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Patent Searching and Data


Title:
PADLOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096663
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a padlock, in particular for two-wheeled vehicles, comprising a lock body and a flexible shackle, wherein a first end of the shackle is permanently fastened to the lock body and a free second end of the shackle can be inserted into the lock body or released from the lock body selectively. The lock body receives a replaceable door cylinder, which has a cylinder housing, a cylinder core and a closing latch, wherein the cylinder core is connected to the closing latch for conjoint rotation and, by means of an associated key, can be rotated about an axis of rotation between a releasing rotary position and a locking rotary position. Furthermore, a bar element which can be driven by a rotation of the closing latch is arranged within the lock body.

Application Number:
PCT/EP2021/080804
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
November 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BREMICKER SOEHNE KG A (DE)
International Classes:
E05B67/00
Foreign References:
US20080115548A12008-05-22
DE102005016339A12006-10-12
DE102015112915A12017-02-09
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Tragbares Schloss (11), insbesondere für Zweiräder, umfassend einen sich entlang einer Längsachse (L) erstreckenden Schlosskörper (13) und einen flexiblen Bügel (15), wobei ein erstes Ende (17) des Bügels (15) an dem Schlosskörper (13) dauerhaft befestigt ist und ein freies zweites Ende (19) des Bügels (15) wahlweise in den Schlosskörper (13) einführbar oder von dem Schlosskörper (13) lösbar ist, wobei der Schlosskörper (13) einen austauschbaren Türzylinder (21) aufnimmt, welcher ein Zylindergehäuse (23), einen Zylinderkern (31) und eine Schließnase (33) aufweist, wobei der Zylinderkern (31) in dem Zylindergehäuse (23) drehbar gelagert, drehfest mit der Schließnase (33) verbunden und mittels eines zugeordneten Schlüssels (29) zwischen einer Freigabedrehstellung (F) und einer Verriegelungsdrehstellung (V) um eine Drehachse (D) drehbar ist, und wobei innerhalb des Schlosskörpers (13) ein Riegelelement (35) angeordnet ist, welches durch eine Drehung der Schließnase (33) zwischen einer Freigabestellung, in welcher das in den Schlosskörper (13) eingeführte zweite Ende (19) des Bügels (15) von dem Schlosskörper (13) lösbar ist, und einer Verriegelungsstellung bewegbar ist, in welcher das in den Schlosskörper (13) eingeführte zweite Ende (19) des Bügels (15) in dem Schlosskörper (13) verriegelt ist, wobei das Riegelelement (35) durch eine Drehung der Schließnase (33) antreibbar ist. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 1 , wobei die Schließnase (33) das Riegelelement (35) direkt mechanisch kontaktiert. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Schließnase (33) von dem Zylinderkern (31) bezüglich der Drehachse (D) radial absteht; und/oder wobei die Schließnase (33) in variabler Drehstellung an dem Zylinderkern (31) festlegbar ist. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Riegelelement (35) in Richtung der Freigabestellung vorgespannt ist. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei durch Drehen des Zylinderkerns (31) von der Freigabedrehstellung (F) in die Verriegelungsdrehstellung (V) das Riegelelement (35) aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung überführbar ist, und wobei die Schließnase (33) in der Verriegelungsdrehstellung (V) das Riegelelement (35) in der Verriegelungsstellung blockiert. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zylindergehäuse (23) einen bezüglich der Drehachse (D) des Zylinderkerns (31) exzentrischen Gehäuseabschnitt (27) aufweist, wobei die Schließnase (33) in der Verriegelungsdrehstellung (V) zu dem exzentrischen Gehäuseabschnitt (27) des Zylindergehäuses (23) entgegengesetzt ausgerichtet ist. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Türzylinder (21) als ein Profilzylinder ausgebildet ist, dessen Zylindergehäuse (23) einen zylindrischen Kernaufnahmeabschnitt (25) und einen von dem Kernaufnahmeabschnitt (25) radial wegragenden Flanschabschnitt (27) aufweist. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Riegelelement (35) durch die Drehung der Schließnase (33) linear bewegbar ist, insbesondere entlang der Längsachse (L) des Schlosskörpers (13). T ragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Ende des Bügels (15) zum Einführen in den Schlosskörper (13) in einer Ebene führbar ist, welche senkrecht zu der Längsachse (L) des Schlosskörpers (13) ausgerichtet ist. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drehachse (D) des Zylinderkerns (31) senkrecht zu der Längsachse (L) des Schlosskörpers (13) ausgerichtet ist. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Riegelelement (35) zweiteilig ausgebildet ist und ein Antriebsübertragungselement (39) sowie ein mit dem Antriebsübertragungselement (39) verbundenes Eingriffselement (41) aufweist, wobei das Antriebsübertragungselement (39) durch die Schließnase (33) antreibbar ist, und wobei das Eingriffselement (41) in der Verriegelungsstellung des Riegelelements (35) in eine an dem zweiten Ende (19) des Bügels (15) ausgebildete Riegelaufnahme (97) eingreift.

12. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schlosskörper (13) ein Schlossgehäuse (43) mit einem Einsetzabschnitt (45) umfasst, in welchen der Türzylinder (21) direkt oder indirekt eingesetzt ist.

13. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 12, wobei an dem Schlossgehäuse (43) eine Feder (47) abgestützt ist, welche das Riegelelement (35) in Richtung der Freigabestellung vorspannt.

14. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 13, wobei das Riegelelement (35) eine Federaufnahme (49) aufweist, in welcher die Feder (47) gehalten ist.

15. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 14, wobei die Federaufnahme (49) rohrförmig, insbesondere hohlzylinderförmig, ausgebildet ist.

16. Tragbares Schloss (11) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei das Schlossgehäuse (43) an einer Außenseite (51) eine bezüglich der Drehachse (D) des Zylinderkerns (31) radiale Ausbuchtung (53) aufweist, in welche die Schließnase (33) während einer Drehung des Zylinderkerns (31) eingreift.

17. Tragbares Schloss (11) nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei der Türzylinder (21) innerhalb des Schlossgehäuses (43) in einer Halterung (55) aufgenommen ist.

18. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 17, wobei die Halterung (55) eine Führung (57) für das Riegelelement (35) aufweist.

19. T ragbares Schloss (11) nach Anspruch 18, wobei die Führung (57) eine Führungsvertiefung (57) umfasst, in welche eine Führungserhebung (57) des Riegelelements (35) eingreift, wobei die Führungsvertiefung (57) insbesondere nutförmig ausgebildet ist.

20. Tragbares Schloss (11) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei das Schlossgehäuse (43) eine Montageöffnung (67) aufweist, durch welche die Halterung (55) entlang der Längsachse (L) des Schlosskörpers (13) in das Schlossge- häuse (43) einsetzbar ist, und wobei der Türzylinder (21) senkrecht zu der Längsachse (L) des Schlosskörpers (13) in den Einsetzabschnitt (45) des Schlossgehäuses (43) und die Halterung (55) einsetzbar ist.

21. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 20, wobei das Zylindergehäuse (23) einen bezüglich der Drehachse (D) des Zylinderkerns (31) exzentrischen Gehäuseabschnitt (27) aufweist, wobei der exzentrische Gehäuseabschnitt (27) des Zylindergehäuses (23) in Richtung der Montageöffnung (67) weist und benachbart zu der Montageöffnung (67) angeordnet ist.

22. Tragbares Schloss (11) nach Anspruch 20 oder 21 , wobei das Riegelelement (35) an einer der Montageöffnung (67) abgewandten Seite des Schlosskörpers (13) angeordnet ist.

23. Tragbares Schloss (11) nach einem der Ansprüche 17 bis 22, wobei das Schlossgehäuse (43), die Halterung (55) und der Türzylinder (21) eine jeweilige Befestigungsöffnung (69) aufweisen, welche zueinander fluchtend angeordnet sind, wobei die Halterung (55) und der Türzylinder (21) mittels eines durch die Befestigungsöffnungen (69) geführten Befestigungselements (71), insbesondere einer Schraube, in dem Schlossgehäuse (43) fixiert sind.

24. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schlossgehäuse (43) einen Befestigungsabschnitt (73) aufweist, an welchem das erste Ende des Bügels (15) schwenkbar befestigt ist.

25. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Ende des Bügels (15) durch eine Einführöffnung (75) des Schlosskörpers (13) in den Schlosskörper (13) einführbar ist und wobei der Zylinderkern (31) eine Schlüsseleinführöffnung (77) aufweist, wobei die Schlüsseleinführöffnung (77) an einer der Einführöffnung (75) entgegengesetzten Seite (79) des Schlosskörpers (13) angeordnet ist.

26. Tragbares Schloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bügel (15) als Gelenkstabbügel ausgebildet ist und mehrere schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe (83) sowie einen Schließstab (85) umfasst, wobei der Schließstab (85) das zweite Ende (19) des Bügels (15) bildet und wahlweise in den Schlosskörper (13) einführbar oder von dem Schlosskörper (13) lösbar ist.

Description:
Tragbares Schloss

Die Erfindung betrifft ein tragbares Schloss, insbesondere für Zweiräder, welches einen sich entlang einer Längsachse erstreckenden Schlosskörper und einen flexiblen Bügel umfasst. Ein erstes Ende des Bügels ist an dem Schlosskörper dauerhaft befestigt und ein freies zweites Ende des Bügels ist wahlweise in den Schlosskörper einführbar oder von dem Schlosskörper lösbar.

Derartige tragbare Schlösser ermöglichen einen mobilen Einsatz und können beispielsweise dazu genutzt werden, Zweiräder, insbesondere Fahrräder oder Motorräder, gegen ein unbefugtes Wegfahren zu sichern. Dazu kann das freie zweite Ende des Bügels beispielsweise um einen Rahmenabschnitt des zu sichernden Zweirads und um einen ortsfesten Gegenstand wie einen Fahrradständer oder einen Laternenpfosten geführt werden. Nach einem Einführen des zweiten Endes des Bügels in den Schlosskörper bildet das Schloss eine Schlaufe, die das Zweirad sicher mit dem ortsfesten Gegenstand verbindet. Alternativ dazu kann der Bügel beispielsweise derart durch einen Rahmenabschnitt und eines der Laufräder des Zweirads geführt werden, dass eine Rotation des Laufrads blockiert und das Zweirad dadurch gegen ein unerlaubtes Wegfahren gesichert ist.

Der Bügel solcher tragbarer Schlösser kann flexibel und somit zumindest nicht vollkommen starr ausgebildet sein, wobei die jeweilige Ausrichtung verschiedener Abschnitte des Bügels relativ zueinander geändert werden kann. Indem der Bügel solcher tragbarer Schlösser flexibel ausgebildet ist, kann das freie zweite Ende des Bügels von einem Benutzer flexibel geführt werden, um komfortabel eine Schlaufe aus dem Schlosskörper und dem Bügel bilden zu können, die an die Verwendungsumgebung angepasst ist. Durch die dauerhafte Befestigung des ersten Endes des Bügels kann das Schloss stets einteilig gehandhabt werden, so dass der Benutzer die Schlaufe zum Sichern eines Gegenstands unmittelbar durch Einführen des freien zweiten Endes in den Schlosskörper bilden kann, ohne einen von dem Schlosskörper vollständig getrennten Bügel an beiden Enden mit dem Schlosskörper verbinden zu müssen.

