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Title:
PACKAGING MACHINE COMPRISING A CONVEYOR BELT WHICH CAN BE SHORTENED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/056746
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a packaging machine for producing a packaging product, in which packaging machine a material web can be transported along a transport plane along the packaging machine, said packaging machine having: a sealing station that seals a film web to a packaging tray which, optionally, is deep-drawn in a film web; a transverse cutter and a longitudinal cutter; and a transport means which at least temporarily supports and/or drives the packaging tray during transport along the packaging machine. The present invention also relates to a method for changing a tool on a packaging machine.

Inventors:
MEHLEM RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075175
Publication Date:
March 21, 2024
Filing Date:
September 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B65B59/00; B65B9/04; B65B59/04; B65B61/06
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verpackungsmaschine (1 ), zur Herstellung einer Verpackung, bei der eine Materialbahn entlang einer Transportebene entlang der Verpackungsmaschine transportierbar ist und die eine Siegelstation (15), die eine Folienbahn (14) an eine Verpackungsmulde (6) siegelt, die gegebenenfalls in eine Folienbahn (8) tiefgezogen worden ist, einen Querschneider (18) und einen Längsschneider (17) ein Transportmittel (34), das die Verpackungsmulde beim Transport entlang der Verpackungsmaschine zumindest zeitweise abstützt und/oder antreibt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (34, 41) in seiner horizontalen Erstreckung reduzierbar ist.

2. Verpackungsmaschine (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (34, 41 ) ein Transportband ist.

3. Verpackungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel ein Umlenkmittel (42) aufweist.

4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkmittel (42), insbesondere linear vor- und zurückbewegbar und/oder dreh- und/oder schwenkbar vorgesehen ist.

5. Verpackungsmaschine (1 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel um eine Drehachse dreh- oder schwenkbar vorgesehen ist.

6. Verpackungsmaschine (1 ) nach einem der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel mehrspurig vorgesehen ist.

7. Verpackungsmaschine (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (34, 41) mindestens einen Sensor aufweist, der das Maß der horizontalen Erstreckung des Transportmittels erfasst und an eine Steuerung übermittelt.

8. Verfahren zum Wechsel eines Werkzeugs (4, 11 , 17, 18) an einer Verpackungsmaschine, insbesondere gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Werkzeugwechsel ein Transportmittel (34) in seiner horizontalen Erstreckung reversibel gekürzt wird. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (34) ein Umlenkmittel (42) aufweist, das linear bewegt und/oder verschwenkt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (34, 41 ) um eine horizontale Achse (48) gedreht wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel (34, 41 ) aus einem Kollisionsbereich (35) eines Werkzeugs herausbewegt wird.

Description:
Verpackungsmaschine mit einem verkürzbaren Transportband

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine, zur Herstellung einer Verpackung, bei der eine Materialbahn entlang einer Transportebene entlang der Verpackungsmaschine transportierbar ist und die eine Siegelstation, die eine Folienbahn an eine Verpackungsmulde siegelt, die gegebenenfalls in eine Folienbahn tiefgezogen worden ist, einen Querschneider und einen Längsschneider und ein Transportmittel, dass die Verpackungsmulde beim Transport entlang der Verpackungsmaschine zumindest zeitweise abstützt und/oder antreibt aufweist.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Wechsel eines Werkzeugs an einer Verpackungsmaschine.

Werkzeugwechsel müssen bei Verpackungsmaschinen schnell und reibungslos erfolgen, um die Stillstandzeiten dieser Maschinen zu reduzieren. Es gibt deshalb einen fortlaufenden Bedarf Verpackungsmaschinen und deren Werkzeugwechsel zu optimieren.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verpackungsmaschine und ein Verfahren zum Werkzeugwechsel zur Verfügung zu stellen, der diesen Anforderungen genügt.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verpackungsmaschine, zur Herstellung einer Verpackung, bei der eine Materialbahn entlang einer Transportebene entlang der Verpackungsmaschine transportierbar ist und die eine Siegelstation, die eine Folienbahn an eine Verpackungsmulde siegelt, die gegebenenfalls in eine Folienbahn tiefgezogen worden ist, einen Querschneider und einen Längsschneider und ein Transportmittel, dass die Verpackungsmulde beim Transport entlang der Verpackungsmaschine zumindest zeitweise abstützt und/oder antreibt aufweist.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachte Offenbarung gilt auch für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung und umgekehrt. Merkmale, die im Zusammenhang mit diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung offenbart wurden, können mit den anderen Gegenständen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden und umgekehrt.

