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Title:
PACKAGING DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING PACKAGING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/043632
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging device (1) and to a method for producing packaging units (35). The packaging units (35) are formed by at least two items (30), which are brought together by a first secondary packaging means (20) and by at least one second secondary packaging means (40). The packaging device (1) comprises a supply unit (2) for the at least two items (30) or groups of at least two items (30), a first packaging module (7) for applying and securing the first secondary packaging means (20) - provided in the form of a flat packaging blank (21) - to the at least two items (30), and a second packaging module (12) for applying the second secondary packaging means (40) to the at least two items (30). The first packaging module (7) comprises a shaping device (9) for the first secondary packaging means (20).

Inventors:
ASTNER MICHAEL (DE)
GABLER MARKUS (DE)
GUT TOBIAS (DE)
HENSEL THOMAS (DE)
HUBER WOLFGANG (DE)
KIRZINGER JOHANNES (DE)
KOLLMUSS MANUEL (DE)
LUBER JOHANN (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
STADLER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/073734
Publication Date:
March 11, 2021
Filing Date:
August 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65B13/02; B65B17/02; B65B21/06; B65D71/50
Domestic Patent References:
WO2002060780A22002-08-08
Foreign References:
US4121401A1978-10-24
EP1522502A22005-04-13
GB2170774A1986-08-13
US3239994A1966-03-15
US3674136A1972-07-04
US5167325A1992-12-01
US5088269A1992-02-18
US20130263557A12013-10-10
US20170190488A12017-07-06
US5775486A1998-07-07
EP1075419B12003-10-29
DE2206071C21982-07-29
DE2531325A11976-01-29
DE102006028661A12007-12-27
DE202012103324U12012-09-20
DE1457489A11971-11-11
US5775486A1998-07-07
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verpackungsvorrichtung (1) zur Herstellung von Verpackungseinheiten (35), die Verpackungseinheiten (35) umfassend mindestens zwei Artikel (30), die durch ein erstes Sekundärverpackungsmittel (20) und durch mindestens ein zweites Sekundärverpackungsmittel (40) zusammengefasst sind, die Verpackungsvorrichtung (1) umfassend

• eine Zuführeinrichtung (2) für die mindestens zwei Artikel (30) oder für Zusammenstellungen von mindestens zwei Artikeln (30);

• ein erstes Verpackungsmodul (7) zum Applizieren und Festlegen des in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts (21) bereitgestellten ersten Sekundärverpackungsmittel (20) an den mindestens zwei Artikeln (30);

• ein zweites Verpackungsmodul (12) zum Applizieren des zweiten Sekundärverpackungsmittels (40) an den mindestens zwei Artikeln (30),

• wobei das erste Verpackungsmodul (7) eine Umformeinrichtung (9) für das erste Sekundärverpackungsmittel (20) umfasst.

2. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Umformeinrichtung (9) dazu ausgebildet ist, das erste Sekundärverpackungsmittel (20) von einem flächigen Lagerzustand (LZ) mit einer ersten Querschnittsfläche (F1) in einen dreidimensionalen Verkaufszustand (VZ) zu überführen, wobei der Verkaufszustand (VZ) eine zweiten Querschnittsfläche (F2) abdeckt, die kleiner ist als die erste Querschnittsfläche (F1).

3. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Verpackungsmodul (7) weiterhin eine Applikationseinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, das in den Verkaufszustand (VZ) überführte erste Sekundärverpackungsmittel (20) an den mindestens zwei Artikeln (30) anzubringen.

4. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Umformeinrichtung (9) zumindest teilweise aus einem beigeweichen Material besteht.

5. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Umformeinrichtung (9) eine Faltmatrize (11) umfasst, wobei die Faltmatrize (11) von einem ersten Arbeitszustand in einen zweiten Arbeitszustand überführbar ist, und wobei die Faltmatrize (11) von dem zweiten Arbeitszustand in den ersten Arbeitszustand rückführbar ist.

6. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Faltmatrize (11) im ersten Arbeitszustand eine erste Querschnittsfläche begrenzt und wobei die Faltmatrize

(11) im zweiten Arbeitszustand eine zweite Querschnittsfläche begrenzt

7. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei der Faltmatrize (11) Zustellelemente (15) zugeordnet sind, wobei die Zustellelemente (15) zum Überführen der Faltmatrize (11) vom ersten Arbeitszustand in den zweiten Arbeitszustand und vom zweiten Arbeitszustand in den ersten Arbeitszustand ausgebildet sind.

8. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das erste Verpackungsmodul (7) ein erstes Entnahmewerkzeug (52) zur Entnahme eines ersten im flächigen Lagerzustand (LZ) befindlichen Sekundärverpackungsmittels (20) aus einem dem ersten Verpackungsmodul (7) zugeordneten Magazin (8) umfasst.

9. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei das erste Verpackungsmodul (7) ein zweites Entnahmewerkzeug zur Entnahme des ersten im umgeformten Verkaufszustand (VZ) befindlichen Sekundärverpackungsmittel (20) aus der Umformeinrichtung (9) umfasst.

10. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das erste Verpackungsmodul (7) in einer Produktionsrichtung vor dem zweiten Verpackungsmodul (12) angeordnet ist oder wobei das zweite Verpackungsmodul

(12) in einer Produktionsrichtung vor dem ersten Verpackungsmodul (7) angeordnet ist.

11. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das zweite Verpackungsmodul (12) ein Umreifungsmodul, ein Einsetzmodul, ein Klebemodul oder ein Schrumpfmodul ist.

12. Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten (35) umfassend mindestens zwei Artikel (30), wobei die mindestens zwei Artikel (30) durch ein erstes Sekundärverpackungsmittel (20) und durch mindestens ein zweites Sekundärverpackungsmittel (40) zusammengefasst werden, das Verfahren umfassend folgende Schritte:

• Umformung des ersten Sekundärverpackungsmittels (20) und

• Applizieren und Festlegen des umgeformten ersten Sekundärverpackungsmittels (20) an den mindestens zwei Artikeln (30); insbesondere Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten (35) mit einer Verpackungsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das erste Sekundärverpackungsmittel (20) durch das Umformen von einem flächigen Lagerzustand (LZ) mit einer ersten Querschnittsfläche (F1) in einen dreidimensionalen Verkaufszustand (VZ) überführt wird, wobei der Verkaufszustand (VZ) eine zweiten Querschnittsfläche (F2) abdeckt, die kleiner ist als die erste Querschnittsfläche (F1).

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei beim Umformen des ersten Sekundärverpackungsmittels (20) ein Tragegriff (25) für die Verpackungseinheit (35) ausgebildet wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei in einem ersten Verfahrensschritt das umgeformte erste Sekundärverpackungsmittel (20) an den mindestens zwei Artikeln (30) angebracht wird und wobei in einem nachfolgenden zweiten Verfahrensschritt das mindestens eine zweite Sekundärverpackungsmittel (40) an den mindestens zwei Artikeln (30) angebracht wird oder wobei in einem ersten Verfahrensschritt das mindestens eine zweite Sekundärverpackungsmittel (40) an den mindestens zwei Artikeln (30) angebracht wird und wobei in einem nachfolgenden zweiten Verfahrensschritt das umgeformte erste Sekundärverpackungsmittel (20) an den mindestens zwei Artikeln (30) angebracht wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei als Artikel (30) Behälter verwendet werden, insbesondere Getränkebehälter aus PET.

Description:
Verpackungsvorrichtung und Verfahren zur Herstellung von

Verpackungseinheiten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Getränkedosen stellen neben Flaschen und Getränkekartons eine der wichtigsten Handelsverpackungen für Getränke dar. Sie können darüber hinaus zugleich als Trinkgefäß dienen. Getränkedosen werden vor allem für kohlensäurehaltige Getränke wie Dosenbier und Softdrinks wie bspw. Cola-Getränke, Limonaden aller Art und Energy- Drinks verwendet. Das Öffnen von Getränkedosen zum Zwecke des Verzehrs erfolgt typischerweise mittels deckelseitig angeordneter Aufreißlaschen.

Aktuell eingesetzte Getränkedosen bestehen u.a. meist aus einem einteiligen, zylindrisch geformten Behälter aus Aluminium oder Weißblech und einem aufgefalzten Deckel aus Aluminium mit einer ovalen Ritzlinie und einer angenieteten Metalllasche, die als „eingebauter Dosenöffner“ beim Anheben das angeritzte Oval durch Hebelwirkung ins Doseninnere drückt und so eine Ausgieß- bzw. Trinköffnung bildet. In einem unterhalb des Deckels befindlichen Mantelbereich weisen die Dosen normalerweise eine Verjüngung ihres Durchmessers auf. Somit weist auch der Deckel normalerweise einen geringeren Außendurchmesser auf als der zylindrische Mantelbereich der Dose.

Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln wie bspw. Getränkebehältern in Form von Dosen gibt es unterschiedliche Verpackungsarten, bspw. die Zusammenfassung der Artikel bzw. Behälter zu tragbaren, relativ handlichen Gebindeeinheiten, die allgemein auch als Verpackungseinheiten betrachtet werden können. Auch hier sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, einzelne Dosen zu größeren Gebinden zusammenzufassen. So werden bspw. Getränkebehälter meist mittels Schrumpffolien zu Gebinden von vier, sechs oder mehr Behältern zusammengefasst und verpackt. Die Herstellung von Gebinden ist meist unumgänglich, da sie die häufigste Variante von Verkaufseinheiten oder Verpackungseinheiten für Getränkebehälter, insbesondere Dosen aus Metall oder Kunststoff oder Flaschen aus PET- Kunststoff, darstellen. Die Gebinde werden für den Transport teilweise nochmals zusammengefasst und/oder in Lagen zusammengestellt und palettiert. Bei der Herstellung von bekannten Gebindearten sind spezifische Fertigungsschritte erforderlich, um die für die Gebinde üblicherweise eingesetzten Schrumpffolien verarbeiten zu können. Diese Fertigungsschritte erfordern einen relativ hohen Energieeinsatz, nicht zuletzt wegen des unter Wärmeeinwirkung stattfindenden Schrumpfungsvorganges der Folie. Zudem verursacht die verwendete Folie Kosten zur Herstellung, zur Bereitstellung, zur Handhabung sowie zur späteren Entsorgung, da sie nach dem Verkauf und dem Auspacken der Artikel oder Behälter nicht mehr benötigt wird. Auch die Maschinenausstattung zur Bereitstellung der sogenannten Folieneinschlagmodule und anderer Handhabungsstationen verursacht hohe Investitionskosten. Schließlich erfordert auch die Bereitstellung des sogenannten Schrumpftunnels, bei dem die um die Gebinde geschlagene Folie mittels Heißluftbeaufschlagung um die Behälter geschrumpft wird, einen relativ hohen Kapitaleinsatz.

Eine Variante, bei der grundsätzlich auf den Einsatz von Schrumpffolien verzichtet werden kann, sind sog. Umreifungsgebinde. Hierbei werden die Behälter mittels sog. Umreifungsbänder miteinander verbunden und zu einem Gebinde zusammengefasst. In kontinuierlich oder taktweise arbeitenden Umreifungsmaschinen werden Behälter, Artikel oder Flaschen zu Formationen gruppiert und dann mit Hilfe von Umreifungsaggregaten mit einem Band oder mit mehreren Bändern umreift. Typische Formationen können bspw. 1x2 -Anordnungen (zwei Behälter in Reihe), 2x2-Anordnungen (vier Behälter im Quadrat oder in Rautenformation), 3x2-, 4x3- oder grundsätzlich auch variable n x m-Anordnungen sein.

Weiterhin ist die Verwendung von sogenannten oberen Greifkartonverpackungen bekannt, um beispielsweise mehrere Getränkebehälter, insbesondere Flaschen oder Dosen, über ihre Halsbereiche zusammenzufassen. Eine Verpackungsmaschine zum Aufsetzen solcher oberen Greifkartonverpackungen findet sich in der Patentschrift EP 1 075419 B1 beschrieben. Hierbei sind die Artikel in einer Kiste angeordnet und die Greifkartonverpackung wird von oben auf den mindestens einen in der Kiste angeordneten Artikel aufgesetzt. Insbesondere ist in der Kiste eine Mehrzahl von Artikeln angeordnet, und durch das Aufsetzen einer geringeren Anzahl an oberen Greifkartonverpackungen werden Untergruppen gebildet, die jeweils einen Teil der in der Kiste angeordneten Artikel zusammenfassen.

Weiterhin sind Verpackungseinheiten bekannt, die unterschiedliche Arten von Sekundärverpackungsmitteln kombinieren und die Mehrzahl der Artikel mit einem ersten Verpackungsmittel und einem zweiten Verpackungsmittel zusammenfassen, insbesondere mit einem ersten Sekundärverpackungsmittel in Form einer oberen Greifkartonverpackung und mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel in Form einer Umreifung und/oder in Form mindestens einer Klebeverbindung.

Die Patentschrift DE 22 06071 C2 offenbart eine Behälterverpackung mit einer Trägervorrichtung für den Zusammenhalt und den Transport der Behälter aus einem elastischen verformbaren Kunststoffmaterial. Die Trägervorrichtung weist die die Behälter aufnehmende Öffnungen und Fingerlappen zum Aufreißen der Trägervorrichtung auf.

Die Offenlegungsschrift DE 2531 325 A1 beschreibt eine Behälterverpackung mit einem Tragmittel aus Kunststofffolie. Ein oberes Tragglied umfasst erste Endteile jedes Behälters, und ein zweites Blech- oder Folientragteil umfasst untereinander verbundene Teile und hält jede Behältergruppe.

Die Offenlegungsschrift DE 102006028661 A1 zeigt eine Verpackungseinheit mit Flaschen und einem Flaschenträger, so dass die Verpackungseinheiten auch in größerer Vielzahl sicher stapelbar sind. Die Flaschen werden in den Verpackungseinheiten durch einen Tragkörper mit einem Tragbügel und mindestens einer Banderole zusammengefasst.

Die Gebrauchsmusterschrift DE 202012 103324 U1 offenbart eine Gebindeschablone zum Zusammenfügen von Verpackungseinheiten, insbesondere von Getränkeflaschen, zu Gebinden. Die Gebindeschablone weist Aussparungen zur Aufnahme von je einem Teil einer Verpackungseinheit und zentral angeordnete Einschnitte zur Ausbildung eines Tragegriffes auf, wobei die Einschnitte symmetrisch von den Aussparungen umgeben sind.

Aus der DE 1 457489 A ist weiterhin ein Gebinde mit mehreren Flaschen bekannt, die in Gestalt eines Paketes mittels endloser Bänder zusammengehalten sind. Ein Griff ermöglicht das Tragen des Pakets.

Eine weitere Gebindeanordnung ist in der US 5775486 A offenbart. Reihen von drei oder sechs Flaschen oder Dosen sind jeweils mit oberseitigen Aufsätzen aus Karton fixiert und mittels Umreifungsbändern zu größeren Gebinden zusammengefasst.

Es sind inzwischen viele verschiedene Dosengrößen gebräuchlich und erhältlich. Während herkömmlicherweise Dosen mit Fassungsvermögen von 0,33 oder 0,5 Litern angeboten wurden, finden sich inzwischen vielfach auch Dosen mit 0,15, 0,25, 0,355 Litern oder anderen Volumina. Weiterhin sind unterschiedliche Dosenformen bekannt. Während der Deckel von Standarddosen einen deutlich geringeren Durchmesser aufweist als der Dosenzylinder an sich, sind der Zylinderdurchmesser und der Deckeldurchmesser bei sog. Slim-Dosen oder Sleek-Dosen im Wesentlichen gleich oder annähernd gleich.

Zum Zusammenfassen von Standard-Dosen sind obere Greifkartonverpackungen bekannt, die eine Anzahl von Durchtrittsöffnungen für die Standard-Dosen aufweisen, wodurch gleichzeitig die Positionen der Dosen innerhalb der Verpackungseinheit definiert sind. Die Greifkartonverpackungen werden von oben auf eine Zusammenstellung von Standard-Dosen aufgedrückt, so dass der Deckelbereich der Standard-Dosen jeweils durch eine zugeordnete Durchtrittsöffnung hindurchtritt. Vorzugsweise erfolgt eine Verankerung der Greifkartonverpackung unterhalb des Deckelbereichs der Standard- Dosen, insbesondere in dem Bereich mit reduziertem Durchschnitt. Innerhalb der dadurch hergestellten Verpackungseinheit sind die Dosen eng benachbart angeordnet.

