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Patent Searching and Data


Title:
PACKING MACHINE AND METHOD FOR FILLING SACKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/048837
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a packing machine (30) and to a method for filling sacks (1), the sack (1) being provided with a sack wall (2) which extends in the longitudinal direction from a first end (3) to a second end (4). The sacks are filled with a product through a filling opening (11) at the second end of the sack wall. For closure of the filling opening a closure device (55) is provided, by means of which a sack closure (9) with at least one closure seam (5-7) can be introduced into the sack wall at the second end of the sack wall, the closure thickness (22-23) of the sack closure increasing towards the second end.

Inventors:
SCHUETTE THOMAS (DE)
VOLLENKEMPER WILLI (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005045
Publication Date:
April 19, 2012
Filing Date:
October 10, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HAVER & BOECKER OHG (DE)
SCHUETTE THOMAS (DE)
VOLLENKEMPER WILLI (DE)
International Classes:
B29C65/18; B65B1/02; B65B3/02; B65B5/02; B65B9/13; B65B9/20; B65B51/06; B65B51/14; B65D33/22; B65D75/00
Foreign References:
EP0917946A21999-05-26
US20080187256A12008-08-07
CH491003A1970-05-31
US4911938A1990-03-27
US20040118710A12004-06-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHÜTTE, Hartmut et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Packmaschine (30) zum Füllen von Säcken (1), wobei die

Säcke (1) eine Sackwandung (2) aufweisen, die sich von einem ersten Ende (3) zu einem zweiten Ende (4) in

Längsrichtung (64) erstreckt, wobei die Säcke (1) mit einem Produkt (8) durch eine Einfüllöffnung (11) an dem zweiten Ende (4) der Sackwandung (2) gefüllt werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens eine Verschließeinrichtung (55) wenigstens zum Verschließen der Einfüllöffnung (11) vorgesehen ist, mit welcher wenigstens an dem zweiten Ende (4) der

Sackwandung (2) wenigstens ein Sackverschluss (9) mit wenigstens einer Verschlussnaht (5-7) in die Sackwandung (2) einbringbar ist, derart, dass die Verschlussstärke (22, 23) des Sackverschlusses (9) zu dem zweiten Ende (4) hin zunimmt .

2. Packmaschine (30) nach Anspruch 1, wobei die

Verschließeinrichtung (55) dazu ausgebildet ist, wenigstens zwei Verschlussnähte (5-7) mit unterschiedlicher

Verschlussstärke (22, 23) als Sackverschluss (9) in die Sackwandung einzubringen.

3. Packmaschine (30) nach Anspruch 1 oder 2, welche dazu

eingerichtet und ausgebildet ist, wenigstens eine

Verschlussnaht (5-7) einzubringen, deren Verschlussstärke (22, 23) in Längsrichtung des Sacks (1) zu dem zweiten Ende (4) hin ansteigt.

4. Packmaschine (30) nach Anspruch 1, 2 oder 3, welche dazu eingerichtet und ausgebildet ist, wenigstens zwei

Verschlussnähte (5-7) wenigstens teilweise voneinander beabstandet in die Sackwandung einzubringen. 5. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, welche geeignet und dazu ausgebildet ist, das erste Ende (3) der Säcke (1) mit einem Sackverschluss (9) zu verschließen, dessen Verschlussstärke (22, 23) zu dem ersten Ende (3) hin zunimmt.

6. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an wenigstens einem Ende (3, 4) wenigstens drei wenigstens teilweise voneinander beabstandete

Verschlussnähte (5-7) vorgesehen sind.

7. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschließeinrichtung (55) dazu ausgebildet und eingerichtet ist, mehr als eine

Verschlussnaht (5-7) über die vollständige Querseite (24) des Sacks (1) einzubringen.

8. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschließeinrichtung (55) dazu ausgebildet und eingerichtet ist, wenigstens eine

Verschlussnaht (5-7) breiter als eine andere einzubringen und/oder die Intensität der Verschlussnaht (5-7) zu variieren .

9. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Verschlussnaht (5-7) als Schweißnaht (21) ausgeführt ist.

10. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verschließeinrichtung (55) wenigstens eine Schweißeinrichtung (42) umfasst.

11. Packmaschine (30) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Schweißeinrichtung (42) wenigstens eine Schweißbacke (38) umfasst, die in Längsrichtung (64) des Sacks (1) wenigstens zwei unterschiedliche Temperaturzonen (74, 75) und/oder Beschichtungen (70, 71) aufweist.

12. Packmaschine (30) nach einem der beiden vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Schweißeinrichtung (42) mehrere

Schweißbacken (38, 68) umfasst, wobei ein Längsabstand (73) benachbarter Schweißbacken (38, 68) zu dem Ende (4) des Sacks (1) hin abnimmt.

13. Packmaschine (30) nach einem der drei vorhergehenden

Ansprüche, wobei die Schweißeinrichtung (42) mehrere

Schweißdrähte (68) umfasst, wobei eine Kontaktfläche (69) benachbarter Schweißdrähte (68) zu dem Ende (4) des Sacks (1) hin zunimmt.

14. Packmaschine (30) nach einem der vier vorhergehenden

Ansprüche, welche dazu eingerichtet und ausgebildet ist, dass die Schweißeinrichtung (42) mehrere Schweißnähte (5-7) nacheinander in die Sackwandung einzubringen.

15. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schweißeinrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, Säcke (1) mit Seitenfalten (20) und/oder wenigstens teilweise aus Polypropylen bestehende Säcke (1) zu verarbeiten, wobei die Sackwandung (2)

wenigstens auf der Innenseite (16) wenigstens eine

Beschichtung (19) aufweisen kann.

16. Packmaschine (30) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, welche geeignet ist, Säcke (1) zu verarbeiten, die wenigstens teilweise aus einem Gewebe (12) aus

Folienstreifen (13) und insbesondere aus einem

Bändchengewebe (14) besteht.

17. Packmaschine (30) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei ein Folienvorrat (31) und eine Sackbildungseinrichtung (56) vorgesehen sind, um aus einer Schlauchfolie (32) einzelne Säcke (1) herzustellen.

