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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING FOR ENCLOSING PACKAGING CONTENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/234413
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging (100) which closely follows the contours of various packaging contents (101). This packaging comprises an inner bag (102) made of an elastic flexible material for enclosing the packaging content (101) and an outer bag (102) made of an elastic flexible material for enclosing the inner bag (101). The outer bag, which form-fittingly encloses the inner bag (102) arranged in the interior of the outer bag, may be disposed in a box. The invention also relates to the use of this packaging (100), amongst other things as a packaging of the content for transport, preservation and storage and/or as a packaging for protecting against external influences, and also relates to the method for producing a packaging.

Inventors:
LIENBACHER BERNHARD (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/064188
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
May 20, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BARKINSULATION GMBH (AT)
International Classes:
B65D65/46; B65D77/04; B65D81/03
Foreign References:
US5009318A1991-04-23
US20110168764A12011-07-14
US20100084305A12010-04-08
JP5365984B22013-12-11
GB2347662A2000-09-13
JP2000103471A2000-04-11
JP2007076693A2007-03-29
DE202018003964U12018-09-06
DE202018003969U12018-09-06
DE102016122710A12018-05-24
DE202018000091U12018-04-09
Attorney, Agent or Firm:
STOLMÁR & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verpackung (100, 300, 1000), umfassend

- einen inneren Beutel (102, 202, 402, 1002) aus einem elastischen Material, der das im Innenraum des inneren Beutels angeordnete Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) formschlüssig einschließt; und

- einen äußeren Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) aus einem elastischen Material, der den im Innenraum des äußeren Beutels angeordneten inneren Beutel (102, 202, 402, 1002) formschlüssig einschließt; wobei der innere Beutel (102, 202, 402, 1002) formschlüssig an das Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) angelegt ist; und der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003), der ein Füllmaterial oder mehrere Füllmaterialien umfasst, formschlüssig an den inneren Beutel angelegt ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1 , wobei sich der äußere Beutel, der den im Innenraum des äußeren Beutels angeordneten inneren Beutel (102, 202, 402, 1002) formschlüssig einschließt, in einem Karton befindet.

3. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel

(203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein Granulat und/oder Granulat-ähnliches Füllmaterial umfasst.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel

(203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein kompostierbares und/oder rezyklierbares Füllmaterial enthält.

5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel

(203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein Füllmaterial aus nachhaltiger Produktion enthält. 6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel

(203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein Füllmaterial aus Baumrinde umfasst.

7. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel

(203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) in Einzelsegmente (506, 606, 706, 806, 906) unterteilt ist.

8. Verpackung nach Anspruch 6, wobei das Füllmaterial in Einzelsegmenten (506, 606,

706, 806, 906) des äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) vorliegt.

9. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der innere (102, 202,

402) und/oder äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) aus einem elastischen Material besteht, das kompostierbar und/oder rezyklierbar ist.

10. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der innere (102, 202, 402) und/oder äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) aus einem elastischen Material aus nachhaltiger Produktion besteht.

1 1. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) gleiche Produkte und/oder voneinander unterscheidbare Produkte umfasst.

12. Verwendung einer Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Verpackung zum Transport, Verpackung zur Aufbewahrung und Lagerung, Werbe- und/oder Verkaufsverpackung, Versandverpackung, Aromaschutzverpackung,

Thermoverpackung, Isolierverpackung, Schutzverpackung gegen mechanische und/oder thermische Einflüsse, Schutzverpackung für Druck-, Stoß- und/oder Kratz empfindliche Verpackungsgüter (101 , 201 , 301 , 401 ).

13. Verwendung einer Verpackung nach Anspruch 1 1 als Verpackung für Lebensmittel, Verpackung für Getränke, Verpackung für Blutkonserven und/oder Medikamente, Verpackung für Pharma- und/oder Medizintechnikprodukte.

14. Verfahren zur Fierstellung einer Verpackung nach Anspruch 1 -1 1 , umfassend folgende Schritte: i) Bereitstellen eines inneren Beutels (102, 202, 402) und eines äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903); ii) Einsetzen des Verpackungsguts (101 , 201 , 301 , 401 ) in den inneren Beutel (102, 202, 402); iii) Verschließen des inneren Beutels (102, 202, 402); iv) Anlegen des inneren Beutels an das Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ), wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) und dem inneren Beutel (102, 202, 402) mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird; v) Einsetzen des inneren Beutels (102, 202, 402), der das Verpackungsgut (101 ,

201 , 301 , 401 ) formschlüssig einschließt, in den äußeren Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903); vi) Verschließen des äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903); vii) Anlegen des äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) an den inneren Beutel (102, 202, 402), wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren (102, 202, 402) und dem äußeren Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 11. September 2020 (11.09.2020)

1. Verpackung (100, 300, 1000), umfassend

- einen inneren Beutel (102, 202, 402, 1002) aus einem elastischen Material, der das im Innenraum des inneren Beutels angeordnete Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) formschlüssig einschließt; und

- einen äußeren Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) aus einem elastischen Material, der den im Innenraum des äußeren Beutels angeordneten inneren Beutel (102, 202, 402, 1002) formschlüssig einschließt;

- dadurch gekennzeichnet, dass der innere Beutel (102, 202, 402, 1002) formschlüssig an das Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) angelegt ist; und der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003), der ein Füllmaterial oder mehrere Füllmaterialien umfasst, das in dem äußeren Beutel angeordnet ist, formschlüssig an den inneren Beutel angelegt ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1 , wobei sich der äußere Beutel, der den im Innenraum des äußeren Beutels angeordneten inneren Beutel (102, 202, 402, 1002) formschlüssig einschließt, in einem Karton befindet.

3. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein Granulat und/oder Granulat-ähnliches Füllmaterial umfasst.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein kompostierbares und/oder rezyklierbares Füllmaterial enthält.

