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Title:
PALLET CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/037546
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a pallet container (10), comprising a thin-walled, rigid inner receptacle (12) composed of thermoplastic material for the storage and transport of liquid or pourable filling goods, comprising a trellis tube support casing (14) tightly enclosing the plastic receptacle (12), and comprising a base pallet (16), on which the plastic receptacle (12) rests and to the support casing (14) is rigidly connected, wherein the trellis tube support casing (14) is comprised of vertical and horizontal tubes (18, 20) that are welded to each other, and the peripheral horizontal tubes (18) are rigidly connected to each other. The connection of the horizontal tubes (18) is brought about by a positive clinched joint (24) disposed on the inside of the horizontal tubes (18), wherein the outside of the horizontal tubes (18) is free of any clinched joint deformations.

Inventors:
PRZYTULLA DIETMAR (DE)
SCHMIDT KLAUS-PETER (DE)
WEYRAUCH DETLEV (DE)
WURZER ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/007052
Publication Date:
April 08, 2010
Filing Date:
October 01, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MAUSER WERKE GMBH (DE)
PRZYTULLA DIETMAR (DE)
SCHMIDT KLAUS-PETER (DE)
WEYRAUCH DETLEV (DE)
WURZER ERNST (DE)
International Classes:
B65D77/04
Foreign References:
EP1939108A12008-07-02
DE19511723C11996-08-29
Attorney, Agent or Firm:
MAUSER-WERKE GMBH et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Palettencontainer (10) mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter (12) aus thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung und den Transport von flüssigen oder fließfähigen Füllgütern, mit einem den Kunststoffbehälter (12) dicht umschließenden Gitterrohrstützmantel (14) und mit einer Bodenpalette (16), auf weicher der Kunststoffbehälter (12) aufliegt und mit welcher der Stützmantel (14) fest verbunden ist, wobei der Gitterrohrstützmantel (14) aus miteinander verschweißten vertikalen und horizontalen Rohren (18, 20) besteht und die umlaufenden horizontalen Rohre (18) jeweils fest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der horizontalen Rohre (18) durch eine auf der inneren Seite der

Horizontalrohre (18) angeordnete, formschlüssige Verclinchung (24) bewirkt wird, wobei die äußere Seite der Horizontalrohre (18) frei von jeglichen Verclinchungsdeformationen ist.

2. Palettencontainer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindungen mit Verclinchung (24) der horizontalen Rohre (18) des Gitterrohrstützmantels (14) bei gleicher Umfangsposition wechselweise unterschiedliche Einschubrichtungen aufweisen.

3. Palettencontainer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindungen (24) der horizontalen Gitterrohre (18) außermittig linienförmig übereinander in einer Seitenwandung des Gitterrohrstützmantels (14) angeordnet sind.

4. Palettencontainer nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindungen (24) der horizontalen Gitterrohre (18) außermittig wechselweise übereinanderliegend in einer Seitenwandung des Gitterrohrstützmantels (14) angeordnet sind.

5. Palettencontainer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Verclinchung (Einformtiefe der Beißzähne des Verclinchungs-Werkzeuges) zum Mitte der Rohrverbindung (24) hin zunimmt und jeweils seitlich nach außen hin abnimmt.

Description:
Palettencontainer

Die Erfindung betrifft einen Palettencontainer mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter aus thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung und den Transport von flüssigen oder fließfähigen Füllgütern, mit einem den Kunststoffbehälter als Stützrahmen dicht umschließenden Gitterrohrstützmantel und mit einer Bodenpalette, auf welcher der Kunststoffbehälter aufliegt und mit welcher der Stützmantel fest verbunden ist. Der Gitterrohrstützmantel (Außenbehälter) des Palettencontainers besteht aus miteinander verschweißten vertikalen und horizontalen Rohren. Um einen geschlossenen Außenbehälter zu erhalten, sind die umlaufenden horizontalen Rohre jeweils an wenigstens einer Stelle miteinander verbunden. Stand der Technik :

