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Title:
PAINTING STATION COMPRISING A MEASURING CELL FOR MEASURING THE LAYER THICKNESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/124628
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a painting station for serially painting components (7), in particular of motor vehicle bodies, comprising at least one painting cell in which the components (7) are coated with a paint that has a certain layer thickness, at least one measuring cell for measuring the layer thickness of the paint on the components (7) by means of at least one radiation source (22-24) for irradiating the coated components (7), at least one radiation detector (22-24) for detecting the radiation reflected by the irradiated components in order to determine the layer thickness therefrom, and a conveying path (3) along which the components (7) that are to be painted are conveyed through the painting cell and then through the measuring cell. According to the invention, the radiation source (22-24) of the measuring cell emits light in the visible wavelength range.

Inventors:
HAAS JUERGEN (DE)
HERRE FRANK (DE)
FRITZ HANS-GEORG (DE)
WESSELKY STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/001738
Publication Date:
October 15, 2009
Filing Date:
March 11, 2009
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS GMBH (DE)
HAAS JUERGEN (DE)
HERRE FRANK (DE)
FRITZ HANS-GEORG (DE)
WESSELKY STEFFEN (DE)
International Classes:
B05B12/08; A62C3/00; B05B12/00; B05B15/00; B05B15/12; B05B16/00; B05B16/20; B65G47/52; E06B9/36; G01B11/06; G01B11/25
Domestic Patent References:
WO1996007077A11996-03-07
Foreign References:
DE10138167A12003-02-27
DE102006009912A12007-09-13
DE19948837A12001-04-12
JP2001116520A2001-04-27
EP1176388A22002-01-30
JP2001286798A2001-10-16
JPH0850103A1996-02-20
JPH11295040A1999-10-29
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BEIER, Ralph (DE)
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Claims:

ANSPRUCHE

1. Lackieranlage zur serienweisen Lackierung von Bauteilen

(6, 7) , insbesondere von Kraftfahrzeugkarosserien, mit a) mindestens einer Lackierzelle (1, 2) , in der die Bauteile (6, 7) mit einem Lack mit einer bestimmten Schichtdicke (di ST ) beschichtet werden, b) mindestens einer Messzelle (4, 5) zur Messung der

Schichtdicke (di ξT ) des Lacks auf den Bauteilen (6, 7) mittels mindestens einer Strahlungsquelle (22-24; 35) zur Bestrahlung der beschichteten Bauteile (6, 7) und mit mindestens einem Strahlungsdetektor (22-24) zur Er- fassung der von den bestrahlten Bauteilen (6, 7) reflektierten Strahlung, um daraus die Schichtdicke (di S τ) zu ermitteln, sowie mit c) einem Transportweg (3) , entlang dem die zu lackierenden Bauteile (6, 7) durch die Lackierzelle (1, 2) und an- schließend durch die Messzelle (4, 5) transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, d) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) die zu vermessenden Oberflächen der lackierten Bauteile (6, 7) flächig bestrahlt, und e) dass der Strahlungsdetektor (22-24) die zu vermessenden Oberflächen der lackierten Bauteile (6, 7) flächig ver- misst .

2. Lackieranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) der Messzelle (4, 5) eine Blitzlampe (35) oder eine Gasentladungslampe ist, und/oder

b) dass der Strahlungsdetektor (22-24) eine Infrarotkamera ist, und/oder c) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) der Messzelle (4, 5) Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich ab- strahlt.

3. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass der Strahlungsdetektor (22-24) die Schichtdicke auf den lackierten Bauteile (6, 7) in einem einzigen Messvorgang über eine bestimmte Messfläche vermisst, wobei die Messfläche größer ist als 10cm 2 , 50cm 2 , 100cm 2 , 250cm 2 , 500cm 2 , 1000cm 2 , Im 2 oder 2m 2 , oder b) dass der Strahlungsdetektor (22-4) die Schichtdicke auf den lackierten Bauteilen (6, 7) punktweise, zeilenweise und/oder reihenweise abtastet.

4. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) und/oder der

Strahlungsdetektor (22-24) in der Messzelle (4, 5) auf einer Portalmaschine (16, 17) angeordnet ist, die den Transportweg (3) überspannt, oder b) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) und/oder der Strahlungsdetektor (22-24) in der Messzelle (4, 5) auf einem Stativ angeordnet ist.

5. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messzelle (4, 5) und die La- ckierzelle (1, 2) entlang dem Transportweg (3) jeweils eine bestimmte Zonenlänge (L M , L L ) aufweisen, wobei die Zonenlänge (L M ) der Messzelle (4, 5) a) kleiner ist als die Zonenlänge (L L ) der Lackierzelle (1, 2) , und/oder

b) kleiner als 7m, 5m, 3m, 2m oder Im ist.

6. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass in der Messzelle (4, 5) eine Führung (16) für den Strahlungsdetektor angeordnet ist, so dass der Strahlungsdetektor (23) in vertikaler und/oder lateraler Richtung verschiedene Relativpositionen bezüglich der lackierten Bauteile (6, 7) einnehmen kann, und/oder b) dass in der Messzelle (4, 5) nur ein einziger Strahlungsdetektor (23) vorgesehen ist.

7. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, a) dass die zu lackierenden Bauteile (6, 7) jeweils mehrere Teilflächen aufweisen, die zueinander angewinkelt sind, insbesondere Seitenflächen, Dachflächen, Haubenflächen, Frontflächen und Heckflächen, b) dass der Strahlungsdetektor 22, 23) von einer Position aus jeweils mehrere der Teilflächen ausmessen kann, c) dass in der Messzelle (4, 5) eine Führung (16) für den Strahlungsdetektor (22-24) angeordnet ist, so dass der Strahlungsdetektor (22-24) in lateraler und/oder vertikaler Richtung verschiedene Relativpositionen bezüglich der lackierten Bauteile (6, 7) einnehmen kann, und/oder d) dass in der Messzelle (4, 5) genau zwei Strahlungsdetektoren (22, 23) vorgesehen sind.

8. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, a) dass in der Messzelle (4, 5) mindestens drei Strahlungsdetektoren (22-24) vorgesehen sind,

b) dass die Strahlungsdetektoren (22-24) in der Messzelle (4, 5) in vertikaler und in lateraler Richtung ortsfest angeordnet sind, c) dass zwei der Strahlungsdetektoren (22, 24) seitlich ne- ben dem Transportweg (3) auf verschiedenen Seiten angeordnet sind und die Strahlung messen, die von den Seitenflächen der lackierten Bauteile (6, 7) reflektiert wird, und/oder d) dass einer der Strahlungsdetektoren (23) über dem Trans- portweg (3) angeordnet ist und die Strahlung misst, die von waagerechten Flächen, insbesondere von den Dachflächen und Haubenflächen, der lackierten Bauteile (6, 7) reflektiert wird.

9. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Portalmaschine (16, 17) , das Stativ und/oder die Führung entlang dem Transportweg (3) verschiebbar sind, insbesondere durch eine steuerbare Verschiebevor- richtung, und/oder b) dass die Verschiebevorrichtung (17-20) von einer Anlagensteuerung so angesteuert wird, dass sich die Strahlungsquelle (22-24; 35) und/oder der Strahlungsdetektor (22-24) synchron zu den lackierten Bauteilen /6, 7) und in einer konstanten Relativposition in Bezug auf die lackierten Bauteile (6, 7) entlang dem Transportweg (3) bewegt .

10. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) und/oder der

Strahlungsdetektor (22-24) in der Messzelle (4, 5) entlang dem Transportweg (3) nicht verschiebbar sind, und/oder

b) dass der Strahlungsdetektor (22-24; 35) mit einem Bildverarbeitungsrechner verbunden ist, der die Relativbewegung zwischen den lackierten Bauteilen /6, 7) und dem Strahlungsdetektor (22-24) herausrechnet.

11. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet: durch eine Brandschutzanlage (32-38) mit mindestens einem Brandsensor (32), mindestens einer Löscheinrichtung (33) und einer ersten Steuereinheit (34), wobei die erste Steuereinheit (34) eingangsseitig mit dem Brandsensor (32) verbunden ist, um einen Brand zu erkennen, während die erste Steuereinheit (34) ausgangsseitig mit der Löscheinrichtung (33) verbunden ist, um die Löscheinrichtung (33) im Brandfall zu aktivieren.

12. Lackieranlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, a) dass die erste Steuereinheit (34) detektiert, ob die

Strahlungsquelle (35) die lackierten Bauteile (6, 7) bestrahlt, und b) dass die erste Steuereinheit (34) die Aktivierung der Löscheinrichtung (33) sperrt, solange die Strahlungsquelle (35) die lackierten Bauteile (6, 7) bestrahlt.

13. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Messzelle (4, 5) einen Einlauf aufweist, über den die lackierten Bauteile (6, 7) auf dem Transportweg (3) in die Messzelle (4, 5) hinein transportiert werden, b) dass die Messzelle (4, 5) einen Auslauf aufweist, über den die lackierten Bauteile (6, 7) auf dem Transportweg

(3) aus der Messzelle (4, 5) heraus transportiert werden, c) dass der Einlauf und/oder der Auslauf der Messzelle (4, 5) einen veränderbaren öffnungsquerschnitt aufweist, um

den öffnungsquerschnitt an den Querschnitt der lackierten Bauteile (6, 7) anzupassen.

14. Lackieranlage nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch a) eine Zustellvorrichtung (27), die den öffnungsquerschnitt des Einlaufs und/oder des Auslaufs der Messzelle (4, 5) entsprechend dem Querschnitt der lackierten Bauteile (6, 7) einstellt, und b) eine zweite Steuereinheit, welche die Zustellvorrichtung (27) entsprechend dem vorgegebenen Querschnitt der lackierten Bauteile (6, 7) ansteuert.

15. Lackieranlage nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen mit der zweiten Steuereinheit verbundenen Abstandssensor oder ein Lichtgitter (25, 26) zur Ermittlung des Querschnitts der lackierten Bauteile (6, 7) .

16. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Steuereinheit mit der Anlagensteuerung verbunden ist und von der Anlagensteuerung die gespeicherten Querschnitte der einlaufenden Bauteile (6, 7) erhält.

17. Lackieranlage nach einem der Ansprüche 13 bis 15, da- durch gekennzeichnet, dass der Einlauf und/oder der Auslauf der Messzelle (4, 5) mit einem Rolltor verschließbar ist.

18. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, a) dass die Strahlungsquelle (22-24; 35) eine Blende aufweist, welche die Strahlung auf die zu vermessende Bauteiloberfläche beschränkt, und/oder b) dass die Blende reflektierende Innenflächen aufweist.

19. Lackieranlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, a) dass entlang dem Transportweg (3) hintereinander mehrere

Lackierzellen (1, 2) angeordnet sind, und

5 b) dass hinter jeder der Lackierzellen (1, 2) jeweils eine Messzelle (4, 5) zur Schichtdickenmessung angeordnet ist.

20. Lackieranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,0 gekennzeichnet durch einen Regelkreis, der a) als Regelgröße die Schichtdicke (di ST ) des applizierten Lacks in der Messzelle (4, 5) auf den Bauteilen (6, 7) misst, b) die gemessene Schichtdicke (di ST ) mit einem vorgegebenen5 Soll-Wert (d S0LL ) der Schichtdicke vergleicht und eine

Soll-Ist-Abweichung (δd) ermittelt, und c) eine Applikationseinrichtung (30) in der Lackierzelle (1, 2) mittels eines Reglers (29) entsprechend der Soll- Ist-Abweichung (δd) der Schichtdicke ansteuert. Q * * * *

Description:

BESCHREIBUNG

Lackieranlage mit einer Messzelle zur Schichtdickenmessung

Die Erfindung betrifft eine Lackieranlage zur serienweisen Lackierung von Bauteilen, insbesondere von Kraftfahrzeugkarosserien, gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Zum Stand der Technik gehören Lackieranlagen zur serienweisen Lackierung von Kraftfahrzeugkarosserien, bei denen im Lackierbetrieb laufend ("Online") die Schichtdicke des aufgebrachten Lacks in einer Messkabine gemessen wird. Hierzu die- nen berührungslos arbeitende Schichtdickenmessgeräte, die auf einem photothermischen Prinzip beruhen, das beispielsweise in DE 195 20 788 C2 beschrieben ist. Diese bekannten Schichtdickenmessgeräte bestrahlen die zu vermessende Oberfläche der Kraftfahrzeugkarosserien in der Messkabine punktuell mit ei- nem Laserstrahl im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich, wodurch der Lackschicht Energie zugeführt wird, die in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt und von einem Strahlungsdetektor erfasst wird. Aus der reflektierten Strahlung kann dann die Schichtdicke abgeleitet werden.

Nachteilig an dieser bekannten Art der Schichtdickenmessung ist zunächst die Tatsache, dass die Messung nur punktuell erfolgt, so dass für eine flächige Vermessung der Schichtdicke eine Vielzahl von Einzelmessungen erforderlich ist. So wird derzeit bei jeder Kraftfahrzeugkarosserie die Schichtdicke des aufgebrachten Lacks an 60-100 Messpunkten gemessen, die über die Kraftfahrzeugkarosserie verteilt sind. Die Vielzahl der erforderlichen Einzelmessungen erfordert bei einer vorgegebenen Messdauer der Einzelmessungen und einer ebenfalls

vorgegebenen Taktzeit der Lackieranlage eine bestimmte minimale Kabinenlänge der Messkabine, wobei in der Praxis Kabinenlängen von 5 bis 7 Metern erforderlich sind, was die nachträgliche Integration derartiger Messkabinen in eine beste- hende Lackieranlage erschwert.

Ein weiterer Nachteil der vorstehend beschriebenen bekannten Schichtdickenmessung besteht darin, dass aufgrund der erforderlichen Energiedichte Laser eingesetzt werden müssen, die bei einer bestimmten Kombination aus Bestrahlungsleistung,

Wellenlänge und Divergenz des Laserstrahls gefährlich für Augen und Haut sind. Insbesondere bei Laserstrahlung im nicht sichtbaren Wellenlängenbereich besteht eine Gefahr für das menschliche Auge, da das Auge die Laserstrahlung dann nicht wahrnehmen kann. Bei den bekannten Lackieranlagen mit dieser Schichtdickenmessung muss die Messkabine also eine bestimmte minimale Kabinenlänge aufweisen, um zu verhindern, dass der Laserstrahl die Messkabine verlassen kann.

Bei der bekannten Schichtdickenmessung ist also aus verschiedenen Gründen eine relativ große Kabinenlänge der Messkabine erforderlich, was eine nachträgliche Integration in eine bestehende Lackieranlage erschwert oder sogar verhindert.

Aus US 7 220 966 B2 ist eine Lackieranlage zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen bekannt, wobei die Kraftfahrzeugkarosseriebauteile nach einer Lackierung in einem Infrarotofen aushärten und anschließend von einem Infrarotsensor vermessen werden, um Lackfehler zu erkennen. Dieses bekannte Vermessungsverfahren ermöglicht jedoch nicht oder nur in unbefriedigender Weise die Bestimmung der Schichtdicke eines Lacks.

