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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING INSTALLATION AND METHOD FOR PACKAGING PRODUCTS SEPARATED INTO INDIVIDUAL PORTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/081388
Kind Code:
A1
Abstract:
A packaging installation (1) comprises a packaging machine (10), a product-processing machine (5), which is arranged upstream in the production direction (P), and a data-management system (26). A product (2), which is assigned a product identifier (29) in the data-management system (26), is used to generate a plurality of individual portions (6). The packaging installation (1) comprises a route controller (S) for tracking the product (2) and/or individual portions (6). The route controller (S) establishes, or generates, a pack identifier (32), which is assigned in each case to an individual pack (3), and communicates the product identifier (29), along with the associated pack identifier (32), to the data-management system (26).

Inventors:
ALLGAIER ALOIS (DE)
WÖRZ NORBERT (DE)
BUCHENBERG WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/078818
Publication Date:
May 02, 2019
Filing Date:
October 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MULTIVAC HAGGENMUELLER KG (DE)
International Classes:
B65B57/12; B65B5/06; B65B25/06; B65B57/14; B65B59/02; B65B61/26; G06Q10/08
Domestic Patent References:
WO2007022804A12007-03-01
Foreign References:
EP2463204A22012-06-13
DE19820537A11999-11-18
US20040177011A12004-09-09
EP2942167A12015-11-11
DE102010061124A12012-06-14
EP2241749B12012-03-07
DE102012004565A12013-09-12
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verpackungsanlage (1 ), umfassend eine Verpackungsmaschine (10), eine in Produktionsrichtung (P) stromaufwärts der Verpackungsmaschine (10) angeordnete Produktbearbeitungsmaschine (5) sowie ein Datenverwaltungssystem (26), wobei mittels der Produktbearbeitungsmaschine (5) aus einem Produkt (2), dem im Datenverwaltungssystem (26) eine Produktkennung (29) zugeordnet ist, mehrere Einzelportionen (6) erzeugbar sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verpackungsanlage (1 ) eine Streckensteuerung (S) zum Verfolgen der Position eines Produkts (2) und/oder von Einzelportionen (6) während ihres Transports entlang einer zumindest von der Produktbearbeitungsmaschine (5) bis in die Verpackungsmaschine (10) reichenden Förderstrecke (F) aufweist,

dass die Verpackungsanlage (1 ) eine Datenübermittlungsverbindung (31 ) zum Übermitteln der Produktkennung (29) vom Datenverwaltungssystem (26) an die Streckensteuerung (S) aufweist,

dass die Streckensteuerung (S) konfiguriert ist zum Ermitteln oder Generieren einer individuellen Verpackung (3) zugeordneten Verpackungskennung (32) sowie zum Erzeugen einer Zuordnung zwischen der Produktkennung (29) und der Verpackungskennung (32) einer zumindest einen Teil des Produkts (2) mit der jeweiligen Produktkennung (29) enthaltenden Verpackung (3),

und dass die Streckensteuerung (S) konfiguriert ist zum Übermitteln der einer Produktkennung (29) zugeordneten Verpackungskennungen (32) und/oder der einer Verpackungskennung (32) zugeordneten Produktkennung (29) an das Datenverwaltungssystem (26).

2. Verpackungsanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (10) eine Tiefziehverpackungsmaschine (10a) mit einer Formstation (1 1 ) zum Tiefziehen von Verpackungsmulden (13) ist.

3. Verpackungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formstation (1 1 ) konfiguriert ist zum Aufbringen der Verpackungskennungen (32) auf die Verpackungen (3).

4. Verpackungsanlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (10) eine Schalenversiegelungsmaschine (10b) ist.

5. Verpackungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lesegerät (30) zum Auslesen der an eine Verpackung (3) aufgebrachten Verpackungsken- nung (32) vorhanden ist.

6. Verpackungsanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsanlage (1 ) einen Etikettierer (20) oder einen Direktdrucker (20) zum Aufbringen der Verpackungskennungen (32) auf die Verpackungen (3) aufweist.

7. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (10) pro Spur (T1 , T2) von Verpackungen (3) mindestens eine Waage (24) zum Wiegen von mit mindestens einer Einzelportion (6) befüllten Verpackungen (3) umfasst.

8. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsmaschine (10) mehrere Waagen (24) zum Wiegen von mit mindestens einer Einzelportion (6) befüllten Verpackungen (3) umfasst, wobei jeder Verpackung (3) eines aus mehreren Verpackungen (3) bestehenden Formats (15) jeweils mindestens eine Waage (24) zugeordnet ist.

9. Verpackungsanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Streckensteuerung (S) implementiert ist in einer Steuerung (25) der Verpackungsmaschine (10), in einer Steuerung (5a) der Produktbearbeitungsmaschine (5) und/oder in einem Steuerungsrechner (27) des Datenverwaltungssystems (26).

