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Patent Searching and Data


Title:
PANEL AND METHOD FOR LAYING PANELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/180980
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to panels and to a method for laying the panels. What is described are panels which comprise a panel body which comprises a basic body with an upper side (11) and an underside (12) and also end sides (20, 30, 40, 50) between the upper side (11) and the underside (12), wherein coupling means (24, 34) are formed on diametrically opposite first end sides (20, 30) of the basic body in order, when laying the panel (10) with an identical panel (10), to be able to bring about a mechanical engagement of the coupling means (24, 34) with coupling means (24', 34') of the identical panel (10') via a translational movement parallel to the surface (11) of the panel (10), wherein, in addition to the coupling means, latching elements (70) are formed which comprise at least one elastically deformable latching tongue (73) on one of the diametrically opposite first end sides (20) and a latching notch (60) on the other of the diametrically opposite first end sides (30), wherein the at least one latching tongue (73) is formed from a different material than the basic body of the panel (10).

Inventors:
GRAFENAUER THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/060914
Publication Date:
November 17, 2016
Filing Date:
May 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FALQUON GMBH (DE)
International Classes:
F16B5/00; E04F15/02
Domestic Patent References:
WO1996027721A11996-09-12
Foreign References:
EP2405077A22012-01-11
EP2712518A12014-04-02
US20040031227A12004-02-19
US20070006543A12007-01-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Patentanwälte Bressel und Partner mbB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Paneel (10) umfassend einen Paneelkörper, der einen Grundkörper mit einer

Oberseite (1 1 ) und einer Unterseite (12) sowie Stirnseiten (20, 30, 40, 50) zwischen der Oberseite (1 1 ) und der Unterseite (12) umfasst, wobei an diametral

gegenüberliegenden ersten Stirnseiten (20, 30) des Grundkörpers Kupplungsmittel (24, 34) ausgeformt sind, um beim Verlegen des Paneels (10) mit einem

gleichartigen Paneel (10) einen mechanischen Eingriff der Kupplungsmittel (24, 34) mit Kupplungsmitteln (24', 34') des gleichartigen Paneels (10') über ein

Translationsbewegung parallel zur Oberfläche (1 1 ) des Paneels (10) herbeizuführen zu können,

dadurch gekennzeichnet, dass

zusätzlich zu den Kupplungsmitteln Verrastungselemente (70) ausgebildet sind, die an einer der diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten (20) mindestens eine elastisch verformbare Rastzunge (73) und an der anderen der diametral

gegenüberliegenden ersten Stirnseiten (30) eine Verrastungskerbe (60) umfassen, wobei die mindestens eine Rastzunge (73) aus einem anderen Material als der Grundkörper des Paneels (10) ausgebildet ist.

2. Paneel (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die elastisch

verformbare Rastzunge (73) in einer entspannten Ruhestellung einen Winkel gegenüber einer Oberseite des Paneels aufweist und ein freies Ende der Rastzunge (73) zu einer Mitte des Paneels weist.

3. Paneel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Grundkörper eine Zungenaufnahme (28) ausgebildet ist, um während des Verlegevorgang die elastisch verformte mindestens eine elastisch verformbare Rastzunge (73) aufzunehmen.

4. Paneel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verrastungskerbe (60) eine der Mitte (15) des Paneels (10) abgewandte Abstützwand (61 ) aufweist, wobei die Abstützwand (61 ) eine Neigung aufweist, dass eine Verjüngung der Verrastungskerbe (60) bewirkt.

5. Paneel (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Abstützwand (61 ) so gewählt ist, dass die Abstützwand (61 ) eine Entspannung der während des Verlegens verformten mindestens einen elastisch verformbaren Rastzunge (73') eines andern Paneels (10'), die bereits in die Verrastungskerbe (60) des einen Paneels (10) eingreift, zumindest solange verhindert, bis die

Kupplungsmittel der einen ersten Stirnseite (20', 30') des anderen Paneels (10') an die die mindestens eine elastische verformbare Rastzunge (73') ausgebildet ist, vollständig in die Kupplungsmittel an der ersten Stirnseite (30, 20) des einen Paneels (10) eingreifen, an der die mindestens eine Verrastungskerbe (60) ausgebildet ist.

6. Paneel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastzunge (73) als Schenkel eines Rastwinkelelements (130) ausgebildet ist.

7. Paneel (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Befestigungsschenkel (131 ) an einer Unterseite einer Feder (25) oder einer

Oberseite einer Nutunterwange (37) befestigt ist.

8. Paneel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elastisch verformbare Rastzunge (73) eine Kante eines elastischen Streifens (71 = ist, der in einer Halterungskerbe (27) befestigt ist, deren Kerbenverlauf gegenüber einer Oberseite (1 1 ) des Paneels (10) geneigt ist.

9. Paneel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass quer zu den ersten Stirnseiten (20, 30) einander diametral gegenüberliegende zweite Stirnseiten (40, 50) ausgebildet sind, wobei die diametral

gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (40, 50) zu einander komplementär ausgebildet sind, und Kupplungs- und Verriegelungselemente (44, 54, 92) aufweisen, so dass die Kupplungs- und Verriegelungselemente (44, 54, 92) einer der zweiten Stirnseiten (40) mit den Kupplungs- und Verriegelungselementen (44, 54, 92) einer komplementären der zweiten Stirnseiten (50') eines gelichartigen weitern Paneels (10') in Eingriff bringbar sind, wenn die Oberseiten (1 1 , 1 1 ') der Paneele (10, 10') bezüglich einer zu den zweiten Stirnseiten (40, 50') kollineare Drehachse gegeneinander angewinkelt sind, und über ein anschließendes paralleles Ausrichten der Oberseiten (1 1 , 1 1 ') in einen verriegelten Zustand überführbar sind, in dem die Paneele (10, 10') an ihren zweiten Stirnseiten (40, 50') miteinander verriegelt sind.

10. Paneel (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel (44, 54) an einer der gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (50) eine Nut (55) und an der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseite (40) eine Feder (45) aufweisen und die Verriegelungselemente (92) an einer der zwei diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten mindestens einen Verriegelungsvorsprung (90) und an der anderen der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten eine Verriegelungsaussparung (91 ) aufweist, die so ausgebildet sind, dass in dem verriegelten Zustand über die Nut und die Feder eine Fixierung senkrecht zur Paneeloberseite ausgebildet ist und über ein Ineinandergreifen des mindestens einen Verriegelungsvorsprungs (90) und der mindestens einen

Verriegelungsaussparung (91 ) eine formschlüssige Verbindung in der Ebene, in der die Oberseiten (1 1 , 1 1 ') der verbundenen Paneele (10, 10') parallel ausgerichtet sind, bewirkt ist.

1 1 . Paneel (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmittel (44, 54) an einer der gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (50) eine Nut (55) und an der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseite (40) eine Feder (45) aufweisen und die Verriegelungselemente gleichartig oder identisch zu den

Verrastungselementen an den ersten Seitenkanten (20, 30) ausgebildet sind und somit an einer der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (30, 40) mindestens eine weitere elastisch verformbare Rastzunge und an der anderen der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (40, 30) eine weitere

Verrastungskerbe (60) umfassen, wobei die mindestens eine weitere Rastzunge aus einem anderen Material als der Grundkörper des Paneels (10) ausgebildet ist.