Ferner ist zum Stand der Technik noch hinzuweisen auf DE 10 2006 009 912 Al, DE 197 49 984 C2, Impuls-Thermographie, Fraunhofer Allianz Vision, Version vom 14. Juni 2007, DE 195 20 788 C2, EP 1 749 584 Al, GB 2 367 773 A, DE 195 17 494 C2, US 5 598 099 A und DE 197 56 467 Al.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannten Lackieranlagen mit einer Schichtdickenmessung entsprechend zu verbessern. Insbesondere ist es wünschenswert, die mi- nimale Kabinenlänge der Messkabine zu verringern, damit die

Messkabine bzw. Messzelle auch nachträglich in eine bestehende Lackieranlage integriert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Lackieranlage gemäß dem Hauptanspruch gelöst.

Die Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, die Schichtdickenmessung in einer Lackieranlage in neuartiger Weise durchzuführen, um eine Verringerung der erforderlichen Kabinen- bzw. Zonenlänge der Messkabine bzw. Messzone zu ermöglichen. So sieht die Erfindung anstelle der bekannten punktuellen Bestrahlung der zu vermessenden Bauteiloberfläche mit Laserstrahlung im nicht-sichtbaren Wellenlängenbereich vor, dass die zu vermessenden Bauteiloberflächen flächig (2- dimensional) bestrahlt und vermessen werden. Dies bietet den Vorteil, dass die Anzahl der erforderlichen Einzelmessungen verringert werden, was wiederum eine Verkürzung der Messzelle ermöglicht und dadurch eine Integration der Messzelle in eine bestehende Lackieranlage erleichtert.

Vorzugsweise wird die zu vermessende Bauteiloberfläche im sichtbaren Wellenlängenbereich bestrahlt, wozu beispielsweise Blitzlichter oder Gasentladungslampen eingesetzt werden können. Die Anregung der zu vermessenden Bauteiloberfläche muss

jedoch nicht zwingend mittels Licht erfolgen, sondern kann allgemein mit Strahlung erfolgen. Mögliche Strahlungsquellen sind Ultraschallsender, Lichtquellen, Blitzlichtquellen oder Leuchtdioden (LEDs) , die hinsichtlich Energiedichte und WeI- lenlänge ungefährliches Licht emittieren.

Weiterhin kann die Strahlungsanregung der zu vermessenden O- berfläche wahlweise in Form von Einzelpulsen, Pulsfolgen, moduliert oder kontinuierlich erfolgen.

Zum Einen bietet die Bestrahlung der zu vermessenden Bauteiloberflächen mit sichtbarem Licht den Vorteil, dass keine Gesundheitsgefährdung besteht, sofern die Strahlungsleistung gering ist und die Wellenlänge so ausgebildet ist, dass übli- che Glasscheiben zur Absorption führen, so dass die Messzelle kürzer ausfallen kann, da keine Maßnahmen erforderlich sind, um einen Austritt der gesundheitsgefährdenden Laserstrahlung zu verhindern.

Zum Anderen bietet die Bestrahlung mittels einer Blitzlampe oder einer Gasentladungslampe den bereits vorstehend erwähnten Vorteil, dass die Bestrahlung der zu vermessenden Bauteiloberflächen flächig (zweidimensional) erfolgt, so dass im Rahmen einer einzigen Messung die Schichtdicke nicht nur punktuell gemessen wird, sondern über eine bestimmte Messfläche. Dadurch kann die Anzahl der erforderlichen Einzelmessungen verringert werden, was wiederum eine Verkürzung der Messzelle ermöglicht und dadurch eine Integration der Messzelle in eine bestehende Lackieranlage erleichtert.

Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Größe der Messfläche beschränkt, jedoch ist zu erwähnen, dass die Messfläche vorzugsweise größer ist als 10 cm 2 , 50 cm 2 , 100 cm 2 , 250 cm 2 , 500 cm 2 , 1000 cm 2 , 1 m 2 oder 2 m 2 . Der im Rahmen der Erfindung

verwendete Begriff der Messfläche bedeutet, dass die Schichtdicke innerhalb der Messfläche in einem einzigen Messvorgang zweidimensional ermittelt werden kann.

Bei einer Messung mittels einer Infrarotkamera wird die

Schichtdicke in jedem Pixel der Infrarotkamera gemessen. Dies ergibt viele Schichtdickenwerte je Messung, entsprechend der Anzahl der Pixel der Infrarotkamera. Weiterhin kann auch lokal über mehrere Pixel gemittelt werden.

Bei der erfindungsgemäßen Lackieranlage weist die Messzelle also als Strahlungsquelle bzw. Anregungsquelle vorzugsweise eine Blitzlampe oder eine Gasentladungslampe und als Strahlungsdetektor vorzugsweise eine Infrarotkamera auf. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Strahlungsdetektor eine weitwinklige Messempfindlichkeit aufweist und die Oberfläche der lackierten Bauteile flächig (zweidimensional) innerhalb der jeweiligen Messfläche vermisst.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Strahlungsquelle und/oder der Strahlungsdetektor in der Messzelle auf einer Portalmaschine angeordnet, die den Transportweg ü- berspannt, wobei die Portalmaschine wahlweise entlang dem Transportweg verfahrbar oder ortsfest angeordnet sein kann.

In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Strahlungsquelle und/oder der Strahlungsdetektor dagegen in der Messzelle auf einem Stativ angeordnet, wobei das Stativ wahlweise entlang dem Transportweg verfahrbar oder ortfest angeordnet ist.

Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Lackieranlage ist die Tatsache, dass die Messzelle entlang dem Transportweg nur eine relativ geringe Zonenlänge benötigt, die in der Re-

gel kleiner ist als die Zonenlänge der Lackierzelle. Beispielsweise kann die Zonenlänge der Messzelle kleiner sein als 7 m, 5 m, 3 m, 2 m oder 1 m, um beispielhaft einige Grenzwerte zu nennen.

In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Messzelle eine Führung für den Strahlungsdetektor und/oder für die Strahlungsquelle angeordnet, so dass der Strahlungsdetektor und/oder die Strahlungsquelle in vertikaler und/oder Ia- teraler Richtung verschiedene Relativpositionen bezüglich der lackierten Bauteile einnehmen kann. Diese bewegliche Anordnung des Strahlungsdetektors und/oder der Strahlungsquelle ermöglicht es, dass in der Messzelle nur ein einziger Strahlungsdetektor und/oder eine einzige Strahlungsquelle angeord- net ist. Zur Vermessung der verschiedenen Bauteiloberflächen (z.B. Dachflächen, Seitenflächen) der zu vermessenden Bauteile werden der Strahlungsdetektor und/oder die Strahlungsquelle dann innerhalb der Messzelle relativ zu dem vermessenden Bauteil in eine geeignete Relativposition gebracht.

In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ermöglicht der Strahlungsdetektor dagegen von einer vorgegebenen Position aus die Vermessung mehrerer Teilflächen der Bauteile, die zueinander angewinkelt sind. Beispielsweise kann der Strah- lungsdetektor in diesem Ausführungsbeispiel von einer Position aus sowohl eine Seitenfläche als auch die Dach- und Haubenflächen ausmessen. Dies ermöglicht eine vollständige Vermessung der lackierten Bauteile mit nur zwei Strahlungsdetektoren bzw. Strahlungsquellen, die innerhalb der Messzelle an geeigneten Positionen angebracht sind. Auch hierbei kann eine Führung vorgesehen sein, um die Strahlungsdetektoren und/oder die Strahlungsquellen innerhalb der Messzelle in lateraler und/oder vertikaler Richtung zu positionieren.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind dagegen in der Messzelle drei Strahlungsdetektoren und/oder drei Strahlungsquellen vorgesehen, die vorzugsweise in vertikaler und in lateraler Richtung bezüglich der Bauteile orts- fest angeordnet sind. Hierbei sind vorzugsweise zwei der Strahlungsdetektoren und/oder zwei der Strahlungsquellen seitlich neben dem Transportweg auf gegenüberliegenden Seiten angeordnet und vermessen die beiden Seitenflächen der lackierten Bauteile. Einer der Strahlungsdetektoren und/oder eine der Strahlungsquellen sind dagegen vorzugsweise über dem Transportweg angeordnet und vermessen die waagerechten Flächen der lackierten Bauteile, wie beispielsweise die Dachflächen und die Haubenflächen von Kraftfahrzeugkarosserien.

Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Portalmaschine, das Stativ und/oder die Führung für die Strahlungsquellen bzw. Strahlungsdetektoren vorzugsweise entlang dem Transportweg verschiebbar, beispielsweise kann eine steuerbare Verschiebevorrichtung vorgesehen sein. Bei einem kontinuierlichen Transport der lackierten Bauteile durch die Messzelle wird die Verschiebevorrichtung dann vorzugsweise von einer Anlagensteuerung der Lackieranlage so angesteuert, dass sich die Strahlungsquellen bzw. Strahlungsdetektoren synchron zu den lackierten Bauteilen durch die Messzelle be- wegen, um eine Relativbewegung zwischen den lackierten Bauteilen einerseits und den Strahlungsdetektoren bzw. Strahlungsquellen andererseits während des Messvorgang zu vermeiden.

Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass die Strahlungsquellen bzw. Strahlungsdetektoren in der Messzelle entlang dem Transportweg nicht verschiebbar sind. Bei einem kontinuierlichen Transport der lackierten Bauteile durch die Messzelle wird die Relativbewegung zwischen den lackierten

Bauteilen einerseits und den Strahlungsdetektoren bzw. Strahlungsquellen andererseits dann von einem Bildverarbeitungsrechner herausgerechnet, um eine aussagefähige Messung zu ermöglichen.

Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, dass der Strahlungsdetektor (z.B. Infrarotkamera) so schnell messen kann, dass eine Kompensation der Relativbewegung durch Mitfahren oder mittels Bildverarbeitung überflüssig ist.

Bei der Bestrahlung der lackierten Oberflächen durch eine Blitzlampe oder eine Gasentladungslampe besteht die Möglichkeit, dass ein in der Lackieranlage angeordneter Brandsensor auf die Bestrahlung anspricht, so dass fälschlicherweise ein Brand detektiert wird. Es ist deshalb vorzugsweise vorgesehen, eine Branddetektion zu sperren, solange die Strahlungsquelle die lackierten Bauteile zu Messzwecken bestrahlt. Die erfindungsgemäße Lackieranlage kann also eine Brandschutzanlage aufweisen mit mindestens einem Brandsensor, mindestens einer Löscheinrichtung und einer ersten Steuereinheit, wobei die erste Steuereinheit eingangsseitig mit dem Brandsensor verbunden ist, um einen Brand zu erkennen, während die erste Steuereinheit ausgangsseitig mit der Löscheinrichtung verbunden ist, um die Löscheinrichtung zu aktivieren. Die erste Steuereinheit detektiert hierbei, ob die Strahlungsquelle die lackierten Bauteile bestrahlt und sperrt die Aktivierung der Löscheinrichtung unabhängig von dem Signal des Brandsensors, solange die Strahlungsquelle die lackierten Bauteile bestrahlt.