Die Verwendung solcher Greifkartonverpackungen ist dagegen bei sogenannten Slim-Dosen oder Sleek-Dosen nicht sinnvoll. Da bei diesen der Durchmesser im Deckelbereich und der Durchmesser im Zylinderbereich weitgehend gleich ist, fehlt es zwischen den Durchtrittsöffnungen des Greifkartons an Material, so dass die Bereiche zwischen den Durchtrittsöffnungen leicht ausreißen können, wodurch dem Greifkarton die notwendige Stabilität fehlt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit welchen in vorteilhafter Weise Verpackungseinheiten hergestellt werden können, bei denen jeweils eine Mehrzahl von Artikeln mit einem ersten Sekundärverpackungsmittel und einem zweiten Sekundärverpackungsmittel zusammengefasst sind.

Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Die vermittels der Verpackungsvorrichtung und dem Verfahren herzustellenden Verpackungseinheiten umfassend mindestens zwei Artikel, die durch ein erstes Sekundärverpackungsmittel und durch mindestens ein zweites Sekundärverpackungsmittel zusammengefasst sind. Insbesondere handelt es sich bei dem ersten Sekundärverpackungsmittel um einen Verpackungszuschnitt, der von oben auf eine Zusammenstellung von mindestens zwei Artikeln aufgebracht wird und insbesondere einem Halsbereich der Artikel zugeordnet wird. Das Sekundärverpackungsmittel kann mit den Artikeln in eine formschlüssige Verbindung gebracht werden, so dass die Artikel im Verpackungszuschnitt an definierten Positionen gehalten werden.

Bei den Artikeln handelt es sich vorzugsweise um Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoff. Wahlweise können die Artikel auch durch Dosen aus Kunststoff und/oder Aluminium oder einem anderen Metall o.ä. gebildet sein. Die Verpackungsvorrichtung ist jedoch auch geeignet, einen entsprechenden Verpackungszuschnitt an andere geeignete Artikel anzuordnen und an diesen festzulegen.

Die Verpackungsvorrichtung umfasst eine Zuführeinrichtung für die mindestens zwei Artikel oder für Zusammenstellungen von mindestens zwei Artikeln (d.h. auch für mehr als zwei Artikel, je nach gewählter Konfiguration), ein erstes Verpackungsmodul zum Applizieren und Festlegen des in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts bereitgestellten ersten Sekundärverpackungsmittel an den mindestens zwei Artikeln und ein zweites Verpackungsmodul zum Applizieren des zweiten Sekundärverpackungsmittels an den mindestens zwei Artikeln. Das erste Verpackungsmodul umfasst zudem eine Umformeinrichtung für das erste Sekundärverpackungsmittel.

Bei dem ersten Verpackungsmodul handelt es sich insbesondere um ein sogenanntes Applikationsmodul, das in einerWeise ausgebildet ist, um den Verpackungszuschnitt an den Artikeln der Artikelgruppe festzulegen. Vorzugsweise wird hierbei der Verpackungszuschnitt auf die Artikelgruppe aufgelegt und durch eine zumindest teilweise nach unten bzw. parallel zu den Längsachsen der aufrechtstehenden Artikel gerichtete Kraft, insbesondere einen nach unten gerichteten Druck, zumindest teilweise auf die Artikel der Artikelgruppe aufgedrückt und dabei an diesen fixiert.

Ein solcher Verpackungszuschnitt ist beispielsweise im Wesentlichen flächig ausgebildet und weist Durchtrittsöffnungen auf, die derart ausgestaltet sind, dass sie von oben auf die Artikel aufgestülpt werden, so dass sich die Artikel nach der Befestigung des Verpackungszuschnitts an der Artikelgruppe bereichsweise oberhalb und bereichsweise unterhalb des Verpackungszuschnitts befinden. Vorzugsweise befindet sich nach dem Festlegen des Verpackungszuschnitts ein definierter oberer Bereich der Artikel oberhalb des Verpackungszuschnitts, während ein definierter unterer Bereich der Artikel unterhalb des Verpackungszuschnitts angeordnet ist. Insbesondere weisen die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes geeignete Fixiereinrichtungen auf, die bspw. durch Fixierlaschen gebildet sein können. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Öffnungen aus erstreckende Einschnitte o.ä. ausgebildet. Nach Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnittes an den Artikeln steht dieser derart mit den Artikeln in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt im Wesentlichen ortsfest an den Artikeln festgelegt ist und die Artikel keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt mehr machen können. Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Artikeln der Artikelgruppe entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Solche Verpackungszuschnitte werden auch als obere Greifkartonverpackung bezeichnet. Der Verpackungszuschnitt besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Der Verpackungszuschnitt wird zunächst in einem ersten flächigen Lagerzustand bereitgestellt, bei dem er in der Regel weder gewölbt noch gefaltet oder als Ganzes geknickt ist. Bevor der Verpackungszuschnitt an der Artikelgruppe befestigt wird, wird er in einen dreidimensionalen Verkaufszustand umgeformt oder überführt. Diese Umformung erfolgt innerhalb der Umformeinrichtung des ersten Verpackungsmoduls. Der Verkaufszustand unterscheidet sich vom Lagerzustand auch dahingehend, dass der flächige Lagerzustand eine erste Querschnittsfläche abdeckt, die größer ist als eine zweite Querschnittsfläche, die vom Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand abgedeckt wird. Der Lagerzustand kann wahlweise auch dadurch charakterisiert werden, dass der Umriss des Verpackungszuschnittes größer ist als im später eingenommenen Verkaufszustand.

Weiterhin ist vorgesehen, dass das erste Verpackungsmodul eine Applikationseinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, das in den Verkaufszustand überführte erste Sekundärverpackungsmittel an den mindestens zwei Artikeln anzubringen, d.h. die Artikel mit dem Verpackungszuschnitt zu verbinden, bspw. in formschlüssige Verbindung zu bringen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Umformeinrichtung oder zumindest Teile der Umformeinrichtung, die mit dem Verpackungszuschnitt während seiner Applikation an den Artikeln in Kontakt kommen, aus einem biegeweichen Material bestehen. Beispielsweise kann das Umformwerkzeug durch eine Faltmatrize gebildet werden, insbesondere eine Faltmatrize aus einem biegeweichen Material. Die Faltmatrize kann einen ersten und mindestens einen zweiten Arbeitszustand einnehmen. Insbesondere kann die Faltmatrize aus dem ersten Arbeitszustand in mindestens einen zweiten Arbeitszustand überführt und aus dem zweiten Arbeitszustand in den ersten Arbeitszustand zurückgeführt werden.

In dem ersten Arbeitszustand begrenzt die Faltmatrize eine erste Querschnittsfläche, insbesondere eine erste Querschnittsfläche, die im Wesentlichen der Querschnittsfläche des Verpackungszuschnitts im Lagerzustand entspricht. In dem zweiten Arbeitszustand begrenzt die Faltmatrize eine zweite Querschnittsfläche, insbesondere eine zweite Querschnittsfläche, die im Wesentlichen der Querschnittsfläche des Verpackungszuschnitts im Verkaufszustand entspricht.

Um die unterschiedlichen Arbeitszustände der Faltmatrize einzustellen, können dieser gemäß einer Ausführungsform geeignete Zustellelemente zugeordnet sein, die dazu geeignet sind, entsprechende Querschnittsflächenbegrenzungen zu liefern bzw. zur Verfügung zu stellen.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erstes Entnahmewerkzeug, beispielsweise ein geeigneter erster Greiferkopf, welcher beispielsweise mit einem Vakuumsauger ausgestattet ist, einen im flächigen Lagerzustand befindlichen Verpackungszuschnitt aus einem dem ersten Verpackungsmodul zugeordneten Magazin entnimmt und in ein Umformwerkzeug der Umformeinrichtung einlegt. In diesem Umformwerkzeug wird der Verpackungszuschnitt in den Verkaufszustand überführt.

Der im Verkaufszustand befindliche Verpackungszuschnitt wird durch den ersten Greiferkopf oder durch ein zweites Entnahmewerkzeug, beispielsweise einen zweiten Greiferkopf, aus dem Umformwerkzeug entnommen und von oben auf eine Zusammenstellung, umfassend mindestens zwei Artikel, aufgedrückt. Insbesondere weist das Entnahmewerkzeug für den im Verkaufszustand befindlichen Verpackungszuschnitt Einrichtungen auf, die dafür sorgen, dass der Verpackungszuschnitt den umgeformten Verkaufszustand beibehält und dass er nicht selbständig in den flächigen Lagerzustand zurückgeht.

Das mindestens eine zweite Sekundärverpackungsmittel wird im zweiten Verpackungsmodul an den mit dem Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusammengefassten mindestens zwei Artikeln angebracht. In diesem Fall ist vorgesehen, dass das erste Verpackungsmodul in einer Produktionsrichtung vor dem zweiten Verpackungsmodul angeordnet ist.

Bei dem zweiten Verpackungsmodul kann es sich beispielsweise um ein Umreifungsmodul handeln, in welchem mindestens eine Umreifung an der Zusammenstellung von mit einem Verpackungszuschnitt zusammengefassten Artikeln angebracht wird. Insbesondere wird wenigstens eine band- oder streifenartige, geschlossene Umreifung horizontal um eine Außenseite der Artikel gespannt und diese wahlweise an einer Kontaktstelle mit mindestens einem der Artikel fest fixiert. So kann die Umreifung an der Kontaktstelle insbesondere mittels einer stoffschlüssigen Verbindung in Form wenigstens einer Schweißverbindung fixiert sein. Eine solche Kontaktstelle der Umreifung an einer der Mantelflächen der Artikel ist jedoch keinesfalls zwingend, da die Umreifung auch bereits durch die aufgebrachte Umreifungsspannung fest an den Mantelflächen der umreiften Artikel anhaften kann.

Alternativ kann es sich bei dem zweiten Verpackungsmodul um ein Klebemodul handeln, wobei die Artikel untereinander mittels Klebeverbindungen aneinander fixiert werden. Die linienartigen oder punktförmig bzw. flächig begrenzten Klebeverbindungen befinden sich sinnvollerweise an Berührflächen oder Berührkanten der aneinander stehenden Artikel, so dass insgesamt nur relativ kleine Klebeflächen bereits für eine feste Verbindung der Artikel untereinander sorgen können.

Eine weitere alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die mit einem Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusammengefassten Artikel auf einem sogenannten T ray angeordnet werden und/oder mit einer Schrumpffolie umhüllt werden, wobei die Schrumpffolie auf die mit dem Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusammengefassten Artikel aufgesch rümpft wird. Durch das Aufbringen des zweiten Sekundärverpackungsmittels wird insbesondere die relative Anordnung der Artikel und des Verpackungszuschnitts im Verkaufszustand zueinander in der dadurch hergestellten Verpackungseinheit zwingend festgelegt und fixiert. Insbesondere wird eine ungewollte Beabstandung zwischen den solchermaßen miteinander verbundenen und/oder aneinanderhaftenden Artikeln verhindert, die bewirken würde, dass der Verpackungszuschnitt in den flächigen Lagerzustand oder einen Zwischenzustand rückgeführt wird.

Beim Transport der mit einem Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusammengefassten Artikel zum zweiten Verpackungsmodul sollte vermittels geeigneter Einrichtungen sichergestellt werden, dass die relative Anordnung der Artikel und der Verkaufszustand des Verpackungszuschnitts beibehalten wird.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Artikel zuerst mit dem zweiten Sekundärverpackungsmittel zusammengefasst werden und dass daran anschließend der Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusätzlich an den mindestens zwei Artikeln angebracht wird. In diesem Fall ist vorgesehen, dass das zweite Verpackungsmodul in einer Produktionsrichtung vor dem ersten Verpackungsmodul angeordnet ist. Bei dem zweiten Verpackungsmodul handelt es sich beispielsweise um ein Umreifungsmodul, ein Klebemodul oder ein Einsetzmodul.

Gemäß einerweiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen, dass beim Umformen des ersten Sekundärverpackungsmittels vom Lagerzustand in den Verkaufszustand ein Tragegriff ausgebildet wird, der es ermöglicht, die mit einem ersten Sekundärverpackungsmittel und einem zweiten Sekundärverpackungsmittel zu Verpackungseinheiten zusammengefassten mindestens zwei Artikel einfach zu halten und/oder zu tragen, was insbesondere zur Komfortverbesserung für die Endkunden beiträgt. Beispielsweise weist der Verpackungszuschnitt entsprechende Einschnitte auf, die im Zusammenhang mit entsprechend positionierten Knickfalten die Ausbildung des Tragegriffs beim Umformen des Verpackungszuschnitts durch Herausfalten bewirken. Insbesondere werden beim Umformen des Verpackungszuschnittes zumindest Teilbereiche desselben nach oben oder unten geknickt oder gewölbt, wodurch sich der Tragegriff aus dem flächigen Verpackungszuschnitt heraushebt, oder wodurch die dreidimensionale Form und/oder der Tragegriff entstehen. Beim Anziehen am Tragegriff, beispielsweise beim Hochheben der Verpackungseinheit über den Tragegriff, wird der im Verkaufszustand befindliche Verpackungszuschnitt noch stärker geknickt oder gewölbt, wodurch die Artikel noch näher aneinander gebracht werden, was die Stabilität der Verpackungseinheit weiter erhöht.

Alternativ oder zusätzlich kann ein externer Tragegriff an der Verpackungseinheit angebracht werden, indem beispielsweise ein streifenförmiger Tragegriff über zwei Endbereiche jeweils an den Artikeln und/oder am ersten Sekundärverpackungsmittel und/oder am zweiten Sekundärverpackungsmittel befestigt wird, bzw. durch Klebe-, Stanz- oder Nietverbindungen o. dgl. Verbindungstechniken.

Weiterhin wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung das Zusammenfassen von Dosen vermittels geeigneter Verpackungszuschnitte beschrieben, wobei in diesem Zusammenhang auch Ausführungsformen beschrieben werden, bei denen kein zweites Sekundärverpackungsmittel verwendet wird.

Insbesondere sollen kostengünstige und umweltfreundliche Verpackungseinheiten zur Verfügung gestellt werden, die u.a. jeweils mindestens zwei Slim-Dosen oder zwei Sleek-Dosen umfassen. Nachfolgend wird insbesondere ein Herstellverfahren für solche Verpackungseinheiten, eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung solcher Verpackungseinheiten und zudem die Verpackungseinheiten selbst beschrieben.

Die mittels der nachfolgend beschriebenen Verpackungsvorrichtung und mittels des nachfolgend beschriebenen Verfahrens herzustellenden Verpackungseinheiten umfassen jeweils mindestens zwei Dosen mit einem, insbesondere zylinderförmigen, Körper und einen, insbesondere runden, Deckelbereich.

Insbesondere kann es sein, dass ein erster Durchmesser der Dosen im, insbesondere zylinderförmigen, Körperbereich im Wesentlichen einem zweiten Durchmesser der Dosen im Deckelbereich entspricht oder kleiner ist als dieser. „Im Wesentlichen“ heißt dabei, dass der erste Durchmesser im Körperbereich geringfügig größer sein kann als der zweite Durchmesser im Deckelbereich, und zwar bis zu einem Verhältnis bis zu 1,1, bevorzugt kleiner als 1,035 (Durchmesser im Körperbereich / Durchmesser im Deckelbereich).

In anderen Worten kann ein Verhältnis des ersten Durchmessers im Körperbereich durch den zweiten Durchmesser im Deckelbereich (d2) kleiner als oder gleich 1,1 sein, bevorzugt kleiner als oder gleich 1 ,035.

Verpackungseinheiten mit Standarddosen mit einem Durchmesser von ca. 66 mm im Körperbereich und ca. 59,4 mm (Verhältnis von ca. 1,11) im Deckelbereich können ebenfalls von der Vorrichtung und mit dem Verfahren hergestellt werden, bevorzugt sind aber die Vorrichtung und das Verfahren für Dosen mit einem kleineren Verhältnis geeignet.