12. Verfahren zum Verlegen von gelichartigen Paneelen gemäß den Patentansprüche 1 bis 1 1 , umfassend die Schritte:

Bereitstellen mehrerer Paneele (10, 10', 10"), die gemäß einem der

Patentansprüche 1 bis 10 ausgebildet sind;

Anordnen eines der Paneele (10) in einer Fügeebene oder Verlegeebene, anordnen eines weiteren der Paneele (10') in der Fügeebene oder Verlegeebene, so dass eine Oberseiten (1 1 ) des einen Paneels (10) und eine Oberseite (1 1 ') des weiteren Paneels (10') parallel zueinander in einer Ebene angeordnet sind und die einander zugewandten ersten Stirnseiten (20, 30', 20', 30), ineinanderführbare

Kupplungsmittel (24, 34', 24', 34) aufweisen;

Ausführen einer Translationsbewegung in der Fügeebene oder Verlegeebene, so dass ein Abstand der Paneele verringert wird und die Kupplungsmittel (24, 34', 24', 34) der einander zugewandten ersten Stirnseiten (20, 30', 20', 30) ineinander greifen, wobei während der Translationsbewegung mindestens eine an einer der einander zugewandten ersten Stirnseiten ausgebildete elastisch verformbare Rastzunge (73, 73') zunächst verformt wird und dann in ein in Verrastungskerbe (60, 60') in der anderen der einander zugewandten ersten Stirnseiten (20, 30', 20', 30) einfedert und so eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden

Paneelen (10, 10') in der Verlegeebene bewirkt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei der

Translationsbewegung eine an einer der einander zugewandten ersten Stirnseiten (20, 20') ausgebildete Feder (25, 25') in eine an der anderen der einander zugewandten ersten Stirnseiten (30, 30') ausgebildete Nut (35, 35') geführt wird oder eine an der anderen der einander zugewandten ersten Stirnseiten ausgebildete Feder in eine an der einen der einander zugewandten ersten Stirnseiten

ausgebildete Nut eingeführt wird, jeweils um eine formschlüssige Fixierung senkrecht zur Fügeebene oder Verlegeebene zwischen den Paneelen (10, 10') zu erreichen.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem

Verlegen ein Rastelement an dem die mindestens eine Rastzunge (73) ausgebildet ist, im Bereich einer der einander zugewandten ersten Stirnseiten befestigt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Streifen (71 ) in eine Halterungskerbe (27) eingeführt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastwinkelelement (130) an einer Oberseite einer Nutunterwange (37) einer der einander zugewandten ersten Stirnseiten (30) oder an einer Unterseite der Feder (25) an einer der einander zugewandten ersten Stirnseiten (20) befestigt wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass quer zu den ersten Stirnseiten (20, 30) einander diametral gegenüberliegende zweite Stirnseiten (40, 50) ausgebildet sind, wobei die diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (40, 50) zu einander komplementär ausgebildet sind und

Kupplungs- und Verriegelungselemente aufweisen, und die Paneele (10, 10', 10") zum Ausbilden einer Verbindung an den zweiten Stirnseiten (50, 40', 40") mit ihren Oberseiten (1 1 , 1 1 ', 1 1 ") bezüglich einer zu den zweiten Stirnseiten (50, 40', 40") kollinearen Drehachse gegeneinander angewinkelt und in einander geführt werden, und über ein anschließendes paralleles Ausrichten der Oberseiten (1 1 , 1 1 ', 1 1 ") in einen Verriegelten Zustand überführt werden, in dem die Paneele (10, 10', 10") an ihren zweiten Stirnseiten miteinander verriegelt sind, wobei vorzugsweise

Verriegelungsvorsprünge (90) an den zweiten Stirnseiten (50) in

Verriegelungsaussparungen (91 ', 91 ") der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten (40', 40") eingreifen.

18. Verfahren zum Trennen von Paneelen, die mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 1 bis 16 verlegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Paneele (10") an einer von einem anderen der Paneele (10') abgewandten ersten Stirnseite (30") aus der Verlegeebene um eine Drehachse (120), die parallel zu den miteinander verbundenen ersten Stirnseiten (30', 20") der Paneele (10', 10") ist, ausgelenkt wird, so dass die Oberseiten (1 1 ', 1 1 ") der Paneele (10', 10") gegeneinander angewinkelt sind und die mindestens eine elastisch verformbare Rastzunge (73") in der Verrastungskerbe (60') angehoben oder aus der

Verrastungskerbe (60') gehoben wird, und die Paneele (10', 10") anschließend voneinander entfernt werden.

Description:
Paneel und Verfahren zum Verlegen von Paneelen

Die Erfindung betrifft allgemein Paneele sowie Verfahren zu deren Verlegung, mit denen Verkleidungen für ebene Flächen ausgebildet werden. Insbesondere betrifft die Erfindung somit Paneele zum Erzeugen eines Fußbodenbelags sowie entsprechende

Verlegeverfahren. Insbesondere betrifft die Erfindung solche Paneele, die für eine leimlose Verlegung geeignet sind sowie entsprechende Verlegeverfahren.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, gleichartig ausgebildete Paneele zu verwenden, um eine ebene Fläche zu verkleiden. Beispielsweise werden solche Paneele für Fußböden verwendet. Solche Paneele können jedoch auch als Wandverkleidungen oder Deckenverkleidungen genutzt werden.

In der Regel weißt ein solches Paneel einen Paneelkörper auf, der auf Grundlage eines Grundkörpers hergestellt ist. Der Grundkörper weist eine Oberseite und eine hierzu in der Regel planparallel ausgebildete Unterseite auf. Zwischen der Oberseite und der

Unterseite sind Stirnseiten ausgebildet. Die Stirnseiten weisen in der Regel Profilierungen auf, welche Kupplungsmittel und gegebenenfalls zusätzliche Verriegelungsmittel ausbilden. Einfache Kupplungsmittel umfassen beispielsweise eine Nut und eine Feder, die an diametral gegenüberliegenden Stirnseiten des Grundkörpers bzw. Paneelkörpers ausgebildet sind, sodass eine Feder an der Stirnseite eines Paneels in eine Nut in der Stirnseite eines anderen gleichartigen Paneels eingeführt werden kann. Im so ineinander gefügten Zustand bewirken Nut und Feder eine Fixierung der Paneele senkrecht zur Oberseite der Paneele, welche in einer Verlegeebene so angeordnet sind, dass die Oberseiten parallel zueinander ausgerichtet sind.

Um einen dekorativen Effekt zu erreichen, weisen die Paneelkörper in der Regel an der Oberseite ein Dekor auf. Dieses kann auf unterschiedlichste Art und Weise hergestellt sein. Häufig wird auf einen Grundkörper eine bedruckte Dekorschicht aufgebracht, welche mit weiteren Kunstharz- und/oder Lackschichten überdeckt ist, um diese insbesondere vor Umwelteinflüssen zu schützen und/oder deren optischen Eindruck weiter zu verbessern. Diese Lack- und/oder Harzschichten können darüber hinaus eine

Oberflächenstrukturierung aufweisen, um beispielsweise in der Dekorschicht dargestellte Strukturen, wie eine Holzmaserung oder Ähnliches, auch dreidimensional nachzubilden. Ungeachtet dieser möglicherweise vorhandenen Oberflächenstrukturierung wird eine solche Oberfläche in der weiteren Beschreibung als eben angesehen.

Während Kupplungsmittel wie eine Nut und eine Feder eine Fixierung quer zur Oberfläche der Paneele im verlegten Zustand gewährleisten können, verhindern diese ein Trennen der miteinander verbundenen Paneele in der Verlegeebene nicht. Kräfte, die parallel zur Oberseite der Paneele in der Verlegeebene wirken, um miteinander verbundene Paneele wieder voneinander zu trennen, werden als sogenannte Auszugkräfte bezeichnet.

