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Title:
PAINT SPRAY GUN WITH A PAINT-DIRECTING REGION AND A PAINT NEEDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/119578
Kind Code:
A1
Abstract:
A paint spray gun (100) has a paint-directing region and a paint needle (109) which is guided axially within a bushing (110). Said bushing forms an access to the paint-directing region, and the paint needle (109) is guided in the bushing (110) by lamellae (127, 129).

Inventors:
RUDA MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/000203
Publication Date:
September 13, 2012
Filing Date:
March 01, 2012
Export Citation:
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Assignee:
RUDA MARTIN (DE)
International Classes:
B05B1/30; B05B7/24; F16K1/46
Foreign References:
DE102008010169A12009-09-03
EP1340550A22003-09-03
EP1371421A12003-12-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
CASTELL, KLAUS (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Farbspritzpistole mit einem Farbleitbereich (105) und einer Farbnadel (109), die axial verlagerbar in einer Buchse (110) geführt ist, wobei die Buchse (110) einen Zugang zum Farbleitbereich (105) bildet, die Farbnadel aufnimmt und den Farbleitbereich abdichtet, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbnadel (109) in der Buchse (1 10) mit Lamellen (127) geführt ist.

2. Farbspritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lamellen (127) radial zur Farbnadel (109) erstrecken.

3. Farbspritzpistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lamellen (127) einen Abstand von mindestens 3 mm haben.

4. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Lamellen (127) einen Abstand von mehr als 0,5 mm und vorzugsweise von mindestens 1 mm haben.

5. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (127) eine radiale Erstreckung von mehr als 0,5 mm und vorzugsweise von mindestens 1 mm haben.

6. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbnadel (109) Lamellen (127) aufweist.

7. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (1 10) Lamellen aufweist.

8. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbnadel (109) aus Kunststoff hergestellt ist.

9. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (110) aus Kunststoff hergestellt ist.

10. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbnadel (109) und/oder die Buchse (1 10) einstückig mit den Lamellen (127) hergestellt sind.

11. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbnadel mit mehr als zwei, vorzugsweise mehr als drei Lamellen geführt ist.

12. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Spritzpistole (100) eine Farbnadelverlängerung (112) aufweist und die Farbnadel (109) eine Kupplung (1 16), mit der die Farbnadel (109) von der Farbnadelverlängerung (112) lösbar ist.

13. Farbspritzpistole nach Anspruch 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (116) einen Pilzkopf (115) aufweist, der mit einem Haken (114) zusammen wirkt.

14. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine magnetische Verbindung ist.

15. Farbspritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine rastende Verbindung ist.

Description:
Farbspritzpistole mit einem Farbleitbereich und einer Farbnadel

[01] Die Erfindung betrifft eine Farbspritzpistole mit einem Farbleitbereich und einer Farbnadel, die axial verlagerbar in einer Buchse geführt ist, wobei die Buchse einen Zugang zum Farbleitbereich bildet, die Farbnadel aufnimmt und den Farbleitbereich abdichtet.

[02] Derartige Farbspritzpistolen sind weit verbreitet und eignen sich auch zum Spritzen von Füllern, chemischen und biologischen Erzeugnissen, die flüssig oder zähflüssig sind. Dabei ist die Farbnadel axial verlagerbar, um die Größe einer Farbaustrittsöffnung zu variieren. Da der wesentliche Teil der Farbnadel im Farbleitbereich angeordnet ist und die Farbnadel an einem außerhalb des Farbleitbereichs liegenden Ende bewegt wird, muss sie durch einen Zugang zum Farbleitbereich geführt werden. An dieser Stelle ist eine Buchse vorgesehen, die den Farbleitbereich abdichtet und die Farbnadel aufnimmt.

[03] Insbesondere wenn der Farbleitbereich unter Druck steht, muss die Buchse mit der darin geführten Farbnadel gute Abdichteigenschaften aufweisen. Andererseits muss die Nadel leicht innerhalb der Buchse bewegbar sein.

[04] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den Bereich des Eintritts der Farbnadel in den Farbleitbereich zu verbessern.

[05] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Farbnadel in der Buchse mit Lamellen geführt ist. [06] Das Führen der Farbnadel mit Lamellen in der Buchse hat einerseits den Vorteil, dass die Lamellen eine gute Führung der Farbnadel in der Buchse ermöglichen. Die Farbnadel gleitet dadurch leichter innerhalb der Buchse. Außerdem wirken die Lamellen als Lamellendichtung, durch die eine sehr gute Abdichtung des Zugangs zum Farbleitbe- reich erzielt wird. Je nach Anwendungsfall kann entweder die Funktion der Führung oder der Abdichtung im Vordergrund stehen.

[07] Zur Führung der Farbnadel eignen sich in axialer Richtung der Farbnadel verlaufende Lamellen und zur Abdichtung eignen sich vor allem sich radial zur Farbnadel erstreckende Lamellen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass mit sich radial zur Farbnadel erstreckenden axial beabstandeten Lamellen sowohl eine gute Führung als auch eine gute Abdichtung bewirken lässt.

