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Title:
PAD HOLDER FOR A BRAKE PAD HOLDING SYSTEM OF A RAIL VEHICLE AND BRAKE PAD HOLDING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/025307
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pad holder (2) for a brake pad holding system (1) of a rail vehicle, comprising a pressure plate (21) with a guide channel (22) extending in the longitudinal direction of the brake holder (2), in which a brake pad (6) can be interlockingly slidingly secured perpendicularly to the normal of the pressure plate (21), a locking bar (5) which is pivotably mounted on the pressure plate (21) and used to lock the brake pad (6) in the longitudinal direction of the pad holder (2), said locking bar protruding into the guide channel (22) in a locking position which fixes the brake pad (6) in a functional position, and being removed from the guide channel (22) in a release position, two brake lever bearing points (23) for pivotably mounting a brake lever (3), and a brake hanger bearing point (25) for pivotably mounting a brake hanger (4), wherein the pressure plate (21) has a plurality of window-type recesses (211, 212, 213, 214) which are separated from each other by means of at least one cross piece (). The invention further relates to a brake pad holding system for a rail vehicle.

Inventors:
MÜLLEK FERENC (HU)
ELSTORPFF MARC-GREGORY (DE)
FÜLÖP ATTILA (HU)
HAUER BALAZS (HU)
Application Number:
PCT/EP2019/069032
Publication Date:
February 06, 2020
Filing Date:
July 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
International Classes:
B61H5/00; F16D55/224; F16D65/095; F16D65/097
Foreign References:
EP2940339A12015-11-04
US20160159375A12016-06-09
EP2939899A12015-11-04
DE102009006290A12010-07-29
DE102009006290A12010-07-29
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Claims:
Ansprüche

1. Belaghalter (2) für eine Bremsbelaghalterung (1) eines Schienenfahrzeugs, aufweisend

eine Andruckplatte (21) mit einem sich in Längsrichtung des Belaghalters (2) erstreckenden Führungskanal (22), in dem ein Bremsbelag (6) verschiebbar und senkrecht zur Normalen der Andruckplatte (21) formschlüssig festlegbar ist,

einen schwenkbar an der Andruckplatte (21) gelagerter Verschlussriegel (5) zur Arretierung des Bremsbelags (6) in Längsrichtung des Belaghalters (2), der in einer den Bremsbelag (6) in einer Funktionsstellung fixierenden Verrie- gelungsstellung in den Führungskanal (22) vorsteht und in einer Freigabestel- lung aus dem Führungskanal (22) entfernt ist,

zwei Bremshebellagerstellen (23) zur Schwenklagerung eines Bremshebeis

(3),

eine Hängelaschenlagerstelle (25) zur Schwenklagerung einer Hängelasche

(4),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Andruckplatte (21) mehrere fensterartige Ausnehmungen (211 , 212, 213, 214) aufweist.

2. Belaghalter (2) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei der Ausnehmung (211 , 212) durch eine Querstrebe (215, 216) voneinander getrennt sind.

3. Belaghalter (2) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine Ausnehmung (212) in der Flächenmitte der Andruckplatte (21) ausgebildet ist.

4. Belaghalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ausnehmung (211) in einem nicht in den Führungskanal (22) mündenden, randseitigen Bereich der Andruckplatte (21) ausgebildet ist

5. Belaghalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Öffnung (214) in der Andruckplatte (21), durch die der Verschlussriegel (4) zur Arretierung des Bremsbelags (6) in einer Verriegelungsstellung in den Führungskanal (22) vorsteht, in Längsrichtung der Andruckplatte (21) erweitert ausgebildet ist.

6. Belaghalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Rand einer Öffnung (213) in der Andruckplatte (21) als eine Verschiebung des Bremsbelags in dem Führungskanals (22) begrenzender Anschlag (221) ausgebildet ist.

7. Belaghalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Verschlussriegel (5) ein Sperrleiste (51) aufweist, an deren erstem Ende sich winklig von einer Anlagekante (52) der Sperrleiste (51) weg eine

Schwenkachsenaufnahme (53) zur Aufnahme einer Schwenkachse (10) und an deren zweitem Ende sich winklig von einer Anlagekante (52) der Sperrleis te (51) weg eine Bügelaufnahme (54) zur Aufnahme eines Bügels (8) angeformt ist.