18. Verfahren zum Füllen von Säcken (1), wobei die Säcke (1) ein erstes Ende (3) aufweisen und durch eine Einfüllöffnung (11) an dem zweiten Ende (4) in der Sackwandung (2) mit einem Produkt (8) gefüllt werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einfüllöffnung (11) nach dem Füllvorgang mit einem Sackverschluss (9) mit wenigstens einer Verschlussnaht (5- 7) verschlossen wird, wobei die Verschlussstärke (22, 23) des Sackverschlusses () zu dem zweiten Ende (3, 4) hin zunimmt .

19. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der

Sackverschluss (9) mit mehreren Verschlussnähten erzeugt wird, die nacheinander oder gleichzeitig in die Sackwandung eingebracht werden.

20. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Säcke (1) aus einer Schlauchfolie (32) gebildet werden und zunächst der Sackboden (16) an einem ersten Ende (3) verschlossen wird, bevor der Füllvorgang gestartet wird.

Description:
Packmaschine und Verfahren zum Füllen von Säcken

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Packmaschine und ein Verfahren zum Füllen von Säcken sowie einen Sack. Einer solchen Packmaschine werden die Säcke entweder vorgefertigt zugeführt oder aber die Herstellung der Säcke erfolgt in der Packmaschine selbst oder aber in einer der Packmaschine vorgelagerten Einrichtung. Dabei wird zur Herstellung der Säcke insbesondere Schlauchfolie von einer Folienrolle abgerollt und es wird ein Abschnitt der Schlauchfolie mit vorbestimmter Länge abgetrennt und mit einer Bodennaht versehen, bevor der Sack durch das noch offene obere Einfüllende gefüllt wird. Nach dem Füllvorgang wird das Einfüllende dicht verschlossen. Packmaschinen, die in der Maschine selbst den Sack bilden, füllen und anschließend verschließen, werden auch Form-Fill-Seal-Ma- schinen ( FFS-Maschinen) genannt.

Meist wird als Schlauchfolie ein Kunststoffmaterial eingesetzt, welches den Vorteil einer hohen Wasserdichtheit hat. Das ist insbesondere bei feuchtigkeitsempfindlichen Produkten von Vorteil.

Nachteilig bei bekannten Säcken ist es, dass es bei Stürzen ab einer gewissen Höhe dazu kommen kann, dass die Säcke entweder aufplatzen oder dass die Schweißnaht am Kopfende und/oder die Bodennaht am Bodenende aufreißen und es zu Produktaustritt kommt. Neben dem Verlust des abgefüllten Produktes kann es zu einer erheblichen Staubbelastung der Umwelt kommen, die ge-

BESTÄTIGUNGSKOPIE gebenenfalls sogar zu einer Gesundheitsgefährdung von Personen führt.

Deshalb sind Säcke bekannt geworden, die eine höhere Reißfestigkeit aufweisen, um das Aufreißen der Sackwandung zu verhindern. Solche Säcke bestehen beispielsweise aus einem Gewebematerial aus miteinander verwebten Folienstreifen. Solche Gewebesäcke werden auch als Bändchengewebesäcke bezeichnet. Die Folienstreifen können dabei aus einem Material wie Polypropylen bestehen, die eine relativ hohe Festigkeit aufweisen. Um das Gewebe staubdicht und gegebenenfalls wasser- und sogar luftdicht auszuführen, kann das Gewebe vor der Herstellung der Schlauchfolie mit Beschichtungen auf der Innen- und/oder

Außenseite versehen werden, da an den einzelnen Gewebemaschen ein staub- oder luftdichter Abschluss ohne Beschichtung nicht gewährleistet werden kann.

Aber auch bei solchen Säcken aus Bändchengewebe kann es zum Aufreißen der Sackwandung oder der Sackenden an den Schweißnähten kommen.

Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Packmaschine und ein Verfahren zum Füllen eines Sacks zur Verfügung zu stellen, womit im Bereich der Schweißnähte höher belastbare Säcke hergestellt bzw. abgefüllt werden können.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Packmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel .

Die erfindungsgemäße Packmaschine dient zum Füllen von Säcken. Dabei weisen die Säcke eine Sackwandung auf, die sich in

Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende des Sacks erstreckt. Die Säcke werden mit einem abzufüllenden Produkt durch eine Einfüllöffnung an dem zweiten Ende der Sackwandung gefüllt. Es ist eine Verschließeinrichtung zum Verschließen der Einfüllöffnung vorgesehen, mit welcher wenigstens an einem zweiten Ende der Sackwandung wenigstens ein Sackverschluss mit wenigstens einer Verschlussnaht in die Sackwandung einbringbar ist. Dabei ist die Verschließeinrichtung so beschaffen, dass die Verschlussstärke des Sackverschlusses zu dem zweiten Ende hin zunimmt.

Die erfindungsgemäße Packmaschine hat viele Vorteile, da sie das Füllen von Säcken mit einem hohen Qualitätsstandard ermöglicht. Es wird eine höhere Dichtheit und eine höhere Belastbarkeit der Säcke ermöglicht.

Während an dem ersten Ende der Säcke der jeweilige Sackboden vorgesehen sein kann, wird an dem zweiten Ende die Einfüllöffnung angeordnet und nach dem Füllen dicht verschlossen.

Ein so hergestellter und abgefüllter Sack hat viele Vorteile, da er hoch belastbar und mit geringem Aufwand herstellbar ist.

Dadurch, dass die Einfüllöffnung an dem zweiten Ende des Sacks mit wenigstens einem Sackverschluss verschlossen ist, dessen Verschlussstärke zum Ende hin zunimmt, kann eine erheblich höhere Belastbarkeit des Sacks erzielt werden.