Derartige Palettencontainer mit geschweißtem Gitterrohrstützmantel sind allgemein bekannt, so z. B. der EP 0 734 967 A (Seh). Der Gitterrohrstützmantel des hieraus bekannten Palettenbehälters besteht aus einem Rundrohr-Profil, das an den verschweißten Kreuzungsstellen stark zusammengedrückt ist. Aus der DE 297 19 830 U1 (vL) ist ein anderer Palettencontainer bekannt, dessen Gitterstäbe ein vom Kreisquerschnitt abweichendes Rohrprofil aufweisen, das allerdings ausdrücklich einen über die gesamte Länge hinweg gleichbleibenden Querschnitt ohne jegliche Eindellungen bzw. querschnittsvermindernde Einformungen besitzen soll. Ein weiterer Palettencontainer mit einem Gitterrohrstützmantel aus offenen Profilstäben ist aus der DE 19642 242 A bekannt. Weiterhin gehören verschiedene Palettencontainer mit quadratischem Gitterstab-Rohrquerschnitt zum bekannten Stand der Technik. Die Befestigung des Gitterrohrstützmantels auf der Bodenpalette, diese kann als Flachpalette aus Kunststoff, Holz, Stahlblech oder Teilen davon mit Stahlrohrrahmen (Composite-Palette) ausgebildet sein, erfolgt üblicherweise mittels über oder durch das untere horizontal umlaufende Gitterrahmenrohr greifende Befestigungsmittel wie z.B. Schrauben, Spangen, Klammern oder Klauen. Die Befestigungsmittel sind auf der Oberplatte oder dem oberen Außenrand der Palette eingenagelt, verstiftet, verschraubt oder angeschweißt. Bei Stahlpaletten ist der Gitterrohrrahmen direkt aufgeschweißt. Für einen industriellen Einsatz bzw. bei einer Verwendung der Palettencontainer in der chemischen Industrie müssen diese eine amtliche Zulassungsbemusterung durchlaufen und dabei verschiedene Qualitätskriterien erfüllen. So werden z.B. Innendrucktests sowie Fallprüfungen mit gefüllten Palettencontainern aus bestimmten Fallhöhen durchgeführt. Palettencontainer bzw. Kombinations-IBC ' s (IBC = Intermediate BuIk Container) der hier angesprochenen Art - in einer Leichtbauweise ohne massive Eck- Stützpfosten mit einem Leergewicht von ca. 60 bis 80 kg je nach Palettenart für einen 1000 Liter-IBC - werden vorzugsweise für den Transport von Flüssigkeiten eingesetzt. Insbesondere beim LKW-Transport von gefüllten Kombinations-IBCs entstehen durch die Transportstöße und Bewegungen des Transportfahrzeugs - in besonderem Maße auf schlechten Wegstrecken - erhebliche Schwallbewegungen des flüssigen Füllguts, wodurch ständig wechselnde Druckkräfte auf die Wandungen des Innenbehälters ausgeübt werden, die wiederum bei rechteckförmigen Palettencontainern zu radialen Schwingungsbewegungen des Gitterrohrstützmantels führen (dynamische Dauer- Schwingungsbelastung). Je nach Ausführung des Gitterrohrstützmantels werden bei längeren Transporten auf schlechten Wegstrecken die Belastungen so hoch, dass Schweißstellen in den Kreuzungsbereichen und sogar einzelne Stäbe der Rohrgitter ermüden und brechen können.

Die umfangsseitigen Rohrverbindungen der horizontalen Rohre des Gitterrohrstützmantels stellen insbesondere bei Transportbelastungen und Zulassungsprüfungen (Vibrationsprüfung über 1 Stunde mit nachfolgender Innendruckprüfung von 100 kPa über 10 Min) eine besondere Stelle dar, an der bevorzugt Ermüdungsrisse oder gar Rohrbrüche auftreten können. Die horizontalen und vertikalen Rohrstäbe der heutzutage am meisten verbreiteten Kombinations-IBCs weisen einen kreisförmigen oder quadratischen Rohrquerschnitt auf.