10. Verfahren zum Verpacken von in Einzelportionen (6) zerlegten Produkten (2), mit folgenden Schritten:

- Speichern einer individuellen Produktkennung (29) zu einem Produkt (2) in einem Datenverwaltungssystem (26),

- Übermitteln der Produktkennung (29) an eine Streckensteuerung (S),

- Zerlegen des Produkts (2) in mehrere Einzelportionen (6) in einer Produktbearbeitungsmaschine (5), - Verfolgen der Position des Produkts (2) und/oder von Einzelportionen (6) während ihres Transports entlang einer Förderstrecke (F), die zumindest von der Produktbearbeitungsmaschine (5) bis in eine Verpackungsmaschine (10) reicht,

- Ermitteln oder Generieren einer jeweils individuellen Verpackung (3) zugeordneten Verpackungskennung (32) mittels der Streckensteuerung (S),

- Verpacken der Einzelportionen (6) mittels der Verpackungsmaschine (10),

- Erzeugen einer Zuordnung zwischen der Produktkennung (29) und der Verpackungskennung (32) einer zumindest einen Teil des Produkts (2) mit der jeweiligen Produktkennung (29) enthaltenden Verpackung (3), und

- Übermitteln der einer Produktkennung (29) zugeordneten Verpackungskennungen (32) und/oder der einer Verpackungskennung (32) zugeordneten Produktkennung (29) an das Datenverwaltungssystem (26).

1 1. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die einer Verpackung (3) individuell zugeordnete Verpackungskennung (32) in die Verpackung (3) eingeprägt oder auf die Verpackung (3) oder auf ein für die Verpackung (3) vorgesehenes Etikett (21 ) aufgedruckt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die auf eine Verpackung (3) aufgebrachte oder aufgedruckte Verpackungskennung (32) mittels eines Lesegeräts (30) ausgelesen wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verpackung (3) in der Verpackungsmaschine (10) vor dem Verschließen der Verpackung (3) gewogen wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Wiegen ermittelte Gewicht der Verpackung (3) verglichen wird mit einem oder mehreren Schwellenwerten.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem beim Wiegen ermittelten Gewichts der Verpackung (3) die Zahl der in der Verpackung (3) befindlichen Einzelportionen (6) ermittelt wird.

Description:
Verpackungsanlage und Verfahren zum Verpacken von in Einzelportionen zerlegten

Produkten

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , sowie auf ein Verfahren zum Verpacken von in Einzelportionen zerlegten Produkten.

Eine gattungsgemäße Verpackungsanlage geht aus der DE 10 2010 061 124 A1 hervor. Dort werden beim Schlachten von Tieren die Herkunftsdaten und das Schlachtdatum erfasst, sowie später ein Zerlegedatum des jeweiligen Tieres. Beim späteren Verpacken der von diesem Tier erzeugten Fleischprodukte wird eine Chargennummer und/oder ein Strich- oder Matrix-Code auf die Verpackung des jeweiligen Fleisch- oder Wurstprodukts aufgedruckt.

Aus der EP 2 241 749 B1 ist eine Verpackungsanlage bekannt, bei der das Gewicht eines Produkts vor dem Einfüllen des Produkts in einen Behälter gemessen, das Produktgewicht auf einen bestimmten Abschnitt der Deckelfolie aufgedruckt und dieser Abschnitt dann auf den das Produkt aufnehmenden Behälter gesiegelt wird.

Die DE 10 2012 004 565 A1 offenbart eine Verpackungsmaschine mit einer Kompletierungs- anzeige, die zur Einsicht durch das Bedienpersonal neben der Verpackungsbahn angeordnet ist und die nötige Veränderung der Zahl an in eine Verpackung eingelegten Scheiben eines Produkts anzeigt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verpackungsanlage und ein Verpackungsverfahren im Hinblick auf eine bessere Nachvollziehbarkeit der Herkunft eines Produkts durch Kontrollpersonen oder Endverbraucher zu verbessern.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Verpackungsanlage zeichnet sich aus durch eine Streckensteuerung, die z.B. in einem Computer oder Mikroprozessor implementiert sein kann und die zum Verfolgen der Position eines Produkts und/oder von Einzelportionen während ihres Transports entlang einer zumindest von der Produktbearbeitungsmaschine bis in die Verpackungsmaschine reichenden Förderstrecke konfiguriert ist. Damit ist gemeint, dass die Streckensteuerung in der Lage ist, im Betrieb der Verpackungsanlage zu verfolgen, an welcher Stelle entlang der Förderstrecke sich bestimmte Produkte oder Einzelportionen zu jedem Zeitpunkt oder zu definierten Intervallen befinden.

Die Verpackungsanlage weist ferner eine Datenübermittlungsverbindung zum Übermitteln der Produktkennung vom Datenverwaltungssystem an die Streckensteuerung auf. Dies erlaubt es der Streckensteuerung später, eine Zuordnung zwischen der Produktkennung und einzelnen Verpackungskennungen zu erzeugen. Diese Verpackungskennungen, die eindeutig jeweils einer Verpackung individuell zugeordnet sind, ermittelt oder generiert die Streckensteuerung. Beispielsweise könnte die Streckensteuerung die Verpackungskennung ermitteln, wenn die Verpackungskennung der Verpackung bereits zu einem früheren Zeitpunkt während der Herstellung der Verpackung zugeordnet worden ist. Wenn die Verpackung jedoch erst in der Verpackungsmaschine selbst hergestellt wird, kann die Streckensteuerung alternativ auch in der Lage sein, die Verpackungskennung zu generieren und der jeweiligen Verpackung zuzuordnen.