5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein Füllmaterial aus nachhaltiger Produktion enthält.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903, 1003) ein Füllmaterial aus Baumrinde umfasst.

7. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) in Einzelsegmente (506, 606, 706, 806, 906) unterteilt ist.

8. Verpackung nach Anspruch 6, wobei das Füllmaterial in Einzelsegmenten (506, 606, 706, 806, 906) des äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) vorliegt.

9. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der innere (102, 202, 402) und/oder äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) aus einem elastischen Material besteht, das kompostierbar und/oder rezyklierbar ist.

10. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der innere (102, 202, 402) und/oder äußere Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) aus einem elastischen Material aus nachhaltiger Produktion besteht.

1 1 . Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) gleiche Produkte und/oder voneinander unterscheidbare Produkte umfasst.

12. Verwendung einer Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Verpackung zum Transport, Verpackung zur Aufbewahrung und Lagerung, Werbe- und/oder Verkaufsverpackung, Versandverpackung, Aromaschutzverpackung,

Thermoverpackung, Isolierverpackung, Schutzverpackung gegen mechanische und/oder thermische Einflüsse, Schutzverpackung für Druck-, Stoß- und/oder Kratz empfindliche Verpackungsgüter (101 , 201 , 301 , 401 ).

13. Verwendung einer Verpackung nach Anspruch 1 1 als Verpackung für Lebensmittel, Verpackung für Getränke, Verpackung für Blutkonserven und/oder Medikamente, Verpackung für Pharma- und/oder Medizintechnikprodukte.

14. Verfahren zur Herstellung einer Verpackung nach Anspruch 1 -10, umfassend folgende Schritte:

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) i) Bereitstellen eines inneren Beutels (102, 202, 402) und eines äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903); ii) Einsetzen des Verpackungsguts (101 , 201 , 301 , 401 ) in den inneren Beutel (102, 202, 402); iii) Verschließen des inneren Beutels (102, 202, 402); iv) Anlegen des inneren Beutels an das Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ), wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut (101 , 201 , 301 , 401 ) und dem inneren Beutel (102, 202, 402) mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird; v) Einsetzen des inneren Beutels (102, 202, 402), der das Verpackungsgut (101 ,

201 , 301 , 401 ) formschlüssig einschließt, in den äußeren Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903); vi) Verschließen des äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903); vii) Anlegen des äußeren Beutels (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) an den inneren Beutel (102, 202, 402), wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren (102, 202, 402) und dem äußeren Beutel (203, 403, 503, 603, 703, 803, 903) mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Verpackung zum Einschließen von Verpackungsgütern

Die Erfindung betrifft eine Verpackung, die sich den Konturen verschiedener Verpackungsgüter formschlüssig anpasst. Diese Verpackung umfasst einen inneren Beutel aus einem elastischen Material zum Einschließen des Verpackungsguts und einen äußeren Beutel aus einem elastischen Material zum Einschließen des inneren Beutels. Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung dieser Verpackung unter anderem als Verpackung des Verpackungsguts zum Transport, zur Aufbewahrung und Lagerung und/oder als Schutzverpackung gegen externe Einflüsse.

Verpackungen zum Verpacken eines Verpackungsguts sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.

Das Gebrauchsmuster DE202018003964 (U1 ) offenbart beispielsweise eine Verpackung aus einem Flächenzuschnitt zum Verpacken eines Verpackungsguts, wobei Füllmaterial an dem Flächenzuschnitt fixierbar ist.

Das Gebrauchsmuster DE202018003969 (U1 ) offenbart eine Verpackung mit einem Flächenzuschnitt und einer Fixierlasche zum Verpacken eines Verpackungsguts, die ein sicheres Verpacken eines Verpackungsgutes ohne Füllmaterial ermöglichen und einfach zu entsorgen ist.

Die Patentschrift DE102016122710 (A1 ) offenbart eine Verkaufsverpackung mit Seitenwänden, einer Vorderwand und einem Boden, der mit diesen einen Innenraum zur Aufnahme von Waren bildet und einem elastischen Band, das zum Ausüben einer auf die Vorderwand gerichteten Kraft auf die Waren ausgebildet ist. Diese Verkaufsverpackung dient dazu, die Waren während eines Transports zu schützen und die Waren zudem stets so auf die Vorderwand zu ziehen, sodass Waren nach vorne gedrückt werden, wenn von vorn eine Ware entnommen wird. Zudem ist sie einfach herzustellen und kommt mit besonders wenig Material aus.

Das Gebrauchsmuster DE202018000091 (U1 ) offenbart eine stabile Tragepackung aus einem Kartonzuschnitt für mehrere Behälter, insbesondere für mehrere Getränke- oder Bierflaschen in Reihenanordnung, die einfach zu handhaben und kostengünstig herzustellen ist.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit, d.h. Ressourcen insbesondere dann zu schützen, wenn diese nicht erneuerbar sind, ist seit vielen Jahren ein Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln. Demnach ist Nachhaltigkeit in Bezug auf Verpackungsmaterialien in den letzten Jahren auch in der Verpackungsindustrie zu einem wichtigen Punkt geworden. Umweltverträglichkeit und Mehrzwecktauglichkeit der verwendeten Verpackungen werden daher in Zukunft vermutlich mitentscheidende Faktoren bei einer Kaufentscheidung des Endverbrauchers sein.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verpackung bereitzustellen, die ein Verpackungsgut gegen externe Einflüsse schützt und zudem umweltverträglich und nachhaltig ist.

Die erfindungsgemäße Verpackung umfasst dabei einen inneren Beutel aus einem elastischen Material zum formschlüssigen Einschließen des Verpackungsguts und einen äußeren Beutel aus einem elastischen Material zum formschlüssigen Einschließen des inneren Beutels.