Um bei einem solchen tragbaren Schloss mit einem dauerhaft an dem Schlosskörper befestigten ersten Ende des Bügels eine möglichst hohe Sicherheit erreichen zu können, ist insbesondere eine zuverlässige Verriegelung des wahlweise in den Schlosskörper eingeführten zweiten Endes des Bügels erforderlich. Hierbei ergibt sich jedoch die Problematik, dass der verfügbare Bauraum bei tragbaren Schlössern begrenzt ist, um eine kompakte Ausbildung des Schlosses erreichen und dadurch beispielsweise einen komfortablen Transport ermöglichen zu können. Insbesondere bei Schlössern zum Sichern von Zweirädern, welche häufig während einer Fahrt mit dem Zweirad zwischen verschiedenen Orten transportiert werden, ist eine solche kompakte Ausbildung des Schlosses gewünscht. Während der Bügel grundsätzlich eine gewisse Länge aufweisen muss, um eine ausreichend große Schlaufe bilden zu können, ist der durch den Schlosskörper beanspruchte Bauraum möglichst zu minimieren. Jedoch müssen gerade in dem Schlosskörper die Komponenten zur Verriegelung des Bügels angeordnet werden und gegen gewaltsame Manipulation geschützt sein, so dass die Möglichkeiten zum Ausbilden einer zuverlässigen Verriegelung eingeschränkt sind und sich auch die Montage des Schlosskörpers bei der Herstellung des tragbaren Schlosses schwierig gestalten kann.

Die Verriegelung des zweiten Endes des Bügels in dem Schlosskörper kann mittels eines schlüsselbasierten Verriegelungsmechanismus erfolgen, der insbesondere einen Schließzylinder aufweisen kann. In derartigen Fällen muss der berechtigte Benutzer jedoch stets einen eigenen dem tragbaren Schloss zugeordneten Schlüssel mitführen.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein tragbares Schloss, insbesondere für Zweiräder, zu schaffen, bei welchem eine zuverlässige Verriegelung des freien zweiten Endes des Bügels in dem Schlosskörper bei kompakter Bauweise, flexibler Handhabung im Hinblick auf weitere Schlösser des Benutzers und einfacher Montage erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein tragbares Schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass der Schlosskörper einen austauschbaren Türzylinder aufnimmt, welcher ein Zylindergehäuse, einen Zylinderkern und eine Schließnase aufweist. Der Zylinderkern ist in dem Zylindergehäuse drehbar gelagert, drehfest mit der Schließnase verbunden und mittels eines zugeordneten Schlüssels zwischen einer Freigabedrehstellung und einer Verriegelungsdrehstellung um eine Drehachse drehbar. Ferner ist innerhalb des Schlosskörpers ein Riegelelement angeordnet, welches durch eine Drehung der Schließnase zwischen einer Freigabestellung, in welcher das in den Schlosskörper eingeführte zweite Ende des Bügels von dem Schlosskörper lösbar ist, und einer Verriegelungsstellung bewegbar ist, in welcher das in den Schlosskörper eingeführte zweite Ende des Bügels in dem Schlosskörper verriegelt ist. Das Riegelelement ist durch eine Drehung der Schließnase antreibbar.

Derartige Türzylinder können herkömmlicherweise insbesondere zum zuverlässigen Versperren von Türen verwendet werden und eine hohe Sicherheit gegenüber manipulativen Öff- nungsversuchen oder gewaltsamen Aufbruchsversuchen bieten. Solche Türzylinder können beispielsweise als Profilzylinder ausgebildet sein, wobei das Zylindergehäuse eines solchen Türzylinders einen zylindrischen Kernaufnahmeabschnitt, welcher den Zylinderkern aufnimmt, sowie einen radial von dem Kernaufnahmeabschnitt wegragenden Flanschabschnitt aufweisen kann. Der in dem Schlosskörper aufgenommene Türzylinder des tragbaren Schlosses kann insbesondere als ein Profilzylinder nach der DIN 18252 ausgebildet sein. Ferner kann das Zylindergehäuse beispielsweise eine runde oder ovale Form aufweisen und als Rund- oder Ovalzylinder ausgebildet sein.

Beispielsweise können solche Türzylinder Stiftzuhaltungen aufweisen, wobei in dem Zylinderkern Bohrungen zur Aufnahme von Kernstiften ausgebildet sein können. In einem Abschnitt des Zylindergehäuses, welcher insbesondere exzentrisch zu dem Zylinderkern ausgerichtet sein kann, können ferner den Kernstiften zugeordnete, in Richtung des Zylinderkerns vorgespannte Gehäusestifte angeordnet sein, welche im verriegelten Zustand des Türzylinders in die Bohrungen des Zylinderkerns eingreifen und dadurch eine Drehung des Zylinderkerns blockieren. Durch Einführen eines zugeordneten Schlüssels können die Kernstifte hingegen derart sortiert werden, dass die Gehäusestifte aus den Bohrungen des Zylinderkerns herausgedrängt werden und den Zylinderkern für eine Drehung um die Drehachse freigeben. Ein Drehen des Zylinderkerns zum Entsperren des Schlosses ist somit ausschließlich mittels des zugeordneten Schlüssels möglich. Zudem kann ein solcher Türzylinder Bohrschutzstifte aus gehärtetem Material, insbesondere Stahl, aufweisen, um das Schloss gegen gewaltsame Aufbruchsversuche durch Aufbohren des Zylindergehäuses zu sichern.

Indem der Schlosskörper des tragbaren Schlosses einen solchen Türzylinder aufnimmt, kann der Türzylinder zur Verriegelung des in den Schlosskörper eingeführten zweiten Endes des Bügels genutzt werden, um eine zuverlässige Verriegelung und eine hohe Sicherheit gegenüber Aufbruchsversuchen erreichen zu können. Durch die drehfeste Kopplung der Schließnase mit dem Zylinderkern kann das Riegelelement infolge einer Drehung des Zylinderkerns angetrieben werden, welche ausschließlich mittels des zugeordneten Schlüssels erfolgen kann. Ohne den zugeordneten Schlüssel kann der Zylinderkern hingegen nicht in Drehung versetzt werden, so dass auch ein Antreiben des Riegelelements nicht möglich ist und das Riegelelement insbesondere in der Verriegelungsstellung gesperrt sein kann.

Durch die Ausbildung des tragbaren Schlosses mit einem auswechselbaren Türzylinder kann, zusätzlich zu der sicheren Verriegelung des zweiten Endes des Bügels innerhalb des Schlosskörpers, eine komfortable und flexible Nutzung des Schlosses erreicht werden. Denn ein von einem Benutzer für weitere Schlösser mit Türzylindern verwendeter Schlüssel kann optional auch zum Betätigen des tragbaren Schlosses genutzt werden. Türzylinder können grundsätzlich bei einer Vielzahl von Schlössern, beispielsweise Schlössern von Gebäudetüren, eingesetzt werden, wobei mehrere sogenannte gleichschließende Türzylinder mittels desselben Schlüssels bzw. aufgrund derselben Kodierung betätigbar sein können. Dadurch kann ein Benutzer optional mehrere Schlösser und insbesondere auch das tragbare Schloss, beispielsweise zum Sichern eines Zweirads, mittels eines einzigen Schlüssels betätigen, so dass der Benutzer keinen gesonderten Schlüssel für das tragbare Schloss mit sich führen muss. Die Austauschbarkeit des Türzylinders ermöglicht es somit, den Türzylinder bzw. dessen Kodierung individuell und z.B. an ein Haustürschloss eines Benutzers anzupassen.

Die Schließnase des Türzylinders (auch als Schließbart bezeichnet) kann insbesondere radial bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns über den Zylinderkern und/oder über zumindest einen Teil des Zylindergehäuses hinausragen, um eine Drehung des Zylinderkerns auf das Riegelelement übertragen zu können. Die Schließnase kann beispielsweise an einem Abschnitt des Türzylinders angeordnet sein, welcher einer an dem Zylinderkern ausgebildeten Schlüsseleinführöffnung entgegengesetzt ist. Die Schließnase kann ferner in variabler Drehstellung mit dem Zylinderkern verbindbar sein. Insbesondere kann die Schließnase derart an dem Zylinderkern angeordnet sein, dass sich das Riegelelement in der Verriegelungsstellung befindet, wenn der Zylinderkern in die Verriegelungsdrehstellung überführt ist, und dass sich das Riegelelement in der Freigabestellung befindet, wenn der Zylinderkern in die Freigabedrehstellung überführt ist. Das von der Schließnase antreibbare Riegelelement kann als ein Zwischenelement zwischen dem in den Schlosskörper eingeführten zweiten Ende des Bügels und der Schließnase wirken, um das zweite Ende des Bügels durch eine Drehung des Zylinderkerns wahlweise verriegeln oder für ein Lösen von dem Schlosskörper freigeben zu können.

Beispielsweise kann das Riegelelement zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung eine lineare (d.h. geradlinige bzw. translatorische) oder eine rotatorische Bewegung (d.h. eine Dreh- oder Schwenkbewegung) ausführen. Generell kann durch eine Drehung des Zylinderkerns von der Freigabedrehstellung in die Verriegelungsdrehstellung das Riegelelement aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung antreibbar sein, und/oder durch eine Drehung des Zylinderkerns aus der Verriegelungsdrehstellung in die Freigabedrehstellung kann das Riegelelement aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung antreibbar sein. Grundsätzlich ist es also möglich, dass das Riegelelement in lediglich einer Richtung mittels der Schließnase angetrieben wird oder in beiden Richtungen zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung zwangsgeführt ist. Es kann vorgesehen sein, dass die Schließnase das Riegelelement unmittelbar antreibt, ohne dass weitere mechanische Komponenten zwischen der Schließnase und dem Riegelelement angeordnet sind. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Schließnase bei einer Drehung des Zylinderkerns das Riegelelement mechanisch kontaktiert und unmittelbar linear oder rotatorisch antreibt, beispielsweise drängt und/oder zieht. Alternativ dazu können jedoch auch weitere Komponenten zwischen der Schließnase und dem Riegelelement angeordnet sein, beispielsweise ein Umlenkelement oder ein Getriebe zur Umsetzung der Rotation der Schließnase in die erforderliche Bewegung des Riegelelements zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung.

Beispielsweise kann der Schlosskörper eine Einführöffnung zum Einführen des zweiten Endes des Bügels aufweisen, durch welche das zweite Ende in einen sich innerhalb des Schlosskörpers erstreckenden Einführkanal eingeführt werden kann. Das Riegelelement kann in der Verriegelungsstellung in einen solchen Einführkanal eingreifen, um das eingeführte zweite Ende des Bügels gegen ein Lösen aus dem Schlosskörper zu sperren, während das Riegelelement in der Freigabestellung außerhalb des Einführkanals angeordnet sein kann. Das Riegelelement kann insbesondere durch eine lineare oder rotatorische Bewegung in oder außer Eingriff mit dem Einführkanal bringbar sein, wobei das Riegelelement zumindest in einer Richtung durch die Schließnase des Türzylinders angetrieben werden kann.

Der Begriff der Längsachse des Schlosskörpers wird im Zusammenhang mit der Erfindung zum Zwecke der einfacheren Bezugnahme verwendet. Die Längsachse des Schlosskörpers kann - muss jedoch nicht zwingend - entlang der Richtung der größten Erstreckung des Schlosskörpers ausgerichtet sein. Das erste Ende des Bügels und das zweite Ende des Bügels können im verriegelten Zustand des Schlosses insbesondere an einander bezüglich der Längsachse des Schlosskörpers entgegengesetzten Enden des Schlosskörpers angeordnet sein. Die Drehachse des Zylinderkerns kann beispielsweise senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers oder parallel zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein. Generell kann das freie zweite Ende des Bügels entlang einer Einführrichtung in den Schlosskörper einführbar sein, welche parallel oder senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers orientiert sein kann. Alternativ dazu kann das freie zweite Ende des Bügels innerhalb einer Ebene in den Schlosskörper einschwenkbar sein, welche senkrecht oder parallel zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet ist.