Schließlich ist die Streckensteuerung konfiguriert zum Übermitteln der einer Produktkennung zugeordneten Verpackungskennungen und/oder der einer Verpackungskennung zugeordneten Produktkennung an das Datenverwaltungssystem. Die zusammengehörigen Kennungen bzw. die Zuordnung der beiden Kennungen zueinander kann gemeinsam oder zeitlich gestaffelt an das Datenverwaltungssystem übermittelt werden.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen wird also jeder einzelnen Verpackung individuell eine bestimmte Verpackungskennung zugeordnet, und diese Verpackungskennung wird verknüpft mit der Produktkennung desjenigen Produkts, das in der Verpackung enthalten ist. Dies ermöglicht es in idealer Weise, zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt durch Aufrufen der Verpackungskennung die Produktkennung des in der Verpackung enthaltenen Produkts abzurufen und dadurch wiederum weitere Informationen wie z.B. Herkunftsdaten des Produkts, das in der jeweiligen Verpackung enthalten ist.

Vorzugsweise handelt es sich bei der Verpackungsmaschine um eine Tiefziehverpackungs- maschine, die eine Formstation zum Tiefziehen von Verpackungsmulden in eine Folienbahn, üblicherweise eine Kunststofffolienbahn, aufweist. Die Verpackungsanlage, beispielsweise konkret die Tiefziehverpackungsmaschine als Teil der Verpackungsanlage, können in dieser Variante dazu eingerichtet sein, bereits beim Tiefziehen der Verpackungsmulden jeder einzelnen Verpackungsmulde eine individuelle Verpackungskennung zuzuordnen. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Formstation sogar konfiguriert dazu, die Verpa- ckungskennung auf die jeweilige Verpackung aufzubringen, beispielsweise in Form einer Ein- prägung, eines Etiketts oder einer sonstigen Form der Kennzeichnung.

In einer alternativen Variante handelt es sich bei der Verpackungsmaschine um eine Schalenversiegelungsmaschine, die mit bereits vorgeformten Verpackungsschalen beschickt wird.

Auch bei dieser Variante könnte die Verpackungsmaschine dazu konfiguriert sein, einzelne Verpackungsschalen zu erkennen und jeder einzelnen Schale eine individuelle Verpackungs- kennung zuzuordnen. Günstiger kann es im Fall einer Schalenversiegelungsmaschine als Verpackungsmaschine jedoch sein, wenn die Schalen oder Verpackungsschalen bereits mit einer Verpackungskennung versehen sind, wenn sie an die Schalenversiegelungsmaschine übergeben werden. Solche Verpackungskennungen können beispielsweise beim Herstellen der Schalen erzeugt und auf die Verpackung aufgebracht worden sein. Es ist dann zweckmäßig, wenn die Schalenversiegelungsmaschine ein Lesegerät aufweist, das zum Auslesen der an den Verpackungen aufgebrachten Verpackungskennungen konfiguriert ist.

In jeder denkbaren Ausführungsform kann es vorteilhaft sein, wenn die Verpackungsanlage einen Etikettierer zum Aufbringen der Verpackungskennungen auf die Verpackungen aufweist. Unabhängig vom Ort auf der Verpackung, auf der die Verpackungskennung aufgebracht wird, besteht bei dieser Variante beim Kennzeichnen keinerlei Gefahr einer Beschädigung des Verpackungsmaterials.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verpackungsmaschine pro Spur von Verpackungen mindestens eine Waage zum Wiegen von mit jeweils mindestens einer Einzelportion befüllten Verpackungen. Dies erlaubt eine Kontrolle dahingehend, ob die vorgesehene Anzahl von Einzelportionen oder sogar das vorgesehene Gesamtgewicht in die jeweilige Verpackung eingefüllt worden ist.

Auch wenn der technische Aufwand noch höher wird, kann es weitere Vorteile bieten, wenn die Verpackungsmaschine mehrere Waagen zum Wiegen von mit mindestens jeweils einer Einzelportion befüllten Verpackungen umfasst, wobei jeder Verpackung eines aus mehreren Verpackungen bestehenden Formats jeweils mindestens eine Waage zugeordnet ist. Ein Format ist dabei die Gruppe von denjenigen Verpackungen, die innerhalb eines Arbeitstakts in der Verpackung gemeinsam erzeugt wurden oder gemeinsam befüllt werden. Wenn jeder einzelnen Verpackung eines solchen Formats jeweils eine eigene Waage zugeordnet ist, beschleunigt dies den Vorgang des Wiegens und damit insgesamt den Verpackungsprozess. Für das Implementieren der Streckensteuerung bestehen verschiedene Möglichkeiten. Denkbar wäre es beispielsweise, dass die Streckensteuerung in einer Steuerung der Verpackungsmaschine implementiert ist, in einer Steuerung der Produktbearbeitungsmaschine oder in einem Steuerungsrechner des Datenverwaltungssystems. Denkbar wäre es auch, dass die Streckensteuerung verteilt in mehreren dieser Steuerungsmodule implementiert ist.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Verpacken von in Einzelportionen zerlegten Produkten. Dieses Verfahren weist zumindest die folgenden Schritte auf:

