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Patent Searching and Data


Title:
PACKAGING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/078689
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packaging (1, 100) comprising a shell (2) and a cover (3), wherein the shell (2) and the cover (3) enclose an interior of the packaging (1, 100), the shell (2) has a front surface (4) and at least one first side wall (5), and a first fold edge (9) runs between the front surface (4) and the first side wall (5), characterized in that the first fold edge (9) has a predetermined breaking point (13) so that the packaging (1, 100) can be opened by tearing open the predetermined breaking point (13). The invention also relates to a method for opening a packaging (1, 100) according to claim 11, characterized in that a segment (14) of the predetermined breaking point (13) extends onto the first side wall (5) and, when the predetermined breaking point (13) is torn open in the region of the segment (14), a portion (15) of the side wall remains connected to the front surface (4).

Inventors:
FROEMEL RAINER (DE)
REHMET ANDRE (DE)
CLOS THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/078113
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
October 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MC SCHIFFER GMBH (DE)
International Classes:
B65D75/36; B65D5/54; B65D75/32; B65D77/20
Foreign References:
DE102019216307A12021-04-29
DE19532162A11997-03-06
US4106615A1978-08-15
US20220177186A12022-06-09
DE19532162A11997-03-06
DE102019216307A12021-04-29
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Verpackung (1 , 100) umfassend eine Schale (2) und einen Deckel (3), wobei die Schale (2) und der Deckel (3) einen Innenraum der Verpackung (1 , 100) einschließen, die Schale (2) eine vordere Fläche (4) und mindestens eine erste Seitenwand (5) aufweist, und zwischen der vorderen Fläche (4) und der ersten Seitenwand (5) eine erste Falzkante (9) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Falzkante (9) eine Sollbruchstelle (13) aufweist, so dass die Verpackung (1 , 100) durch Aufreißen der Sollbruchstelle (13) geöffnet werden kann. Verpackung (1, 100) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (13) durch eine Perforation gebildet ist. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Abschnitt (14) der Sollbruchstelle (13) auf die erste Seitenwand (5) erstreckt. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (2) und/oder der Deckel (3) aus einem zellulosehaltigen Material bestehen. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (2) und der Deckel (3) miteinander verklebt sind. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwand (5) einen ersten Siegelrand (16) aufweist, der von dem Innenraum weg nach außen abgewinkelt ist, wobei der Deckel (3) mit dem ersten Siegelrand (16) verklebt ist. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (2) eine zweite Seitenwand (6) aufweist, die an die erste Seitenwand (5) angrenzt, wobei zwischen der vorderen Fläche (4) und der zweiten Seitenwand (6) eine zweite Falzkante (10) verläuft und sich die Sollbruchstelle (13) auch auf die zweite Falzkante (10) erstreckt. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (2) eine dritte Seitenwand (7) aufweist, die an die erste oder die zweite Seitenwand (5, 6) angrenzt, wobei zwischen der vorderen Fläche (4) und der dritten Seitenwand (7) eine dritte Falzkante (11) verläuft und sich die Sollbruchstelle (13) auch auf die dritte Falzkante (11) erstreckt. Verpackung (1, 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) und/oder die Schale (2) ein Sichtfenster (20) aufweisen. Verpackung (1 , 100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) eine Ausnehmung (22) zum Aufhängen der Verpackung (1, 100) aufweist. Verfahren zum Öffnen einer Verpackung, wobei die Verpackung (1 , 100) die Merkmale eines der Ansprüche 1 bis 10 aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Fläche (4) durch Aufreißen der Sollbruchstelle (13) von der ersten Seitenwand (5) getrennt wird, um die Verpackung (1 , 100) zu öffnen. Verfahren zum Öffnen einer Verpackung (1 , 100) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Abschnitt (14) der Sollbruchstelle (13) auf die erste Seitenwand (5) erstreckt, wobei beim Aufreißen der Sollbruchstelle (13) im Bereich des Abschnitts (14) ein Teilbereich (15) der Seitenwand mit der vorderen Fläche (4) verbunden bleibt.
Description:
Verpackung

Die Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere eine Verpackung für Stückgut, wie beispielsweise Hygieneartikel, und ein Verfahren zum Öffnen der Verpackung.