Insbesondere kann ein Abstand zweier benachbarter Dosen in der Verpackungseinheit im Deckelbereich kleiner als 6,7 mm, bevorzugt kleiner als 6,5, noch bevorzugter kleiner als 4,7 mm sein. Insbesondere kann dies auf jedes benachbarte Dosenpaar in einer Dosenreihe und/oder Dosenspalte der Verpackungseinheit, insbesondere auf jedes benachbarte Dosenpaar der Verpackungseinheit zutreffen. Insbesondere können die Verpackungseinheiten sechs Dosen umfassen. Eine Verpackungseinheit kann beispielsweise zwei Reihen ä drei Dosen und drei Spalten ä zwei Dosen umfassen, was hinlänglich als sog. Sixpack bekannt ist.

Insbesondere umfasst der Körperbereich jeden anderen Bereich der Dose außer den Deckelbereich und den Halsbereich. Die im Wesentlichen ebenen oder leicht gebogenen Flächen der Aufstandsfläche und der der Aufstandsfläche gegenüberliegenden Deckelfläche, also die im Wesentlichen horizontalen Flächen oben und unten an der Dose sind für die Erfindung nicht so relevant und werden bei dieser Betrachtung außen vor gelassen.

Insbesondere kann der Körperbereich im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein, wobei „im Wesentlichen“ nicht ausschließt, dass insbesondere ein an der Aufstandsfläche anschließender kleiner Unterbereich des Körperbereichs - so wie handelsüblich - leicht kegelstumpfförmig ausgebildet sein kann.

Insbesondere kann es sich bei dem Deckelbereich um die äußerste Linie, insbesondere Kreislinie, einer Falz- oder Bördelnaht handeln, die insbesondere beim Aufbringen des Deckels nach dem Füllen der Dose im Verschließer entsteht bzw. definiert wird.

Nachfolgend wird insbesondere die Herstellung von solchen Verpackungseinheiten beschrieben, die mehrere sog. Slim-Dosen und/oder Sleek-Dosen aus Kunststoff und/oder Aluminium oder einem anderen Metall umfassen. Diese im Wesentlichen durch ihre Kontur und ihre äußere Gestalt charakterisierten Dosen werden zumindest über ein erstes Sekundärverpackungsmittel in Form eines von oben auf die Dosen aufbringbaren Verpackungszuschnittes zusammengefasst. Ein solcher Verpackungszuschnitt wird im vorliegenden Zusammenhang auch als oberer Greifkarton bezeichnet, so dass diese beiden Begriffe im Folgenden auch als Synonyme zu verstehen sind.

Insbesondere kann es sich um Sleekdosen handeln, welche ein Verhältnis von 1,01 bis 1,03 (Durchmesser im Körperbereich / Durchmesser im Deckelbereich) aufweisen.

Insbesondere kann der Körperbereich alternativ durch andere Formen als die Zylinderform ausgebildet sein, beispielsweise quaderförmig. Umfasst die Quaderform einen quadratischen Querschnitt (bei aufrecht stehender Dose in der Horizontalen), so kann sich der erste „Durchmesser“ auf den Abstand zweier gegenüberliegender Flächen einer Dose beziehen, wenn diese Flächen parallel und unversetzt (der Abstand der Ecken der zwei Seitenflächen ist gleich zum rechtwinkligen Abstand der Flächen) zu einer Fläche eines Quaders einer zweiten, benachbarte Dose in der Verpackungseinheit sind.

In diesem Fall kann insbesondere ein rechtwinkliger Abstand zweier gegenüberliegender Kanten des Quaders größer oder im Wesentlichen gleich groß sein als/wie ein beispielsweise runder Durchmesser des Deckelbereichs.

Insbesondere können, zusammengefasst, die Dosen derart geformt sein, dass ihr Deckelbereich zumindest zu der Seite, zu welcher sie benachbart zu einer anderen Dose in der fertigen Verpackungseinheit stehen, also insbesondere in horizontaler Richtung, eine größere oder zumindest im Wesentlichen annähernd gleichgroße Ausdehnung aufweisen wie der Körperbereich.

In einer Ausführungsform können die zwei Dosen derart geformt und in der Verpackungseinheit zueinander ausgerichtet sein, dass sie sich im Deckelbereich berühren würden, würden sie so eng wie möglich aneinander stehen, insbesondere jeweils in einer zueinander parallelen Ausrichtung, also auf ihren Aufstandsflächen aufrechtstehend.

Im Folgenden ist lediglich beispielhaft von zylindrischen Dosen die Rede, andere Formen sollen nicht ausgeschlossen sein.

Die Verpackungsvorrichtung umfasst zumindest eine Zuführeinrichtung oder Zufördereinrichtung für die mindestens zwei Dosen oder für Zusammenstellungen von mindestens zwei Dosen, d.h. auch für mehr als zwei Dosen, je nach gewählter Konfiguration, und ein erstes Verpackungsmodul zum Applizieren und Festlegen des Verpackungszuschnittes an den mindestens zwei Dosen. Das erste Verpackungsmodul umfasst zudem eine Umformeinrichtung für den Verpackungszuschnitt.

Bei dem ersten Verpackungsmodul handelt es sich insbesondere um ein sogenanntes Applikationsmodul, das in einer Weise ausgebildet ist, um den Verpackungszuschnitt an den Dosen der Dosengruppe festzulegen. Vorzugsweise wird hierbei der Verpackungszuschnitt auf die Dosengruppe aufgelegt und durch eine zumindest teilweise nach unten bzw. parallel zu den Längsachsen der aufrecht stehenden Dosen gerichtete Kraft, insbesondere einen nach unten gerichteten Druck, zumindest teilweise auf die Dosen der Dosengruppe aufgedrückt und dabei an diesen fixiert.

Der Verpackungszuschnitt wird von oben, d.h. in etwa parallel zu einer normalerweise vertikal stehenden Längserstreckungsrichtung der Dosen auf eine Zusammenstellung von mindestens zwei nebeneinander stehenden Dosen aufgebracht und insbesondere einem Halsbereich der Dosen unterhalb des Deckelbereichs zugeordnet oder dort angebracht.

Es kann bei den hier verarbeiteten Dosen insbesondere vorgesehen sein, dass die Dosen in diesem Halsbereich einen zumindest geringfügig kleineren Durchmesser aufweisen als in ihrem sich unterhalb des Halsbereichs anschließenden zylinderförmigen Körperbereich und im oberhalb des Halsbereiches befindlichen Deckelbereich.

Vorzugsweise wird der Verpackungszuschnitt mit den Dosen in eine formschlüssige Verbindung gebracht, so dass Dosen durch den Verpackungszuschnitt an definierten Positionen gehalten werden. Dabei ist vorgesehen, dass die Dosen in der fertiggestellten Verpackungseinheit lückenlos aneinanderstehend angeordnet sind, so dass sich die Außenmantelflächen benachbarter Dosen zumindest bereichsweise berühren, insbesondere entlang vertikaler Kontaktlinien, welche parallel oder annähernd parallel zur Längsachse der Körperzylinder, d.h. zu den Längserstreckungsrichtungen der Dosen, verlaufen.

Die Verpackungszuschnitte werden dem Applikationsmodul vorzugsweise in flächiger Form bereitgestellt. Außerdem weisen die Verpackungszuschnitte Durchtrittsöffnungen für die Dosen auf, die derart ausgestaltet sind, dass sie von oben auf die Dosen aufgestülpt werden können, so dass sich die Dosen nach der Befestigung des Verpackungszuschnittes an der Dosengruppe bereichsweise oberhalb und bereichsweise unterhalb des Verpackungszuschnittes befinden. D.h., ein definierter Abschnitt jeder Dose ragt durch die jeweilige Durchtrittsöffnung hindurch und über den Verpackungszuschnitt in eine Richtung hinaus. Vorzugsweise befindet sich nach dem Festlegen des Verpackungszuschnittes der Deckelbereich der Dosen, welcher einen Bördelrand aufweisen kann, oberhalb des Verpackungszuschnittes, während der zylindrische Körperbereich der Dosen unterhalb des Verpackungszuschnittes angeordnet ist.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes geeignete Fixiereinrichtungen aufweisen, die bspw. durch Fixierlaschen o.ä. gebildet sein können. Beispielsweise werden Fixierlaschen durch sich radial von den Rändern der Durchtrittsöffnungen aus in Richtung zu einem die Ränder umgebenden Material erstreckende Einschnitte o.ä. ausgebildet.

Nach Anordnung und Befestigung des Verpackungszuschnittes an den Dosen steht dieser derart mit den Dosen in Eingriff, dass der Verpackungszuschnitt im Wesentlichen ortsfest an den Dosen festgelegt ist. Insbesondere sind keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen der Dosen relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt mehr möglich. Somit kann der Verpackungszuschnitt nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Dosen der Dosengruppe entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt in aller Regel zumindest teilweise zerstört wird.

Der Verpackungszuschnitt besteht vorzugsweise aus einem flächigen Kartonmaterial, einem flächigen Kunststoffmaterial, einem flächigen Karton- Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Der Verpackungszuschnitt wird zunächst in einem ersten flächigen Lagerzustand bereitgestellt, bei dem er in der Regel weder gewölbt noch gefaltet oder als Ganzes geknickt ist. Bevor der Verpackungszuschnitt an der Dosengruppe befestigt wird, wird er in einen dreidimensionalen Zwischenzustand oder in einen dreidimensionalen Verkaufszustand umgeformt oder überführt. Diese Umformung erfolgt innerhalb der Umformeinrichtung des ersten Verpackungsmoduls.

Der Zwischenzustand und der Verkaufszustand unterscheiden sich vom Lagerzustand dahingehend, dass der flächige Lagerzustand eine erste Querschnittsfläche abdeckt, die größer ist als eine zweite Querschnittsfläche, die vom Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand abgedeckt wird. Zudem ist die erste Querschnittsfläche auch größer als eine dritte Querschnittsfläche, die vom Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand abgedeckt wird. Weiterhin ist vorgesehen, dass die dritte Querschnittsfläche des Verpackungszuschnittes im Verkaufszustand geringer ist als die zweite Querschnittsfläche des Verpackungszuschnittes im Zwischenzustand.

Der Lagerzustand kann wahlweise auch dadurch charakterisiert werden, dass der Umriss des Verpackungszuschnittes größer ist als im später eingenommenen Zwischenzustand und/oder Verkaufszustand.

Insbesondere werden beim Umformen des Verpackungszuschnittes Teilbereiche des Verpackungszuschnittes zwischen den Durchtrittsöffnungen nach oben oder nach unten gefaltet, wodurch zwischen den Durchtrittsöffnungen Stege ausgebildet werden. D.h., beim Umformen des Verpackungszuschnittes werden zwischen den Durchtrittsöffnungen befindliche Teilbereiche des Verpackungszuschnittes aus einer durch die flächige Erstreckung des im Lagerzustandes befindlichen Verpackungszuschnittes definierte Ebene in eine erste Richtung (z.B. nach oben) oder in eine zweite Richtung (z.B. nach unten) gefaltet, wodurch zwischen den Durchtrittsöffnungen die besagten Stege ausgebildet werden.

Diese durch das Umformen ausgebildeten Stege dienen insbesondere der Stabilisierung der zwischen den Durchtrittsöffnungen befindlichen Bereiche oder Abschnitte der Verpackungszuschnitte.

Insbesondere werden hierbei erste Stege in einer ersten Verlaufsrichtung und zweite Stege in einer zur ersten Verlaufsrichtung senkrechten zweiten Verlaufsrichtung ausgebildet, so dass die Stege in der zweiten Verlaufsrichtung senkrecht zu den Stegen der ersten Verlaufsrichtung angeordnet sind. Damit ergibt sich, dass beim Umformen die Länge des Verpackungszuschnittes sowohl in X- Richtung als auch in Y-Richtung reduziert wird, wobei insbesondere die Längen aller vier Seitenkanten des vorzugsweise rechteckigen oder im Wesentlichen rechteckförmigen Verpackungszuschnittes verkürzt werden.

Zur Ausbildung der Stege können entsprechende Knickfalten im Verpackungszuschnitt vorbereitet sein, die entsprechend in X-Richtung und orthogonal hierzu in Y-Richtung verlaufen.

Rein vorsorglich sei an dieser Stelle betont, dass im Unterschied zu obiger Definition auch andere Varianten des Verpackungszuschnittes denkbar sind, bei denen die Dosen nicht in eine Rechteckanordnung, sondern z.B. in eine Diagonalanordnung gebracht und die Durchtrittsöffnung entsprechend positioniert sind. So können bei einer solchen Variante des Verpackungszuschnittes die ersten Stege in einer ersten Verlaufsrichtung und die zweiten Stege in einer zur ersten Verlaufsrichtung nichtsenkrechten zweiten Verlaufsrichtung ausgebildet werden oder sein, so dass die Stege in der zweiten Verlaufsrichtung in einem Winkel ungleich 90 Grad zu den Stegen der ersten Verlaufsrichtung angeordnet sind. Auch hierbei ergibt es sich, dass beim Umformen die Länge des Verpackungszuschnittes sowohl in X- Richtung als auch in Y- Richtung (die hier nicht senkrecht zur X-Richtung verläuft) reduziert wird, wobei insbesondere die Längen aller vier Seitenkanten des vorzugsweise rautenförmigen oder parallelogrammförmigen Verpackungszuschnittes verkürzt werden.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Applikationseinrichtung des ersten Verpackungsmoduls dazu ausgebildet ist, den in den Zwischenzustand oder Verkaufszustand überführten Verpackungszuschnitt an den mindestens zwei Dosen anzubringen, d.h. die Dosen mit dem Verpackungszuschnitt zu verbinden, bspw. in formschlüssige Verbindung zu bringen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Umformeinrichtung oder zumindest Teile der Umformeinrichtung, die mit dem Verpackungszuschnitt während seiner Applikation an den Dosen in Kontakt kommen, aus einem biegeweichen Material bestehen. Beispielsweise kann das Umformwerkzeug durch eine Faltmatrize gebildet werden, insbesondere durch eine Faltmatrize aus einem biegeweichen oder elastischen Material.

Gemäß einer ersten Ausführungsform kann die Faltmatrize einen ersten und mindestens einen zweiten Arbeitszustand einnehmen. Insbesondere kann die Faltmatrize aus dem ersten Arbeitszustand in mindestens einen zweiten Arbeitszustand überführt und aus dem zweiten Arbeitszustand in den ersten Arbeitszustand zurückgeführt werden.

Durch die Faltmatrize wird insbesondere die Faltrichtung der Faltstege vorgegeben. In dem ersten Arbeitszustand begrenzt die Faltmatrize eine erste Querschnittsfläche, insbesondere eine erste Querschnittsfläche, die im Wesentlichen der Querschnittsfläche des Verpackungszuschnittes im Lagerzustand entspricht.

In dem zweiten Arbeitszustand begrenzt die Faltmatrize eine zweite Querschnittsfläche, insbesondere eine zweite Querschnittsfläche, die im Wesentlichen der Querschnittsfläche des Verpackungszuschnittes im Zwischenzustand entspricht.

Oder aber die Faltmatrize begrenzt im zweiten Arbeitszustand eine dritte Querschnittsfläche, insbesondere eine dritte Querschnittsfläche, die im Wesentlichen der Querschnittsfläche des Verpackungszuschnittes im Verkaufszustand entspricht.

Um die unterschiedlichen Arbeitszustände der Faltmatrize einzustellen, können dieser gemäß einer Ausführungsform geeignete Zustellelemente zugeordnet sein, die dazu geeignet sind, entsprechende Querschnittsflächenbegrenzungen zu liefern bzw. zur Verfügung zu stellen.

Eine zweite Ausführungsform der Faltmatrize kann entsprechende Einrichtungen vorsehen, die bewirken, dass die jeweils bearbeiteten oder umgeformten Verpackungszuschnitte durch Aufpressen auf die Faltmatrize von dem Lagerzustand in den Zwischenzustand oder in den Verkaufszustand überführt werden. Die Umformeinrichtung umfasst vorzugsweise Faltmatrizen, die ein korrektes und/oder koordiniertes Umformen der Verpackungszuschnitte entlang der Knickfalten ermöglichen, indem sie insbesondere die Knickrichtung vorgeben.