Speichern einer individuellen Produktkennung zu einem Produkt in einem Datenverwaltungssystem,

Übermitteln der Produktkennung an eine Streckensteuerung,

Zerlegen des Produkts in mehrere Einzelportionen in einer Produktbearbeitungsmaschine,

Verfolgen der Position des Produkts und/oder von Einzelportionen während ihres Transports entlang einer Förderstrecke, die zumindest von der Produktbearbeitungsmaschine bis in eine Verpackungsmaschine reicht,

Ermitteln oder Generieren einer jeweils individuellen Verpackung zugeordneten Verpackungskennung mittels der Streckensteuerung,

Verpacken der Einzelportionen mittels der Verpackungsmaschine,

Erzeugen einer Zuordnung zwischen der Produktkennung und der Verpackungskennung einer zumindest einen Teil des Produkts mit der jeweiligen Produktkennung enthaltenden Verpackung, und

Übermitteln der einer Produktkennung zugeordneten Verpackungskennungen und/oder der einer Verpackungskennung zugeordneten Produktkennung an das Datenverwaltungssystem.

Analog zur Verpackungsanlage bietet auch das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen jeder einzelnen Verpackung individuell eine bestimmte Verpackungskennung zuzuordnen und diese Verpackungskennung mit der Produktkennung desjenigen Produkts zu verknüpfen, das in der Verpackung enthalten ist. Auf diese Weise können zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt über das Aufrufen der Verpackungskennung die jeweiligen Produktkennungen des in der Verpackung enthaltenen Produkts abgerufen werden.

In einer Variante des Verfahrens kann die einer Verpackung individuell zugeordnete Verpackungskennung direkt in die Verpackung eingeprägt oder aber auf die Verpackung oder auf ein für die Verpackung vorgesehenes Etikett aufgedruckt werden. Auf diese Weise kann jede Verpackung mit ihrer individuellen Verpackungskennung gekennzeichnet und die Verpackungskennung später jederzeit abgelesen werden.

Denkbar wäre es, dass die auf eine Verpackung aufgebrachte oder aufgedruckte Verpackungskennung maschinenlesbar ist und mittels eines Lesegeräts ausgelesen wird. Zu diesem Zweck kann die Verpackungskennung beispielsweise als Aufdruck konfiguriert sein, auch als codierter Aufdruck, wie beispielsweise ein Strichcode. Alternativ wäre es denkbar, dass ein maschinenlesbarer RFID-Tag an der Verpackung angebracht wird. Dieser RFID-Tag kann entweder schon vor dem Anbringen mit einem eineindeutigen, auslesbaren Code als Verpackungskennung versehen sein, oder er kann beschreibbar sein und auf diese Weise nach dem Anbringen an der Verpackung mit einem solchen Code versehen werden.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung wird eine Verpackung in der Verpackungsmaschine vor dem Verschließen dieser Verpackung gewogen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Verpackung mit einem Produkt befüllt ist. Je nach Messgenauigkeit des Wiegens kann sogar sichergestellt werden, dass die Befüllung innerhalb eines vorgegebenen Gewichtsbereiches liegt.

Beim Wiegen kann ferner das ermittelte Gewicht der Verpackung verglichen werden mit einem oder mehreren Schwellenwerten. Diese Vorgehensweise ist besonders günstig dann, wenn die Verpackung mit einer oder mehreren Einzelportionen eines Produkts befüllt wird, die jeweils ungefähr dasselbe Gewicht haben. Über den Vergleich mit den Schwellenwerten wird es möglich, die Anzahl der in die jeweilige Verpackung eingefüllten Einzelportionen festzustellen.

Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verpackungsanlage, und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus einem zweiten Ausführungsbeispiel der Verpackungsanlage. Gleiche oder einander entsprechende Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Figur 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Verpackungsanlage 1 , die eine Produktionsrichtung P definiert, die in Figur 1 generell von links nach rechts verläuft. Abstrakt gesprochen, verläuft die Produktionsrichtung P von der Seite, auf der ein noch nicht zerlegtes Produkt 2 vorliegt, bis zu der Seite, auf der eine fertige, verschlossene Verpackung 3 vorliegt.

Die Verpackungsanlage 1 umfasst optional einen Froster 4, d.h. ein Gerät, in dessen Inneren eine Temperatur unter dem Gefrierpunkt herrscht und das somit ein in dem Froster 4 befindliches Produkt 2 im Randbereich des Produkts 2 anfrieren kann. Der Froster 4 weist eine Froster-Steuerung 4a auf. Ferner umfasst die Verpackungsanlage 1 eine Produktbearbeitungsmaschine 5, die dazu eingerichtet ist, aus einem in die Produktbearbeitungsmaschine 5 eingeführten Produkt 2 mehrere Einzelportionen 6 zu erzeugen. Die Produktbearbeitungsmaschine 5 kann folglich auch als Portionierer bezeichnet werden. Sie weist eine Steuerung 5a auf.

