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Title:
PACKAGING SYSTEM COMPRISING A CARDBOARD STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/166578
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a packaging system comprising a packaging trough (1) and a packaging element (8) separate therefrom for closing the trough, in which system the packaging trough has an outer cardboard structure folded or formed from corrugated board with an insert (6) of a single or multiple-layer plastic film, wherein the inner side of each side wall of said cardboard structure is connected by material means to the insert only in its upper part of the side wall, preferably no higher than the upper edge thereof, the insert forming a substantially identically shaped, but loose contact surface with the lower part of the inner side of each side wall down to the base of the packaging trough and said trough having at least one, preferably a plurality of gas venting openings (2) arranged at regular intervals around the cardboard structure at least in the base area.

Inventors:
BAUERNFEIND ROMAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/000727
Publication Date:
October 16, 2014
Filing Date:
March 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ROBA SERVICES GMBH (DE)
International Classes:
B31B7/00; B65D85/72; B65D5/60; B65D85/76
Domestic Patent References:
WO2011134590A22011-11-03
Foreign References:
FR2933329A12010-01-08
Attorney, Agent or Firm:
KUTZENBERGER, Helga et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Ein Verpackungssystem aus einer Verpackungsmulde und einem davon

separaten Verpackungselement zum Verschließen der Mulde, bei dem die Verpackungsmulde eine äußere, gefaltete oder geformte Kartonstruktur aus Wellpappe mit einer Einlage aus einer ein- oder mehrschichtigen

Kunststofffolie aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite jeder Seitenwand der Kartonstruktur jeweils nur in ihrem oberen Teilbereich, vorzugsweise höchstens bis zur jeweiligen Oberkante der Seitenwand, mit der Einlage stoffschlüssig verbunden ist, die Einlage mit den jeweils verbleibenden unteren Bereichen der Innenseite jeder Seitenwand bis zum Boden der Verpackungsmulde eine im Wesentlichen formgleiche, aber lose Anlagefläche bildet und die Kartonstruktur zumindest im Bodenbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, in regelmäßigen Abschnitten angeordnete Entgasungsöffnungen aufweist.

2. Ein Verpackungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahnen der Wellpappe ein Flächengewicht von 50 - 150 g/m2

aufweisen.

3. Ein Verpackungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappe wenigstens eine Wellenbahn, vorzugsweise mit einem der Profile G, F oder E aufweist.

4. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappe mehrere Wellenbahnen aufweist, wobei jede Wellenbahn, jede Zwischenlage und jede der beiden Außenlagen der Wellpappe denselben oder einen unterschiedlichen Aufbau aufweisen können.

5. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur aus Wellpappe ein gefalteter und fixierter Wellpappenzuschnitt ist.

6. Ein Verpackungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur aus Wellpappe eine durch

Feuchtigkeit- und/oder Wärmeeinwirkung mechanisch geformte Wellpappe ist.

7. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entgasungsöffnungen der Kartonstruktur aus

Wellpappe in Form von Schlitzen in regelmäßigen Abständen in den Kanten zwischen dem Boden und den Seitenwänden, vorzugsweise komplementär zu den Gasabführungsvorrichtungen des jeweiligen Formgebungswerkzeuges für die Einlage angeordnet sind.

8. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur aus Wellpappe bedruckt ist.

9. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage der Wellpappenstruktur auf einer

thermogeformten Kunststofffolie basiert, die in den angegebenen Bereichen vorzugsweise vollumfänglich mit der Wellpappenstruktur durch Heißsiegeln oder Verpressen stoffschlüssig verbunden ist.

10. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage aus einer thermogeformten,

mehrschichtigen Kunststofffolie umfassend einen transparenten Folienverbund aus

einer gegebenenfalls mehrlagigen Heißsiegelschicht basierend auf wenigstens einem thermoplastischen Polymer,

aus wenigstens einer transparenten Schicht aus einem thermoplastischen Polymer mit einer bestimmten Funktionalität, vorzugsweise wenigstens einer Barriereschicht und

gegebenenfalls aus notwendigen Haftvermittlerschichten aus einem

thermoplastischen Polymer

besteht.

11. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der transparente Folienverbund wenigstens eine transparente Barriereschicht gegen Gase, wie Sauerstoff oder Wasserdampf, gegen Feuchtigkeit, gegen Migration von niedermolekularen Anteilen und/oder gegen Geschmacks- bzw. Geruchsbeeinträchtigung, aufweist, die jeweils über eine Haftvermittlerschicht mit den angrenzenden Schichten verbunden ist.

12. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der transparente Folienverbund der Einlage eine Papierschicht aufweist, die gegen das Füllgut gerichtet ist und vorzugsweise ein Flächengewicht von 20 g/m2 - 100 g/m2 aufweist.

13. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die thermogeformte Einlage nur aus einer vorzugsweise mehrschichtigen Kunststofffolie geformt ist.

14. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es neben der Verpackungsmulde aus

Wellpappenstruktur mit einer Einlage aus Kunststofffolie auch ein

vorzugsweise transparentes, separates Verschlusselement, vorzugsweise einen Deckel, aus einer vorzugsweise mehrschichtigen, gegebenenfalls wiederverschließbaren Kunststofffolie aufweist.

15. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement aus einem Verbund aus einer gegebenenfalls mehrschichtigen, vorzugsweise transparenten Kunststofffolie und einer Papierbahn besteht, wobei die Papierbahn gegebenenfalls einen Ausschnitt in Form eines Fensters aufweist.

16. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrschichtige Kunststofffolie des

Verschlusselements vorzugsweise eine druckempfindliche Haftklebstoffschicht als wiederverschließbare Vorrichtung aufweist. Ein Verpackungssystem nach einem der vorgängigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungssystem als Verpackung für Güter jeder Art, vorzugsweise Lebensmittel, Genussmittel, Tierfutter und medizinische Produkte, in fester oder flüssiger Form geeignet ist.

18. Ein Verpackungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass es als Verpackung sterilisierbar, pasteurisierbar und/oder mikrowellengeeignet ist.

19. Ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackung aus einem

Verpackungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 - 16, dadurch

gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Verpackungsmulde die als Einlage dienende Kunststofffolienbahn vorzugsweise unter Wärmezuführung so lange unter Vakuum und/oder Druckausübung in die fertig gefaltete oder

mechanisch geformte Wellpappenstruktur tiefgezogen wird, bis die

Kunststofffolie im Wesentlichen formgleich an der Innenseite jeder Seitenwand bis zum und über den Boden der Wellpappenstruktur eine lose Anlagefläche bildet und nicht zurückschrumpft, wobei gleichzeitig eine Entgasung zwischen der Einlage und der Wellpappenstruktur über die zumindest im Bodenbereich der Wellpappenstruktur befindliche Entgasungsöffnung bzw.

Entgasungsöffnungen erfolgt, die Einlage mit der Wellpappenstruktur stoffschlüssig im oberen Teilbereich höchstens bis zur Oberkante der Innenseite jeder Seitenwand umlaufend mit der Einlage verbunden wird und die Verpackungsmulde nach Befüllen gegebenenfalls unter Gasaustausch mit dem Verschlusselement, vorzugsweise einem Deckel, basierend auf einer Kunststofffolie mit dem über den gesamten Rand der Wellpappenstruktur umlaufend hinausragenden Teil der Einlage aus Kunststofffolie durch Siegeln verschlossen wird.