Stückgut für den Einzelhandel wird häufig in sogenannten Sichtverpackungen, auch als Blisterverpackungen bezeichnet, angeboten. Sichtverpackungen werden insbesondere für Hygieneartikel, wie beispielsweise Zahnbürsten verwendet.

Sichtverpackungen umfassen üblicherweise einen Deckel und eine Schale, die zusammen einen Innenraum umschließen, in welchem das Stückgut gelagert ist. Der Deckel und/oder die Schale können aus einem transparenten Material hergestellt sein, oder Sichtfenster aufweisen, um den Blick auf die Ware in der Verpackung freizugeben. Außerdem umfassen der Deckel und/oder die Schale üblicherweise eine Aufhängelasche zum Aufhängen der Verpackung an einem Haken. Auf diese Weise können die Verpackungen im Regal eines Geschäfts gelagert und angeboten werden. Häufig besteht der Deckel aus einer Pappe, während die Schale aus Kunststoff gefertigt ist. Aus Umweltschutzgründen werden sowohl Deckel als auch Schale vermehrt aus recyclebaren, zellulosehaltigen Material, insbesondere aus Pappe oder Karton, hergestellt.

Der Deckel besteht üblicherweise aus einem ebenen Zuschnitt, während die Schale eine vordere Fläche und mindestens eine von der vorderen Fläche abgewinkelte Seitenwand aufweist. Die Seitenwände der Schale sind üblicherweise mit dem Deckel verklebt. Zum besseren Verkleben von Schale und Deckel weisen die Seitenwände der Schale üblicherweise Siegelränder auf, die von den Seitenwänden abgewinkelt sind. Diese Siegelränder bilden einen Flansch entlang dem Rand der Schale und können leicht mit dem Deckel verklebt werden.

Bei Sichtverpackungen besteht ein Problem darin, wie die Verpackung vom Nutzer geöffnet werden kann, um das Stückgut zu entnehmen, ohne das Produkt zu beschädigen.

Eine mögliche Lösung des Problems wird in DE 195 32 162 A1 offenbart. In dieser Druckschrift wird eine Sichtverpackung gezeigt, deren Deckel eine Perforation zum Öffnen der Verpackung aufweist. Zum Öffnen der Verpackung wird der Deckel entlang der Perforation aufgerissen, so dass sich eine ausreichend große Öffnung auf der Rückseite der Verpackung bildet.

Eine weitere Variante einer Verpackung wird in DE 10 2019 216 307 A1 offenbart. Hierbei weist die Schale mehrere Seitenwände mit Siegelrändern auf, wobei die Siegelränder mit dem Deckel verklebt sind. Zusätzlich befindet sich eine Perforation zwischen einer ersten Seitenwand und dem daran anschließenden ersten Siegelrand, so dass beim Öffnen der Verpackung zunächst der erste Siegelrand gemeinsam mit dem damit verklebten Abschnitt des Deckels von der ersten Seitenwand abgerissen wird. Die übrigen Siegelränder werden anschließend vom Deckel abgezogen. Auf diese Weise werden Schale und Deckel voneinander getrennt. Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Verpackung für Stückgut bereit zu stellen, die sich auf einfache Weise öffnen lässt. Die Verpackung soll vorzugsweise eine Sichtverpackung sein. Besonders bevorzugt soll es sich um eine Verpackung für Hygieneartikel, insbesondere für Zahnbürsten handeln. Insbesondere soll sich die Verpackung aus umweltfreundlichen, recyclebaren Material herstellen lassen.