Ein erster Förderer 7 ist dazu vorgesehen, Produkte 2 aufzunehmen und in den Froster 4 zu transportieren. Ein zweiter Förderer 8 ist stromabwärts des Frosters 4 angeordnet und ist dazu eingerichtet, tiefgefrorene Produkte 2 vom Froster 4 zur Produktbearbeitungsmaschine 5 zu transportieren. Stromabwärts der Produktbearbeitungsmaschine 5 ist ein dritter Förderer 9 vorgesehen und dazu konfiguriert, Einzelportionen 6 von der Produktbearbeitungsmaschine 5 aufzunehmen und fort zu transportieren.

Die Verpackungsanlage 1 umfasst ferner eine Verpackungsmaschine 10. Die Verpackungsmaschine 10 kann beispielsweise als Schlauchbeutelverpackungsmaschine, als Kammermaschine, als Kammerbandmaschine, als Schalenversiegelungsmaschine (Tray-Sealer) oder als Tiefziehverpackungsmaschine konfiguriert sein. Die in Figur 1 gezeigte Verpackungsmaschine 10 ist als Tiefziehverpackungsmaschine 10a konfiguriert. Sie verfügt über eine Formstation 1 1 , in der in einer bahnförmigen Verpackungsfolie 12, üblicherweise aus Kunststoff, durch Tiefziehen Verpackungsmulden 13 hergestellt werden. Die Verpackungsfolie 12 wird auf einer Rolle 14 bereitgestellt und von dort abgezogen. Die Formstation 1 1 ist dazu konfiguriert, innerhalb eines Arbeitstakts der taktweise betriebenen Verpackungsmaschine 10a ein sogenanntes Format 15 mehrerer Verpackungsmulden 13 gleichzeitig zu erzeugen. Der Einfachheit halber ist das Format 15 in Figur 1 als 2x1 -Format 15 dargestellt, d.h. ein Format aus zwei quer zur Produktionsrichtung P nebeneinander liegenden Verpackungsmulden 13. Ein solches Format 15 wird auch als zweispuriges, einreihiges Format 15 bezeichnet; die beiden Spuren sind mit T1 , T2 gekennzeichnet. Im Kontext der Erfindung, auch in den Ansprüchen, umfasst der Begriff„Verpackung" sowohl fertige, verschlossene Verpackungen 3 als auch noch unverschlossene Verpackungsmulden 13.

Stromabwärts der Formstation 1 1 weist die Verpackungsmaschine 10 eine Einlegestrecke 16 auf, in der die Verpackungsmulden 13 mit den Einzelportionen 6 befüllt werden. Das Befüllen kann manuell erfolgen oder, wie dargestellt, mittels eines Roboters 17. Der Roboter 17 umfasst einen Manipulator oder Greifarm 18, der jeweils eine Einzelportion 6 vom dritten Förderer 9 abnimmt und in eine Verpackungsmulde 13 einsetzt.

Stromabwärts der Einlegestrecke 16 weist die Tiefziehverpackungsmaschine 10 eine Siegel- Station 19 auf, die zum Versiegeln der Verpackungsmulden 13 mit einer Deckelfolie eingerichtet ist. Die Siegelstation 19 kann ferner dazu konfiguriert sein, die Verpackungsmulden 13 vor dem Verschließen zu evakuieren und/oder mit einem Schutzgas oder einer Schutzgasmischung zu begasen. Stromabwärts der Siegelstation 19 liegen somit verschlossene Verpackungen 3 vor.

Stromabwärts der Siegelstation 19 weist die Tiefziehverpackungsmaschine 10 einen Etikettierer 20 auf, der dazu konfiguriert ist, jede Verpackung 3 mit einem Etikett 21 zu versehen, beispielsweise einem Klebeetikett. Das Element 20 kann auch ein Direktdrucker 20 sein, der dazu konfiguriert ist, einen Aufdruck 21 mit der Verpackungskennung 32 direkt auf die Verpackung 3 aufzudrucken. Alternativ könnte statt des Etikettierers 20 auch ein anderes Kennzeichnungsgerät eingesetzt werden, das eine Kennzeichnung beispielsweise in Form einer Einprägung oder Stanzung auf die Verpackungen 3 aufbringt.

Stromabwärts des Etikettierers 20 sorgt schließlich eine Vereinzelungsvorrichtung 22 für ein Vereinzeln der Verpackungen 3, d.h. für ein Austrennen der fertigen Verpackungen 3 aus dem Verbund der Verpackungsfolie 12. Die Vereinzelungsvorrichtung 22 kann beispielsweise als Komplettschnittstation konfiguriert sein, in welcher Verpackungen 3 eines Formats gemeinsam und in einem einzigen Arbeitsschritt aus der Verpackungsfolie 12 ausgetrennt werden. Alternativ kann sich die Vereinzelungsvorrichtung 22 aus einer Längsschneidestation und einer Querschneidestation zusammensetzen.