Description:
Verpackungssystem umfassend eine Kartonstruktur

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verpackungssystem aus einer

Verpackungsmulde und einem davon separaten Verpackungselement zum

Verschließen der Mulde, bei dem die Verpackungsmulde eine äußere, gefaltete oder geformte Kartonstruktur aus Wellpappe mit einer Einlage aus einer ein- oder mehrschichtigen Kunststofffolie aufweist, wobei die Innenseite jeder Seitenwand der Kartonstruktur jeweils nur in ihrem oberen Teilbereich, vorzugsweise höchstens bis zur jeweiligen Oberkante der Seitenwand, mit der Einlage stoffschlüssig verbunden ist, die Einlage mit dem jeweils verbleibenden unteren Bereich der Innenseite jeder Seitenwand bis zum Boden der Verpackungsmulde eine im Wesentlichen

formgleiche, aber lose Anlagefläche bildet und um die Kartonstruktur zumindest im Bodenbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, in regelmäßigen Abschnitten angeordnete Entgasungsöffnungen aufweist.

Die Bereitstellung von Verpackungssystemen, welche speziell für die Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere von frischem oder gegartem Fleisch, Geflügel oder Fisch, Fleischwaren wie Schinken oder Wurst oder Non-Food-Produkten geeignet sind, stellt eine besondere Herausforderung dar. Die Verpackungssysteme müssen nicht nur einen hygienischen Schutz des Produktes während des Transports und der Lagerung bieten, sondern auch eine für den Kunden ansprechende Präsentation der Produkte ermöglichen, sodass beispielsweise das Produkt durch den Kunden in Augenschein genommen werden kann.

Um die Produktqualität - wie Frische und Farbe - möglichst optimal zu erhalten und die Haltbarkeit zu verlängern, werden die Produkte in den Verpackungssystemen,

BESTÄTIG U NGSKOPI E bestehend vorzugsweise aus einer Mulde und einem Deckel, vorzugsweise unter Schutzgasatmosphäre verpackt, um den Sauerstoffgehalt in der Verpackung möglichst gering zu halten.

Die bekannten Verpackungssysteme, insbesondere im Bereich der

Lebensmittelindustrie, umfassen u.a. eine Mulde aus Kunststoff, die üblicherweise nicht aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt ist. Weitere Nachteile sind ggf. hohe Kohlenstoffdioxidemissionen und ein hoher Wasserverbrauch bei der

Herstellung sowie hohe Kosten bei der Entsorgung. Dies gilt auch für

Verpackungssysteme, bei denen die Verpackungsmulde aus einem mit einer Kunststofffolie vollflächig laminierten Karton besteht, dessen laminierte Oberfläche dem Füllgut zugewandt ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher ein Verpackungssystem zur Verfügung zu stellen, das nicht die Nachteile der Verpackungssysteme des Standes der Technik aufweist, d.h. insbesondere ein Verpackungssystem, das eine verbesserte Isolationswirkung zum Schutz des Füllguts bzw. des Verbrauchers bei der Handhabung bietet.

So sollte das Verpackungssystem so weit wie möglich nur auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, die vorzugsweise zumindest recycelbar sind

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Bereitstellung eines

Verpackungssystems aus einer Verpackungsmulde und einem von dem

Verpackungsgut separaten Verpackungselement zum Verschließen der Mulde (dem Verschlusselement) gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verpackungsmulde eine äußere, gefaltete oder geformte Kartonstruktur aus Wellpappe mit einer Einlage aus einer ein- oder mehrschichtigen Kunststofffolie aufweist, wobei die Innenseite jeder Seitenwand der Kartonstruktur jeweils nur in einem oberen Teilbereich, vorzugsweise höchstens bis zur Oberkante der jeweiligen Seitenwand, mit der Einlage stoffschlüssig verbunden ist, die Einlage mit dem jeweils

verbleibenden unteren Bereich der Innenseite jeder Seitenwand bis zum und über den Boden der Verpackungsmulde im Wesentlichen eine formgleiche, aber lose Anlagefläche bildet und nur die Kartonstruktur zumindest im Bodenbereich

wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, in regelmäßigen Abschnitten angeordnete Entgasungsöffnungen aufweist.

Die Verpackungsmulde des erfindungsgemäßen Verpackungssystems beruht auf einer Kartonstruktur aus Wellpappe.

Wellpappe weist im Vergleich zu Vollpappe trotz geringem Eigengewicht eine hohe Stabilität auf.

Des Weiteren ist die Isolationswirkung bei Verpackungssystemen, die im

Wesentlichen auf Wellpappe basieren, aufgrund der innerhalb der Wellenstruktur enthaltenen Luft verbessert, so dass sie eine vergleichsweise hohe Isolationswirkung gegenüber Kälte und Wärme aufweisen. Dadurch wird der Schutz des Füllguts, insbesondere dessen Frische und Haltbarkeit, verbessert. Insbesondere im Falle von Lebensmitteln, die direkt in der Verpackung mithilfe von Mikrowellen, erwärmt werden, wirkt sich die gute Isolationswirkung der erfindungsgemäßen Verpackungssysteme insoweit vorteilhaft auf die Handhabung aus, dass der

Verbraucher vor Verbrennungen geschützt wird.

Da die erfindungsgemäßen Verpackungssysteme zumindest teilweise aus einer aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten Kartonstruktur aus Wellpappe bestehen, werden zudem weniger Erdölreserven verbraucht. So kann der Kunststoffanteil einer erfindungsgemäßen Verpackungsmulde im Vergleich zu den Mulden aus

herkömmlichem Kunststoff um bis zu 70% reduziert werden. Die Kartonstruktur aus Wellpappe und die Einlage der erfindungsgemäßen Mulde können außerdem einfach voneinander getrennt werden, was die Entsorgung erleichtert. Dies ist beim Einsatz von mit Kunststofffolien laminierten Kartonstrukturen nicht möglich. Ferner kann die auf nachwachsenden Rohstoffen basierende Kartonstruktur aus Wellpappe recycelt werden.

Die erfindungsgemäße Verpackungsmulde weist eine äußere, gefaltete oder geformte Kartonstruktur aus Wellpappe auf.

Die Öffnung der muldenförmigen Wellpappenstruktur kann mehreckig, bevorzugt dreieckig, rechteckig, quadratisch oder rund sein. Die Seitenwände der

Kartonstruktur aus Wellpappe können üblicherweise mehr oder weniger konisch auf den Boden zulaufen, wodurch die erfindungsgemäße Verpackungsmulde besser stapelbar ist. Die Gestalt der Einlage entspricht im Wesentlichen der der

Wellpappenstruktur und ist vorzugsweise ebenfalls muldenförmig.

Die Kartonstruktur aus Wellpappe hat bevorzugt eine Höhe von 1 ,5 cm bis 10 cm, bevorzugter 2 cm bis 8 cm. Die Breite und Länge einer rechteckigen Kartonstruktur können bevorzugt 3 cm bis 30 cm, bevorzugter 10 cm bis 20 cm, betragen. Das Volumen der Kartonstruktur beträgt vorzugsweise 20 bis 1500 cm 3 , bevorzugter 100 bis 1000 cm 3 , besonders bevorzugt 500 bis 800 cm 3 .