Wenn der gefüllte und verschlossene Sack aus einer bestimmten Höhe auf den Boden fällt oder einer gewissen Belastung ausgesetzt wird, so kann die Belastbarkeit des inneren Teils des Sackverschlusses überschritten werden. Dann kann es dazu kommen, dass der innere Teil des Sackverschlusses nachgibt und sich die beiden miteinander verbundenen Lagen der Sackwandung dort lokal voneinander lösen. Dadurch tritt aber noch kein Produkt aus dem Inneren des Sacks aus, da der äußere Teil des Sackverschlusses noch dicht verschlossen ist. Dadurch, dass der innere Teil des Sackverschlusses nachgegeben und sich geöffnet hat, steht dem Sackinneren nun aber insgesamt ein größeres Volumen zur Verfügung. Die Volumenvergrößerung führt zu einer erheblichen Druckreduzierung im Inneren des Sacks. Die Volumenvergrößerung durch die Öffnung des inneren Teils des Sackverschlusses führt in vielen Fällen zu einer so deutlichen Herabsetzung des maximal auftretenden Drucks im Sackinneren, dass der äußere Teil des Sackverschlusses dem auftretenden Druck standhält, sodass der Sack weiterhin nach außen hin dicht bleibt. Dadurch, dass der äußere Teil des Sackverschlusses eine größere Verschlussstärke aufweist, wird ein deutlich belastbarer Sack zur Verfügung gestellt, der auch bei hohen und höchsten Belastungen dicht hält.

Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine hohe Belastbarkeit erzielbar ist, die beispielsweise mit einem breiteren Verschließbereich einer einzigen und homogenen Verschlussnaht eines Sackverschlusses nicht so erzielbar ist. Auch eine doppelte Verschlussnaht mit zwei voneinander

beabstandeten gleich stark ausgeführten Nähten bringt keine solche Stabilität mit sich. Eine deutlich erhöhte Stabilität wird erst durch eine Verschlussstärke des Sackverschlusses erreicht, die nach außen hin ansteigt. Das liegt vermutlich daran, dass durch den Druckabbau beim Nachgeben des inneren Teils des Sackverschlusses die zulässige Belastung des

nächsten oder schließlich des äußeren Teils des Sackverschlusses nicht mehr erreicht oder überschritten wird. Dadurch wird ein kontrollierter Energieabbau erzielt. Gerade ein innerster Teil des Sackverschlusses mit geringerer Verschlussstärke ermöglicht eine höhere Belastbarkeit.

Dadurch, dass die Verschlussstärke der zum Inneren des gefüllten Sacks hin liegenden Teils des Sackverschlusses

geringer ist, als die Verschlussstärke des außen liegenden Teils des Sackverschlusses an dem gleichen Sackende, kann sich bei auftretenden Stößen ein innerer Teil des Sackverschlusses relativ leicht lösen, wodurch ein insgesamt größeres Volumen dem Sack zur Verfügung gestellt wird. Dadurch kann schon ein erheblicher Druck abgebaut werden, sodass ein Aufreißen der Sackwandung oder einer Boden- oder Kopfnaht insgesamt weitgehend verhindert wird.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass unter dem Sack im Sinne dieser Anmeldung ein Offensack zu verstehen ist. Unter einem Offensack wird ein Sack verstanden, der von einem Ende aus über einen wesentlichen Teil seines Querschnitts gefüllt wird. Nach dem Füllen des Sacks durch das Einfüllende wird die Sacköffnung verschlossen, sodass der Offensack anschließend dicht verschlossen sein kann. Der Begriff Offensack deutet auf die Art der Befüllung hin und sagt nichts über die Dichtheit des mit einem Produkt gefüllten Offensacks aus.

Üblicherweise wird der Sack hier von dem zweiten Ende aus gefüllt. Vorzugsweise wird der Sack mit einem Produkt gefüllt, welches beispielsweise ein Schüttgut sein kann. Es ist aber auch die Abfüllung von pastösen oder flüssigen oder sonstigen Produkten möglich.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Verschließeinrichtung dazu ausgebildet, wenigstens zwei Verschlussnähte mit unterschiedlicher Verschlussstärke als Sackverschluss in die Sackwandung einzubringen. Die einzelnen Verschlussnähte können voneinander beabstandet sein oder aber ineinander übergehen oder dicht aneinander angeordnet werden.

Vorzugsweise ist die Verschließeinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet, wenigstens eine Verschlussnaht in die Sackwandung einzubringen, deren Verschlussstärke innerhalb der Verschlussnaht in Längsrichtung des Sacks nach außen hin ansteigt . Wenn die Verschließeinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, zwei oder mehr Verschlussnähte einzubringen, können diese voneinander beabstandet in die Sackwandung eingebracht werden.

Vorzugsweise ist die Packmaschine auch dafür vorgesehen, das erste Ende der Säcke insbesondere vor dem Füllvorgang mit einem Sackverschluss zu verschließen, wobei die Verschlussstärke des Sackverschlusses zu dem ersten Ende hin zunimmt. Der Sackverschluss an dem ersten Ende kann analog zu dem

Sackverschluss an dem zweiten Ende ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist der Sackverschluss an dem ersten Ende

spiegelverkehrt zu dem Sackverschluss an dem zweiten Ende ausgeführt. In einer solchen Ausgestaltung kann die Packmaschine zur Verarbeitung von Schlauchfolie vorgesehen sein.

In allen Ausgestaltungen ist es möglich und bevorzugt, dass die Verschließeinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, an wenigstens einem Ende wenigstens drei Verschlussnähte einzubringen, die jeweils wenigstens teilweise voneinander beabstandet sein können.

Es ist möglich und bevorzugt, dass die Verschließeinrichtung eine Verschließeinheit für das Einbringen des Sackverschlusses an dem zweiten Ende und eine separate Verschließeinheit für das Einbringen des Sackverschlusses an dem ersten Ende aufweist. Möglich ist es auch, dass die Verschließeinrichtung mit einer gemeinsamen Verschließeinheit die Sackverschlüsse an dem ersten und dem zweiten Ende einbringt.

In allen Ausgestaltungen kann die Verschließeinrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet sein, mehr als eine Verschlussnaht über die vollständige Querseite des Sacks einzubringen.

Es ist bevorzugt, dass die die Verschließeinrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, wenigstens eine Verschluss- naht breiter als eine andere einzubringen und/oder die

Intensität der Verschlussnaht zu variieren.

Es ist bevorzugt, dass wenigstens eine Verschlussnaht als Schweißnaht ausgeführt wird. Die Verschließeinrichtung kann dazu wenigstens eine Schweißeinrichtung umfassen.

