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Patent Searching and Data


Title:
PANELS COMPRISING A STRUCTURED LACQUER SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/008946
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a panel comprising a structured lacquer surface, having a base panel, a melamine resin layer, an adhesion promoter layer and a lacquer-containing top coat, the melamine resin layer being provided on a surface of the base layer, the adhesion promoter layer being provided on the melamine resin layer and the lacquer-containing top coat being provided on the adhesion promoter layer, the lacquer-containing top coat being structured. The invention also relates to a method for producing a panel of this type with a structured lacquer surface

Inventors:
HÜLLENKREMER FELIX (DE)
HOFF EGON (DE)
BUHLMANN CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/069129
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AKZENTA PANEELE PROFILE GMBH (DE)
International Classes:
B27N3/00; B05D1/38; B05D3/06; B05D7/00; B05D7/08; B27N7/00; B32B3/30; B44C1/24; B44C3/02; B44C5/04; B32B21/02; B32B21/14
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Paneel mit strukturierter Lackoberfläche, aufweisend ein Basispaneel, eine Melaminharzschicht, eine Haftvermittlerschicht und eine lackhaltige Deckschicht, wobei die Melaminharzschicht auf einer Oberfläche des Basispaneels angeordnet ist, die Haftvermittlerschicht auf der Melaminharzschicht angeordnet ist und die lackhaltige Deckschicht auf der Haftvermittlerschicht angeordnet ist, wobei die lackhaltige Deckschicht eine Strukturierung aufweist.

2. Paneel nach dem vorherigen Anspruch, wobei das Basispaneel eine ein Dekor aufweisende Dekorschicht aufweist und die Melaminharzschicht auf der Dekorschicht angeordnet ist.

3. Paneel nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Struktur der lackhaltigen Deckschicht zumindest in Teilbereichen synchron zum Dekor der Dekorschicht ist.

4. Paneel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Basispaneel an die Oberfläche angrenzende Kanten aufweist und die lackhaltige Deckschicht zusätzlich auf den Kanten angeordnet ist.

5. Paneel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Haftvermittlers chicht eine gehärtete säurehärtbare und/oder strahlungshärtbare Haftvermittlerzusammensetzung aufweist.

6. Paneel nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Haftvermittlerschicht ein gehärtetes Aminoplast als Haftvermittlerzusammensetzung aufweist, vorzugsweise ein Hamstoffharz, ein Melaminharz und/oder ein Melaminhamstoffharz. 7. Paneel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei die Haftvermittlerschicht eine gehärtete acrylatbasierte Haftvermittlerzusammensetzung aufweist, insbesondere eine polyurethanmodifizierte acrylatbasierte Haftvermittlerzusammensetzung.

8. Paneel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Haftvermittlerzusammensetzung Dipentaerythritol-Acrylat und ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat aufweist, vorzugsweise in einem Massenverhältnis von 1:2 bis 3:1.

9. Paneel nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei die Haftvermittlerzusammensetzung zusätzlich Wasser aufweist und optional 2-Butoxyethanol, 4-Ethylmorpholin, 1,2- Benzisothiazol-3(2H)-on, Zinkpyrithion, und/oder Reaktionsmasse aus 5-Chlor-2- methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on.

10. Paneel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die lackhaltige Deckschicht einen gehärteten Decklack aufweist, insbesondere einen gehärteten strahlungshärtbaren Decklack.

11. Paneel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die lackhaltige Deckschicht einen gehärteten acrylatbasierten Decklack aufweist, insbesondere einen gehärteten polyurethanmodifizierten acrylatbasierten Decklack.