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kartonstruktur aus

Wellpappe muldenförmig, wobei die Fläche des Bodens größer ist als die Fläche jeder einzelnen Seitenwand. Gemäß dieser Ausführungsform laufen die Seitenwände bevorzugt konisch auf den Boden zu.

Besonders bevorzugt werden die Kartonstrukturen aus einem Wellpappenbogen oder einer Wellpappenbahn mit Hilfe eines Stanzwerkzeugs ausgestanzt.

Das Formen der Kartonstruktur aus Wellpappe erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt durch Aufrichten (Falten) oder mechanische Verformung, vorzugsweise unter Feuchtigkeits- und/oder Wärmeeinwirkung. Diese Techniken gehören zum Stand der Technik und sind dem Fachmann bekannt, z.B. aus WO 2011/134590 und WO 2011/134591.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet daher„mechanische Verformung" bevorzugt die Verformung nach Erwärmen und Befeuchten einer Wellpappenbahn bzw. eines Wellpappenbogens unter mechanischer Einwirkung, bevorzugt mit Hilfe eines Formwerkzeugs. Bevorzugt umfasst der Begriff„mechanische Verformung" die Druckumformung bzw. Biegeumformung.

Wenn die Wellpappenstruktur durch Aufrichten (Falten) hergestellt wird, sollte sie bevorzugt mindestens eine Höhe von 2 cm aufweisen. Wenn die Kartonstruktur eine Höhe von <2 cm aufweisen soll, ist die Kartonstruktur bevorzugt durch mechanische Verformung herzustellen. Vorzugsweise kann die Kartonstruktur, wie in WO

2011/134590 und WO 2011/134591 beschrieben, durch Falten und gegebenenfalls anschließendem Stoffschluss, beispielsweise durch Kleben eines

Wellpappenzuschnitts hergestellt werden. Nach dem Falten kann die

Wellpappenstruktur auch durch Form- und/oder Kraftschluss in ihrer gefalteten Struktur fixiert werden. Vorzugsweise wird die Wellpappenstruktur aus einem planen Wellpappe-Zuschnitt hergestellt, in dem die Seitenwände hochgeklappt und miteinander verklebt werden. Die Seitenwände stehen vorzugsweise nicht senkrecht zum Boden, sondern sind so angeordnet, dass sich der Querschnitt der

Wellpappenstruktur von oben nach unten verjüngt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kartonstruktur aus Wellpappe durch Falten (Aufrichten) geformt, wobei bevorzugt durch Laschenklebung, vorzugsweise mithilfe eines Dispersionsklebers, die Struktur fixiert wird. Dem Fachmann sind geeignete Dispersionskleber zur Laschenklebung bekannt.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird zur Herstellung der

Kartonstruktur die Wellpappe unter Feuchtigkeit- und/oder Wärmeeinwirkung mechanisch geformt.

Erfindungsgemäß besteht die Kartonstruktur aus Wellpappe. Wellpappen bzw.

Bahnen aus Wellpappe sind dem Fachmann allgemein bekannt und umfassen mehrere Lagen, d.h. wenigstens zwei Außenlagen, die von einer Wellenbahn getrennt werden, entsprechend einer einwelligen Wellpappe. Eine Wellpappe kann aber auch mehrwellig sein, wobei jeweils zwei Wellbahnen durch eine Zwischenlage voneinander getrennt sind. Bevorzugt können bis zu drei Wellbahnen jeweils durch Zwischenlagen voneinander getrennt vorliegen, so dass eine solche dreiwellige Wellpappe aus sieben Lagen, nämlich aus zwei Außenlagen, drei Wellbahnen und zwei Zwischenlagen, besteht. Die einzelnen Lagen der Wellpappe werden

miteinander verklebt.

Wellpappe kann an unterschiedliche Verwendungszwecke angepasst werden. Dabei werden die Eigenschaften der Wellpappe im Wesentlichen durch die zur Anwendung kommende Papiersorte und dessen Flächengewicht, durch die Art der Welle und/oder deren Anzahl bestimmt.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind einwellige und doppelwellige Wellpappen, besonders bevorzugt sind einwellige Wellpappen.

Jede der Außenlagen, die Wellenbahn bzw. jede der Wellenbahnen und jede

Zwischenlage können aus denselben oder unterschiedlichen Papiersorten bestehen. Erfindungsgemäß bevorzugt bestehen sie aus unterschiedlichen Papiersorten.

Erfindungsgemäß bevorzugt wird eine Wellpappe eingesetzt, deren Papierbahnen vorzugsweise ein Flächengewicht von 50 bis 150 g/m 2 , vorzugsweise von 65 bis 135 g/m 2 , bevorzugter von 75 bis 125 g/m 2 aufweisen.

Bekannterweise wird Wellpappe je nach Wellengröße in Wellpappe mit Feinstwelle (F und G) bis Grobwelle (A) eingeteilt. Erfindungsgemäß wird bevorzugt eine Wellpappe mit Feinstwelle (F und G), oder mit einer Mikrowelle (E) oder Kombinationen daraus, besonders bevorzugt eine

Wellpappe mit Feinstwelle (F und G) eingesetzt.

Die Kartonstruktur der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde besteht daher bevorzugt aus einer einwelligen Wellpappe, vorzugsweise mit einer Welle der Größe G, F oder E.

Wenn die Wellpappe mehrere Wellenbahnen umfasst, d.h. beispielsweise

doppelwellig oder dreiwellig ist, können die einzelnen Wellenbahnen auch

unterschiedliche Wellenprofile aufweisen. Die Wellenpappenstruktur der

erfindungsgemäßen Verpackungsmulde besteht bevorzugt aus einer mehrwelligen Wellpappe, wobei jede Lage bzw. Wellenbahn denselben oder einen

unterschiedlichen Aufbau aufweisen kann.

Die Wellpappenstruktur der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde kann auch bedruckt sein, um ggf. Produkt- und Verbraucherinformationen zu vermitteln oder um zur Dekoration zu dienen. Ein Druck kann auf der Außenseite der Wellpappenstruktur und/oder auf den Seitenwänden und/oder auf dem Boden aufgebracht sein.

Vorzugsweise wird eine bedruckte Wellpappe eingesetzt. Die Bedruckbarkeit der Wellpappenstruktur bereitet auch bei komplizierten Drucken keine Schwierigkeiten, was bei Mulden aus Kunststoff nicht immer gegeben ist.