Dieser Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine. Bei einer derartigen Verpackungsmaschine kann es sich beispielsweise um einen sogenannten Thermoformer handeln, auf dem in der Regel Kunststofffolien oder Papierbahnen verarbeitet werden. Beim Thermoformer wird beispielsweise eine Untermaterialbahn von einer Vorratsrolle abgerollt und intermittierend entlang der Verpackungsmaschine in einer Transportebene transportiert. In einer Formstation kann zunächst eine Verpackungsmulde in die Untermaterialbahn geformt werden, die anschließend mit einem Verpackungsgut, insbesondere einem Lebensmittel, befüllt wird. Anschließend wird die Verpackungsmulde in einer Siegelstation mit einer oder mehreren Obermaterialbahn(en), die an die Untermaterialbahn gesiegelt werden, verschlossen. Die Obermaterialbahn wird dabei ebenfalls von einer Vorratsrolle abgerollt. Danach werden die fertiggestellten Verpackungen vorzugsweise mit einem Quer und einem Längsschneider aus der/den Materialbahn(en) vereinzelt.

Weiterhin erfindungsgemäß weist die Verpackungsmaschine ein Transportmittel auf, das die Verpackungsmulde beim Transport entlang der Verpackungsmaschine zumindest zeitweise abstützt und/oder antreibt. Bei diesem Transportmittel handelt es sich nicht um die üblichen Transportketten, die zumindest die Untermaterialbahn jeweils in deren Randbereich mittels an den Ketten angeordneten Greifern ergreift und dann entlang der Verpackungsmaschine transportiert. Das erfindungsgemäße Transportmittel ist ein Transportmittel, das die Verpackungsmulden, insbesondere die gefüllten Verpackungsmulden, vorzugsweise in deren Bodenbereich, unterstützt. Bezogen auf die Transportrichtung der Verpackungsmulden ist das Transportmittel vorzugsweise stromabwärts von der Siegelstation, besonders bevorzugt stromabwärts von dem Querschneider und noch mehr bevorzugt stromabwärts vom Längsschneider vorgesehen. Vorzugsweise ragt das Transportmittel, insbesondere im Betrieb der Verpackungsmaschine, in mindestens eine Station, beispielsweise die Form- und/oder die Siegelstation oder in den Quer- und/oder Längsschneider hinein, so dass das Transportmittel beim Werkzeugwechsel, insbesondere eines Werkzeuges, das sich unterhalb einer Transportebene der Untermaterialbahn befindet, stört.

Insbesondere beim Längsschneider, der mehrere Messer, insbesondere Messerpaare bestehend aus einem Untermesser und mindestens einem Obermesser, jeweils insbesondere Kreismesser, aufweist, deren Drehachse jeweils horizontal und quer zur Transportrichtung der Materialbahn vorgesehen ist, erstreckt sich das Transportmittel vorzugsweise jeweils in den Bereich zwischen zwei dieser Messer/Messerpaare, insbesondere in den Bereich zwischen den Messern, die sich unterhalb der Transportebene der Materialbahn befinden. Bei einem Wechsel des Längsschneiders stört dann das Transportmittel, weil er bei einem vertikalen Anheben mit diesem kollidieren würde.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das Transportmittel in seiner horizontalen Erstreckung reduzierbar ist. Dadurch muss das Transportmittel beim Werkzeugwechsel nicht mehr ausgebaut werden, sondern kann reversibel in seiner horizontalen Länge so gekürzt werden, dass keine oder allenfalls eine geringe vertikale Überlappung mit dem/den benachbarten Werkzeugen vorhanden ist. Die Reduzierung der horizontalen Erstreckung des Transportmittels kann manuell oder motorisch, beispielsweise servomotorisch oder mittels pneumatischem Antrieb erfolgen.