12. Verfahren zum Herstellen eines Paneels mit strukturierter Lackoberfläche nach einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend zumindest die Verfahrensschritte:

a. Bereitstellen eines Basispaneels mit einer auf eine Oberfläche des Basispaneels angeordneten Melaminharzschicht,

b. Ausbilden einer Haftvermittlerschicht auf der Melaminharzschicht auf Basis einer Haftvermittlerzu s ammensetzung ,

c. Ausbilden einer lackhaltigen Deckschicht auf der Haftvermittlerschicht auf Basis eines Decklacks, wobei das Basispaneel, die Haftvermittlerzusammensetzung und der Decklack nach einem der vorherigen Ansprüche ausgestaltet sind, und

wobei das Ausbilden der lackhaltigen Deckschicht ein Strukturieren und ein Härten des Decklacks umfasst, oder

wobei das Basispaneel, die Haftvermittlerzusammensetzung und der Decklack wie vorbeschrieben ausgestaltet sind, und wobei die Melaminharzschicht strukturiert wurde und das Ausbilden der lackhaltigen Deckschicht und ein Härten des Decklacks in der Weise umfasst, dass die Strukturierung der Melaminharzschicht auf der gehärteten Decklackschicht wahrnehmbar ist.

13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Ausbilden der

Haftvermittlerschicht ein Aufbringen der Haftvermittlerzusammensetzung auf die Melaminharzschicht und ein Trocknen der Haftvermittlerzusammensetzung auf der Melaminharzschicht umfasst.

14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Ausbilden der

Haftvermittlerschicht ein Härten der Haftvermittlerzusammensetzung umfasst, vorzugsweise durch elektromagnetische Strahlung und/oder thermisches Härten.

15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die lackhaltige Deckschicht durch elektromagnetische Strahlung, insbesondere durch UV-Strahlung und/oder IR- Strahlung, gehärtet wird, vorzugsweise mit einer Wellenlänge in einem Bereich von > 10 nm bis < 450 nm.

16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Strukturieren der lackhaltigen Deckschicht mit einem Digitaldruckverfahren, vorzugsweise durch Aufsprühen einer Verdrängung Stinte mit einem Tintenstrahl- Verfahren, durchgeführt wird.

Description:
Paneele mit strukturierter Lackoberfläche

Die vorliegende Erfindung betrifft Paneele mit strukturierter Lackoberfläche und ein Verfahren zur Herstellung von Paneelen mit strukturierter Lackoberfläche.

Paneele mit strukturierter Lackoberfläche sind an sich bekannt und werden insbesondere bei Dekorpaneelen zur Verbesserung der haptischen Eigenschaften, Erhöhung der Wertigkeit und zum Verschleißschutz verwendet.

Unter dem Begriff Dekorpaneel sind im Sinne der Erfindung Wand-, Decken, Tür- oder Bodenpaneele zu verstehen, welche ein auf eine Trägerplatte aufgebrachtes Dekor aufweisen. Dekorpaneele werden dabei in vielfältiger Weise sowohl im Bereich des Innenausbaus von Räumen, als auch zur dekorativen Verkleidung von Bauten, beispielsweise im Messebau verwendet. Eine der häufigsten Einsatzbereiche von Dekorpaneelen ist deren Nutzung als Fußbodenbelag, zum Verkleiden von Decken, Wänden oder Türen. Die Dekorpaneele weisen dabei vielfach ein Dekor und eine Oberflächenstrukturierung auf, welche einen Naturwerkstoff imitieren soll.

Beispiele für solche nachempfundenen Naturwerkstoffe sind Holzarten wie beispielsweise Ahorn, Eiche, Birke, Kirsche, Esche, Nussbaum, Kastanie, Wenge oder auch exotische Hölzer wie Panga-Panga, Mahagoni, Bambus und Bubinga. Darüber hinaus werden vielfach Naturwerkstoffe wie Steinoberflächen oder Keramikoberflächen nachempfunden. Bisher werden solche Dekorpaneele vielfach als Laminate hergestellt, bei welchen auf eine Trägerplatte ein mit einem gewünschten Dekor vorbedrucktes Dekorpapier aufgebracht wird, auf welches dann wiederum ein sogenanntes Overlay aufgebracht wird. Nachdem gegebenenfalls noch auf der dem Dekorpapier gegenüberliegenden Seite der Trägerplatte ein Gegenzugpapier aufgebracht wurde, wird der erhaltene Schichtenaufbau unter Verwendung geeigneter druck- und/oder wärmeaktivierter Klebemittel fest miteinander verbunden.