Die Schweißeinrichtung umfasst vorzugsweise wenigstens eine Schweißbacke. Wenigstens eine Schweißbacke kann in Längsrichtung des Sacks wenigstens zwei unterschiedliche Be- schichtungen und/oder Temperaturzonen aufweisen. Es können auch andere die Schweißfestigkeit beeinflussende Vorkehrungen zur Beeinflussung von z. B. Temperatur oder Druck vorgesehen sein. Dadurch können unterschiedliche Schweißintensitäten während eines Schweißvorgangs erzeugt werden, wodurch mit einem Schweißvorgang ein Sackverschluss mit variabler Verschlussstärke in Längsrichtung erzeugbar ist.

Möglich und bevorzugt ist es auch, dass die Schweißeinrichtung drei oder mehr Schweißbacken oder dergleichen umfasst, wobei ein Längsabstand wenigstens zweier benachbarter Schweißbacken zu dem Ende des Sacks hin abnimmt. Vorzugsweise ist bei einer solchen Ausgestaltung die Verschließeinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet, mehrere Schweißnähte gleichzeitig in die Sackwandung einzubringen. Da der Abstand der Schweißbacken zum Ende hin abnimmt, wird die Verschlussstärke des Sackverschlusses zum Ende hin größer. Die einzelnen Schweißnähte können sich zum Teil überlagern, sodass insgesamt eine Schweißnaht entsteht, deren Verschlussstärke zum äußeren Ende hin zunimmt. Der Verlauf der Verschlussstärke kann dabei wellenförmig, treppenartig oder gestuft sein. Die Schweißbacken können in Form von z. B. Schweißdrähten ausgeführt sein, die nur einen geringen Durchmesser haben können.

Es ist auch möglich und bevorzugt, dass die Schweißeinrichtung mehrere Schweißbacken umfasst, wobei eine Kontaktfläche be- nachbarter Schweißbacken zu dem Ende des Sacks hin zunimmt. Dadurch wird die Breite der einzelnen Verschlussnähte

variiert. Auch hier können die Schweißbacken in Form von z. B. Schweißdrähten ausgeführt sein, deren Durchmesser nach außen hin zunimmt .

Möglich sind auch Kombinationen der vorstehenden Ausgestaltungen, bei denen unterschiedliche Kontaktflächen und Abstände der Schweißbacken zu einer nach außen hin ansteigenden Verschlussstärke führt. Zusätzlich oder stattdessen kann auch die Schweißtemperatur und/oder die Schweißzeit und/oder der einwirkende Druck variiert werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung besteht die Sackwandung wenigstens teilweise aus einem Gewebe aus Folienstreifen und insbesondere wenigstens teilweise aus einem Bändchengewebe.

Ein solcher Sack kann eine hohe Belastbarkeit aufweisen.

Dadurch können derartige Säcke hohen Belastungen standhalten und aus erheblichen Höhen beispielsweise auf den Boden fallen, ohne dass Produkt nach außen austritt. Durch die Volumenvergrößerung nach dem Lösen eines ersten inneren Teils des Sackverschlusses wird der auftretende maximale Druck erheblich verringert .

In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der mit der Packmaschine gefüllte Sack eine Sackwandung mit einem Sackboden an einem ersten Ende der Sackwandung und einer nach dem Füllvorgang verschlossenen Einfüllöffnung an dem zweiten Ende der Sackwandung auf. Dabei kann die Sackwandung wenigstens teilweise aus einem Bändchengewebe aus Folienstreifen bestehen.

Wenigstens an dem ersten und/oder zweiten Ende ist die Sackwandung durch wenigstens zwei wenigstens teilweise voneinander beabstandete Verschlussnähte oder einer über Ihre Breite nach außen stärker werdenden Verschlussnaht verschlossen. Vor dem Füllvorgang kann der Sack an dem ersten Ende mit dem Sackboden durch wenigstens zwei wenigstens teilweise voneinander

beabstandete Verschlussnähte verschlossen sein. Nach dem

Füllvorgang kann der Sack an der Einfüllöffnung mit einer Kopfnaht verschlossen werden, die aus wenigstens zwei wenigstens teilweise voneinander beabstandeten Verschlussnähten besteht .

In besonders bevorzugten Ausgestaltungen sind beide Enden mit jeweils wenigstens zwei wenigstens teilweise voneinander beab ¬ standeten Verschlussnähten miteinander verschlossen, deren Verschlussstärke von innen nach außen jeweils zunimmt.

Vorzugsweise weist die Sackwandung wenigstens auf der Innenseite wenigstens eine Beschichtung auf, um beispielsweise für die Sackdichtigkeit zu sorgen oder um das Herstellen der Verschlussnaht zu erleichtern.

Vorteilhafterweise kann der Sack Seitenfalten aufweisen. Seitenfalten ermöglichen in Verbindung mit Eckenabschweißungen weitgehend quaderförmig gestaltete Säcke nach der Füllung, die sich durch eine leichte und optisch ansprechende Stapelbarkeit auszeichnen .

In vorteilhaften Ausgestaltungen ist es möglich, dass mit der Verschließeinrichtung an wenigstens einem Ende des Sacks wenigstens drei wenigstens teilweise voneinander beabstandete Verschlussnähte einbringbar sind. Dabei ist die Verschließeinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet, dass wenigstens zwei der drei Verschlussnähte eine Verschlussstärke haben, die von innen nach außen zunimmt.

Durch eine dreifache Verschlussnaht kann bei einem Stoß oder Fall noch ein größeres Maß an Druck abgebaut werden, bevor die das Ende verschließende Verschlussnaht sich endgültig öffnet oder aber eine Seitenwand aufreißt. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Verschließeinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die Verschlussstärke über drei und vorzugsweise alle Verschlussnähte an einem Ende nach außen hin zunehmen zu lassen. Es ist aber auch möglich, dass mehrere Verschlussnähte an einem Ende vorgesehen sind, die eine gleiche Verschlussstärke aufweisen. Möglich ist es z. B., dass vier Verschlussnähte an einem Ende eingebracht werden, von denen jeweils zwei die gleiche Verschlussstärke aufweisen .