Bei den horizontalen Rohrverbindungen wird eine Rohrseite verkleinert und um ca. 50 mm in das andere offene Rohrende eingeschoben, danach wird die Verbindungsstelle auf verschiedene Weise nachbearbeitet. Bei den bekannten Palettenbehältern mit kreisförmigem Querschnitt der Gitterstäbe (US 5,678,688) erfolgt diese Nachbearbeitung horizontal von der Innenseite her; die Rohrverbindung wird radial von innen derart eingedrückt, dass die hintere Rohrhälfte eingestülpt bündig innenseitig an der vorderen Rohrhälfte anliegt, und von außen her werden dann Haltezungen/-Iöcher in Vierfach-Wandung dieser Rohrverbindung eingestanzt.

Bei einem anderen bekannten Palettencontainer mit quadratischem Rohrquerschnitt (US 5,645,185) wird das äußere Rohrende nach Einführen des inneren Rohrendes mit mehreren in den winkeligen Eckbereichen des Rohrquerschnittes eingepressten Umfangskerben versehen. Zusätzlich werden bei den am meisten belasteten Rohrverbindungen zur Verstärkung noch Befestigungsschrauben eingesetzt. Bei einem weiteren bekannten Palettencontainer mit quadratischem Rohrquerschnitt (US 6,244,453) wird die äußere Hälfte der Rohrverbindung über eine gewisse Länge in Vertikalrichtung zusammengedrückt und wellenförmig gegeneinander verclincht. Die innere Hälfte der Rohrverbindung bleibt dabei unverformt. Um gegen auftretende Zugbeanspruchungen z. B. bei der Innendruckprüfung zu bestehen, muss die Ineinander-Verclinchung jedoch vergleichsweise tief bzw. scharfkantig ausgeführt werden, so daß an dieser außen liegenden Stelle bei üblicher Belastung die Gefahr einer Materialüberbeanspruchung bestehen kann. Alle bekannten Rohrverbindungen sind üblicherweise mittig in einer Linie übereinander in der Gitterwandung des Gitterrohrstützmantels angeordnet, in der sich die mittig im Bodenbereich des Kunststoff-Innenbehälters angeordnete Entnahmearmatur für das flüssige Füllgut befindet.

Aufgabenstellung :

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine verbesserte Rohrverbindung ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie z. B. Schrauben anzugeben, die eine höhere Widerstandsfähigkeit insbesondere gegen dynamische Schwingungsbelastungen (z. B. Vibrationstest mit anschließender Innendruckprüfung) und länger andauernde Rüttelbeanspruchungen unter gleichzeitiger Stapelbelastung (z. B. Transportbelastungen) aufweist. Lösung :

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbindung der horizontalen Rohre durch eine auf der inneren Seite der Horizontalrohre angeordnete formschlüssige Verclinchung bewirkt wird, wobei die äußere Seite der Horizontalrohre frei von jeglichen Deformationen sind. Die Verclinchung ist nur auf der inneren Hälfte der Horizontalrohre durch eine vertikale Einpressung von oben und unten mittels entsprechender Preßstempel als wellenförmig ineinandergreifende Formschlußverbindung ausgeführt. Durch die erfindungsgemäße innenseitige Anordnung der formschlüssigen Verclinchung der horizontalen Rohre in ihrem Verbindungsbereich wird also ausschließlich die innere Hälfte der Rohrenden verformt und die äußere Hälfte der Horizontalrohre mit quadratischem Rohrquerschnitt bleibt frei von jeglichen Einformungen. Da jede Kaltverformung wie z. B. eine Verclinchung eine Festigkeitssteigerung des Materialgefüges bewirkt, bedeutet dies auch gleichzeitig eine Verminderung der vorherigen Elastizität. Die formschlüssige Materialanhäufung und gegenseitige Abstützung von Rohrober- und - Unterseite (Doppelrohr) stellt gleichfalls eine Rohrversteifung dar. Beim Vibrationstest schwingen die Seitenwandungen des Gitterrahmens aus der normalen ebenen Position durch die Bewegung des flüssigen Füllgutes wechselweise elastisch nach innen und außen. Die elastische Deformation der Seitenwandungen ist im mittleren Bereich am größten, wobei die "Ausbeulung" nach außen etwa doppelt so groß ist wie die "Einbeulung" nach innen. Dadurch treten bei einer Deformation nach außen auf der äußeren Seite der Horizontalstäbe etwa doppelt so hohe Zugspannungen auf wie bei einer Deformation nach innen auf der inneren Seite der Horizontalstäbe. Zugspannungen sind im Gegensatz zu Druckspannungen insbesondere bei dynamischen Druckwechselbelastungen äußerst kritisch und können ab einer bestimmten Höhe materialschädigend sein. Sie bewirken eine Rißbildung zumeist an Übergangsstellen von Rohrquerschnitts- veränderungen. Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Rohrverbindung liegt nun in vorteilhafter Weise die undeformierte äußere Hälfte der Horizontalrohre im Bereich der größeren Durchbiegung (nach außen) mit höheren Zugspannungen und die innere Hälfte der Horizontalstäbe mit formschlüssiger Verclinchung (und höherer Steifigkeit mit geringerer Elastizität) liegt im Bereich der geringeren Rohrstabdurchbiegung (nach innen) mit den dort niedrigeren Zugspannungen.