Die Einlage der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde ist vorzugsweise aus einer ein- oder mehrschichtigen, vorzugsweise heißsiegelbaren Kunststofffolie aus thermoplastischen Polymeren. Vorzugsweise wird die Einlage aus einer mehrschichtigen Kunststofffolie hergestellt, die folgende Schichtfolge umfasst:

(a) eine zum Füllgut gerichtete, vorzugsweise heißsiegelbare Schicht (a) aufgebaut aus wenigstens einem thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren, Cyclo-Olefin-Copolymeren oder deren Mischungen,

(b) eine Haftvermittlerschicht (b),

(c) ggf. eine Schicht (c) aufgebaut aus wenigstens einem Homo- und/oder

Copolyamid,

(d) wenigstens eine Barriereschicht (d)

(c) ggf. eine weitere Schicht (c) aufgebaut aus wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid,

(b) eine weitere Haftvermittlerschicht (b),

(f) ggf. eine Schicht (f) aufgebaut aus wenigstens einem thermoplastischen

Olefin-Homo- oder Copolymeren, einem Cyclo-Olefin-Copolymeren oder deren Mischungen oder aus wenigstens einem Homo- oder Copolyamid oder deren Mischungen,

(b) ggf. eine weitere Haftvermittlerschicht (b), und

(e) eine zur Kartonstruktur aus Wellpappe gerichtete, vorzugsweise

heißsiegelbare Außenschicht (e) aufgebaut aus wenigstens einem thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren, Cyclo-Olefin- Copolymeren oder deren Mischungen. Vorzugsweise kann die zum Einsatz kommende mehrschichtige Kunststofffolie zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Schichtfolge (a) bis (e) eine weitere Schichtfolge umfassend

(f) ggf. eine weitere Schicht (f) aufgebaut aus wenigstens einem

thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren, einem Cyclo-Olefin- Copolymeren oder deren Mischungen oder aus wenigstens einem Homo- oder Copolyamid oder deren Mischungen,

(b) eine weitere Haftvermittlerschicht (b),

(c) ggf. eine weitere Schicht (c) aufgebaut aus wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid,

(d) wenigstens eine Barriereschicht (d)

(c) ggf. eine weitere Schicht (c) aufgebaut aus wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid,

(b) ggf. eine weitere Haftvermittlerschicht (b) aufweisen, die mit der ggf. vorhandenen Schicht (f) direkt an die (ggf.) vorhandene Schicht (f) anschließt und die Schicht (e) als Außenschicht verbleibt.

Erfindungsgemäß bevorzugt wird die Kunststofffolie, die als der Einlage zum Einsatz kommt, in Längs- und/oder Querrichtung in einem Reckverhältnis von mindestens 1 : 1 ,5, vorzugsweise mindestens 1 :2, besonders bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 4 gereckt, da sich eine solche mehrschichtige Kunststofffolie durch eine besonders hohe

Durchstoßfestigkeit auszeichnet.

Trotz einer solchen biaxialen Orientierung weist die biaxial orientierte, mehrschichtige Kunststofffolie nur einen Schrumpf von höchstens 5 %, vorzugsweise von < 3 % auf, da sie nach der Reckung fixiert wird.

Die Einlagenfolie weist bevorzugt eine Dicke von 30 bis 400 μιη, bevorzugter von 50 bis 350 μιτι, noch bevorzugter von 70 bis 300 μιτι, am bevorzugtesten von 80 bis 250 [im und insbesondere von 90 bis 220 [im oder von 100 bis 200 [im.

Wie bereits ausgeführt, kann die als Einlage zum Einsatz kommende mehrschichtige Kunststofffolie bevorzugt mehr als 2, besonders bevorzugt 5 und mehr Schichten aufweisen. Besonders bevorzugt ist auch als Einlage eine Kunststofffolie, die 5 bis 10 Schichten aufweist.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende Einlage nicht aufblasbar, besteht nicht aus Segmenten und setzt sich nicht aus mehreren

Kunststoffbahnen zusammen. Vorzugsweise besteht die Einlage nur aus einer, vorzugsweise durch Tiefziehen thermogeformten Kunststoffbahn.

Besonders bevorzugt basiert die Einlage auf einer mehrschichtigen Kunststofffolie, welche im Wesentlichen aus thermoplastischen Polymeren aufgebaut ist. Die Einlage der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde besteht bevorzugt aus einer mehrschichtigen Kunststofffolie, die einen transparenten Folienverbund mit vorzugsweise wenigstens einer gegebenenfalls mehrlagigen Heißsiegelschicht basierend auf wenigstens einem thermoplastischen Polymer, aus wenigstens einer transparenten Schicht aus einem thermoplastischen Polymer mit einer bestimmten Funktionalität und gegebenenfalls aus notwendigen Haftvermittlerschichten aus einem thermoplastischen Polymer umfasst.

Als Schicht mit einer bestimmten Funktionalität kann der transparente Folienverbund bzw. die mehrschichtige Kunststofffolie, die als Einlage für die erfindungsgemäße Verpackungsmulde dient, wenigstens eine vorzugsweise transparente

Barriereschicht (c) aufweisen, vorzugsweise eine Barriereschicht gegen Gase, wie Sauerstoff oder Wasserdampf, gegen Migration von niedermolekularen Anteilen und/oder gegen Geschmacks- bzw. Geruchsbeeinträchtigung oder gegen

Feuchtigkeit, die ggf. jeweils über eine Haftvermittlerschicht mit den angrenzenden Schichten verbunden ist.

Bevorzugt weist die als Einlage der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde zum Einsatz kommende Kunststofffolie eine Sauerstoffdurchlässigkeit gemäß DIN 53380- 3 von unter 10,00 cm 3 /(m 2 d bar) bei 23°C und 50% r. F. auf. Bevorzugt beträgt die Sauerstoffdurchlässigkeit der Einlage höchstens 8 cm 3 /(m 2 d bar), bevorzugt höchstens 7 oder 6 cm 3 /(m 2 d bar), bevorzugter höchstens 5, 4 oder 3

cm 3 /(m 2 d bar), noch bevorzugter höchstens 2, 1 oder 0,5 cm 3 /(m 2 d bar), am bevorzugtesten höchstens 0,4, 0,3 oder 0,2 cm 3 /(m 2 d bar) und insbesondere höchstens 0,1 , 0,09 oder 0,08 cm 3 /(m 2 d bar) (jeweils bei 23°C und 50% r. F.). Erfindungsgemäß bevorzugt entsprechen die Werte der Wasserdampfdurchlässigkeit der als Einlage der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde verwendeten

Kunststofffolie höchstens den vorstehend genannten

Sauerstoffdurchlässigkeitswerten, wobei die Wasserdampfdurchlässigkeit gemäß DIN ISO 53 122 bestimmt wird.

Als Einlage zum Einsatz kommende Kunststofffolie kann jede, insbesondere aus dem Bereich der Lebensmitteltechnik bekannte, thermoplastische Kunststofffolie mit den vorstehend aufgeführten Schichtfolgen verwendet werden.

Für eine Einlage kann besonders bevorzugt eine mehrschichtige Kunststofffolie eingesetzt werden, die wenigstens die Polymerschichten (a) bis (e) und ggf. (f) umfasst. Die Polyolefinschichten (a) und (e) bilden bevorzugt jeweils die äußere Schicht der Einlage. Besonders bevorzugt sind beide äußeren Schichten der

Kunststofffolie heißsiegelbar.

Die Polyolefinschichten (a), (e) und ggf. (f) der erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie basieren, gleich oder verschieden, auf einem thermoplastischen Polyolefin, Olefin- Copolymeren oder deren Mischung.

