß, was zu großen Entsorgungsproblemen führt und insbesondere im Endeffekt um¬ weltfeindlich ist, kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Verpackungsbehälter vergleichbarer Stabilität in zweiteiliger, nach Benutzung trennbarer Form hergestellt werden, so daß eine sortenreine, getrennte Entsorgung der Ausgangsmaterialien nach Karton und Kunststoff ermöglicht wird. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren insbesondere tiefgezogene Kunststoffbecher auf Polyolefinbasis verwendet werden können, wird der bei Polyethylen-Heißversiegelung auftretende Nachteil einer Übertragung von Geruchs- und Ge¬ schmacksstoffen auf das Füllmaterial des Verpackungsbehäl¬ ters vermieden.

Zwar sind aus der eingangs erwähnten EP 0 408 515 Bl auch schon zweiteilige Verpackungsbehälter bekannt, die aus einem

Kunststoffbecher und einer Kartonhülse hergestellt werden, jedoch sind die bekannten Herstellungsverfahren von dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren völlig unterschiedlich, da bei den bekannten Verfahren der Kunst¬ stoffbecher in eine vorgefertigte Kartonhülse eingeformt wird, was zu den oben geschilderten Nachteilen führt, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vermieden werden.

Aus alledem wird deutlich, daß das erfindungsgemäße Verfah¬ ren die bestmögliche Ausnutzung des Duplexprinzips (Verpak- kungsbehälter aus trennbarem Karton und Kunststoff) gewähr¬ leistet, weil nur bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen

/ Fertigungsablauf ein extrem niedriger Kunststoffanteil (bis

/ zu 70% weniger als bei bekannten Verfahren ermöglicht wird.

Besonders bevorzugt ist eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein ausgestanztes Bodenteil aus Karton¬ material unterhalb des Bodens des Kunststoffbechers mit dem unteren Rand der Kartonhülse verbunden, vorzugsweise durch Umknicken von Falzen nach innen mechanisch befestigt und/ oder durch Verleimung mit dem unteren Rand der Kartonhülse verklebt wird. Damit wird die Herstellung eines besonders formstabilen Verpackungsbehälters ermöglicht.

Bei einer Weiterbildung dieser Verfahrensvariante werden die ausgestanzten Bodenteile vor dem Verbinden mit der Karton¬ hülse mit zwei durchgehenden, vorzugsweise parallel zueinan¬ der verlaufenden Perforationslinien versehen. Damit wird ei¬ ne Eindrücklasche geschaffen, die das spätere Herausdrücken des Kunststoffbechers aus der Kartonhülse zum Zwecke der Ma¬ terialtrennung wesentlich erleichtert.

Bei einer besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemä-

ßen Verfahrens ist vorgesehen, daß beim Tiefziehen des Kunststoffbechers in dessen Boden an seinem äußeren Umfang nach unten ragende Noppen bzw. Füßchen oder ein nach unten ragender, umlaufender Rand angeformt wird, und daß die Kar¬ tonhülse durch Umknicken von Falzen nach innen und mechani¬ sches Verklemmen mit den Noppen bzw. Füßchen oder dem umlau¬ fenden Rand am Kunststoffbecher befestigt wird. Damit wird, wie bereits oben erwähnt, eine rein mechanische Befestigung durch Klemmen von Karton gegen Kunststoff erreicht und eine Verklebung zwischen dem Karton- und dem Kunststoffteil des Verpackungsbehälters vermieden, was die spätere problemlose Lösbarkeit garantiert.

Besonders umweltfreundlich ist eine Verfahrensvariante, bei der zur Herstellung des Zuschnitts für die Kartonhülse sowie ggf. für das Bodenteil ausschließlich Kartonmaterial auf Holzschliff- oder Altpapaierbasis verwendet wird. Während bei bekannten zweiteiligen Verpackungsbehältern mit der bis¬ her üblichen Polyethylen-Versiegelung für die Kartonhülse hundert Prozent reines Zellstoffmaterial verwendet werden mußte, kann mit der vorliegenden Variante des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens der zweiteilige Verpackungsbehälter zudem deutlich preiswerter aus kostengünstigem Faltschachtelkar¬ tonmaterial hergestellt werden.

Besonders umweltfreundlich ist auch eine weitere Verfahrens- Variante, bei der zur Verleimung von Teilen der Kartonhülse und ggf. des Bodenteils nur wässriger Weißleim verwendet wird. Derartiger wässriger Weißleim ist auch in lebensmit¬ telrechtlicher Hinsicht völlig unbedenklich. Da eine Verkle¬ bung zwischen Karton- und Kunststoffmaterial ohnehin nicht erwünscht ist, ist die Anwendung dieser Leimsorte für den genannten Zweck problemlos.