[08] Um die Farbnadel sicher innerhalb der Buchse zu führen, wird vorgeschlagen, dass zwei Lamellen einen Abstand von mindestens 3 mm haben. Dies ist vorteilhafter- weise die dem Farbieitbereich naheste und fernste Lamelle, wobei zwischen diesen Lamellen weitere sich axial oder radial erstreckende Lamellen oder andere Dicht- oder Führungseinrichtungen angeordnet sein können. Eine vorteilhafte Ausführungsvariante sieht einen Abstand von mindestens 5 mm vor.

[09] Um eine optimale Dicht- und Führungsfunktion der Lamellen zu erzielen, wird vorgeschlagen, dass zwei benachbarte Lamellen einen Abstand von mehr als 0,5 mm und vorzugsweise von mindestens 1 mm haben. Dadurch wird vor allem die Abdichtfunktion der Lamellen begünstigt.

[10] Eine weitere Verbesserung der Abdichtfunktion ohne eine wesentliche Beeinträchtigung der Führungsfunktion wird dadurch erzielt, dass die Lamellen eine radiale Erstreckung von mehr als 0,5 mm und vorzugsweise von mindestens 1 mm haben.

[11] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Farbnadel Lamellen aufweist.

[12] In entsprechender Ausführung kann jedoch auch die Buchse Lamellen aufweisen. Außerdem können Lamellen sowohl an der Farbnadel als auch an der Buchse vorgesehen sein, um optimale Dicht- und Führungseigenschaften zu erzielen. [13] Darüber hinaus können die Lamellen auch an einem zwischen Farbnadel und Buchse angeordneten Teil vorgesehen sein. Dieses Teil kann einseitig sich zur Farbna- del oder zur Buchse oder zweiseitig sich zur Farbnadel und zur Buchse erstreckende Lamellen aufweisen. Gerade dieses Teil ist vorzugsweise als Wegwerfartikel aus Kunststoff gefertigt. Es kann mit der Farbnadel verbunden oder mit der Buchse verbunden oder als loses Teil hergestellt werden. [14] Insbesondere wenn die Farbnadel Lamellen aufweist, wird vorgeschlagen, dass die Farbnadel aus Kunststoff hergestellt ist. Die Farbnadel kann dann einfach ersetzt werden, um zu vermeiden, dass sich zwischen den Lamellen ansammelnde Farbe ausgewaschen werden muss.

[ 15] Nicht nur, wenn die Buchse Lamellen aufweist, sondern generell ist es vorteil- haft, wenn die Buchse aus Kunststoff hergestellt ist. Dies ermöglicht es, auch die Buchse als Einwegprodukt herzustellen, das nach einem Färb- oder Chemikalienwechsel oder vor einer erneuten Nutzung der Farbspritzpistole als neues, sauberes Produkt eingesetzt wird.

[16] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Buchse einstückig mit weiteren den Farblei tbe- reich begrenzenden Teilen ausgebildet ist. Besonders bevorzugt bildet die Buchse mit mehreren den Farbleitbereich begrenzenden Teilen ein einstückiges Teil, das leicht ausgetauscht werden kann.

[17] Insbesondere für schlecht auswaschbare Farben ist es somit vorteilhaft, wenn Farbnadel und Buchse aus Kunststoff hergestellt sind, um sie bei einem Farbwechsel austauschen zu können. Dafür ist vorgesehen, dass die den Farbleitbereich begrenzenden Teile aus Kunststoff hergestellt sind und in einem Spritzpistolenkörper als Wegwerfprodukt einsetzbar sind.

[18] Zur Senkung der Produktionskosten wird vorgeschlagen, dass die Farbnadel und/oder die Buchse einstückig mit den Lamellen hergestellt sind. Hierbei können die Lamellen aus einem anderen Material als die restliche Farbnadel und/oder Buchse hergestellt sein. [19] Beispielsweise die Coextrusion erschließt Möglichkeiten, um bei einer einstückig hergestellten Farbnadel oder Buchse im Bereich der Lamellen unterschiedliche Stabilitäts- und Elastizitätswerte zu erzielen als im übrigen Bereich des Teils. Dies ermöglicht es, auch weichere Lamellen zur Abdichtung mit härteren Lamellen zur Füh- rung zu kombinieren. Somit können beispielsweise beabstandete, härtere Lamellen der Führung dienen, während dazwischen angeordnete weichere Lamellen vor allem die Funktion der Abdichtung übernehmen.

[20] Insbesondere für die Herstellung von Wegwerffarbnadeln wird vorgeschlagen, dass die Spritzpistole eine Farbnadelverlängerung aufweist und die Farbnadel eine Kupplung, mit der die Farbnadel von der Farbnadelverlängerung lösbar ist. Die Farbnadel kann somit möglichst kurz hergestellt werden und die Farbnadelverlängerung kann beispielsweise aus Metall hergestellt werden und mit dem übrigen Spritzpistolenkörper wiederholt eingesetzt werden, während die Farbnadel als Wegwerfprodukt ausgebildet ist. [21 ] Um nicht nur eine ausreichende Abdichtung sondern auch eine gute Führung zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die Farbnadel mit mehr als zwei, vorzugsweise mehr als drei Lamellen geführt ist. Derartige auf einer Länge von vorzugsweise mehr als 1 cm angeordnete Lamellen bieten sowohl eine gute Abdichtung als auch eine vorteilhafte Führung. [22] Eine einfache Verbindung zwischen Farbnadel und Farbnadelverlängerung wird mit einer Kupplung erzielt, die einen Pilzkopf aufweist, der mit einem Haken zusammenwirkt. Dies ermöglicht es, auf einfache Art und Weise die Farbnadel so zu bewegen, dass nur minimale Kräfte auf die Führung ausgeübt werden, während die Farbnadel auch leicht von der Farbnadelverlängerung gelöst werden kann. [23] Vorteilhafte Ausführungsvarianten sehen vor, dass die Kupplung eine magnetische oder eine rastende Verbindung ist. Dies ermöglicht eine einfache Handhabung. [24] Die Ausführungen zur Kupplung sind auch unabhängig von der Ausführungen zu den Lamellen erfindungswesentlich.