Zum Schutz des Paneels und insbesondere der gegebenenfalls aufgebrachten Dekorschicht werden dabei in der Regel Verschleiß- oder Deckschichten auf das Paneel aufgebracht, die häufig auf Melaminharz basieren. Vielfach ist es vorgesehen, dass in solche Verschleiß- oder Deckschichten eine eine Dekorvorlage imitierende Oberflächenstrukturierung eingebracht ist, so dass die Oberfläche des Dekorpaneels eine haptisch wahrnehmbare Struktur aufweist, welche ihrer Form und ihrem Muster dem aufgebrachten Dekor angepasst ist, um so eine möglichst originalgetreue Nachbildung eines natürlichen Werkstoffes auch hinsichtlich der Haptik zu erhalten.

Bei dem Ausbilden von strukturierten Verschleißschutzschichten mit Lacken wird die Struktur dabei häufig in bekannter Weise durch Prägewerkzeuge direkt in die aufgebrachte Lackschicht eingebracht. Nachteilig an derartigen Verfahren kann es sein, dass insbesondere das Ausbilden von kleinen und lokal begrenzten Strukturen, wie etwa von Poren, nur schwer möglich ist. Darüber hinaus kann die genaue Ausrichtung der Prägewerkzeuge relativ zum Dekor Probleme bereiten. Zudem sind Variationen der Struktur nur aufwendig realisierbar und es sind beispielsweise kleine Produktionsserien vergleichsweise unwirtschaftlich, da Prägewerkzeuge für jede Serie hergestellt und ausgetauscht werden müssen.

Paneele mit individualisierter, qualitativ besonders hochwertiger und/oder an das Dekor angepasster Strukturierung werden deswegen mit besonderen Verfahren realisiert, die unter Umständen eine erhebliche Prozessanpassung benötigen und entsprechend nicht für vergleichbare Produktionsmengen geeignet sind.

Häufig weisen Paneele deswegen keine Strukturierung oder nur einfache Strukturierungen auf, die nicht individualisiert oder an das Dekor angepasst sind. Besonders einfache Paneele weisen beispielsweise nur eine unstrukturierte Melaminschicht als Oberfläche auf.

Strukturierte Oberflächen von Paneelen und deren Herstellung können deswegen noch Verbesserungspotential bieten.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Paneele mit strukturierter Lackoberfläche bereitzustellen, welche die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise überwinden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Paneel mit strukturierter Lackoberfläche gemäß Anspruch 1 sowie ferner durch ein Verfahren nach Anspruch 12. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder in der Figur angegeben, wobei weitere in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder in der Figur beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt.

Mit der Erfindung wird ein Paneel mit strukturierter Lackoberfläche vorgeschlagen. Das Paneel weist ein Basispaneel, eine Melaminharzschicht, eine Haftvermittlerschicht und eine lackhaltige Deckschicht, wobei die Melaminharzschicht auf einer Oberfläche des Basispaneels angeordnet ist, die Haftvermittlerschicht auf der Melaminharz Schicht angeordnet ist und die lackhaltige Deckschicht auf der Haftvermittlerschicht angeordnet ist, wobei die lackhaltige Deckschicht eine Strukturierung aufweist. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass durch die Haftvermittlerschicht Paneele mit einer Melaminharzschicht auch nachträglich mit einer strukturierten Lackoberfläche versehen werden können. Die erfindungsgemäßen Paneele sind gegenüber bekannten Paneelen mit strukturierten Lackoberflächen einfacher herstellbar, weil die Strukturierung im Nachgang zu einem bestehenden Prozess einfacher Paneele mit Melaminharzschicht erfolgen kann, ohne den Prozess umstellen zu müssen. Gegenüber einfach herstellbaren Paneelen können die erfindungsgemäßen Paneele mit einer präziseren und individuelleren Strukturierung versehen werden, da andere Strukturierungsmethoden verwendet werden können.