Analog zu den Knickfalten weist die Umformeinrichtung erste Faltmatrizen in X- Richtung und zweite Faltmatrizen in Y-Richtung auf, wobei die X-Richtung nicht zwingend senkrecht zur Y-Richtung verlaufen muss, sondern nur dann, wenn die Dosen in einer Rechteckanordnung stehen.

Insbesondere weisen die Faltmatrizen ein sogenanntes Faltdach mit einem Faltfirst auf. Die Anordnung der Faltmatrizen korrespondiert vorzugsweise mit der Anordnung der Knickfalten eines Verpackungszuschnittes im Zwischenzustand. Der Verpackungszuschnitt wird auf die Faltmatrize aufgedrückt, bis die jeweils mittlere Knickfalte von drei parallelen Knickfalten, die jeweils zur Ausbildung eines Steges dienen, auf dem Faltfirst der entsprechend zugeordneten Faltmatrize aufliegt und die zwischen der mittleren Knickfalte und jeweils einer benachbarten äußeren Knickfalte ausgebildeten Bereiche an einer vom Faltfirst ausgehenden Faltschräge aufliegen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass innerhalb der Faltmatrize zusätzlich die Randbereiche der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes zumindest geringfügig erweitert werden, um den Durchtritt des Deckelbereichs der Dosen zu erleichtern. Insbesondere werden die zwischen den Einschnitten ausgebildeten Fixierlaschen teilweise nach oben geknickt, so dass die Fixierlaschen nach dem Aufsetzen und Aufdrücken des Verpackungszuschnittes auf die Dosen unterhalb des jeweiligen Deckelbereichs in Eingriff kommen.

Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Umformeinrichtung hierfür sogenannte Brechkegel oder Dehnkegel umfasst. Die Dehnkegel befinden sich in einer relativen Anordnung, die der Anordnung der Slim- oder Sleek-Dosen beim Applizieren des in den Zwischenzustand umgeformten Verpackungszuschnittes entspricht. Zudem entspricht die Anordnung der Dehnkegel der Anordnung der Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes im Zwischenzustand.

Der im Lagerzustand befindliche flächige Verpackungszuschnitt wird von oben auf das Umformwerkzeug der Umformeinrichtung aufgedrückt. Dabei wird der Verpackungszuschnitt derart über die Dehnkegel gestülpt, dass jeweils ein Dehnkegel durch jeweils eine Durchtrittsöffnung des Verpackungszuschnittes ragt. Dabei wird der Verpackungszuschnitt an den Dehnkegeln so weit nach unten gedrückt, dass die Fixierlaschen im Randbereich der Durchtrittsöffnungen durch den sich nach unten erweiternden Querschnitt der Dehnkegel nach oben geknickt werden, wodurch sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen zumindest geringfügig erhöht. Zudem wird der Verpackungszuschnitt wie oben beschrieben auf die Faltmatrizen ausgedrückt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, das ein erstes Entnahmewerkzeug, beispielsweise ein geeigneter erster Greiferkopf, welcher beispielsweise mit einem Vakuumsauger ausgestattet sein kann, einen im flächigen Lagerzustand befindlichen Verpackungszuschnitt aus einem dem ersten Verpackungsmodul zugeordneten Magazin entnimmt und in ein Umformwerkzeug der Umformeinrichtung einlegt. In diesem Umformwerkzeug wird der Verpackungszuschnitt in den Zwischenzustand oder den Verkaufszustand überführt.

Der im Zwischenzustand oder Verkaufszustand befindliche Verpackungszuschnitt wird durch den ersten Greiferkopf oder durch ein zweites Entnahmewerkzeug, beispielsweise einen zweiten Greiferkopf, aus dem Umformwerkzeug entnommen und von oben auf eine Zusammenstellung von mindestens zwei Dosen aufgedrückt.

Insbesondere weist das Entnahmewerkzeug für den im Zwischenzustand oder Verkaufszustand befindlichen Verpackungszuschnitt geeignete Einrichtungen auf, die dafür sorgen, dass der Verpackungszuschnitt den umgeformten Zwischenzustand oder Verkaufszustand beibehält und dass er nicht selbständig in den flächigen Lagerzustand zurückgeht.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass das erste Verpackungsmodul eine Haftmittelauftragseinrichtung zum Auftrag eines Haftmittels auf umgeformte oder umzuformende Bereiche des Verpackungszuschnittes umfasst, insbesondere zum Auftrag von Haftmittel auf die Bereiche des Verpackungszuschnittes, aus denen die Stege zwischen den Durchtrittsöffnungen ausgebildet werden.

Der Verpackungszuschnitt besteht aus mindestens einer Schicht an Verpackungsmaterial. Ein Steg wird jeweils aus zwei aneinandergelegte Schichten gebildet, die miteinander verleimt werden, so dass der Verpackungszuschnitt sicher im Verkaufszustand fixiert ist. Die Beleimung der Faltstege kann wahlweise bereits in der Faltmatrize, im Applikationskopf des ersten Verpackungsmoduls oder durch Anfahren einer separaten Beleimungsstation erfolgen.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Verpackungszuschnitt durch die Umformeinrichtung in den Zwischenzustand mit zweiter Querschnittsfläche gebracht wird. Insbesondere werden hierbei die Stege vorgefaltet und beleimt, wobei aber die zu verleimenden Schichten noch nicht miteinander in Kontakt gebracht werden. In diesem Zwischenzustand ist zwischen den Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnittes jeweils ein Abstand ausgebildet, der geringer ist als ein Abstand der Durchtrittsöffnungen bei dem Verpackungszuschnitt im Lagerzustand.

Der Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand wird auf eine Zusammenstellung von mindestens zwei zumindest geringfügig beabstandete Dosen aufgebracht. Anschließend werden die mindestens zwei Dosen aneinandergepresst. Dabei wird der Verpackungszuschnitt vom Zwischenzustand in den Verkaufszustand mit der dritten, geringeren Querschnittsfläche überführt. Zusätzlich werden die beleimten Schichten der Stege zusammengeführt, so dass diese einander kontaktieren und über haftende Verbindung verbunden werden.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Verpackungsvorrichtung ein zweites Verpackungsmodul zum Applizieren eines zweiten Sekundärverpackungsmittels an den mindestens zwei Dosen umfasst. Das zweite Sekundärverpackungsmittel wird im zweiten Verpackungsmodul an den mit dem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand oder im Verkaufszustand zusammengefassten mindestens zwei Dosen angebracht.

Gemäß einer ersten Ausführungsform ist das zweite Verpackungsmodul in einer Produktionsrichtung nach dem ersten Verpackungsmodul angeordnet, d.h. das zweite Sekundärverpackungsmittel wird im zweiten Verpackungsmodul an den mit dem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand oder im Verkaufszustand zusammengefassten mindestens zwei Dosen angebracht.

Bei dem zweiten Verpackungsmodul kann es sich beispielsweise um ein Umreifungsmodul handeln, in welchem mindestens eine Umreifung an der oder um die Zusammenstellung von mit einem Verpackungszuschnitt zusammengefassten Dosen angebracht wird.

Insbesondere wird wenigstens eine band- oder streifenartige, geschlossene Umreifung horizontal um eine Außenseite der Dosen gespannt und diese wahlweise an einer Kontaktstelle mit sich selbst und wahlweise zusätzlich an mindestens einer Dose fest fixiert.

So kann die Umreifung an der Kontaktstelle insbesondere mittels einer stoffschlüssigen Verbindung in Form wenigstens einer Schweißverbindung fixiert sein. Eine solche Kontaktstelle der Umreifung an einer der Mantelflächen der Dose ist jedoch keinesfalls zwingend, da die Umreifung auch bereits durch die aufgebrachte Umreifungsspannung fest an den Mantelflächen der umreiften Dose anhaften kann.

Insbesondere das Anbringen einer Umreifung kann eine vorteilhafte Ausführungsform darstellen, bei der in loser Anordnung angeordnete Dosen, die mit einem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand zusammengefasst sind, aneinandergepresst werden. Hierbei wird der Verpackungszuschnitt in den Verkaufszustand überführt. In diesem Zusammenhang kann eine In-sich-Verleimung der Stege vorgesehen sein, was jedoch nicht zwingend notwendig ist, da der Verpackungszuschnitt aufgrund der neu festgelegten Anordnung der Dosen automatisch in den Verkaufszustand gezwungen wird.

Bei einer Umreifung handelt es sich vorzugsweise um eine streifenförmige Umreifung oder Banderole, die beispielsweise aus einem Papier, einem Papierähnlichen Material, einem Verbundmaterial oder einem Kunststoffmaterial o.ä. gebildet sein kann.

Alternativ kann es sich bei dem zweiten Verpackungsmodul um ein Klebemodul handeln, wobei die Dose untereinander mittels Klebeverbindungen aneinander fixiert werden können. Die linienartigen oder punktförmig bzw. flächig begrenzten Klebeverbindungen befinden sich sinnvollerweise an Berührflächen oder Berührkanten der aneinander stehenden Artikel, so dass insgesamt nur relativ kleine Klebeflächen bereits für eine feste Verbindung der Dose untereinander sorgen können.

Auch die Ausbildung von Klebeverbindungen zwischen den Dosen kann eine vorteilhafte Ausführungsform darstellen, bei der in loser Anordnung angeordnete und mit einem Haftmittel beaufschlagte Dosen, die mit einem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand zusammengefasst sind, aneinandergepresst und somit über haftende Verbindung miteinander verbunden werden.

Auch hierbei wird der Verpackungszuschnitt in den Verkaufszustand überführt. Eine In-sich-Verleimung der Stege kann optional vorgesehen sein.

Eine weitere alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die mit einem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand oder Verkaufszustand zusammengefassten Dosen auf einem sogenannten Tray angeordnet werden und/oder mit einer Schrumpffolie umhüllt werden, wobei die Schrumpffolie auf die mit dem Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusammengefassten Dosen aufgeschrumpft wird. Durch das Aufbringen des zweiten Sekundärverpackungsmittels wird insbesondere die relative Anordnung der Dosen und des Verpackungszuschnittes im Verkaufszustand zueinander in der dadurch hergestellten Verpackungseinheit zwingend festgelegt und fixiert. Insbesondere wird eine ungewollte Beabstandung zwischen den solchermaßen miteinander verbundenen und/oder aneinanderhaftenden Dosen verhindert, die bewirken würde, dass der Verpackungszuschnitt in den flächigen Lagerzustand oder einen Zwischenzustand zurückgehen könnte.

Wie bereits erwähnt, ist in den vorgenannten Fällen bei der Verwendung eines zweiten Sekundärverpackungsmittels ein Verkleben der Stege des Verpackungszuschnittes zur Aufrechterhaltung des Verkaufszustands nicht zwingend notwendig. Allerdings muss in solchen Fällen sichergestellt werden, dass beim Transport von mit einem Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand zusammengefassten Dosen zum zweiten Verpackungsmodul die relative Anordnung der Dosen und der Zwischenzustand oder Verkaufszustand des Verpackungszuschnittes beibehalten werden. Beispielsweise können hierfür der jeweiligen Transporteinrichtung entsprechende Halteeinrichtungen o.ä. zugeordnet sein.

Alternativ können innerhalb des zweiten Verpackungsmoduls Einrichtungen vorgesehen sein, um die mit einem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand zusammengefassten Artikel zusammenzuführen und dabei den Verpackungszuschnitt in den Verkaufszustand zu überführen.

Eine alternative Ausführungsform kann vorgesehen sein, bei welcher das zweite Verpackungsmodul in einer Produktionsrichtung vor dem ersten Verpackungsmodul angeordnet ist, so dass die mindestens zwei Dosen zuerst mit dem zweiten Sekundärverpackungsmittel zusammengefasst werden und daran anschließend der Verpackungszuschnitt im Verkaufszustand mit der dritten, kleinsten Querschnittsfläche zusätzlich an den mindestens zwei Dosen angebracht wird.

Bei dem zweiten Verpackungsmodul kann es sich beispielsweise um ein Umreifungsmodul, ein Klebemodul oder ein Einsetzmodul, handeln bei dem die Dosen in Trays eingesetzt werden.

Gemäß einerweiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass beim Umformen des Verpackungszuschnittes vom Lagerzustand in den Zwischenzustand oder in den Verkaufszustand ein Tragegriff ausgebildet wird, der es ermöglicht, die mit dem Verpackungszuschnitt und gegebenenfalls einem zweiten Sekundärverpackungsmittel zu Verpackungseinheiten zusammengefassten mindestens zwei Dosen einfach zu halten und/oder zu tragen, was insbesondere zur Komfortverbesserung bei der Handhabung für und durch die Endkunden beiträgt.

So kann der Verpackungszuschnitt bspw. entsprechende Einschnitte aufweisen, die im Zusammenhang mit entsprechend positionierten Knickfalten die Ausbildung des Tragegriffs beim Umformen des Verpackungszuschnittes durch Herausfalten bewirken.

Insbesondere können beim Umformen des Verpackungszuschnittes zumindest Teilbereiche desselben nach oben oder unten geknickt oder gewölbt werden, wodurch sich der Tragegriff aus dem flächigen Verpackungszuschnitt heraushebt, oder wodurch die dreidimensionale Form und/oder der Tragegriff entstehen.

Beim Anziehen am Tragegriff, beispielsweise beim Hochheben der Verpackungseinheit über den Tragegriff, wird der im Verkaufszustand befindliche Verpackungszuschnitt noch stärker geknickt oder gewölbt, was die Stabilität der Verpackungseinheit weiter erhöht.

Alternativ oder zusätzlich kann ein externer Tragegriff an der Verpackungseinheit angebracht werden, indem beispielsweise ein streifenförmiger Tragegriff über zwei Endbereiche jeweils an den Dosen und/oder am Verpackungszuschnitt und/oder am zweiten Sekundärverpackungsmittel befestigt wird, bspw. durch Klebe-, Stanz- oder Nietverbindungen o. dgl. Verbindungstechniken.

Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten beschrieben, die Verpackungseinheiten umfassend jeweils mindestens zwei sog. Slim- Dosen oder Sleek-Dosen. Es könnten alternativ auch Standarddosen mit dem Verfahren verarbeitet werden.

Damit das Verfahren in der definierten Weise durchgeführt werden kann, ist der Einsatz eines speziellen Verpackungszuschnittes erforderlich. Das Verfahren sieht insbesondere vor, dass der Verpackungszuschnitt umgeformt wird, wobei zwischen den Durchtrittsöffnungen für die Deckelbereiche der Dosen nach oben oder unten stehende Stege ausgebildet werden.

Wenn in diesem Zusammenhang von „oben“ oder „unten“ gesprochen wird, so ist damit eine Umformrichtung aus der durch den flächigen Verpackungszuschnitt definierte Ebene heraus gemeint, und zwar in die eine oder in die andere, gegenüberliegende Richtung. Bei der Ausbildung der Stege verringert sich der Abstand zwischen den Durchtrittsöffnungen, wobei der jeweilige Bereich zwischen den Durchtrittsöffnungen durch den Steg verstärkt und somit stabilisiert wird.

Insbesondere sieht das Verfahren in einem Verfahrensschritt das Umformen des Verpackungszuschnittes von einem flächigen Lagerzustand mit einer ersten Querschnittsfläche in einen dreidimensionalen Zwischenzustand mit einer zweiten Querschnittsfläche oder das Umformen des Verpackungszuschnittes von einem flächigen Lagerzustand mit einer ersten Querschnittsfläche in einen dreidimensionalen Verkaufszustand mit einer dritten Querschnittsfläche vor.

Die durch das Umformen in den Zwischenzustand gebildete zweite Querschnittsfläche kleiner ist als die erste Querschnittsfläche. Die durch das Umformen in den dreidimensionalen Verkaufszustand gebildete dritte Querschnittsfläche ist ebenfalls kleiner als die erste Querschnittsfläche, aber auch kleiner als die zweite Querschnittsfläche.