Wünschenswert ist es, dass die Paneele möglichst hohen Auszugkräften im verlegten Zustand Widerstand leisten, ohne dass eine Trennung der Paneele auftrifft. Um eine hohe Auszugfestigkeit zu erreichen, sind an den Stirnseiten der Paneele daher vorzugsweise Verriegelungselemente ausgebildet, die im verlegten Zustand so ineinander greifen, dass bezüglich der Trennung der Paneele in der Verlegeebene eine formschlüssige

Verbindung zwischen den Verriegelungselementen ausgebildet ist. Gemeinsam bewirken die Verriegelungselemente zusammen mit den Kupplungselementen vorzugsweise eine optimale Fixierung der Paneele aneinander sowohl senkrecht zur Verlegeebene als auch parallel zur Verlegeebene.

Paneele sind in der Regel mit einer rechteckigen Oberseite und Unterseite ausgebildet, sodass diametral gegenüberliegende erste Stirnseiten und diametral gegenüberliegende zweite Stirnseiten, welche quer, in der Regel senkrecht zu den ersten Stirnseiten ausgebildet sind, existieren. Abhängig vom Längenverhältnis der ersten und zweiten Stirnseiten werden diese als lange und kurze Seiten bezeichnet. Bei einer flächigen Verlegung von Paneelen ist es daher notwendig, sowohl quer zu den langen Seitenkanten als auch quer zu den kurzen Seitenkanten hohe Auszugswerte zu erreichen.

Während Kupplungsmittel in Form von Nut und Feder sowohl an den langen Seiten als auch an den kurzen Seiten ausgebildet sein können und jeweils ineinander fügbar sind, während die Paneele zueinander parallel in der Verlegeebene ausgerichtet sind, ist dieses mit den Verriegelungselementen häufig nicht möglich. Diese sind häufig nur ineinander fügbar, wenn die miteinander zu verbindenden Paneele bezüglich einer Drehachse, welche parallel zu den aneinander zu fügenden Stirnseiten ausgerichtet ist, zueinander verkippt sind. In dem verkippten Zustand können die Kupplungselemente ineinander gefügt und über das parallele Ausrichten der Oberseiten der Paneele anschließend die Verriegelungselemente miteinander in Eingriff gebracht werden, wobei häufig eines der Kupplungs- und/oder Verriegelungselemente zumindest kurzzeitig verformt oder ausgelenkt wird, sodass für eine anschließende erneute Anwinkelung eine Kraftschwelle überwunden werden muss. Bei solchen Systemen ist es in der Regel nicht möglich, eine Verkippung bezüglich der langen Stirnseite und der kurzen Stirnseite zeitgleich für die miteinander zu verbindenden Paneele zu erreichen. Daher sind an den ersten Stirnseiten und hierzu quer orientierten zweiten Stirnseiten häufig unterschiedliche Kupplungs- und/oder Verriegelungselemente ausgebildet.

Neben Verriegelungssystemen, bei denen beim Verlegen eine Anwinkelung und ein anschließendes Ausrichten notwendig sind, sind auch Verriegelungselemente bekannt, bei denen eine Absenkbewegung der Stirnseiten quer zu den Oberseiten der Paneele der miteinander zu verbindenden Stirnkanten notwendig ist, um die Verriegelungselemente miteinander in Eingriff zu bringen. Solche Verriegelungssysteme werden auch als Fold- Down-Systeme bezeichnet.

Einige Kupplungs- und Verriegelungselemente, die an den Stirnseiten von Paneelen ausgebildet sind, weisen elastisch verformbare Komponenten auf, welche ein

Ineinanderführen und Verriegeln bei einer translatorischen Bewegung der Paneele zueinander in der Verlegeebene gestatten. Hierbei werden teilweise Komponenten von Verriegelungselementen während des Verriegelungsvorgangs elastisch verformt, die sich zumindest teilweise im verriegelten Zustand entspannen und eine formschlüssige

Verbindung zwischen den Paneelen ausbilden.

Ziel der verschiedenen Systeme ist es, möglichst ohne eine stoffschlüssige Verbindung, welche beispielsweise mittels Klebern ausbildbar wäre, eine adäquate Fixierung der Paneele aneinander zu erreichen. Ferner ist es in manchen Situationen wünschenswert, die verlegten Paneele wieder aufnehmen, d.h. wieder voneinander trennen zu können, ohne dass diese beschädigt werden, um sie erneut an derselben oder anderer Stelle verlegen zu können.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme weisen entweder schlechte

Fixierungseigenschaften auf oder lassen sich nicht wieder beschädigungsfrei voneinander trennen. Der Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zugrunde, verbesserte Paneele und ein verbessertes Verfahren zum Verlegen von Paneelen zu schaffen, die einerseits eine einfache Verlegung und gute Fixierung der Paneele im verlegten Zustand gewährleisten und andererseits ein einfaches und beschädigungsfreies Auseinandernehmen einer verlegten Verkleidung ermöglichen.

Die Erfindung wird durch ein Paneel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Verlegen mit den Merkmalen gemäß dem Patentanspruch 12 sowie ein Verfahren zum Aufnehmen von Paneelen gemäß Patentanspruch 18 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Grundidee der Erfindung

Der Erfindung liegt die Basisidee zugrunde, zumindest an ersten diametral

gegenüberliegenden Stirnseiten Kupplungsmittel und zusätzlich Verrastungselemente vorzusehen, die ein Ineinanderfügen und Verbinden der Paneele über eine

Translationsbewegung der in einer Ebene ausgerichteten Paneele ermöglichen. Hierzu werden zusätzlich zu den Kupplungsmitteln, welche im ineinander gefügten Zustand eine Fixierung senkrecht zur Oberseite der Paneele bewirken, Verrastungselemente an den diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten ausgebildet, die an einer dieser diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten eine elastisch verformbare Rastzunge umfassen und an der anderen der diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten eine hierzu korrespondierende Verrastungskerbe umfassen. Die elastisch verformbare Rastzunge ist hierbei aus einem anderen Material als der Grundkörper ausgebildet, an dessen Stirnseiten die Kupplungselemente angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, eine ausreichende Elastizität der Rastzunge bei hoher Stabilität eines

Paneelgrundkörpers zu gewährleisten, sodass ein Kraftaufwand, welcher beim Verlegen benötigt wird, um die elastisch verformbare Rastzunge zu verformen, bis diese im ineinander gefügten Zustand in die Verrastungskerbe eines zu verbindenden Paneels einfedert, so gering ist, dass keine Schlagwerkzeuge notwendig sind, deren Anwendung leicht zur Beschädigung der Kupplungsmittel oder Kanten an den Stirnseiten führt.