In allen Fällen ist es möglich und bevorzugt, dass wenigstens eine Verschlussnaht sich beispielsweise in Wellenlinienform oder im Zickzack von der einen Seite des Sacks bis zur anderen Seite des Sacks erstreckt. Eine längere Verschlussnaht, wie sie durch eine Wellenlinien- oder Zickzackform erzielt wird, ermöglicht eine noch größere Belastbarkeit der Verschlussnaht.

In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass wenigstens eine Verschlussnaht als Schweißnaht ausgeführt ist. Besonders bevorzugt sind zwei oder mehr oder insbesondere im Wesentlichen alle Verschlussnähte als Schweißnähte ausgeführt. Möglich ist es aber auch, dass wenigstens eine Verschlussnaht oder alle Verschlussnähte als beispielsweise Klebenaht oder dergleichen ausgeführt sind. Eine Variation der Verschlussstärke innerhalb der Verschlussnaht oder von einer zur

nächsten Verschlussnaht kann über unterschiedliche Kleber realisiert werden.

In allen Ausgestaltungen erstreckt sich vorzugsweise mehr als eine Verschlussnaht über die vollständige Querseite des Sacks.

Vorzugsweise ist wenigstens eine Verschlussnaht breiter als eine andere. Über unterschiedlich breite Verschlussnähte kann eine Variation der Verschlussstärke realisiert werden.

Breitere Verschlussnähte können bei sonst gleicher Ausführung höher belastet werden als schmalere. Durch eine besonders breite Verschlussnaht am äußeren Ende und durch geringere Breiten näher zum Produkt hin kann eine vorteilhafte Ausgestaltung realisiert werden, bei der erhebliche Stoßenergien auffangbar sind.

Möglich und besonders bevorzugt ist es auch, dass die

Intensität der Verschlussnaht variiert. Die Intensität der Verschlussnaht kann beispielsweise durch eine unterschiedlich Temperatur beim Verschweißen erzielt werden. Das bedeutet, dass bei gleicher Breite der Verschlussnaht eine unterschiedliche starke Haftung erzielbar ist. Beim Einsatz von Klebenähten können unterschiedliche Kleber zum Einsatz kommen, die ebenfalls eine unterschiedlich starke Haftung verursachen. Möglich ist es auch, dass innerhalb einer Verschlussnaht unterschiedliche Bereiche vorgesehen sind, die mit unterschiedlicher Intensität verbunden sind. Auch können die

Schweißparameter über die Breite der Schweißnaht variiert werden, sodass die Festigkeit in Sacklängsrichtung von innen nach außen zunimmt.

In allen Ausgestaltungen ist es möglich, dass die Sackwandung wenigstens teilweise aus Polypropylen besteht. Andere Materia lien sind auch möglich.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Füllen von Säcken, die ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweisen und durch eine Einfüllöffnung an dem zweiten Ende in der Sackwandung mit einem Produkt gefüllt werden. Dabei wird die Einfüllöffnung nach dem Füllvorgang mit einem Sackverschluss mit wenigstens einer Verschlussnaht verschlossen. Die Verschlussstärke des Sackverschlusses nimmt zu dem zweiten Ende hin zu.

Auch das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile, da es die Herstellung hochqualitativer Säcke ermöglicht. Die hergestellten und abgefüllten Säcke sind höher belastbar. Dabei is die Herstellung einfach. Vorzugsweise werden die Säcke aus einer Schlauchfolie gebildet. Dabei wird zunächst der Sackboden an einem ersten Ende verschlossen, bevor der Füllvorgang gestartet wird.

Insbesondere wird der Sack an beiden Enden der Sackwandung durch wenigstens zwei wenigstens teilweise voneinander beab- standete und/oder einander überlappende Verschlussnähte verschlossen .

Vorzugsweise besteht die Sackwandung der Säcke wenigstens teilweise aus einem Gewebe aus Folienstreifen und insbesondere aus einem Bändchengewebe.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.

In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen

Packmaschine;

Fig. 2 die Schweißeinrichtung der Packmaschine nach Fig. 1;

Fig. 3 einen ersten mit der Packmaschine nach Fig. 1 hergestellten Sack;

Fig. 4 die Struktur der Schlauchfolie;

Fig. 5 einen zweiten mit einer Packmaschine nach Fig. 1 hergestellten Sack;

Fig. 6 einen dritten mit der Packmaschine nach Fig. 1 hergestellten Sack; Fig. 7 einen vierten mit der Packmaschine nach Fig. 1 hergestellten Sack;

Fig. 8 eine Verschließeinrichtung der Packmaschine nach

Fig. 1;

Fig. 9 eine andere Verschließeinrichtung für die Packmaschine nach Fig. 1, und

Fig. 10 eine weitere Verschließeinrichtung für die Packmaschine nach Fig. 1.

Die in Fig. 1 in einem schematischen Querschnitt dargestellte Packmaschine 30 dient zum Füllen von Säcken 1 mit Produkten 8. Ein solches Produkt kann beispielsweise das oben in der Produktzufuhr 54 schematisch dargestellte Schüttgut 18 mit Partikeln 44 sein. Möglich ist es aber auch, andere Produkte 8 wie z. B. flüssige oder pastöse Produkte in die Säcke 1 einzufüllen .

Die Packmaschine 30 ist als FFS-Packmaschine ausgeführt und weist einen Folienvorrat 31 mit wenigstens einer Folienrolle auf. In dem Folienvorrat 31 befindet sich aufgewickelte

Schlauchfolie 32, die zur Herstellung der Säcke 1 dient. Durch die Bereitstellung eines Folienvorrates 31 mit einer oder mehreren Folienrollen können je nach Bedarf Säcke 1 hergestellt werden. Dabei ist insbesondere die Länge der jeweiligen Säcke flexibel variierbar und kann an die jeweils gewünschte Abfüllmenge einfach angepasst werden.