8. Belaghalter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

jede der Bremshebellagerstellen (23) zwei Lagerbacken (24) mit einer zentralen Bohrung (241) zur Aufnahme eines die Lagerbacken (24) miteinander ver bindenden Bolzens (7) aufweist, wobei jede der Lagerbacken (24) einen sich radial zur Bohrung (241) erstreckenden, von der Bohrung (241) ausgehenden Schlitz (242) und eine senkrecht zum Schlitz (242) ausgerichtete Durchgangs- bohrung (243) zur Aufnahme eines Zuspannelements (9) aufweist, mit dem der Bolzen (7) durch Zuspannen verklemmbar ist.

9. Belaghalter (2) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Bolzen (7) wenigstens eine Umfangsnut (71) aufweist, in der im montierten Zustand ein Halsstück (92) des Zuspannelements (9) zur axialen Sicherung des Bolzens (7) in den zentralen Bohrungen (241) der Lagerbacken (24) ein- liegt.

10. Bremsbelaghalterung (1) für ein Schienenfahrzeug, aufweisend

einen Belaghalter (2),

einen an dem Belaghalter (2) arretiert gehaltenen Bremsbelag (6),

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghalter (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Belaghalter für eine Bremsbelaghalterung eines Schienenfahrzeugs und Bremsbelaghalterung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Belaghalter für eine Bremsbelaghalterung eines Schienenfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Bremsbelaghalterung.

Gattungsgemäße Belaghalter für eine Bremsbelaghalterung für Schienenfahrzeuge weisen eine Andruckplatte auf, an deren Rückseite ein Führungssteg zur Halte- rung eines Bremsbelags angeformt ist. Der Führungssteg erstreckt sich dabei in Längsrichtung des Belaghalters. Auf der dem Führungssteg abgewandten Oberseite der Andruckplatte sind Bremshebellagerstellen, eine Hängelaschenlagerstelle angeformt sowie eine Aufnahme für einen Verschlussriegel zur Arretierung des Bremsbelags in Längsrichtung des Belaghalters.

Ein gattungsgemäßer Belaghalter und eine gattungsgemäße Bremsbelaghalterung sind beispielsweise aus der DE 10 2009 006 290 A1 bekannt.

Der in dieser Druckschrift beschriebene Bremsbelaghalter hat sich in der Praxis an sich bewährt. Die Andruckplatte des Belaghalters ist als durchgängige Platte mit einem Schlitz für den Durchlass einer Sperrleiste des Verschlussflügels zur Sicherung des Bremsbelags in Längsrichtung des Belaghalters ausgebildet.

Zur Halterung des Bremshebels dient eine Nockenwelle, die sich zwischen den Bremshebellagerstellen erstreckt.

Aufgrund der hohen Belastung, der die Belaghalter im Gebrauch ausgesetzt sind, sind die bekannten Belaghalter sehr massiv gebaut, was den Nachteil eines relativ hohen Verschleißes der Belaghalter, insbesondere in deren Lagerstellen, sowie eine beachtliche Lärmentwicklung nach sich zieht. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Belaghalter für eine Bremsbe- laghalterung eines Schienenfahrzeugs bereit zu stellen, der sich durch eine geringere Lärmentwicklung sowie durch eine längere Haltbarkeit auszeichnet.

Dieser Aufgabe wird durch einen Belaghalter für eine Bremsbelaghalterung eines Schienenfahrzeuges mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Bremsbelaghalterung eines Schienenfahrzeuges mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.

Der erfindungsgemäße Belaghalter für eine Bremsbelaghalterung eines Schienen fahrzeuges weist eine Andruckplatte mit einem sich in Längsrichtung des

Belaghbalters erstreckenden Führungskanal auf, in dem ein Bremsbelag verschiebbar und senkrecht zur Normalen der Andruckplatte formschlüssig festlegbar ist.

Der Belaghalter weist desweiteren einen schwenkbar an der Andruckplatte gela gerten Verschlussriegel zur Arretierung des Bremsbelags in Längsrichtung des Belaghalters auf, der in einer den Bremsbelag in einer Funktionsstellung fixierenden Verriegelungsstellung in den Führungskanal vorsteht und in einer Freigabestellung aus dem Führungskanal entfernt ist.