Polyolefine und Olefin-Copolymere im Sinne der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyethylene (PE) - insbesondere Polyethylene niedriger Dichte zwischen 0,86 und 0,93 g/cm 3 (LDPE), lineare

Polyethylene geringer Dichte zwischen 0,86 und 0,94 g/cm 3 (LLDPE), die neben Ethylen als Comonomer ein oder mehrere ct-Olefine mit mehr als 3 Kohlenstoff- atomen enthalten, Polyethylene hoher Dichte zwischen 0,94 und 0,97 g/cm 3 (HDPE) oder Ethylen-Copolymere mit einem α-Olefin mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen (mPE), (Polypropylene (PP), Polyisobutylene (PI), Polybutylen (PB), Ethylen- Acrylsäure-Copolymere (EAA), Ethylen-Methacrylsäure-Copolymere (EMAA), Ethylen-Vinylacetat-Copolymere mit vorzugsweise 60-99 mol.-% Ethylen (EVA), Ethylen-Propylen-Copolymere mit vorzugsweise 1-10 mol.-% Ethylen (EPCo) und auf Olefinen basierende Copolymere, deren Moleküle über lonenbindungen vernetzt sind und Mischungen aus jeweils wenigstens zwei der genannten Polymerarten.

Die als Einlage zum Einsatz kommende Kunststofffolie der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde weist bevorzugt, wie bereits erwähnt, wenigstens eine

Barriereschicht (d) auf. Dem Fachmann sind geeignete Polymere bekannt, mit denen die gewünschte Barrierewirkung, insbesondere Gas- oder Aromabarriere, erzielt werden kann.

Geeignete Polymere sind Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere (EVOH),

Polyvinylidenchlorid (PVDC) und Vinylidenchlorid-Copolymere, vorzugsweise mit einem Anteil des Vinylidenchlorids von 80% oder mehr, ggf. auch als Blend mit anderen Polymeren, wie mit EthylenA inylacetat-Copolymere (EVA). Wenn die Kunststofffolie mehrere Barriereschichten (d) umfasst, basieren die Barriereschichten (d) vorzugsweise jeweils, gleich oder verschieden, auf Ethylen-Vinylalkohol- Copolymeren.

Um die Barriereschicht (d), wenn notwendig, gegen Feuchtigkeitseinflüsse zu schützen, kann sie jeweils mit einer Zwischenschicht (c) versehen sein. Diese Zwischenschichten (c) schützen die Barriereschicht (d), wenn notwendig, auch gegen eine Schädigung beim Thermoformen.

Bevorzugt basieren diese Zwischenschichten (c) jeweils, gleich oder verschieden, auf einem Polyamid, Copolyamid oder deren Mischungen. Polyamide (PA) und

Copolyamide (CoPA) im Sinne der vorliegenden Erfindung sind bevorzugt aliphatisch oder (teil-)aromatisch. Bevorzugt sind aliphatische Polyamide. Bevorzugt weisen die Polyamide oder Copolyamide einen Schmelzpunkt im Bereich von 160 bis 240°C, bevorzugter von 170 bis 220°C auf. Bevorzugt ist wenigstens ein Polyamid oder Copolyamid ausgewählt aus der Gruppe umfassend aus PA 4, PA 6, PA 7, PA 8, PA 9, PA 10, PA 1 1 , PA 12, PA 4,2, PA 6,6, PA 6,8, PA 6,9, PA 6, 10, PA 6, 12, PA 7,7, PA 8,8, PA 9,9, PA 10,9, PA 12, 12, PA 6/6,6, PA 6,6/6, PA 6T, und PA 61. PA 6 ist besonders bevorzugt. Eine ausführliche Beschreibung von Polyamiden und

Copolyamiden findet sich im Kunststoff-Handbuch Band VI, Polyamide, Carl Hanser Verlag München, 1966; und Melvin I. Kohan, Nylon Plastics Handbook, Carl Hanser Verlag München, 1995, auf dessen Inhalt vollumfänglich Bezug genommen wird.

Bestimmte PA oder CoPA können auch als Öl- oder Fettbarriere eingesetzt werden und sind dem Fachmann bekannt.

Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommende, mehrschichtige Kunststofffolie kann bevorzugt auch eine oder mehrere Haftvermittlerschichten (b) aufweisen. Geeignete Haftvermittlerpolymere sind dem Fachmann bekannt.

Bevorzugt basieren die Haftvermittlerschichten (b), gleich oder verschieden, auf einer Mischung aus vorzugsweise modifzierten Polyolefinen und/oder Olefin-Copolymeren, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend mit Carboxylgruppen und/oder cyclischen Anhydridgruppen modifzierte PE, PP, insbesondere mit

Maleinsäureanhydridgruppen modifizierte Polyethylene, Polypropylene und Ethylen- Vinylacetat-Copolymere. Bevorzugt sind Maleinsäureanhydrid-modifizierte PE, mit COOH-Gruppen modifizierte PE, säuremodifizierte Copolymere von

Ethylen/Vinylacetat, säuremodifizierte Ethylen/(meth)acrylat-Copolymere oder anhydridmodifizierte Ethylen(meth)acrylat-Copolymere, an hydrid modifizierte Ethylen- Vinylacetat-Copolymere oder ein Polymerblend enthaltend mindestens zwei der vorstehend genannten Polymere. Mit Maleinsäureanhydrid modifizierte Polymere oder Copolymere sind besonders bevorzugt.

Die als Einlage zum Einsatz kommende mehrschichtige Kunststofffolie kann bis zu 9, 10, oder 11 Schichten aufweisen, wobei die äußeren beiden, siegelbaren Schichten bevorzugt auf PE basieren. Ganz besonders bevorzugt ist eine Kunststofffolie als Einlage, welche aus zehn Schichten besteht und den Schichtaufbau

PE/PA/EVOH/PA/PE/PE/PA/EVOH/PA/PE aufweist.

In besonderen Fällen kann die als Einlage zum Einsatz kommende, mehrschichtige Kunststofffolie auch eine Papierschicht als äußere Schicht umfassen, wobei der Verbund zwischen der mehrschichtigen Kunststofffolie und der Papierschicht über eine Laminierschicht gegeben ist. Dem Fachmann sind Laminierschichten und die dafür geeigneten Materialien bekannt. Die sonst vorzugsweise transparente

Kunststofffolie weist bevorzugt eine Papierschicht auf, die als Einlage gegen das Füllgut gerichtet ist und vorzugsweise ein Flächengewicht von 20 g/m 2 - 100 g/m 2 aufweist. Besonders bevorzugt ist als Einlage eine mehrschichtige Kunststofffolie, welche heißsiegelfähig, hochtransparent und für Lebensmittel geeignet ist, die höchstens einen Rückschrumpf von <5% aufweist und außerdem eine Barriere gegen Gase, wie Sauerstoff und/oder Wasserdampf, gegen Feuchtigkeit, gegen Migration von niedermolekularen Anteilen und/oder gegen Geschmacks- bzw.

Geruchsbeeinträchtigung und/oder gegen Fette und Öle aufweist.

Die erfindungsgemäße Einlage aus den beschriebenen Kunststofffolien ist nicht durch Zwischenwände aus z.B. zusammenhängenden Noppen oder Zacken bestehend aus der Kunststofffolie der Einlage in Kammern aufgeteilt. Die Einlage besteht vorzugsweise aus einer kompakten Kunststofffolie ohne Durchgänge, wie Perforationen.