Der Bügel des tragbaren Schlosses kann bei einigen Ausführungsformen als Seil, insbesondere Drahtseil, oder als Kette ausgebildet sein, deren erstes Ende an dem Schlosskörper dauerhaft befestigt ist und deren zweites Ende beispielsweise einen Kloben aufweisen kann, wel- eher in den Schlosskörper einführbar und wahlweise in dem Schlosskörper verriegelbar sein kann. Ein als Seil oder Kette ausgebildeter Bügel kann eine flexible Schlaufenbildung ermöglichen, während ebenfalls ein komfortabler Transport durch Zusammenlegen des Bügels ermöglicht werden kann. Alternativ dazu kann der flexible Bügel bei einigen Ausführungsformen als Gelenkstabbügel ausgebildet sein und mehrere schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe aufweisen, wobei das zweite Ende von einem wahlweise in dem Schlosskörper verriegelbaren oder von dem Schlosskörper lösbaren Schließstab gebildet sein kann. Bei einem solchen Gelenkstabbügel kann es zudem vorgesehen sein, dass die Gelenkstäbe, insbesondere zu einem Transport, parallel zueinander und innerhalb einer Ebene angeordnet werden können, um eine kompakte Anordnung des Schlosses zu erreichen. In einer solchen Konfiguration können die Gelenkstäbe insbesondere senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein, wobei die Längsachse des Schlosskörpers jedoch innerhalb der von den Gelenkstäben definierten Ebene verlaufen kann. Das Schloss kann dementsprechend als ein flaches und kompaktes Paket angeordnet sein, wobei die Längsachse und damit die Richtung der größten Erstreckung des Schlosskörpers derart ausgerichtet sein kann, dass sämtliche der Gelenkstäbe parallel zueinander und zwischen dem ersten Ende des Bügels und dem zweiten Ende des Bügels angeordnet sein können.

Weitere Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen zu entnehmen.

Bei einigen Ausführungsformen kann die Schließnase das Riegelelement direkt mechanisch kontaktieren. Die Schließnase und/oder das Riegelelement kann/können bei einigen Ausführungsformen zumindest eine Antriebsschräge aufweisen, über welche die Drehung der Schließnase direkt in eine Bewegung des Riegelelements überführbar ist. Folglich kann es vorgesehen sein, dass keine weiteren Komponenten zwischen der Schließnase und dem Riegelelement angeordnet sind, so dass eine Bewegung der Schließnase unmittelbar auf das Riegelelement übertragen werden kann. Dadurch kann eine besonders kompakte Anordnung erzielt werden, und das Riegelelement kann als direktes, insbesondere einziges, Zwischenelement zwischen der Schließnase und dem in den Schlosskörper eingeführten zweiten Ende des Bügels wirken, um das zweite Ende in dem Schlosskörper wahlweise zu verriegeln oder für ein Lösen von dem Schlosskörper freizugeben. Das Riegelelement kann insbesondere ein- oder mehrteilig ausgebildet sein.

Indem die Schließnase und/oder das Riegelelement eine Antriebsschräge aufweist oder aufweisen, kann ein leichtgängiges Überführen einer Drehung der Schließnase in eine Bewegung des Riegelelements erreicht werden. Insbesondere bei einer linearen Bewegung des Rie- gelelements zwischen der Freigabestellung und der Verrieglungsstellung kann eine solche Antriebsschräge als eine Umlenkeinrichtung wirken, um die Drehbewegung der Schließnase leichtgängig in eine lineare Bewegung des Riegelelements zu überführen. Eine solche Antriebsschräge kann auch als eine Untersetzungseinrichtung wirken, um eine entlang eines relativ großen Winkelbereichs erfolgende Drehbewegung der Schließnase in einen relativ geringen Hub des Riegelelements zu überführen.

Die Schließnase kann bei einigen Ausführungsformen von dem Zylinderkern bezüglich der Drehachse radial abstehen. Dies kann es insbesondere ermöglichen, ein radial zu dem Zylinderkern beabstandet angeordnetes Riegelelement mittels der Schließnase zu erreichen und/oder das Riegelelement radial über den Zylinderkern hinaus anzutreiben. Insbesondere kann sich die Schließnase in zumindest einigen Drehstellungen des Zylinderkerns radial über das Zylindergehäuse hinaus erstrecken, um das Riegelelement zu kontaktieren.

Alternativ oder zusätzlich kann die Schließnase bei einigen Ausführungsformen in variabler Drehstellung an dem Zylinderkern festlegbar sein. Insbesondere kann die Schließnase derart an dem Zylinderkern festlegbar sein, dass in der Verriegelungsdrehstellung des Zylinderkerns das von der Schließnase antreibbare Riegelelement in der Verriegelungsstellung und in der Freigabedrehstellung des Zylinderkerns das Riegelelement in der Freigabestellung angeordnet ist. Die Schließnase kann insbesondere derart an dem Zylinderkern festgelegt sein, dass die Schließnase in der Verriegelungsdrehstellung des Zylinderkerns bezüglich dessen Drehachse um 180° versetzt zu einem bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns exzentrischen Gehäuseabschnitt des Zylindergehäuses ausgerichtet ist, insbesondere um 180° versetzt zu einem Flanschabschnitt eines Zylindergehäuses eines Türzylinders, der als ein Profilzylinder ausgebildet ist. Hierdurch kann der Verriegelungsmechanismus (Türzylinder und Riegelelement) entlang der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein, um eine schmale Bauform entlang der Längsachse des Schlosskörpers zu erzielen, insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen die Schließnase das Riegelelement in der Verriegelungsdrehstellung des Zylinderkerns blockiert, um ein Überführen des Riegelelements aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu verhindern.

Das Riegelelement kann bei einigen Ausführungsformen in Richtung der Freigabestellung vorgespannt sein. Bei einigen Ausführungsformen kann das Riegelelement lediglich in Richtung der Verriegelungsstellung unmittelbar durch die Schließnase antreibbar sein, während das Riegelelement bei einer Drehung des Zylinderkerns in die Freigabedrehstellung von der Schließnase freigegeben und aufgrund der Vorspannung in die Freigabestellung überführt werden kann. Die Vorspannung kann beispielsweise von einer linear spannbaren Feder oder einer Torsionsfeder erzeugt werden, wobei das Riegelelement zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung linear oder rotatorisch bewegbar sein kann.

Alternativ dazu kann das Riegelelement bei einigen Ausführungsformen in die Verriegelungsstellung vorgespannt sein. Insbesondere kann durch eine Vorspannung in Richtung der Verriegelungsstellung eine Automatikfunktion der Verriegelung erreicht werden, wobei durch Einführen des zweiten Endes des Bügels in den Schlosskörper das Riegelelement entgegen der Vorspannung zunächst zurückdrängbar ist und infolge eines vollständigen Einführens des zweiten Endes des Bügels aufgrund der Vorspannung zurück in die Verriegelungsstellung gelangen kann, um beispielsweise in eine Riegelaufnahme an dem zweiten Ende des Bügels einzugreifen und den Bügel dadurch gegen ein Lösen von dem Schlosskörper zu sperren. Das zweite Ende des Bügels kann dazu beispielsweise eine Antriebsschräge aufweisen, durch welche das Riegelelement bei einem Einführen des zweiten Endes in den Schlosskörper entgegen der Vorspannung verdrängt werden kann. Das Riegelelement kann ein Herausziehen des zweiten Endes des Bügels in der Verriegelungsstellung blockieren. Das Riegelelement kann bei solchen Ausführungsformen durch Drehen des Zylinderkerns von der Verriegelungsdrehstellung in die Freigabedrehstellung entgegen der Vorspannung in die Freigabestellung überführt werden, um ein Lösen des zweiten Endes von dem Schlosskörper zu ermöglichen.

Bei einigen Ausführungsformen kann durch Drehen des Zylinderkerns von der Freigabedrehstellung in die Verriegelungsdrehstellung das Riegelelement aus der Freigabestellung in die Verriegelungsstellung überführbar sein, wobei die Schließnase in der Verriegelungsdrehstellung das Riegelelement in der Verriegelungsstellung blockieren, insbesondere hintergreifen, kann. Insbesondere kann das Riegelelement in Richtung der Freigabestellung vorgespannt sein, so dass lediglich bei einer Drehung des Zylinderkerns aus der Freigabedrehstellung in die Verriegelungsdrehstellung ein unmittelbarer Antrieb des Riegelelements durch die Schließnase erfolgt, während das Riegelelement bei einer Freigabe durch die Schließnase automatisch aufgrund der Vorspannung in die Freigabestellung überführt werden kann.

Indem die Schließnase in der Verriegelungsdrehstellung des Zylinderkerns das Riegelelement in der Verriegelungsstellung blockiert, kann die Schließnase einem unbefugten Überführen des Riegelelements in die Freigabestellung unmittelbar entgegenwirken, so dass eine besonders sichere und zuverlässige Verriegelung des zweiten Endes des Bügels in dem Schlosskörper erreicht werden kann. Während eines Aufbruchsversuchs aufgewandte Kräfte, die auf ein dynamisches oder gewaltsames Zurückdrängen des Riegelelements in die Freigabestellung abzielen, können somit über die Schließnase auf den Türzylinder geleitet werden, so dass das Riegelelement gegen solche Versuche zuverlässig gesichert ist. Beispielsweise kann die Schließnase bei einem linear bewegbaren Riegelelement in der Verriegelungsdrehstellung des Zylinderkerns derart ausgerichtet sein, dass die Schließnase teilweise oder genau zwischen dem Riegelelement und dem Zylinderkern angeordnet ist und somit Bewegungen des Riegelelements auf den Zylinderkern zu und in Richtung der Freigabestellung blockiert. Die lineare Beweglichkeit des Riegelelements kann insbesondere radial zu der Drehachse des Zylinderkerns ausgerichtet sein, so dass auf das Riegelelement in Richtung der Freigabestellung aufgebrachte Kräfte (etwa im Falle eines Aufbruchsversuchs) in radialer Richtung auf die Schließnase wirken und keine Rotationskräfte über die Schließnase auf den Zylinderkern übertragen werden. Bei einem drehbaren Riegelelement kann die Schließnase eine Drehung des Riegelelements in Richtung der Freigabestellung blockieren, so dass etwaige Kräfte zum Drehen des Riegelelements über die Schließnase auf den Zylinderkern übertragen und eine Bewegung des Riegelelements in Richtung der Freigabestellung beispielsweise durch in den Zylinderkern eingreifende Gehäusestifte zuverlässig gesperrt werden kann.

Bei einigen Ausführungsformen kann das Zylindergehäuse einen bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns exzentrischen Gehäuseabschnitt aufweisen, wobei die Schließnase in der Verriegelungsdrehstellung zu dem exzentrischen Gehäuseabschnitt des Zylindergehäuses entgegengesetzt ausgerichtet sein kann, insbesondere bezüglich der Längsachse des Schlosskörpers axial entgegengesetzt und/oder um 180° entgegengesetzt. Der exzentrische Gehäuseabschnitt kann insbesondere ein Zuhaltungsabschnitt für Gehäusezuhaltungen sein, in welchem beispielsweise Gehäusestifte angeordnet sind, um den Zylinderkern bei entnommenem Schlüssel gegen eine Drehung in die Freigabedrehstellung zu blockieren. Auch die Schließnase und das Riegelelement können durch solche Gehäusezuhaltungen gegen einen Aufbruchsversuch geschützt werden, wenn der exzentrische Gehäuseabschnitt zwischen der Schließnase und/oder dem Riegelelement einerseits und einer Zugangsöffnung des Schlosskörpers andererseits angeordnet ist.