An der Einlegestrecke 16 weist die Verpackungsmaschine 10 eine oder mehrere Waagen 24 auf, von denen der Übersichtlichkeit halber nur eine dargestellt ist. Vorzugsweise ist unterhalb jeder einzelnen Verpackungsmulde 13 eines Formats 15 jeweils eine eigene Waage 24 vor- gesehen. Sie dient dazu, das Gewicht einer Verpackungsmulde 13 beim Einlegen der Einzelportionen 16 zu messen. Vorteilhaft können solche Waagen als Einlegekontrolle insbesondere beim manuellen Einlegen von Einzelportionen 6 in die Verpackungsmulden 13 sein, um das erfolgreiche Einlegen von Einzelportionen 6 in die Verpackungsmulden 13 zu erkennen. Nützlich sind solche Waagen 24 auch dann, wenn zwei oder mehr Einzelportionen 6 pro Mulde 13 eingelegt werden sollen. Schließlich umfasst die Tiefziehverpackungsmaschine 10a auch eine Steuerung 25, welche zum Steuern der Abläufe der Tiefziehverpackungsmaschine 10a konfiguriert ist.

Die Verpackungsanlage 1 umfasst ein Datenverwaltungssystem 26. Dieses Datenverwaltungssystem 26 umfasst unter anderem einen Steuerungsrechner 27 mit einem Datenspeicher 28. Im Datenverwaltungssystem 26 ist jedem einzelnen Produkt 2 (bei dem es sich beispielsweise um Körper von geschlachteten Tieren handeln kann) eine individuelle Produktkennung 29 zugeordnet, die im Datenspeicher 28 hinterlegt werden kann. Optional ist in der Verpackungsanlage 1 ein Lesegerät 30 vorgesehen, beispielsweise an oder über dem ersten Förderer 7, mittels dessen die Produktkennung 29 am jeweiligen Produkt 2 ablesbar ist, während das Produkt 2 auf dem ersten Förderer 7 transportiert wird. Mittels einer verdrahteten und/oder drahtlosen Datenübermittlungsverbindung 31 kann das Lesegerät 30 die ausgelesene Produktkennung 29 an den Steuerungsrechner 27 des Datenverwaltungssystems 26 übermitteln.

Erfindungsgemäß umfasst die Verpackungsanlage 1 ferner eine Streckensteuerung S. Diese Streckensteuerung S zeichnet sich dadurch aus, dass sie konfiguriert ist zum Verfolgen der Position eines Produkts 2 und/oder von aus dem Produkt 2 gewonnenen Einzelportionen 6, während dieses Produkt 2 oder die Einzelportionen 6 entlang einer Förderstrecke F transportiert werden. Diese Förderstrecke F reicht zumindest von der Produktbearbeitungsmaschine 5 bis zur oder bis in die Verpackungsmaschine 10. In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel reicht die Förderstrecke F sogar vom ersten Förderer 7 bis zum Ausgang der Verpackungsmaschine 10. Mit anderen Worten kann die Streckensteuerung S zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, an welcher Position sich auf der Förderstrecke F ein bestimmtes Produkt 2 und/oder aus einem bestimmten Produkt 2 gewonnene Einzelportionen 6 befinden. Dazu kann die Streckensteuerung S beispielsweise die Information erhalten, wann sich ein bestimmtes Produkt 2 am Lesegerät 30 befindet. Mittels einer geeigneten Verknüpfung mit den Geschwindigkeiten der in der Verpackungsanlage 1 verwendeten Förderer 7, 8, 9, des Roboters 17 und einer Fördergeschwindigkeit der Verpackungsfolie 12 in der Verpackungsmaschine 10 kann die Streckensteuerung S berechnen, in welchen Positionen sich die einzelnen Produkte 2 oder Einzelportionen 6 befinden. Dabei wäre es durchaus denkbar, an geeigneten Positionen weitere Lesegeräte oder Lichtschranken einzusetzen, um an diesen Punkten die Position der jeweiligen Produkte 2 oder Einzelportionen 6 zu verifizieren.

Insbesondere dann, wenn die Einzelportionen 6 nicht manuell sondern mittels eines Roboters 17 in die Verpackungsmulden 13 eingelegt werden, kann in einer Variante der Verpackungsanlage 1 der Abschnitt der Förderstrecke F zumindest von der Produktbearbeitungsmaschine 5 bis zur Siegelstation 19 nach außen gekapselt sein, um Zugriffe des Bedienpersonals von außen auf die Einzelportionen 6 zu verhindern.