Nach Füllung der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde mit Füllgut, wird sie mit einem Verpackungselement zum Verschließen der Mulde (dem Verschlusselement), vorzugsweise einem Deckel, verschlossen. Dieses Verschlusselement, vorzugsweise der Deckel, des erfindungsgemäßen Verpackungssystems basiert bevorzugt auf einer heißsiegelbaren, ein- oder mehrschichtigen Kunststofffolie. Wenn das

Verschlusselement, vorzugsweise der Deckel, aus einer mehrschichtigen

Kunststofffolie aufgebaut ist, kann es auch eine druckempfindliche

Haftklebstoffschicht, zumindest im Bereich der Siegelnaht, als wiederverschließbare Vorrichtung, aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die als Verschlusselement zum Einsatz kommende Kunststofffolie mehrschichtig, wobei zumindest eine Schicht auf einem Polyester, Copolyester oder deren Mischungen basiert. Die mehrschichtige Kunststofffolie dieses Elements umfasst vorzugsweise die Schichten:

(g) eine zum Füllgut gerichtete Siegelschicht, vorzugsweise Heißsiegelschicht

(g) aufgebaut aus wenigstens einem thermoplastischen Olefin-Homo- oder Copolymeren, Cyclo-Olefin-Copolymeren oder deren Mischungen,

(b) ggf. eine Haftvermittlerschicht (b),

(c) ggf. eine Schicht (c) aufgebaut aus wenigstens einem Homo- und/oder

Copolyamid,

(d) ggf. wenigstens eine innenliegende Barriereschicht (d)

(c) ggf. eine weitere Schicht (c) aufgebaut aus wenigstens einem Homo- und/oder Copolyamid,

(b) ggf. eine weitere Haftvermittlerschicht (b), und

(h) eine Schicht (h), aufgebaut aus einem Polyester, Copolyester oder einer ihrer Mischungen, vorzugsweise als Außenschicht.

Erfindungsgemäß bevorzugt wird die als Verschlusselement zum Einsatz kommende Kunststofffolie in Längs- und/oder Querrichtung in einem Reckverhältnis von mindestens 1 : 1 ,5, vorzugsweise mindestens 1 :2, besonders bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 4 gereckt, wodurch sich die mehrschichtige Kunststofffolie durch eine besonders hohe Durchstoßfestigkeit auszeichnet.

Die als Deckelelement zum Einsatz kommende Kunststofffolie weist bevorzugt eine Dicke zwischen 20 und 350 μητι, bevorzugter zwischen 30 und 300 μηη, noch bevorzugter zwischen 35 und 250 [im, am bevorzugtesten zwischen 40 und 200 [im und insbesondere 45 bis 150 [im oder 50 bis 120 [im auf. Besonders bevorzugt weist die als Verschlusselement verwendete, mehrschichtige Kunststofffolie, die siegelfähig, hochtransparent, ggf. wiederverschließbar und für Lebensmittel geeignet ist, praktisch keinen Rückschrumpf, vorzugsweise eine

Barriere gegen Gase, wie Sauerstoff oder Wasserdampf, gegen Feuchtigkeit, gegen Migration von niedermolekularen Anteilen, gegen Geschmacks- bzw.

Geruchsbeeinträchtigung und/oder gegen Fette und Öle auf.

Bevorzugt weist die als Verschlusselement verwendete Kunststofffolie eine

Sauerstoffdurchlässigkeit gemäß DIN 53380-3 von unter 10,00 cm 3 /(m 2 d bar) bei 23°C und 50% r.F. auf. Bevorzugt beträgt die Sauerstoffdurchlässigkeit höchstens 8 cm 3 /(m 2 d bar), bevorzugt höchstens 7 oder 6 cm 3 /(m 2 d bar), bevorzugter höchstens 5, 4 oder 3 cm 3 /(m 2 d bar), noch bevorzugter höchstens 2, 1 oder 0,5 cm 3 /(m 2 d bar), am bevorzugtesten höchstens 0,4, 0,3 oder 0,2 cm 3 /(m 2 d bar) und insbesondere höchstens 0,1 , 0,09 oder 0,08 cm 3 /(m 2 d bar) Oeweils bei 23°C und 50% r. F.).

Die als Verschlusselement verwendete mehrschichtige Kunststofffolie weist außerdem höchstens eine Wasserdampfdurchlässigkeit auf, die den vorstehend genannten Werten der Sauerstoffdurchlässigkeit entspricht, wobei die

Wasserdampfdurchlässigkeit gemäß DIN ISO 53 122 bestimmt wird.

Das erfindungsgemäße Verpackungssystem weist bevorzugt neben der

erfindungsgemäßen Verpackungsmulde aus Wellpappenstruktur und der vorstehend beschriebenen Einlage auch ein vorzugsweise transparentes Verschlusselement, vorzugsweise einen Deckel, aus einer, vorzugsweise mehrschichtigen,

gegebenenfalls wiederverschließbaren Kunststofffolie mit gegebenenfalls den genannten Barriereeigenschaften zum Verschließen der Verpackungsmulde auf. Geeignete Barriereschichten wurden bereits vorstehend in Verbindung mit

Beschreibung der als erfindungsgemäße Einlage zum Einsatz kommenden mehrschichtigen Kunststofffolie offenbart.

Besonders bevorzugt besteht das Verschlusselement aus einer mindestens zweischichtigen Kunststofffolie. Das Material dieser Kunststofffolie und die als Einlage zum Einsatz kommende mehrschichtige Kunststofffolie kann gleich oder verschieden sein. Vorzugsweise kann für den Deckel jede beliebige dem Fachmann insbesondere aus dem Bereich der Lebensmitteltechnik bekannte Kunststofffolie verwendet werden, die vorzugsweise eine Polyester-Schicht aufweist. Die

Kunststofffolie des Verschlusselements kann gegebenenfalls bedruckt sein.

Besonders bevorzugt umfasst die Kunststofffolie des Verschlusselements eine heißsiegelbare Schicht (g), die vorzugsweise auf demselben Polymer wie die heißsiegelbaren Schichten (a) bzw. (e) der Kunststofffolie, aus der die Einlage hergestellt wird, oder zumindest auf derselben Art Polymer basiert. Geeignete Polymere zur Herstellung der in der Kunststofffolie des Verschlusselements ggf. vorhandenen Schichten (b), (c), (d) und (f) wurden bereits vorstehend in Verbindung mit Beschreibung der als Einlage zum Einsatz kommenden Kunststofffolie offenbart.

Die bevorzugt vorhandene Schicht (h) der Deckel-Kunststofffolie basiert auf wenigstens einem Polyester oder wenigstens einem Copolyester, der bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Polyethylenterephthalate (PET), insbesondere c-PET, a-PET, CoPET, PBT und CoPBT. Die Polyester- bzw.