In einer weiteren Ausführungsform befindet sich der äußere Beutel, der den inneren Beutel formschlüssig einschließt, in einem Karton. Bei einem Karton handelt es sich um eine Kiste mit beliebigen Maßen, die zum Transport und/oder zur Lagerung verschiedener Verpackungsgüter dient.

Der Begriff„formschlüssiges Einschließen des Verpackungsguts“ gemäß der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass der innere Beutel das Verpackungsgut vollständig umschließt, ohne dass dabei eine Spalte, eine Ritze, ein Abstand zwischen Verpackungsgut und innerem Beutel besteht bzw. auftritt. Dabei passt sich der innere Beutel„fugenlos“ oder anders ausgedrückt„spaltfrei“, d.h. unmittelbar eng anliegend an die - beliebige - zumeist dreidimensionale Form des Verpackungsguts an. Anders ausgedrückt, es gibt keinen Zwischenraum zwischen innerem Beutel und Verpackungsgut.

Der Begriff „formschlüssiges Einschließen des inneren Beutels“ gemäß der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass der äußere Beutel den inneren Beutel vollständig umschließt. Dabei passt sich auch der äußere Beutel im vorstehend definierten Sinne unmittelbar eng anliegend und direkt fugen- und spaltlos, d.h. ohne Zwischenraum an die Form des inneren Beutels an.

In dem äußeren Beutel ist dabei ein Füllmaterial angeordnet.

Je nach Auswahl des Füllmaterials lassen sich erfindungsgemäß spezifische Anforderungen an die Verpackung, wie beispielsweise thermische Isolierfähigkeit und/oder Druck-, Bruch- und Stoßfestigkeit, verbessern. Das Verpackungsgut wird dadurch bestmöglich gegen äußere Einflüsse, wie beispielsweise Temperaturschwankungen, gegen das Absinken und/oder Ansteigen der Temperatur über/unter eine Soll-Temperatur, gegen Stöße, gegen Druckeinwirkungen, gegen Verschmutzungen und gegen Verkratzen geschützt.

So wurde überraschenderweise gefunden, dass ein Weinglas mit einem Volumen von 0,5 I mit einem 10 cm langen Stiel (Riedel, Sommeliers Montrachet), dass sich in einer erfindungsgemäßen Verpackung befand und aus 5 m Flöhe auf einen Betonboden aufschlug, keinen Glasbruch zeigte, was die außergewöhnliche Stabilität der erfindungsgemäßen Verpackung gegen externe Kräfte, die auf die erfindungsgemäße Verpackung bzw. das Verpackungsgut einwirken belegt. Dieses Experiment wurde mehrfach durchgeführt. Die Art des Füllstoffes wurde dabei in Bezug auf das Holz bzw. Mischungen verschiedener Hölzer (Fichte, Tanne, Lärche, Douglasie, Eiche, Esche, Ahorn und Buche) variiert wobei sich jedesmal das gleiche Ergebnis ergab, d.h. kein Glasbruch.

Bei dem Füllmaterial des äußeren Beutels gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Füllmaterial in Form von Partikeln und/oder Pulver, um Granulat und/oder Granulat-ähnliches Füllmaterial, um biologisch abbaubares und/oder kompostierbares und/oder rezyklierbares Füllmaterial und/oder um ein Füllmaterial aus nachhaltiger Produktion und/oder einer Kombination davon.

Nachhaltigkeit bedeutet eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der jetzigen Generation dient, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen (Definition gemäß dem Brundtland-Bericht, veröffentlicht 1987 von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen). Der Begriff„nachhaltiges Material“ oder„Material aus nachhaltiger Produktion“ bezeichnet daher im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Material, das die Umwelt sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung möglichst wenig belastet.

Der Begriff „rezyklierbares Material“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Material, das mehrfach wiederverwendet werden kann. Dabei kann das bereits genutzte Füllmaterial durch Wiederaufbereitung als Material einer neuen erfindungsgemäßen Verpackung verwendet werden. Zudem kann das erfindungsgemäße rezyklierbare Füllmaterial, insbesondere das bevorzugte Füllmaterial Baumrinde rezykliert werden, indem es als Bodenabdeckung im Outdoor-Bereich, beispielsweise im Garten, auf dem Balkon, der Terrasse oder in größeren Pflanztöpfen verwendet wird.

Ebenso kann das erfindungsgemäße rezyklierbare Material zur Energieerzeugung verbrannt oder anderen thermischen Verfahren unterzogen werden (energetisches Recycling).

Der Begriff „biologisch abbaubares Material“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Material, das unter an aeroben oder aeroben Bedingungen biologisch durch natürlich vorkommende Mikroorganismen abgebaut werden kann.

Der Begriff „kompostierbares Material“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein der europäischen Richtlinie DIN EN 13432 entsprechendes Material, das durch mikrobielle Zersetzung zu Kompost umgesetzt werden kann, der beispielsweise zur Verbesserung und Düngung des Bodens genutzt werden kann.

Ein großer Vorteil der vorliegenden erfindungsgemäßen Verpackung ist daher, dass das dabei verwendete Füllmaterial umweltfreundlich ist und auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.

In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Füllmaterial um Papier, Pappe, Holzfaser, Holzwolle, Kokosfaser, Hanffaser, Flachsfaser, expandierter Kork, Rohrkolben, Schilfrohr, See- oder Wiesengras, tierische Fasern wie Schafwolle, Recyclingmaterial wie Zellulose (aus Altpapier) oder Kombinationen davon.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Füllmaterial des äußeren Beutels um ein Füllmaterial aus Baumrinde aus einem beliebigen Hart- und/oder Weichholz oder Kombinationen davon. Baumrinde kann in verschiedenen Formen, beispielsweise als Bruchstücke, Partikel, als Pulver, als Granulat, in Granulat-ähnlicher Form, als Briketts, als Sägemehl, als Chips, als Scheiben, als Plättchen oder in Kombinationen davon in dem äußeren Beutel der Verpackung enthalten sein.