Darüber hinaus weist die Messzelle bei der erfindungsgemäßen Lackieranlage einen Einlauf und einen Auslauf auf, wobei die lackierten Bauteile auf dem Transportweg über den Einlauf in die Messzelle hinein und über den Auslauf aus der Messzelle

heraus transportiert werden. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn der Einlauf und/oder der Auslauf der Messzelle einen veränderbaren öffnungsquerschnitt aufweisen, um den öffnungsquerschnitt an den tatsächlichen, veränderlichen Querschnitt der lackierten Bauteile anzupassen. Zum Einen erfolgt die Querschnittsanpassung so, dass die lackierten Bauteile beim Durchtritt durch den Einlauf bzw. den Auslauf nicht berührt werden. Zum Anderen erfolgt die Steuerung des öffnungsquerschnitts so, dass ein minimaler lichter Spalt zwischen dem öffnungsquerschnitt und der Außenkontur des jeweiligen Bauteils verbleibt. Dies ist vorteilhaft, um einen Austritt der Strahlung aus der Messzelle zu vermeiden, da beispielsweise Blitzlicht störend ist und Brandsensoren außerhalb der Messzelle aktivieren könnte.

Die Messzelle weist deshalb vorzugsweise eine Zustellvorrichtung auf, die den öffnungsquerschnitt des Einlaufs und/oder des Auslaufs der Messzelle entsprechend dem tatsächlichen Querschnitt der lackierten Bauteile einstellt, wobei die Zu- Stellvorrichtung von einer zweiten Steuereinheit entsprechend dem vorgegebenen Querschnitt der lackierten Bauteile ansteuert.

Der tatsächliche Querschnitt bzw. die tatsächliche Außenkon- tur der ein- bzw. auslaufenden Bauteile kann beispielsweise von einem oder mehreren Abstandssensoren oder von einem sogenannten Lichtgitter ermittelt werden, wobei es sich um eine Vielzahl von Lichtschranken handelt, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Eine Kombination aus Lichtschranken und Abstandssensoren ist ebenfalls denkbar.

Alternativ besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass der tatsächliche Querschnitt der ein- bzw. auslaufenden Bauteile von einer Anlagensteuerung übermittelt wird.

Ferner besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass die Messzelle einlaufseitig und/oder auslaufseitig ein Rolltor aufweist, um die Messzelle während eines Messvorgangs zu verschließen.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Strahlungsquelle eine Blende aufweist, welche die Strahlung auf die zu vermessende Bauteiloberfläche beschränkt, wobei die Blende reflektierende Innenflächen aufweisen kann, um die Strahlung auf die Messfläche zu fokussieren.

In der erfindungsgemäßen Lackieranlage können entlang dem Transportweg hintereinander mehrere Lackierzellen angeordnet sein, die auf die einzelnen Bauteile nacheinander mehrere übereinander liegende Lackschichten auftragen. Hierbei kann hinter jeder der Lackierzellen jeweils eine Messzelle zur Schichtdickenmessung angeordnet sein, so dass die Schichtdicken der einzelnen Lackschichten ermittelt werden kann. Die einzelnen Schichtdicken lassen sich jedoch in der Regel nicht unabhängig voneinander ermitteln, was auch dann gilt, wenn nach jedem einzelnen Lackauftrag gemessen wird. Das Messsystem misst deshalb in der Regel immer die Gesamtschicht der aufgebrachten Lackschichten. Aus den gemessenen Gesamtdicken lässt sich dann die Schichtdicke der einzelnen Lackschichten berechnen.

Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, eine Messzelle mit einem Schichtdickenmessgerät einzusetzen, das die einzelnen Schichten eines mehrlagigen Schichtaufbaus selektiv vermessen kann. In diesem Fall reicht es aus, wenn am Ende des Lackierprozesses, d.h. in Förderichtung hinter sämtlichen Lackierzellen, eine einzige Messzelle angeordnet ist. Dies schließt jedoch nicht aus, auch dann noch mehrere Messstatio-

nen einzusetzen, um schnell auf Fehler im Lackierprozess reagieren zu können.

Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass die ermittelte Schichtdicke als Regelgröße in einem Regelkreis verwendet wird, um die Applikationssteuerung entsprechend nachzuregeln und damit für eine möglichst konstante Schichtdicke zu sorgen.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage mit zwei Lackierzellen und zwei Messzellen,

Figur 2 eine Querschnittsansicht der Messzelle der

Lackieranlage gemäß Figur 1,

Figur 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der

Messzelle in einer Querschnittsansicht,

Figur 4 ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel der Messzelle in einer Querschnittsansicht rechtwinklig zu dem Transportweg,

Figuren 5A und 5B Querschnittsansichten des Einlaufs der

Messzelle,

Figur 6 einen Regelkreis zur Nachregelung der Applikationssteuerung in Abhängigkeit von der ermittelten Schichtdicke sowie

Figur 7 eine schematische Darstellung einer integrierten Feuerlöscheinrichtung.