[25] Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. [26] Es zeigt

Figur 1 einen Schnitt durch eine Farbspritzpistole,

Figur 2 ein Detail aus Figur 1,

Figur 3 eine Draufsicht auf eine perspektivisch dargstellte Farbspritzpistole nach

Figur 1, Figur 4 eine Seitenansicht als perspektivische Darstellung der Farbspritzpistole nach Figur 1 ,

Figur 5 eine Ansicht von unten auf eine perspektivisch dargestellte Farbspritzpistole nach Figur 1 ,

Figur 6 schematisch eine Seitenansicht einer Kupplungseinrichtung zwischen einem farbleiteinrichtungsseitigen Farbnadelelement und einem farbspritzpistolenseitigen Betätigungselement mit einer Magnetverbindung,

Figur 7 schematisch eine Seitenansicht einer alternative Kupplungseinrichtung zwischen einem farbleiteinrichtungsseitigen Farbnadelelement und einem farbspritzpistolenseitigen Betätigungselement mit einer Klettverbindung, Figur 8 schematisch eine Seitenansicht einer andere Kupplungseinrichtung zwischen einem farbleiteinrichtungsseitigen Farbnadelelement und einem farbspritzpistolenseitigen Betätigungselement mit einer Lamellenrastverbindung,

Figur 9 schematisch eine Seitenansicht einer weiteren Kupplungseinrichtung zwischen einem farbleiteinrichtungsseitigen Farbnadelelement und einem farbspritzpistolenseitigen Betätigungselement mit einer adhäsiv wirkenden Verbindung und

Figur 10 schematisch eine Aufsicht einer weiteren alternativen Kupplungseinrich- tung zwischen einem farbleiteinrichtungsseitigen Farbnadelelement und einem farbspritzpistolenseitigen Betätigungselement mit einer weiteren Hakenverbindung.

[27] Die in Figur 1 gezeigte Farbspritzpistole 100 weist einen Grundkörper 101 auf, der im Wesentlichen in einen Griffbereich 102 und in einen Farbleiteinrichtungsauf- nahmebereich 103 unterteilt ist.

[28] An dem Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich 103 ist eine auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 befestigt.

[29] Die Farbleiteinrichtung 104 begrenzt als auswechselbarer Kunststoffkörper einen Farbleitbereich 105, der einen Farbdüsenb ereich 106, einen Farbnadelbereich 107 und einen Farbeinlassbereich 108 aufweist. Dadurch ist der Farbdüsenbereich 106 Bestandteil der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 und braucht somit nach einem Gebrauch vorteilhafterweise nicht mehr gereinigt werden,

[30] Innerhalb des Farbnadelbereichs 107 ist eine axial verlagerbare Farbnadel 109 der Farbspritzpistole 100 entlang einer axialen Verlagerungsachse 1 10 an der auswech- seibaren Farbleiteinrichtung 104 gelagert.

[31] Damit die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 mit einer vormontierten Farbnadel 109, die ebenfalls als Einwegbauteil konzipiert ist, problemlos ausgetauscht werden kann, ist die Farbnadel 109 in einer die Farbnadel 109 umgebenden Buchse 1 10 gelagert und geführt, die als Lager- und Abdichtbuchse dient. Im Bereich der Buchse 1 10 weist die Farbnadel 109 einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser des vorderen Farbnadelbereichs, welcher der Farbnadelspitze 111 zugewandt ist. [32] Die Ansteuerung der Farbnadel 109 im Gebrauch der Farbspritzpistole 100 hinsichtlich einer axialen Verlagerung entlang der axialen Verlagerungsachse 125 ist mittels eines Farbnadelverlagerungsmittels gewährleistet, das als Farbnadel Verlängerung

112 ausgebildet ist. Die Farbnadelverlängerung 112 ist im Grundkörper 101 der Farb- Spritzpistole 100 gelagert und wird in üblicher Weise von einer Fingerabzugsmechanik

1 13 entlang der axialen Verlagerungsachse 125 bewegt. Damit die Farbnadel Verlängerung 112 die Farbnadel 109 betriebssicher vor- und zurückbewegen kann, weist die Farbnadel Verlängerung 112 einen Haken 114 auf, der mit einem am Ende der Farbnadel vorgesehen Pilzkopf 115 zusammenwirkt und eine Kupplung 116 bildet. [33] Der Farbeinlassbereich 108 dient zur Befestigung eines Spritzpistolenbechers oder eines Spritzpistolenbecherdeckels (nicht gezeigt) unmittelbar an der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104. Somit ist sichergestellt, dass keine Farbe mit dem Grundkörper 101 der Farbspritzpistole 100 in Kontakt kommt. Die zu verarbeitende Farbe wird von einem Spritzpistolenbecher ausgehend bis hin zum Farbdüsenbereich 106 nur innerhalb der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 geleitet.