Bevorzugte Ausführungsformen Vorgeschlagen wird ein Paneel, umfassend ein Paneelkörper, der einen Grundkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite sowie Stirnseiten zwischen der Oberseite und der Unterseite umfasst, wobei an diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten des Grundkörpers Kupplungsmittels ausgeformt sind, um beim Verlegen des Paneels mit einem gleichartigen Paneel einen mechanischen Eingriff der Kupplungsmittel mit

Kupplungsmitteln des gleichartigen Paneels über eine Translationsbewegung parallel zur Oberfläche des Paneels herbeiführen zu können, wobei zusätzlich zu den

Kupplungsmitteln Verrastungselemente ausgebildet sind, die an einer der diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten mindestens eine elastisch verformbare Rastzunge und an der anderen der diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten eine

Verrastungskerbe umfassen, wobei die mindestens eine Rastzunge aus einem anderen Material als der Grundkörper des Paneels ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der

Grundkörper des Paneels aus einem Holz oder Holzkunststoffverbundwerkstoff, einer Gipsfaserplatte, einer Zementfaserplatte oder ähnlichem Material hergestellt, in welchem über eine Fräsung Kupplungsmittel zumindest an den diametral gegenüberliegenden ersten Stirnseiten ausbildbar sind. Als Material für die Rastzunge eignen sich

insbesondere Kunststoffe oder Kunststoffmetallverbundsysteme sowie Metalle.

Ferner wird ein Verfahren zum Verlegen von gleichartigen Paneelen geschaffen, welches die Schritte umfasst: Bereitstellen mehrerer Paneele, Anordnen eines der Paneele in einer Fügeebene und Anordnen eines weiteren Paneels in der Fügeebene, sodass eine Oberseite des einen Paneels und eine Oberseite eines weiteren Paneels parallel zueinander in einer Ebene angeordnet sind und die einander zugewandten ersten

Stirnseiten ineinander führbare Kupplungsmittel aufweisen; Ausführen einer

Translationsbewegung in der Ebene, in der die Paneele miteinander ausgerichtet sind, sodass ein Abstand der Paneele verringert wird und die Kupplungsmittel der einander zugewandten ersten Stirnseiten ineinander greifen, wobei während der

Translationsbewegung mindestens eine an einer der einander zugewandten ersten Stirnseiten ausgebildete elastische verformbare Rastzunge zunächst verformt wird und dann in eine Verrastungskerbe in der anderen der einander zugewandten ersten

Stirnseiten einfedert und so eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Paneelen in der Ebene bewirkt.

Wenn hier im Zusammenhang mit dem Verbinden zweier Paneele von einer Fügeebene gesprochen wird, so ist dieses beim Verlegevorgang jene Ebene, in der die Oberseiten der zu verbindenden Paneele zueinander parallel orientiert und ausgerichtet sind. Diese Fügeebene während des Zusammenführens kann von der endgültigen Verlegeebene, in der viele Paneele flächig miteinander verbunden sind, abweichen.

Eine solche Verbindung weist den Vorteil auf, dass die Rastzunge mit der

Verrastungskerbe eine Fixierung der Paneele aneinander in der Ebene, vorzugsweise der Verlegeebene, bewirkt. Dennoch lässt sich die Verbindung einfach wieder trennen, indem die Paneele bezüglich einer Drehachse parallel zu den ersten Stirnseiten gegeneinander angewinkelt werden. Hierdurch wird die in die Verrastungskerbe eingefederte Rastzunge aus der Verrastungskerbe gehoben, sodass anschließend eine Trennung der Paneele ohne eine Beschädigung möglich ist.

Vorzugsweise sind quer zu den ersten Stirnseiten einander diametral gegenüberliegende zweite Stirnseiten ausgebildet, wobei die diametral gegenüberliegenden zweiten

Stirnseiten zueinander komplementär ausgebildet sind und Kupplungs- und

Verriegelungselemente aufweisen, sodass die Kupplungs- und Verriegelungselemente einer der zweiten Stirnseiten mit den Kupplungs- und Verriegelungselementen einer komplementären zweiten Stirnseite eines gleichartigen weiteren Paneels in Eingriff bringbar sind, wenn die Paneeloberflächen bezüglich einer zu den zweiten Stirnseiten kollinearen Drehachse gegeneinander angewinkelt sind und über ein anschließendes paralleles Ausrichten der Oberseiten in einen verriegelten Zustand überführbar sind, in dem die Paneele an ihren zweiten Stirnseiten miteinander verriegelt sind. Bei einer flächigen Verlegung ist daher vorgesehen, dass die ersten Stirnseiten über eine

Translationsbewegung der zueinander parallel ausgebildeten Oberseite der Paneele ausgeführt wird und die zweiten Stirnseiten in einem zueinander angewinkelten Zustand ineinander gefügt und über ein anschließendes paralleles Ausrichten zum Beseitigen der Anwinkelung miteinander verriegelt werden. Hierbei können die Kupplungs- und

Verriegelungselemente der zweiten Stirnseiten gleichwirkend oder identisch zu den Kupplungsmitteln und Verrastungselementen der ersten Stirnseiten ausgebildet sein. Sowohl quer zu den ersten Stirnseiten als auch quer zu den zweiten Stirnseiten ist somit eine optimale Fixierung in der Verlegeebene gewährleistet und zusätzlich über die ineinander greifenden Kupplungsmittel an den ersten Stirnseiten und an den zweiten Stirnseiten auch eine Fixierung senkrecht zu den Oberseiten der Paneele gewährleistet. Auch die Verbindung an den zweiten Stirnseiten ist so ausgebildet, dass diese nach einem erneuten Anwinkeln auf einfache Weise voneinander getrennt werden können. Sind die Kupplungs- und Verriegelungselemente der zweiten Stirnseiten gleichwirkend oder identisch zu den Kupplungsmitteln und Verrastungselementen der ersten Stirnseiten ausgebildet, so ist es auch möglich, die Paneele in der Verlegeebene oder einer anderen Fügeebene anzuordnen und über eine translatorische Bewegung in parallel zu der Verlegebene oder Fügeebene ineinander zu führen und Kupplungs- und

Verriegelungselemente miteinander zu verriegeln.

Bei einigen Ausführungsform weisen die Kupplungsmittel, wenn diese nicht identisch oder gleichartig und gleichwirkend zu denen der ersten Stirnseiten ausgebildet sind, an einer der gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten eine Nut und an der diametral

gegenüberliegenden Stirnseite eine Feder und die Verriegelungselemente an einer der zwei diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten mindestens einen

Verriegelungsvorspung und an der anderen der diametral gegenüberliegenden zweiten Stirnseiten eine Verriegelungsaussparung auf, die so ausgebildet sind, dass in dem verriegelten Zustand über die Nut und die Feder eine Fixierung senkrecht zur

Paneeloberseite ausgebildet ist und über ein Ineinandergreifen des mindestens einen Verriegelungsvorsprungs und der mindestens einen Verriegelungsvertiefung eine formschlüssige Verbindung in der Ebene der zueinander parallel ausgerichteten Paneele bewirkt ist.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verlegeverfahrens werden an eine Reihe bereits verlegter Paneele die anzufügenden Paneele mit ihren zweiten Stirnseiten im

angewinkelten Zustand gegenüber der Verlegeebene mit den Kupplungsmitteln der bereits verlegten Paneele in Eingriff gebracht. Anschließend werden die neu

anzufügenden Paneele über eine Translationsbewegung an den ersten Stirnseiten miteinander verrastet und anschließend über ein Absenken der nun miteinander verbundenen neu anzufügenden Paneele in die Verlegeebene mit den bereits zuvor verlegten Paneelen verriegelt. Dieses ist sowohl für Ausführungsformen von Vorteil, bei denen die zweiten Stirnseiten gleichwirkend oder identisch zu den ersten Stirnseiten mit elastisch verformbaren Rastzungen ausgebildet sind, die in einem verlegten Zustand in eine Verrastungskerbe eingreifen, als auch für solche Ausführungsformen, bei denen die zweiten Stirnseiten keine solchen elastischen Rastzungen aufweisen und die für ein rein translatorisches Ineinanderfügen mittels einer Translationsbewegung in der Verlegeebene oder einer Fügeebene nicht geeignet sind. Im angewinkelten Zustand sind die Paneele an den zweiten Stirnseiten noch nicht verriegelt, sodass diese parallel zu der Reihe der zuvor verlegten Paneele noch auf einfache Weise ohne einen großen Kraftaufwand positioniert werden können. Hierbei werden dann in der Regel auch die ersten Stirnseiten der Paneele der neuen Reihe von Paneelen, die sich jeweils noch in der angewinkelten Stellung gegenüber der endgültigen Verlegeebene befinden, ineinander geführt und verriegelt.