Die Streckensteuerung S kann Software- oder hardwaremäßig implementiert sein in der Steuerung 25 der Verpackungsmaschine 10. Denkbar wäre es allerdings auch, wie in Figur 1 angedeutet, dass die Streckensteuerung S implementiert ist in einer Steuerung 4a des Frosters 4, in der Steuerung 5a der Produktbearbeitungsmaschine 5 oder im Steuerungsrechner 27 des Datenverwaltungssystems 26. Denkbar wäre es auch, dass die Streckensteuerung S verteilt über zwei oder mehrere dieser Komponenten der Verpackungsanlage 1 implementiert ist.

Die Datenübermittlungsverbindung 31 ist unter anderem dazu vorgesehen, die gespeicherte Produktkennung 29 eines bestimmten Produkts 2 vom Datenverwaltungssystem 26 an die Streckensteuerung S zu übermitteln. Konkret erfährt die Streckensteuerung S auf diesem Weg, zu welchem Zeitpunkt sich ein bestimmtes Produkt 2 an einer bestimmten Stelle an der Förderstrecke F befunden hat.

Die Streckensteuerung S ist ferner dazu konfiguriert, jeder einzelnen Verpackungsmulde 13 bzw. jeder einzelnen Verpackung 3 eine individuelle Verpackungskennung 32 zuzuordnen. Konkret kann die Streckensteuerung S die jeweilige Verpackungskennung 32 entweder ermitteln, wenn die Verpackungskennung 32 der jeweiligen Verpackung 3 schon vorher zugeordnet wurde, oder sie kann die entsprechende Verpackungskennung 32 selbst generieren und auf diese Weise der Verpackung 3 oder der Verpackungsmulde 13 zuordnen. Die Verpackungskennung 32 kann insbesondere als bestimmte Zeichenfolge implementiert sein. Die Streckensteuerung S ist darüber hinaus in der Lage, eine Zuordnung zwischen einer bestimmten Produktkennung 29 und der Verpackungskennung 32 derjenigen Verpackung 3 zu erzeugen, in der eine aus dem betreffenden Produkt 2 erzeugte Einzelportion 6 enthalten ist. Dabei sind verschiedene Möglichkeiten denkbar. Zum einen wäre es denkbar, dass die Einzelportionen 6 eines Ausgangs-Produkts 2 auf mehrere einzelne Verpackungsmulden 13 verteilt werden. Zum anderen wäre es denkbar, dass sämtliche aus einem Produkt 2 gewonnenen Einzelportionen 6 in dieselbe Verpackung 3 eingebracht werden. Schließlich wäre auch eine Variante denkbar, in welcher eine Verpackung 3 Einzelportionen 6 unterschiedlicher Produkte 2 enthält. Die entsprechenden Zuordnungen werden in der Streckensteuerung S gespeichert.

Schließlich ist die Streckensteuerung S auch dazu konfiguriert, die Zuordnung zwischen Pro- duktkennung 29 und Verpackungskennung 32 an das Datenverwaltungssystem 26 zu übermitteln. Je nach Fall könnte die Streckensteuerung S also entweder die Verpackungskennun- gen 32 all derjenigen Verpackungen 3 an das Datenverwaltungssystem 26 melden, in welchen aus einem konkreten Produkt 2 gewonnene Einzelportionen 6 verpackt wurden. Zusätzlich oder alternativ könnte die Streckensteuerung S an das Datenverwaltungssystem 26 auch die Information übermitteln, von welchem Produkt 2 oder von welchen (mehreren) Produkten 2 Einzelportionen 6 in einer bestimmten Verpackung 3 enthalten sind. Zur Übermittlung dieser Daten an das Datenverwaltungssystem 26 steht wieder die Datenübermittlungsverbindung 31 zur Verfügung.

Der Betrieb der Verpackungsanlage 1 bzw. das erfindungsgemäße Verfahren können folgendermaßen ablaufen. Ein Produkt 2, beispielsweise der Körper eines geschlachteten Tieres, wird auf den ersten Förderer 7 abgelegt. Das Lesegerät 30 erkennt die dem betreffenden Produkt 2 zugeordnete Produktkennung 29 und übermittelt diese über die Datenübermittlungsverbindung 31 an den Steuerungsrechner 27 des Datenverwaltungssystems 26. Die Produktkennung 29 wird dem Datenspeicher 28 des Steuerungsrechners 27 gespeichert und vom Datenverwaltungssystem 26 der Streckensteuerung S zur Verfügung gestellt. Die Streckensteuerung S ist von diesem Zeitpunkt an in der Lage, die Position des betreffenden Produkts 2 (sowie gleichzeitig die Positionen aller anderen, gleich in der Verpackungsanlage 1 transportierten Produkte 2) zu verfolgen und ggf. anzuzeigen.

Das Produkt 2 durchläuft den Froster 4 oder wird für eine vorgegebene Zeit im Froster 4 aufgehalten, um dort tiefgefroren zu werden. Anschließend transportiert der zweite Förderer 8 das Produkt 2 in die Produktbearbeitungsmaschine 5, die aus dem Produkt 2 eine Mehrzahl von Einzelportionen 6 erzeugt. Vorzugsweise haben die Einzelportionen 6 dabei jeweils annähernd gleiche Gewichte. Es könnte sich also beispielsweise um Fleischstücke wie Koteletts handeln.