Der Längsschneider ist vorzugsweise eine Einheit, die bei einem Werkzeugwechsel vorzugsweise insgesamt ausgetauscht oder bei Inspektions- oder Wartungsarbeiten bis zur ausreichenden Zugänglichkeit zumindest teilweise aus seiner Arbeitsposition angehoben wird. Insbesondere bei einem Längsschneider, der als sogenannter Rollerscherenschneider gestaltet ist, der Messerpaare bestehend aus mindestens einem Untermesser und mindestens einem Obermesser aufweist, die scherend auf die Folienbahn einwirken, wird vorzugsweise der Messersatz einschließlich der beiden Messerwellen, auf denen die Messer angeordnet sind, ausgetauscht, wobei vorzugsweise ein Hebemittel, insbesondere ein Hebegestell die Messerwellen ergreift, für gemeinsamen Aus- und Einbau, und wobei insbesondere die Messerwellen und/oder die Messer und/oder das Hebegestell mit dem Transportmittel kollidieren würde. Das Anheben und Absenken des Längsschneiders kann manuell oder motorisch, insbesondere servomotorisch oder mittels pneumatischem Antrieb erfolgen, wobei das Hebegestell vorzugsweise manuell oder motorisch angetrieben wird.

Das Transportmittel ist vorzugsweise ein Transportband, das vorzugsweise angetrieben, beispielsweise motorisch, insbesondere servomotorisch angetrieben, aber nicht sein muss. Vorzugsweise trägt das Transportband zumindest teilweise vorzugsweise vollständig das Gewicht der Verpackung, insbesondere vor dem und/oder beim Schnitt.

Vorzugsweise weist das Transportmittel ein Umlenkmittel auf. Bei dem Umlenkmittel handelt es sich beispielsweise um eine Rolle, um die beispielsweise ein oder mehrere parallele Transportbänder umlaufen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Umlenkmittel insbesondere linear vor- und zurückbewegbar und/oder dreh- und/oder schwenkbar vorgesehen. Für den Werkzeugausbau wird das Transportmittel verkürzt und dann, nach dem Wechsel, wieder auf die ursprüngliche Länge verlängert. Die lineare Verschiebung, das Drehen und/oder das Schwenken kann motorisch erfolgen, wobei eine manuelle Betätigung bevorzugt ist.

Vorzugsweise weist das Transportmittel eine Bandlängenkompensation auf, so dass das Transportband gespannt bleibt, obgleich die horizontale Erstreckung des Transportmittels verändert wird.

Weiterhin bevorzugt, kann das Transportmittel um eine Drehachse dreh- oder schwenkbar vorgesehen werden. Die Drehachse ist vorzugsweise horizontal und quer zur Transportrichtung ausgerichtet. Zur Demontage des Werkzeugs wird das Transportband im oder gegen, insbesondere gegen den Uhrzeigersinn gedreht, so dass sich seine horizontale Erstreckung reduziert. Gleichzeitig hat diese Ausführungsform den Vorteil, dass sich das Ende des Transportmittels das nahe dem zu wechselnden Werkzeug ist, absenkt oder anhebt und beim Werkzeugwechsel nicht mehr im Weg ist.

Vorzugsweise ist das Transportmittel mehrspurig vorgesehen. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der Spuren der Anzahl an Verpackungen, die bezogen auf die Breite der Materialbahn nebeneinander angeordnet sind. Vorzugsweise ist ein Spalt zwischen zwei benachbarten Spuren vorgesehen, in den beispielsweise ein Messer, insbesondere das Untermesser des Längsschneiders eingreifen kann.