Copolyester-Schicht kann gegebenenfalls auch orientiert sein. Mit "PET" werden Polyethylenterephthalate bezeichnet, die aus Ethylenglykol und Terephthalsäure hergestellt wurden. Ferner können amorphe PET (a-PET) und kristalline PET (c-PET) eingesetzt werden. Mit "CoPET" werden Copolyester bezeichnet, die neben

Ethylenglykol und Terephthalsäure noch weitere Monomere, wie z.B. verzweigte oder aromatische Diole enthalten. Mit "CoPBT" werden Polybutylenterephthalate

bezeichnet. Bevorzugt weist der zum Einsatz kommende Polyester oder Copolyester eine intrinsische Viskosität von vorzugsweise 0,1 bis 2,0 dl/g, bevorzugter von 0,3 bis 1 ,5 dl/g, insbesondere von 0,6 bis 1 ,0 dl/g auf, wobei die Methode zur Bestimmung der intrinsischen Viskosität dem Fachmann bekannt ist. Eine ausführliche

Beschreibung von geeigneten PET, PBT, Polycarbonaten (PC) und

Copolycarbonaten (CoPC) ist im Kunststoffhandbuch Band 3/1 - technische

Thermoplaste: Polycarbonate, Polyacetale, Polyester, Celluloseester; Carl Hanser Verlag, 1992, offenbart, auf dessen Inhalt vollumfänglich Bezug genommen wird.

Ganz besonders bevorzugt umfasst die Kunststofffolie als Verschlusselement eine vorzugsweise mindestens zweischichtige Kunststofffolie, die eine Schicht basierend auf PE bzw. orientiertem PET ( oPET) aufweist, wobei als Verschlusselement die Heißsiegelschicht aus PE dem Füllgut zugewandt ist. Ggf. ist die Kunststofffolie des Verschlusselements, vorzugsweise des Deckels, über eine Haftklebstoff Schicht wiederverschließbar.

Die Kunststofffolie des Verschlusselements kann auch eine Papierschicht umfassen, wobei der Verbund zwischen der vorzugsweise mehrschichtigen Kunststofffolie und der Papierschicht über eine Laminierschicht gegeben ist. Dem Fachmann sind geeignete Materialien für Laminierschichten bekannt. Diese Papierschicht des

Verschlusselements kann zur Durchsicht einen Ausschnitt in Form eines Fensters aufweisen. Das Verschlusselement, vorzugsweise der Deckel, des erfindungsgemäßen Verpackungssystems kann aus einem Verbund aus einer vorzugsweise mehrschichtigen Kunststofffolie und einer Papierbahn bestehen, wobei die Papierbahn gegebenenfalls einen Ausschnitt in Form eines Fensters aufweist.

Die Schichten der als Einlage verwendeten, vorzugsweise mehrschichtigen

Kunststofffolien und der als Verschlusselement dienenden, vorzugsweise

mehrschichtigen Kunststofffolie können gegebenenfalls mit Additiven ausgewählt aus der Gruppe umfassend Antioxidantien, Antiblockmittel, Antifogmittel, Antistatika, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtschutzmittel, UV-Absorber, UV-Filter, Farbstoffe, Farbpigmente, Stabilisierungsmittel, vorzugsweise Hitze-Stabilisatoren, Prozess- Stabilisatoren und UV- und/oder Licht-Stabilisatoren, vorzugsweise basierend auf wenigstens einem sterisch gehinderten Amin (HALS), Peeladditive oder

Prozesshilfsmittel dotiert sein.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde wird die beschriebene Kunststofffolie als Kunststofffolienbahn, vorzugsweise unter Wärmezuführung und Anlegen eines Vakuums oder Druckausübung in die bereits vorliegende

Wellpappenstruktur so lange tiefgezogen, bis die Kunststofffolie im Wesentlichen formgleich mit der Struktur an deren Innenwänden bis zum Boden und auf der Innenseite der Wellpappenstruktur eine lose Anlagefläche bildet und nicht

zurückschrumpft, wobei gleichzeitig eine Entgasung zwischen der Kunststofffolien- Einlage und der Wellpappenstruktur über die zumindest im Bodenbereich der

Kartonstruktur befindliche Entgasungsöffnung bzw. Entgasungsöffnungen erfolgt. Alternativ kann die Kunststofffolienbahn auch zumindest teilweise bereits in die Form der Einlage gebracht werden, bevor sie bis zur Endformung in die

Wellpappenstruktur tiefgezogen wird. Vorzugsweise wird das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung so durchgeführt, dass zunächst zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackungsmulde die als Einlage dienende Kunststofffolienbahn, vorzugsweise unter Wärmezuführung, so lange unter Vakuum und/oder Druckausübung in die gefaltete oder mechanisch geformte Wellpappenstruktur tiefgezogen wird, bis die Kunststofffolie im Wesentlichen mit der Mulde aus Wellpappe formgleich an der Innenseite der Seitenwände bis zum und über den Boden der Wellpappenstruktur eine lose Anlagefläche bildet und nicht zurückschrumpft, wobei gleichzeitig eine Entgasung zwischen der Einlage und der Wellpappenstruktur über die zumindest im Bodenbereich der Kartonstruktur aus Wellpappe befindliche Entgasungsöffnung bzw. Entgasungsöffnungen erfolgt, die Wellpappenstruktur stoffschlüssig, vorzugsweise durch Heißsiegeln oder

Verpressen, im oberen Teilbereich, vorzugsweise bis zur Oberkante der Innenseite jeder Seitenwand umlaufend mit der Einlage verbunden wird und nach dem Befüllen die Verpackungsmulde gegebenenfalls unter Gasaustausch mit dem Verschlusselement, vorzugsweise einem Deckel, aus einer der genannten Kunststofffolien mit dem über den gesamten Rand der Wellpappenstruktur umlaufend hinausragenden Teil der Einlage aus Kunststofffolie durch Versiegeln verschlossen wird.

Das stoffschlüssige Verbinden der Einlage mit der Wellpappenstruktur erfolgt nicht über Laschen. Um die beim Tiefziehen der Einlage in die Wellpappenstruktur zu verdrängende Luft problemlos abführen zu können, weist die Wellpappenstruktur im Bodenbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, in regelmäßigen Abschnitten angeordnete Entgasungsöffnungen auf.

Die Anzahl der Entgasungsöffnungen richtet sich vorzugsweise nach der Größe der Wellpappenstruktur.

Die Entgasungsöffnungen können jegliche Form haben. Bevorzugt sind die

Entgasungsöffnungen in Form von Schlitzen, die bevorzugt eine Länge von 0,5 cm bis 10 cm, bevorzugter 1 cm bis 5 cm aufweisen.

Diese Entgasungsöffnungen der Wellpappenstruktur sind bevorzugt in den Kanten zwischen den einzelnen Seitenwänden und dem Bodenbereich oder im Boden angeordnet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Entgasungsöffnungen der Wellpappenstruktur, vorzugsweise in Form von Schlitzen, in regelmäßigen

Abständen in den Kanten zwischen dem Boden und den Seitenwänden,

vorzugsweise komplementär zu den Gasabführungsvorrichtungen, d.h.

Luftabführungsvorrichtungen, des jeweiligen Formgebungswerkzeuges, angeordnet.

Um die Einlage mit der Wellpappenstruktur in dem angegebenen Bereich zu verbinden, kann die vorzugsweise siegelfähige Kunststofffolie durch Versiegeln, d. h. unter Einwirkung von Wärme und Druck, durch Crimpen, durch Verpressen oder durch Kleben, z.B. durch Kleben mit einem selbstklebenden Folienabschnitt, insbesondere einem doppelseitig selbstklebenden Folienabschnitt, verbunden werden. Bevorzugt ist ein Heißsiegeln mit Siegelwerkzeugen. Dabei erfolgt die stoffschlüssige Verbindung zwischen Wellpappenstruktur und Einlage dadurch, dass die Einlage und die Wellpappenstruktur in dem vorgegebenen Bereich unter

Erwärmung gegeneinandergedrückt werden.