Ebenso ist es möglich, zunächst die Melaminharzschicht in gewohnter Weise zu strukturieren und anschließend eine Haftvermittlerschicht sowie eine lackhaltige Deckschicht aufzubringen, wobei die lackhaltige Deckschicht die Strukturierung der Melaminharzschicht übernimmt und so haptisch wahrnehmbar macht.

Unter dem Begriff„Basispaneel“ ist im Sinne der Erfindung ein Paneel zu verstehen, welches gegebenenfalls noch keine Verschleiß- und/oder Deckschicht aufweist. Darunter ist zu verstehen, dass das Basispaneel zumindest einen Träger aufweist, wobei unter einem„Träger“ insbesondere eine in einem fertiggestellten Paneel als Kern beziehungsweise als Basislage dienende Lage verstanden werden kann, die insbesondere einen Naturstoff, wie etwa einen Holzwerkstoff, einen Faserwerkstoff oder einen Werkstoff umfassend einen Kunststoff aufweisen kann. Beispielsweise kann der Träger einem Paneel eine geeignete Stabilität verleihen oder zu dieser beitragen.

Holzwerkstoffe im Sinne der Erfindung sind dabei neben Vollholzwerkstoffen auch Materialien wie z.B. Brettsperrholz, Brettschichtholz, Stabsperrholz, Furniersperrholz, Furnierschichtholz, Furnierstreifenholz und Biegesperrholz. Darüber hinaus sind unter Holzwerkstoffen im Sinne der Erfindung auch Holzspanwerkstoffe wie z.B. Spanpressplatten, Strangpressplatten, Grobspanplatten (Oriented Structural Board, OSB) und Spanstreifenholz sowie auch Holzfaserwerkstoffe wie z.B. Holzfaserdämmplatten (HFD), mittelharte und harte Faserplatten (MB, HFH), sowie insbesondere mitteldichte Faserplatten (MDF) und hochdichte Faserplatten (HDF) zu verstehen. Auch moderne Holzwerkstoffe wie Holz- Polymer-Werkstoffe (Wood Plastic Composite, WPC), Sandwichplatten aus einem leichten Kemmaterial wie Schaumstoff, Hartschaum oder Papierwaben und einer darauf aufgebrachten Holzschicht, sowie mineralisch, z.B. mit Zement, gebundene Holzspanplatten bilden Holzwerkstoffe im Sinne der Erfindung. Auch Kork stellt dabei einen Holzwerkstoff im Sinne der Erfindung dar.

Kunststoffe, welche bei der Herstellung entsprechender Basispaneele beziehungsweise der Träger eingesetzt werden können, sind beispielsweise thermoplastische Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, Polyolefine (beispielsweise Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamide (PA), Polyurethane (PU), Polystyrol (PS), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyetheretherketon (PEEK) oder Mischungen oder Co-Polymerisate dieser. Die Kunststoffe können übliche Füllstoffe enthalten, beispielsweise Kalziumcarbonat (Kreide), Aluminiumoxid, Kieselgel, Quarzmehl, Holzmehl, Gips. Auch können sie in bekannter Weise eingefärbt sein.

Der Träger kann dabei insbesondere ein bahnartiger Träger oder plattenförmiger Träger sein. Unter einem„bahnartigen Träger“ kann dabei ein Träger verstanden werden, der etwa in seinem Herstellungsprozess eine bahnartige und damit im Vergleich zu seiner Dicke beziehungsweise Breite deutlich größere Länge aufweist und deren Länge beispielsweise größer als 15 Meter betragen kann.

Unter einem„plattenförmigen Träger“ kann dabei ferner im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Träger verstanden werden, der durch Vereinzelung aus dem bahnartigen Träger geformt ist und in der Form einer Platte ausgebildet ist. Ferner kann der plattenförmige Träger bereits die Form und/oder Größe des herzustellenden Paneels vorgeben. Jedoch kann der plattenförmige Träger auch als Großplatte vorgesehen sein. Eine Großplatte im Sinne der Erfindung ist dabei insbesondere ein Träger, dessen Abmessungen die Abmessungen der letztendlichen Dekorpaneele um ein Mehrfaches überschreiten und welche im Laufe des Herstellungsverfahrens in eine entsprechende Mehrzahl von Dekorpaneelen zerteilt wird, beispielsweise durch Sägen, Laser- oder Wasserstrahlschneiden. Beispielsweise kann die Großplatte dem bahnförmigen Träger entsprechen.