Zur Lösung dieser Aufgabe betrifft die vorliegende Erfindung eine Verpackung umfassend eine Schale und einen Deckel, wobei die Schale und der Deckel einen Innenraum der Verpackung einschließen, die Schale eine vordere Fläche und mindestens eine erste Seitenwand aufweist und zwischen der vorderen Fläche und der ersten Seitenwand eine erste Falzkante verläuft. Die Verpackung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die erste Falzkante eine Sollbruchstelle aufweist, so dass die Verpackung durch Aufreißen der Sollbruchstelle geöffnet werden kann.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Öffnen der erfindungsgemäßen Verpackung. Das Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Fläche durch Aufreißen der Sollbruchstelle von der ersten Seitenwand getrennt wird, um die Verpackung zu öffnen.

Dadurch, dass die erfindungsgemäße Verpackung eine Sollbruchstelle entlang einer ersten Falzkante zwischen der vorderen Fläche der Schale und einer ersten Seitenwand der Schale aufweist, wird beim Öffnen der Verpackung die vordere Fläche der Schale von der Seitenwand getrennt. Anders als im oben beschriebenen Stand der Technik wird also nicht der Deckel selbst aufgerissen bzw. von der Schale getrennt. Das hat den Vorteil, dass beim Öffnen der erfindungsgemäßen Verpackung die Seitenwand der Schale am Deckel verbleibt und somit dem verpackten Stückgut weiterhin Halt gibt. Der Deckel bleibt unbeschädigt. Das verpackte Stückgut kann weiter in der Verpackung gehalten werden, ohne herauszufallen. Diese Eigenschaft ist von besonderer Bedeutung für sogenannte Multipacks, in denen sich mehrere Produkte befinden, die schrittweise verbraucht werden.

Die Sollbruchstelle wird vorzugsweise durch eine Perforation gebildet. Das bedeutet, dass das Material der Schale entlang der Sollbruchstelle in regelmäßigen Abständen Löcher aufweist. Größe und Abstand der Löcher können so gewählt werden, dass sich die Sollbruchstelle leicht von Hand aufreißen lässt, ohne aber durch versehentliches Berühren aufgerissen zu werden.

Die Sollbruchstelle kann allerdings auch auf andere Weise gebildet werden. Im Allgemeinen kann die Sollbruchstelle durch eine Materialschwächung entlang der Falzkante zwischen der vorderen Fläche und der ersten Seitenwand gebildet werden. Beispielsweise kann das Material der Schale entlang der Falzkante oberflächlich eingeschnitten sein. Alternativ dazu kann das Material der Schale entlang der Falzkante eine geringere Dicke aufweisen als im Bereich der vorderen Fläche oder der Seitenwand. Es ist auch möglich, dass die vordere Fläche und die Seitenwand entlang der Falzkante miteinander verklebt sind, wobei die Klebeverbindung eine geringere Stärke aufweist als das Material der Seitenwand und der vorderen Fläche.

Die Sollbruchstelle kann sich entlang der gesamten Länge der Falzkante erstrecken oder auch nur über einen Teilabschnitt der ersten Falzkante. Vorzugsweise erstreckt sich die Sollbruchstelle über die gesamte Länge der ersten Falzkante.

Vorzugsweise erstreckt sich ein Abschnitt der Sollbruchstelle auf die erste Seitenwand. Damit ist gemeint, dass die Sollbruchstelle abschnittsweise nicht entlang der Falzkante verläuft, sondern sich von der Falzkante löst und abschnittsweise auf die erste Seitenwand erstreckt. Die Sollbruchstelle definiert somit einen Teilbereich der Seitenwand, welcher beim Aufreißen der Sollbruchstelle von der restlichen Seitenwand abgerissen wird und mit der vorderen Fläche verbunden bleibt. Dieser Teilbereich kann beim Öffnen der Verpackung leicht mit einem Finger eingedrückt werden. Dadurch erleichtert sich das Aufreißen der restlichen Sollbruchstelle. Vorzugsweise erstreckt sich die Sollbruchstelle in diesem Abschnitt bogenförmig über einen Teil der ersten Seitenwand. Besonders bevorzugt verläuft die Sollbruchstelle zu beiden Seiten des Abschnitts entlang der ersten Falzkante. Auch in diesem Fall erstreckt sich die Sollbruchstelle - abgesehen von dem Abschnitt der Sollbruchstelle, der sich auf die erste Seitenwand erstreckt - vorzugsweise über die gesamte Länge der Falzkante.