Das Zylindergehäuse kann insbesondere einen länglichen Querschnitt aufweisen, wobei die Schließnase in der Verriegelungsdrehstellung zu der Längsform des Querschnitts ausgerichtet sein kann. Bei einer Ausbildung des Türzylinders als Profilzylinder kann der exzentrische Gehäuseabschnitt dem bereits genannten Flanschabschnitt des Zylindergehäuses eines solchen Profilzylinders entsprechen. Das Zylindergehäuse eines als Ovalzylinder ausgebildeten Türzylinders kann beispielsweise einen Aufnahmeabschnitt aufweisen, in welchem der Zylinderkern aufgenommen ist, wobei sich das Zylindergehäuse eines Ovalzylinders ausgehend von dem Aufnahmeabschnitt radial bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns in einer Richtung erstrecken kann, um den exzentrischen Gehäuseabschnitt auszubilden. Auch ein Zylindergehäuse eines als Rundzylinder ausgebildeten Türzylinders kann - selbst bei einem insgesamt kreis- runden Querschnitt - ausgehend von einem insbesondere zylinderförmigen Aufnahmeabschnitt für den Zylinderkern radial bezüglich der Drehachse entlang einer Richtung eine maximale Erstreckung bzw. einen maximalen Radius und entlang dieser Richtung den exzentrischen Gehäuseabschnitt aufweisen. Grundsätzlich kann der exzentrische Gehäuseabschnitt des Zylindergehäuses des Türzylinders dazu dienen, Gehäusezuhaltungen aufzunehmen und/oder das Zylindergehäuse nach der Aufnahme in einem Schloss oder einer Tür gegen Drehungen um die Drehachse des Zylinderkerns zu sichern.

Insbesondere können die Schließnase und der exzentrische Gehäuseabschnitt in der Verriegelungsdrehstellung entlang der Längsachse des Schlosskörpers angeordnet sein. Der exzentrische Gehäuseabschnitt, welcher insbesondere radial bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns wegragen kann, kann zudem entlang der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein. Ferner können der exzentrische Gehäuseabschnitt, die Schließnase und das Riegelelement in der Verriegelungsdrehstellung des Zylinderkerns entlang der Längsachse des Schlosskörpers hintereinander angeordnet sein. In der Verriegelungsdrehstellung der Schließnase können somit sämtliche Elemente zum Verriegeln des zweiten Endes des Bügels axial entlang der Längsachse angeordnet sein, wodurch insbesondere eine schmale Bauweise entlang der Längsachse des Schlosskörpers erreicht werden kann. Der Schlosskörper kann sich somit entlang der Längsachse erstrecken, während die Ausdehnung des Schlosskörpers und der erforderliche Bauraum in radialer Richtung bezüglich der Längsachse beschränkt werden können. Besonders vorteilhaft kann eine schmale Bauweise des Schlosskörpers bei Ausführungsformen sein, bei denen der Bügel bezüglich der Längsachse des Schlosskörpers in seitlicher Richtung an dem Schlosskörper angeordnet ist bzw. von diesem wegragt. Wenn bei derartigen Ausführungsformen das Riegelelement zudem direkt von der Schließnase angetrieben bzw. kontaktiert wird, kann auch entlang der Längsachse des Schlosskörpers eine kurze Bauform erzielt werden.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Türzylinder als ein Profilzylinder ausgebildet sein, dessen Zylindergehäuse einen zylindrischen Kernaufnahmeabschnitt und einen von dem Kernaufnahmeabschnitt radial wegragenden Flanschabschnitt aufweist. Der Flanschabschnitt kann dabei insbesondere den vorstehend genannten exzentrischen Gehäuseabschnitt bilden. Der Zylinderkern kann in dem Kernaufnahmeabschnitt gelagert sein. Insbesondere kann der Profilzylinder nach der DIN 18252 ausgebildet sein.

Derartige Profilzylinder können bei zahlreichen Schlössern und insbesondere Schlössern von Türen vorgesehen sein, um das Schloss bzw. die Tür sicher versperren zu können. Durch eine Ausbildung des tragbaren Schlosses mit einem auswechselbaren Profilzylinder kann somit eine hohe Kompatibilität des tragbaren Schlosses mit weiteren Schlössern eines Benutzers, beispielsweise eines Haustürschlosses, erreicht werden, so dass der Benutzer das tragbare Schloss beispielsweise mit einem Schlüssel betätigen kann, der auch für weitere Schlösser des Benutzers vorgesehen ist und keinen separaten Schlüssel für das tragbare Schloss mitführen muss.

Das Riegelelement kann bei einigen Ausführungsformen durch die Drehung der Schließnase linear bewegbar sein. Insbesondere kann das Riegelelement linear entlang der Längsachse des Schlosskörpers antreibbar sein. Dadurch erfordert auch die Bewegung des Riegelelements zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung zumindest im Wesentlich ausschließlich Bauraum in axialer Richtung, so dass die Ausdehnung des Schlosskörpers in radialer Richtung minimiert werden kann und eine schmale Bauweise entlang der Längsachse des Schlosskörpers erreicht werden kann. Das Riegelelement kann bei derartigen Ausführungsformen im Schlosskörper linear geführt sein.

Es kann vorgesehen sein, dass das zweite Ende des Bügels durch eine Einführöffnung des Schlosskörpers in einen Einführkanal einführbar ist, wobei das linear bewegbare Riegelelement in der Verriegelungsstellung in den Einführkanal eingreifen und den Einführkanal in der Freigabestellung freigeben kann. Das zweite Ende des Bügels kann insbesondere entlang einer Einführrichtung in den Schlosskörper einführbar sein, welche quer und insbesondere senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein kann.

Alternativ dazu kann das Riegelelement bei einigen Ausführungsformen drehbar oder schwenkbar sein, beispielsweise um ein Drehlager, welches zwischen der Eingriffsstelle der Schließnase und einem Verriegelungsabschnitt für das zweite Ende des Bügels liegt. Die Schwenkachse des Riegelelements kann insbesondere parallel zu der Drehachse des Zylinderkerns orientiert sein. Auch ein drehbares oder schwenkbares Riegelelement kann insbesondere in der Verriegelungsstellung in einen Einführkanal für das zweite Ende des Bügels eingreifen und den Einführkanal in der Freigabestellung freigeben.

Bei einigen Ausführungsformen kann das zweite Ende des Bügels zum Einführen in den Schlosskörper in einer Ebene führbar sein, welche senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet ist. Beispielsweise kann das zweite Ende linear entlang einer Einführrichtung in eine Einführöffnung des Schlosskörpers einführbar sein, wobei die Einführrichtung senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet ist. Alternativ dazu kann das zweite Ende des Bügels beispielsweise seitlich in den Schlosskörper schwenkbar sein, wobei die Schwenkbewegung des zweiten Endes des Bügels in einer senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichteten Ebene erfolgen kann.

Indem das zweite Ende des Bügels in einer zu der Längsachse des Schlosskörpers senkrechten Ebene in den Schlosskörper einführbar sein kann, kann zum Lösen des zweiten Endes von dem Schlosskörper durch die entgegengesetzte Bewegung ebenfalls eine Bewegung senkrecht zu der Längsachse erforderlich sein. Eine solche Bewegung des zweiten Endes des Bügels kann jedoch insbesondere senkrecht zu einer Bewegungsrichtung des Riegelelements aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung ausgerichtet sein, so dass während eines Versuchs zum gewaltsamen Lösen des zweiten Endes des Bügels aus dem Schlosskörper keine Kräfte in Richtung der Freigabestellung auf das Riegelelement übertragen werden können. Beispielsweise kann das Riegelelement eine lineare Bewegung entlang der Längsachse des Schlosskörpers von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung ausführen oder um eine Schwenkachse schwenkbar sein, welche senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet ist.

Bei einigen Ausführungsformen kann die Drehachse des Zylinderkerns senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein. Die Drehachse kann somit insbesondere parallel zu einer Einführrichtung ausgerichtet sein, entlang derer das zweite Ende des Bügels in den Schlosskörper einführbar ist. Bei einer solchen Ausrichtung der Drehachse des Zylinderkerns kann die Drehung der Schließnase insbesondere in einer parallel zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichteten Ebene erfolgen, so dass das Riegelelement beispielsweise durch einen unmittelbaren mechanischen Kontakt der Schließnase auf einfache Weise translatorisch entlang der Längsachse des Schlosskörpers antreibbar sein kann. Insbesondere kann eine Übersetzung der Drehbewegung der Schließnase in eine lineare Bewegung des Riegelelements ohne etwaige zwischengeschaltete Komponenten erfolgen. Hingegen können an der Schließnase und/oder dem Riegelelement beispielsweise Antriebsschrägen ausgebildet sein, um eine solche Übersetzung und ein leichtgängiges Antreiben des Riegelelements zu erreichen. Ferner kann bei einer solche Ausrichtung der Drehachse des Zylinderkerns eine Drehung der Schließnase in einer zu der Längsachse des Schlosskörpers parallelen Ebene unmittelbar auf das Riegelelement übertragen werden, um beispielsweise ein rotatorisch antreibbares Riegelelement um eine parallel zu der Drehachse des Zylinderkerns ausgerichtete Schwenkachse schwenken oder drehen zu können.

Es kann bei einigen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass an dem zweiten Ende des Bügels eine Riegelaufnahme ausgebildet ist, in welche das Riegelelement in der Verriegelungsstellung eingreift. Beispielsweise kann eine solche Riegelaufnahme als eine Vertiefung (insbesondere Sackloch oder Durchgangsloch) in dem zweiten Ende des Bügels ausgebildet sein, in welche das Riegelelement in der Verriegelungsstellung eingreift und das zweite Ende des Bügels dadurch gegen ein Lösen von dem Schlosskörper sperrt. Ferner kann eine solche Riegelaufnahme beispielsweise durch einen in Richtung des Riegelelements ragenden Steg oder eine sonstige Erhebung gebildet oder begrenzt sein, welcher/welche das sich in der Verriegelungsstellung befindende Riegelelement übergreift.

Bei einigen Ausführungsformen kann das Riegelelement zweiteilig ausgebildet sein und ein Antriebsübertragungselement sowie ein mit dem Antriebsübertragungselement verbundenes Eingriffselement aufweisen, wobei das Antriebsübertragungselement durch die Schließnase antreibbar sein kann und wobei das Eingriffselement in der Verriegelungsstellung des Riegelelements in eine an dem zweiten Ende des Bügels ausgebildete Riegelaufnahme eingreifen kann.

Das Eingriffselement kann insbesondere stiftförmig und/oder zylinderförmig ausgebildet und/oder aus einem gehärteten Material, beispielsweise gehärtetem Stahl, gefertigt sein. Die Riegelaufnahme kann insbesondere als eine Vertiefung an dem zweiten Ende des Bügels ausgebildet sein, in welche das Eingriffselement in der Verriegelungsstellung des Riegelelements im Wesentlichen formschlüssig eingreift. Während es eine zweiteilige Ausbildung des Riegelelements insbesondere ermöglicht, das Antriebsübertragungselement und das Eingriffselement aus verschiedenen Materialien und lediglich das unmittelbar zum Verriegeln des zweiten Endes vorgesehene Eingriffselement aus einem gehärteten Material zu fertigen, kann es alternativ dazu auch vorgesehen sein, das Riegelelement einteilig auszubilden.

Der Schlosskörper kann bei einigen Ausführungsformen ein Schlossgehäuse mit einem Einsetzabschnitt umfassen, in welchen der Türzylinder direkt oder indirekt eingesetzt ist. Der Einsetzabschnitt kann den Türzylinder bzw. dessen Zylindergehäuse an einer Stirnseite unmittelbar formschlüssig umgeben, wobei alternativ dazu zwischen dem Türzylinder und einer Begrenzung des Einsetzabschnitts weitere Elemente zur Aufnahme des Türzylinders, beispielsweise ein Innengehäuse, angeordnet sein können. Insbesondere kann der Einsetzabschnitt eine Öffnung umfassen, in welche der Türzylinder derart eingesetzt ist, dass eine an dem Zylinderkern ausgebildete Schlüsseleinführöffnung von außen zugänglich ist.

An dem Schlossgehäuse kann bei einigen Ausführungsformen eine Feder abgestützt sein, welche das Riegelelement in Richtung der Freigabestellung vorspannt. Insbesondere kann die Feder dazu dienen, die bereits genannte Vorspannung des Riegelelements in Richtung der Freigabestellung zu generieren. Die Feder kann beispielsweise linear spannbar sein oder als Torsionsfeder ausgebildet sein. Insbesondere kann die Feder auch in der Freigabestellung des Riegelelements gespannt sein, um ein zuverlässiges Erreichen der Freigabestellung bei einem Drehen des Zylinderkerns in die Freigabedrehstellung zu ermöglichen.