Weiterhin bevorzugt weist das Transportmittel und/oder der Rahmen, beispielsweise Maschinenrahmen, der das Transportmittel trägt, mindestens einen Sensor auf, der das Maß der horizontalen Erstreckung des Transportmittels erfasst, insbesondere die Endlage der Umlenkrolle und/oder der Drehachse, und an eine Steuerung übermittelt, wobei der Sensor mit der Steuerung, insbesondere der Steuerung der Verpackungsmaschine vorzugsweise uni- oder bidirektional verbunden ist, um zu ermöglichen, dass die Steuerung anhand des Signals des Sensors insbesondere eine reduzierte horizontale Erstreckung des Transportmittels oder kein Vorliegen einer Reduzierung der horizontalen Erstreckung feststellt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung, der die gestellte Aufgabe ebenfalls löst, ist ein Verfahren zum Wechsel eines Werkzeugs an einer Verpackungsmaschine, insbesondere der hier beschriebenen Verpackungsmaschine, bei dem vor dem Werkzeugwechsel ein Transportmittel in seiner horizontalen Erstreckung reversibel gekürzt wird. Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachte Offenbarung gilt auch für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung und umgekehrt. Merkmale, die im Zusammenhang mit diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung offenbart wurden, können mit den anderen Gegenständen der vorliegenden Erfindung kombiniert werden und umgekehrt.

Dieser Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechsel eines Werkzeugs an einer Verpackungsmaschine. Dafür wird das Transportmittel in seiner horizontalen Erstreckung verkürzt, so dass das zu wechselnde Werkzeug vertikal nach oben aus der Verpackungsmaschine herausgenommen werden kann. Nachdem das neue Werkzeug, beispielweise der Längsschneider, wieder eingesetzt worden ist, kann die Verkürzung des Transportmittels wieder rückgängig gemacht werden.

Das Transportmittel ist nicht die Ketten, die das Verpackungsmaterial entlang der Verpackungsmaschine transportiert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Transportmittel ein Umlenkmittel, beispielsweise für ein oder mehrere Transportbänder auf, das zur horizontalen Verkürzung des Transportmittels linear, vorzugsweise horizontal bewegt und/oder verschwenkt wird, insbesondere entlang eines Kreisbogensegmentes, vorzugsweise 90°. Die Veränderung der Lage des Umlenkmittels erfolgt vorzugsweise manuell.

Alternativ oder zusätzlich kann das Transportmittel, insbesondere dessen Auflagefläche, um eine horizontale Achse gedreht werden.

Wie bereits oben beschrieben, können das Transportmittel und das benachbarte Werkzeug, insbesondere das Unterwerkzeug, aber gegebenenfalls auch das Unter- und das Oberwerkzeug überlappen, so dass sich ein Kollisionsbereich ergibt, innerhalb dessen das Transportmittel verhindert, dass das Werkzeug vertikal nach oben aus der Verpackungsmaschine gehoben wird. Vorzugsweise wird das Transportmittel deshalb zur Demontage des Werkzeugs aus dem Kollisionsbereich eines Werkzeugs herausbewegt, indem das Transportmittel in seiner horizontalen Erstreckung gekürzt wird.

Weiterhin bevorzugt beinhaltet das Verfahren zum Wechsel eines Werkzeugs mindestens einen Sensor, der am Transportmittel und/oder dem Rahmen, beispielsweise Maschinenrahmen, der das Transportmittel trägt, angeordnet ist und der das Maß der horizontalen Erstreckung des Transportmittels erfasst, insbesondere die Endlage der Umlenkrolle und/oder der Drehachse des Transportmittels, wobei der Sensor mit der Steuerung, insbesondere der Steuerung der Verpackungsmaschine vorzugsweise uni- oder bidirektional verbunden ist und dass die Steuerung anhand des Signals des Sensors insbesondere eine reduzierte horizontale Erstreckung des Transportmittels oder kein Vorliegen einer Reduzierung der horizontalen Erstreckung ermittelt, wobei die Steuerung beim Vorliegen reduzierter Erstreckung beispielsweise ein Freigabesignal für das Durchführen des Werkzeugwechsels erzeugt und / oder eine Freigabemeldung dem Werker anzeigt, beispielsweise durch eine entsprechende Meldung am Bedienpult bzw. der Bedien- und / oder Anzeigeeinheit der Verpackungsmaschine, und bei nicht reduzierter Erstreckung beispielsweise den Werkzeugwechsel durch ein elektrisches Signal oder einen elektromechanischen Aktuator blockiert und / oder einen entsprechenden Warnhinweis anzeigt, beispielsweise an der Bedieneinheit. Der Werker ist vorzugsweise eine Bedienperson oder eine Wartungsperson.