Die von der Folienrolle des Folienvorrates 31 abgewickelte Schlauchfolie 32 gelangt über den Folienspeicher 33 in das Innere der Packmaschine 30 hinein und wird zur Eckenschweißeinrichtung 34 geleitet. In der Eckenschweißeinrichtung 34 können bei Bedarf Eckenschweißungen vorgenommen werden, die als

Eckenschweißnähte 29 beispielsweise in Fig. 3 eingezeichnet sind. Über solche Eckenschweißnähte bzw. Eckenschweißungen 29 wird eine quaderförmige Gestalt des gefüllten Sacks erzielt, sodass der Sack einfach und in optisch ansprechender Weise stapelbar ist.

Nach dem möglichen Anfertigen der Eckenschweißnähte 29 läuft die Schlauchfolie 32 mit den in den Seitenfalten 20 vorgenommenen Eckenschweißnähten 29 dem Sacklängenausgleich 36 zu, der zum Ausgleich des getakteten Betriebes der Packmaschine 30 dient. Durch den Sacklängenausgleich 36 kann die Folienrolle des Folienvorrats 31 gleichmäßig kontinuierlich abgewickelt werden, während im Inneren der Packmaschine ein getakteter Betrieb zum Anfertigen der Säcke und zum Füllen der Säcke und anschließendem Verschließen vorliegt.

Der Folienantrieb 37 dient zum Transport der Schlauchfolie 32 und kann gleichzeitig zur Streckenerfassung dienen, sodass die Steuereinrichtung 57 der Packmaschine 30 jederzeit Informationen über die Position eines bzw. jedes Schlauchstücks relativ zur Folienrolle hat.

Im Weiteren wird die Schlauchfolie 32 der Schweißeinrichtung 42 zugeführt, wo zunächst die Schlauchfolie mit der Klemmeinrichtung 35 geklemmt wird, bevor (vgl. Fig. 2) mit den

Schweißbacken 38 ein Sackverschluss 9 als Bodenverschluss in die Schlauchfolie 32 eingebracht wird. Dabei ist es möglich, dass die Schweißbacken 38 gleichzeitig zwei, drei oder mehr voneinander beabstandete Verschlussnähte 5, 6 und gegebenenfalls 7 anfertigen. Oder aber die Schweißbacken 38 fertigen zunächst eine Verschlussnaht und nach einem geringfügigen Weitertransport eine zweite Schweißnaht an, sodass die in Fig. 3 dargestellten voneinander beabstandeten Verschlussnähte 5 und 6 an dem Sackboden 15 entstehen. Dabei erstrecken sich die Verschlussnähte 5 und 6, die insbesondere als Schweißnähte ausgeführt sind, über die gesamte Querseite 24 des Sacks 1. Die Verschlussstärke der Verschlussnähte (7 und) 6 und 5 nimmt von innen nach außen zu.

Wie in Fig. 2 vergrößert abgebildet ist, ist ein Schneidmesser 39 vorgesehen, welches nach dem Erzeugen der Verschlussnähte 5 und 6 an dem Sackboden 15 und einer Weitertaktung des

Schlauchmaterials die Schlauchfolie im Bereich des zweiten Endes 4 des entstehenden Sacks durchtrennt. Der als Offensack 10 ausgebildete Sack 1 weist nun schon einen Sackboden 15 auf und ist am oberen Ende mit einer Einfüllöffnung 11 an der Sacköffnung versehen. Die Einfüllöffnung 11 kann sich über die gesamte Breite des Sacks erstrecken. Möglich ist es aber auch, dass sich die Einfüllöffnung 11 praktisch im Wesentlichen nur über den Bereich zwischen den Seitenfalten 20 erstreckt, wenn dort die Seitenfaltenbereiche mit Eckenschweißnähten abgeschweißt sind.

Anschließend können die Verschlussnähte 5 und 6 am Sackboden 15 über eine Kühleinrichtung 43 gekühlt werden, um eine ausreichende Stabilität bei einem hohen Durchsatz zu erzielen.

Über einen Pendeltransport 45 wird der Sack 1 mittels der schwenkbaren Pendelarme 46 weiter transportiert und durch einen Sacköffner 40 geöffnet. Beim nächsten Takt wird der Sack 1 mit der Einfüllöffnung 11 an den Füllstutzen 53 angehängt und mit dem Produkt 8 aus der Produktzufuhr 54 gefüllt. Dabei kann die Füllung über ein Nettoverfahren erfolgen, bei dem vor der Zufuhr eine bestimmte Menge an Produkt abgewogen und anschließend dem Sack zugeführt wird. Auch andere Füllverfahren sind denkbar.

Nach dem Füllvorgang wird der Sack 1 über den Pendeltransport 45 der Verschließeinrichtung 55 zugeführt, die wiederum über eine Klemmeinrichtung 35 und Schweißbacken 38 verfügt. An der Verschließeinrichtung 55 wird das zweite Ende 4 des Sacks 1 mit einem Sackverschluss 9 verschlossen. Hier werden wiederum wenigstens zwei teilweise voneinander beabstandete Verschlussnähte 5, 6 und gegebenenfalls eine dritte Verschlussnaht 7 in die Sackwandung eingebracht. Die jeweils als Schweißnähte 21 ausgeführten Verschlussnähte 5, 6 und gegebenenfalls 7 erstrecken sich wiederum vorzugsweise über die gesamte Breite des Sacks 1 und ermöglichen einen dichten Ab- schluss des Sackinneren. Die Verschlussnaht 5 ist schwächer ausgeführt als die Verschlussnaht 6 und diese kann insbesondere auch schwächer sein als die Verschlussnaht 7.

Dadurch ergibt sich eine von innen nach außen zum Ende 4 hin ansteigende Verschlussstärke. Bei starken Belastungen öffnet die Verschlussnaht 5 und entlastet dadurch die Verschlussnaht 6, die stärker ausgeführt ist und somit den auftretenden Belastungen standhalten kann. Möglich ist es auch, dass sich die Verschlussnähte 5 bis 7 wenigstens teilweise überlappen und so zu einer durchgehenden gemeinsamen Verschlussnaht führen, deren Verschlussstärke von innen nach außen zunimmt.