Bei einigen Ausführungsformen kann das Riegelelement eine Federaufnahme aufweisen, in welcher die Feder gehalten ist. Die Feder kann insbesondere senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Riegelelements in der Federaufnahme gestützt sein, so dass eine aufgrund der Vorspannung der Feder erfolgende Bewegung des Riegelelements in die Freigabestellung durch den Eingriff der Feder in die Federaufnahme geführt sein kann. Die Feder kann insbesondere bei einem linear entlang der Längsachse des Schlosskörpers bewegbaren Riegelelement aus der Federaufnahme herausragen, um sich an dem Schlossgehäuse abzustützen und die Vorspannung zu generieren.

Ferner kann die Federaufnahme bei einigen Ausführungsformen rohrförmig und insbesondere hohlzylinderförmig ausgebildet sein. Innerhalb einer solchen rohrförmigen Federaufnahme kann die Feder besonders zuverlässig abgestützt und insbesondere bei einem entlang der Längsachse des Schlosskörpers bewegbaren Riegelelement in radialer Richtung stabilisiert sein, um ein präzises Zusammenwirken mit dem Riegelelement sowie eine möglichst klar ausgerichtete Vorspannung in Richtung der Freigabestellung zu erreichen. Zudem kann die Feder bereits außerhalb des Schlossgehäuses in die Federaufnahme des Riegelelements einsetzbar sein, um die Feder während der Montage gemeinsam mit dem Riegelelement in das Schlossgehäuse einbringen zu können. Das Verbinden der beiden Teile kann somit außerhalb des Schlossgehäuses und ohne die Beschränkung des engen Bauraums erfolgen. Die Feder kann bei derartigen Ausführungsformen als eine Spiralfeder ausgebildet sein.

Bei einigen Ausführungsformen kann das Schlossgehäuse an einer Außenseite eine bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns radiale Ausbuchtung aufweisen, in welche die Schließnase während einer Drehung des Zylinderkerns eingreift. Durch eine solche radiale Ausbuchtung kann die erforderliche Vergrößerung des Schlossgehäuses aufgrund der Drehbewegung Schließnase, welche radial bezüglich der Drehachse über den Zylinderkern hinausragen kann, minimiert werden, indem das Schlossgehäuse lediglich in dem Bereich vergrößert wird, in welchen die Schließnase tatsächlich eingreift. Die Ausbuchtung kann insbesondere der Bewegungsbahn der Schließnase folgen und kreisbogenförmig ausgebildet sein. Dies ermöglicht es, eine möglichst schmale Bauweise des Schlosskörpers zu erreichen.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Türzylinder innerhalb des Schlossgehäuses in einer Halterung aufgenommen sein, wobei die Halterung eine Führung für das Riegelelement auf- weisen kann. Das Riegelelement kann insbesondere seitlich bzw. radial bezüglich der Längsachse des Schlosskörpers in der Führung fixiert gehalten sein. In der Führung kann das Riegelelement insbesondere während einer linearen Bewegung entlang der Längsachse des Schlosskörpers geführt sein, oder die Führung kann eine Drehung des Riegelelements stabilisieren und präzisieren. Durch eine das Riegelelement in radialer Richtung fixierende Führung kann das Riegelelement beispielsweise bereits außerhalb des Schlossgehäuses mit der Halterung verbunden und gemeinsam mit der Halterung in das Schlossgehäuse eingesetzt werden, so dass die in das Schlossgehäuse einzubringenden Komponenten zunächst außerhalb des Schlossgehäuses als eine Einheit vormontiert werden können. Diese Einheit kann daraufhin in einem einzigen Montageschritt in das Schlossgehäuse eingesetzt werden, ohne dass Komponenten innerhalb des beengten Schlossgehäuses zusammengefügt werden müssen.

Die Führung kann bei einigen Ausführungsformen eine Führungsvertiefung umfassen, in welche eine Führungserhebung des Riegelelements eingreifen kann. Insbesondere kann die Führungsvertiefung nutförmig ausgebildet sein. Gleichermaßen ist es auch möglich, dass die an der Halterung ausgebildete Führung eine Führungserhebung aufweist, welche in eine an dem Riegelelement ausgebildete Führungsvertiefung eingreift. Ein Zusammenwirken einer Führungsvertiefung mit einer Führungserhebung ermöglicht es dabei, auf einfache Weise eine translatorische Bewegung des Riegelelements zu führen, insbesondere eine Bewegung entlang der Längsachse des Schlosskörpers.

Ferner kann die Führung einen Anschlag aufweisen, welcher eine Bewegung des Riegelelements in Richtung der Freigabestellung begrenzt. Beispielsweise kann der Anschlag von einer axialen Begrenzung der Führungsvertiefung gebildet werden und bei Erreichen der Freigabestellung einer auf das Riegelelement übertragenen Vorspannung entgegenwirken, um eine weitere Bewegung des Riegelelements zu unterbinden. Auch bei einem rotatorisch bewegbaren Riegelelement kann ein solcher Anschlag vorgesehen sein, um eine Drehung des Riegelelements über die Freigabestellung hinaus zu blockieren. Der Anschlag kann dementsprechend insbesondere die Position bzw. Drehstellung definieren, in welcher sich das Riegelelement in der Freigabestellung befindet.

Bei einigen Ausführungsformen kann das Schlossgehäuse eine Montageöffnung aufweisen, durch welche die Halterung entlang der Längsachse des Schlosskörpers in das Schlossgehäuse einsetzbar ist, wobei der Türzylinder senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers in den Einsetzabschnitt des Schlossgehäuses und die Halterung einsetzbar sein kann. Insbesondere kann der Türzylinder, nachdem die Halterung in das Schlossgehäuse eingesetzt worden ist, in einem Schritt senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers in den Einsetzab- schnitt des Schlossgehäuses und in die innerhalb des Schlossgehäuses angeordnete Halterung einsetzbar sein. Im montierten Zustand kann das Schlossgehäuse eine Stirnseite des Türzylinders insbesondere formschlüssig umschließen, an welcher der Zylinderkern eine Schlüsseleinführöffnung für den zugeordneten Schlüssel aufweist. Ferner kann die Halterung einen sich senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers erstreckenden Abschnitt aufweisen, welcher die Montageöffnung im montierten Zustand im Wesentlichen, abgesehen von etwaigen Fertigungstoleranzen, formschlüssig verschließt.

Durch ein derartig ausgebildetes Schlossgehäuse sowie eine innerhalb des Schlossgehäuses angeordnete Halterung kann insbesondere eine einfache Montage des Schlosses erreicht werden. Dazu kann beispielsweise zunächst das Riegelelement mit der Halterung verbunden werden und gemeinsam mit der Halterung als eine vormontierte Einheit durch die Montageöffnung entlang der Längsachse des Schlosskörpers in das Schlossgehäuse eingesetzt werden. Gegebenenfalls kann auch eine Feder zum Vorspannen des Riegelelements in Richtung der Freigabestellung bereits in eine Federaufnahme des Riegelelements eingesetzt werden, bevor die Einheit aus Halterung und Riegelelement in das Schlossgehäuse eingesetzt wird. Nachdem die Halterung und das Riegelelement in das Schlossgehäuse eingesetzt wurden, kann der Türzylinder senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers in das Schlossgehäuse eingesetzt werden, wozu der Einsetzabschnitt des Schlossgehäuses und die Halterung zueinander fluchtende Öffnungen zur Aufnahme des Türzylinders aufweisen können. Somit können die in das Schlossgehäuse einzusetzende Komponenten zunächst außerhalb des Schlossgehäuses vormontiert und sodann durch eine einfache lineare Bewegung entlang der Längsachse des Schlosskörpers durch die Montageöffnung in das Schlossgehäuse eingesetzt werden. Daraufhin kann der Türzylinder ebenfalls durch eine einfache lineare Bewegung senkrecht zu der Längsachse in das Schlossgehäuse eingesetzt werden, um die Montage der innerhalb des Schlossgehäuses angeordneten Komponenten abschließen zu können.

In Anbetracht dieser einfachen und schnell durchzuführenden Montage bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Montage eines tragbaren Schlosses der hierin offenbarten Art, welches insbesondere ein Schlossgehäuse mit einem Einsetzabschnitt zum Einsetzen des Türzylinders aufweist. Bei diesem Verfahren wird das Riegelelement in eine Halterung für den Türzylinder eingesetzt, die Halterung und das damit verbundene Riegelelement werden durch eine an dem Schlossgehäuse ausgebildete Montageöffnung in das Schlossgehäuse entlang der Längsachse des Schlosskörpers eingeschoben und der Türzylinder wird in den Einsetzabschnitt und die Halterung entlang einer senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichteten Richtung eingesetzt. Ausführungsformen des Montageverfahrens können zudem sämtliche Schritte oder eine Auswahl von Schritten zur Montage des tragbaren Schlosses um- fassen, die vorstehend oder nachstehend in Bezug auf das tragbare Schloss erläutert sind. Insbesondere kann der Türzylinder als Profilzylinder ausgebildet sein.

Bei einigen Ausführungsformen des tragbaren Schlosses kann es ferner vorgesehen sein, dass das Zylindergehäuse einen bezüglich der Drehachse des Zylinderkerns exzentrischen Gehäuseabschnitt aufweist, wobei der exzentrische Gehäuseabschnitt des Zylindergehäuses in Richtung der Montageöffnung weist und benachbart zu der Montageöffnung angeordnet ist. Insbesondere kann der exzentrische Gehäuseabschnitt dem bereits vorstehend genannten exzentrischen Gehäuseabschnitt entsprechen. Ferner kann der Türzylinder, wie erläutert, als ein Profilzylinder ausgebildet sein, dessen Zylindergehäuse einen Kernaufnahmeabschnitt und einen radial von dem Kernaufnahmeabschnitt wegragenden Flanschabschnitt aufweist, wobei der Flanschabschnitt des Zylindergehäuses des in das Schlossgehäuse eingesetzten Profilzylinders in Richtung der Montageöffnung weisen und benachbart zu der Montageöffnung angeordnet sein kann.

Der exzentrische Gehäuseabschnitt kann insbesondere benachbart zu der Montageöffnung angeordnet sein, wenn der Türzylinder in das Schlossgehäuse eingesetzt ist. Somit kann bzw. können der exzentrische Gehäuseabschnitt und insbesondere darin enthaltene Zuhaltungsstifte und ggf. Bohrschutzstifte die Montageöffnung im montierten Zustand versperren, um den Verriegelungsmechanismus und insbesondere das Riegelelement gegen einen unbefugten Zugriff oder einen gewaltsamen Aufbruchsversuch durch die Montageöffnung hindurch zu schützen.

Bei einigen Ausführungsformen kann das Riegelelement an einer der Montageöffnung abgewandten Seite des Schlosskörpers angeordnet sein. Der Türzylinder kann entlang der Längsachse des Schlosskörpers betrachtet zwischen der Montageöffnung und dem Riegelelement angeordnet sein, um einen unbefugten Zugriff auf das Riegelelement oder eine Manipulation des Riegelelements durch die Montageöffnung hindurch zu verhindern.

Das Schlossgehäuse, die Halterung und der Türzylinder können bei einigen Ausführungsformen eine jeweilige Befestigungsöffnung aufweisen, welche zueinander fluchtend angeordnet sind, wobei die Halterung und der Türzylinder mittels eines durch die Befestigungsöffnungen geführten Befestigungselements, insbesondere einer Schraube, in dem Schlossgehäuse lösbar fixiert sein können. Solche zueinander fluchtende Befestigungsöffnungen können es insbesondere ermöglichen, das Schlossgehäuse, die Halterung und den Türzylinder in einem einzigen Montageschritt sicher miteinander zu verbinden oder den Türzylinder nach einem Lösen aus dem Schlossgehäuse gegen einen anderen Türzylinder auszutauschen, welcher beispielsweise an Türzylinder weiterer Schlösser eines Benutzers angepasst sein kann. Das Schlossgehäuse und die Halterung können zudem bei einigen Ausführungsformen jeweilige weitere zueinander fluchtende Befestigungsöffnungen, insbesondere eine jeweilige Befestigungsöffnung, aufweisen, um die Halterung zusätzlich in dem Schlossgehäuse fixieren zu können.