Ein Aufnehmen geschieht entsprechend in umgekehrter Reihenfolge, indem zunächst die Paneele um eine Achse parallel zu den zweiten Stirnseiten angewinkelt werden und so von den übrigen verlegten Paneelen getrennt werden und anschließend die noch an den ersten Stirnseiten miteinander verbundenen Paneele über ein Anwinkeln bezüglich einer Achse parallel zu den ersten Stirnseiten voneinander getrennt werden.

Ein Verfahren zum Aufnehmen der verlegten Paneele sieht somit vor, dass eines der Paneele an einer von einem anderen der Paneele abgewandten ersten Stirnseite aus der Verlegeebene um eine Drehachse, die parallel zu den miteinander verbundenen ersten Stirnseiten der Paneele ist, ausgelenkt wird, so dass die Oberseiten der Paneele gegeneinander angewinkelt sind und die mindestens eine elastisch verformbare

Rastzunge in der Verrastungskerbe angehoben oder aus der Verrastungskerbe gehoben wird, und die Paneele anschließend voneinander entfernt werden.

Um die benötigte Kraft für die elastische Verformung der Rastzunge während des

Verbindungsvorgangs gering zu halten und dennoch eine optimale Krafteinleitung in die Rastzunge im verlegten Zustand zu gewährleisten, ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, dass die elastisch verformbare Rastzunge in einer entspannten Ruhestellung einen Winkel gegenüber der Oberseite des Paneels aufweist und ein freies Ende der Rastzunge zu einer Mitte des Paneels weist. Dies bedeutet, dass das über die Rastzunge ausgebildete Verrastungselement sich zu einer Spitze der Stirnseite, an der die

Rastzunge angeordnet ist, verjüngt. Entsprechend gleitet eine Komponente der Stirnseite eines anderen Paneels beim Ineinanderfügen auf die Rastzunge auf und verformt diese beim Ineinanderfügen der ersten Stirnseiten über eine Translationsbewegung parallel zu den zueinander parallel ausgerichteten Oberseiten. Im eingefederten Zustand ist das freie Ende der Rastzunge einer Abstützwand der Verrastungskerbe zugewandt und stützt sich bei auftretenden Auszugkräften an dieser ab. Da die Rastzunge gegenüber der Oberseite angewinkelt ist, wird zumindest ein Teil der wirkenden Auszugkräfte parallel zu einer Längsrichtung der Rastzunge in diese eingekoppelt. Da ein Widerstand der Rastzunge gegenüber einer Stauchung des Materials höher ist als gegenüber einer elastischen Verformung quer zur Längserstreckung kann die Rastzunge somit größere Auszugkräfte aufnehmen, als wenn diese senkrecht zur Oberseite orientiert wäre.

Um ein Ineinanderführen der Kupplungsmittel und Verrastungselemente an den ersten Stirnseiten beim Verlegen zu erleichtern, ist in dem Grundkörper eine Zungenaufnahme ausgebildet, um während des Verlegevorgangs die elastisch verformte mindestens eine elastisch verformbare Rastzunge bis zum Einfedern in die Verrastungskerbe der entsprechenden ersten Stirnseite eines anderen Paneels aufzunehmen.

Die einer Paneelmitte abgewandte Abstützwand der Verrastungskerbe weist

vorzugsweise eine Neigung auf, die eine Verjüngung der Verrastungskerbe in

Einfederrichtung für eine Rastzunge aufweist. Dies bedeutet, dass die Abstützwand, die einem freien Ende der Stirnseite zugewandt ist, nicht senkrecht zur Oberseite orientiert ist, sodass die beim Ineinanderführen in die Verrastungskerbe einfedernde Rastzunge auch beim noch nicht völlig ineinander geführten Zustand bereits gegen die Abstützwand der Verrastungskerbe anliegt. Die Abstützwand der Verrastungskerbe verhindert somit ein vollständiges Entspannen der Rastzunge zumindest bis die miteinander zu verbindenden Paneele vollständig ineinander gefügt sind. Hierdurch wird erreicht, dass auch bei geringen Fertigungstoleranzen oder einem Eindringen von Fremdbestandteilen, die ein vollständiges Ineinanderfügen der Paneele verhindern, dennoch eine sichere Verrastung gewährleistet ist.

Besonders bevorzugt ist die Rastzunge als Schenkel eines Rastwinkelelements ausgebildet. Ein Befestigungswinkel eines solchen Rastwinkelelements ist bei einer Ausführungsform an einer Unterseite einer Feder, die Bestandteil der Kupplungselemente ist, angeordnet. Bei wieder einer anderen Ausführungsform kann der

Befestigungsschenkel des Rastwinkelelements an einer Oberseite einer Nutunterwange angeordnet sein, die gegenüber der Nutoberwange vorspringt. Entsprechend sind die dazu korrespondierenden Verrastungskerben entweder in einer Oberseite der vorspringenden Nutunterwange oder in der Unterseite der Feder oder im Bereich einer Aussparung ausgebildet, die in Verlängerung der Unterseite der Feder zum Aufnehmen der Nutunterwange ausgebildet ist. Bei einer alternativen Ausführungsform ist entweder an der Unterseite der Feder oder in der Oberseite einer vorspringenden Nutunterwange vorzugsweise eine schräg zur Oberseite verlaufende Halterungskerbe eingearbeitet, in welche ein elastischer Streifen eingefügt ist, der die elastisch verformbare Rastzunge mit dem aus der Halterungskerbe hinausragenden freien Ende des Streifens bildet. Bei einer solchen Ausführungsform ist es einfach möglich, die Rastzunge so auszubilden, dass sie sich entlang der gesamten ersten Stirnseite oder nahezu entlang der gesamten Stirnseite bis auf kürzere

Endabschnitte, welche eventuell frei von der Rastzunge sind, erstreckt.

Wird ein Rastwinkel verwendet, so erstreckt sich dieser in der Regel nicht über die gesamte Länge der ersten Stirnseite. Solche Ausführungsformen sind jedoch auch möglich. In der Regel werden jedoch in gleichmäßigen oder unregelmäßigen Abständen mehrere Rastwinkel an dem Grundkörper befestigt. Die Verrastungskerbe erstreckt sich jedoch in der Regel über eine gesamte Länge der entsprechenden ersten Stirnseite. Hierdurch ist es möglich, Paneele an den ersten Stirnseiten mit beliebigem lateralem Versatz miteinander zu verbinden. Ist bei der Verlegung an den ersten Stirnseiten kein lateraler Versatz zwischen den miteinander verbundenen Paneelen gewünscht, so können auch die Verrastungskerben nur in gleichen und ungleichmäßigen Abständen entsprechend zu den Befestigungspositionen von entsprechenden Rastwinkeln ausgebildet sein.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Paneel;

Fig. 2a-2c Schnittansichten, in denen verschiedene Stellungen des Zusammenfügens erster Seitenkanten gleichartiger Paneele dargestellt sind;

Fig. 3a-3c Schnittansichten, welche unterschiedliche Stellungen beim Verbinden bzw.