Der Belaghalter weist desweiteren zwei Bremshebellagerstellen zwischen den Lagerungen des Bremshebels sowie eine Hängelaschenlagerstelle zur Schwenkla gerung einer Hängelasche auf.

Die Andruckplatte weist mehrere fensterartige Aufnehmungen auf.

Mit einem mit solchen fensterartigen Ausnehmungen versehenen Belaghalter ist eine deutliche Reduzierung der Masse eines solchen Belaghalters ermöglicht.

Ein weiterer Vorteil an diesen fensterartigen Ausnehmungen besteht in einer verbesserten Belüftung der Belaghalter und der an diesen angebrachten Bremsbeläge, so dass die bei einem Bremsvorgang entstandene Abwärme besser an die Umwelt abgegeben werden kann und die maximal erreichten Temperaturen im Belaghalter und im Bremsbelag reduziert sind.

Vorteilhaft ist des Weiteren die reduzierte Schwingmasse des Belaghalters, woraus ein geringerer Verschleiß in den Lagerstellen des Belaghalters resultiert.

Darüber hinaus wird durch die reduzierte Masse des Belaghalters auch eine Reduktion der Geräuschentwicklung während der Fahrt eines Schienenfahrzeugs erreicht.

Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteran sprüche.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung sind wenigstens zwei der Ausnehmungen durch eine Querstrebe voneinander getrennt.

Die Querstreben ermöglichen die Ausbildung relativ großer Ausnehmungen in der Andruckplatte bei hinreichender Stabilität der Andruckplatte.

Zur verbesserten Belüftung und Wärmeabfuhr ist wenigstens eine der Ausneh- mungen in der Flächenmitte der Andruckplatte ausgebildet, im Bereich derer der Bremsbelag angeordnet ist. Der Führungskanal erstreckt sich bevorzugt entlang eines zentralen Bereichs der Andruckplatte in Längsrichtung des Belaghalters.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist wenigstens eine Ausnehmung in einem nicht in den Führungskanal mündenden, randseitigen Bereich der Andruckplatte ausgebildet, wodurch die Anströmung von Luft an die Seitenflächen des Bremsbelags ermöglicht ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist eine Öffnung in der Andruckplatte, durch die der Verschlussriegel zur Arretierung des Bremsbelags in einer Verriege- lungsstellung in den Führungskanal vorsteht, in Längsrichtung der Andruckplatte erweitert ausgebildet, was eine zusätzliche Reduzierung der Masse des Belaghalters ermöglicht.

Der Rand einer Öffnung in der Andruckplatte ist gemäß einer weiteren Ausführungsvariante als eine Verschiebung des Bremsbelags in dem Führungskanals begrenzender Anschlag ausgebildet, was den fertigungstechnischen Vorteil hat, dass eine zum Gießen des Belaghalters notwendige Gussform einfacher gestaltet sein kann, da für die Ausbildung des Anschlags keine separate Form gefertigt werden muss.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung weist der Verschlussriegel eine Sperrleiste auf, an derem ersten Ende sich winklig von einer Anlagekante der Sperrleiste weg eine Schwenkachsenaufnahme zur Aufnahme einer Schwenkachse und an deren zweitem Ende sich winklig von einer Anlagekante der Sperrleiste weg einer Bügelaufnahme zur Aufnahme eines Bügels angeformt ist. Der Verschlussriegel ist in dieser Weise auf die notwendige Geometrie beschränkt ausgebildet und derart ebenfalls gewichtsoptimiert geformt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante weist jeder der Bremshebellagerstellen zwei Lagerbacken mit einer zentralen Bohrung zur Aufnahme eines die Lager backen miteinander Bolzens auf. Jede der Lagerbacken weist dabei einen sich radial zur Bohrung erstreckenden, von der Bohrung ausgehenden Schlitz und eine senkrecht zum Schlitz ausgerichtete Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Zuspannelements auf, mit dem der Bolzen durch Zuspannen verklemmbar ist.

Diese ermöglicht, anstelle einer durchgehenden Lagerachse für den Bremshebel zwei separate Bolzen vorzusehen, die zwischen den jeweiligen Lagerbacken an der jeweiligen Bremshebellagerstelle eingespannt sind und damit zu einer weite ren Gewichtsersparnis beitragen.