Unter dem Begriff „Melaminharzschicht“ ist im Sinne der Erfindung eine Schicht zu verstehen, die ein Melaminharz aufweist, vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Melaminharz besteht.

Unter dem Begriff „Haftvermittlerschicht“ ist im Sinne der Erfindung eine Schicht zu verstehen, die einen Haftvermittler aufweist. Unter einem Haftvermittler sind dabei Zusammensetzungen zu verstehen, die dazu geeignet sind, eine bessere Verbindung zwischen zwei Materialien zu erzeugen.

Unter dem Begriff „lackhaltige Deckschicht“ ist im Sinne der Erfindung eine Schicht zu verstehen, die einen Decklack aufweist, vorzugsweise im Wesentlichen aus einem Decklack besteht.

Ein vorbeschriebenes Paneel kann demnach insbesondere eine bessere Herstellbarkeit und/oder eine hochwertigere oder individualisiertem Strukturierung aufweisen.

Im Detail weist das erfindungsgemäße Paneel ein Basispaneel auf, welches auf einer Oberfläche eine Melaminharzschicht aufweist. Das Basispaneel mit Melaminharzschicht kann beispielsweise ein übliches Laminat mit Melaminharzbeschichtung sein. Insbesondere kann das Basispaneel mit Melaminharzschicht ein Halbzeug aber auch ein fertiges Paneel sein. Dabei kann die Melaminharzschicht auch strukturiert sein, so dass das sich ergebende Halbzeug eine strukturierte Melaminharzschicht aufweist. Das Paneel weist zudem eine Haftvermittlerschicht auf der Melaminharzschicht auf und eine auf der Haftvermittlerschicht angeordnete lackhaltige Deckschicht. Die Haftvermittlerschicht vermittelt dabei die Haftung zwischen Melaminharzschicht und lackhaltiger Deckschicht.

Dadurch können sich die vorbeschriebenen Vorteile ergeben, dass Paneele mit einer Melaminharzschicht auch nachträglich mit einer strukturierten Lackoberfläche versehen werden können und die Paneele gegenüber bekannten Paneelen mit strukturierten Lackoberflächen einfacher herstellbar sind, sowie gegenüber einfach herstellbaren Paneelen mit einer präziseren und individuelleren Strukturierung versehbar sind.

Die Melaminharzschicht kann dabei ein vollständig gehärtetes Melaminharz aufweisen. Alternativ kann die Melaminharzschicht auch teilweise gehärtetes Melaminharz aufweisen. Unter Melaminharz ist dabei das Kondensationsprodukt von Melamin und Formaldehyd zu verstehen. Darunter sind auch modifizierte Melaminharze zu verstehen. Beispielsweise kann die Melaminharzschicht harnstoffmodifiziertes Melaminharz aufweisen, also das Kondensationsprodukt aus Melamin, Harnstoff und Formaldehyd.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Basispaneel eine ein Dekor aufweisende Dekorschicht aufweist und die Melaminharzschicht auf der Dekorschicht angeordnet ist.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Melaminharzschicht strukturiert ist, vorzugsweise synchron zum Dekor der Dekorschicht, um so eine haptische Wahrnehmbarkeit des Dekors zu erlauben. Dadurch kann das Paneel mit strukturierter Lackoberfläche einen dekorativen Eindruck vermitteln.

Ein Dekor kann beispielsweise auf den Träger aufgebracht sein, beispielsweise durch ein Druckverfahren. Dabei kann ferner auf dem Träger ein geeigneter Druckuntergrund vorgesehen sein. Alternativ ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht ausgeschlossen, dass das Dekor derart aufgebracht ist, dass beispielsweise eine bereits bedruckte Faserschicht, wie beispielsweise Papierschicht, oder auch eine bereits bedruckte Folie, wie beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid, auf den Träger aufgebracht wird.

Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Faserwerkstoffe Materialien wie z.B. Papier und Vliese auf Basis pflanzlicher, tierischer, mineralischer oder auch künstlicher Fasern zu verstehen, ebenso wie Pappen. Beispiele sind Faserwerkstoffe aus pflanzlichen Fasern sind neben Papieren und Vliesen aus Zellstofffasem Platten aus Biomasse wie Stroh, Maisstroh, Bambus, Faub, Algenextrakte, Hanf, Baumwolle oder Ölpalmenfasern. Beispiele für tierische Faserwerkstoffe sind keratinbasierte Materialien wie z.B. Wolle oder Rosshaar. Beispiele für mineralische Faserwerkstoffe sind Mineralwolle oder Glaswolle.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Struktur der lackhaltigen Deckschicht zumindest in Teilbereichen synchron zum Dekor der Dekorschicht ist.

Dadurch kann erreicht werden, dass das Paneel mit strukturierter Fackoberfläche einen besonders realistischen Dekoreindruck vermittelt. Insbesondere kann die zumindest in Teilbereichen synchrone Strukturierung dazu führen, dass der haptische Eindruck des Paneels mit dem optischen Eindruck des Dekors übereinstimmt. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Basispaneel an die Oberfläche angrenzende Kanten aufweist und die lackhaltige Deckschicht zusätzlich auf den Kanten angeordnet ist.

Darunter ist zu verstehen, dass das die lackhaltige Deckschicht auch über die von der Melaminharzschicht bedeckten Bereiche des Basispaneels hinaus angeordnet sein kann. Demzufolge kann die lackhaltige Deckschicht teilweise direkt auf dem Basispaneel angeordnet sein.

Dadurch kann erreicht werden, dass das Paneel auch an Kanten durch die lackhaltige Deckschicht geschützt wird. Beispielweise können dadurch einfache hergestellt Laminate mit Melaminharzschicht nach einer Vereinzelung an den Schnittkanten mit der lackhaltigen Deckschicht geschützt werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerschicht eine gehärtete säurehärtbare und/oder strahlungshärtbare Haftvermittlerzusammensetzung aufweist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerschicht ein gehärtetes Aminoplast als Haftvermittlerzusammensetzung aufweist, vorzugsweise ein Harnstoffharz, ein Melaminharz und/oder ein Melaminharnstoffharz.

Dadurch kann erreicht werden, dass die Haftvermittlerschicht besonders gut auf der Melaminharzschicht haftet. Ein Haften der Haftvermittlerschicht auf Basis von Aminoplasten an die lackhaltige Deckschicht kann dabei insbesondere dadurch erreicht werden, dass die Haftvermittlerschicht vor einer Aufbringung der lackhaltigen Deckschicht noch nicht vollständig ausgehärtet sein muss. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haftvermittlerschicht eine gehärtete acrylatbasierte Haftvermittlerzusammensetzung aufweist, insbesondere eine polyurethanmodifizierte acrylatbasierte Haftvermittlerzusammensetzung.

Dadurch kann erreicht werden, dass die Haftvermittlerschicht besonders gut auf der Melaminharzschicht haftet und zugleich die lackhaltige Deckschicht besonders gut auf der Haftvermittlerschicht haftet. Acrylatbasierte Haftvermittlerzusammensetzungen sind zudem einfach härtbar und lassen sich leicht gleichmäßig aufbringen. Zudem kann durch die vorgeschlagenen Haftvermittlerzusammensetzungen erreicht werden, dass ein optischer Eindruck des Dekors nicht zu stark durch die verschiedenen Schichten beeinträchtigt wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung Dipentaerythritol-Acrylat und ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat aufweist, vorzugsweise in einem Massenverhältnis von 1:2 bis 3:1.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung Dipentaerythritol-Acrylat aufweist in einer Menge von größer oder gleich 1 Gew.-% bis kleiner oder gleich 3 Gew.-%, bezogen auf die

Haftvermittlerzusammensetzung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung ethoxyliertes Trimethylpropantriacrylat aufweist in einer Menge von größer oder gleich 1 Gew.-% bis kleiner oder gleich 2 Gew.-%, bezogen auf die Haftvermittlerzusammensetzung.