Das Schlossgehäuse kann bei einigen Ausführungsformen einen Befestigungsabschnitt aufweisen, an welchem das erste Ende des Bügels schwenkbar befestigt sein kann. Insbesondere kann das erste Ende des Bügels mittels eines Niets an dem Befestigungsabschnitt befestigt sein. Auch an dem ersten, dauerhaft an dem Schlosskörper befestigten Ende kann der Bügel somit in einem vorgegebenen Bereich bewegbar sein, um komfortabel eine Schlaufe zum Sichern eines Gegenstands bilden zu können.

Es kann bei einigen Ausführungsformen vorgesehen sein, dass das zweite Ende des Bügels durch eine Einführöffnung des Schlosskörpers in den Schlosskörper einführbar ist und dass der Zylinderkern eine Schlüsseleinführöffnung aufweist, wobei die Schlüsseleinführöffnung an einer der Einführöffnung entgegengesetzten Seite des Schlosskörpers angeordnet sein kann. Ein Zugriff auf die Schlüsseleinführöffnung zum Einführen des zugeordneten Schlüssels kann bei einer solchen Anordnung ohne Einschränkung durch den Bügel erfolgen. Insbesondere kann sich der Bügel somit bei in den Schlosskörper eingeführtem zweiten Ende auf der Seite des Schlosskörpers erstrecken, welche der Schlüsseleinführöffnung entgegengesetzt ist.

Bei einigen Ausführungsformen kann der Bügel als Gelenkstabbügel ausgebildet sein und mehrere schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe sowie einen Schließstab umfassen, wobei der Schließstab das zweite Ende des Bügels bilden und wahlweise in den Schlosskörper einführbar oder von dem Schlosskörper lösbar sein kann. Durch Verschwenken der miteinander verbundenen Gelenkstäbe kann mittels eines solchen Gelenkstabbügels und des Schlosskörpers eine Schlaufe gebildet werden, um beispielsweise ein Zweirad an einem ortsfesten Gegenstand zu sichern. Die einzelnen Gelenkstäbe können geradlinig ausgebildet sein. Insbesondere zu einem Transport können die Gelenkstäbe des Gelenkstabbügels in eine zueinander parallele Ausrichtung überführbar sein, so dass das tragbare Schloss als flaches Paket kompakt und beispielsweise in einer Halterung transportiert werden kann. Das tragbare Schloss mit Gelenkstabbügel kann somit in eine Zollstockkonfiguration bringbar sein, in welcher die Gelenkstäbe ähnlich wie einem Zollstock zusammengefaltet und parallel zueinander ausgerichtet sein können. Die Gelenkstäbe können insbesondere innerhalb einer Ebene angeordnet sein, in welcher die Längsachse des Schlosskörpers verläuft, wobei die Gelenkstäbe jedoch senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers angeordnet sein können. Die Ge- lenkstäbe können sich entsprechend entlang jeweiliger Gelenkstabachsen erstrecken, wobei die Gelenkstabachsen in der Zollstockkonfiguration parallel zueinander, jedoch senkrecht zu der Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet sein können. Das erste Ende des Bügels und das zweite Ende des Bügels können insbesondere an einander bezüglich der Längsachse des Schlosskörpers entgegengesetzten Endabschnitten des Schlosskörpers angeordnet sein.

Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines tragbaren Schlosses mit einem

Schlosskörper und einem flexiblen Bügel,

Fig. 2A und 2B jeweilige perspektivische Ansichten des tragbaren Schlosses bei entnommener Hülle des Schlosskörpers,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des tragbaren Schlosses bei entnommener

Hülle und entnommenem Schlossgehäuse,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer innerhalb des Schlossgehäuses angeordneten Halterung, in welcher ein als Profilzylinder ausgebildeter Türzylinder und ein mittels einer Schließnase antreibbares Riegelelement gehalten sind,

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Türzylinders, der mit einem Zylinderkern des Türzylinders gekoppelten Schließnase und des mittels der Schließnase antreibbaren Riegelelements,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Türzylinders und der Schließnase,

Fig. 7A und 7B jeweilige perspektivische Ansichten des Schlossgehäuses,

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Halterung,

Fig. 9A und 9B jeweilige perspektivische Ansichten des Riegelelements, Fig. 10 eine Vorderansicht eines Schließstabs des flexiblen Bügels, an welchem eine Riegelaufnahme für den Eingriff des Riegelelements ausgebildet ist,

Fig. 11 eine schematische Vorderansicht eines als Ovalzylinder ausgebildeten

Türzylinders (ohne Schließnase), und

Fig. 12 eine schematische Vorderansicht eines als Rundzylinder ausgebildeten

Türzylinders (ohne Schließnase).

Fig. 1 zeigt ein tragbares Schloss 11 , welches einen sich entlang einer Längsachse L erstreckenden Schlosskörper 13 sowie einen flexiblen Bügel 15 aufweist. Der Bügel 15 ist als Gelenkstabbügel ausgebildet und weist mehrere schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe 83 auf, wobei ein erstes Ende 17 des Bügels 15 dauerhaft an dem Schlosskörper 13 befestigt ist. Ein zweites Ende 19 des Bügels 15 ist hingegen von einem Schließstab 85 gebildet und wahlweise in den Schlosskörper 13 einführbar oder von dem Schlosskörper 13 lösbar (vgl. auch Fig. 3 und 10). Das in den Schlosskörper 13 eingeführte zweite Ende 19 kann ferner durch Drehen eines zugeordneten Schlüssels 29 um eine Drehachse D wahlweise in dem Schlosskörper 13 verriegelt oder für ein Lösen von dem Schlosskörper 13 freigegeben werden, wobei die Drehachse D senkrecht zu der Längsachse L des Schlosskörpers 13 ausgerichtet ist. Während der Bügel 15 in der anhand der Figuren erläuterten Ausführungsform als Gelenkstabbügel ausgebildet ist, ist beispielsweise auch eine Ausbildung als Seil, insbesondere Drahtseil, oder Kette möglich, wobei ein wahlweise in den Schlosskörper 13 einführbarer oder von dem Schlosskörper 13 lösbarer Kloben das zweite Ende 19 bilden kann.

Um das zweite Ende 19 in den von einer Hülle 87 umgebenen Schlosskörper 13 einführen zu können, ist an dem Schlosskörper 13 eine Einführöffnung 75 ausgebildet. Durch diese Einführöffnung 75 kann das zweite Ende 19 entlang einer Einführrichtung E, welche senkrecht zu der Längsachse L des Schlosskörpers 13 ausgerichtet ist, in den Schlosskörper 13 eingeführt und wahlweise verriegelt werden, um das zweite Ende 19 gegen ein unbefugtes Entnehmen aus dem Schlosskörper 13 zu sichern. Auch zum Lösen des zweiten Endes 19 von dem Schlosskörper 13 ist somit eine Bewegung senkrecht zu der Längsachse L des Schlosskörpers erforderlich.

In den Figuren ist das Schloss 11 in einer Zollstockkonfiguration angeordnet, in welcher die Gelenkstäbe 83 parallel zueinander und parallel zu der Einführrichtung E ausgerichtet sind. In dieser Konfiguration sind die Gelenkstäbe 83 somit in einer durch die Einführrichtung E und die Längsachse L des Schlosskörpers 13 definierten Ebene angeordnet, wobei die Längsach- se L senkrecht zu den Gelenkstäben 83 ausgerichtet ist. Das Schloss 11 bildet somit ein flaches und kompaktes Paket, so dass das Schloss 11 in dieser Konfiguration insbesondere zwischen verschiedenen Einsatzorten transportiert werden kann, beispielsweise während einer Fahrt mit einem Zweirad zwischen Orten, an welchen das Zweirad abgestellt und gesichert werden soll.

Um das Schloss 11 zum Sichern eines Gegenstands und insbesondere eines Zweirads verwenden zu können, kann das zweite Ende 19 von dem Schlosskörper 13 gelöst und derart geführt werden, dass die relativ zueinander verschwenkbaren Gelenkstäbe 83 des Bügels 15 und der Schlosskörper 13 nach einem darauffolgenden Einführen des zweiten Endes 19 in den Schlosskörper 13 eine geschlossene Schlaufe bilden. Durch Verriegeln des zweiten Endes 19 innerhalb des Schlosskörpers 13 mittels des Schlüssels 29 kann das zweite Ende 19 gegen ein unerlaubtes Lösen in dem Schlosskörper 13 fixiert werden, so dass beispielsweise ein Rahmen eines Zweirads durch die von dem Bügel 15 und dem Schlosskörper 13 gebildete Schlaufe mit einem ortsfesten Gegenstand wie einem Fahrradständer sicher verbunden werden kann.

Während ein solches tragbares Schloss 11 mit einem flexiblen Bügel 15 ein komfortables Bilden einer Schlaufe zum Sichern eines Gegenstands ermöglicht, ist es erforderlich, das in den Schlosskörper 13 eingeführte freie zweite Ende 19 des Bügels 15 zuverlässig zu verriegeln, um eine hohe Sicherheit gegenüber Aufbruchsversuchen erreichen zu können. Aufgrund des typischerweise mobilen Einsatzes solcher tragbarer Schlösser 11 ist es jedoch gleichsam erforderlich, das Schloss 11 und insbesondere den Schlosskörper 13 möglichst kompakt auszubilden, so dass beispielsweise ein Transport in einer kompakten Anordnung ermöglicht werden kann. Der entsprechend geringe zur Verfügung stehende Bauraum innerhalb des Schlosskörpers 13 schränkt jedoch die Möglichkeiten zur Anordnung von Komponenten zum Verriegeln des freien zweiten Endes 19 erheblich ein und auch die Montage tragbarer Schlösser gestaltet sich häufig aufwendig.

Um eine zuverlässige Verriegelung des zweiten Endes 19 in dem Schlosskörper 13 bei kompakter Bauweise zu erreichen, weist ein von der Hülle 87 umschlossenes Schlossgehäuse 43 des tragbaren Schlosses 11 an einer Oberseite 79 einen Einsetzabschnitt 45 auf, in welchen ein Türzylinder 21 eingesetzt ist (vgl. Fig. 2A und 2B). Der Einsetzabschnitt 45 umschließt den Türzylinder 21 an der Oberseite 79 des Schlossgehäuses 43 formschlüssig, so dass der Türzylinder 21 direkt in den Einsetzabschnitt 45 eingesetzt ist. Ferner weist das Schlossgehäuse 43 einen Befestigungsabschnitt 73 auf, an welchem das erste Ende 17 des Bügels 15 mittels eines Niets 89 dauerhaft, jedoch schwenkbar befestigt ist (vgl. auch Fig. 3). Der Türzylinder 21 dient dazu, das in den Schlosskörper 13 eingeführte zweite Ende 19 des Bügels 15 wahlweise zu verriegeln oder freizugegeben und ist bei dem anhand der Fig. 1 bis 10 veranschaulichten tragbaren Schloss 11 als ein Profilzylinder ausgebildet. Der Türzylinder 21 weist ein Zylindergehäuse 23 mit einem hohlzylinderförmigen Kernaufnahmeabschnitt 25 und einem bezüglich der Drehachse D exzentrischen Gehäuseabschnitt 27 auf, welcher durch einen radial von dem Kernaufnahmeabschnitt 25 wegragenden Flanschabschnitt des Zylindergehäuses 23 gebildet ist (vgl. auch Fig. 6). Innerhalb des Kernaufnahmeabschnitts 25 ist ein zylinderförmiger Zylinderkern 31 angeordnet, welcher mittels des Schlüssels 29 zwischen einer in den Figuren gezeigten Verriegelungsdrehstellung V und einer gegenüber dieser Verriegelungsdrehstellung V versetzten Freigabedrehstellung F um die Drehachse D drehbar ist (vgl. Fig. 6). Die Freigabedrehstellung F des Zylinderkerns 31 kann relativ zu der Verriegelungsdrehstellung V um einen Drehwinkel versetzt sein, der je nach Ausführungsform einen Wert beispielsweise aus dem Bereich 45° bis 180° besitzen kann. An dem Zylinderkern 31 ist eine Schlüsseleinführöffnung 77 ausgebildet, welche an der Oberseite 79 des Schlossgehäuses 43 zugänglich und durch welche der Schlüssel 29 in den Zylinderkern 31 einführbar ist, um den Zylinderkern 31 drehbetätigen zu können (vgl. auch Fig. 1). Die Schlüsseleinführöffnung 77 ist somit einer Unterseite 81 des Schlossgehäuses 43, an welcher die Einführöffnung 75 für das zweite Ende 19 ausgebildet ist, entgegengesetzt angeordnet, so dass der Bügel 15 das Einführen des Schlüssels 29 und die Handhabung des Schlosses 11 nicht beeinträchtigt (vgl. insbesondere Fig. 1 bis 3). Der Türzylinder 21 kann als Profilzylinder nach der DIN 18252 ausgebildet sein und somit leicht durch einen anderen handelsüblichen Halbzylinder nach DIN 18252 (insbesondere mit einer anderen Kodierung des Schlüssels 29) ersetzt werden.