Insbesondere werden beim Umformen jeweils Bereiche zwischen den Durchtrittsöffnungen nach oben oder unten aus der Ebene des flächigen Verpackungszuschnittes herausgefaltet, wobei diese Bereiche die erwähnten Stege zwischen den Durchtrittsöffnungen ausbilden.

Durch die Ausbildung der Stege wird der Abstand zwischen den Durchtrittsöffnungen verringert. Gleichzeitig erhält der Bereich zwischen den Durchtrittsöffnungen eine erhöhte Stabilität. Die Stege verhindern insbesondere, dass das Verpackungsmaterial zwischen den Durchtrittsöffnungen einfach reißen kann und stellen insbesondere stabilitätsgebendes Material bereit.

Betrachtet man einen Verpackungszuschnitt im Lagerzustand als einen aus einer Schicht flächigen Verpackungsmaterials gebildeten Verpackungszuschnitt, dann wird ein Steg jeweils durch Herausfalten von zwei Schichten Verpackungsmaterial aus der flächigen Lagerzustandsebene gebildet.

Ein mögliches Verfahren kann vorsehen, dass die beiden Schichten an Verpackungsmaterial miteinander verklebt werden, um den Steg zu fixieren und zu stabilisieren.

Wenn in diesem Zusammenhang von einer Schicht Verpackungsmaterial gesprochen wird, so ist darunter auch mehrschichtig ausgebildetes Verpackungsmaterial zu verstehen. Ein solches Verpackungsmaterial kann beispielsweise ein mehrschichtiger Karton, ein mehrschichtiges Verbundmaterial o.ä. sein.

Eine Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass der Verpackungszuschnitt durch das Umformen von einem flächigen Lagerzustand mit einer ersten Querschnittsfläche in einen dreidimensionalen Zwischenzustand mit einer zweiten, kleineren Querschnittsfläche überführt wird.

Der Verpackungszuschnitt in dem dreidimensionalen Zwischenzustand wird an einer losen Anordnung von mindestens zwei Dosen appliziert, insbesondere indem der Verpackungszuschnitt von oben auf die Dosen aufgedrückt wird, so dass der Deckelbereich der Dosen jeweils durch eine entsprechend zugeordnete Durchtrittsöffnung hindurchtritt.

Vorzugsweise stehen nach der Applikation des Verpackungszuschnittes die jeweiligen Randbereiche der Durchtrittsöffnungen unterhalb des Deckelbereichs fest mit den Außenmantelflächen der Dosen in Eingriff und/oder Wirkverbindung, worunter eine mechanisch stabile Verbindung zu verstehen ist.

Insbesondere können im Randbereich der Durchtrittsöffnungen ausgebildete Fixierlaschen ein einfaches Nach-oben-Ziehen des Verpackungszuschnittes verhindern.

In einem weiteren Verfahrensschritt werden die Dosen zusammengeführt, beispielsweise aneinander gepresst, wobei der Verpackungszuschnitt in einen dreidimensionalen Verkaufszustand überführt wird. Insbesondere werden die Dosen derart zusammengeführt, dass sie einander in der fertigen Verpackungseinheit zumindest bereichsweise berühren. Die kompakte enge Anordnung der Dosen verleiht der derart hergestellten Verpackungseinheit eine besondere Stabilität.

Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die die Stege bildenden Bereiche vor dem Überführen des Verpackungszuschnittes vom Zwischenzustand in den Verkaufszustand, beispielsweise im zeitlichen Zusammenhang mit dem Umformen, beleimt werden, so dass diese die Stege bildenden Bereiche beim Überführen des Verpackungszuschnittes vom Zwischenzustand in den Verkaufszustand über eine haftende Verbindung miteinander verbunden werden.

Eine solchermaßen hergestellte Verpackungseinheit ist bereits in sich ausreichend stabil, so dass auf den Einsatz weiterer Sekundärverpackungsmittel verzichtet werden kann. Besonders vorteilhaft ist hierbei der minimierte Materialeinsatz, wodurch eine Ressourcenschonung erzielt wird. Zudem kann auf diese Weise vermieden werden, dass Haftmittel an den Dosen verbleibt, was die Handhabung durch den Endbenutzer verbessert.

Das Zusammenführen der Dosen, die mit einem Verpackungszuschnitt im Zwischenzustand zusammengefasst sind, kann beispielsweise auch im Rahmen des Anbringens eines zweiten Sekundärverpackungsmittels, beispielsweise einer Umreifung etc. erfolgen. In diesem Fall kann ein Verkleben der Stege entfallen, was unter Umständen fertigungstechnisch vorteilhaft sein kann. Zudem kann die Produktionszeit verkürzt werden, da keine Aushärtung des die Stege fixierenden Haftmittels notwendig ist. Eine solche Umreifung kann weiterhin die mechanische Stabilität der Verpackungseinheit zusätzlich erhöhen, da die Dosen in besonders vorteilhafter weise aneinandergepresst werden.

Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die Dosen zuerst mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel in enger Anordnung zusammengefasst werden und anschließend ein in den Verkaufszustand umgeformter Verpackungszuschnitt an der mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel zusammengefassten Dosenanordnung appliziert wird.

Eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass die Dosen in beabstandeter Anordnung angeordnet werden. An geeigneten Stellen wird Haftmittel auf die Dosen aufgetragen, beispielsweise in Form von Klebepunkten oder Klebestrichen o.ä. Ein in den Zwischenzustand umgeformter Verpackungszuschnitt wird an der mit Haftmittel vorbereitete Dosenanordnung appliziert, wonach durch Zusammenführen der Dosen zum einen die Herstellung der haftenden Verbindung zwischen den Dosen als auch die fertige Umformung des Verpackungszuschnittes in den Verkaufszustand stattfindet.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit den beschriebenen Verpackungsvorrichtungen und/oder den dadurch hergestellten Verpackungseinheiten erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte eines der beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung oder zur weiterhin im Zusammenhang mit der Anmeldung beschriebenen Verpackungsvorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit den Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der Verpackungsvorrichtungen betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder

Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die Verpackungsvorrichtung.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt ein erstes Sekundärverpackungsmittel in einem Lagerzustand in einer schematischen Ansicht von oben bzw. in einer Draufsicht. Fig. 2 zeigt ein erstes Sekundärverpackungsmittel in einem Verkaufszustand in einer schematischen Ansicht von oben bzw. in einer Draufsicht.

Figuren 3 bis 6 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen eines ersten Sekundärverpackungsmittels jeweils in einem Verkaufszustand in einer seitlichen Darstellung. Fig. 7 zeigt eine Verpackungseinheit in seitlicher Darstellung.

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten von oben.

Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer in der Verpackungsvorrichtung verwendeten Umformeinrichtung. Fig. 10 zeigt eine schematische seitliche Darstellung der ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung gemäß Fig. 8.

Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten von oben.

Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten von oben. Figuren 13A bis 13C zeigen unterschiedliche bekannte Dosenformen.

Fig. 14 zeigt eine Ausführungsvariante einer Verpackungseinheit, gebildet durch eine herkömmlich bekannte oberen Greifkartonverpackung und Standard-Dosen.

Figuren 15A bis 15C zeigen einen Verpackungszuschnitt in unterschiedlichen Arbeitszuständen.

Figuren 16A bis 16C zeigen verschiedene Ansichten eines Verpackungszuschnittes im Zwischenzustand.

Figuren 14A bis 14C zeigen verschiedene Ansichten eines Verpackungszuschnittes im Verkaufszustand. Fig. 18 zeigt eine Ausführungsform eines Umformwerkzeugs einer

Umformeinrichtung.

Fig.19 zeigt Verfahrensschritte einer Ausführungsform zur Herstellung von Verpackungseinheiten umfassend Slim- oder Sleek-Dosen.

Fig. 20 zeigt Verfahrensschritte einerweiteren Ausführungsform zur Herstellung von Verpackungseinheiten umfassend Slim- oder Sleek-Dosen.

Fig. 21 zeigt ebenfalls Verfahrensschritte einer Ausführungsform zur Herstellung von Verpackungseinheiten umfassend Slim- oder Sleek-Dosen.

Fig. 22 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten umfassend Slim- oder Sleek-Dosen von oben.

Fig. 23 zeigt eine schematische seitliche Darstellung einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten umfassend Slim- oder Sleek-Dosen gemäß Fig. 22.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die beschriebene Verpackungsvorrichtungen oder die beschriebenen Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar. Die schematische Ansicht der Fig. 1 zeigt ein erstes Sekundärverpackungsmittel 20 in einem Lagerzustand LZ in einer Ansicht von oben. Die Fig. 2 zeigt das erste Sekundärverpackungsmittel 20 in einem Verkaufszustand VZ in einer schematischen Ansicht von oben. Die schematische Ansicht der Fig. 7 zeigt eine Verpackungseinheit 35 in seitlicher Darstellung.

Bei dem ersten Sekundärverpackungsmittel 20 handelt es sich um einen Verpackungszuschnitt 21, vorzugsweise um einen im Lagerzustand LZ im Wesentlichen flächigen Kartonzuschnitt 22. Der Verpackungszuschnitt 21 besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Verbundmaterial o.ä. Der Verpackungszuschnitt 21 weist eine Anzahl von Durchtrittsöffnungen 23 auf.

Die Anzahl der Durchtrittsöffnungen 23 entspricht der Anzahl der Artikel 30, die mit dem ersten Sekundärverpackungsmittel 20 zusammengefasst werden, und die Anordnung der Durchtrittsöffnungen 23 entspricht der Anordnung der Artikel 30 innerhalb der jeweiligen Artikelgruppe. Zwischen benachbarten Durchtrittsöffnungen 23 des Verpackungszuschnitts 21 im Lagerzustand LZ ist ein erster mittlerer Abstand mA1 ausgebildet.

Insbesondere sind die Durchtrittsöffnungen 23 derart ausgebildet, dass der Verpackungszuschnitt 21 von oben auf die Artikel 30 aufgebracht werden kann, insbesondere aufgedrückt. Eine Verpackungseinheit 35 aus zwei Artikeln 30, einem ersten Sekundärverpackungsmittel 20 in Form eines Verpackungszuschnitts 21 im Verkaufszustand VZ und einem zweiten Sekundärverpackungsmittel 40 in Form einer streifenförmigen Umreifung 41 ist insbesondere in Fig. 7 dargestellt.

Bevorzugt handelt es sich bei den Artikeln 30 um Getränkebehälter in Form von Flaschen 31 oder Dosen. Diese weisen im oberen Bereich eine bereichsweise Verbreiterung auf, an der der Verpackungszuschnitt 21 festgelegt wird. Handelt es sich bei den Artikeln 30 beispielsweise um Getränkebehälter, insbesondere um Flaschen 31 aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoffmaterial mit einem Schraubverschluss 32, so weist die Flasche 31 eine Verbreiterung unterhalb des Schraubverschlusses 32 in Form des sogenannten Halsringes 33 auf (vergleiche Fig. 7).

Insbesondere ist vorgesehen, dass der Verpackungszuschnitt 21 nach dem Aufbringen auf die Zusammenstellung von Flaschen 31 unterhalb des sogenannten Halsringes 33 des Verschlussbereichs der Flaschen 31 festgelegt ist. Somit befindet sich nach dem Aufbringen des Verpackungszuschnitts 21 auf die Flaschen 31 ein Teilbereich der Flaschen 31 oberhalb des Verpackungszuschnitts 21, während sich der restliche Bereich der Flaschen 31 unterhalb des Verpackungszuschnitts 21 erstreckt. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Verpackungszuschnitt 21 in dieser Position durch die Flaschen 31 fixiert wird und vice versa.

Die Durchtrittsöffnungen 23 sind vorzugsweise vermittels geeigneter Laschen derart mit der Unterseite des jeweiligen Halsringes 33 in Eingriff gebracht, dass der Verpackungszuschnitt 21 fest an den Flaschen 31 fixiert ist und nicht nach oben wegrutschen kann. Die Laschen können insbesondere dadurch gebildet werden, dass der Verpackungszuschnitt 21 von den Durchtrittsöffnungen 23 abgehend radiale Einschnitte aufweist.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Flaschen 31 innerhalb der Zusammenstellung zusätzlich mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel 40 zusammengefasst sind. Beispielsweise können die Flaschen 31 mit einer streifenförmigen Umreifung 41, einer Banderole oder mittels geeigneter Klebeverbindungen (nicht dargestellt) zwischen den Flaschen 31 aneinander fixiert sein. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass sich die Flaschen 31 innerhalb der Zusammenstellung nicht gegeneinander verschieben können und somit in ihrer Position relativ zueinander festgelegt sind. Die mit einem ersten Sekundärverpackungsmittel 20 im Verkaufszustand VZ und zusätzlich mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel 40 zusammengefassten Artikel 30 werden nachfolgend auch als Verpackungseinheit 35 oder Gebinde 36 bezeichnet.

Während der Verpackungszuschnitt 21 im Lagerzustand LZ im Wesentlichen flächig ausgebildet ist, weist der Verpackungszuschnitt 21 im Verkaufszustand VZ eine zumindest bereichsweise dreidimensionale Form auf. Beispielsweise weist der Verpackungszuschnitt 21 vorbereitete Knickfalten 24 auf, so dass der Verpackungszuschnitt 21 durch ein seitliches Zusammenschieben auf einfache Weise von dem flächigen Lagerzustand LZ in den dreidimensionalen Verkaufszustand VZ überführt werden kann.

Durch das Zusammenschieben verkürzt sich eine Seitenlänge des Verpackungszuschnitts, insbesondere weist dieser im Lagerzustand LZ eine erste Länge L1 und im Verkaufszustand VZ eine zweiter Länge L2 auf, wobei die zweite Länge L2 geringer ist als die erste Länge L1, d.h., es gilt L1 > L2. Zwischen benachbarten Durchtrittsöffnungen 23 des Verpackungszuschnitts 21 im Verkaufszustand LZ ist ein zweiter mittlerer Abstand mA2 ausgebildet. Dadurch ergibt sich, dass der Verpackungszuschnitt 21 im Lagerzustand LZ eine erste Querschnittsfläche F1 abdeckt, welche größer ist als eine zweite Querschnittsfläche F2, welche durch den Verpackungszuschnitt 21 im Verkaufszustand VZ abgedeckt wird, d.h., es gilt F1 > F2.

Weiterhin kann der Verpackungszuschnitt 21 zumindest im Verkaufszustand VZ ein Halte- oder Trageelement 25 aufweisen, damit die mit dem Verpackungszuschnitt 21 zusammengefassten Artikel 30 einfach gehalten und getragen werden können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich das Halte- oder Trageelement 25 beim Überführen des Verpackungszuschnitts 21 von dem Lagerzustand LZ in den Verkaufszustand VZ ausbildet. Beispielsweise sind entsprechende Einschnitte 26 am Verpackungszuschnitt 21 vorgesehen, die im Zusammenhang mit entsprechend positionierten Knickfalten 24 die Ausbildung des Halte- oder Trageelements 25 beim Umformen des Verpackungszuschnitts 21 durch Herausfalten bewirken.

Die Figuren 3 bis 6 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen eines ersten Sekundärverpackungsmittels 20 jeweils in einem Verkaufszustand VZ in einer seitlichen Darstellung. Zumindest Teilbereiche werden beim Überführen in den Verkaufszustand VZ nach oben oder unten geknickt oder gewölbt, wodurch die dreidimensionale Form entsteht. In Fig. 6 ist insbesondere ein erstes Sekundärverpackungsmittel 20, dargestellt, bei welchem im Verkaufszustand VZ ein Halte- oder Trageelements 25 ausgebildet ist.