[34] In diesem Ausführungsbeispiel stößt der Spritzpistolenbecherdeckels oder ein Spritzpistolenbecher beim Aufschrauben des Deckels oder des Bechers auf das Gewinde 117 am Anschlag 118 der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 an und dadurch wird die Farbleiteinrichtung 104 gegen den Grundkörper 101 gedrückt. [35] Über ein Gewinde 119 wird ein Haltering 120 am Farbleiteinrichtungsaufnah- mebereich 103 des Grundkörpers 101 angeschraubt. Dadurch werden ein Luftverteilerring 121, ein Luftdüsenring 122 und eine Luftkappe 123 an dem Grundköper 101 lösbar fixiert. Somit ist die gesamte Farbleiteinrichtung 104 über den Haltering 120 lösbar am Grundkörper 101 befestigt. Der Luftverteilerring 121 und der Luftdüsenring 122 können lose auf den Farbdüsenbereich 106 aufgesteckt und mittels des HaUerings 120 fixiert werden. Dabei ist die Luftkappe 123 mittels einer hier nicht näher gezeigten Haltefeder drehbar in dem Haltering 120 gelagert. [36] Um den Haltering 120 wie gewohnt aufschrauben zu können, sind eine erste Gewindehälfte 119A an dem Grundkörper 101 der Farbspritzpistole 100 und eine zweite Gewindehälfte 1 19B, die mit der Gewindehälfte 119A korrespondiert, an der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 vorgesehen. [37] Der Luftverteilerring 121 verteilt durch den Grundkörper 101 zugeführte Prozessluft so, dass die Prozessluft einerseits über den Luftdüsenring 122 und andererseits über die Luftkappe 123 an der Farbaustrittsdüse 106A bereitgestellt werden kann. Die Prozessluftführung innerhalb des Grundkörpers 101 und insbesondere innerhalb des Griffbereichs 102 und deren Steuerung mittels der Fingerabzugsmechanik 113 wird über Bohrungen im Grundkörper 101 erreicht, wobei diese Prozessluftführung aus dem Stand der Technik bekannt ist.

[38] Im Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich 103 ist ein um die axiale Verlagerungsachse 125 konzentrisch umlaufender Prozessluft führender Bereich 124 zum einen mittels des Grundkörpers 101 und zum anderen mittels der auswechselbaren Farbleitein- richtung 104 gebildet. Der Prozessluft führende Bereich 124 ist somit zweigeteilt, wobei eine erste Hälfte des Prozessluft führenden Bereichs 124 von dem Grundkörper 101 der Spritzpistole 100, insbesondere von dem Farbleiteinrichtungsaufnahmebereich 103, und eine weitere Hälfte des Prozessluft führenden Bereichs 124 von der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 der Farbspritzpistole 100 gebildet wird. [39] Um den Prozessluft führenden Bereich 124 gegenüber dem Luftverteilerring 121 abzudichten, umfasst der Luftverteilerring 121 eine konzentrische Ringdichtung 127. Je nach Bauweise der austauschbaren Farbleiteinrichtung 104 kann die konzentrische Ringdichtung 126 von einem Bereich der austauschbaren Farbleiteinrichtung 104 gebildet sein. Weitere Ringdichtungen oder an die Teile anextrudierte Dichtbereiche bei- spielsweise zwischen dem Luftdüsenring 122 und dem Luftverteilerring 121 bzw. dem Luftdüsenbereich 106 können erforderlichenfalls zur weiteren Sicherung der Dichtigkeit vorgesehen sein. [40] In der Buchse 110 ist die Farbnadel 109 geführt. Zur Abdichtung der Farbnadel 109 innerhalb der Buchse 110 hat die Farbnadel sich radial nach außen erstreckende Lamellen 127. Dabei hat die der Farbnadelspitze 111 zugewandte vorderste Lamelle 128 einen Abstand von 4 mm bis 6 mm zur hintersten Lamelle 129. Die Lamellen sind be- reits durch die Formgebung flexibler als der übrige Bereich der Farbnadel 109. Diese Flexibilität kann durch eine geeignete Materialauswahl noch verstärkt werden.

[41] Die Figuren 3 bis 5 zeigen Außenansichten zu der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Spritzpistole 100. In diesen Figuren sind die Luftkappe 123, der Haltering 120 und von der Farbleiteinrichtung 104 das Gewinde 117 am Farbeinlassbereich 108 gut zu erkennen. Außerdem sind die Luftzuleitung 130 und die üblichen Stellschrauben 131, 132, 133 gut zu erkennen.