Die Kombination von groben und kleineren Baumrindenteilen mit natürlich niedriger Wärmeleitfähigkeit, hoher biologischer Beständigkeit und vergleichsweise geringer Rohdichte führt zu einem homogenen Dämmstoff, der die Umsetzung spezifischer Anforderungen an die erfindungsgemäße Verpackung, wie beispielsweise thermische Isolierfähigkeit und/oder Druck- und Stoßfestigkeit, ermöglicht.

Der Begriff „Hartholz“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein festes und schweres Holz, d.h. ein Holz mit einer Darrdichte über 0,55 g/cm. Die„Darrdichte“ (pdarr) bezeichnet die durchschnittliche Rohdichte von trockenem Holz, das heißt die Rohdichte bei 0 % Holzfeuchte. Typische, jedoch nicht einschränkende Beispiele für Harthölzer sind Eiche, Esche, Birnbaum, Kirschbaum, Nussbaum, Robinie (Akazie), Doussie, Merbau, Wenge, Sucupira.

Vorzugsweise handelt es sich um Baumrinde aus einem Weichholz oder aus Kombinationen aus Weichhölzern. Der Begriff „Weichholz“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein leichtes Holz, d.h. ein Holz mit einer Darrdichte unter 0,55 g/cm.

Weichhölzer weisen im Vergleich zu Hartholz (d.h. Holz mit einer Darrdichte über 0,55 g/cm 3 ) eine poröse Struktur und eine niedrigere Dichte auf, wodurch sich eine erhöhte Wärmekapazität ergibt.

Typische, jedoch nicht einschränkende Beispiele für Weichhölzer sind Lärche, Fichte, Tanne, Kiefer, Erle, Kastanie, Buche, Douglasie, Weide, Pappel, Linde, Birke, Zitterpappel, Faulbaum. Bevorzugt sind Nadelhölzer wie Lärche, Fichte, Tanne, Kiefer und Douglasie aufgrund ihres großflächigen Anbaus und größeren Verfügbarkeit.

Getrocknete Baumrinde hat gute thermische Isolierfähigkeiten und einen im Vergleich zu Holz erhöhten Brandwiderstand. Bedingt durch die inhomogene anatomische Struktur und durch die ständige Veränderung der Baumrinde über Jahre hinweg, um den Baum vor Witterungseinflüssen, UV-Strahlung, biologischen Umwelteinflüssen wie Angriffen von Kleintieren oder gegen Bakterien, Pilze und andere parasitäre Pflanzen sowie mechanische Verletzungen zu schützen, variieren die Eigenschaften der Baumrinde. Daher lassen sich durch Auswahl geeigneter Baumrinde als Füllmaterial spezifische Anforderungen an die Verpackung, wie beispielsweise thermische Isolierfähigkeit, und/oder Druck-, Bruch- und Stoßfestigkeit, verbessern. Das Verpackungsgut wird dadurch bestmöglich gegen äußere Einflüsse, wie beispielsweise Temperaturschwankungen, gegen das Absinken und/oder Ansteigen der Temperatur über/unter eine Soll-Temperatur, gegen Stöße, gegen Druckeinwirkungen, Bruch, gegen Verschmutzungen und gegen Verkratzen geschützt.

Ein weiterer Vorteil Baumrinde als Füllmaterial zu nutzen, ist die durch einen geringen Cellulosegehalt und einen hohen Ligningehalts bedingte geringe Dichte der Baumrinde. Dadurch ist Baumrinde ein leichtes Füllmaterial, wodurch insbesondere Kosten beim Versand und Transport minimiert sind.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Verfügbarkeit von Baumrinde in industriellen Mengen. Baumrinde ist ein Nebenprodukt der Flolzverarbeitungsproduktion in der Sägewerkindustrie und der Flackschnitzelproduktion der Papier- und Holzbearbeitungsindustrie. Im Rahmen der Holzverarbeitung sind in Deutschland jährlich etwa 1 -1 ,5 Mio. m 3 Baumrinde und in Österreich jährlich ca. 2,8 Mio. m 3 Baumrinde verfügbar, die als Nebenprodukt anfällt.

In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung liegt das Füllmaterial im äußeren Beutel lose vor.

Der erfindungsgemäße äußere Beutel der Verpackung ist in einer bevorzugten Ausführungsform in Einzelsegmente unterteilt, in denen das Füllmaterial vorliegt.

Diese Einzelsegmente können jede beliebige geometrische Form aufweisen, beispielsweise ellipsoid, rund, sechseckig, quadratisch, dreieckig, rechteckig, rautenförmig.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der äußere Beutel in Waben unterteilt, in denen das Füllmaterial vorliegt. Eine Wabe ist vorzugsweise eine Zelle eines Musters aus flächig angeordneten Hohlräumen. Diese Hohlräume können jede beliebige Form aufweisen. Vorzugsweise handelt es sich um sechseckige Hohlräume. Aber sind auch andere polygonale Formen wie Dreiecke, Vierecke, Fünfecke, Siebenecke, Achtecke etc. in Weiterbildungen der Erfindung möglich. In einer weiteren Ausführungsform ist in jedem Einzelsegment oder Wabe des äußeren Beutels das gleiche Füllmaterial angeordnet. In noch einer anderen Ausführungsform sind in jedem Einzelsegment oder Wabe des äußeren Beutels voneinander unterschiedliche Füllmaterialien angeordnet. Das Füllmaterial kann entsprechend der spezifischen Anforderungen an das Verpackungsgut gewählt werden, um thermische Isolierfähigkeit und/oder Druck-, Bruch- und Stoßfestigkeit zu gewährleisten.