Vorzugsweise bestehen die Schale und/oder der Deckel aus einem zellulosehaltigen Material. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein recyclebares, zellulosehaltiges Material. Vorzugsweise bestehen der Deckel und/oder die Schale aus Papier, Pappe oder Karton. Es ist aber auch möglich, dass der Deckel und/oder die Schale aus Kunststoff oder einem anderem geeigneten Material bestehen.

Vorzugsweise sind die Schale und der Deckel miteinander verklebt. Zu diesem Zweck weist die erste Seitenwand vorzugsweise einen ersten Siegelrand auf, der von dem Innenraum weg nach außen abgewinkelt ist, wobei der Deckel mit dem ersten Siegelrand verklebt ist.

Der Deckel und die vordere Fläche der Schale sind vorzugsweise jeweils beide aus einem ebenen Material gebildet. Vorzugsweise sind der Deckel und die vordere Fläche parallel zueinander angeordnet. Die erste Seitenwand der Schale ist hingegen schräg oder im rechten Winkel zur vorderen Fläche und zum Deckels angeordnet.

Die vordere Fläche der Schale kann beispielsweise eine runde oder rechteckige Grundfläche aufweisen.

Der Begriff runde Grundfläche ist nicht notwendigerweise auf eine kreisrunde Grundfläche eingeschränkt, sondern umfasst beispielsweise kreisrunde, ovale, ellipsenförmige, nierenförmige oder ähnlich Grundflächen. Bei einer runden Grundfläche verläuft die erste Seitenwand vorzugsweise entlang dem gesamten Außenumfang der Grundfläche und schließt den durch die vordere Fläche und den Deckel definierten Innenraum zu allen Seiten ab.

Vorzugsweise weist die vordere Fläche eine rechteckige Grundfläche auf. In diesem Fall weist die Schale vorzugsweise vier Seitenwände auf. Zwischen jeder Seitenwand und der vorderen Fläche verläuft dabei jeweils eine Falzkante. In diesem Fall definieren die Schale und der Deckel vorzugsweise einen im Wesentlichen quaderförmigen Innenraum.

Die Seitenwände sind vorzugsweise einstückig mit der vorderen Fläche ausgebildet. Beispielsweise können die Seitenwände und die vordere Fläche aus einer tiefgezogenen Kunststofffolie oder aus einem gefalteten Zuschnitt eines zellulosehaltigen Materials gebildet werden. Vorzugsweise sind die Seitenwände und die vordere Fläche aus einem gefalteten Zuschnitt aus Papier, Pappe oder Karton gebildet. Es ist aber auch möglich, dass die vordere Fläche und die Seitenwände jeweils aus getrennten ebenen Teilen hergestellt sind, die über eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind.

Im Falle von mehreren Seitenwänden, die jeweils über eine Falzkante mit der vorderen Fläche verbunden sind, kann sich die Sollbruchstelle auf eine, mehrere oder sämtliche der Falzkanten erstrecken. Im Fall einer Schale mit vier Seitenwänden kann sich die Sollbruchstelle demnach über eine, zwei, drei oder alle vier Falzkanten erstrecken.

Im Falle von mehreren Seitenwänden weisen vorzugsweise einige oder sämtliche Seitenwände jeweils einen oben beschriebenen Siegelrand auf, der vom Innenraum weg nach außen abgewinkelt ist und mit dem Deckel verklebt werden kann.