[42] Die Figuren 4 und 5 zeigen deutlich, dass mittels des Halterings 120 die Farbleiteinrichtung 104 mit dem Grundkörper 101 verbunden wird. Hierzu ist in Figur 5 der Haltering 120 abgeschraubt, damit die Farbleiteinrichtung 104 besser zu erkennen ist. [43] Es versteht sich, dass es insbesondere in Bezug auf die vorstehend beschriebene Kupplung 116 vielfältige Konstruktionsvarianten gibt, mittels welchen eine betriebssicher feste, aber schnell herstell- und lösbare Kupplungsverbindung zwischen der farblei- teinrichtungs- bzw. buchsenseitig angeordneten Farbnadel 109 und dem farbspritzpisto- lenseitigen Farbnadelverlagerungsmittel realisiert werden kann. Wichtig ist hierbei eine im Wesentlichen selbstkoppelnde Kupplungseinrichtung, um eine besonders einfache Handhabung der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 zu erhalten.

[44] Da vorteilhafter Weise im Allgemeinen hinsichtlich der als Wegwerfteil konzipierten auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 auf ein zusätzliches Federelement zum Verlagern der Farbnadel 109 in eine vorgespannte Ausgangslage an der auswechselba- ren Farbleiteinrichtung 104 verzichtet ist, ist es erforderlich, eine betriebssichere Kupplungsverbindung zwischen der Farbnadel 109 und dem Farbnadelverlagerungsmittel zu gewährleisten, damit je nach Betriebszustand der Farbspritzpistole 100 stets eine exakte Verlagerung der Farbnadel 109 innerhalb der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 stattfinden kann.

[45] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn sich eine diesbezügliche Kupplungsverbindung erst beim ersten Abziehen der Fingerabzugsmechanik 113 (siehe Figur 1) einsetzt, dass heißt sich ein erstes und ein zweites miteinander zu kuppelndes Kupplungsteil bzw. diesbezügliche Kupplungselemente idealerweise spielfrei miteinander verbinden, so dass zuvor genügend Möglichkeiten verbleiben, die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 gegenüber der Farbspritzpistole 100 auszurichten.

[46] Die in der Figur 6 gezeigte Kupplungseinrichtung 240 umfasst einerseits ein ers- tes Kupplungsteil 241 , welches am hinteren Ende 242 einer Farbnadel 209 hinter sich radial nach außen erstreckenden Lamellen 227 angeordnet ist.

[47] Andererseits umfasst die Kupplungseinrichtung 240 ein zweites Kupplungsteil 243, welches an einem Betätigungselement 244 eines Farbnadelverlagerungsmittels vorgesehen ist. [48] Das erste Kupplungsteil 241 weist eine plane Anlagefläche 245 auf, welche dem Betätigungselement 244 zugewandt ist. Entsprechend weist das zweite Kupplungsteil 243 eine mit der planen Anlagefläche 245 Wechsel wirkende weitere plane Anlagefläche 246 auf.

[49] Ist die Farbleiteinrichtung 109 gemäß den Figuren 1 bis 5 ordnungsgemäß in der Farbspritzpistole 100 eingesetzt, liegen die beiden Anlageflächen 245 und 246 Stoß an Stoß aufeinander.

[50] Damit dies in jedem Betriebszustand der Farbspritzpistole 100, insbesondere beim Abziehen der Fingerabzugsmechanik 113, wenn die Farbnadel 209 mittels des Betätigungselements 244 vom Farbdüsenbereich 106 abgehoben wird, der Fall ist, ist das Betätigungselement 244 mit einem Magnetelement 247 ausgestattet, welches in diesem Ausführungsbeispiel innerhalb des zweiten Kupplungsteils 243 angeordnet ist. [51] Dementsprechend ist im Bereich des ersten Kupplungsteils 241 ein magnetisier- bares bzw. magnetisches Gegenelement 248 vorgesehen, welches mit dem Magnetelement 247 derart wechselwirken kann, dass die Kupplungseinrichtung 240 eine vorteilhafte Magnetverbindung zwischen der Farbnadel 209 und dem Betätigungselement 244 etablieren kann.

[52] Das Magnetelement 247 und das magnetisierbare Gegenelement 248 sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils als ein Plattenteil (hier nicht explizit beziffert) ausgestaltet.

[53] Insbesondere das magnetische Gegenelement 248 kann alternativ konstruktiv besonders einfach auch durch eine Vielzahl an in die Farbnadel 209 eingegossenen magnetisierbaren und/oder magnetischen Metallteilchen realisiert sein, wodurch sich die Herstellung der Farbnadel 209 auch weiterhin relativ einfach gestalten lässt, da keine besonderen Vorkehrungen zum Ausrichten des magnetischen Gegenelements 248 getroffen werden müssen. [54] Insbesondere kann mit dieser Magnetverbindung das erste Kupplungsteil 241 beim Einsetzen der Farbleiteinrichtung 104 in die Farbspritzpistole 100 hinein problemlos gemäß der Einsetzrichtung 249 von schräg unten an das zweite Kupplungsteil 243 herangeführt werden, bis die Farbnadel 209 ebenfalls auf der axialen Verlagerungsachse 225 angeordnet ist. Die Kupplungseinrichtung 240 ist dann derart geschlossen, dass die Farbnadel 209 gemeinsam mit dem Betätigungselement 244 entlang der axialen Verlagerungsachse 225 gemäß den Betätigungsrichtungen 250 verschoben werden kann.