Dabei weist die Haftvermittlerzusammensetzung als Hauptbestandteil vorzugsweise polyurethanmodifiziertes Acrylat auf. Dadurch kann eine besonders gute Vernetzung in der Haftvermittlerschicht erreicht werden. Zudem kann dadurch eine besonders gute Vernetzung der Haftvermittlerzusammensetzung mit dem Melaminharz der Melaminharzschicht und des Decklacks mit der

Haftvermittlerzusammensetzung erreicht werden. Dadurch kann erreicht werden, dass das Paneel einen besonders festen Verbund der verschiedenen Schichten aufweist, wodurch das Paneel einen verbesserten Verschleißschutz aufweist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung zusätzlich Wasser aufweist und optional 2-Butoxyethanol, 4- Ethylmorpholin, l,2-Benzisothiazol-3(2H)-on, Zinkpyrithion und/oder Reaktionsmasse aus 5- Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung 2-Butoxyethanol aufweist in einer Menge von größer oder gleich 1 Gew.-% bis kleiner oder gleich 3 Gew.-%, bezogen auf die

Haftvermittlerzusammensetzung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung 4-Ethylmorpholin aufweist in einer Menge von größer oder gleich 0,1 Gew.-% bis kleiner oder gleich 1 Gew.-%, bezogen auf die

Haftvermittlerzusammensetzung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die

Haftvermittlerzusammensetzung l,2-Benzisothiazol-3(2H)-on aufweist in einer Menge von größer 0 Gew.-% bis kleiner oder gleich 0,05 Gew.-%, bezogen auf die

Haftvermittlerzusammensetzung. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haftvermittlerzusammensetzung Zinkpyrithion aufweist in einer Menge von größer oder gleich 0,001 Gew.-% bis kleiner oder gleich 0,01 Gew.-%, bezogen auf die

Haftvermittlerzusammensetzung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haftvermittlerzusammensetzung Reaktionsmasse aus 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on aufweist in einer Menge von größer oder gleich 0 Gew.-% bis kleiner oder gleich 0,0015 Gew.-%, bezogen auf die Haftvermittlerzusammensetzung.

Dadurch kann vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Haftvermittlerzusammensetzung besonders gleichmäßig auftragbar ist und das Paneel somit eine besonders gleichmäßige Haftvermittlerschicht aufweist.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haftvermittlerzusammensetzung 2-Butoxyethanol, 4-Ethylmorpholin, 1,2-Benzisothiazol- 3(2H)-on, Zinkpyrithion, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol- 3-on aufweist, jeweils vorzugsweise in den vorbeschriebenen Mengen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht einen gehärteten Decklack aufweist, insbesondere einen gehärteten strahlungshärtbaren Decklack.

Gehärtete strahlungshärtbare Decklacke weisen besonders gute Verschleißschutzeigenschaften auf und können insbesondere besonders gute haptische und/oder optische Eigenschaften aufweisen. Durch strahlungshärtbare Decklacke kann zudem die Strukturierung der lackhaltigen Deckschicht besonders einfach erzeugbar sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht einen gehärteten acrylatbasierten Decklack aufweist, insbesondere einen gehärteten polyurethanmodifizierten acrylatbasierten Decklack.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht Hartstoffe aufweist, vorzugsweise in einer Menge zwischen 5 Gew.-% und 40% Gew.-%, wobei die Hartstoffe vorzugsweise einen mittleren Korndurchmesser zwischen 10 pm und 250 pm aufweisen.