Dementsprechend basiert die Einlage des erfindungsgemäßen Verpackungssystems bevorzugt auf einer, vorzugsweise durch Tiefziehen, thermogeformten

Kunststofffolie, die in den angegebenen Bereichen, vorzugsweise im gesamten Umfang, mit der Wellpappenstruktur durch Heißsiegeln oder Verpressen

stoffschlüssig verbunden ist.

Dieser Herstellungsprozess ist in WO 2011/134590 bzw. WO 2011/134591 beschrieben.

Vorzugsweise weist die Einlage einen über den gesamten Rand der

Wellpappenstruktur hinausragenden, umlaufenden Rand als Flansch auf, der zum Verschließen der Verpackungsmulde dient. Dieser Siegelrand steht vorzugsweise senkrecht von dem oberen Rand der Seitenwände ab.

Nach dem Befüllen der Verpackungsmulde kann diese unter Gasaustausch mit dem Verschlusselement, vorzugsweise dem Deckel, basierend auf einer der genannten Kunststofffolien durch Versiegeln mit dem Flansch verschlossen werden. Bezugszeichenliste:

1 Wellpappenstruktur

2 Entgasungsöffnung

3 Werkzeug

4 Gasabführungsvorrichtungen des Werkzeugs

5 Folienbahn zur Herstellung der Einlage

6 Einlage

7 stoffschlüssige Verbindung zwischen Einlage und Wellpappenstruktur

8 Folienbahn zur Herstellung des Deckels

Figur 1 zeigt ein beispielhaftes Schema des Herstellungsprozesses des

erfindungsgemäßen Verpackungssystems. Die Wellpappenstruktur (1) wird aufgerichtet in das Werkzeug (3) verbracht, wobei das Werkzeug (3) exakt die Außenkonturen der Wellpappenstruktur (1) aufweist und die Wellpappenstruktur (1) vollständig aufnehmen kann (1A). Die Wellpappenstruktur (1) ist an den vier Kanten, zwischen Boden und Seitenwänden, mit Entgasungsöffnungen (2) (vorzugsweise Schlitzen) versehen. Diese Entgasungsöffnungen (2) sind komplementär zu den Gasabführungsvorrichtungen des Werkzeugs (4) angeordnet. Über der in das Werkzeug (3) eingelassenen Wellpappenstruktur (1) wird die Folienbahn (5) zur Herstellung der Einlage positioniert (1 B). Mittels Druck von oben und Vakuum von unten wird die Folienbahn (5) in die Wellpappenstruktur (1) hineingezogen (nicht dargestellt), wodurch die Einlage (6) erhalten wird. Die verdrängte Luft wird dabei über die Entgasungsöffnungen (2) in der Wellpappenstruktur (1) sowie die

entsprechenden Gasabführungsvorrichtungen des Werkzeugs (4) abgeführt (1C). Die an den Seitenwänden der Wellpappenstruktur (1) anliegende Einlage (6) wird im oberen Bereich der Innenseiten der Seitenwände stoffschlüssig mit der Kartonstruktur verbunden (nicht dargestellt). Diese stoffschlüssige Verbindung zwischen Einlage und Wellpappenstruktur (7) erfolgt vorzugsweise mittels eines Heißsiegelwerkzeugs durch Heißsiegeln. Nach dem Befüllen der Verpackungsmulde bestehend aus Wellpappenstruktur (1) und Einlage (6) (nicht dargestellt) wird über der Verpackungsmulde die Folienbahn zur Herstellung des Deckels (8) positioniert (1 D). Anschließend wird die Verpackungsmulde vorzugsweise unter Gasaustausch durch Heißsiegeln der Folienbahn (8) auf den umlaufenden Rand der Einlage (6), auf den Flansch verschlossen (nicht gezeigt), wodurch das erfindungsgemäße

Verpackungssystem erhalten wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform

weist die Wellpappenstruktur mehrere schlitzförmige Entgasungsöffnungen in der Bodenfläche oder in den Kanten zwischen Bodenfläche und Seitenwänden auf; und/oder

besteht die Wellpappenstruktur aus einwelliger Wellpappe, wobei die

Wellenbahn ein G-, F- oder E-Profil aufweist; und/oder

besteht die Wellpappenstruktur aus Wellpappe deren Papierlagen

vorzugsweise jeweils ein Gewicht von 50 - 150 g/m 2 aufweisen; und/oder wird die Einlage durch Tiefziehen in die Wellpappenstruktur eingebracht;

und/oder

sind die Einlage und die Innenwand der Wellpappenstruktur jeweils in einem oberen Teilbereich durch Siegeln verbunden; und/oder

ist die Einlage aus einer Kunststofffolie mit dem Schichtaufbau (a), (b), (c), (d),

(c), (b), ggf. (f), ggf. (f), ggf. (b), ggf. (c), ggf. (d), ggf. (c), ggf. (b) und (e);

und/oder hat die Einlage eine Dicke zwischen 90 und 220 μιη; und/oder

umfasst die Kunststofffolie der Einlage Schichten aus PE, PA und EVOH;

und/oder

ist das Verschlusselement, vorzugsweise der Deckel, aus einer zumindest zweischichtigen Kunststofffolie; und/oder

hat die Kunststofffolie des Verschlusselements, vorzugsweise des Deckels, eine Dicke von 45 bis 150 μηι; und/oder

umfasst die Kunststofffolie des Verschlusselements, vorzugsweise des Deckels, Schichten aus OPET bzw. PE; und/oder

ist die Einlage mit dem Verschlusselement durch Heißsiegeln verbunden;

und/oder

hat die Kunststofffolie des Verschlusselements eine wiederverschließbare

Anordnung basierend auf einer Haftklebstoffschicht; und/oder

ist das erfindungsgemäße Verpackungssystem eine Verpackung für

Lebensmittel.

Das erfindungsgemäße Verpackungssystem ist vorzugsweise als Verpackung für Güter jeder Art, vorzugsweise Lebensmittel, Genussmittel, Tierfutter und

medizinische Produkte, in fester oder flüssiger Form geeignet. Besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße Verpackungssystem als Verpackung für rohe oder gegarte Lebensmittel wie Fleisch und Fisch, Fleischwaren wie Schinken oder Wurst,

Fertiggerichte, Tiefkühlkost, Tierfutter, Trockenpulver jeder Art, feste Milchprodukte, Süßigkeiten wie Schokoladenprodukte, Teigwaren, medizinische Produkte und Dekorationsartikel geeignet. Die einzelnen Bestandteile bzw. Materialien, Beschichtungen, Farben usw. des erfindungsgemäßen Verpackungssystems werden jeweils so gewählt, dass sie den Anforderungen zur Verpackung des Füllgutes entsprechen (z.B.

Lebensmitteltauglichkeit bei Lebensmitteln und Genusswaren).

Das erfindungsgemäße Verpackungssystem ist vorzugsweise sterilisierbar, pasteurisierbar und/oder mikrowellengeeignet.