Trennen erster Seitenkanten einer anderen Ausführungsform zeigen; eine schematische Seitenansicht ineinander gefügter zweiter Seitenkanten; Fig. 5 eine schematische Draufsicht zur Erläuterung der Verlegung gleichartiger

Paneele;

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform

ineinander gefügter ersten Seitenkanten; und

Fig. 7 noch eine weitere Ausführungsform, welche ineinander gefügte erste

Seitenkanten von Paneelen darstellen.

In Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Paneel 10 gezeigt. Zu erkennen ist eine Oberseite 1 1 . Die Oberseite 1 1 ist in der Regel mit einem Dekor versehen. Hierzu ist auf einen

Grundkörper in der Regel entweder unmittelbar ein Dekor aufgedruckt oder auf die Oberseite ein bedruckter Bogen aufgebracht. Um das Dekor zu schützen, weist die Oberseite ein oder mehrere Harz- oder Lackschichten auf, welche zur Steigerung der Abriebfestigkeit korundhaltig sein können. Die verschiedenen Lackschichten können transparent und klar, transparent und farbig oder auch opak ausgebildet sein. Darüber hinaus können die Lackschichten entweder matt oder glänzend ausgeführt sein.

Zusätzlich kann die Oberseite 1 1 auch eine Strukturierung aufweisen, um optische und/oder haptische Effekte hervorzurufen. Unabhängig von solcher Strukturierung wird die Oberseite 1 1 des Paneels 10 hier als glatt und eben angenommen.

Das Paneel 10 weist diametral gegenüberliegende ersten Seitenkanten 20, 30 auf, welche in der dargestellten Ausführungsform die kurzen Seiten des Paneels 10 sind. Quer zu den ersten Seitenkanten erstrecken sich zweite Seitenkanten 40, 50, welche länger als die ersten Seitenkanten sind. Das Paneel 10 weist somit diametral gegenüberliegende erste Seitenkanten 20, 30 und ebenfalls diametral gegenüberliegende zweite Seitenkanten 40, 50 auf. Die diametral gegenüberliegenden ersten Seitenkanten 20, 30 weisen zueinander komplementäre Kupplungsmittel auf, die beispielsweise als Feder 25 und Nut 35 ausgebildet sind. An der einen ersten Seitenkante 20 ist die Feder 25 zu erkennen, an der gegenüberliegenden ersten Seitenkante 30 blickt man auf einen Überstand 36 einer Nutunterwange 37. Bei dieser Ausführungsform ist in der Nutunterwange 37 zusätzlich als ein Verrastungselement 70 eine Verrastungskerbe 60 ausgebildet, deren Funktion weiter unten beschrieben wird. An den zweiten Seitenkanten 40, 50 sind ebenfalls

Kupplungsmittel ausgebildet. An der einen zweiten Seitenkante 40 ist bei der gezeigten Ausführungsform eine Feder 45 zu erkennen. An der diametral gegenüberliegenden zweiten Seitenkante 50 blickt man auf einen Überstand 56 einer Nutunterwange 57 einer Nut 55. Auf der Nutunterwange 57 ist an der gegenüberliegenden zweiten Seitenkante 50 ein Verriegelungsvorsprung 90 zu erkennen. Dieser erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge der gegenüberliegenden zweiten Seitenkante 50. Bei einer alternativen Ausführungsform sind an den zweiten Seitenkanten 40, 50 Kopplungsmittel und

Verriegelungsmittel ausgebildet, die gleichwirkend oder identisch zu den Kupplungsmitteln und Verrastungselementen an den gegenüberliegenden ersten Seitenkanten 20, 30 ausgebildet sind.

In Fig. 2a sind eine erste Stirnseite 20 eines Paneels 10 sowie eine gegenüberliegende erste Seitenkante 30' eines weiteren Paneels 10' schematisch dargestellt. Gleiche technische Merkmale sind in den verschiedenen Ausführungsformen mit demselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Hochgestellte Striche wie„ ', ", "' " etc. dienen zur Unterscheidung von Merkmalen an unterschiedlichen Paneelen, d.h. die Anzahl der Hochgestellten Striche gibt eine Zuordnung zu dem entsprechenden Paneel an. Alle Merkmale, die keine oder dieselbe Anzahl hochgestellter Striche aufweisen, gehören zu demselben Paneel oder derselben Paneelgruppe.

Dargestellt ist In Fig. 2a der Vorgang des Zusammenfügens der Paneele 10, 10' über eine Translationsbewegung parallel zu den Oberseiten 1 1 , 1 1 ' der Paneele 10, 10', wie über einen Translationspfeil 101 angedeutet ist. An der ersten Seitenkante 20 des Paneels 10 ist eine Feder 25 ausgebildet. An deren Unterseite bzw. einer angrenzenden

Unterwangenaufnahmeaussparung 26 ist eine Halterungskerbe 27 ausgebildet. In dieser Halterungskerbe 27 ist als ein Verrastungselement 70 ein zumindest teilweise elastisch verformbares Element in Form eines elastischen Streifens 71 befestigt. Ein aus der Halterungskerbe 27 vorspringender Teil 72 des Streifens 71 bildet eine elastisch verformbare Rastzunge 73. Bei dieser Ausführungsform ist in der Unterseite der Feder 25 bzw. im Bereich der Unterwangenaufnahmeaussparung 26 eine Zungenaufnahme 28 ausgebildet. In dieser ist die elastisch verformbare Rastzunge 73 während des

Verbindens der Paneele 10, 10' aufgenommen. Dies ist dadurch bedingt, dass eine Außenkante 38' der vorspringenden Nutunterwange 37' beim Zusammenfügen der Paneele 10, 10' gegen die Rastzunge 73 drückt. Diese wird hierbei elastisch verformt und dringt in die Zungenaufnahme 28 ein. Fig. 2b zeigt den Zustand, bei dem die Paneele 10, 10' vollständig mit den Kupplungsmitteln 24, 34 ineinander geführt sind, d.h. die Feder 25 vollständig in die Nut 35 eingedrungen ist. Ferner ist die Rastzunge 73 in die Verrastungskerbe 60 der

Nutunterwange 37 eingefedert. Bei dieser Ausführungsform stellen die Rastzunge 73 und die Verrastungskerbe 60 die Verrastungselemente 70 dar. Wird versucht, die Paneele 10, 10' parallel zu deren Oberflächen 1 1 , 1 1 ' voneinander zu trennen, so stößt ein freies Ende 29 der Rastzunge 73 gegen eine Abstützungswand 61 der Verrastungskerbe 60'. Die Abstützungswand 61 ' ist gegenüber der Oberseite des Paneels bzw. einer Oberseite der Nutunterwange geneigt, sodass sich die Verrastungskerbe 60' in Einfederrichtung 62, welche über einen Pfeil angedeutet ist, verjüngt. Hierdurch wird gewährleistet, dass das freie Ende 29 der Rastzunge 73 gegen die Abstützwand 61 ' der Verrastungskerbe 60' anliegt und sich an dieser abstützt, auch wenn die Feder 25 noch nicht vollständig in die Nut 35' eingedrungen ist.