In den Rahmen der Erfindung fällt auch eine Zusammenführein¬ richtung zur Herstellung eines zweiteiligen Verpackungsbe¬ hälters mittels eines Verfahrens der oben beschriebenen Art, die sich dadurch auszeichnet, daß die Zusammenführeinrich¬ tung eine zentrale Einheit mit in einem Arbeitstakt schritt¬ weise rotierenden Aufnahmedornen aufweist, daß eine erste Arbeitsstation vorgesehen ist, in der die im Tiefziehverfah¬ ren hergestellten Kunststoffbecher vereinzelt und nacheinan¬ der im Takt der Weiterverarbeitung auf einen Aufnahmedorn aufgesetzt werden, und daß eine zweite Arbeitsstation vorge¬ sehen ist, in der die mittels einer Zuführeinrichtung zuge¬ führten und an einer Beleimstation im Bereich der späteren Überlappungsnaht vorgeleimten Zuschnitte nacheinander ein¬ zeln im Takt der Weiterverarbeitung um den jeweiligen auf dem Aufnahmedorn aufsitzenden Kunststoffbecher gelegt, mit¬ tels Rundverschluß zu einer Kartonhülse geformt und längs der vorgeleimten Überlappungsnaht zusammengedrückt werden.

Bei einer verbesserten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammenführeinrichtung ist eine dritte Arbeitsstation vor¬ gesehen, in der, beispielsweise mittels einer Gebläseein¬ richtung, kontrolliert wird, ob auf dem Aufnahmedorn ein in den beiden vorausgegangenen Arbeitstakten hergestellter Ver¬ packungsbehälter bestehend aus einem Kunststoffbecher und einer ihn umgebenden Kartonhülse ordnungsgemäß aufsitzt, wo¬ bei die dritte Arbeitsstation bei Erkennen einer Unregelmä¬ ßigkeit ein Warnsignal an nachfolgende Arbeitsstationen ab¬ geben kann. Damit können die nachfolgenden Arbeitsstationen "vorgewarnt" und abgestoppt werden, so daß das dort zu ver¬ arbeitende Material eingespart und nicht unnötigerweise und eventuell sogar die Maschine schädigend verarbeitet wird.

Besonders bevorzugt ist auch eine Ausführungsform der erfin¬ dungsgemäßen Zusammenführeinrichtung, die sich dadurch aus¬ zeichnet, daß eine vierte Arbeitsstation vorgesehen ist, in der aus einer Stanz- und Tiefziehvorrichtung zugeführte, vorgestanzte und vorgeformte Bodenteile aus Kartonmaterial nacheinander im Takt der Weiterverarbeitung im Bereich des Bodens des jeweiligen auf dem Aufnahmedorn aufsitzenden Kunststoffbechers in die den Kunststoffbecher umgebende Kar¬ tonhülse eingesetzt werden, daß eine fünfte Arbeitsstation vorgesehen ist, in der im Bereich eines unteren Randes der Kartonhülse innenseitig eine Vorbeleimung der späteren Bo¬ dennaht vorgenommen wird, daß eine sechste Arbeitsstation vorgesehen ist, in der der nach unten vom Boden des Kunst- stoffbechers wegragende untere Rand der Kartonhülse nach in¬ nen umgelegt und auf den vorbeleimten Bereich der Bodennaht gedrückt wird, und daß eine siebte Arbeitsstation vorgesehen ist, in der die durch das Umlegen des unteren Randes der Kartonhülse gebildete Bördelnaht einseitig, vorzugsweise beidseitig mit Druck beaufschlagt wird. Damit kann das oben beschriebene Bodenteil aus Karton zum Zwecke der Stabilisie¬ rung des herzustellenden Verpackungsbehälters angebracht und befestigt werden.

Zusätzlich kann in der vierten Arbeitsstation bereits eine Stanzvorrichtung zum Erzeugen der oben erwähnten doppelten Perforation im Bodenteil enthalten sein, die als spätere Eindrücklasche ein leichteres Herausdrücken des Kunststoff¬ bechers aus der Kartonhülse zum Zwecke der sortenreinen Ma¬ terialtrennung wesentlich erleichtert.

Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zu¬ sammenführeinrichtung schließlich ist eine achte Arbeitssta¬ tion vorgesehen, in der die in den vorangehenden Arbeitssta¬ tionen gefertigten Verpackungsbehälter gezählt und gestapelt

werden können.