Vorzugsweise geschieht die Reduzierung der horizontalen Erstreckung des Transportmittels automatisch, beispielsweise nachdem der Werker an der Bedieneinheit die Funktion Werkzeugwechsel angewählt bzw. ausgelöst hat, wodurch der Werkzeugwechsel automatisiert vorbereitet wird, indem der / die Antrieb(e) des Transportmittels automatisch eine Verkürzung der horizontalen Länge des Transportmittel bewirken, beispielsweise durch das Wegschwenken des Umlenkmittels, wonach vorzugsweise ein Freigabesignal anhand des Sensorsignals für das Durchführen des Werkzeugwechsels vorliegt und dieser manuell oder automatisch, ggfs. teilautomatisch vorgenommen werden kann. Teilautomatisch ist ein Werkzeugwechsel des Längsschneiders beispielsweise, wenn der Längsschneider ganz oder teilweise aus seiner Arbeitsposition in eine Werkzeugwechselposition angehoben wird, aus der er anschließend vom Werker, ggfs. unter Zuhilfenahme eines Hebemittels, entnommen und dort durch einen ggfs. veränderten Längsschneider ersetzt werden kann. Der veränderte Längsschneider wird dann beispielsweise nach Auslösen eines Bestätigungssignals durch den Werker wieder vorzugsweise motorisch in seine Arbeitsposition abgesenkt und anschließend die horizontale Erstreckung des Transportmittels wieder verlängert, vorzugsweise bis zur Arbeitsposition.

Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform des Transportmittels aus dem Stand der

Technik. Figur 3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportmittels.