Vorzugsweise weist die weitere Rastkerbenwand 65' eine Neigung auf, welche annähernd jener Neigung der Rastzunge 73 im entspannten Zustand entspricht. Diese ist gegenüber der Oberseite 1 1 des Paneels 10 bzw. der Unterseite 12 des Paneels 10 so geneigt, dass das freie Ende 29 einer Mitte 15 des Paneels zugewandt ist. Das Verrastungselement 70 in Form der Rastzunge 73 verjüngt sich somit zu einer Spitze 22 der einen ersten

Seitenkante 20. Hierdurch wird erreicht, dass ein Auslenken der elastischen Rastzunge beim Ineinanderfügen erleichtert wird und andererseits ein Teil der Auszugkräfte, welche über die Abstützwand 61 ' auf die Rastzunge 73 übertragen werden, in einer

Längsrichtung 1 10 wirken und somit zu einer Stauchung des Materials der Rastzunge führt. Eine solche Materialstauchung erfordert in der Regel größere Kräfte als ein elastisches Auslenken quer zur Längsrichtung 1 10 der Rastzunge 73. Um deren

Auslenkung zu verhindern, ist die weitere Rastkerbenwand 65' so geneigt, dass diese parallel zu der Rastzunge 73 im entspannten oder nahezu entspannten Zustand ist, sodass bei einer Auslenkung der Rastzunge 73 gegen die weitere Rastkerbenwand 65' die weitere Rastkerbenwand 65' diese Auslenkung verhindert.

In Fig. 2c ist dargestellt, dass über ein Anwinkeln der Paneele 10, 10' um eine Drehachse 120, welche senkrecht zur Zeichnungsebene ausgerichtet ist und parallel zu den ersten Seitenkanten 20, 30' verläuft, dazu führt, dass die Rastzunge 73 aus der

Verrastungskerbe 60' gehoben wird. Hiernach ist es einfach möglich, die miteinander verbundenen ersten Seitenkanten 20, 30' der Paneele 10, 10' wieder voneinander zu trennen.

In den Fig. 3a bis 3c sind die entsprechenden Situationen beim Zusammenfügen und Trennen von Paneelen 10, 10' an ihren ersten Seitenkanten 20, 30' für eine andere Ausführungsform der Verrastungselemente 70' gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist als ein Verrastungselement 70' die elastisch verformbare Rastzunge 73' als Schenkel eines Rastwinkels 130' ausgebildet. Ein Befestigungsschenkel ist in einer Aussparung, die auch als Rastwinkelaufnahme 39' bezeichnet wird, angeordnet. Diese ist so tief ausgebildet, dass diese zusätzlich zu dem Befestigungsschenkel 131 ' auch den zweiten Schenkel 132' des Verrastungselements 70', welches die Rastzunge 73' ist, mit aufnehmen kann. Die Rastwinkelaufnahme 39' stellt somit ebenfalls zusätzlich auch eine Rastzungenaufnahme 28' dar. Bei dieser Ausführungsform wird die Rastzunge 73' beim translatorischen Ineinanderfügen des Paneels 10 mit dem Paneel 10' durch die Spitze 22 der ersten Seitenkante 20, d.h. durch eine Kante der Feder 25 ausgelenkt und verformt. Ist die Feder 25 in die Nut 35' eingedrungen, so federt die elastisch verformte Rastzunge 73' in die Verrastungskerbe 60, die in diesem Fall in der Unterseite der Feder 25 bzw. im Bereich einer Unterwangenaufnahmeaussparung 26 ausgebildet ist. Auch bei dieser Ausführungsform stellt die Verrastungskerbe 60 ein Verrastungselement 70 dar. Erneut weist die Abstützwand 61 vorzugsweise eine Neigung auf, die zu einer Verjüngung der Verrastungskerbe 60 in Einfederrichtung 62 führt. Die weitere Rastkerbenwand 65 ist erneut mit einer Neigung ausgebildet, die dazu führt, dass diese Wand im verrasteten Zustand möglichst parallel zu der dann weitgehend entspannten oder völlig entspannten Rastzunge 73' ausgebildet ist. Der verrastete Zustand ist in Fig. 3b gezeigt.

In Fig. 3c ist erneut zu erkennen, dass über ein Anwinkeln der Paneele 10, 10' um eine Drehachse 120, welche parallel zu den kurzen Stirnseiten 20, 30' und senkrecht zur Zeichnungsebene ausgebildet ist, dazu führt, dass die Rastzunge 73' aus der

Verrastungskerbe 60 gehoben wird und eine Trennung der Paneele 10, 10' einfach möglich ist. Da zum Herbeiführen der Rastverbindung nur eine elastische Verformung der Rastzunge 73' notwendig ist, sind keine Kräfte zu überwinden, die einen Einsatz von Schlagwerkzeugen oder Ähnlichem bedürfen. Somit ist eine Beschädigung von

Stirnseiten 20, 30' bzw. 30, 20' (nicht gezeigt), welche beim Einschlagen von

Kupplungsmitteln in Kupplungsmitteln eines anderen Paneels häufig auftreten, vermieden. In Fig. 4 ist schematisch ein Querschnitt durch ein Paneel 10 und ein anderes Paneel 10" gezeigt, wobei hier die Verbindung der zweiten Seitenkanten 40, 50' an einer

Ausführungsform dargestellt ist, bei der die Kupplungsmittel nicht gleichwirkend oder identisch zu den ersten Seitenkanten ausgebildet sind. Neben den Kupplungsmitteln 44, 54 in Form einer Feder 45 und einer Nut 55' weist das Paneel 10 eine

Verriegelungsaussparung 91 und das andere Paneel 10" an der Oberseite der

Nutunterwange 57 einen entsprechenden Verriegelungsvorsprung 90' auf. In der Verlegestellung greift der Verriegelungsvorsprung 90' in die Verriegelungsaussparung 91 ein und führt so zu einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Paneel 10 und dem anderen Paneel 10' gegenüber Auszugkräften parallel zur Verlegeebene, d.h. parallel zu den Oberseiten 1 1 , 1 1 ' der Paneele 10, 10'. Je nach konkreter Ausgestaltung kann eine spannungsfreie oder spannungsbehaftete Verriegelung ausgeführt werden. Bei einer spannungsbehafteten Verriegelung ist im verlegten Zustand der Verriegelungsvorsprung 90' leicht deformiert oder ausgelenkt. Die entsprechenden Kräfte sind an Stoßkanten 42, 52' der zweiten Stirnseiten 40, 50' abgestützt.

Anhand von Fig. 5 soll die Verlegung von Paneelen 10, 10', 10" erläutert werden, die an den ersten Seitenkanten 20, 30, 20", 30' über eine elastisch verformbare Rastzunge im Zusammenwirken mit einer Verrastungskerbe 60" und an den zweiten Stirnseiten 40, 50, 40', 40" über Verriegelungselemente miteinander verbunden werden, die in einem angewinkelten Zustand der Paneele 10, 10', 10" ineinander fügbar sind und bei einem parallelen Ausrichten der Paneele 10, 10', 10" zueinander verriegeln, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.

Bei der Situation, welche im oberen Bereich der Fig. 5 dargestellt ist, sind bereits zwei Reihen Paneele 10 verlegt. Zwei weitere Paneele 10' und 10" werden mit ihren zweiten Seitenkanten 40', 40" gegenüber den bereits verlegten Paneelen 10 jeweils um eine Drehachse, welche parallel zu den zweiten Stirnseiten 50, 40', 40" ist, angewinkelt und mit ihren Kupplungsmitteln 44', 44", 54 ineinander gefügt (Schritt 1 ), hier beispielsweise mit ihren Federn 45', 45", in die entsprechenden Nuten 55 der bereits verlegten Paneele 10 eingeführt, wie dies in der mit dem Buchstaben A versehenen Querschnittsansicht unten links dargestellt ist.