[55] Es versteht sich, dass nicht nur die Farbnadel 209 aus einem Kunststoff hergestellt sein kann, sondern auch das Betätigungselement 244. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement 244 jedoch als langlebiges Metalldrehteil hergestellt, bei welchem ein den zweiten Kupplungsteil 243 umfassender Kupplungskopf 251 in einen Metallkörper 252 des Betätigungselements 244 eingedreht ist. Der Kupplungskopf 251 besteht hierbei allerdings aus Kunststoff, so dass das Magnetelement 247 einfach in den Kupplungskopf 251 eingespritzt werden kann. [56] Bei dem nächsten Ausführungsbeispiel der in der Figur 7 gezeigten alternativen Kupplungseinrichtung 340 umfasst die Kupplungseinrichtung 340 ebenfalls ein erstes Kupplungsteil 341 und ein zweites Kupplungsteil 343, wobei sich das erste Kupplungsteil 341 an einem hinteren Ende 342 einer Farbnadel 309 befindet. Das zweite Kupp- lungsteil 343 umfasst ein Betätigungselement 344 eines Farbnadelverlagerungsmittels der Farbspritzpistole 100 und befindet sich dementsprechend auf der Seite der Farbspritzpistole 100. Die Farbnadel 309 ist mittels sich radial nach außen erstreckender Lamellen 327 in der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 (siehe Figur 2) geführt.

[57] In diesem Ausführungsbeispiel ist das Betätigungselement 344 ein Metalldreh- teil, bei welchem ein den zweiten Kupplungsteil 343 umfassender Kupplungskopf 351 in einen Metallkörper 352 des Betätigungselements 344 eingedreht ist.

[58] Das erste Kupplungsteil 341 wird mitsamt der Farbnadel 309 gemäß einer Einsetzrichtung 349 von schräg unten an das zweite Kupplungsteil 343 herangeführt. Damit die beiden Kupplungsteile 341 und 434 miteinander wechselwirken können, sobald die Farbnadel 309 in etwa ihre Betriebsposition in Höhe einer axialen Verlagerungsachse 325 erreicht, umfasst die Kupplungseinrichtung 340 an dem Betätigungselement 344 ein Klettfilzelement 355 und an der Farbnadel 309 ein Kletthakenelement 356 zum Etablieren einer Klettverbindung zwischen der Farbnadel 309 und dem Betätigungselement 344. Insofern kann auch mittels dieser Klettverbindung betriebssicher eine feste, aber schnell herstell- und lösbare Kupplungsverbindung zwischen der farbleiteinrichtungs- bzw. buchsenseitig angeordneten Farbnadel 309 und dem farbspritzpistolenseitigen Farbnadelverlagerungsmittel formuliert werden.

[59] Hinsichtlich einer in der Figur 8 gezeigten anderen Kupplungseinrichtung 440 weist ein an einem hinteren Ende 442 einer Farbnadel 409 angeordnetes erstes Kupp- lungsteil 441 eine konisch nach innen zulaufende Haltesenke 460 auf, in welche hinein ein Kupplungsstiftelement 461 eines zweiten Kupplungsteils 443 eines Betätigungselements 444 hinein verlagert wird, wenn die mit der Farbnadel 409 ausgerüstete Farbleiteinrichtung 104 gemäß einer Einsetzrichtung 449 von schräg unten in die Farbspritzpis- tole 100 eingesteckt wird, Das Kupplungsstiftelement 461 ist in diesem. Ausführungsbeispiel in das Betätigungselement 444 als ein Kupplungskopf 451 eingedreht.

[60] Insbesondere hinsichtlich dieses schrägen Heranführens des ersten Kupplungsteils 441 an das zweite Kupplungsteil 443 ist es von großem Vorteil, wenn die Halte- senke 460 eine in Bezug auf eine axiale Verlagerungsachse 425 der Farbnadel 409 schräge Führungsfläche 462 definiert, wodurch die konisch nach innen zulaufende Haltesenke 460 vorteilhafter Weise einen dem Kupplungsstiftelement 461 zugewandten größeren Öffnungsdurchmesser aufweist.

[61] Hierdurch steht einerseits an dem ersten Kupplungsteil 441 vorteilhafter Weise ein größerer Freiraum beim schrägen Heranführen zur Verfügung, wodurch die Gefahr verringert ist, dass das erste Kupplungsteil 441 und das zweite Kupplungsteil 443 kritisch miteinander kollidieren.

[62] Andererseits kann sich das Kupplungshaltestiftelement 461 innerhalb der Haltesenke 460 vorteilhaft selbstzentrieren. Insofern kann später im Gebrauch der Farbspritz- pistole 100 die Farbnadel 409 wesentlich reibungsärmer entlang der axialen Verlagerungsachse 425 verlagert werden, da aufgrund im Wesentlichen zentrisch zueinander ausgerichteter Kupplungsteile 441 und 443 weniger Querkräfte beim Betätigen des Betätigungselements 444 auf die Farbnadel 409 wirken. Vorteilhafter Weise werden hierdurch insbesondere sich radial nach außen erstreckenden Lamellen 427 an der Farbnadel 409 weniger stark belastet.