Dadurch ist eine tragfähige Verbindung geschaffen, bei der keine zusätzlichen Hilfsmittel wie Schrauben benötigt werden, die eine deutlich höhere Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Biegewechselbeanspruchungen und insbesondere gegen lang andauernde dynamische Schwingungsbelastungen aufweist.

Weitere erfindungsgemäße Ausführungsvarianten sehen folgendermaßen aus : In einer abgewandelten Ausführung der Erfindung kann die Anordnung der Rohrverbindung mit Verclinchung der horizontalen Rohre des Gitterrohrstützmantels bei gleicher Umfangsposition mit wechselweise unterschiedlichen Einschubrichtungen ausgeführt sein. Dabei wird bei einem Horizontalstab einmal das rechtsseitige Rohrende verkleinert und in das linksseitige Rohrende eingesteckt und zum anderen bei dem nächsten Horizontalstab das linksseitige Rohrende verkleinert und in das rechtsseitige Rohrende eingesteckt usw. Auf diese Weise wird eine Vergleichmäßigung des Verbindungsbereiches bewirkt, wobei keine Einsteckrichtung bevorzugt ist. In einer anderen Ausführung der Erfindung kann die Rohrverbindung der horizontalen Gitterrohre außermittig linienförmig übereinander in einer Seitenwandung des Gitterrohrstützmantels angeordnet sein. Da in der Mitte der Gitterwandungen die größte Deformation auftritt, wird durch diese vorteilhafte Maßnahme eine Verlagerung der Rohrverclinchungen in Bereiche mit niedrigeren Spitzenspannungen bewirkt. In einer weiteren Ausführung der Erfindung kann die Rohrverbindung der horizontalen Gitterrohre außermittig wechselweise übereinanderliegend in einer Seitenwandung des Gitterrohrstützmantels angeordnet sein. Da die Verclinchung der Horizontalrohre im Verbindungsbereich immer auch eine Versteifung an dieser Stelle verursacht, wird durch diese Ausführungsvariante eine Vergleichmäßigung des Elastizitätsverhaltens der gesamten Seitenwandung mit Verbindungsbereich im Vergleich zu den anderen Seitenwandungen des Gitterrahmens ohne Verbindungsbereiche der Horizontalstäbe erzielt.

Vorteile : die Anordnung der Rohrverbindungen der horizontalen Rohre des Gitterrohrstützmantels nach innen zum Innenbehälter hin bewirkt eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Langzeit-Biegewechselbeanspruchungen; die Anordnung der Rohrverbindungen der horizontalen Rohre nach innen zum Innenbehälter hin ist optisch vorteilhafter, weil man die wellenförmige Verclinchung bei Betrachtung von außen nicht sieht bzw. nicht direkt darauf schaut; ein Einreißen der Horizontalrohre bei den Clinchverbindungen als Kerb- Schwachstelle von der Außenseite her wird verhindert, weil die Rohrverbindungen nun im innenseitigen Bereich der erträglichen Zugspannungen von Biegewechselbelastungen liegen, die üblicherweise bei langen Transporten oder bei Vibrationsprüfungen entstehen.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Clinchverbindungen nicht mehr im mittigen Bereich einer Seitenwandung (= dem Bereich der größten Durchbiegung), sondern in einem außermittigen Bereich der Seitenwandung angeordnet ist. Eine Verlegung der Rohrverbindungen in außermittige Bereiche der Seitenwandungen des Gitterrohrstützmantels hat den großen Vorteil, daß dort nur noch geringere Durchbiegungen der Seitenwandungen mit geringeren Spitzenwerten an Zug/Druck-Wechselbelastungen auftreten.