Insgesamt steht damit eine besonders kompakte Fertigungsein¬ richtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackungs- behälter zur Verfügung.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der bei¬ gefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Ausführungsform zu verstehen, sondern ha¬ ben vielmehr beispielhaften Charakter.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an¬ hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter mit ei¬ nem im wesentlichen quadratischen Querschnitt;

Fig. 2 einen weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsbehäl¬ ter mit einem im wesentlichen runden Querschnitt;

Fig. 3 einen Längsschnitt des Verpackungsbehälters nach

Fig. 1 mit an einem Hohlboden des Kunststoffbechers angeklemmten Bodenteil aus Karton;

Fig. 4 einen Längsschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters mit an einem Boden des Kunst¬ stoffbechers angeklemmten Bodenteil aus Karton;

Fig. 5 einen Längsschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters mit einem in einer Ringnut

eingeklemmten Teilen eines Bodens eines Kunststoff- bechers und eines Bodenteils aus Karton;

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zuschnitt der Kartonhülse des Verpackungsbehälters nach Fig. l;

Fig. 7 eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zuschnitt einer Kartonhülse eines rechteckigen Verpackungsbe¬ hälters;

Fig. 8 eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zuschnitt einer Kartonhülse eines weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters mit angeformtem Bodenteil;

Fig. 9 eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zuschnitt einer Kartonhülse eines weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters mit angeformtem Bodenteil;

Fig. 10 eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zuschnitt einer Kartonhülse eines weiteren erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters; und

Fig. 11 eine schematisierte Draufsicht auf eine Zusammen¬ führmaschine zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsbehälters.

Die einzelnen Figuren in der Zeichnung zeigen den erfin¬ dungsgemäßen Gegenstand teilweise stark schematisiert und sind nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter 10 mit einem im wesentlichen quadratischen Querschnitt. Der

Verpackungsbehälter 10 umfaßt eine Kartonhülse 11, die einen Kunststoffbecher 12 umgibt. Die Kartonhülse 11 und der Kunststoffbecher 12 sind lösbar miteinander verbunden, so daß sie, insbesondere im geleerten Zustand des Verpackungs- behälters 10, jederzeit einfach getrennt werden können. Der Kunststoffbecher 12 weist einen Siegelrand 13 zum Anbringen und Versiegeln eines Deckels auf, nachdem in den Kunststoff- becher 12 ein flüssiges oder festes Gut eingefüllt wurde. Der Kunststoffbecher 12 und die Kartonhülse 11, die aus ei¬ nem Zuschnitt geformt ist, liegen eng aneinander an und ver¬ jüngen sich nach unten hin. Die Kartonhülse 11 stabilisiert die Form des Kunststoffbechers 12. Sicken 14, 15 sind an der Kartonhülse 11 angeformt, um eine unerwünschte Aufhebung der lösbaren Verbindung zwischen der Kartonhülse 11 und dem Kunststoffbecher 12 zu verhindern. Fig. 3 wird diesen Siche¬ rungsmechanismus noch näher erläutern. Nuten 17, 18 wirken der Rückstellneigung des Kartonmaterials entgegen und erhal¬ ten die quadratische Querschnittsform.

Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter 30 mit einem runden Querschnitt. Der Verpackungsbehälter 30 um¬ faßt eine Kartonhülse 31, die einen Kunststoffbecher 32 um¬ mantelt. Die Kartonhülse 31 und der Kunststoffbecher 32 sind lösbar miteinander verbunden, so daß sie, insbesondere im geleerten Zustand des Verpackungsbehälters 30, jederzeit einfach getrennt werden können. Der Kunststoffbecher 32 weist einen Siegelrand 33 zum Anbringen und Versiegeln eines Deckels auf, nachdem in den Kunststoffbecher 32 ein flüssi¬ ges oder festes Gut eingefüllt wurde. Statt eines Siegelran¬ des 33 könnte aber auch ein Trinkrand mit einem abgerundeten Querschnitt ausgebildet sein, so daß der Verpackungsbecher 30 die Funktion eines Trinkbechers wahrnehmen kann. Der Kunststoffbecher 32 und die Kartonhülse 31, die aus einem

Zuschnitt geformt ist, liegen eng aneinander an und verjün¬ gen sich nach unten hin. Die Kartonhülse 31 stabilisiert die Form des Kunststoffbechers 32. Sicken und Nuten sind an der Kartonhülse 31 nicht ausgebildet, so daß die Kartonhülse 31 und der Kunststoffbecher 32, wie beispielsweise in Fig. 5 gezeigt, miteinander verbunden sind.

Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt des Verpackungsbehälters 10. Der Kunststoffbecher 12 ist in der Kartonhülse 11 angeord¬ net. Ein unterer Rand 41 der Kartonhülse 11 überragt den Kunststoffbecher 12, so daß der Rand 41 von einer Außenflä¬ che 42 des Bodens 43 des Kunststoffbechers 12 beabstandet ist. Der Verpackungsbehälter 10 steht auf einer Abstellflä- che über den Rand 41 auf. Der Rand 41 der Kartonhülse 11 ist durch umgeknickte Falze 44 verstärkt. An dem Boden 43 des Kunststoffbechers 12 liegt ein Bodenteil 45 aus Karton an, das durch die Falze 44 an den Boden 43 angedrückt ist. Der Boden 43 des Kunststoffbechers 12 ist einer Absteilfläche nach Innen in den Verpackungsbehälter 10 zurückgesetzt ist, so daß ein Hohlboden entsteht. Das Bodenteil 45 dient zum Aufdrucken eines Kennzeichnungscodes. An Becherwänden 46,47 des Kunststoffbechers 12 sind parallel zum Siegelrand 13 verlaufende, nach außen ragende Sicken 48,49 ausgebildet. Kartonwände 50, 51 der Kartonhülse 11 weisen im dargestell¬ ten zusammengefügten Zustand des Kunststoffbechers 12 und der Kartonhülse 11 oberhalb der Sicken 48, 49 des Kunst¬ stoffbechers 12 nach innen ragende Verstärkungen auf, die durch umgeknickte Falze 52 gebildet sind. Die an den Karton¬ wänden 50, 51 der Kartonhülse 11 ausgebildeten Sicken 15 be¬ finden sich im dargestellten zusammengefügten Zustand des Kunststoffbechers 12 und der Kartonhülse 11 unmittelbar ge¬ genüber der Sicken 48, 49 des Kunststoffbechers 12, so daß die Sicken 48, 49 des Kunststoffbechers 12 unterhalb einer

durch die Falze 52 gebildeten Stufe in die Sicken 15 der Kartonhülse 11 hineinragen. Eine unerwünschte Trennung der Kartonhülse 11 und des Kunststoffbechers 12 wird durch die¬ sen Verriegelungsmechanismus verhindert.

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt eines weiteren Verpackungs¬ behälters 10a. Ein Kunststoffbecher 12a ist in der Karton¬ hülse 11' angeordnet. Der untere Rand 41' der Kartonhül¬ se 11' schließt mit einem Boden 43a des Kunststoffbecher 12a nahezu ab. Der Verpackungsbehälter 10a steht auf dem Rand 41' der Kartonhülse 11' auf einer Absteilfläche auf. An ei¬ nem Boden 43a des Kunststoffbechers 12a liegt ein Bodenteil 45a an, das durch die nach innen umgeknickten Falze 44' an- gepresst ist . Das Bodenteil 45a kann bedruckt werden und verleiht dem Verpackungsbehälter 10a zusätzliche Stabilität. Das Bodenteil 45a aus Kartonmaterial kann angeklemmt oder auch mit den Falzen 44' verklebt sein. An einer Becherwand 60 des Kunststoffbechers 12a ist eine Rastnase 61 ausgebil¬ det, die auch zusätzlich an einer Becherwand 62 ausgebildet sein könnte, an der eine weitere Sicke 63 ausgebildet ist. Die Sicke 63 des Kunststoffbechers 12a wirkt arretierend mit der Sicke 14 einer Kartonwand 64 zusammen. Eine Kartonwand 65 der Kartonhülse 11' weist im Gegensatz zur Kartonwand 64 einen Durchbruch 66 auf, durch den die Rastnase 61 im darge¬ stellten zusammengefügten Zustand des Kunststoffbechers 12a und der Kartonhülse 11' greift. Die Rastnase 61 wirkt mit dem Durchbruch 66 zusammen und ermöglicht eine mechanische Verrastung bzw. Verriegelung, die eine unerwünschte Trennung der Kartonhülse 11' von dem Kunststoffbecher 12a verhindert. Es versteht sich von selbst, daß noch weitere Rastnasen an anderen Seitenwänden ausgebildet sein könnten. Außerdem könnte die Rastnase 61 eine schräg zur Becherwand hin ver¬ laufende Außenkontur aufweisen, so daß die Kartonhülse 11'

beim Zusammenfügen der Kartonhülse 11' und des Kunststoffbe¬ chers 12a leicht einrastet.

Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt eines Verpackungsbehälters 10b. Der Kunststoffbecher 12b ist in der Kartonhülse 11' ' angeordnet. Der untere Rand 41' ' der Kartonhülse 11'' über¬ ragt den Kunststoffbecher 12b, so daß der Rand 41' ' von ei¬ ner Außenfläche 42b des Bodens 43b des Kunststoffbechers 12b beabstandet ist. Der Verpackungsbehälter 10b steht auf einer Absteilfläche über den Rand 41' ' auf. Der Rand 41' * der Kar¬ tonhülse 11" ist durch umgeknickte Falze 44' ' verstärkt. An dem Boden 43b des Kunststoffbechers 12b liegt ein Bodenteil 45b aus Karton an. Randbereiche des Bodenteils 45b und des Bodens 43b, der einen Hohlboden des Kunststoffbechers 12b bildet, werden in einer durch die Falze 44' ' gebildeten Ringnut eingeklemmt. Hohlboden bedeutet in diesem Zusammen¬ hang, daß der Boden 43b des Kunststoffbechers 12b gegenüber einer Absteilfläche, die durch nach unten ragende, ab¬ schnittsweise um den Außenumfang des Bodens 43b angeordnete Noppen bzw. Füßchen 40 oder einen nach unten ragenden umlau¬ fenden Rand gebildet wird, nach oben in den Verpackungsbe¬ hälter zurückgesetzt ist. Der Verklemm-Mechanismus führt zu einer stabilen Verbindung der Kartonhülse ll' 1 mit dem Kunststoffbecher 12b. Zusätzlich läßt sich die Verbindung noch durch ein Verkleben des Bodenteil 45b mit der Karton¬ hülse ll 1 ' verbessern.

Das Bodenteil 45b dient zum Aufdrucken eines Kennzeichnungs- codes . An Becherwänden 46b, 47b des Kunststoffbechers 12b sind parallel zum Siegelrand 13b verlaufende, nach außen ra¬ gende Sicken 48b, 49b ausgebildet. Kartonwände 50' ', 51' ' der Kartonhülse 11' ' weisen im dargestellten zusammengefüg¬ ten Zustand des Kunststoffbechers 12b und der Kartonhülse

11' ' oberhalb der Sicken 48b, 49b des Kunststoffbechers 12b nach innen ragende Verstärkungen auf, die durch umgeknickte Falze 52 gebildet sind. Die an den Kartonwänden 50' ', 51' ' der Kartonhülse 11 ' ' ausgebildeten Sicken 15 befinden sich im dargestellten zusammengefügten Zustand des Kunststoffbe¬ chers 12b und der Kartonhülse 11' ' unmittelbar gegenüber der Sicken 48b, 49b des Kunststoffbechers 12b, so daß die Sicken 48b, 49b des Kunststoffbechers 12b unterhalb einer durch die Falze 52 gebildeten Stufe in die Sicken 15 der Kartonhülse 11 ' ' hineinragen. Eine unerwünschte Trennung der Kartonhülse 11' ' und des Kunststoffbechers 12b wird durch diesen Verrie¬ gelungsmechanismus verhindert. Die Sicken könnten aber auch weggelassen werden, da die Verklemmung des Bodens 43b und des Bodenteils 45b in der Ringnut mit Hilfe der Falze 44 für eine stabile Verbindung von Kartonhülse 11' ' und Kunststoff- becher 12b ausreicht.

Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zu¬ schnitt 100 für eine Kartonhülse 11. Die Kartonwände 50, 51, 64, 65 und 70 werden im aufgerichteten Zustand des Zu¬ schnitts 100 über Falzlinien A, B, C, D zu einem geschlosse¬ nen Gürtel mit einer Überlappungsnaht 71 zusammengeklappt und verklebt . Die Verbindung der Kartonwand 70 mit der Kar¬ tonwand 65 könnte allerdings auch durch eine andere denkbare Befestigung zustande kommen. Die Falze 52 sind über Falzli¬ nien 72 nach innen umklappbar und verstärken den oberen Rand 73 der Kartonhülse 11. Die Falze 44 sind ebenfalls nach in¬ nen über Falzlinien 74 umklappbar und verstärken den unteren Rand 41 der Kartonhülse 11 bzw. dienen zum Anpressen oder Einklemmen eines Bodenteils aus Kartonmaterial oder von Randbereichen eines Kunststoffbodens. Die Falze 44 und 52 sind durch freie Randstücke voneinander beabstandet, die ein Umknicken erleichtern. Der Zuschnitt 100 weist im wesentlich

parallel zum oberen Rand 73 verlaufende Sicken 14, 15 auf, die an drei Kartonwänden ausgebildet sind. Die Sicken 14, 15 könnten aber auch lediglich an einer oder zwei Kartonwänden ausgebildet sein. Der Durchbruch 66 dient zur Aufnahme einer an einem Kunststoffbecher angeformten Rastnase, die im zu¬ sammengefügten Zustand von Kartonhülse und Kunststoffbecher in den Durchbruch 66 eingreift. Um eine Rückstellneigung der aufgerichteten Kartonhülse zu reduzieren, weist der Zu¬ schnitt 100 der Kartonhülse 11 mehrfach genutete Ecken auf. An jeder Ecke des Zuschnitts 100 sind zusätzlich zur Falzli¬ nie zwei Nuten 17, 18 in die Kartonwände eingeprägt. Es könnten je nach Steifigkeit des verwendeten Kartons aber auch eine größere Anzahl dieser Nuten ausgebildet sein. Der Zuschnitt 100 weist noch eine Aufreißmarke 75 auf, die eine Kennzeichnung der Überlappungsnaht 71 vorsieht. An die¬ ser gekennzeichneten Stelle kann die Kartonhülse bevorzugt aufgerissen werden.

Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zu¬ schnitt 300 für eine Kartonhülse 31 des Verpackungsbehälters 30. Kartonwände 80 bis 84 werden im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 300 über Falzlinien E, F, G, H zu einem ge¬ schlossenen Gürtel mit einer Überlappungsnaht 85 zusammenge¬ klappt und verklebt. Die Verbindung der Kartonwand 80 mit der Kartonwand 84 könnte wiederum auch durch eine andere denkbare Befestigung zustande kommen. Falze 86 sind über Falzlinien 87 nach innen umklappbar und verstärken einen oberen Rand 88 der Kartonhülse 31. Falze 89 sind ebenfalls nach innen über Falzlinien 90 umklappbar und verstärken ei¬ nen unteren Rand 91 der Kartonhülse 31 bzw. dienen zum An¬ pressen oder Einklemmen eines Bodenteils aus Karton und ei¬ nes Bodens eines Kunststoffbechers. Die Falze 86 und 89 sind durch freie Randstücke voneinander beabstandet, die ein Um-

knicken erleichtern. Der Zuschnitt 300 weist im wesentlichen parallel zum oberen Rand 88 verlaufende Sicken 34,35 auf, die an drei Kartonwänden ausgebildet sind. Die Sicken 34, 35 könnten aber auch lediglich an einer oder zwei Kartonwänden ausgebildet sein. Ein Durchbruch 92 dient zur Aufnahme einer an einem Kunststoffbecher angeformten Rastnase, die im zu¬ sammengefügten Zustand von Kartonhülse und Kunststoffbecher in den Durchbruch 92 eingreift. Um eine Rückstellneigung der aufgerichteten Kartonhülse zu reduzieren, weist der Zu¬ schnitt 300 der Kartonhülse 31 mehrfach genutete Ecken auf. An jeder Ecke des Zuschnitts 300 sind zusätzlich zur Falzli¬ nie zwei Nuten 37, 38 in die Kartonwände eingeprägt. Es könnten je nach Steifigkeit des verwendeten Kartons aber auch eine größere Anzahl dieser Nuten ausgebildet sein. Der Zuschnitt 300 weist noch eine Aufreißmarke 93 auf, die eine Kennzeichnung der Überlappungsnaht 85 für ein gewünschtes Aufreißen vorsieht.

Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zu¬ schnitt 101 für die Kartonhülse eines weiteren erfindungsge¬ mäßen Verpackungsbehälters. Kartonwände 102 bis 106 werden im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 101 über Falzlinien K, K' , M, M' , L, L', N, N' zu einem geschlossenen Gürtel mit einer Überlappungsnaht 107 zusammengeklappt und verklebt. Die Verbindung der Kartonwand 102 mit der Kartonwand 106 könnte wiederum auch durch eine andere denkbare Befestigung zustande kommen. Es wäre auch denkbar, den oberen Rand 108 der aus dem Zuschnitt 101 entstehenden Kartonhülse durch nach innen umklappbare Falze zu verstärken. Bodenfalze 109 bis 113 sind ebenfalls nach innen über Falzlinien 117 um¬ klappbar und bilden miteinander verbunden ein Bodenteil der Kartonhülse, das einen Kunststoffbecher tragen bzw. teilwei¬ se einklemmen und von außen bedruckt sein kann. Um eine

Rückstellneigung der aufgerichteten Kartonhülse zu reduzie¬ ren, weist der Zuschnitt 101 mehrfach genutete Ecken auf. An jeder Ecke des Zuschnitts 101 sind zusätzlich zu den Falzli¬ nien zwei Nuten 115, 116 in die Kartonwände eingeprägt. Es könnten je nach Steifigkeit des verwendeten Kartons aber auch eine größere Anzahl dieser Nuten ausgebildet sein. Im Bereich einer Falzlinie 117 sind die Bodenfalze 109 bis 113 durch Ausstanzungen 118 voneinander getrennt, so daß die Bo¬ denfalze leicht nach innen umgeknickt werden können und das Bodenteil bilden. Ellipsenförmige Durchbrüche 119 dienen zur Aufnahme mehrerer an einem Kunststoffbecher angeformter Rastnasen, die im zusammengefügten Zustand von Kartonhülse und Kunststoffbecher in die Durchbrüche 119 eingreifen. Ein unterer Rand 120 schließt im zusammengefügten Zustand der Kartonhülse und einem Kunststoffbecher mit dem Boden des Kunststoffbechers ab.

Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zu¬ schnitt 121 für die Kartonhülse eines weiteren erfindungsge¬ mäßen Verpackungsbehälters. Kartonwände 122 bis 126 werden im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 121 über Falzlinien O, P, Q, R zu einem geschlossenen Gürtel mit einer Überlap¬ pungsnaht 127 zusammengeklappt und verklebt. Die Verbindung der Kartonwand 122 mit der Kartonwand 126 könnte wiederum auch durch eine andere denkbare Befestigung zustande kommen. Es wäre auch denkbar, den oberen Rand 128 der aus dem Zu¬ schnitt 121 entstehenden Kartonhülse durch nach innen um¬ klappbare Falze zu verstärken. Bodenfalze 129 bis 133 sind ebenfalls nach innen über Falzlinien 134 umklappbar und bil¬ den miteinander verbunden ein Bodenteil der Kartonhülse, das einen Kunststoffbecher tragen bzw. teilweise einklemmen und von außen bedruckt sein kann. Um eine Rückstellneigung der aufgerichteten Kartonhülse zu reduzieren, weist der Zu-

schnitt 121 mehrfach genutete Ecken auf. An zwei Ecken des Zuschnitts 121 sind zusätzlich zu den Falzlinien P und Q Nu¬ ten 135 bis 138 in die Kartonwände eingeprägt. Es könnten je nach Steifigkeit des verwendeten Kartons aber auch eine grö¬ ßere oder geringere Anzahl dieser Nuten ausgebildet sein. Ebenso wäre es denkbar, weitere Ecken des Zuschnitts 121 mit Nuten 135 bis 138 zu versehen. Im Bereich einer Falzlinie 139 sind die Bodenfalze 129 bis 133 durch Ausstanzungen von¬ einander getrennt, so daß die Bodenfalze leicht nach innen umgeknickt werden können und ein Bodenteil bilden. Ellipsen- förmige Durchbrüche 141 dienen zur Aufnahme mehrerer an ei¬ nem Kunststoffbecher angeformter Rastnasen, die im zusammen¬ gefügten Zustand von Kartonhülse und Kunststoffbecher in die Durchbrüche 141 eingreifen. Ein unterer Rand 142 schließt im zusammengefügten Zustand der Kartonhülse und einem Kunst¬ stoffbecher mit dem Boden des Kunststoffbechers ab.

Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf einen flachliegenden Zu¬ schnitt 201 für eine Kartonhülse eines weiteren erfindungs¬ gemäßen Verpackungsbehälters. Die Kartonwände 202 bis 206 werden im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 201 über Falzlinien S, T, U, V zu einem geschlossenen Gürtel mit ei¬ ner Überlappungsnaht 207 zusammengeklappt und verklebt. Die Verbindung der Kartonwand 202 mit der Kartonwand 206 könnte allerdings auch durch eine andere denkbare Befestigung zu¬ stande kommen. Die Falze 210 sind nach innen über Falzlinien 211 umklappbar und verstärken den unteren Rand 211' der Kar¬ tonhülse. Klebenuten 212 sind entlang des Falzrandes der Falze 210 ausgebildet und reduzieren eine Rückstellneigung der verklebten umgeknickten Falze 210. Um eine Rückstellnei¬ gung der aufgerichteten Kartonhülse zu reduzieren, weist der Zuschnitt 201 der Kartonhülse mehrfach genutete Ecken auf. An jeder Ecke des Zuschnitts 201 sind zusätzlich zu den

Falzlinien Nuten 215, 216 in die Kartonwände eingeprägt. Es könnten je nach Steifigkeit des verwendeten Kartons aber auch eine größere oder geringere Anzahl dieser Nuten ausge¬ bildet sein. Der Zuschnitt 201 weist noch eine Aufreißmarke 217 auf, die eine Kennzeichnung der Überlappungsnaht 207 vorsieht. An dieser gekennzeichneten Stelle kann die Karton¬ hülse bevorzugt aufgerissen werden. Ellipsenförmige Durch¬ brüche 219 dienen zur Aufnahme mehrerer an einem Kunststoff¬ becher angeformter Rastnasen, die im zusammengefügten Zu¬ stand von Kartonhülse und Kunststoffbecher in die Durchbrü¬ che 219 eingreifen. Der untere Rand 211' schließt im zusam¬ mengefügten Zustand der Kartonhülse und einem Kunststoffbe¬ cher mit dem Boden des Kunststoffbechers ab.