Die klemmende Bolzen-Belaghalter-Verbindung ermöglicht darüber hinaus eine präzisere Belagspieleinstellung, da diese Verbindung kein Lagerspiel zwischen Belaghalter und Bremshebel aufweist. Die präzisere Belagspieleinstellung ermöglicht darüber hinaus eine Reduktion der Schwingungsamplitude, ausgelöst durch die von der Bremszangenmasse verur sachten Kräfte.

Zur axialen Sicherung dieser Bolzen weisen diese wenigstens eine Umfangsnut auf, in der im montierten Zustand ein Halsstück des Zuspannelements einliegt.

Die Zuspannelemente erfüllen somit zwei Aufgaben, nämlich zum einen das Zuspannen des Bolzens und zum zweiten die axiale Sicherung des Bolzens, wodurch ein weiteres Bauteil und damit zusätzliche Masse eingespart wird.

Die Bremsbelaghalterung für ein Schienenfahrzeug zeichnet sich durch einen wie oben beschriebenen Belaghalter aus.

Nachfolgend werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Bremsbelaghalterung,

Fig. 2-4 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Belaghalters aus unterschiedlichen Perspektiven,

Fig. 5 eine Seitenschnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Bremsbelaghalte rung und

Fig. 6 eine Frontansicht auf einen Verschlussriegel und dahinter gelagerten

Bolzen einer Bremshebellagerstelle und Bolzen einer Hängelaschenlagerstelle.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, un ten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figu- ren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Bremsbelaghalterung, des Belaghalters, des Bremsbelags, des Bremshebels, der Andruckplatte, der Hänge lasche, des Verschlussriegels und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Bremsbelaghalterung eines Schienenfahrzeuges bezeichnet.

Die Bremsbelaghalterung weist einen Belaghalter 2 auf, der zwei Bremshebellagerstellen 23 zur Lagerung eines Bremshebels 3 aufweist.

Die Bremshebellagerstellen 23 weisen geschlitzte Lagerbacken 24 auf, die zentral an der Lagerachse 7 aufliegen, die durch Augen 31 des Bremshebels 3 geführt sind, der so um eine sich in Längsrichtung des Belaghalters 2 erstreckende Achse schwenkbar am Belaghalter 2 gelagert ist und im Fall eines Bremsvorgangs gegen eine Andruckplatte 21 des Belaghalters 2 drückt.

Im Bereich eines in Richtung der Längsachse des Belaghalters 2 betrachteten ers- ten Endes des Belaghalters 2 ist eine Hängelasche 4 schwenkbar gelagert. Eine an der Andruckplatte 21 angeordnete Hängelaschenlagerstelle 25 weist ebenfalls geschlitzte Lagerbacken 26 auf, die senkrecht zu den Lagerbacken 24 der Bremshebellagerstellen 23 ausgerichtet sind.

Jede der an den Lagerbacken 26 der Hängelaschenlagerstelle 25 und auch der Lagerbacken 24 der Bremshebellagerstelle 23 weist eine zentrale Bohrung 241 , 260 auf, in denen ein die Lagerbacken 24, 26 miteinander verbindender Bolzen 7,

11 aufgenommen ist. Während sich der die Lagerbacken 24 der Bremshebellagerstelle 23 miteinander verbindende Bolzen 7 in eine Längsrichtung des Belaghalters 2 erstreckt, erstreckt sich der Bolzen 11 , der zwischen den Lagerbacken 26 der Hängelaschenlagerstelle 25 angeordnet ist, quer zur Längsrichtung des Belaghalters 2.

Jede der Lagerbacken 24, 26 weist einen sich quer zur Bohrung 241 , 261 erstreckenden, von der Bohrung 241 , 261 ausgehenden Schlitz 242, 262 sowie eine senkrecht zu diesem Schlitz ausgerichtete Durchgangsbohrung 243, 263 zur Aufnahme eines Zuspannelements 9 auf, mit dem der Bolzen 7, 11 durch Zuspannen verklemmbar ist.

Das Zuspannelement 9 ist dabei bevorzugt als Schraubbolzen mit einem Kopf 91 , einen Hals 92, der zumindest teilweise mit einem Gewinde versehen ist, und einer auf das Gewinde aufschraubbaren Mutter 93 ausgebildet.

Durch Anziehen des Zwischenelements 9 wird der Schlitz 242, 262 und damit auch der Durchmesser der Bohrung 241 , 261 verkleinert, wodurch der jeweilige Bolzen 7, 11 festgeklemmt wird.