Figuren 4 bis 7 zeigen jeweils eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportmittels.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine 1 , in dem vorliegenden Fall ein sogenannter Thermoformer, die eine optionale Tiefziehstation 2, eine Füllstation 7 sowie eine Siegelstation 15 aufweist. Eine Untermaterialbahn 8, hier eine Kunststofffolienbahn 8, wird von einer Vorratsrolle abgezogen und taktweise entlang der erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine von rechts nach links transportiert. Die Materialrolle ist in der Regel auf einer Welle gelagert. Bei einem Takt wird die Untermaterialbahn 8 um einen Vorzug weitertransportiert, wobei es mehrerer Vorzüge bedarf, um eine fertige Verpackung herzustellen. Dafür weist die Verpackungsmaschine zwei Transportmittel (nicht dargestellt), in dem vorliegenden Fall jeweils zwei Endlosketten, auf, die rechts und links von der Untermaterialbahn 8 angeordnet sind. Sowohl am Anfang als auch am Ende der Verpackungsmaschine ist für jede Kette jeweils mindestens ein Zahnrad vorgesehen, um das die jeweilige Kette umgelenkt wird. Mindestens eines dieser Zahnräder ist angetrieben. Die Zahnräder im Eingangsbereich und/oder im Ausgangsbereich können miteinander, vorzugsweise durch eine starre Welle, verbunden sein. Jedes Transportmittel weist eine Vielzahl von Klemmmitteln auf, die die Untermaterialbahn 8 im Einlaufbereich 19 klemmend ergreifen und die Bewegung des Transportmittels auf die Untermaterialbahn 8 übertragen. Im Auslaufbereich der Verpackungsmaschine wird die klemmende Verbindung zwischen dem Transportmittel und der Untermaterialbahn 8 wieder gelöst. Stromabwärts von dem Einlaufbereich 19 ist optional ein Heizmittel vorgesehen, das die Materialbahn 8 erwärmt, insbesondere wenn diese stillsteht. In der optionalen Tiefziehstation 2, die hier über ein Oberwerkzeug 3 und ein Unterwerkzeug 4 verfügt, das die Form der herzustellenden Verpackungsmulde aufweist, werden die Verpackungsmulden 6 in die angewärmte Folienbahn 8 geformt. Es sind aber auch Ausführungsformen umfasst, bei der die Untermaterialbahn nicht tiefgezogen wird. Das Unterwerkzeug 4 ist auf einem Hubtisch 5 angeordnet, der, wie durch den Doppelpfeil symbolisiert wird, vertikal verstellbar ist, was durch eine Hubvorrichtung erfolgt. Vor jedem Materialbahnvorschub wird das Unterwerkzeug 4 abgesenkt und danach wieder angehoben. Im weiteren Verlauf der Verpackungsmaschine werden die Verpackungsmulden dann in der Füllstation 7 mit dem Verpackungsgut 16 befüllt. In der sich daran anschließenden Siegelstation 15, die ebenfalls aus einem Oberwerkzeug 12 und einem vertikal verstellbaren Unterwerkzeug 11 besteht, wird eine Obermaterialbahn 14 stoffschlüssig beispielsweise durch Siegeln an der Unterfolienbahn 8 befestigt. Auch in der Siegelstation werden das Oberwerkzeug und/oder das Unterwerkzeug vor und nach jedem Folientransport abgesenkt bzw. angehoben. Auch die Obermaterialbahn 14 wird von einer Rolle, die auf einer Welle gelagert ist, abgerollt und kann in Transportmitteln geführt sein bzw. von Transportketten transportiert werden, wobei sich diese Transportmittel dann nur von der Siegelstation und ggf. stromabwärts erstrecken. Ansonsten gelten die Ausführungen, die zu den Transportmitteln der Untermaterialbahn gemacht wurden. Auch die Obermaterialbahn kann mit einem Heizmittel angewärmt und tiefgezogen werden. Für das Siegeln ist als Unterwerkzeug 11 beispielweise ein heizbarer Siegelrahmen vorgesehen, der pro Verpackungsmulde eine Öffnung aufweist, in die die Verpackungsmulde beim Siegeln, d.h. bei der Aufwärtsbewegung des Untersiegelwerkzeugs, eintaucht. Zum Siegeln werden die Ober- und die Unterfolienbahn zwischen dem Ober- und dem Unterwerkzeug 12, 11 zusammengepresst und verbinden sich unter dem Einfluss von Wärme und Druck. Nach dem Siegeln werden die Werkzeuge 11 , 12 wieder vertikal auseinanderbewegt. Zwischen der jeweiligen Vorratsrolle und dem Siegelwerkzeug ist vorzugsweise ein Tänzer vorgesehen, der den intermittierenden Vorschub der Untermaterialbahn 8 und damit den intermittierenden Abzug der Obermaterialbahn 14 ausgleicht. Der Tänzer kann als Materialbahnspeicher und/oder zur Erzeugung einer bestimmten Materialbahnspannung dienen. Der Fachmann versteht, dass mehrere Obermaterialbahnen vorhanden sein können, beispielsweise bei einer mehrlagigen Packung oder einer Packung mit mehreren Obermaterialbahnen. Vorzugsweise ist dann im Verlauf jeder Obermaterialbahn ein Tänzer vorgesehen. Der Fachmann versteht des Weiteren, dass auch im Bereich der Untermaterialbahn 8 ein Tänzer vorgesehen sein kann, vorzugsweise stromabwärts von deren Vorratsrolle. Im weiteren Verlauf der Verpackungsmaschine werden die fertiggestellten Verpackungen vereinzelt, was in dem vorliegenden Fall mit dem Querschneider 18 und dem Längsschneider 17 erfolgt. Der Querschneider 18 kann ebenfalls mit einer Hubeinrichtung 9 anhebbar bzw. absenkbar ausgebildet sein. Zusätzlich zu den Ketten (nicht dargestellt), weist die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine ein Transportmittel 34 auf, das anhand der Figuren 2 - 5 näher erläutert wird.