Die Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1 zur Herstellung von Verpackungseinheiten 35 gemäß Fig. 7, bei welchen mindestens zwei Artikel 30 durch ein erstes Sekundärverpackungsmittel 20 und durch mindestens ein zweites Sekundärverpackungsmittel 40 zusammengefasst sind. Die Artikel 30, beispielsweise die mit Getränken befüllten Flaschen oder Dosen, werden über eine zuführende Transporteinrichtung 2 zugeführt.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Artikel 30 in Einzelreihen in durch Gassenbleche 4 voneinander getrennten Gassen 3 zugeführt. Die Artikel 30 werden aus den Gassen 4 entnommen und in einem Drehmodul 5 jeweils auf Drehtellern 6 angeordnet. Durch die Drehteller 6 können die Artikel 30 anhand bestimmter Ausstattungsmerkmale ausgerichtet werden. Beispielsweise ist es im Handel gewünscht, wenn mindestens ein die Artikel 30 markierender Barcode und/oder andere Informationsträger innerhalb einer Verpackungseinheit nach außen gerichtet und somit gut sichtbar ist. Die Ausrichtung der Artikel 30 kann insbesondere sensorisch überwacht und entsprechend gesteuert werden. Auf die Ausrichtung der Artikel 30 kommt es für die vorliegende Erfindung jedoch nicht an, diese stellt somit nur eine optionale Komponente der Verpackungsvorrichtung 1 dar. Die Artikel 30 werden anschließend einem ersten Verpackungsmodul 7 zum Applizieren und Festlegen des in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts 21 (vergleiche Fig. 1) bereitgestellten ersten Sekundärverpackungsmittel 20 an den mindestens zwei Artikeln 30 zugeführt. Diesem ist mindestens ein Magazin 8 zugeordnet, in dem flächige Verpackungszuschnitte 21 im Lagerzustand LZ vorgehalten werden. Ein erstes Entnahmewerkzeug (nicht dargestellt) entnimmt mindestens einen Verpackungszuschnitt 21 aus dem Magazin 8 und setzt diesen in eine Umformeinrichtung 9 ein.

Beispielsweise handelt es sich bei dem Entnahmewerkzeug um einen Vakuumsauger, der den flächigen Verpackungszuschnitt 21 im Magazin 8 ansaugt, zur Umformeinrichtung 9 transportiert und in dieser ablegt, indem das Vakuum abgebaut wird. Alternativ kann der Verpackungszuschnitt 21 vermittels einer Klemmung, geeigneter Pneumatik etc. gehalten werden, die entsprechend gelöst wird.

Im Anschluss daran oder im zeitlichen Zusammenhang mit dem Ablegen wird der Verpackungszuschnitt 21 in das Umformwerkzeugt 10 gedruckt. Bei dem Umformwerkzeug 10 handelt es sich beispielsweise um eine sogenannte Faltmatrize 11. Dabei wird der Verpackungszuschnitt 21 von dem flächigen Lagerzustand LZ mit einer ersten Seitenlänge L1 und einer ersten Querschnittsfläche F1 in den dreidimensionalen Verkaufszustand VZ mit einer geringeren zweiten Seitenlänge L2 und einer geringeren zweiten Querschnittsfläche F2 überführt.

Der in den Verkaufszustand VZ überführte Verpackungszuschnitt 21 wird nunmehr beispielsweise durch ein zweites Entnahmewerkzeug (nicht dargestellt) aus der Faltmatrize 11 entnommen und von oben auf eine Zusammenstellung von Artikeln 30 aufgedrückt und dadurch an diesen festgelegt. Das zweite Entnahmewerkzeug übernimmt somit gleichzeitig die Funktion einer Applikationseinrichtung. Die Artikel 30 sind innerhalb der Zusammenstellung entsprechend der Anordnung der Durchtrittsöffnungen 23 des im Verkaufszustand VZ befindlichen Verpackungszuschnitts 21 angeordnet. Das zweite Entnahmewerkzeug weist insbesondere Vorrichtungen auf, die sicherstellen, dass der Verpackungszuschnitt 21 in dem Verkaufszustand VZ verbleibt.

Die mit dem im Verkaufszustand VZ befindlichen Verpackungszuschnitt 21 zusammengefassten Artikel 30 werden nunmehr über ein Abförderband 16 einem zweiten Verpackungsmodul 12 zugeführt, in dem mindestens ein zweites Sekundärverpackungsmittel zusätzlich an den Artikeln 30 appliziert und festgelegt wird. Beim Transport zum zweiten Verpackungsmodul 12 muss sichergestellt werden, dass die Anordnung der Artikel 30 beibehalten wird. Insbesondere sind geeignete Einrichtungen vorgesehen, die sicherstellen, dass sich die relative Anordnung der Artikel 30 zueinander nicht ändert, da dann der Verpackungszuschnitt 21 von dem Verpackungszustand VZ zurück in den Lagerzustand LZ oder in einen anderen Zwischenzustand übergehen würde.

Bei dem zweiten Verpackungsmodul 12 kann es sich beispielsweise um ein Umreifungsmodul 13 handeln, in welchem mindestens eine Umreifung an der Zusammenstellung von Artikeln 30 angebracht wird. Insbesondere wird wenigstens eine band- oder streifenartige, geschlossene Umreifung horizontal um eine Außenseite der Artikel gespannt. Eine an den Außenseiten der Artikel 30 anliegende Innenseite der Umreifung kann ggf. an einer Kontaktstelle mit mindestens einem der Artikel 30 fest fixiert werden. So kann die Umreifung an der Kontaktstelle insbesondere mittels einer stoffschlüssigen Verbindung in Form wenigstens einer Schweißverbindung fixiert sein.

Alternativ kann es sich bei dem zweiten Verpackungsmodul 12 beispielsweise auch um ein Klebemodul 14 handeln, bei der die Artikel 30 untereinander mittels Klebeverbindungen aneinander fixiert werden, beispielsweise über geeignet platzierte Klebepunkte an Kontaktstellen zwischen zwei Artikeln 30.

Eine weitere alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die mit einem Verpackungszuschnitt 21 im Verkaufszustand VZ zusammengefassten Artikel 30 auf einem sogenannten Tray angeordnet werden oder mit einer Schrumpffolie umhüllt werden, wobei die Schrumpffolie auf die mit einem Verpackungszuschnitt 21 im Verkaufszustand VZ zusammengefassten Artikel 30 aufgeschrumpft wird.

Durch das Aufbringen des zweiten Sekundärverpackungsmittels wird insbesondere die relative Anordnung der Artikel 30 zueinander in der dadurch hergestellten Verpackungseinheit 35 (vergleiche Fig. 7) zwingend festgelegt. In der derart erstellten Verpackungseinheit 35 ist dabei auch der Verkaufszustand VZ des Verpackungszuschnitts 21 zwingend festgelegt.

Die Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer in der Verpackungsvorrichtung 1 verwendeten Umformeinrichtung 9 mit Umformwerkzeug 10. Insbesondere wird das Umformwerkzeug 10 durch eine Faltmatrize 11 aus einem beigeweichen Material gebildet. Die Faltmatrize 11 kann zum Umformen eines in die Faltmatrize 11 eingelegten Verpackungszuschnitts von einem ersten Arbeitszustand in einen zweiten Arbeitszustand überführt werden. Insbesondere begrenzt die Faltmatrize 11 im ersten Arbeitszustand eine erste Querschnittsfläche, die der ersten Querschnittsfläche F1 des Verpackungszuschnitts 21 im Lagerzustand LZ gemäß Fig. 1 entspricht.

Im zweiten Arbeitszustand begrenzt die Faltmatrize 11 dagegen eine zweite Querschnittsfläche, die der zweiten Querschnittsfläche F2 des Verpackungszuschnitts 21 im Verkaufszustand VZ gemäß Fig. 2 entspricht. Beim Überführen der Faltmatrize 11 vom ersten in den zweiten Arbeitszustand findet somit eine Umformung eines innerhalb der Faltmatrize 11 angeordneten Verpackungszuschnitts 21 vom flächigen Lagerzustand LZ in den dreidimensionalen Verkaufszustand VZ statt.

Um die Faltmatrize 11 von dem ersten Arbeitszustand in den zweiten Arbeitszustand zu überführen und vice versa, können beispielsweise seitliche Zustellelemente 15 vorgesehen sein.

Die Fig. 10 zeigt eine schematische seitliche Darstellung der ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1 gemäß Fig. 8. Auf die Beschreibung der im Zusammenhang mit Fig. 8 bereits genannten Bezugszeichen wird an dieser Stelle im Wesentlichen verzichtet, es soll jedoch insbesondere auf die Beschreibung der zusätzlich sichtbaren Merkmale eingegangen werden.

Die über die Gassen 3 zugeführten Artikel werden über einen geeigneten ersten Greiferkopf 50 aus den Gassen 3 entnommen. Der erste Greiferkopf 50 ist beispielsweise mit einer entsprechenden Anzahl und Anordnung von Packtulpen 51 ausgestattet, wobei die Anordnung der Packtulpen 51 relativ zueinander verändert werden kann. So können sich die Packtulpen 51 zur Entnahme der Artikel aus den Gassen 3 bspw. in einer ersten Anordnung befinden. Während der erste Greiferkopf 51 die Artikel in Richtung des Drehmoduls 5 befördert, wird die relative Anordnung der Packtulpen 51 gemäß der Anordnung der Drehteller 6 angepasst, so dass die jeder Artikel jeweils zentriert auf einem Drehteller 6 abgesetzt wird. Vorzugsweise ist jedem Drehteller 6 ein eigener Antrieb 17, beispielsweise ein Servormotor, zugeordnet.

Der erste Greiferkopf 50 ist über eine erste vertikale Achse vA1 vertikalbeweglich, d.h. die Höhe des ersten Greiferkopfes 50 kann insbesondere zur Entnahme der Artikel aus den Gassen 3 und zum Absetzen der Artikel auf den Drehtellern 6 entsprechend eingestellt werden. Weiterhin kann der erste Greiferkopf 50 über eine horizontale Achse hA seitlich zwischen der zuführenden Transporteinrichtung 2 und dem Drehmodul 5 bewegt werden. Die im Magazin 8 im Lagerzustand LZ vorgehaltenen Verpackungszuschnitte 21 werden jeweils über einen geeigneten zweiten Greiferkopf 52, welcher beispielsweise mit mindestens einem Vakuumsauger 53 ausgestattet ist, entnommen und der oben beschriebenen Umformeinrichtung 9 zugeführt. Der zweite Greiferkopf 52 ist über eine zweite vertikale Achse vA2 vertikalbeweglich, d.h. die Höhe des zweiten Greiferkopfes 52 kann insbesondere zur Entnahme der im Lagerzustand LZ vorgehaltenen Verpackungszuschnitte 21 aus dem Magazin 8 und zum Ablegen der Verpackungszuschnitte 21 im Umformwerkzeug 10 entsprechend eingestellt werden. Weiterhin kann der zweite Greiferkopf 52 über die horizontale Achse hA seitlich zwischen dem Magazin 8 und der Umformeinrichtung 9 bewegt werden.

Die Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 10 zur Herstellung von Verpackungseinheiten 35 gemäß Fig. 7 von oben. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist hierbei vorgesehen, dass ein zweites Verpackungsmodul 12 in einer durch Pfeile gekennzeichneten Produktionsrichtung vor dem ersten Verpackungsmodul 7 angeordnet ist. Insbesondere ist hierbei also vorgesehen, dass die Artikel 30 zuerst mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel 40, beispielsweise eine Umreifung 41 zusammengefasst und somit in ihrer relativen Anordnung festgelegt werden. Diese Anordnung aus Artikeln 30 und zweiten Sekundärverpackungsmittel 40 wird nachfolgend als Vor-Gebinde 37 bezeichnet. Alternativ können auch in diesem Fall Klebeverbindungen oder die Anordnung der Artikel auf einem Tray als zweite Sekundärverpackungsmittel 40 Verwendung finden.

Insbesondere bei Verwendung einer Umreifung 41 oder Anordnung auf einem Tray können die Artikel 30 noch innerhalb des Vor-Gebindes 37 gegeneinander verdreht werden, um deren Ausrichtung gemäß bestimmter Ausstattungsmerkmalen anzupassen. Bei Anordnung der Artikel 30 auf einem Tray werden anstelle von Drehtellern 6 andere geeignete Dreheinrichtungen verwendet, die beispielsweise die Artikel 30 von oben greifen.

Die Vor-Gebinde 37 werden über eine Transporteinrichtung 18 entweder einem Drehmodul 5 oder direkt dem ersten Verpackungsmodul 7 zugeführt. In dem ersten Verpackungsmodul 7 werden die im Lagerzustand LZ bereitgestellten Verpackungszuschnitte 21 in oben beschriebener Weise in den dreidimensionalen Verpackungszustand VZ überführt und dieser wird von oben auf die Artikel 30 der Vor- Gebinde 37 unter Ausbildung einer Verpackungseinheit 35 / eines Gebindes 36 aufgedrückt. Die Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 1 zur Herstellung von Verpackungseinheiten 35 von oben. Hierbei werden die Artikel 30 einzeln in Gassen 3 zugeführt und in einem Drehmodul gemäß bevorzugter Ausstattungsmerkmale ausgerichtet, bevor sie in entsprechender Zusammenstellung in einem Umreifungsmodul 13 mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel 40 in Form einer Umreifung 41 zu Vor-Gebinde 37 zusammengefasst werden.

An die Artikel 30 der Vor-Gebinde 37 wird analog zur Ausführungsform gemäß Fig. 11 im ersten Verpackungsmodul 7 ein Verpackungszuschnitt 21 im dreidimensionalen Verkaufszustand VZ aufgebracht. Die dadurch hergestellten Gebinde 36 werden über ein Abförderband 16 der weiteren Handhabung zugeführt. Beispielsweise wird nachfolgend aus einer Mehrzahl von Gebinden 36 eine palettierfähige Lage zusammengestellt und mehrere solcher Lagen werden für die Lagerung und den weiteren auf einer Palette übereinandergestapelt.

Die Artikel 30 im Gebinde 36 mit einem in den Verkaufszustand VZ umgeformten Verpackungszuschnitt 21 müssen immer zusätzlich durch mindestens ein zweites Sekundärverpackungsmittel 40 zusammengehalten werden, da der in dem Verkaufszustand VZ befindliche Verpackungszuschnitt 21 dazu tendiert, in den Lagerzustand LZ zurückzukehren. Insbesondere verleiht der in dem Verkaufszustand VZ befindliche Verpackungszuschnitt 21 allein nicht die ausreichende Stabilität, damit die Artikel 30 in einer gewünschten relativen Anordnung verbleiben.

Die Figuren 13A bis 13C zeigen unterschiedliche bekannte Dosenformen. Insbesondere zeigt Fig. 13A eine Standard-Getränkedose 70. Bei dieser Standard- Getränkedose 70 ist zu erkennen, dass der Deckelbereich 71, welcher insbesondere durch einen Bördelrand gekennzeichnet ist, einen deutlich geringeren Durchmesser d71 aufweist als der Durchmesser d72 des Dosenzylinders 72. Insbesondere weisen die Standard-Getränkedosen 70 unterhalb des Deckelbereichs 71 einen Halsbereich 73 mit einem gegenüber dem Deckelbereich 71 reduzierten Durchmesser d73 auf. Insbesondere gilt, dass d72 > d71 ist und dass d71 > d73 ist.

Auch die Slim-Dosen 75 gemäß Fig. 13B oder die Sleek-Dosen 76 gemäß Fig.

13C weisen jeweils einen Deckelbereich 71, einen Dosenzylinder 72 oder Körperzylinder und einen unterhalb des Deckelbereichs 71 angeordneten Halsbereich 73 mit einem gegenüber dem Deckelbereich 71 reduzierten Durchmesser d73 auf. lm Gegensatz zu den Standard- Getränkedosen 70 ist bei Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 vorgesehen, dass der Durchmesser d72 im Bereich des Dosenzylinders 72 im Wesentlichen dem Durchmesser d71 des Deckelbereichs 71 entspricht bzw. nur geringfügig größer als dieser ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich, dass sich bei einer Anordnung eng aneinanderstehender Slim-Dosen 75 oder bei einer Anordnung eng aneinanderstehender Sleek-Dosen 76, bei welcher sich jeweils die Körperzylinder 72 benachbarter Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 linienartig berühren, kein Abstand oder zumindest nur ein sehr geringer Abstand zwischen den Deckelbereichen 71 benachbarter Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 verbleibt.