In einer Ausführungsform weist die Schale eine zweite Seitenwand auf, die an die erste Seitenwand angrenzt, wobei zwischen der vorderen Fläche und der zweiten Seitenwand eine zweite Falzkante verläuft und sich die Sollbruchstelle auch auf die zweite Falzkante erstreckt. Die übrigen Falzkanten weisen bei dieser Ausführungsform vorzugsweise keine Sollbruchstelle auf.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Schale eine dritte Seitenwand auf, die an die erste oder die zweite Seitenwand angrenzt, wobei zwischen der vorderen Fläche und der dritten Seitenwand eine dritte Falzkante verläuft und sich die Sollbruchstelle auch auf die dritte Falzkante erstreckt. Die übrigen Falzkanten weisen bei dieser Ausführungsform vorzugsweise keine Sollbruchstelle auf.

Dadurch, dass sich die Sollbruchstelle über mehr als eine Falzkante erstreckt, wird die Öffnung der Verpackung vergrößert und das Entnehmen des Stuckguts erleichtert.

Vorzugsweise weist die Schale mindestens eine Seitenwand auf, deren Falzkante nicht mit einer Sollbruchstelle versehen ist, so dass die vordere Fläche beim Aufreißen der Sollbruchstelle mit der Seitenwand verbunden bleibt. Vorzugsweise weisen der Deckel und/oder die Schale ein Sichtfenster auf. Auf diese Weise ist das verpackte Stückgut von außen sichtbar. Das Sichtfenster kann im einfachsten Fall ein Loch im Material des Deckels und/oder der Schale sein. Es ist aber auch möglich, dass das Loch von einem durchsichtigen Material, beispielsweise einer Kunstofffolie, abgedeckt wird. Es ist außerdem möglich, dass das Material des Deckels und/oder der Schale entweder vollständig oder nur stellenweise durchsichtig ausgeführt ist, um das Sichtfenster zu bilden. Beispielsweise kann der Deckel aus einem vollständig durchsichtigen Material bestehen und somit als Sichtfenster dienen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Deckel eines oder mehrere Sichtfenster auf. Diese werden beim Aufreißen der Sollbruchstelle nicht beschädigt. Die Sichtfenster sind vorzugsweise als Löcher im Material des Deckels gebildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform überragt der Deckel an zumindest einer Seite der Verpackung die vordere Fläche der Schale. Damit kann der Deckel eine Lasche ausbilden, an der die Verpackung gehalten werden kann.

Vorzugsweise weist der Deckel außerdem eine Ausnehmung zum Aufhängen der Verpackung auf. Diese ist vorzugsweise in der oben beschriebenen Lasche vorgesehen.

Für die erfindungsgemäße Verpackung spielt es keine Rolle, welche Flächen vorzugsweise dem Nutzer zugewandt sein sollen und welche Flächen in Bezug auf den Betrachter die Vorder- bzw. die Rückseite der Verpackung bilden. Die Verpackung kann beispielsweise so eingerichtet sein, dass der Deckel beim üblichen Gebrauch der Verpackung dem Nutzer zugewandt ist. In diesem Fall kann die vordere Fläche der Schale die Rückseite der Verpackung bilden. Es ist aber ebenso möglich, dass die vordere Fläche der Schale dem Nutzer zugewandt ist, wobei der Deckel die Rückseite der Verpackung bildet. Sämtliche Flächen der Verpackung, insbesondere der Deckel, die vordere Fläche der Schale und die Seitenwände der Schale, können beschriftet, bedruckt oder anderweitig verziert sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die oben beschriebene Verpackung durch Aufreißen entlang der Sollbruchstelle geöffnet wird, wobei die vordere Fläche durch das Aufreißen der Sollbruchstelle von der ersten Seitenwand getrennt wird, um die Verpackung zu öffnen.