Um den Türzylinder 21 gegen unbefugte Öffnungsversuche zu sperren, kann der Türzylinder 21 beispielsweise mit nicht gezeigten Stiftzuhaltungen ausgebildet sein. Dazu kann der Zylinderkern 31 mehrere Bohrungen aufweisen, in welchen jeweilige Kernstifte aufgenommen sind, wobei in einer Verriegelungsdrehstellung V des Zylinderkerns 31 in dem exzentrischen Gehäuseabschnitt 27 angeordnete und mittels jeweiliger Federn in Richtung des Zylinderkerns 31 vorgespannte Gehäusestifte in die Bohrungen des Zylinderkerns 31 eingreifen können, wenn der Schlüssel 29 nicht in die Schlüsseleinführöffnung 77 eingeführt ist. Dadurch kann der Zylinderkern 31 gegen eine Drehung um die Drehachse D gesperrt werden. Durch Einführen des zugeordneten Schlüssels 29 können die Gehäusestifte hingegen außer Eingriff mit dem Zylinderkern 31 gebracht werden, so dass der Zylinderkern 31 ausschließlich mittels des zugeordneten Schlüssels 29 drehbewegt werden kann. Während das in den Figuren gezeigte tragbare Schloss 11 beispielhaft einen als Profilzylinder ausgebildeten Türzylinder 21 aufweist, kann das tragbare Schloss 11 alternativ dazu beispielsweise auch einen als Ovalzylinder ausgebildeten Türzylinder 21a aufweisen. Ein solcher Ovalzylinder ist in Fig. 11 veranschaulicht und weist ein Zylindergehäuse 23a mit einem Aufnahmeabschnitt 99 auf, in welchen ein Zylinderkern 31a mit einer Schlüsseleinführöffnung 77a eingesetzt ist. Das Zylindergehäuse 23a des Ovalzylinders erstreckt sich ausgehend von dem Zylinderkern 31a entlang einer radialen Richtung R1 und bildet einen exzentrischen Gehäuseabschnitt 27a, in welchem beispielsweise Gehäusestifte als Zuhaltungen zum Sperren einer Drehung des Zylinderkerns 31a angeordnet sein können. Ferner kann ein als Rundzylinder ausgebildeter Türzylinder 21b gemäß Fig. 12 zur Verwendung bei einem tragbaren Schloss vorgesehen sein, wobei ein Zylindergehäuse 23b eines solchen Rundzylinders ebenfalls einen Aufnahmeabschnitt 99b zum Aufnehmen eines drehbaren Zylinderkerns 31b mit einer Schlüsseleinführöffnung 77b aufweisen und sich entlang einer Richtung R2 exzentrisch zu einer Drehachse des Zylinderkerns 31b erstrecken kann, um einen exzentrischen Gehäuseabschnitt 27b auszubilden.

Grundsätzlich können die nachfolgend unter Bezugnahme auf den als Profilzylinder ausgebildeten Türzylinder 21 des tragbaren Schlosses 11 erläuterten Funktionen des tragbaren Schlosses 11 auch mittels der Türzylinder 21a und 21b realisiert werden. Auch die Montage des Schlosses 11 kann bei einer Verwendung der Türzylinder 21a und 21b analog zu der nachstehenden Beschreibung durchgeführt werden. Insbesondere können es auch Ovalzylinder oder Rundzylinder ermöglichen, den jeweiligen in Verbindung mit dem tragbaren Schloss 11 verwendeten Türzylinder 21a oder 21b bzw. dessen Kodierung an weitere Schlösser eines Benutzers, beispielsweise ein Haustürschloss, anzupassen, so dass der Benutzer das tragbare Schloss 11 mittels eines ohnehin benötigten Schlüssels 29 betätigen kann, ohne einen gesonderten Schlüssel für das tragbare Schloss 11 mitführen zu müssen.

Wie Fig. 6 zeigt, ist der Zylinderkern 31 des Türzylinders 21 an einer der Schlüsseleinführöffnung 77 entgegengesetzten Seite drehfest mit einer Schließnase 33 verbunden, welche in radialer Richtung bezüglich der Drehachse D über den Zylinderkern 31 hinausragt. Ferner ist innerhalb des Schlossgehäuses 43 ein Riegelelement 35 angeordnet, welches durch eine Drehung der Schließnase 33 antreibbar ist (vgl. Fig. 3 bis 6 sowie 9A und 9B). Das Riegelelement 35 ist zwischen einer in den Figuren gezeigten Verriegelungsstellung, in welcher das in den Schlosskörper 13 eingeführte zweite Ende 19 des Bügels 15 in dem Schlosskörper 13 verriegelt ist, und einer Freigabestellung bewegbar, in welcher das in den Schlosskörper 13 eingeführte zweite Ende 19 des Bügels 15 von dem Schlosskörper 13 gelöst werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform des tragbaren Schlosses 11 kontaktiert die Schließnase 33 das Riegelelement 35 unmittelbar mechanisch und weist zwei Antriebsschrägen 37 auf. Während einer Drehung des Zylinderkerns 31 aus der Freigabedrehstellung F in die Verriegelungsdrehstellung V wird das Riegelelement 35 über die zugeordnete Antriebsschräge 37 der Schließnase 33 linear entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 gedrängt. Diese Bewegung des Riegelelements 35 erfolgt entgegen der Kraft einer Feder 47, welche an dem Schlossgehäuse 43 abgestützt ist und das Riegelelement 35 in Richtung der Freigabestellung vorspannt. In der Verriegelungsstellung greift das Riegelelement 35 in einen Einführkanal 93 ein, in welchen das zweite Ende 19 des Bügels 15 entlang der Einführrichtung E durch die Einführöffnung 75 in den Schlosskörper 13 eingeführt ist, um das zweite Ende 19 gegen ein Lösen von dem Schlosskörper 13 zu sperren (vgl. Fig. 3). Dazu ist an dem zweiten Ende 19 eine Riegelaufnahme 97 ausgebildet, in welche das sich in der Verriegelungsstellung befindende Riegelelement 35 mit einem Eingriffsabschnitt 41 formschlüssig eingreift (vgl. Fig. 9A bis 10). Ferner ist der Einführkanal 93 an einer dem Riegelelement 35 axial entgegengesetzten Seite durch einen Deckel 91 begrenzt, welcher eine Öffnung des Schlossgehäuses 43 verschließt. Der Deckel 91 umgreift das in den Schlosskörper 13 eingeführte zweite Ende 19 des Bügels 15, um insbesondere einer Geräuschbildung aufgrund von Bewegungen des zweiten Endes 19, beispielsweise während eines Transports, entgegenwirken zu können (vgl. Fig. 3).

Wird der Zylinderkern 31 aus der Verriegelungsdrehstellung V mittels des Schlüssels 29 um 180° in die Freigabedrehstellung F gedreht, so dass die Schließnase 33 in Richtung des exzentrischen Gehäuseabschnitts 27 ausgerichtet ist und das Riegelelement 35 freigibt, wird das Riegelelement 35 aufgrund der Kraft der Feder 47 aus dem Einführkanal 93 herausgedrängt und das zweite Ende 19 des Bügels 15 kann von dem Schlosskörper 13 gelöst werden (vgl. Fig. 3 bis 6 und 9A). Folglich wird das Riegelelement 35 aufgrund der Vorspannung der Feder 47 entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 in die Freigabestellung F bewegt. Die Feder 47 ist in einer rohrförmigen bzw. hohlzylinderförmigen Federaufnahme 49 gehalten, welche die Feder 47 insbesondere radial bezüglich der Längsachse L des Schlosskörpers 13 stützt. Insbesondere kann dadurch eine präzise entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 gerichtete Vorspannung mittels der Feder 47 erreicht werden. Ferner ermöglicht es die Ausbildung des Riegelelements 35 mit einer Federaufnahme 49, die Feder 47 außerhalb des Schlossgehäuses 43 mit dem Riegelelement 35 zu verbinden und gemeinsam mit dem Riegelelement 35 in das Schlossgehäuse 43 einzusetzen.

In der gezeigten Ausführungsform des tragbaren Schlosses 11 ist das Riegelelement 35 somit linear entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung bewegbar. Ferner ist das Riegelelement 35 mittels der Feder 47 in Richtung der Freigabestellung vorgespannt. Alternativ dazu kann es jedoch auch vorgesehen sein, das Schloss 11 mit einem zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung schwenkbaren Riegelelement auszubilden, welches beispielsweise um eine parallel zu der Drehachse D ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar sein kann. Auch ein schwenkbares Riegelelement kann insbesondere in der Verriegelungsstellung in den Einführkanal 93 eingreifen, um das eingeführte zweite Ende 19 des Bügels 15 zu verriegeln, während das Riegelelement durch Überführen in die Freigabestellung außerhalb des Einführkanals 93 angeordnet werden kann. Alternativ kann das Schloss 11 bei anderen Ausführungsformen ein in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespanntes Riegelelement 35 aufweisen, welches beispielsweise während des Einführens des zweiten Endes 19 in den Schlosskörper 13 entgegen der Vorspannung in Richtung der Freigabestellung verdrängt werden kann, bei einem vollständigen Einführen des zweiten Endes 19 jedoch in die Verriegelungsstellung zurückkehren und das zweite Ende 19 verriegeln kann. Ein solches Vorspannen des Riegelelements in Richtung der Verriegelungsstellung kann folglich eine Automatikfunktion mit einer automatischen Verriegelung des eingeführten zweiten Endes 19 ermöglichen. Bei solchen alternativen Ausführungsformen kann das Riegelelement durch eine Drehung der Schließnase 33 entgegen der Vorspannung aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung antreibbar sein.

Das Riegelelement 35 ist bei der gezeigten Ausführungsform zweiteilig ausgebildet und weist einen Antriebsübertragungsabschnitt 39 sowie den bereits genannten Eingriffsabschnitt 41 auf, wobei die Schließnase 33 den Antriebsübertragungsabschnitt 39 zum Antreiben des Riegelelements 35 mechanisch kontaktiert. Der Eingriffsabschnitt 41 ist stiftförmig ausgebildet, um im Wesentlichen formschlüssig in die an dem zweiten Ende 19 ausgebildete Riegelaufnahme 97 einzugreifen und das zweite Ende 19 in dem Schlosskörper 13 zu verriegeln (vgl. insbesondere Fig. 9A bis 10). Das Eingriffselement 41 kann insbesondere aus einem gehärteten Material gefertigt sein, um eine zuverlässige Verriegelung des zweiten Endes 19 zu erreichen. Grundsätzlich kann jedoch auch eine einteilige Ausbildung des Riegelelements 35 vorgesehen sein.