Die perspektivische Ansicht der Fig. 14 zeigt eine Verpackungseinheit 80, bestehend aus einer herkömmlich bekannten oberen Greifkartonverpackung 78 und Standard- Getränkedosen 70. Die obere Greifkartonverpackung 78 wird durch einen flächigen Verpackungszuschnitt 79 gebildet, der mehrere Durchtrittsöffnungen 80 für die Standard- Getränkedosen 70 aufweist, wobei sich diese Durchtrittsöffnungen 80 in einer Rechteckanordnung befinden. Von den Durchtrittsöffnungen 80 ausgehend erstrecken sich radiale Einschnitte 81 , so dass im Randbereich jeder Durchtrittsöffnung 80 zwischen den Einschnitten 81 Fixierlaschen 82 ausgebildet sind.

Der Verpackungszuschnitt 79 wird bei der Herstellung einer solchen Verpackungseinheit 77 von oben auf die Standard-Getränkedosen 70 aufgestülpt, so dass die Deckelbereiche 71 durch die Durchtrittsöffnungen 80 des Verpackungszuschnittes 79 hindurchtreten.

Die Fixierlaschen 82 verhaken sich im Halsbereich unterhalb des Deckelbereichs 71, so dass der Verpackungszuschnitt 79 im Wesentlichen ortsfest an den Standard- Getränkedosen 70 festgelegt ist. Insbesondere sind keine nennenswerten Relativbewegungen oder Positionsveränderungen der Standard-Getränkedosen 70 relativ zueinander sowie gegenüber dem Verpackungszuschnitt 79 mehr möglich.

Somit kann der Verpackungszuschnitt 79 nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Standard-Getränkedosen 70 der Dosengruppe entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt 79 in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Der Verpackungszuschnitt 79 besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä. Bei Verwendung eines entsprechenden Verpackungszuschnittes 79 zur Zusammenfassung von Slim-Dosen 75 gemäß Fig. 13B oder von Sleek-Dosen 76 gemäß Fig. 13C würde eine Verpackungseinheit entstehen, bei der die mit Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 aufgrund ihres im Verhältnis zum Deckelbereich 71 schlanken Dosenzylinders 72 beabstandet zueinander angeordnet wären. Die Verwendung eines modifizierten Verpackungszuschnittes, bei welchem die Durchtrittsöffnungen näher beabstandet zueinander angeordnet sind, würde dagegen die Gefahr produzieren, dass die Bereiche zwischen den Durchtrittsöffnungen zu schmal ausgebildet sind und deshalb einfach ausreißen würden.

Die perspektivischen Ansichten der Figuren 15A bis 15C zeigen jeweils einen Verpackungszuschnitt 85 zur Herstellung von Verpackungseinheiten, insbesondere von sog. Slim- oder Sleek-Gebinden 112 (vergleiche Figuren 19 bis 21), in unterschiedlichen Arbeits- oder Umformzuständen.

Der Verpackungszuschnitt 85 wird gemäß Fig. 15A zunächst in einem Lagerzustand LZ in flächiger Form bereitgestellt und weist Durchtrittsöffnungen 86 auf, die derart ausgestaltet sind, dass sie von oben auf die Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 gemäß Figuren 13B, 13C aufgestülpt werden können, so dass sich der Verpackungszuschnitt 85 nach der Befestigung an einer entsprechenden Dosenzusammenstellung von Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 unterhalb des Deckelbereichs 72 der Slim-Dosen 75 oder Sleek-Dosen 76 befindet und insbesondere dem verjüngten Halsbereich der Dosen zugeordnet ist.

Der jeweilige Randbereich 87 der Durchtrittsöffnungen 86 weist radiale Einschnitte 88 auf, zwischen denen Fixierlaschen 89 ausgebildet sind, die beim Applizieren des Verpackungszuschnittes 85 an den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 unterhalb des Deckelbereichs der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 einrasten. Dadurch wird der Verpackungszuschnitt 85 im Wesentlichen ortsfest an den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 festgelegt und kann nur mit erhöhtem Kraftaufwand mit einer nach oben gerichteten Kraftkomponente wieder von den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 der Dosengruppe entfernt werden, wobei der Verpackungszuschnitt 85 in der Regel zumindest teilweise zerstört wird. Der Verpackungszuschnitt 85 besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.

Der Verpackungszuschnitt 85 weist weiterhin zwei Eingriffslöcher 90 auf, die insbesondere als Trageeinrichtung 91 für die herzustellende Verpackungseinheit dient. Insbesondere kann der Benutzer seine Finger durch die Eingriffslöcher 90 stecken und somit die gesamte Verpackungseinheit zum Transport o.ä. anheben.

Weiterhin weist der Verpackungszuschnitt 85 zwischen den Durchtrittsöffnungen 86 ausgebildete Knickfalten 92 auf. Insbesondere sind erste Knickfalten 93 in einer X- Richtung und senkrecht dazu zweite Knickfalten 94 in einer Y-Richtung ausgebildet. Insbesondere sind zwischen zwei benachbarten Durchtrittsöffnungen 86 jeweils drei parallele Knickfalten 92 ausgebildet, insbesondere eine mittlere Knickfalte 92m und zwei jeweils im gleichen Abstand zur mittleren Knickfalte 92m angeordnete äußere Knickfalten 92a.

Bevor der Verpackungszuschnitt 85 an einer Dosengruppe befestigt wird, wird er in einen dreidimensionalen Zwischenzustand ZZ gemäß Fig. 15B oder in einen dreidimensionalen Verkaufszustand VZ gemäß Fig. 15C umgeformt oder überführt.

Der Zwischenzustand ZZ und der Verkaufszustand VZ unterscheiden sich vom Lagerzustand LZ dahingehend, dass der flächige Lagerzustand LZ eine erste Querschnittsfläche F1 abdeckt, die größer ist als eine zweite Querschnittsfläche F2, die vom Verpackungszuschnitt 85 im Zwischenzustand ZZ abgedeckt wird. Zudem ist die erste Querschnittsfläche F1 auch größer als eine dritte Querschnittsfläche F3, die vom Verpackungszuschnitt 85 im Verkaufszustand VZ abgedeckt wird.

Weiterhin ist vorgesehen, dass die dritte Querschnittsfläche F3 des Verpackungszuschnittes 85 im Verkaufszustand VZ geringer ist als die zweite Querschnittsfläche F2 des Verpackungszuschnittes 85 im Zwischenzustand ZZ.

Beim Überführen des Verpackungszuschnittes 85 in den Zwischenzustand ZZ und/oder in den Verkaufszustand VZ werden Teilbereiche des Verpackungszuschnittes 85 zwischen den Durchtrittsöffnungen 86 nach oben oder nach unten gefaltet, wodurch zwischen den Durchtrittsöffnungen 86 Stege 95 ausgebildet werden. Insbesondere werden die Stege 95 dadurch gebildet, dass die jeweils mittlere Knickfalte 92m der drei parallelen Knickfalten 9 aus den Ebene des Verpackungszuschnittes 85 herausgefaltet wird.

Insbesondere werden durch die ersten Knickfalten 93 in X-Richtung erste Stege 96 in X-Richtung ausgebildet und durch die zweiten Knickfalten 94 in Y-Richtung werden zweite Stege 97 in Y-Richtung ausgebildet. Diese Stege 95 dienen insbesondere der Stabilisierung der Bereiche zwischen zwei jeweils benachbarten Durchtrittsöffnungen 86. Durch die Ausbildung der Stege 95 verringert sich die Länge des Verpackungszuschnittes 85 sowohl in X-Richtung als auch in Y-Richtung, wodurch sich die vom Verpackungszuschnitt 85 abgedeckte Fläche entsprechend verringert.

Im Verkaufzustand VZ ist vorgesehen, dass die beiden Bereiche zwischen einer mittleren Knickfalte 92m und jeweils einer äußeren Knickfalte 92a direkt aneinanderliegen.

Weiterhin ist in den Figuren 15B und 15C dargestellt, dass im Zuge der Umformung des Verpackungszuschnittes 85 vorgesehen sein kann, die Fixierlaschen 89 ebenfalls durch Knicken vorzubereiten. Dabei vergrößert sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 86, was den Durchtritt der Deckelbereiche der Slim-oder Sleek- Dosen beim Applizieren des Verpackungszuschnittes 85 an den Slim-oder Sleek-Dosen erleichtert.

Die Figuren 16A bis 16C zeigen verschiedene schematische Ansichten eines Verpackungszuschnittes 85 im Zwischenzustand ZZ, während die Figuren 17A bis 17C verschiedene schematische Ansichten eines Verpackungszuschnittes 85 im Verkaufszustand VZ zeigen.

Insbesondere zeigen die Figuren 16A und 17A jeweils eine Ansicht von oben; die Figuren 16B und 17B zeigen jeweils eine perspektivische seitliche Darstellung und die Figuren 16C und 17C zeigen jeweils eine Seitenansicht. Zur Beschreibung der hierbei jeweils verwendeten Bezugsziffern kann auf die Beschreibung der Figuren 15A bis 15C verwiesen werden.

Die schematische Perspektivansicht der Fig. 18 zeigt eine Ausführungsform eines Umformwerkzeugs 100 einer Umformeinrichtung. Mit dem hier dargestellten Umformwerkzeug 100 können zeitgleich vier Verpackungszuschnitte 85 vom Lagerzustand in den Zwischenzustand ZZ überführt werden.

Das Umformwegzeug 100 umfasst sogenannte Faltmatrizen 101, die ein korrektes und/oder koordiniertes Umformen der Verpackungszuschnitte 85 entlang der vorbereiteten Knickfalten 92 ermöglichen, indem sie insbesondere die Knickrichtung vorgeben.

Analog zu den Knickfalten 92 weist das Umformwerkzeug erste Faltmatrizen 102 in X-Richtung und zweite Faltmatrizen 103 in Y-Richtung auf. Insbesondere weisen die die Faltmatrizen 101 ein sogenanntes Faltdach 104 mit einem Faltfirst 105 und Faltschräge 108 auf. Die Anordnung der Faltmatrizen 101 korrespondiert insbesondere mit der Anordnung der Knickfalten 92 eines Verpackungszuschnittes 85 im Zwischenzustand ZZ.

Weiterhin umfasst das Umformwerkzeug 100 sogenannte Brechkegel 106 oder Dehnkegel 107. Die Dehnkegel 107 befinden sich in einer relativen Anordnung, die der Anordnung der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 beim Applizieren des in den Zwischenzustand ZZ umgeformten Verpackungszuschnittes 85 entspricht. Zudem entspricht die Anordnung der Dehnkegel 107 der Anordnung der Durchtrittsöffnungen 86 des Verpackungszuschnittes 85 im Zwischenzustand ZZ.

Der im Lagerzustand befindliche flächige Verpackungszuschnitt 85 (nicht dargestellt) wird von oben auf das Umformwerkzeug 100 aufgedrückt. Dabei wird der Verpackungszuschnitt 85 derart über die Dehnkegel 107 gestülpt, so dass jeweils ein Dehnkegel 107 durch jeweils eine Durchtrittsöffnung 86 des Verpackungszuschnittes 85 ragt.

Der Verpackungszuschnitt 85 wird nach unten gedrückt, bis die jeweils mittlere Knickfalte 92m auf dem Faltfirst 105 der entsprechend zugeordneten Faltmatrize 101 aufliegt und die zwischen der mittleren Knickfalte 92m und jeweils einer benachbarten äußeren Knickfalte 92a ausgebildeten Bereiche an der vom Faltfirst 105 ausgehenden Faltschräge 108 aufliegen.

Dabei wird der Verpackungszuschnitt 85 an den Dehnkegeln 107 so weit nach unten gedrückt, dass die Fixierlaschen 89 im Randbereich 87 der Durchtrittsöffnungen 86 durch den sich nach unten erweiternden Querschnitt der Dehnkegel 107 nach oben geknickt werden, wodurch sich der Durchmesser der Durchtrittsöffnungen 86 zumindest geringfügig erhöht.

Die Fig. 19 verdeutlicht aufeinanderfolgende Verfahrensschritte einer ersten Ausführungsform zur Herstellung von Verpackungseinheiten 112. In einem ersten Verfahrensschritt (links) werden die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 zu einer losen Anordnung 110 zusammengestellt, wobei die lose Anordnung 110 der Slim- oder Sleek- Dosen 75, 76 mit der Anordnung der Durchtrittsöffnungen 86 des verwendeten Verpackungszuschnittes 85 in einem umgeformten Zwischenzustand ZZ korrespondiert.

In einem zweiten Verfahrensschritt (mittig, siehe Pfeilrichtung) wird ein in den Zwischenzustand ZZ umgeformter Verpackungszuschnittes 85 an der losen Anordnung 110 appliziert, insbesondere von oben auf die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aufgedrückt und an den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 festgelegt, insbesondere unterhalb des Deckelbereichs 72 im verjüngten Halsbereich 73. Die mit einem Verpackungszuschnitt 85 im Zwischenzustand ZZ zusammengefasste Dosenanordnung wird nachfolgend als Vor- Gebinde 111,111a bezeichnet.

Im Zusammenhang mit dem Umformen des Verpackungszuschnittes 85 oder zwischen dem Umformen des Verpackungszuschnittes 85 und dem Applizieren an den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 wird auf die Bereiche zwischen den jeweils äußeren Knickfalten 92a und den mittleren Knickfalten 92m ein Haftmittel aufgetragen.

Anschließend werden die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 in einem dritten Verfahrensschritt (rechts, siehe Pfeilrichtung) zusammengedrückt, so dass die jeweils benachbarten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 einander an ihren Außenmantelflächen an vertikalen Kontaktflächen oder Kontaktlinien berühren. Hierbei wird der der Verpackungszuschnitt 85 unter Ausbildung der Stege 95 in den Verkaufszustand VZ überführt.

Durch das Verkleben der aneinanderliegenden zwischen den jeweils äußeren Knickfalten 92a und den mittleren Knickfalten 92m ausgebildeten Bereichen werden die Stege 95 fixiert und stabilisiert. Nach dem Aushärten des Haftmittels ist der Verkaufszustand VZ des Verpackungszuschnittes 85 fixiert. Diese Ausführungsform einer fertigen Verpackungseinheit 112 wird zur Unterscheidung von nachfolgenden alternativen Ausführungsformen mit der Bezugsziffer 112a gekennzeichnet.

Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass im Zusammenhang mit der Zusammenstellung der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 als lose Anordnung 110 bereichsweise Haftmittel auf die Außenmantelflächen der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aufgebracht wird, insbesondere in Bereichen, die in der fertigen Verpackungseinheit 112 Kontaktbereiche zu benachbarten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 bilden.

Beim Zusammendrücken der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 werden somit Klebeverbindungen zwischen jeweils benachbarten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 hergestellt. Zudem wird wie oben beschrieben der Verpackungszuschnitt 85 unter Ausbildung der Stege 95 in den Verkaufszustand VZ überführt. Bei dieser Variante kann gegebenenfalls auf das In-sich-Verkleben der Stege 95 verzichtet werden.

Insbesondere sind somit drei Varianten einer Verpackungseinheit 112a möglich: in der ersten Variante sind die Stege 95 des Verpackungszuschnittes 85 im Verkaufszustand VZ in sich verklebt; in der zweiten Variante sind die jeweils benachbarten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 miteinander verklebt und in der dritten Variante sind die jeweils benachbarten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 miteinander verklebt, wobei zusätzlich die Stege 95 des Verpackungszuschnittes 85 in sich verklebt sind.

Die Fig. 20 zeigt aufeinanderfolgende Verfahrensschritte einerweiteren Ausführungsvariante zur Herstellung von Verpackungseinheiten 112. Der erste und der zweite Verfahrensschritt entsprechen den im Zusammenhang mit Fig. 19 beschriebenen Verfahrensschritten, d.h. zuerst wird eine lose Anordnung 110 von Slim- oder Sleek- Dosen 75, 76 zusammengestellt und an diesen wird in den Zwischenzustand ZZ umgeformter Verpackungszuschnitt 85 appliziert, wodurch ein Vor-Gebinde 111a ausgebildet wird, bei welchem sich die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 weiterhin in einer losen Anordnung 110 befinden.

In diesem Fall wird nachfolgend ein Umreifungsband 113 an dem Vor-Gebinde 111a appliziert (Fig. 20 rechts). Das streifenartige Umreifungsband 113 wird horizontal um eine Außenseite des Vor-Gebindes 111a gespannt und wahlweise an einer Kontaktstelle mit sich selbst und wahlweise zusätzlich an mindestens einer Slim- oder Sleek-Dose 75, 76 fest fixiert. So kann das Umreifungsband 113 an der Kontaktstelle insbesondere mittels einer stoffschlüssigen Verbindung in Form wenigstens einer Schweißverbindung fixiert sein.