Vorzugsweise sieht das Verfahren vor, dass die Verpackung so gestaltet ist, dass sich ein Abschnitt der Sollbruchstelle auf die erste Seitenwand erstreckt, wobei beim Aufreißen der Sollbruchstelle im Bereich des Abschnitts ein Teil der Seitenwand mit der vorderen Fläche verbunden bleibt.

Besonders bevorzugt sieht das Verfahren vor, dass die Sollbruchstelle zunächst durch Eindrücken der Seitenwand in dem Bereich, in dem sich die Sollbruchstelle auf die erste Seitenwand erstreckt, aufgerissen und anschließend weiter entlang der Falzkante aufgerissen wird. Dadurch das die Seitenwand zunächst eingedrückt wird, wird ein Halt für einen Finger geschaffen, wodurch das weitere Aufreißen erleichtert wird.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen in Verbindungen mit den folgenden Zeichnungen. Diese zeigen:

Fig. 1 bis 3 Perspektivische Darstellungen einer Verpackung gemäß einer ersten Ausführungsform.

Fig. 4 bis 6: Perspektivische Darstellungen einer Verpackung gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Die Figuren 1-3 zeigen eine Verpackung 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.

Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils perspektivische Ansichten der Vorderseite der Verpackung 1. Die Vorderseite wird durch die Schale 2 gebildet. Die Schale 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel quaderförmig und umfasst eine vordere Fläche 4 sowie vier von der vorderen Fläche 4 abgehende, jeweils im rechten Winkel zueinanderstehende Seitenwände 5, 6, 7, 8.

Die Seitenwände 5, 6, 7, 8 verfügen an ihren von der vorderen Fläche 4 abgewandten Rändern jeweils über Siegelränder 16, 17, 18, 19. Über die Siegelränder 16, 17, 18, 19 ist die Schale 2 mit dem Deckel 3 verklebt. Der Deckel 3 bildet die Rückseite der Verpackung, die in perspektivischer Ansicht in Figur 3 gezeigt wird.

Zwischen den Seitenwänden 5, 6, 7, 8 und der vorderen Fläche 4 verlaufen jeweils Falzkanten 9, 10, 11 , 12. Da die Verpackung 1 insgesamt eine längliche Form hat, sind die Falzkanten 9, 11 jeweils deutlich länger als die Falzkanten 10, 12. Die Falzkanten 9, 11 verlaufen somit entlang der Längsseite der Verpackung.

Die Verpackung 1 verfügt über eine Sollbruchstelle 13, die sich über die Falzkanten 9, 10, 11 erstreckt. Die Sollbruchstelle 13 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Perforation gebildet. Die Falzkante 12 ist nicht perforiert.

Zum leichteren Öffnen der Verpackung 1 verfügt die Sollbruchstelle 13 über einen Abschnitt 14, der sich auf die erste Seitenwand 5 erstreckt. Dadurch wird ein Teilbereich 15 der ersten Seitenwand 5 definiert. Dieser Teilbereich 15 kann beim Öffnen der Verpackung eingedrückt werden, wobei ein Riss entlang des Abschnitts 14 der Sollbruchstelle entsteht. Dadurch bildet sich ein Halt für den Nutzer, der es dem Nutzer erleichtert, die Sollbruchstelle 13 weiter aufzureißen. Beim weiteren Aufreißen der Sollbruchstelle 13 löst sich die vordere Fläche 4 von den Seitenwänden 5, 6, und 7, wodurch die Verpackung insgesamt geöffnet wird. Die vordere Fläche 4 bleibt allerdings weiterhin mit der vierten Seitenwand 8 verbunden, da an der entsprechenden Falzkante 12 keine Sollbruchstelle vorgesehen ist. Ebenso bleiben die Siegelränder 16, 17, 18, 19 mit dem Deckel 3 verbunden, sodass die Verpackung 1 beim Öffnen insgesamt nicht in mehrere Teile zerrissen wird. Dies erleichtert die Entsorgung der Verpackung. Auf der Rückseite der Verpackung verfügt der Deckel 3 über zwei Sichtfenster 20. Diese werden in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel durch Löcher in dem Material des Deckels 3 gebildet. Diese Löcher können optional mit einem hier nicht gezeigten transparenten Material verschlossen sein, um ein Eindringen von Fremdkörpern in den Innenraum der Verpackung zu verhindern.