Das Füllmaterial liegt in diesen Einzelsegmenten oder Waben des äußeren Beutels der Verpackung vor, wodurch das Füllmaterial über den gesamten Bereich des äußeren Beutels gleichmäßig verteilt ist. Somit ist die erfindungsgemäße Verpackung optimal an die Form des Verpackungsguts angepasst und daher für einen verbesserten Schutz zerbrechlicher, Druck-, Stoß-, Bruch- und/oder Kratz-empfindlicher Verpackungsgüter geeignet.

Der innere Beutel besteht aus einem elastischen Material und ist somit flexibel. Der innere Beutel schließt das Verpackungsgut im Innenraum des inneren Beutels ein. Nach dem Verschließen wird der innere Beutel an das Verpackungsgut angelegt. Dies geschieht durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mit Hilfe einer Absaugvorrichtung.

Als Absaugvorrichtung zur Absaugung der Umgebungsluft aus dem inneren und/oder äußeren Beutel kann jede Vorrichtung verwendet werden, die geeignet ist die Umgebungsluft aus dem Beutel abzusaugen. Typische, aber nicht einschränkende Beispiele sind Flandpumpen, Absaugpumpen, Luftpumpen, Staubsauger, Tischsauger Laubsauger.

Der innere Beutel, der das Verpackungsgut formschlüssig einschließt, wird in den Innenraum des äußeren Beutels, der ebenfalls aus einem elastischen Material besteht und somit flexibel ist, angeordnet. Nachfolgend wird der äußere Beutel, der ein Füllmaterial umfasst, verschlossen und an den inneren Beutel angelegt.

Dies geschieht durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel mit einer Absaugvorrichtung. Dadurch fügt sich der äußere Beutel eng anliegend ohne Zwischenraum an den inneren Beutel an, der das Verpackungsgut formschlüssig einschließt. Die Druck- und Stoßfestigkeit des Verpackungsinhaltes wird erhöht, da das Verpackungsgut von der erfindungsgemäßen Verpackung formschlüssig umhüllt ist.

In noch einer weiteren Ausführungsform befindet sich der äußere Beutel, der den im Innenraum des äußeren Beutels angeordneten inneren Beutel formschlüssig einschließt, in einem Karton.

In einer weiteren Ausführungsform ist der innere Beutel fest mit dem äußeren Beutel verbunden. Dies erfolgt beispielsweise durch Verschweißen und/oder Verkleben der Beutel aneinander. Dabei können die Beutel punktuell oder flächig miteinander verbunden sein.

In einer weiteren Ausführungsform befindet sich der innere Beutel in dem äußeren Beutel. Das Verpackungsgut wird in dem inneren Beutel, der sich im äußeren Beutel befindet, angeordnet.

Sowohl der innere als auch der äußere Beutel werden durch einen Verschluss verschlossen. Durch das Verschließen der Beutel wird das Verpackungsgut vor Staub, Feuchtigkeit und möglichen Verschmutzungen geschützt und das Absaugen der Umgebungsluft aus dem jeweiligen Beutel ermöglicht. Dadurch schließen die Beutel den Verpackungsinhalt ein, sodass sich die Verpackung den Konturen des jeweiligen Verpackungsguts anpasst. Dadurch wird ein optimaler Schutz des Verpackungsguts vor Druck, Stößen und Temperaturschwankungen ermöglicht.

Bei dem Verschluss kann es sich um ein Schiebeelement handeln, das beispielsweise von herkömmlichen Aufbewahrungsbeuteln bekannt ist.

In noch einer weiteren Ausführungsform können der innere und/oder äußere Beutel durch dem Fachmann an sich bekannte Druckverschlüsse verschlossen werden.

In einer weiteren Ausführungsform wird ein handelsübliches Vakuumiergerät oder Foliensiegelgerät, das für die Verpackung von siegelbaren Klarsichtbeuteln und - Schläuchen geeignet ist, zum Verschließen des inneren und/oder äußeren Beutels verwendet, sodass eine Schweißnaht entsteht. Durch die Vakuumierung können beispielsweise Verpackungsgüter aus dem Lebensmittelbereich und/oder medizinische Produkte unter Schutzatmosphäre verpackt werden. Des Weiteren kann auf der erfindungsgemäßen Verpackung ein Siegel angebracht werden, welches auf das Verpacken unter Schutzatmosphäre hinweist. Damit wird vorteilhafterweise ein„tagging“ ermöglich, dass das Verpackungsgut unter Schutzatmosphäre verpackt wurde.

Der innere und/oder äußere Beutel der erfindungsgemäßen Verpackung besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material, vorteilhafterweise in Form einer Folie. Dieses Material ist in besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung biologisch abbaubar und/oder kompostierbar und/oder rezyklierbar und/oder aus nachhaltiger Produktion und/oder eine Kombination davon sein. Der Begriff „Folie“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein homogenes Flächengebilde aus sehr dünnem Material. Typische, aber nicht einschränkende Materialdicken liegen im Bereich von 2 pm bis 0,1 mm. Typische, aber nicht einschränkende Beispiele für Folienmaterialien sind Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), verschiedene Polyester, Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET). Typische, aber nicht einschränkende Beispiele für biologisch abbaubare Folienmaterialien sind Polylactid (PLA), Celluloseacetat, Stärkeblends, Thermoplastische Stärke (TPS), Mais, Zuckerrohr, Polyethylen (PE) aus Zuckerrohr.

Die Beutel aus elastischen Materialien können sich vorteilhafterweise der Form des jeweiligen Verpackungsguts eng anpassen und diese einschließen.

Der Begriff „elastisches Material“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Material, das dehnbar ist. Die Reißfestigkeit wird entsprechend der DIN 53504 durch Dehnen des elastischen Materials mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Reißen ermittelt und beträgt je nach Material zwischen 20 und 300 N/mm 2 .

Der Begriff „elastisches Material“ bezeichnet im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Material, das dehnbar ist. Die Reißfestigkeit wird entsprechend der DIN 53504 durch Dehnen des elastischen Materials mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Reißen ermittelt und beträgt je nach Material zwischen 20 und 300 N/mm 2 .