Zur axialen Fixierung des Bolzen 7, 11 (axial zur Längsachse des jeweiligen Bol zens 7, 11) weist jeder der Bolzen 7, 11 wenigstens eine Umfangsnut 71 , 111 auf, in der im montierten Zustand des Bolzens 7, 11 ein Halsstück 92 des

Zuspannelements 9 zur axialen Sicherung des Bolzens 7, 11 einliegt.

Wie insbesondere in den Fig. 2 bis 4 gezeigt, weist die Andruckplatte 21 des Belaghalters einen sich in Längsrichtung des Belaghalters 2 erstreckenden Führungskanal 22 auf einer den Bremshebellagerstellen 23 abgewandten Unterseite der Andruckplatte 21 auf. In diesem Führungskanal 22 ist, wie in den Fig. 1 und 5 gezeigt, ein Bremsbelag 6 verschiebbar und senkrecht zur Normalen der Andruckplatte 21 formschlüssig festlegbar.

Der Führungskanal 22 ist dabei im Querschnitt bevorzugt schwalbenschwanzför mig ausgebildet. Entsprechend weist der Bremsbelag 6 einen in die Führungsnut 22 einführbaren Führungssteg 62 auf, der fest mit einem Reibbelag 61 verbunden ist. Bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsvariante ist ein Teil des Reibbelags 61 selbst als Führungssteg 62 geformt.

Der Belaghalter 2 weist desweiteren einen schwenkbaren an der Andruckplatte 21 gelagerten Verschlussriegel 5 zur Arretierung des Bremsbelags 6 in Längsrichtung des Belag halters 2 auf.

Dieser Verschlussriegel 5 steht in einer den Bremsbelag 6 in einer Funktionsstellung fixierenden Verriegelungsstellung in den Führungskanal 22 vor, wie es bei spielsweise in Fig .5 gezeigt ist. In einer Freigabestellung des Verschlussriegels 5 wird, beispielsweise im Falle eines durchzuführenden Bremsbelagwechsels, der Verschlussriegel 5 aus dem Führungskanal 22 herausgeschwenkt, was ein He rausschieben des Bremsbelags 6 aus dem Führungskanal 22 ermöglicht.

Wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, weist die Andruckplatte 21 mehrere fensterartige Ausnehmungen 211 , 212, 213, 214 auf.

Mindestens eine der fensterartigen Ausnehmungen 212 ist dabei in der Flächenmitte der Andruckplatte 21 ausgebildet.

Zur Stabilisierung des Belaghalters 2 sind die Ausnehmungen 212 hier durch Querstreben 215 voneinander getrennt. Bei der in den Fig. 1-4 gezeigten Ausführungsvariante sind im Bereich der Flächenmitte der Andruckplatte 21 insgesamt drei solcher Ausnehmungen 212 ausgebildet, die durch zwei schrägwinklig ausgerichtete Querstreben 215 unterbrochen sind. Denkbar ist auch eine andere Anzahl oder Geometrie solcher Ausnehmungen.

Weitere Ausnehmungen 211 sind vorzugsweise in einem nicht in den Führungs kanal 22 mündenden randseitigen Bereich der Andruckplatte 21 ausgebildet, wie es insbesondere in Fig. 4 gut zu erkennen ist. Auch die in den Fig. 1 bis 4 gezeigten zwei Ausnehmungen 211 im randseitigen Bereich der Andruckplatte 21 sind durch einen Quersteg 216 voneinander ge trennt.

Wie desweiteren in den Fig. 1 bis 4 erkennbar ist, ist eine weitere Ausnehmung 214 in einem Bereich der Andruckplatte 21 vorgesehen, in dem eine Öffnung vorgesehen ist, durch die der Verschlussriegel 4 zur Arretierung des Bremsbelags 6 in der Verriegelungsstellung in den Führungskanal 22 vorsteht. Die Ausnehmung 214 erweitert diese Öffnung, die an sich als Schlitz ausgebildet sein könnte, in Längsrichtung der Andruckplatte 21 , was zu einer weiteren Massereduzierung des Belaghalters beiträgt.

Eine nochmals weitere Ausnehmung 213 ist in einem Bereich der Andruckplatte 21 unterhalb der Hängelaschenlagerstelle 25 ausgebildet.

