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Title:
PACKAGING UNIT AND METHOD FOR PRODUCING A PACKAGING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222537
Kind Code:
A1
Abstract:
A packaging unit (1) comprises an essentially cylindrically rolled-up bale (2) of hay and/or straw and a film arranged around the bale (2), the film (8) being in the form of a shrink film and being shrunk onto the bale (2). The invention further relates to a method for producing a packaging unit of this type so that the rolled-up bale (2) can be effectively transported and stored.

Inventors:
SCHRÖDER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062737
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
May 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
NATURHOF SCHROEDER GMBH (DE)
International Classes:
B65B27/12; B65B53/02; B65D71/08
Foreign References:
EP2592020A12013-05-15
DE20104960U12003-05-15
FR2583609A11986-12-26
US20090049999A12009-02-26
DE202022100856U12022-05-04
DE202016102250U12016-05-17
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verpackungseinheit (1 ) mit einem im Wesentlichen zylindrisch gewickelten Ballen (2) aus Heu und/oder Stroh und einer um den Ballen (2) angeordneten Folie, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (8) als Schrumpffolie ausgebildet ist und auf den Ballen (2) aufgeschrumpft ist.

2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ballen (2) vollständig von der aufgeschrumpften Folie (8) umgeben ist.

3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am äußeren Umfang des Ballens (2) ein flexibles Fixiermittel festgelegt ist.

4. Verpackungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Halteelement (3) zwischen der Folie (8) und dem Ballen (2) angeordnet ist.

5. Verpackungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) einen Griffabschnitt (9) aufweist, der am äußeren Umfang des Ballens (2) angeordnet ist.

6. Verpackungseinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) einen ersten Stützabschnitt (4) an einer ersten flachen Stirnseite des Ballens (2) und einen zweiten Stützabschnitt (7) an einer zur ersten gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des Ballens (2) aufweist.

7. Verpackungseinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) aus Pappe oder Karton ausgebildet ist.

8. Verpackungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Ballens (2) zwischen 10 cm bis 40 cm ist.

9. Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit (1 ) mit den folgenden Schritten: - Wickeln eines im Wesentlichen zylindrischen Ballens (2) aus Heu und/oder Stroh;

- Umhüllen des Ballens (2) mit einer schrumpffähigen Folie (8), und

- Schrumpfen der Folie (8) auf den Ballen (2). Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (8) mehrere Sekunden zwischen 130° bis 160° geschrumpft wird. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Wickeln ein flexibles Fixiermittel am äußeren Umfang des Ballens (2) festgelegt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass während oder nach dem Wickeln des Ballens (2) eine Verfestigung des Ballens (2) durch Zuführung von Wasserdampf erfolgt. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Wickeln des Ballens (2) ein Halteelement (3) mit einem Griffabschnitt (9) am äußeren Umfang des Ballens (2) angeordnet wird, bevor der Ballen (2) mit dem Halteelement (3) von der schrumpffähigen Folie (8) umhüllt wird.

Description:
Verpackungseinheit und Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit mit einem im Wesentlichen zylindrisch gewickelten Ballen aus Heu und/oder Stroh und einer um den Ballen angeordneten Folie, und ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit.

Die DE 20 2016 102 250 U1 offenbart einen zylinderförmigen Futterballen aus Heu und/oder pflanzlichen Ergänzungsstoffen, der über ein entfernbares Haltemittel in Form gehalten ist. Durch einen solchen Futterballen lassen sich die pflanzlichen Materialien in komprimierter Form transportieren und lagern. Allerdings besteht das Problem, dass mechanische Einflüsse den Futterballen leicht beschädigen können, was den optischen Eindruck beeinträchtigt und somit den Verkauf schwieriger gestaltet.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackungseinheit und ein Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinheit zu schaffen, die einen verbesserten Schutz eines gewickelten Ballens aus Heu und/oder Stroh ermöglichen.

Diese Aufgabe wird mit einer Verpackungseinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Verpackungseinheit ist der zylindrisch gewickelte Ballen aus Heu und/oder Stroh von einer als Schrumpffolie ausgebildeten Folie umhüllt, die auf den Ballen aufgeschrumpft ist. Dadurch bildet die Schrumpffolie eine erste Schutzschicht um den zylindrischen Ballen, was zu einem erhöhten Schutz vor Witterung verhilft. Zudem wird verhindert, dass Einzelteile des Ballens aus Heu und/oder Stroh aus der Verpackungseinheit herausfallen, was die Handhabung für den Nutzer verbessert.