In allen Ausgestaltungen können die unterschiedlichen Verschlussstärken der Schweißnähte durch Variation der Schweißtemperatur, der Schweißzeit, des Schweißdruckes oder der

Schweißnahtbreite, bzw. einer beliebigen Kombination der

Parameter beeinflusst werden. Hierbei ist die innere,

schwächere Schweißnaht bzw. der innere Teil des Sackverschlusses 9 so zu bemessen, dass die Schweißnaht als solches zwar aufgeht, jedoch die Sackwandung nicht nach außen beschädigt wird. Dadurch bleibt bei einer Beschädigung der innersten Schweißnaht der Sack nach außen dicht.

Die Schweißeinrichtung 42 kann in allen Fällen auch aus zwei oder mehr separaten Schweißbackenpaaren bestehen, die gleichzeitig oder nacheinander angesteuert werden können.

Insbesondere können separate Schweißbackenpaare unabhängig voneinander in Bezug auf Schweißtemperatur, Schweißzeit und Schweißdruck arbeiten.

Ein Sackverschluss 9 kann aus mehreren Verschlussnähten bestehen. Die einzelnen Verschlussnähte können sich zu einer einzigen (oder mehreren) gemeinsamen Verschlussnaht überlappen, bei der die Verschlussstärke von innen nach außen kontinuierlich, stufenförmig, wellenförmig oder dergleichen zunimmt .

Durch einen Sackverschluss 9 mit mehrfachen und voneinander beabstandeten oder einander überlappenden Verschlussnähte wird eine hohe Belastbarkeit des Sacks 1 ermöglicht. Bei einer starken Belastung öffnet sich die hier innerste und schwächste Schweißnaht 6 zunächst, während die äußerste und stärkste Schweißnaht das Sackinnere noch sicher verschließt. Durch das sich vergrößernde Volumen im Inneren des Sacks wird eine erhebliche Druckminderung erzielt, sodass die äußere Verschlussnaht 5 die auftretenden Belastungen auch bei starken Stößen noch sicher verkraftet.

In Fig. 3 ist ein Offensack 10 als Sack 1 abgebildet, der an dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 4 jeweils eine doppelte Verschlussnaht mit nach außen zunehmender Verschlussstärke aufweist. Schematisch dargestellt ist auf der Oberfläche des Sacks 1 ein Blick in das Innere des Sacks 1, der mit dem

Produkt 8 gefüllt ist, welches als Schüttgut 18 ausgeführt ist und Partikel 44 umfasst.

Die Fig. 4 zeigt in einer stark schematischen Ansicht einen Abschnitt der Sackwandung 2 eines Sacks 1, der im Wesentlichen aus einem Gewebe 12 besteht, das als Bändchengewebe 14 ausgeführt ist, welches durch das Weben von Folienstreifen 13 erzeugt wurde. Zur Verdeutlichung vergrößert dargestellt sind zwischen den einzelnen Folienstreifen freie Bereiche. Diese können beispielsweise durch eine Beschichtung 19 auf der In- nenseite 16 oder auf der Außenseite 17 des Gewebes 12 abgedichtet werden. Dadurch wird ein dichter Sack 1 aus Bändchengewebe 14 herstellbar. Ein solcher Sack 1 aus Bändchengewebe 14 weist eine besonders hohe Belastbarkeit auf.

Fig. 5 zeigt einen weiteren Sack 1, der an dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 4 jeweils über drei Verschlussnähte 5 bis 7 verschlossen ist. Dabei verlaufen die erste Verschlussnaht 5 und die dritte Verschlussnaht 7 parallel und quer zur Längsseite 28 des Sacks, während die zweite Verschlussnaht 6 wellenförmig zwischen den beiden anderen Verschlussnähten 5 und 7 verläuft .

Wird ein solcher Sack 1 einer besonders hohen Belastung ausgesetzt, so ist es möglich, dass die Verschlussnaht 7 sich an einzelnen Stellen öffnet und somit ein größeres Volumen im Sackinneren zur Verfügung steht, wodurch effektiv Energie abgebaut werden kann. Gleichzeitig halten die Verschlussnähte 6 und 5 auf einer oder beiden Seiten, sodass kein Produkt aus dem Inneren des Sacks nach außen austreten kann.

In Fig. 6 ist ein Sack 1 dargestellt, der wiederum an beiden Enden 3 und 4 über jeweils drei Verschlussnähte 5, 6 und 7 verschlossen ist. Dabei verlaufen die Verschlussnähte 5 und 7 parallel zur Querseite 24 und somit quer zur Längsseite 28. Die Verschlussnaht 6 verläuft sägezahnförmig zwischen den beiden Verschlussnähten 5 und 7, sodass jeweils dreieckig abgetrennte Bereiche zwischen den Verschlussnähten 5 und 7 entstehen. Auch hier ist die Verschlussnaht 7 schwächer als die Verschlussnaht 5 ausgeführt.

Fig. 7 zeigt einen Sack 1, der an einem Ende mit drei Verschlussnähten 5, 6 und 7 und an dem anderen Ende mit zwei Verschlussnähten verschlossen ist. Die Seitenfalten 20 sind durch Eckenschweißnähte 29 abgeschweißt. Die Verschlussnähte 5, 6 und 7 weisen hier unterschiedliche Verschlussstärken auf. Hier in Fig. 7 wird eine unterschiedliche Verschlussstärke durch eine unterschiedliche Breite der jeweiligen Verschlussnaht 5, 6 und 7 erzielt.

Dabei ist die Breite 63 der Verschlussnaht erheblich geringer als die Breite 62 der Verschlussnaht 6, die wiederum geringer ist als die Breite 61 der Verschlussnaht 5. Hier variiert die Breite jeweils um etwa dreißig bis fünfzig Prozent, sodass die Breite 61 der Verschlussnaht 5 etwa doppelt so groß, wie die Breite 63 der Verschlussnaht 7 ist. Dadurch werden unterschiedliche Verschlussstärken 22 und 23 der Verschlussnähte 5 und 6 erzielt.

Möglich ist es hingegen auch, eine unterschiedliche Verschlussstärke 22, 23 etc. zu erzielen, indem unterschiedliche Schweißtemperaturen beim Verschweißen der Verschlussnähte 5, 6 und 7 ausgeübt werden. Falls die Verschlussnähte 5 - 7 nicht als Schweißnähte 21, sondern beispielsweise als Klebenähte ausgeführt sind, kann ebenfalls die Breite 61 bis 63 variiert werden. Möglich ist es auch, dass neben oder anstelle der Breite das verwendete Klebematerial variiert wird. Bevorzugt ist auch eine Variation der Schweißzeit, um die Verschlussstärke zu variieren.