Eine solche Kontaktstelle des Umreifungsbands 113 an einer der Mantelflächen der Slim- oder Sleek-Dose 75, 76 ist jedoch keinesfalls zwingend, da das Umreifungsband 113 auch bereits durch die aufgebrachte Umreifungsspannung fest an den Mantelflächen der umreiften Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 anhaften kann. Bei dem Anbringen des Umreifungsbandes 113 werden die im Vor-Gebinde 111a in loser Anordnung 110 zusammengefassten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aneinandergepresst und der Verpackungszuschnitt 85 in den Verkaufszustand VZ überführt.

Auch in diesem Zusammenhang kann eine in-sich-Verleimung der Stege 95 vorgesehen sein, was jedoch nicht zwingend notwendig ist, da der Verpackungszuschnitt 85 aufgrund der durch das Umreifungsband 113 festgelegten Anordnung der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 in den Verkaufszustand VZ gezwungen wird. Die derart gebildete Verpackungseinheit 112 erhält zur Unterscheidung das Bezugszeichen 112b.

Bei dem Umreifungsband 113 handelt es sich vorzugsweise um eine streifenförmige Umreifung oder Banderole, die beispielsweise aus einem Papier, einem Papierähnlichen Material, einem Verbundmaterial oder einem Kunststoff material o.ä. gebildet sein kann.

Die Fig. 21 zeigt aufeinanderfolgende Verfahrensschritte einerweiteren Ausführungsvariante zur Herstellung von Verpackungseinheiten 112, wobei die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 zuerst durch ein zweites Sekundärverpackungsmittel 115 zusammengefasst werden.

In einem ersten Verfahrensschritt wird eine Zusammenstellung 114 von Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 hergestellt (links). In Abhängigkeit von dem nachfolgend verwendeten zweiten Sekundärverpackungsmittel 115 kann es sich um eine lose Anordnung 110 handeln oder aber um eine enge Zusammenstellung, bei der jeweils benachbarte Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 einander bereits berühren.

In einem zweiten Verfahrensschritt (mittige Darstellung, siehe Pfeilrichtung) werden die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 der Zusammenstellung 114 durch ein Umreifungsband 113 zu einem Vor-Gebinde 111b zusammengefasst, bei dem die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 eng aneinandergepresst zusammenstehen.

Nachfolgend wird ein in den Verkaufszustand VZ umgeformter Verpackungszuschnitt 85 an den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 appliziert und derart eine Verpackungseinheit 112b gebildet (rechts, siehe Pfeil richtung).

Vorzugsweise werden die Stege 925 des Verpackungszuschnittes 85 durch eine In-sich-Verleimung miteinander verbunden, um sicherzustellen, dass sich der in den Verkaufszustand VZ umgeformte Verpackungszuschnitt 85 nicht vor dem Applizieren an den Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 in den Lagerzustand oder einen Zwischenzustand zurückbildet.

Alternativ können auch Halteeinrichtungen o.ä. vorgesehen sein, die den Verpackungszuschnitt 85 in dem Verkaufszustand VZ fixieren.

Die Fig. 22 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 120 zur Herstellung von Verpackungseinheiten 112 gemäß Fig. 19, bei welchen mindestens zwei Slim- oder Sleek-Dosen durch einen Verpackungszuschnitt 85 zusammengefasst werden. Die mit Getränken befüllten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 werden über eine zuführende Transporteinrichtung 121 zugeführt. lm vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 in Einzelreihen in durch Gassenbleche 123 voneinander getrennten Gassen 122 zugeführt. Die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 werden aus den Gassen 122 entnommen und in einem Drehmodul 124 jeweils auf Drehtellern 125 angeordnet. Durch die Drehteller 125 können die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 anhand bestimmter Ausstattungsmerkmale ausgerichtet werden.

Eine solche Ausrichtung kann bspw. im Handel gewünscht sein, wenn mindestens ein die Slim- oder Sleek-Dose 75, 76 markierender Barcode und/oder andere Informationsträger innerhalb einer Verpackungseinheit nach außen gerichtet und somit gut sichtbar sein sollen. Die Ausrichtung der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 kann insbesondere sensorisch überwacht und entsprechend gesteuert werden.

Auf die Ausrichtung der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 kommt es für die vorliegende Erfindung jedoch nicht an, diese stellt somit nur eine optionale Komponente der Verpackungsvorrichtung 120 dar.

Die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 werden anschließend einem ersten Verpackungsmodul 126 zum Applizieren und Festlegen des in Form eines in den Zwischenzustand ZZ umgeformten Verpackungszuschnittes 85 an den mindestens zwei Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 zugeführt.

Dem ersten Verpackungsmodul 126 ist mindestens ein Magazin 127 zugeordnet, in dem flächige Verpackungszuschnitte 85 im Lagerzustand LZ vorgehalten werden. Ein erstes Entnahmewerkzeug (nicht dargestellt) entnimmt mindestens einen Verpackungszuschnitt 85 aus dem Magazin 127 und setzt diesen in eine Umformeinrichtung 128 ein.

Die Umformeinrichtung 128 enthält beispielsweise ein Umformwerkzeug 1000, wie es im Zusammenhang mit Fig. 18 beschrieben worden ist. Beispielsweise handelt es sich bei dem Entnahmewerkzeug um einen Vakuumsauger, der den flächigen Verpackungszuschnitt 85 im Magazin 127 ansaugt, zur Umformeinrichtung 128 transportiert und in dieser ablegt, indem das Vakuum abgebaut wird. Alternativ kann der Verpackungszuschnitt 65 vermittels einer Klemmung, geeigneter Pneumatik etc. gehalten werden, die entsprechend gelöst wird.

Im Anschluss daran oder im zeitlichen Zusammenhang mit dem Ablegen wird der Verpackungszuschnitt 65 in das Umformwerkzeug 100 gedrückt, wodurch der Verpackungszuschnitt 85 in den Zwischenzustand ZZ überführt wird. Der umgeformte Verpackungszuschnitt 85 wird nunmehr beispielsweise durch ein zweites Entnahmewerkzeug (nicht dargestellt) aus dem Umformwerkzeug 100 entnommen und von oben auf eine lose Anordnung von Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aufgedrückt und dadurch an diesen festgelegt. Das zweite Entnahmewerkzeug übernimmt somit gleichzeitig die Funktion einer Applikationseinrichtung. Die Slim- oder Sleek-Dosen 75,76 sind innerhalb der losen Anordnung entsprechend der Anordnung der Durchtrittsöffnungen 86 des im Zwischenzustand ZZ befindlichen Verpackungszuschnittes 85 angeordnet.

Das erste Verpackungsmodul 126 umfasst weiterhin eine Haftmittelauftragseinrichtung 130 zum Auftrag eines Haftmittels auf umgeformte oder umzuformende Bereiche des Verpackungszuschnittes 85, insbesondere auf die Bereiche mit den Knickfalten, die nachfolgend die Stege zwischen den Durchtrittsöffnungen 86 des Verpackungszuschnittes 85 ausbilden.

Die Beleimung der Faltstege kann insbesondere auch in dem Umformwerkzeug 100 oder im Applikationskopf des ersten Verpackungsmoduls 126 oder aber durch Anfahren einer separaten Haftmittelauftragseinrichtung 130 erfolgen.

Die mit dem im Zwischenzustand ZZ befindlichen Verpackungszuschnitt 85 zusammengefassten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 werden nunmehr zur Ausbildung der fertigen Verkaufseinheiten 112, 112a in einem weiteren Handhabungsmodul 129 zusammengepresst, so dass jeweils benachbarte Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 einander bereichsweise kontaktieren, insbesondere an vertikalen Bereichen an ihrer Außenmantelfläche, parallel zur Längsachse der Körperzylinder. Dabei wird der im Zwischenzustand ZZ befindliche Verpackungszuschnitt 85 in den Verkaufszustand VZ überführt, wobei zwischen den Durchtrittsöffnungen 86 nach oben ragende stabilisierende Stege ausgebildet werden.

Bei dem Handhabungsmodul 129 kann es sich alternativ beispielsweise um ein Umreifungsmodul 131 handeln, in welchem mindestens ein Umreifungsband an den mit einem Verpackungszuschnitt 85 im Zwischenzustand ZZ zusammengefassten Slim- oder Sleek-Dosen 75,76, d.h. am Vor-Gebinde 111, angebracht wird. In diesem Fall werden Verpackungseinheiten 112b gemäß Fig. 8 ausgebildet.

Alternativ kann es sich um ein Klebemodul handeln, bei der die Slim- oder Sleek- Dosen 75, 76 untereinander mittels Klebeverbindungen aneinander fixiert werden, beispielsweise über geeignet platzierte Klebepunkte an Kontaktstellen zwischen Slim- oder Sleek-Dosen 75,76.

Eine weitere alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die mit einem Verpackungszuschnitt 85 im Zwischenzustand ZZ zusammengefassten Slim- oder Sleek- Dosen 75, 76 auf einem sogenannten Tray angeordnet und dabei zusammengepresst werden oder mit einer Schrumpffolie umhüllt und dabei zusammengepresst werden, wobei die Schrumpffolie auf die mit einem Verpackungszuschnitt 85 im Verkaufszustand VZ zusammengefassten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aufgeschrumpft wird.

Bei Verwendung eines der oben beschriebenen zweiten Sekundärverpackungsmittel kann gegebenenfalls auf die Verleimung der Stege verzichtet werden.

Die Fig. 23 zeigt eine schematische seitliche Darstellung der ersten Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung 120 gemäß Fig. 22. Auf die Beschreibung der im Zusammenhang mit Fig. 22 bereits genannten Bezugszeichen wird an dieser Stelle im Wesentlichen verzichtet, es soll jedoch insbesondere auf die Beschreibung der zusätzlich sichtbaren Merkmale eingegangen werden.

Die über die Gassen 122 zugeführten Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 werden über einen geeigneten ersten Greiferkopf 132 aus den Gassen 122 entnommen. Der erste Greiferkopf 132 ist beispielsweise mit einer entsprechenden Anzahl und Anordnung von sog. Packtulpen 133 (Greiferelemente) ausgestattet, wobei die Anordnung der Packtulpen 133 relativ zueinander verändert werden kann. So können sich die Packtulpen 133 zur Entnahme der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aus den Gassen 122 bspw. in einer ersten Anordnung befinden.

Während der erste Greiferkopf 132 die Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 in Richtung des Drehmoduls 124 befördert, wird die relative Anordnung der Packtulpen 133 gemäß der Anordnung der Drehteller 125 angepasst, so dass die jeder Slim- oder Sleek-Dose 75, 76 jeweils zentriert auf einem Drehteller 125 abgesetzt wird. Vorzugsweise ist jedem Drehteller 125 ein eigener Antrieb 136, beispielsweise gebildet durch einen Servomotor, zugeordnet.

Der erste Greiferkopf 132 ist über eine erste vertikale Achse vA1 vertikalbeweglich, d.h. die Höhe des ersten Greiferkopfes 132 kann insbesondere zur Entnahme der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 aus den Gassen 122 und zum Absetzen der Slim- oder Sleek-Dosen 75, 76 auf den Drehtellern 125 entsprechend eingestellt werden. Weiterhin kann der erste Greiferkopf 132 über eine horizontale Achse hA seitlich zwischen der zuführenden Transporteinrichtung 121 und dem Drehmodul 124 bewegt werden.

Die im Magazin 127 im Lagerzustand LZ vorgehaltenen Verpackungszuschnitte 85 werden jeweils über einen geeigneten zweiten Greiferkopf 134, welcher beispielsweise mit mindestens einem Vakuumsauger 135 ausgestattet sein kann, entnommen und der oben beschriebenen Umformeinrichtung 128 zugeführt. Der zweite Greiferkopf 134 ist über eine zweite vertikale Achse vA2 vertikalbeweglich, d.h. die Höhe des zweiten Greiferkopfes 134 kann insbesondere zur Entnahme der im Lagerzustand LZ vorgehaltenen Verpackungszuschnitte 85 aus dem Magazin 127 und zum Ablegen der Verpackungszuschnitte 85 im Umformwerkzeug 100 entsprechend eingestellt werden. Weiterhin kann der zweite Greiferkopf 134 über die horizontale Achse hA seitlich zwischen dem Magazin 127 und der Umformeinrichtung 128 bewegt werden.

Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.

Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel und/oder Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten. Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste

1 Verpackungsvorrichtung

2 zuführende Transporteinrichtung

3 Gasse

4 Gassenblech

5 Drehmodul

6 Drehteller

7 erstes Verpackungsmodul

8 Magazin

9 Umformeinrichtung

10 Umformwerkzeug 11 Faltmatrize 12 zweites Verpackungsmodul

13 Umreifungsmodul

14 Klebemodul

15 seitliche Zustellelemente

16 Abförderband

17 Antrieb

18 T ransporteinrichtung 20 erstes Sekundärverpackungsmittel 21 Verpackungszuschnitt 22 Kartonzuschnitt

23 Durchtrittsöffnungen

24 Knickfalten

25 Halte- oder Trageelement

26 Einschnitt

30 Artikel

31 Flasche

32 Schraubverschluss

33 Halsring

35 Verpackungseinheit

36 Gebinde

37 Vor-Gebinde

40 zweites Sekundärverpackungsmittel

41 streifenförmige Umreifung 50 erster Greiferkopf 51 Packtulpe

52 zweiter Greiferkopf

53 Vakuumsauger

70 Standard-Getränkedose

71 Deckelbereich

72 zylinderförmiger Körper, Dosenzylinder

73 verjüngter Halsbereich

75 Slim-Dose

76 Sleek-Dose

77 Verpackungseinheit

78 obere Greifkartonverpackung

79 Verpackungszuschnitt, flächiger Verpackungszuschnitt

80 Durchtrittsöffnungen 81 radialer Einschnitt 82 Fixierlasche

85 Verpackungszuschnitt

86 Durchtrittsöffnung

87 Randbereich

88 radialer Einschnitt

89 Fixierlasche

90 Eingriffsloch

91 Trageeinrichtung

92 Knickfalten 92a äußere Knickfalte 92m mittlere von drei parallelen Knickfalten

93 erste Knickfalte in X-Richtung

94 zweite Knickfalten in Y-Richtung

95 Steg

96 erster Steg in X-Richtung

97 zweiter Steg in Y-Richtung 100 Umformwerkzeug 101 Faltmatrizen 102 erste Faltmatrize in X-Richtung

103 zweite Faltmatrize in Y-Richtung

104 Faltdach

105 Faltfirst 106 Brechkegel

107 Dehnkegel

108 Faltschräge 110 lose Anordnung von Slim- oder Sleek-Dosen

111, 111a, 111b Vor-Gebinde 112, 112a, 112b Verpackungseinheit, Slim-Gebinde, Sleek-Gebinde

113 Umreifungsband

114 Zusammenstellung 120 Verpackungsvorrichtung, Verpackungseinrichtung 121 zuführende Transporteinrichtung 122 Gasse

123 Gassenblech

124 Drehmodul

125 Drehteller

126 erstes Verpackungsmodul

127 Magazin

128 Umformeinrichtung

129 Handhabungsmodul

130 Haftmittelauftragseinrichtung

131 zweites Verpackungsmodul, Umreifungsmodul

132 erster Greiferkopf

133 Packtulpe

134 zweiter Greiferkopf

135 Vakuumsauger

136 Antrieb

A1 erster Abstand

F1 erste Querschnittsfläche

F2 zweite Querschnittsfläche

F3 dritte Querschnittsfläche d71 Durchmesser Deckelbereich d72 Durchmesser Dosenzylinder d73 Durchmesser Halsbereich hA horizontale Achse

L1 erste (Seiten) Länge

L2 zweite (Seiten) Länge LZ Lagerzustand mA1 erster mittlerer Abstand mA2 zweiter mittlerer Abstand vA1 erste vertikale Achse vA2 zweite vertikale Achse

VZ Verkaufszustand