Mittels des dritten Förderers 9 gelangen die Einzelportionen 6, deren jeweilige Positionen ebenfalls ständig von der Streckensteuerung S verfolg werden, zum Roboter 17 und werden von diesem in die an der Einlegestrecke 16 befindlichen Verpackungsmulden 13 eingesetzt. Figur 1 deutet an, dass beispielsweise in jede einzelne Verpackungsmulde 13 zwei Einzelportionen 6 eingesetzt werden. Die Verpackungsmulden 13 sind zuvor in der Formstation 1 1 der Tiefziehverpackungsma- schine 10a erzeugt worden. Die Formstation 1 1 oder die Steuerung 25 der Verpackungsmaschine 10 haben dabei softwaretechnisch jeder einzelnen Verpackungsmulde 13 eine individuelle Verpackungskennung 32 zugeordnet. Die Formstation 1 1 kann sogar dazu konfiguriert sein, die jeweilige Verpackungskennung 32 auf die Verpackung 3 aufzubringen, beispielsweise in Form einer Einprägung oder Stanzung. Der Zeitpunkt der Erzeugung jeder einzelnen Verpackungsmulde 13 wird von der Steuerung 25 der Verpackungsmaschine 10 an die Streckensteuerung S übermittelt. Damit ist die Streckensteuerung S in die Lage versetzt, auch die Positionen der einzelnen Verpackungen 3 entlang der weiteren Förderstrecke F zu verfolgen.

Durch einen Abgleich mit den Produktkennungen 29 der in die jeweiligen Verpackungsmulden 13 eingesetzten Einzelportionen 6 kann die Streckensteuerung S zuordnen, in welche individuellen Verpackungen 3 die aus einem bestimmten Produkt 2 gewonnen Einzelportionen 6 eingesetzt wurden. Die Streckensteuerung S kann auch feststellen, von welchen Produkten 2 (mit Produktkennungen 29) eine oder mehrere Einzelportionen 6 in einer Verpackung 3 mit einer bestimmten Verpackungskennung 32 platziert wurden. Schließlich übermittelt die Streckensteuerung S die Zuordnung zwischen Produktkennung 29 und zugehörigen Verpackungs- kennungen 32 an das Datenverwaltungssystem 26, wo diese Zuordnung dauerhaft oder zumindest langfristig gespeichert wird. Dies erlaubt es, durch das Aufrufen einer bestimmten Verpackungskennung 32 zu einem späteren Zeitpunkt festzustellen, welche Produktkennung oder Produktkennungen 29 zu den in dieser Verpackung 3 enthaltenen Einzelportionen 6 gehören. Über die Produktkennungen 29 können wiederum Herkunftsdaten wie beispielsweise das Schlachtdatum oder der Zuchtbetrieb erlangt werden, die zu diesem Zweck im Datenverwaltungssystem 26 mit den jeweiligen Produktkennungen 29 verknüpft sind.

Figur 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem zweiten Ausführungsbeispiel der Verpackungsanlage 1 , in der statt einer Tiefziehverpackungsmaschine eine Schalenversiegelungsmaschine 10b als Verpackungsmaschine 10 eingesetzt wird. Die Schalenversiegelungsmaschine 10b weist ein Förderband 33 auf, auf das vorgeformte Verpackungsschalen 34 aufgelegt werden, um anschließend in der Schalenversiegelungsmaschine 10b mit einer Deckelfolie (nicht dargestellt) verschlossen zu werden. Bereits bei ihrer Herstellung ist jeder Verpackungsschale 34 eine individuelle Verpackungskennung 32 zugeordnet worden, die beispielsweise als Einprägung oder Aufdruck auf den Rand 35 der Verpackungsschale 34 aufgebracht wurde. Ein Lesegerät 36, beispielsweise ein Vision-System oder eine Kamera, liest die jeweilige Verpackungskennung 32 aus und übermittelt diese an die Streckensteuerung S. Unterhalb des Förderbands 33 befindet sich eine Waage 24. Mit dieser wird in Echtzeit das Gewicht der Verpackungsschale 34 gemessen, während Einzelportionen 6 in die Verpackungsschale 34 eingefüllt werden. Auf diese Weise kann die Steuerung 25 der Verpackungsmaschine erkennen, wann ein bestimmtes Mindestgewicht erreicht ist. Wenn das Gewicht von Einzelportionen 6 zumindest bis auf einen gewissen Toleranzbereich bekannt ist, kann das gemessene Gewicht auch mit einem oder mehreren Schwellenwerten verglichen werden, um eine Aussage darüber zu bekommen, wie viele Einzelportionen 6 in die jeweilige Verpackungsschale 34 eingefüllt wurden. Sobald das gewünschte Gewicht und/oder die gewünschte Anzahl von Einzelportionen 6 enthalten sind, erfolgt der Weitertransport mittels des Förderbands 33. Eine entsprechende Funktionalität ist auch mit der mindestens einen oder den mehreren Waagen 24 im ersten Ausführungsbeispiel möglich.