Figur 2 zeigt eine Ausführungsform des Transportmittels 34 aus dem Stand der Technik. Wie bereits oben erwähnt, weist die Verpackungsmaschine ein Transportmittel 34 auf, das die Verpackungsmulden 6 zumindest unterstützt vorzugsweise jedoch zusätzlich antreibt und entlang der Verpackungsmaschine, wie durch den Pfeil 44 angedeutet, transportiert, hier in Richtung des Längsschneiders. Das Transportmittel 34 ist in dem vorliegenden Fall zusätzlich zu den oben erwähnten Transportketten vorhanden. Vorzugsweise ist das Transportmittel 34 ein Transportband. Der Längsschneider 17 weist in dem vorliegenden Fall ein Rollenscherenschneider 30 mit einem Obermesser 40, das sich oberhalb der Materialbahn 8, 14 befindet und einem Untermesser 31 , das sich unterhalb der Materialbahn 8, 14 befindet. Der Längsschnitt erfolgt während die Materialbahnen 8, 14 transportiert werden. Das Transportmittel 34 befindet sich bezogen auf die Transportrichtung 44 stromaufwärts von dem Längsschneider 17 und besonders bevorzugt überlappt mit diesem teilweise in einem Kollisionsbereich 35, der durch die Kollisionslinie 33 begrenzt ist. Durch diese Überlappung ist ein vertikaler Ausbau des Längsschneiders 17 nicht oder nicht einfach möglich, weil das Untermesser 31 beim Ausbau mit dem Transportband zumindest teilweise kollidiert, beispielsweise im Bereich der Nabe der Messerlagerung (nicht dargestellt). Das Transportmittel 34 wird nun üblicherweise selbst aufwendig ausgebaut, um genügend Raum für den anschließenden Aus- und Wiedereinbau des Längsschneiders 17 zu schaffen.

Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform zur horizontalen Verkürzung des Transportmittels 41 , hier des Transportbandes, so dass es ich nicht mehr in den Kollisionsbereich 35 hineinragt und der Längsschneider 17 problemlos ausgebaut werden kann, ohne dass das Transportmittel vorher demontiert werden muss. In dem vorliegenden Fall weist das Transportmittel 41 ein Umlenkmittel 42, beispielsweise eine Rolle auf, um das das Transportband umgelenkt wird. Um das Transportmittel in seiner horizontalen Ausdehnung zu verkürzen, wird dieses Umlenkmittel linear, vorzugsweise horizontal, zurück, d.h. von dem Längsschneider 17 wegbewegt, vorzugsweise manuell, alternativ motorisch. Um die Spannung des Transportbandes aufrecht zu erhalten, weist das Transportmittel vorzugsweise eine Bandlängenkompensation 43 auf, die ebenfalls sowie vorzugsweise synchron und/oder gleichrichtig mit dem Umlenkmittel 42 bewegt wird. Nach dem Werkzeugwechsel wird die ursprüngliche horizontale Länge wieder hergestellt, indem das Umlenkmittel wieder zu dem Werkzeug hin bewegt wird.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dem vorliegenden Fall erfolgt die Verkürzung der horizontalen Erstreckung des Transportmittels 41 durch ein Schwenken 39 der Umlenkkante 42 um eine Achse 48, hier gegen den Uhrzeigersinn um 90°. Die Schwenkachse kann im Wesentlichen im Bereich der Störlinie oder stromaufwärts davon vorgesehen werden. Das Schwenken erfolgt vorzugsweise manuell, alternativ motorisch. Mit einem Sensor 47, hier einem Drehgeber 47, werden die Endlagen der Schwenkbewegung erfasst und anhand dessen ein Freigabe- oder Blockadesignal für den anschließenden Werkzeugwechsel erzeugt und eine entsprechende Meldung dem Werker angezeigt, beispielsweise an der Bedieneinheit der Verpackungsmaschine, und/oder es wird anhand des Sensorsignals die motorische Schwenkbewegung beim oder kurz vor dem Erreichen der Endlage gestoppt. Der Sensor ist dabei mit der Steuerung der Verpackungsmaschine verbunden, die auch die Schwenkbewegung der Umlenkkante 42 steuert, wobei das Signal des Sensors entsprechend ausgewertet wird. Damit wird außer einem automatisch ablaufenden schwenken als Vorbereitung zu einem Werkzeugwechsel eine Automatisierung oder zumindest Teilautomatisierung des Werkzeugwechsels möglich, indem die Steuerung je nach erkannter Endlage ein Freigabesignal oder eine Blockade des Werkzeugwechsels erzeugt.