Bevor die Paneele 10' und 10" gegenüber den bereits zuvor verlegten Paneelen 10 abgesenkt werden, werden die ersten Stirnseiten 20", 30' über eine Translationsbewegung ineinander geführt, sodass die Paneele 10' und 10", während deren Oberseiten 1 1 ', 1 1 ' parallel ausgerichtet sind, miteinander verrasten (Schritt 2). Dieses ist in zwei Teilschritten schematisch in der Mitte der Figur 5 unter den

Querschnittsansichten B und C angedeutet. Die Rastzunge 73' greift hierbei in die Verrastungskerbe 60" des Paneels 10 ein und verrastet darin.

In einem dritten Schritt (Schritt 3) werden die so aneinander gefügten Paneele 10 und 10' gegenüber den bereits zuvor verlegten Paneelen ausgerichtet, d.h. abgesenkt. Dieses ist rechts unten unter der mit Buchstaben D gekennzeichneten Querschnittsansicht D angedeutet und führt zu einer Verriegelung der zweiten Stirnseiten 50, 40', 40". Sowohl quer zu den ersten Stirnseiten 20, 30, 20", 30' als auch quer zu den zweiten

Stirnseiten40, 50, 40', 40" ist so eine Verrastung bzw. Verriegelung eingetreten, sodass die Paneele in beide Richtungen quer zu den jeweiligen Stirnseiten hohe Auszugwerte aufweisen.

Dennoch lässt sich ein so verlegter Boden auf einfache Weise wieder aufnehmen und die sich die Paneele 10, 10', 10" voneinander trennen, indem die in Fig. 5 dargestellten Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, wobei der unter Buchstaben B und C gezeigte Schritt dadurch rückgängig gemacht wird, dass die Paneele 10 und 10" bezüglich der ersten Seitenkanten 20", 30' gegeneinander angewinkelt werden, sodass die Rastzunge 73' aus der Rastvertiefung 60" gehoben wird und die Paneele 10', 10" einfach getrennt werden können.

Das Verlegen der Paneele kann auch bei Ausführungsformen, bei denen die zweiten Seitenkanten mit Kupplungs- und Verriegelungsmitteln ausgebildet sind, die gleichwirkend oder identisch zu den Kupplungsmitteln und Verrastungselementen an den ersten Seitenkanten sind, analog zu der im Zusammenhang mit Fig. 5 beschriebenen

Vorgehensweise erfolgen. Wie sich aus Fig. 2c und 3c ergibt, können Paneele deren Kupplungsmittel ein elastisches Element in Form einer Rastzunge aufweisen, das aus einem anderen Material als der Grundkörper des Paneels besteht, wie dieses für die ersten Seitenkanten beschrieben ist, nicht nur über eine Translationsbewegung analog Fig. 2a und 2b oder analog Fig. 3a und 3b miteinander verbunden werden. Es ist vielmehr auch möglich die Paneele in einer angewinkelten Stellung ineinander zu führen, in der diese auch wieder voneinander getrennt werden könnten, wie dieses in Fig. 2c und 3c dargestellt ist. Senkt man die Paneele ab, d.h. bringt man die Oberseiten der Paneele in eine Ebene, so verriegeln die Kupplungselemente die Paneele, wie in Fig. 2b und 3b dargestellt ist. Das Zusammenfügen der Paneele kann also analog zu dem im

Zusammenhang mit Fig. 5 beschriebenen Vorgehen erfolgen, auch wenn die ersten und zweiten Seitenkanten gleichartig ausgebildet sind. Bei diesen Ausführungsformen ist es jedoch zusätzlich möglich, auch die zweiten Seitenkanten alternativ über eine

Translationsbewegung zu verbinden, während die Oberseiten der Paneele parallel zueinander ausgerichtet sind. Beim Verlegen bieten diese Ausführungsformen mit gleichartigen ersten und zweiten Seitenkanten eine größere Flexibilität.

Ein Aufnehmen erfolgt auch für diese Ausführungsform, bei der die ersten und zweiten Seitenkanten ein elastisches Element in Form einer verformbaren Rastzunge aufweisen, die aus einem anderen Material als der Grundkörper des Paneels besteht, in der Weise, dass zwei Reihen von Paneelen gegeneinander um eine Achse parallel der zweiten Seitenkante (vergl. analog zu Fig. 5) angewinkelt werden, sodass die Rastzungen aus den Verrastungskerben gehoben werden, wie dieses beispielhaft in Fig. 2c oder Fig. 3c angedeutet ist. So werden die Reihen von Paneelen nach und nach getrennt. Innerhalb der Reihen werden die Paneele in gleicher Weise über ein Anwinkeln voneinander getrennt. Dieses ist jeweils zerstörungsfrei möglich.

In Fig. 6 und 7 sind Ausführungsformen ähnlich zu den Fig. 2 und 3 dargestellt. Diese unterscheiden sich von den zuvor gezeigten Ausführungsformen dadurch, dass beispielsweise bei der Ausführungsform nach Fig. 6 die Halterungskerbe 27' in der Nutunterwange ausgebildet ist und die entsprechende Verrastungskerbe 60 in der Unterseite der Feder bzw. der Nutunterwangenaufnahmeaussparung. Entsprechend ist in Fig. 7 der Rastwinkel 130', an dem die Rastzunge 73' ausgebildet ist, in einer

Rastwinkelaufnahme 39' an der Unterseite der Feder 25' bzw. der

Nutunterwangenaufnahmeaussparung 26' ausgebildet. Entsprechend ist die

Verrastungskerbe 60 bei dieser Ausführungsform in der Nutunterwange 37ausgebildet.

Die beschriebenen Ausführungsformen weisen den Vorteil auf, dass sie zum einen eine einfache Verlegung ermöglichen, die von einer Person ausgeführt werden kann. Darüber hinaus ist gewährleistet, dass die Paneele ohne Beschädigung wieder voneinander getrennt werden können und somit eine Wiederverwendbarkeit gewährleistet ist. Dies ist insbesondere für hochwertige Böden, welche eine lackierte Oberseite aufweisen und die beispielsweise in Messeständen verwendet werden, von besonderem Vorteil, da diese mehrfach wiederverwendet werden können und keine Beschädigungen an den entsprechenden Kanten der Oberseite auftreten.

Bezugszeichenliste

10 Paneel

1 1 Oberseite

12 Unterseite

15 Mitte des Paneels

20, erste Seitenkante

22 Spitze

24 Kupplungsmittel

25 Feder

26 Wangenaufnahmeaussparung

27 Halterungskerbe

28 Rastzunge

29 freies Ende

30 erste Seitenkante

34 Kupplungsmittel

35 Nut

36 Überstand

37 Nutunterwange

38 Au ßenkante

39 Rastwinkelaufnahme

40 zweite Seitenkante

42 Stoßkante

44 Kupplungsmittel

45 Feder

50 zweite Seitenkante

52 Stoßkante

54 Kupplungsmittel

55 Nut

56 Überstand

57 Nutunterwange

60 Verrastungskerbe

61 Abstützwand

62 Einfederrichtung

65 weitere Rastkerbenwand Verrastungselement

Streifen

freier Teil

Rastzunge

Verriegelungsvorsprung

Verriegelungsaussparung

Verriegelungselemente

Translationspfeil

Längsrichtung

Drehachse

Rastwinkels

Befestigungsschenkel zweiter Schenkel