Vorzugsweise ist der Ballen vollständig von der aufgeschrumpften Folie umgeben, so dass optional auch ein gewisser Feuchteschutz bereitgestellt werden kann. Alternativ können aber auch eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen in der Folie vorgesehen sein. Um die Handhabung der Verpackungseinheit zu vereinfachen, kann am Umfang des Ballens ein flexibles Fixiermittel festgelegt sein. Dann kann der Benutzer die Schrumpffolie entfernen, und der Ballen behält durch die flexiblen Fixiermittel immer noch seine Kontur und kann vom Benutzer nach und nach verwendet werden. Optional kann auf ein solches flexibles Fixiermittel auch verzichtet werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Formstabilität des gewickelten Ballens auch durch ein Klebemittel oder andere Mittel erreicht werden. Ferner kann die Formstabilität des Ballens verbessert werden, wenn während oder nach dem Wickeln des Ballens eine Verfestigung des Ballens durch Zuführung von heißem Wasserdampf erfolgt. Durch den Wasserdampf kann das gewickelte Material kurzzeitig weicher gestaltet werden, wobei ähnlich wie beim Bügeln nach der Zufuhr von Wasserdampf das Material wieder trocknet und besser in der gewickelten Form verbleibt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Halteelement zwischen der Folie und dem Ballen angeordnet. Dieses Halteelement kann einen Griffabschnitt aufweisen, der am äußeren Umfang des Ballens angeordnet ist. Gerade wenn der Ballen eine gewisse Größe besitzt, beispielsweise mit einem Durchmesser zwischen 10 cm bis 40 cm, fällt das Greifen mit einer Hand schwer, so dass über das Halteelement die Handhabung für den Transport vereinfacht ist. Dabei kann das Halteelement für eine stabile Fixierung an dem Ballen einen ersten Stützabschnitt an einer ersten flachen Stirnseite des Ballens und einen zweiten Stützabschnitt an einer zur ersten gegenüberliegenden, zweiten Stirnseite des Ballens aufweisen. Dann ist zwischen den beiden Stützabschnitten ein Griffabschnitt gebildet, der zum Transport des Ballens leicht gegriffen werden kann. Ein solches Halteelement kann beispielsweise aus Pappe oder Karton in einem einstückigen Zuschnitt hergestellt werden. Der Griffabschnitt kann auch nur mit einem einzigen Stützabschnitt verbunden sein.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst ein im Wesentlichen zylindrischer Ballen aus Heu und/oder Stroh gewickelt, wobei der Ballen optional auch weitere pflanzliche Bestandteile aufweisen kann, beispielswiese kann die Oberfläche mit Gemüse oder Obst verziert sein. Der so gewickelte Ballen wird dann von einer schrumpffähigen Folie umhüllt, damit dann die Folie auf den Ballen geschrumpft wird. Die aufgeschrumpfte Folie bildet somit eine Haut für den Ballen und vereinfacht die Handhabung und den Transport, insbesondere wird der Ballen besser vor mechanischen Einflüssen geschützt. Vorzugsweise wird die Folie mehrere Sekunden zwischen 130° und 160° geschrumpft. Da getrocknetes Heu und/oder Stroh leicht entzündbar ist, wird die Aufenthaltsdauer der Folie bei dieser Temperatur vorzugsweise auf wenige Sekunden begrenzt, beispielsweise zwischen 2 Sekunden und 10 Sekunden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung wird nach dem Wickeln des Ballens ein flexibles Fixiermittel am äußeren Umfang des Ballens festgelegt, beispielsweise ein Band, eine Schnur oder ein anderes Fixiermittel, damit der Ballen formstabil bleibt, auch wenn die Folie entfernt wird. Optional kann statt des flexiblen Fixiermittels auch ein Verkleben erfolgen, um den Ballen in der Form zu halten. Ferner kann während oder nach dem Wickeln des Ballens eine Verfestigung des Ballens durch Zuführung von Wasserdampf erfolgen.

Vorzugsweise wird nach dem Wickeln des Ballens ein Halteelement mit einem Griffabschnitt am äußeren Umfang des Ballens angeordnet, bevor der Ballen mit dem Halteelement von der schrumpffähigen Folie umhüllt wird. Dann kann der Nutzer den gewickelten Ballen leichter mit einer Hand greifen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungseinheit;

Figur 2 eine schematische Ansicht der Verpackungseinheit der Figur 1 , und

Figur 3 eine Ansicht eines Zuschnittes des Halteelementes für die Verpackungseinheit.