Zusätzlich ist in Fig. 7 schematisch das Detail „A" der Verschlussnaht 6 vergrößert dargestellt. Auch die Verschlussnähte 5 und 7 können in dieser und anderen Ausgestaltungen so aufgebaut sein, wie die Verschlussnaht 6 in dem Detail „A" . Hier kann die Verschlussnaht 6 nach Detail „A" aus zwei Teilbereichen 66 und 67 mit dort vorherrschenden Verschlussstärken 22 und 23 bestehen. Dabei weist der nach innen gerichtete Teilbereich eine Verschlussstärke 23 auf, die geringer ist als der weiter außen liegende Teilbereich 22. Auf diese Art ist es auch möglich, nur eine Verschlussnaht als Sackverschluss 9 vorzusehen, die eine nach außen hin ansteigende Verschlussstärke aufweist. Es können auch drei oder mehr Teilbereiche an einer Verschlussnaht oder an mehreren Verschlussnähten vorgesehen sein.

Möglich ist es auch, dass eine Verschlussnaht mit einem Klebstoff verschlossen wird, während eine andere Verschlussnaht als Schweißnaht ausgeführt wird. Denkbar ist es auch, wenigstens eine Verschlussnaht über ein Rändelverfahren zu verschließen, bei dem zwei Rändelscheiben die entsprechenden Folienlagen miteinander verbinden.

Es ist über unterschiedliche Fügeverfahren und Fügebedingungen möglich, unterschiedliche Verschlussstärken 22, 23 etc. zur Verfügung zu stellen.

In Fig. 8 ist schematisch eine Schweißeinrichtung 42 abgebildet, bei der mehrere Schweißbacken 38 vorgesehen sind. Die Schweißbacken 38 können als Schweißdrähte ausgebildet sein und insgesamt eine gemeinsame Verschlussnaht erzeugen oder aber mehrere voneinander beabstandete Verschlussnähte, wobei sich die Schweißnähte einzelner Schweißbacken am Ende hin überlappen können. Dadurch kann eine zum Ende hin ansteigende Verschlussstärke erzeugt werden, da der Abstand 73 der

einzelnen Schweißbacken 38 zum Ende hin abnimmt.

Eine andere Ausgestaltung zeigt Fig. 9, wo die Schweißeinrichtung 42 auch mehrere Schweißbacken 38 umfasst, die als Schweißkörper 69 ausgeführt sind und einen eher quaderförmigen Querschnitt aufweisen. Hier wird eine Variation und Vergrößerung der Verschlussstärke über eine nach außen hin ansteigende Kontaktfläche 69 erreicht. Beispielsweise können unterschiedlich breite Schweißbänder vorgesehen sein.

Fig. 10 zeigt eine Schweißeinrichtung 42 als Verschließeinrichtung 55, bei der die Schweißbacken quer zur Längsrichtung 64 des Sacks mit zwei unterschiedlichen Beschichtungen 71 und 72 versehen sind. Diese unterschiedlichen Beschichtungen 71 und 72 erzeugen hier zwei unterschiedliche Temperaturzonen. Die in Transportrichtung 75 des Sacks vordere Beschichtung 70 sorgt für eine geringere Verschlussstärke an diesem Teil der Verschlussnaht, während die Beschichtung 71 für eine höhere Verschlussstärke an dem anderen Teil der Verschlussnaht sorgt Bei dieser Anordnung wird bei dem Herstellen der Kopfnaht der weiter außen liegende Teil der Verschlussnaht höher belastbar erzeugt. Für die Erzeugung einer Bodennaht kann eine andere Schweißeinrichtung verwendet werden oder aber die Schweißeinrichtung wird gedreht, um den jeweils äußeren Teil des Sackverschlusses stärker auszubilden.

Möglich ist es auch, drei oder mehr unterschiedliche

Temperaturzonen vorzusehen. Die Temperaturzonen können durch unterschiedliche Beschichtungen oder durch unterschiedliche Ansteuerung der Schweißbacken erzeugt werden.

Andere Ausführungen sind auch möglich. So können z. B. keilförmige Schweißbänder oder Schweißbacken eingesetzt werden. Diese erzeugen eine Varianz der Verschlussstärke über unterschiedliche Anpressdrücke.

Bezugszeichenliste :

1 Sack 40 Sacköffner

2 Sackwandung 41 Kopfnaht

3 erstes Ende 42 Schweißeinrichtung

4 zweites Ende 43 Kühleinrichtung

5-7 Verschlussnaht 44 Partikel

8 Produkt 45 Pendeltransport

9 Sackverschluss 46 Pendelarm

10 Offensack 47 Schweißbacke

11 Einfüllöffnung 48 Klemmeinrichtung

12 Gewebe 49 Foliengreifer

13 Folienstreifen 50 Pendelstange

14 Bändchengewebe 51 Austrageband

15 Sackboden 52 Scherentisch

16 Innenseite 53 Füllstutzen

17 Außenseite 54 Produktzufuhr

18 Schüttgut 55 Verschließeinrichtung

19 Beschichtung 56 Sackbildungseinrichtung

20 Seitenfalte 57 Steuereinrichtung

21 Schweißnaht 61 Breite

22 Verschlussstärke 62 Breite

23 Verschlussstärke 63 Breite

24 Querseite 64 Längsrichtung

28 Längsseite 65 Transportriehtung

29 Eckenschweißnaht 66 Bereich

30 Packmaschine 67 Bereich

31 Folienvorrat/Folienrolle 68 Schweißdraht

32 Schlauchfolie 69 Kontaktfläche

33 Folienspeicher 70 Beschichtung

34 Eckenschweißeinrichtung 71 Beschichtung

35 Klemmeinrichtung 72 Breite

36 Sacklängenausgleich 73 Abstand

37 Folienantrieb 74 Temperaturzone

38 Schweißbacke 75 Temperaturzone

39 Schneidmesser