Die Fierstellung der erfindungsgemäßen Verpackung umfasst folgende Schritte:

Schritt 1 : Bereitstellen eines inneren Beutels und eines äußeren Beutels;

Schritt 2: Einsetzen des Verpackungsguts in den inneren Beutel;

Schritt 3: Verschließen des inneren Beutels; Schritt 4: Anlegen des inneren Beutels an das Verpackungsgut, wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird;

Schritt 5: Einsetzen des inneren Beutels, der das Verpackungsgut formschlüssig einschließt, in den äußeren Beutel;

Schritt 6: Verschließen des äußeren Beutels;

Schritt 7: Anlegen des äußeren Beutels durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel mit einer Absaugvorrichtung an den inneren Beutel. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung folgende Schritte:

Schritt 1 : Bereitstellen eines inneren Beutels und eines äußeren Beutels, die sich in einem Karton befinden;

Schritt 2: Einsetzen des Verpackungsguts in den inneren Beutel; Schritt 3: Verschließen des inneren Beutels;

Schritt 4: Anlegen des inneren Beutels an das Verpackungsgut, wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird;

Schritt 5: Einsetzen des inneren Beutels, der das Verpackungsgut formschlüssig einschließt, in den äußeren Beutel;

Schritt 6: Verschließen des äußeren Beutels;

Schritt 7: Anlegen des äußeren Beutels durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel mit einer Absaugvorrichtung an den inneren Beutel. In einer weiteren Ausführungsform befindet sich der innere Beutel in dem äußeren Beutel. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung umfasst folgende Schritte:

Schritt 1 : Bereitstellen eines inneren Beutels, der sich in einem äußeren Beutel befindet;

Schritt 2: Einsetzen des Verpackungsguts in den inneren Beutel, der sich in dem äußeren Beutel befindet;

Schritt 3: Verschließen des inneren Beutels;

Schritt 4: Anlegen des inneren Beutels an das Verpackungsgut, wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird; Schritt 5: Verschließen des äußeren Beutels;

Schritt 6: Anlegen des äußeren Beutels durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel mit einer Absaugvorrichtung an den inneren Beutel.

In einer weiteren Ausführungsform befindet sich der äußere Beutel, der den im Innenraum des äußeren Beutels angeordneten inneren Beutel formschlüssig einschließt, in einem Karton. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung umfasst folgende Schritte:

Schritt 1 : Bereitstellen eines inneren Beutels, der sich in einem äußeren Beutel befindet, die sich in einem Karton befinden;

Schritt 2: Einsetzen des Verpackungsguts in den inneren Beutel; Schritt 3: Verschließen des inneren Beutels;

Schritt 4: Anlegen des inneren Beutels an das Verpackungsgut, wobei die Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mit einer Absaugvorrichtung abgesaugt wird;

Schritt 5: Verschließen des äußeren Beutels; Schritt 6: Anlegen des äußeren Beutels durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel mit einer Absaugvorrichtung an den inneren Beutel.

Bei der erfindungsgemäßen Verpackung handelt es sich um eine druck-und stoßfeste Verpackung, die zum Schutz zerbrechlicher, Druck-, Stoß- und/oder Kratz-empfindlicher Verpackungsgüter geeignet ist.

Zusätzliches Verpackungsmaterial, wie beispielsweise Luftpolsterfolie oder Styropor, ist daher unnötig, wodurch die Verpackungsgröße, der Materialverbrauch sowie Kosten reduziert und die Umweltverträglichkeit verbessert wird.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der Verpackung als Verpackung zum Transport, Verpackung zur Aufbewahrung und Lagerung, Werbe- und/oder Verkaufsverpackung, Versandverpackung, Aromaschutzverpackung, Thermoverpackung, Isolierverpackung, Schutzverpackung gegen mechanische und/oder thermische Einflüsse, Schutzverpackung für Druck-, Bruch- Stoß- und/oder Kratz empfindliche Verpackungsgüter.

Bei den Verpackungsgütern kann es sich um jedes beliebige Verpackungsgut handeln. Die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verpackungsgut mit gleichen Produkten und/oder voneinander unterscheidbaren Produkten.

Die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung weißt eine hohe Stoß-, Bruch- und Druckfestigkeit und/oder Isolierfähigkeit bzw. thermische Isolation auf. Daher ist die Verwendung der Verpackung als Verpackung für Lebensmittel, Verpackung für Getränke, Verpackung für Blutkonserven und/oder Medikamente, Verpackung für Pharma- und/oder Medizintechnikprodukte besonders bevorzugt.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung liegt in ihrer ausgeprägt hohen thermischen Isolierfähigkeit, sodass eine bestimmte Temperatur über einen bestimmten Zeitraum innerhalb der Verpackung vorliegt. Insbesondere können unter Verwendung der Verpackung auch Lebensmittel, die eine bestimmte Temperatur nicht überschreiten dürfen, wie leicht verderbliche Lebensmittel, beispielsweise Fisch, Meeresfrüchte, Kaviar, Fleisch, Fett, Innereien, Wurst, Käse, Milch, Joghurt, Quark, Butter, Eier und Mayonnaisen verpackt und versandt werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung liegt in der Stoß-, Bruch- und Druckfestigkeit. Insbesondere können daher zerbrechliche Güter, wie Glaswaren, beispielsweise Flaschen für Wein, Sekt, Champagner, Spirituosen etc., Vasen, Gläser, Karaffen, Dekanter sowie Glastiegel für Kosmetik und Parfüms versendet werden.