Die äußeren bzw. außenseitigen Querschnittsbereiche der Horizontalstäbe (mit höchster Zugbelastung) sind in den Außenrohren (die im Verbindungsbereich über das eingesteckte andere Rohrende geschoben sind) vorteilhafterweise durch das Clinchen nicht deformiert, das Innenrohr ist außen nur in Längsrichtung verformt, so daß die inneren Rohrbereiche (mit der Clinchdeformation) überwiegend durch unschädliche Druckspannungen beansprucht werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert und beschrieben. Es zeigen : Figur 1 einen erfindungsgemäßen Palettencontainer,

Figur 2 in Teilansicht die auftretende elastische Deformation des Gitterrohrstützmantels bei Transportbelastungen,

Figur 3 die Deformation des Gitterrohrstützmantel in Draufsicht auf die Gitterwand, Figur 4 den Clinchbereich eines horizontalen Rohres von der Innenseite her, Figur 5 den Clinchbereich eines horizontalen Rohres von der Außenseite her, Figur 6 den Clinchbereich eines horizontalen Rohres mit Innenbehälter im statischen Ruhezustand von oben her betrachtet, Figur 7 den Clinchbereich eines horizontalen Rohres mit Innenbehälter im Zustand einer Deformation nach außen ebenfalls von oben her betrachtet, Figur 8 Schnitt durch den Verbindungsbereich (Verclinchung) gem. Fig. 7, Figur 9 eine andere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Palettencontainers mit Clinchbereichen in unterschiedlicher Anordnungsrichtung, Figur 10 das Prinzip einer Rissfortbildung bei Innendruckprüfung mit Verclinchung in gleicher Umfangsposition,

Figur 11 eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Palettencontainers mit Clinchbereichen in unterschiedlicher Anordnungspositionierung,

Figur 12 das Prinzip einer Rissabstützung bei einem Gitterrohrstützmantel mit Clinchbereichen in unterschiedlichen Umfangspositionen und

Figur 13 eine weitere Ausführungsvariante des Palettencontainers mit Clinchbereichen an Stellen geringerer Biegewechselspannungen.

In Figur 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein erfindungsgemäßer Palettencontainer bezeichnet, mit einem dünnwandigen starren Innenbehälter 12 aus thermoplastischem Kunststoff für die Lagerung und den Transport von insbesondere gefährlichen flüssigen Füllgütern, mit einem den Kunststoffbehälter 12 als Stützrahmen dicht umschließenden Gitterrohrstützmantel 14 und mit einer Bodenpalette 16, auf weicher der Kunststoffbehälter 12 aufliegt und mit welcher der Stützmantel 14 fest verbunden ist. Der Gitterrohrstützmantel 14 (Außenbehälter) des Palettencontainers 10 besteht aus miteinander verschweißten vertikalen und horizontalen Rohren 18, 20. Um einen geschlossenen Außenbehälter zu erhalten, sind die umlaufenden horizontalen Rohre 18 jeweils miteinander verbunden. Hier liegt der Verbindungsbereich der Horizontalrohre 18 - wie bisher allgemein üblich - mittig in einer der beiden kürzeren Seitenwandungen des Palettencontainers 10 genau über der mittig im Bodenbereich des Innenbehälters 12 angeschlossenen Entnahmearmatur 22. Im vorliegenden Fall ist durch die in die Horizontalrohre 18 eingezeichneten, nach links weisenden Pfeilspitzen angedeutet, daß das rechtsseitige Rohrende verkleinert ausgebildet und in das unveränderte linksseitige Rohrende eingesteckt ist. Dabei ist die Verclinchung der Horizontalrohre innenseitig ausgeführt und somit von außen nicht sichtbar.