Figur 5 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der das Transportmittel mehrspurig, in dem vorliegenden Fall zweispurig ausgeführt ist. Die Spuren verlaufen bezogen auf die Transportrichtung 44 der Materialbahn parallel. Jede Spur kann hintereinander mehrere Verpackungsmulden unterstützen und/oder Transportieren.

Zwischen den Spuren ist vorzugsweise ein Spalt vorgesehen, in den besonders bevorzugt das Werkzeug, hier das Untermesser 40 und/oder das Obermesser 31 hineinragt. Dadurch ist eine besonders gute Abstützung der Verpackung während des Schnitts gewährleistet.

Figur 6 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der zumindest ein Teil oder Segment des Unterstützungstisches 45 des Transportmittels 34, das in diesem Fall insbesondere ein Transportband ist, vorzugsweise vertikal abgesenkt und/oder abgeschwenkt wird, bevor die horizontale Erstreckung des Transportmittels reduziert wird. Dadurch wird im Unterstützungstischbereich Raum für das Reduzieren der horizontalen Erstreckung des Transportmittels geschaffen. Insbesondere wird so Raum für das Verschieben angrenzender Unterstützungstischsegmente 45 geschaffen, beispielsweise mit einer vertikalen Verstell beweg ung 46.

Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dem vorliegenden Fall erfolgt die Verkürzung der horizontalen Erstreckung des Transportmittels durch ein Schwenken 39 der Transportmittels 41 um eine Achse 48, hier mit dem Uhrzeigersinn um ca. 35° (die geschwenkte Stellung ist gestrichelt dargestellt). Bezugszeichenliste:

1 Verpackungsmaschine

2 Formstation, Tiefziehstation

3 Oberwerkzeug der Tiefziehstation

4 Unterwerkzeug der Tiefziehstation

5 Hubtisch, Träger eines Werkzeugs der Siegel-, Tiefziehstation und/oder der Schneideinrichtung

6 Verpackungsmulde, Verpackung, Verpackungsschale

7 Füllstation

8 Materiabahn, Untermaterialbahn

9 Hubvorrichtung, Hubstation

10 Führungsstange

11 Unterwerkzeug der Siegelstation

12 Oberwerkzeug der Siegelstation

13 Materialbahnstreifenschneider

14 Obermaterialbahn, Deckelfolie

15 Siegelstation

16 Verpackungsgut

17 Längsschneider

18 Querschneider

19 Einlaufbereich

30 Rollenscherenschneider, Messer, Schneidstation

31 Untermesser

32 Schneidebene,

33 Störlinie, Störkante, Kollisionslinie

34 Transportmittel, Transportband, Transportbänder, Band, Rollengang

35 Kollisionsbereich

36 Zurückzieh- und Vorschiebbewegung

37 Heraushebe- oder Herausschwenkbewegung

39 Schwenkbewegung

40 Obermesser

41 verkürzbares Transportmittel

42 Umlenkmittel, Umlenkrolle

43 Bandlängenkompensation

44 Transportrichtung der Materialbahn 8, 14 oder der Verpackungsmulde

45 Unterstützungstisch, verstellbares Tischsegment, verstellbarer Tisch 46 beispielhafte Verstellbewegung des Unterstützungstisches des Transportmittels

47 Sensor, Drehgeber

48 Drehachse, Schwenkachse, Achse