Die mittlerweile auch in nationales Recht der EU Mitgliedsstaaten umgesetzte europäische Verpackungsrichtlinie 94/62/EG fördert eine nachhaltige Verpackungsentsorgung auf Grundlage der Verpflichtung aller Händler in Verkehr gebrachte, mit Ware befüllte und beim Endverbraucher anfallende Verpackungen inklusive Füllmaterial zurückzunehmen und zu verwerten. Die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht es auf zusätzliche Umverpackungsmaterialien wie Luftpolsterfolie und/oder Styropor zu verzichten, wodurch die Größe der Verpackung stark verringert wird und bei der Verpackungsrücknahme weniger Kapazität in Lagerräumen nötig ist.

Die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere für den Transport und/oder Versand, beispielsweise Lieferung und Rücklieferung, jeglicher Verpackungsgüter zwischen Privatpersonen sowie zwischen Geschäftskunden bzw. Geschäftsbetrieben sowie von Geschäftsbetrieben an Endverbraucher bzw. Endkunden geeignet.

Die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung ist weiter zur Verwendung als Verpackung für Verpackungsgüter im Versandhandel, insbesondere im Onlinehandel (E- Commerce), geeignet.

Die Erfindung wird darüber hinaus durch die folgenden Abbildungen näher erläutert, die jedoch nicht dazu verstanden werden sollen, den Umfang der Erfindung einzuschränken.

Abbildung 1 zeigt das Funktionsprinzip des inneren Beutels (102) der erfindungsgemäßen Verpackung (100), die sich den Konturen eines Verpackungsguts anpasst.

Abbildung 2 zeigt das Funktionsprinzip des äußeren Beutels (203) der erfindungsgemäßen Verpackung (200) zum Schutz zerbrechlicher, Druck- und Stoß- und Kratz-empfindlicher Verpackungsgüter (201 ). Abbildung 3 zeigt eine erfindungsgemäße Verpackung (300), die sich den Konturen eines Verpackungsgutes anpasst. Dadurch werden zerbrechliche Druck- und Stoß- und Kratz empfindliche Verpackungsgüter (301 ), wie das abgebildete Weinglas, geschützt.

Abbildung 4 zeigt die schnelle und unkomplizierte Verwendung der erfindungsgemäßen Verpackung (400), die es ermöglicht Verpackungsgüter (401 ) in kürzester Zeit zu verpacken.

Abbildung 5 zeigt eine Seitenansicht auf den äußeren Beutel (503) der erfindungsgemäßen Verpackung (500), die in Waben (506) unterteilt ist, in denen das Füllmaterial vorliegt.

Abbildung 6 zeigt eine Draufsicht auf den äußeren Beutel (603) der erfindungsgemäßen Verpackung (600), die in Waben (606) unterteilt ist, in denen das Füllmaterial vorliegt.

Abbildung 7 zeigt eine Seitenansicht des äußeren Beutels (703) der erfindungsgemäßen Verpackung (700), die in Waben (706) unterteilt ist, in denen das Füllmaterial vorliegt.

Abbildung 8 zeigt eine Seitenansicht des äußeren Beutels (803) der erfindungsgemäßen Verpackung (800), die in Waben (806) unterteilt ist, in denen das Füllmaterial vorliegt.

Abbildung 9 zeigt eine 3D-Darstellung des äußeren Beutels (903) der erfindungsgemäßen Verpackung (900), die in Waben (106) unterteilt ist, in denen das Füllmaterial vorliegt.

Abbildung 10 zeigt eine Draufsicht sowie eine Seitenansicht eines inneren Beutels (1002), der sich in einem äußeren Beutel (1003) mit Wabenstruktur der erfindungsgemäßen Verpackung (1000) befindet.

Abbildung 1 1 zeigt Temperaturmessungen eines Verpackungsguts unter Verwendung verschiedener Füllmaterialien einer Verpackung nach bestimmten Zeitabständen.

Wie in Abbildung 1 dargestellt besteht der innere Beutel (102) aus einer elastischen Folie und ist somit flexibel. Das Verpackungsgut (101 ), vorliegend ein zerbrechliches, Druck-, Stoß- und Kratz-empfindliches Weinglas, befindet sich in dem inneren Beutel (102). Dieser innere Beutel (102) wird nach dem Verschließen mit einem Verschluss (105) durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mittels einer Absaugvorrichtung (104) an das Weinglas angelegt. Nachfolgend befindet sich der innere Beutel (202), der das Weinglas einschließt, in dem Innenraum des äußeren Beutels (203), der ebenfalls aus einer elastischen Folie besteht und somit flexibel ist (siehe Abbildung 2). Dann wird der äußere Beutel (203), der ein Füllmaterial aus Baumrinde umfasst, mit einem Verschluss (205) verschlossen und an den inneren Beutel (202) angelegt. Dies geschieht durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel (203) mit einer Absaugvorrichtung (204). Dadurch fügt sich der äußere Beutel (203) an den inneren Beutel an, der das Weinglas formschlüssig einschließt. Dadurch wird die Druck- und Stoßfestigkeit des Weinglases erhöht. Dadurch können selbst zerbrechliche Verpackungsgüter wie ein Weinglas oder mehrere Weingläser transportiert bzw. versendet werden, ohne dass zusätzliches Verpackungsmaterial, wie beispielsweise Luftpolsterfolie, Styropor oder mehrere Lagen Papier oder Folie um das Weinglas gewickelt werden. Die Verpackungsgröße und damit verbundene Portokosten, der Materialverbrauch sowie Materialkosten sind reduziert und die Umweltverträglichkeit verbessert.

In Abbildung 3 ist ein erfindungsgemäß verpacktes Weinglas in einer Verpackung (300) dargestellt, die sich den Konturen des Weinglases zum Schutz vor Druck- und Stoß anpasst. Der innere Beutel (302) aus einem elastischen Material schließt das Weinglas ein. Der äußere Beutel (303) aus einem elastischen Material schließt den inneren Beutel (302) ein. Weitere Verpackungsmaterialien sind nicht nötig. Die dargestellte erfindungsgemäße Verpackung (300) kann als Verpackung unterschiedlicher zerbrechlicher Verpackungsgüter zum Transport, zur Aufbewahrung und Lagerung und/oder als Schutzverpackung gegen externe Einflüsse verwendet werden.