Figur 1 zeigt eine schematische, stark vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage mit zwei Lackier- zellen 1, 2, die entlang einem Transportweg 3 hintereinander angeordnet sind, wobei hinter jeder der beiden Lackierzellen 1, 2 jeweils eine Messzelle 4, 5 zur Schichtdickenmessung angeordnet ist. Die Messzelle 4 misst also die Schichtdicke der von der Lackierzelle 1 aufgebrachten Lackschicht, wohingegen die Messzelle 5 die Schichtdicke der von der Lackzelle 2 aufgebrachten Lackschicht misst.

Auf dem Transportweg 3 werden Kraftfahrzeugkarosserien 6, 7 durch die Lackieranlage transportiert, wobei der Transport wahlweise kontinuierlich oder im "Stop-and-Go"-Betrieb erfolgen kann. Bei einem "Stop-and-Go"-Betrieb müssen die einzelnen Lackierzellen 1, 2 jeweils die komplettem Kraftfahrzeugkarosserien 6, 7 aufnehmen.

In den beiden Lackierzellen 1, 2 sind jeweils mehrere mehr- achsige Lackierroboter 8-11 bzw. 12-15 angeordnet, wobei die Lackierroboter 8-11 bzw. 12-15 auf Verfahrschienen 16-19 entlang dem Transportweg 3 verfahrbar sind, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist und deshalb nicht näher be- schrieben werden muss.

In den Messzellen 4, 5 befindet sich jeweils eine Portalmaschine 16, 17, die den Transportweg 3 überspannt und auf Ver-

fahrschienen 18, 19 bzw. 20, 21 entlang dem Transportweg 3 verfahrbar ist.

Aus der Querschnittsansicht in Figur 2 ist ersichtlich, dass die Portalmaschine 16 insgesamt drei Schichtdickenmessgeräte 22-24 trägt, um die Schichtdicke des auf die Kraftfahrzeugkarosserie 7 aufgebrachten Lacks zu messen.

Die Schichtdickenmessgeräte 22 und 24 sind hierbei an aufra- genden Pfosten der Portalmaschine 16 innen angebracht und vermessen die Schichtdicke auf den Seitenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie 7.

Das Schichtdickenmessgerät 23 ist dagegen über dem Transport- weg 3 oberhalb der zu vermessenden Kraftfahrzeugkarosserie 7 angebracht und vermisst von oben die Dachflächen und Haubenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie 7.

Die einzelnen Schichtdickenmessgeräte 22-24 enthalten als Strahlungsquelle jeweils eine Blitzlampe und als Strahlungsdetektor jeweils eine Infrarotkamera, welche die Karosserie 7 weitwinklig und großflächig vermisst und ein zweidimensionales Schichtdickenbild liefert.

Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines alternativen

Ausführungsbeispiels der Portalmaschine 16, wobei dieses Ausführungsbeispiel teilweise mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird und dieselben Bezugszeichen verwendet werden.

Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass das Schichtdickenmessgerät 23 das einzige Schichtdickenmessgerät ist, wobei das Schichtdickenmessgerät 23 bogenför-

mig entlang der Portalmaschine 16 um die zu vermessende Kraftfahrzeugkarosserie 7 herum gefahren werden kann, um die Kraftfahrzeugkarosserie 7 aus verschiedenen Perspektiven zu vermessen. In der in Figur 3 dargestellten Position vermisst das Schichtdickenmessgerät 23 beispielsweise die Dachflächen und die Haubenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie 7.

Zur Vermessung der Seitenflächen der Kraftfahrzeugkarosserie 7 wird das Schichtdickenmessgerät 23 dagegen entlang der bo- genförmigen Portalmaschine 16 an die Seite der Kraftfahrzeugkarosserie 7 gefahren.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Portalmaschine 16, das teilweise mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen übereinstimmt, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei für entsprechende Einzelheiten im Folgenden dieselben Bezugszeichen verwendet werden.

Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass die beiden Schichtdickenmessgeräte 22, 23 jeweils an den beiden gegenüberliegenden oberen Ecken der Portalmaschine 16 angeordnet sind, so dass die beiden Schichtdickenmessgeräte 22 jeweils die Dach- und Haubenflächen und die jeweils zuge- wandte Seitenfläche der Kraftfahrzeugkarosserie 7 vermessen können.

Gemeinsam ist den vorstehenden Ausführungsbeispielen, dass die Portalmaschine 16 auf den Fahrschienen 18, 19 während ei- ner Messung entlang dem Transportweg 3 synchron zu der vermessenden Kraftfahrzeugkarosserie 7 verfahren wird, so dass die Schichtdickenmessgeräte 22-24 einerseits und die zu vermessende Kraftfahrzeugkarosserie 7 andererseits eine konstan-

te Relativposition zu einander entlang dem Transportweg 3 einhalten, was für eine aussagekräftige Messung wichtig ist.