Das Riegelelement 35 und der Türzylinder 21 sind ferner in einer Halterung 55 aufgenommen, welche ebenfalls innerhalb des Schlossgehäuses 43 angeordnet ist (vgl. Fig. 3, 4 und 8). Wie insbesondere aus den Figuren 8 und 9A ersichtlich wird, bildet die Halterung 55 eine Führung 57 für das Riegelelement 35, durch welche das Riegelelement 35 während einer Bewegung zwischen der Freigabestellung und der Verriegelungsstellung entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 geführt ist. Insbesondere weist die Führung 57 eine nutförmige Führungsvertiefung 59 auf, in welche eine Führungserhebung 61 des Riegelelements 35 eingreift. Die Führungsvertiefung 59 bildet einen Anschlag 65 für die Führungserhebung 61, durch welche eine Bewegung des Riegelelements 35 aufgrund der von der Feder 47 entfalteten Vorspannung begrenzt und die Position des Riegelelements 35 in der Freigabestellung definiert bzw. festgelegt ist.

Ferner umfasst die Führung 57 eine Führungsschiene 63, innerhalb welcher die Federaufnahme 49 des Riegelelements 35 gehalten ist, so dass das Riegelelement 35 radial bezüglich der Längsachse L des Schlosskörpers 13 fixiert in der Halterung 55 gehalten ist. Durch dieses radiale Halten des Riegelelements 35 in der Halterung 55 kann insbesondere eine einfache und schnelle Montage des Schlosses 11 ermöglicht werden, indem die Halterung 55 und das Riegelelement 35 außerhalb des Schlossgehäuses 43 miteinander verbunden und gemeinsam in das Schlossgehäuse 43 eingesetzt werden können.

Um die Komponenten zur Verriegelung des zweiten Endes 19 des Bügels 15 in das Schlossgehäuse 43 einbringen zu können, weist das Schlossgehäuse 43 eine entlang der Längsachse L weisende Montageöffnung 67 auf (vgl. insbesondere Fig. 7B). Für das Montieren des Verriegelungsmechanismus bei der Herstellung des Schlosses 11 kann zunächst das Riegelelement 35 außerhalb des Schlossgehäuses 43 mit der Halterung 55 verbunden werden, wozu die Federaufnahme 49 in die Führungsschiene 63 eingesetzt werden kann. Auch die Feder 47 kann außerhalb des Schlossgehäuses 43 in die Federaufnahme 49 gebracht werden. Die derart vormontierte Einheit aus der Halterung 55, dem Riegelelement 35 und/oder der Feder 47 kann sodann entlang der Längsachse L durch die Montageöffnung 67 in das Schlossgehäuse 43 eingeschoben werden. Wie beispielsweise aus Fig. 2B ersichtlich ist, ist die Montageöffnung 67 im montierten Zustand des Schlosses 11 von einem senkrecht zu der Längsachse L ausgerichteten Abschnitt der Halterung 55 formschlüssig verschlossen.

Nachdem die Halterung 55, das Riegelelement 35 und die Feder 47 in das Schlossgehäuse 43 eingesetzt wurden, kann der Türzylinder 21 senkrecht zu der Längsachse L in den Einsetzabschnitt 45 des Schlossgehäuses 43 sowie in die Halterung 55 eingesetzt werden. Dazu weisen der Einsetzabschnitt 45 sowie die Halterung 55 zueinander fluchtende Öffnungen auf, deren Querschnitt dem Querschnitt des Türzylinders 21 entspricht. Bei der Verwendung des als Ovalzylinder ausgebildeten Türzylinders 21a (vgl. Fig. 11) oder des als Rundzylinder ausgebildeten Türzylinders 21 b (vgl. Fig. 12) können die Öffnungen des Einsetzabschnitts 45 und der Halterung 55 entsprechend angepasst sein. Um den Türzylinder 21 und die Halterung 55 innerhalb des Schlossgehäuses 43 zu fixieren, weisen das Schlossgehäuse 43, die Halterung 55 und der Türzylinder 21 zueinander fluchtende Befestigungsöffnungen 69 auf, so dass das Schlossgehäuse 43, die Halterung 55 und der Türzylinder 21 mittels eines durch die Befestigungsöffnungen 69 geführten Befestigungselements 71 , einer Schraube, miteinander verbun- den werden können (vgl. Fig. 2, 3, 5, 6, 7B und 8). Zudem sind an dem Schlossgehäuse 43 und der Halterung 55 jeweilige weitere zueinander fluchtende Befestigungsöffnungen 95 ausgebildet, durch welche das Schlossgehäuse 43 und die Halterung 55 zusätzlich mittels eines weiteren Befestigungselements 71 miteinander verbunden werden können (vgl. Fig. 2b, 3, 7B und 8).

Im montierten Zustand des Schlosses 11 ist, wie beispielsweise Fig. 2B zeigt, der exzentrische Gehäuseabschnitt 27 des Zylindergehäuses 23 in Richtung der Montageöffnung 67 ausgerichtet und benachbart zu der Montageöffnung 67 angeordnet, so dass die Montageöffnung 67 durch den exzentrischen Gehäuseabschnitt 27 versperrt und geschützt ist. Durch diese Anordnung des exzentrischen Gehäuseabschnitts 27 kann etwaigen gewaltsamen Aufbruchsversuchen durch die Montageöffnung 67 hindurch entgegengewirkt werden. Zudem kann in dem exzentrischen Gehäuseabschnitt 27 des Zylindergehäuses 23 ein nicht gezeigter Bohrschutzstift angeordnet sein, um die Widerstandskraft des exzentrischen Gehäuseabschnitts 27 gegenüber Aufbruchsversuchen weiter zu erhöhen. Ferner ist das Riegelelement 35 dem exzentrischen Gehäuseabschnitt 27 bezüglich der Längsachse L entgegengesetzt angeordnet, so dass der Türzylinder 21 bezüglich der Längsachse L zwischen der Montageöffnung 67 und dem Riegelelement 35 angeordnet ist. Das Riegelelement 35 ist somit durch den Türzylinder 21 vor einem unbefugten Zugriff durch die Montageöffnung 67 hindurch geschützt.

In der in den Figuren gezeigten Verriegelungsdrehstellung V des Zylinderkerns 31 ist die Schließnase 33 axial bezüglich der Längsachse L des Schlosskörpers 13 entgegengesetzt zu dem exzentrischen Gehäuseabschnitt 27 angeordnet. Wie bereits erläutert, kann das Riegelelement 35 durch eine Drehung der Schließnase 33 zu einer Bewegung aus der Freigabestellung entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 in die Verriegelungsstellung angetrieben werden, in welcher das Eingriffselement 41 in die Riegelaufnahme 97 des eingeführten zweiten Endes 19 des Bügels 15 eingreift. Indem die Schließnase das Riegelelement 35 in der Verriegelungsdrehstellung V kontaktiert (stumpfes Anliegen in einer direkten Gegenüberstellung), ist eine Bewegung des Riegelelements 35 aus der Verrieglungsstellung in Richtung der Freigabestellung durch die Schließnase 33 blockiert. Etwaige während eines Aufbruchsversuchs aufgebrachte Kräfte, um das Riegelelement 35 aus der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bringen, können somit über die Schließnase 33 auf den Türzylinder 21 und das Schlossgehäuse 43 abgeleitet werden, so dass eine sichere Verriegelung des zweiten Endes 19 innerhalb des Schlosskörpers 13 erreicht werden kann. Die Schließnase 33 kann vor dem Einsetzen des Türzylinders 21 in das Schlossgehäuse 43 insbesondere variabel an dem Zylinderkern 31 festlegbar sein, um eine korrekte Ausrichtung der Schließnase 33 in der Verriegelungsdrehstellung V des Zylinderkerns 31 erreichen zu können. Aufgrund der axialen Anordnung der innerhalb des Schlossgehäuses 43 angeordneten Komponenten und der ebenfalls entlang der Längsachse L des Schlosskörpers 13 erfolgenden Bewegung des Riegelelements 35 kann insbesondere eine kompakte und schmale Bauweise des Schlosskörpers 13 erreicht werden. Um die Drehbewegung der Schließnase 13 jedoch zu ermöglichen, kann das Schlossgehäuse 43 (je nach Drehwinkel zwischen der Freigabedrehstellung F und der Verriegelungsdrehstellung V des Zylinderkerns 31) an einer Außenseite 51 eine Ausbuchtung 53 aufweisen, welche an die Bewegungsbahn der Schließnase 33 angepasst ist. Das Schlossgehäuse 43 ist somit lediglich in einem Abschnitt vergrößert bzw. verbreitert, in welchen die Schließnase 33 während einer Drehbewegung tatsächlich eingreift, so dass ein möglichst kompakter Schlosskörper 13 realisiert werden kann.

Das tragbare Schloss 11 ermöglicht somit eine zuverlässige Verriegelung des freien zweiten Endes 19 des flexiblen Bügels 15 innerhalb des Schlosskörpers 13 bei kompakter Ausbildung des Schlosskörpers 13. Zudem kann das Schloss 11 auf einfache und schnelle Weise montiert werden, indem die innerhalb des Schlossgehäuses 43 anzuordnenden Komponenten durch zwei einfache lineare Bewegungen in das Schlossgehäuse 43 eingesetzt und durch gemeinsame Befestigungsmittel 71 fixiert werden können. Ferner kann die Ausbildung des tragbaren Schlosses 11 mit einem Türzylinder 21 eine komfortable Verwendung ermöglichen. Ein für weitere Türzylinder des Benutzers, beispielsweise in Gebäudetüren, mit einheitlicher Kodierung verwendeter Schlüssel kann nämlich auch zum Betätigen des tragbaren Schlosses 11, beispielsweise zum Sichern eines Zweirads, genutzt werden, und der Benutzer muss somit keinen gesonderten Schlüssel für das tragbare Schloss 11 mitführen.

Bezugszeichenliste

11 Schloss

13 Schlosskörper

15 Bügel

17 erstes Ende

19 zweites Ende

21 Türzylinder

21a Türzylinder

21b Türzylinder

23 Zylindergehäuse

23a Zylindergehäuse

23b Zylindergehäuse

25 Kernaufnahmeabschnitt

27 exzentrischer Gehäuseabschnitt, Flanschabschnitt

27a exzentrischer Gehäuseabschnitt

27b exzentrischer Gehäuseabschnitt

29 Schlüssel

31 Zylinderkern 31a Zylinderkern

31b Zylinderkern

33 Schließnase

35 Riegelelement

37 Antriebsschräge

39 Antriebsübertragungselement

41 Eingriffselement

43 Schlossgehäuse

45 Einsetzabschnitt

47 Feder

49 Federaufnahme

51 Außenseite

53 Ausbuchtung

55 Halterung

57 Führung

59 Führungsvertiefung

61 Führungserhebung

63 Führungsschiene

65 Anschlag

67 Montageöffnung

69 Befestigungsöffnung

71 Befestigungselement

73 Befestigungsabschnitt

75 Einführöffnung

77 Schlüsseleinführöffnung

77a Schlüsseleinführöffnung

77b Schlüsseleinführöffnung

79 Oberseite

81 Unterseite

83 Gelenkstab

85 Schließstab

87 Hülle

89 Niet

91 Deckel

93 Einführkanal

95 weitere Befestigungsöffnung

97 Riegelaufnahme

99a Aufnahmeabschnitt des Zylindergehäuses

99b Aufnahmeabschnitt des Zylindergehäuses

D Drehachse

E Einführrichtung

F Freigabedrehstellung

L Längsachse

R1 Richtung

R2 Richtung

V Verriegelungsdrehstellung