Die schnelle und unkomplizierte Verwendung der erfindungsgemäßen Verpackung (400), die es ermöglicht Verpackungsgüter in kürzester Zeit zu verpacken, ist in Abbildung 4 gezeigt. Dabei werden folgende Schritte ausgeführt:

Schritt 1 : Bereitstellen eines inneren Beutels (401 ) und eines äußeren Beutels (402);

Schritt 2: Einsetzen des zerbrechlichen Weinglases als Verpackungsgut (401 ) in den inneren Beutel (402);

Schritt 3: Verschließen des inneren Beutels (402) mit einem Verschluss (405); Schritt 4: Anlegen des inneren Beutels (402) an das Verpackungsgut durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem Verpackungsgut und dem inneren Beutel mit einer Absaugvorrichtung (404);

Schritt 5: Einsetzen des inneren Beutels (402), der das Verpackungsgut formschlüssig einschließt, in den äußeren Beutel (403);

Schritt 6: Verschließen des äußeren Beutels (403);

Schritt 7: Anlegen des äußeren Beutels (403) an den inneren Beutel (402) durch Absaugung der Umgebungsluft aus dem Zwischenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Beutel (403) mit einer Absaugvorrichtung (404).

In einer weiteren Ausführungsform kann der innere Beutel bereits im äußeren Beutel angeordnet sein, sodass der obige Schritt 5 entfällt.

Das auf diese Weise verpackte Weinglas ist optimal vor Druck und/oder Stößen geschützt und kann transportiert und/oder versendet werden, ohne dass es zerbricht.

Weitere Verpackungsmaterialien zum Umwickeln des zerbrechlichen Verpackungsguts werden nicht benötigt.

Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung (500, 600) ist in Abbildung 5 und Abbildung 6 dargestellt. Der äußere Beutel (503, 603) besteht aus einzelnen, in Waben unterteilte Hohlräume (506, 606), in denen das Füllmaterial vorliegt.

In diesen beispielhaften Abbildungen handelt es sich um Waben in Form sechseckiger Hohlräume (606). Diese Hohlräume können jedoch jede beliebige Form aufweisen. Zudem können in jeder Wabe des äußeren Beutels (603) voneinander unterschiedliche Füllmaterialien angeordnet sein.

Das Füllmaterial kann dabei entsprechend der spezifischen Anforderungen an das Verpackungsgut (601 ) gewählt werden, um thermische Isolierfähigkeit und/oder Druck- und Stoßfestigkeit zu gewährleisten.

Abbildung 7 und Abbildung 8 zeigen ebenfalls eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung (700, 800) in Seitenansicht. Der äußere Beutel (703, 803) ist in einzelne Hohlräume (706, 806) unterteilt. Vorliegend haben diese eine sechseckige Form. Die einzelnen Waben enthalten jeweils Füllmaterial. Dabei können alle Hohlräume jeweils dasselbe Füllmaterial enthalten. Alternativ kann jeder Hohlraum voneinander unterschiedliche Füllmaterialien enthalten. Durch die Anordnung des Füllmaterials in den einzelnen Beuteln wird das Füllmaterial über den gesamten Bereich des äußeren Beutels (703, 803) gleichmäßig verteilt. Somit passt sich die erfindungsgemäße Verpackung optimal an die Form des Verpackungsguts an und ist daher für einen verbesserten Schutz zerbrechlicher, Druck-, Stoß- und/oder Kratz empfindlicher Verpackungsgüter geeignet. Eine 3D-Darstellung eines solchen äußeren Beutels (903) mit angeordneten Hohlräumen (906) ist zusätzlich in Abbildung 9 dargestellt.

Abbildung 10 zeigt eine weitere Darstellung der erfindungsgemäßen Verpackung (1000) umfassend einen inneren Beutel (1002) und einen äußeren Beutel (1003). Der innere Beutel befindet sich in dem äußeren Beutel. Dieser äußere Beutel ist so gestaltet, dass er um den inneren Beutel herum gefaltet werden kann. Optional kann sich der äußere Beutel, der den inneren Beutel umschließt, in einem Karton befinden (nicht gezeigt).

Abbildung 1 1 stellt die thermische Isolierfähigkeit eines erfindungsgemäßen Füllmaterials der Verpackung, nämlich Baumrinde (Lärche), im Vergleich zu Kunststoff (doppelwandiges Polyacrylat mit einer dazwischenliegenden Isolierschicht) dar. Dazu wurde die Temperatur eines Verpackungsguts in einer Verpackung mit dem jeweiligen Füllmaterial, Kunststoff oder Baumrinde sowie des Guts ohne Verpackung in Zeitabständen von 5 Minuten bei einer Umgebungstemperatur von 40 °C gemessen. Deutlich zu erkennen ist, dass die Temperatur ohne Verpackung am schnellsten ansteigt, nämlich innerhalb von 40 Minuten von 3 °C auf 18 °C. Mit Baumrinde als Füllmaterial steigt die Temperatur des Verpackungsgutes innerhalb von 40 Minuten von 3 °C auf 1 1 °C. Unter Verwendung von Kunststoff hingegen stieg die Temperatur vergleichbar langsam an, nämlich innerhalb von 40 Minuten von 3 °C auf 8 °C. Somit hält Baumrinde als Füllmaterial das Verpackungsgut 35 Minuten unter 10 °C kalt und weist demnach selbst gegenüber einer doppelwandigen Kunststoffverpackung mit einer dazwischen liegenden Isolierschicht (wie sie beispielsweise auch bei handelsüblichen Weinkühlern verwendet wird) eine sehr gute thermische Isolierfähigkeit auf.