Die Ausnehmung 213 ist hier darüber hinaus so positioniert, dass ein Rand dieser Ausnehmung 213 in der Andruckplatte 21 als eine Verschiebung des Bremsbelags 6 in den Führungskanal 22 begrenzender Anschlag 221 ausgebildet ist.

Dieser Anschlag 221 dient dabei der axialen Positionierung des Bremsbelags 6, der im durch den Verschlussriegel 4 verriegelten Zustand zwischen einer Sperr- leiste 41 des Verschlussriegels 5 und dem Anschlag 221 in eine Längsrichtung des Belaghalters 2 gesichert ist.

Der Verschlussriegel 5 weist, wie insbesondere in Fig. 6 dargestellt ist, eine Sperrleiste 51 auf, an derem ersten Ende sich winklig von einer Anlagekante 52 der Sperrleiste 51 weg eine Schwenkachsenaufnahme 53 zur Aufnahme einer

Schwenkachse 10 und an deren zweitem Ende sich winklig von einer Anlagekante 52 der Sperrleiste 51 weg eine Bügelaufnahme 54 zur Aufnahme eines Bügels 8 angeformt ist. Die Anlagekante 52 der Sperrleiste 51 ist in der Verrieglungsstellung der Sperrleiste 51 durch einen schmalen Spalt von der dem Belaghalter 2 zugewandten Rück- seite des Bremsbelags 6 beabstandet.

Der Bügel 8 dient dabei der Begrenzung der Schwenkbewegung des Verschlussriegels 5 und weist im Bereich der Bügelaufnahme 54 eine Werkzeugaufnahme 55 auf, in die ein (hier nicht dargestelltes) Werkzeug eingesetzt werden kann, um dem Verschlussriegel 5 aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu verschwenken.

Der Bügel 8 ist so angeordnet, dass eine von dem Bügel 8 auf den Verschlussriegel 5 wirkende Federkraft ein Drehmoment auf den Verschlussriegel 5 ausübt, das den Verschlussriegel 5 in Schliessrichtung dreht.

Beim Öffnen des Bügels 8 wirkt diese Federkraft zunächst in Richtung der

Schwenkachse 10, was einen instabilen Zustand darstellt, da in diesem Zustand durch den Bügel 8 kein Drehmoment auf den Verschlussriegel 5 ausgeübt wird, bei maximal großer Federkraft.

Verschwenkt man den Bügel 8 dann weiter in Öffnungsrichtung, bewirkt die vom Bügel 8 auf den Verschlussriegel 5 ausgeübte Federkraft ein Drehmoment, das die Öffnungsbewegung des Verschlussriegels unterstützt, bis der Bügel 8 seine Neutralstellung erreicht hat, bei der von dem Bügel 8 keine Kraft mehr auf den Verschlussriegel 5 ausgeübt wird.

Der Belaghalter 2 ist bevorzugt aus Gusseisen EM1563-GJS600-10 gefertigt und weist damit gegenüber dem üblicherweise eingesetzten Gussmaterial GJS400-15 eine erhöhte Härte auf, was zu einer Erhöhung der Verschleißlebensdauer sowohl des Führungskanals 22 als auch der Kontaktflächen zwischen Bremshebel 3 und Belaghalter 2 führt. BEZUGSZEICHENLISTE

2 Belaghalter

21 Andruckplatte

211 Ausnehmung

212 Ausnehmung

213 Ausnehmung

214 Ausnehmung

215 Querstrebe

216 Querstrebe

22 Führungskanal

221 Anschlag

23 Bremshebellagerstelle

24 Lagerbacke

241 Bohrung

242 Schlitz

243 Durchgangsbohrung

25 Hängelaschenlagerstelle

26 Lagerbacke

261 Bohrung

262 Schlitz

263 Durchgangsbohrung

27 Schlitz

28 Kontur

3 Bremshebel

31 Befestigungsauge

4 Hängelasche

41 Befestigungsauge

5 Verschlussriegel 51 Sperrleiste

52 Anlagekante

53 Schwenkachsenaufnahme

54 Bügelaufnahme

55 Werkzeugaufnahme

6 Bremsbelag

61 Führungssteg

62 Reibbelag

7 Lagerachse

8 Bügel

9 Zuspannelement

91 Kopf

92 Hals

93 Mutter

10 Schwenkachse

1 1 Lagerachse