Um das eine Rohrende im Querschnitt zu verkleinern und in das andere Rohrende einstecken zu können, werden bei dem einzusteckenden Rohrende die zuvor unver- formten, jeweils paarweise zueinander parallel verlaufenden Seitenwandungen des quadratförmigen Rohrquerschnittes über eine Länge von ca. 50 mm derart nach innen eingedrückt bis ein nahezu X-förmiger Rohrquerschnitt entsteht, dessen Eckkanten dabei auch etwas nach innen gezogen werden, so daß sie in den unverformten quadratförmigen Rohrquerschnitt des anderen Rohrendes eingeschoben werden können.

Zur Erläuterung des elastischen Durchbiegeverhaltens der Seitenwandungen eines Palettencontainers 10 bei Transportbelastungen ist in Figur 2 schematisch dargestellt, daß die maximale Durchbiegung der Gitterrohrwandungen an der Stelle des Masse- schwerpunktes "S" eines befüllten Palettencontainers auftritt und etwa in 33% der Höhe - von der Palette 16 aus gemessen - der Seitenwandung liegt, wobei die Durchbiegung "Da" nach außen etwa doppelt so groß ist wie die Durchbiegung "Di" nach innen. Dazu zeigt die Draufsicht in Figur 3. daß die maximale Durchbiegung jeweils in der Mitte einer Seitenwandung liegt.

Figur 4 zeigt in Draufsicht auf die Innenseite eines Horizontalrohres 18 den erfindungsgemäßen Verbindungsbereich, die innenseitige Verclinchung des Horizontalrohres 18. Dabei wurden drei Beißzähne des Clinchwerkzeuges senkrecht von oben und vier versetzt dazu angeordnete Beißzähne senkrecht von unten in die innere Hälfte des Horizontalrohres 18 derartig eingeformt, daß eine feste unlösbare, wellenförmige Formschlussverbindung beider Rohrenden 26, 28 entstanden ist. Entsprechend dazu zeigt Figur 5 den gleichen Verbindungsbereich des Horizontalrohres 18 aus Fig. 4. Es ist deutlich ersichtlich, daß die Außenseite des äußeren Rohrendes 26 keine Clinchverformungen aufweist und damit frei von jeglichen Eindellungen ist. In Figur 6 ist in Teilquerschnitts-Draufsicht der Verbindungsbereich eines Horizontalrohres 18 mit innen anliegendem Kunststoffbehälter 12 im statischen Ruhezustand dargestellt. Hierbei weist die Seitenwandung des Palettencontainers so gut wie keine Durchbiegung auf. Dagegen zeigt Figur 7 den gleichen Verbindungsbereich im Zustand einer Schwallbelastung durch das hin- und herschwappende flüssige Füllgut mit entsprechender Durchbiegung der Seitenwandung nach außen. Gemäß Schnittlinie VIII-VIII ist in Figur 8 eine Querschnittsdarstellung des verclinchten Verbindungsbereiches 24 dargestellt. Auf der linken Seite wird deutlich, wie die beiden Rohrenden 26, 28 formschlüssig miteinander verclincht sind. Dabei ist die Außenwandung des äußeren Rohrendes 26 auf der rechte Seite der Darstellung völlig frei von Einformungen. Genau diese unverformte Außenwandung, die noch ihre ursprüngliche höhere Elastizität aufweist (im Gegensatz zu den durch Kaltumformung versteiften Clinchbereichen mit verminderter Elastizität), nimmt unbeschadet die höchsten Werte der kritischen Zugspannungen auf. Die erfindungsgemäße Art der wellenförmigen Formschlußverbindung nur auf der Innenseite der Horizontalrohre stellt im Gegensatz zu anderen Rohrverbindungen (mit Schrauben und Schraublöchern oder eingestanzten Hakenösen) eine optimale Lösung dar, weil nur Materialverfaltungen eingebracht werden, aber kein Aufreißen oder Durchbrechen der Materialstruktur erfolgt, denn das sind in aller Regel die Keimzellen für eine Rissbildung.