[63] Damit sich die beiden Kupplungsteile 441 und 443 betriebssicher miteinander kuppeln lassen, weist einerseits die konisch nach innen zulaufende Haltesenke 460 radial nach innen gerichtete, also auf die axiale Verlagerungsachse 425 zeigende, axial elastisch verformbare Lamellenelemente 463 auf. Andererseits weist das Kupplungsstift- dement 461 radial nach außen gerichtete, also von der axialen Verlagerungsachse 425 weg zeigende, axial elastisch verformbare Lamellenelemente 464 auf. [64] Beim Kuppeln der beiden Kupplungsteile 441 und 443 hintergreifen sich die axial elastisch verformbaren Lamellenelemente 463 und 464 zumindest teilweise gegenseitig und es kommt zu einer Formschlussverbindung, welche wiederum eine betriebssicher feste, aber schnell herstell- und lösbare Kupplungsverbindung zwischen der farblei- teinrichtungs- bzw. buchsenseitig angeordneten Farbnadel 409 und einem farbspritzpis- tolenseitigen Farbnadelverlagerungsmittel gewährleistet.

[65] Bei dem nächsten Ausführungsbeispiel der in der Figur 9 gezeigten alternativen Kupplungseinrichtung 540 umfasst diese ein erstes Kupplungsteil 541 und ein zweites Kupplungsteil 543, wobei sich das erste Kupplungsteil 541 an einem hinteren Ende 542 einer Farbnadel 509 befindet. Das zweite Kupplungsteil 543 umfasst auf der Seite der Farbspritzpistole 100 ein Betätigungselement 544 eines Farbnadelverlagerungsmittels der Farbspritzpistole 100. Das zweite Kupplungsteil 543 ist als Kupplungskopf 551 in das Betätigungselement 544 eingesteckt oder eingedreht.

[66] Das erste Kupplungsteil 541 weist eine plane Anlagefläche 545 auf, welche dem Betätigungselement 544 zugewandt ist. Entsprechend weist das zweite Kupplungsteil 543 eine mit der planen Anlagefläche 545 wechselwirkende weitere plane Anlagefläche 546 auf. Ist die Farbleiteinrichtung 104 gemäß der Figuren 1 bis 5 ordnungsgemäß in der Farbspritzpistole 100 eingesetzt, liegen die beiden Anlagenflächen 545 und 546 Stoß an Stoß aufeinander. [67] Im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen sind die beiden Anlagenflächen 545 und 546 jedoch nicht senkrecht zu einer axialen Verlagerungsachse 525 der Farbnadel 509 sondern in einem hiervon abweichenden Winkel 570 ausgerichtet angeordnet. Dieser Winkel 570 ist idealerweise derart gewählt, dass die Anlageflächen 545 und 546 in etwa senkrecht zu einer Einsetzrichtung 549 ausgerichtet sind, in wel- eher die auswechselbare Farbleiteinrichtung 104 von schräg unten in die Farbspritzpistole 100 eingesteckt wird. [68] Vorteilhafter Weise sind die Anlageflächen 545 und 546 in etwa quer zu der Längserstreckung des Farbeinlassbereichs 108 (stehe insbesondere Figur 1) verlaufend angeordnet.

[69] Damit die Farbnadel 509 stets optimal innerhalb der auswechselbaren Farbleit- einrichtung 104 derart angeordnet ist, dass die Anlagefläche 545 immer nach oben gerichtet und auf die Anlagefläche 546 zeigend ausgerichtet ist, weist die Farbnadel 509 zwischen sich radial nach außen erstreckenden Lamellen 527 und dem ersten Kupplungsteil 541 ein Führungsnockenelement 571 auf, welches in einer entsprechenden Nockennut (nicht gezeigt) im Bereich der Buchse 110 (siehe Figur 1) geführt werden kann. [70] Alternativ könnten die sich radial nach außen erstreckenden Lamellen 527 auch durch eine von einer kreisrunden Form abweichenden Form ausgestaltet sein, so dass die Farbnadel 509 gegenüber der axialen Verlagerungsachse 525 verdrehsicher innerhalb der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 gehalten ist. Beispielsweise sind die Lamellen 527 oval ausgestaltet. Derartig ausgestaltete Lamellen 527 können auch unab- hängig von der speziellen ausgestalteten Kupplungseinrichtung 540 vorgesehen sein, um die Farbnadel 509 allgemein verdrehsicher führen zu können.

[71] Um eine betriebssicher feste, aber schnell herstell- und lösbare Kupplungsverbindung zwischen der farbleiteinrichtungs- bzw. buchsenseitig angeordneten Farbnadel 509 und einem farbspritzpistolenseitigen Farbnadel Verlagerungsmittel bereitstellen zu können, ist an der ersten Anlagefläche 545 ein Silikonklebepad 572 aus einem Haftsilikon angebracht, welches mit der zweiten Anlagefläche 546 wirkverbunden werden kann. Insofern ist hierbei eine vorteilhaft adhäsiv wirkende Kupplungsverbindung konstruktiv einfach geschaffen.