Die hier gezeigte Verpackung 1 kann insbesondere aus zellulosehaltigem Material, wie beispielsweise Papier, Pappe oder Karton hergestellt werden. Zur Herstellung der Verpackung werden zwei Zuschnitte aus flächigem Material benötigt, wobei einer der Zuschnitte den Deckel 3 und ein zweiter Zuschnitt die Schale 4 bildet. Die Schale 4 wird durch Falten eines entsprechenden Zuschnitts zu dem hier gezeigten quaderförmigen Körper geformt.

Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine Verpackung 100 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Diese Verpackung gleicht in ihrem Aufbau im Wesentlichen der Verpackung 1 des ersten Ausführungsbeispiels, sodass gleiche Elemente hier mit gleichen Bezugsziffern genannt werden.

Ebenso wie in der ersten Ausführungsform verfügt die Verpackung 100 über eine Sollbruchstelle 13, die sich über drei Falzkanten, nämlich die Falzkanten 9, 10, 11 erstreckt. Die vierte Falzkante 12 verfügt über keine Sollbruchstelle. Ebenso wie in der ersten Ausführungsform umfasst auch die Sollbruchstelle 13 der zweiten Ausführungsform einen Bereich 14, der sich auf eine erste Seitenwand 6 erstreckt und dort einen Teilbereich 15 der Seitenwand 6 definiert. Dieser Teilbereich 15 kann genauso wie bei der ersten Ausführungsform beim Öffnen der Verpackung 100 eingedrückt werden, um das weitere Aufreißen der Sollbruchstelle 13 zu erleichtern.

Anders als in der ersten Ausführungsform befindet sich der Abschnitt 14 jedoch nicht auf einer Längsseite der Verpackung, sondern vielmehr auf einer schmalen Seite der Verpackung. Dadurch wird erreicht, dass der Abschnitt 14 in Bezug auf die gesamte Länge der Sollbruchstelle 13 mittig angeordnet ist. Dadurch wird eine bessere Verteilung der Kräfte beim Aufreißen der Sollbruchstelle erzielt und ein gleichmäßigeres Aufreißen der Sollbruchstelle 13 ermöglicht.

Anders als die erste Ausführungsform verfügt die Verpackung 100 gemäß der zweiten Ausführungsform außerdem über eine Lasche 21 , die an einer der schmalen Seiten der Verpackung 100 ausgebildet ist. Diese Lasche wird im Wesentlichen durch eine Verlängerung des Deckels 3 gebildet, der im Bereich der Lasche mit dem Siegelrand 17 verklebt ist. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Siegelrand 17 im Wesentlichen über die gesamte Fläche der Lasche 21 , wodurch eine höhere Stabilität der Lasche 21 erzielt wird. Es ist jedoch auch möglich, dass der Siegelrand 17 schmaler ausgeführt ist, und nur einen Teilbereich der Lasche 21 abdeckt. In der Lasche ist eine Ausnehmung 22 vorgesehen, die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die Form einer sogenannten Eurolochung hat. Die Ausnehmung 22 ermöglicht das Aufhängen der Verpackung 100 an einem Haken.

Bezugszeichenhste

1 , 100 Verpackung

Schale

3 Deckel

Vordere Fläche

5-8 Seitenwand

9-12 Falzkante

13 Sollbruchstelle

14 Abschnitt der Sollbruchstelle

15 Teilbereich der Seitenwand

16-19 Siegelrand

20 Sichtfenster

21 Lasche

22 Ausnehmung