Eine Verpackungseinheit 1 umfasst einen im Wesentlichen zylindrisch gewickelten Ballen 2 aus Heu und/oder Stroh, der optional weitere pflanzliche Bestandteile als Zusatz aufweisen kann, beispielsweise Gemüse, Blumen oder andere pflanzliche Bestandteile zur Dekoration oder zur Erhöhung der Festigkeit. Die Länge der pflanzlichen Halme, die in einem Gewichtsanteil von mindestens 80 Gew.-% vorgesehen sind, beträgt vorzugsweise mindestens 3 cm, und über 50 % der pflanzlichen Halme besitzt eine Länge zwischen 1 cm bis 15 cm. Der gewickelte Ballen kann beispielsweise einen Durchmesser zwischen 10 cm bis 40 cm aufweisen und eine axiale Erstreckung zwischen 15 cm bis 50 cm. Beim Wickeln des Ballens 2 werden die pflanzlichen Halme gegenüber ei- ner losen Anordnung vorzugsweise um mindestens das Dreifache des Ausgangsvolumens komprimiert.

Am äußeren Umfang des gewickelten Ballens 2 können flexible Fixiermittel vorgesehen sein, beispielsweise Bänder oder Schnüre, damit der Ballen 2 formstabil bleibt. Optional kann auch Klebemittel zur Erhöhung der Formstabilität eingesetzt werden, insbesondere auf Basis pflanzlicher Stärke. Zudem kann zur Erhöhung der Formstabilität Wasserdampf zugeführt werden.

An dem Ballen 2 ist ein Halteelement 3 angeordnet, das aus Karton oder Kar- tonage hergestellt ist und einen Griffabschnitt 9 aufweist, der am äußeren Umfang des Ballens 2 angeordnet ist. Das Halteelement 3 ist mit einem ersten flachen Stützabschnitt 4 versehen, der an einer ersten Stirnseite des Ballens 2 angeordnet ist und über eine Faltkante 5 mit dem Griffabschnitt 9 verbunden ist. Auf ähnliche Weise ist an einer gegenüberliegenden Stirnseite des Ballens 2 ein zweiter Stützabschnitt 7 angeordnet, der über eine Faltkante 6 mit dem Griff abschnitt 9 verbunden ist, wie dies auch Figur 2 zu entnehmen ist. Damit umgreift das Halteelement 3 den Ballen 2 U-förmig, wobei auf dem Halteelement 3 an eine Außenseite Produktinformationen aufgedruckt sein können. An dem Griffabschnitt 9 lässt sich der Ballen 2 leichter greifen, weil der Griffabschnitt 9 von einer Oberfläche des Ballens 2 etwas hervorsteht und somit eine Eingriffsfläche bietet.

In Figur 2 ist gezeigt, dass der Ballen 2 mit dem Halteelement 3 von einer Folie 8 vollständig umgeben ist. Diese Folie 8 ist als Schrumpffolie ausgebildet und wird nach der Anordnung des Halteelementes 3 um den Ballen 2 aufgeschrumpft. Hierfür fährt der Ballen 2 mit dem Halteelement 3 durch einen Ofen oder wird anderweitig mit einer höheren Temperatur beaufschlagt, die vorzugsweise zwischen 130° bis 160° liegt. Nach wenigen Sekunden, insbesondere zwischen 2 bis 10 Sekunden, ist die Folie an dem Ballen 2 und dem Halteelement 3 anliegend ausgebildet und schützt somit den Ballen 2 vor mechanischen und anderweitigen Einflüssen.

In Figur 3 ist der Zuschnitt des Halteelementes 3 gezeigt, der aus einem flachen Karton hergestellt sein kann. Der Griffabschnitt 9 ist als Streifen ausgebildet, der in der Ausgangsposition eben ist und somit von einer Oberfläche am Umfang des zylindrischen Ballens 2 hervorsteht. Der Griffabschnitt 9 ist über die Faltkante 5 mit dem ersten Stützabschnitt 4 und über eine weitere Faltkante 6 auf der gegenüberliegenden Seite mit dem zweiten Stützabschnitt 7 verbunden.

Die Stützabschnitte 4 und 7 können kreisförmig ausgebildet sein oder eine an- dere Form besitzen und überdecken vorzugsweise zumindest 50 % einer Stirnseite des Ballens 2.

Bezugszeichenliste

1 Verpackungseinheit

2 Ballen 3 Halteelement

4 Stützabschnitt

5 Faltkante

6 Faltkante

7 Stützabschnitt

8 Folie

9 Griffabschnitt