Fig. 11 schließlich zeigt in schematisierter Form eine Draufsicht auf eine Zusammenführmaschine 400 zur Herstellung des oben im einzelnen beschriebenen erfindungsgemäßen zwei¬ teiligen Verpackungsbehälters 10; 10a; 10b; 30. Kernstück der erfindungsgemäßen Zusammenführeinrichtung 400 ist eine zentrale Einheit 420, die im gezeigten Ausführungsbeispiel acht in einem Arbeitstakt schrittweise rotierende Aufnahme¬ dorne aufweist.

In einer ersten Arbeitsstation 401 werden im Tiefziehverfah¬ ren hergestellte Kunststoffbecher 12; 12a; 12b; 23 verein¬ zelt und nacheinander im Takt der Weiterverarbeitung auf den gerade bei der ersten Arbeitsstation 401 positionierten Auf¬ nahmedorn aufgesetzt.

In einer zweiten Arbeitsstation 402 wird über eine Zuführ¬ einrichtung 409 im Arbeitstakt dem jeweiligen auf dem Auf¬ nahmedorn aufsitzenden Kunststoffbecher 12; 12a; 12b; 32 ein Zuschnitt 100; 101; 121; 201; 300 zugeführt, der an einer

Beleimstation 410 im Bereich der späteren Überlappungsnaht 71; 85; 107; 127; 207 vorgeleimt wurde. Der Zuschnitt wird um den Kunststoffbecher herumgelegt und mittels Rundverschluß zu einer Kartonhülse 11; 11"; 11 ' ' ; 31 geformt und längs der vorgeleimten Überlappungsnaht zusammengedrückt.

In einer dritten Arbeitsstation 403 wird (beispielsweise mittels einer Gebläseeinrichtung) kontrolliert, ob auf dem jeweiligen Aufnahmedorn ein in den beiden vorausgegangenen Arbeitstakten hergestellter Verpackungsbehälter bestehend aus einem Kunststoffbecher und einer den Kunststoffbecher umgebenden Kartonhülse ordnungsgemäß aufsitzt. Falls dies nicht der Fall ist, gibt die'dritte Arbeitsstation 403 ein Warnsignal an die nachfolgenden Arbeitsstationen, so daß diese entsprechend inaktiviert werden. Auf dem Aufnahmedorn in nicht korrekter Weise aufsitzende Teile können an der dritten Arbeitsstation 403 beispielsweise in einen Sammelbe¬ hälter weggeblasen werden, so daß der Aufnahmedorn in den nachfolgenden Arbeitsstationen wieder frei ist.

In einer vierten Arbeitsstation 404 wird im Arbeitstakt dem auf dem Aufnahmedorn im Normalfall aufsitzenden Kunststoff- becher mit umgebender Kartonhülse aus einer Stanz- und Tief- ziehvorrichtung 411 ein vorgestanztes und vorgeformtes Bo¬ denteil 45; 45a; 45b aus Kartonmaterial zugeführt. Das Bo¬ denteil 45; 45a; 45b wird in den Bereich des Bodens 43; 43a; 43b des jeweils auf dem Aufnahmedorn aufsitzenden Kunst- stoffbechers im Bereich des unteren Randes 41; 41'; 41' ' in die Kartonhülse 11; 11'; 11' '; 31 eingesetzt.

Auf einer nachfolgenden fünften Arbeitsstation 405 wird der untere Rand 41; 41'; 41' ' der Kartonhülse 11; 11'; l' 1 in¬ nenseitig im Bereich der späteren Bodennaht vorgeleimt.

In einer sechsten Arbeitsstation 406 wird der nach unten vom Kunststoffbecher wegragende untere Rand 41; 41'; 41'' der Kartonhülse 11; 11'; 11' ' nach innen umgelegt und auf den vorbeleimten Bereich des Bodenrandes gedrückt.

Die durch das Umlegen des unteren Randes 41; 41'; 41'' der Kartonhülse 11; 11'; 11' ' gebildete Bördelung wird in einer siebten Arbeitsstation 407 einseitig, vorzugsweise von bei¬ den Seiten mit Druck beaufschlagt, so daß eine feste Klebe¬ verbindung der entsprechenden Kartonteile entsteht.

In einer achten Arbeitsstation 408 schließlich werden die in den vorangehenden Arbeitsstationen 401 bis 407 gefertigten Verpackungsbehälter 10; 10a; 10b; 30 gezählt und gestapelt und anschließend entweder versandfertig gemacht oder einer Befüllstation zugeführt.