In Figur 9 ist eine Ausführungsvariante dargestellt, bei der die beiden Rohrenden 26, 28 der horizontalen Gitterrohre jeweils wechselweise ineinander gesteckt und verclincht sind. Einmal ist das linke Rohrende verkleinert (= Pfeilspitze) und in das rechte unverformte Rohrende eingesteckt, beim nächsten Horizontalrohr ist die Rohrverbindung entsprechend umgekehrt ausgebildet. Fiqur 10 veranschaulicht eine Rißbildung an einer kritischen Rohrverbindung und ein nachfolgendes Aufreißen weiterer benachbarter Verclinchungen. Üblicherweise startet eine Rißbildung an der Stelle der höchsten Belastung. Dies erfolgt in aller Regel im mittleren Bereich des zweit-untersten horizontalen Stabes Nr. 3 zwischen den senkrechten Stäben B und C. Ist dort die Verclinchung im Stab 3 gerissen bzw. ganz aufgebrochen, erfolgt eine zusätzliche Belastung über die Stäbe B und C auf die Verclinchungen der horizontalen Stäbe 4 und 2, die dann durch die zusätzliche Belastung aufgrund des Versagens der aufgerissenen Rohrverbindung auch in ihrem Verbindungsbereich aufreißen.

In Figur 11 ist eine andere vorteilhafte Anordnung der Verclinchungen gemäß der vorliegenden Erfindung auf unterschiedlichen Umfangspositionen dargestellt. Dabei sind die Rohrverbindungen jeweils abwechselnd außermittig in der Gitterwandung einmal nach der rechten Seite und einmal nach der linken Seite versetzt angeordnet. Bei einer derartigen Ausführungsvariante werden dagegen keine Zugkräfte durch aufgerissene Verclinchungen auf andere benachbarte Verclinchungen übertragen und müssen von denen auch nicht aufgenommen werden.

Dazu ist für diese Ausführungsvariante in Figur 12 schematisch dargestellt worden, daß ein Rohrbruch - selbst wenn er hier auftreten würde - vergleichsweise unkritisch ist, weil durch den Ausfall einer gebrochenen Rohrverbindung die anderen benachbarten Rohrverbindungen nicht zusätzlich belastet und damit überbelastet werden. Das liegt daran, daß hierbei jede Rohrverbindung rundherum von jeweils sechs fest verschweißten Kreuzungsstellen von vertikalen und horizontalen Gitterstäben eingeschlossen ist und in einem Gitterfeld (Gitterrechteck) liegt, in welchem die benachbarten Horizontalrohre keine Rohrverbindung aufweisen. Die Rohrverbindungen der benachbarten Horizontalstäbe sind demgegenüber immer in einem weiter abgelegenen Gitterfeld angeordnet und Biegespannungen einer gebrochenen Rohrverbindung können sich nicht direkt auf die nächste Rohrverbindung übertragen und diese belasten. Schließlich zeigt Figur 13 noch ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Rohrverbindungen 24 zwar übereinander aber außermittig in der vorderen Seitenwandung des Palettencontainers 10 angeordnet sind. Dabei können die Rohrverbindungen 24 rechtsseitig oder linksseitig von der Mitte der Seitenwandung (genau über der Entnahmearmatur 22) vorgesehen sein. Dort befinden sie sich in einem Bereich von geringerer Durchbiegung und unterliegen damit auch nicht mehr den hohen kritischen Zugspannungen. Insgesamt wird also durch die vorliegende Erfindung eine Lehre vermittelt, wie die Widerstandsfähigkeit eines Gitterrahmens für einen Palettencontainer mit verschweißten horizontalen und vertikalen Rohren mit quadratförmigem Rohrquerschnitt gegen dynamische Dauer-Schwingungsbelastung auf an sich einfache Weise verbessert bzw. erhöht werden kann. Bezuqsziffernliste

Palettencontainer Kunststoffbehälter Gitterrahmen Bodenpalette horizontales Gitterrohr (14) vertikales Gitterrohr (14) Entnahmearmatur (12) Verbindungsbereich-Verclinchung (18) außenseitiges Rohrende (24) innenseitiges Rohrende (24)