[72] Es versteht sich, dass vorliegend verschiedene Haftsilikone im Sinne der Erfin- dung vorteilhaft zum Einsatz kommen können. Vorzugsweise weist das hier verwendete Haftsilikon einen Penetrationswert von mehr als 150 mm /10 und weniger als 250 mm/10, idealerweise von 200 mm/10 nach DIN ISO 2137 auf, wodurch es hinreichend widerstandfähig ist. Die Dichte des vorzugsweise hier verwendeten Haftsilikons weist idealerweise eine Dichte von 0,98 g/cm 3 nach ISO 2811 auf, sodass es eine für die vorliegenden Zwecke gute Qualität aufweist. Beispielsweise kann vorliegend das Haftsilikon der Siltec GmbH & Co. KG vom Typ Silsoft ® 103-200-001 oder bei farbiger Ausgestaltung vom Typ Silsoft ® 103-200-farbig vorteilhaft verwendet werden. [73] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die vorstehend beschriebenen Kupplungsverbindungen alternativ auch winkelig angeordnete Anlageflächen 545 und 546 umfassen können, wenn dies dort vorteilhaft ist. Während die Anlageflächen in den Ausführungsbeispielen der Figuren 6 bis 8 (siehe beispielsweise Bezugsziffern 245 und 246) im Wesentlichen vertikal (in Bezug auf die axialen Verlagerungsachsen) ausgerich- tet sind, können sie neben der hinsichtlich des Ausführungsbeispiels gemäß der Figur 9 winkelig bzw. schräg ausgerichteten Anlageflächen 545 und 546 auch horizontal ausgerichtet sein. Hierbei würden sie dann in etwa parallel zu der jeweiligen Verlagerungsachse 225, 325, 425 bzw. 525 verlaufen.

[74] Bei dem in der Figur 10 gezeigten besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Kupplungseinrichtung 640 hinsichtlich einer Farbnadel 609 und einem Betätigungselement 644 eines farbspritzpistolenseitigen Farbnadelverlagerungsmittels entlang einer axialen Verlagerungsachse 625 gezeigt, um betriebssicher eine feste, aber schnell herstell- und lösbare Kupplungsverbindung zwischen der farbleiteinrichtungs- bzw. buchsenseitig angeordneten Farbnadel 609 und dem farbspritzpistolenseitigen Farbna- delverlagerungsmittel gewährleisten zu können. Die Farbnadel 609 ist mittels sich radial nach außen erstreckender Lamellen 627 in der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 (siehe Figur 2) geführt.

[75] Die Kupplungseinrichtung 640 weist ein erstes Kupplungsteil 641 auf, welches am hinteren Ende 642 der Farbnadel 609 vorgesehen ist. Dieses erste Kupplungsteil 641 weist ein mit Häckchenelementen 680 besetztes Bolzenelement 681 auf. Die Häckche- nelemente 680 sind insbesondere umfangsseitig am Bolzenelement 681 angeordnet und stehen konzentrisch vom Bolzenelement 681 ab. Auch an der Stirnseite der Bolzenelements 681 sind Häckchenelemente 680 vorgesehen. [76] Ein zweites Kupplungsteil 643 der Kupplungseinrichtung 640 ist an dem Betätigungselement 644 vorgesehen. Dieses weist einen in das Betätigungselement 644 eingeschraubten Kupplungskopf 651 mit einem u-förmig gebogenen Gabelelement 682 auf.

[77] An seinen Innenflächen ist das u-förmig gebogene Gabelelement 682 mit Ge- genhäckchenelementen 683 ausstaffiert, welche mit den Häckchenelementen 680 eine Wirkverbindung eingehen können, wenn das Bolzenelement 681 in das Gabelelement 682 eingeführt wird.

[78] Hierzu wird das erste Kupplungsteil 641 mit dem Bolzenelement 681 beim Einsetzen der auswechselbaren Farbleiteinrichtung 104 in die Farbspritzpistole 100 gemäß der Einsetzrichtung 649 von schräg unten in das u-förmig gebogene Gabelelement 682 eingesteckt. Hierbei verhaken sich die Häckchenelemente 680 mit den Gegenhäckchene- lementen 683 und es entsteht eine feste, aber schnell herstell- und lösbare Kupplungsverbindung.

[79] An Stelle von Häkchen und Gegenhäkchen können auch beliebige Rastelemente vorgesehen sein, die mit einer definierten Kraft miteinander verbindbar sind und auch wieder lösbar sind.

[80] In der Darstellung nach der Figur 10 wird die Farbnadel 609 aus der Papierebene 684 herausbewegt und somit wird das Bolzenelement 681 von unten kommend in das u- förmig gebogene Gabelelement 682 eingeführt. Das Bolzenelement 681 wird hierbei lediglich von zwei Seiten 685 und 686 links und rechts der axialen Verlagerungsachse 625 umschlossen.

[81] Das zweite Kupplungsteil 643 ist somit zu drei Seiten, vorne, unten und oben, hin geöffnet, um eine einfache Koppelung mit dem ersten Kupplungsteil 641 zu gewährleisten. [82] Hierbei ist zumindest ein nach vorne und von unten offenes zweites Kupplungsteil 643 zum Einstecken und Halten des ersten Kupplungsteils 641 erforderlich. [83] Das Bolzenelement 681 kann auch schräg an dem hinteren Ende 642 angeordnet sein, um beispielsweise mit der Stirnseite voran in das u-förmig gebogene Gabelelement 682 eingesteckt werden zu können.

[84] Die beschriebenen Verbindungseinrichtungen am ersten und am zweiten Kupp- lungsteil können auch gegeneinander ausgetauscht werden, so dass die zum zweiten Kupplungsteil beschriebene Verbindungseinrichtung gegen die zum ersten Kupplungsteil beschriebene ausgetauscht ist.