Die Figuren 5A und 5B zeigen den Einlauf der Messzelle 5. Daraus ist ersichtlich, dass im Einlauf der Messzelle 5 ein sogenanntes Lichtgitter angeordnet ist, das aus waagerecht verlaufenden Lichtschranken 25 und senkrecht verlaufenden Lichtschranken 26 besteht und den Querschnitt bzw. die Kontur der zu vermessenden Kraftfahrzeugkarosserie 7 ermittelt.

In Abhängigkeit von der ermittelten Kontur der einlaufenden Kraftfahrzeugkarosserie 7 wird dann der öffnungsquerschnitt des Einlaufs der Messzelle 5 so eingestellt, dass einerseits eine Berührung der lackierten Kraftfahrzeugkarosserie 7 ver- mieden wird, aber andererseits der verbleibende lichte Spalt zwischen dem öffnungsquerschnitt des Einlaufs und der Außenkontur der einlaufenden Kraftfahrzeugkarosserie 7 möglichst klein ist. Dies ist sinnvoll, damit kein störendes Blitzlicht aus der Messzelle 5 austritt.

Der Einlauf der Messzelle 5 weist deshalb mehrere Vorhangelemente 27 auf, die in Pfeilrichtung unabhängig voneinander heruntergelassen werden können, um die gewünschte Querschnittsanpassung des Einlaufs zu erzielen.

Figur 6 zeigt einen Regelkreis mit einem der Schichtdicken- messgeräte 22-24, das einen Ist-Wert di S τ der Lackschicht auf der Kraftfahrzeugkarosserie 6 bzw. 7 misst.

Der Ist-Wert d IS τ wird einem Subtrahierer 28 zugeführt, der aus dem Ist-Wert d isτ und einem vorgegebenen Soll-Wert dsoLL der Schichtdicke eine Soll-Ist-Abweichung δd ermittelt.

Die Soll-Ist-Abweichung δd wird dann einem Regler 29 zugeführt, der eine Applikationssteuerung 30 in Abhängigkeit von der Soll-Ist-Abweichung ansteuert, um eine möglichst konstante Einhaltung des vorgegebenen Soll-Werts d S o LL der Schichtdi- cke zu erreichen.

Darüber hinaus werden der Soll-Wert d ϊS τ und die Soll-Ist- Abweichung δd einem Warnmelder 31 zugeführt, der ein Warnsignal ausgibt, wenn die Soll-Ist-Abweichung δd zu groß wird. Hierbei wird auch der vorgegebene Soll-Wert d S o LL berücksichtigt, da der Warnmelder 31 ein Warnsignal ausgibt, wenn die Soll-Ist-Abweichung δd einen vorgegebenen Prozentwert des Soll-Werts d S 0LL überschreitet.

Schließlich zeigt Figur 7 schematisch und in stark vereinfachter Form eine Feuerlöscheinrichtung, die in die Messzellen 4, 5 integriert sein kann.

Die Feuerlöscheinrichtung besteht aus mindestens einem Brand- sensor 32, mindestens einer Löscheinrichtung 33 und einer

Steuereinheit 34, wobei die Steuereinheit in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Brandsensors die Löscheinrichtung 33 ansteuert.

Hierbei wird eine Blitzlampe 35 von einem Einschaltsignal während der Schichtdickenmessung eingeschaltet. Problematisch ist hierbei, dass die von der Blitzlampe 35 abgegebene Strahlung zu einer Fehlauslösung des Brandsensors 32 führen kann, was vermieden werden muss. Das Einschaltsignal für die Blitz- lampe 35 wird deshalb auch der Steuereinheit 34 zugeführt, welche während der Einschaltzeit der Blitzlampe 35 eine Aktivierung der Löscheinrichtung 33 sperrt.

Hierzu weist die Steuereinheit 34 eingangsseitig ein Halteglied 36 auf, wobei das Halteglied 36 ausgangsseitig das Einschaltsignal für die Blitzlampe 35 solange hält, bis die von der Blitzlampe 35 abgegebene Strahlungsleistung soweit abge- klungen ist, dass eine Fehlauslösung des Brandsensors 32 sicher ausgeschlossen ist. Das Ausgangssignal des Halteglieds 36 wird dann über einen Inverter 37 zu einem Und-Glied 38 geführt, das eingangsseitig auch von dem Brandsensor 32 angesteuert wird. Die Steuereinheit 34 aktiviert die Löschein- richtung 33 also nur dann, wenn der Brandsensor 32 einen

Brand detektiert und wenn gleichzeitig der Inverter 37 einen Low-Pegel an das Und-Glied 38 liefert, was nur der Fall ist, wenn keine Fehlauslösung durch die Blitzlampe 35 droht.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.

Bezugszeichenliste:

1, 2 Lackierzelle

3 Transportweg

4, 5 Messzelle

6, 7 Kraftfahrzeugkarosserie

8-15 Lackierroboter

16, 17 Portalmaschinen

18-21 Verfahrschienen

22-24 Schichtdickenmessgeräte

25, 26 Lichtschranken

27 Vorhangelemente

28 Subtrahierer

29 Regler

30 ApplikationsSteuerung

31 Warnmelder

32 Brandsensor

33 Löscheinrichtung

34 Steuereinheit

35 Blitzlampe

36 Halteglied

37 Inverter

38 UND-Glied

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