Unter dem Begriff„Hartstoffe“ werden im Sinne der Erfindung Stoffe verstanden, die eine ausreichende Härte aufweisen. Beispielsweise können die Hartstoffe eine Härte nach Mohs von wenigstens > 8, vorzugsweise wenigstens > 9 aufweisen. Beispiele für geeignete Hartstoffe sind Titannitrid, Titancarbid, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Borcarbid, Wolframcarbid, Tantalcarbid, Aluminiumoxid (Korund), Zirconiumoxid, Zirconiumnitrid oder Mischungen dieser.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die strukturierte lackhaltige Deckschicht besonders abriebfest sein kann. Hartstoffe in der lackhaltigen Deckschicht ermöglichen einen Abriebschutz der Struktur nach dem Härten der lackhaltigen Deckschicht. Dadurch kann erreicht werden, dass die Struktur durch Beanspruchung weniger abstumpft.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht eine Dicke von > 1 pm bis < 5 mm aufweist, vorzugsweise von > 1 pm bis < 200 pm, insbesondere von > 1 pm bis < 20 pm aufweist.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die lackhaltige Deckschicht eine ausreichend tiefe Struktur aufweisen kann, so dass ein besonders guter haptischer Eindruck erreicht werden kann. Zudem wird vorteilhafterweise erreicht, dass die Härtung der Deckschicht ausreichend schnell stattfinden kann, sodass die Struktur nicht durch etwaiges Zerfließen der Deckschicht verändert wird.

Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Paneels mit strukturierter Lackoberfläche vorgeschlagen.

Im Detail ist ein Verfahren vorgesehen, aufweisend zumindest die Verfahrensschritte:

a. Bereitstellen eines Basispaneels mit einer auf eine Oberfläche des Basispaneels angeordneten Melaminharzschicht,

b. Ausbilden einer Haftvermittlerschicht auf der Melaminharzschicht auf Basis einer Haftvermittlerzu s ammensetzung ,

c. Ausbilden einer lackhaltigen Deckschicht auf der Haftvermittlerschicht auf Basis eines Decklacks,

wobei das Basispaneel, die Haftvermittlerzusammensetzung und der Decklack wie vorbeschrieben ausgestaltet sind, und wobei das Ausbilden der lackhaltigen Deckschicht ein Strukturieren und ein Härten des Decklacks umfasst, oder

wobei das Basispaneel, die Haftvermittlerzusammensetzung und der Decklack wie vorbeschrieben ausgestaltet sind, und wobei die Melaminharzschicht strukturiert wurde und das Ausbilden der lackhaltigen Deckschicht und ein Härten des Decklacks in der Weise umfasst, dass die Strukturierung der Melaminharzschicht auf der gehärteten Decklackschicht wahrnehmbar ist.

Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass ein derartiges Verfahren eine besonders einfache Herstellung von Paneelen mit strukturierter Lackoberfläche erlaubt, da als Basispaneel ein einfaches Paneel mit Melaminharzschicht verwendet werden kann, wie es in sehr großen Mengen hergestellt wird. Folglich muss, um eine Strukturierung des Paneels zu erreichen, der etablierte Prozess nicht aufwändig geändert werden, sondern die Strukturierung kann im Anschluss erfolgen bzw. erfolgt im Rahmen der Ausbildung der Melaminharzschicht.

Unter dem Begriff „Härten“ ist dabei im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass ein formbares Material seine Formbarkeit verliert. Beispielsweise kann ein flüssiges formbares Material verfestigt werden. Ein plastisch verformbarer Feststoff kann sich beispielsweise durch Härten in einen elastisch verformbaren Feststoff umwandeln. Dabei kann bei einem zumindest teilweisen Härten das Material teilweise seine Formbarkeit verlieren, also seine Formbarkeit an bestimmten Stellen verlieren, beispielsweise an der Oberfläche. Es kann außerdem darunter verstanden werden, dass die Formbarkeit nur verringert wird und das Material nicht vollständig unformbar wird. Es kann darunter auch ein vollständiges Härten verstanden werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Ausbilden der Haftvermittlerschicht ein Aufbringen der Haftvermittlerzusammensetzung auf die Melaminharzschicht und ein Trocknen der Haftvermittlerzusammensetzung auf der Melaminharzschicht umfasst.

Durch das Aufbringen der Haftvermittlerzusammensetzung auf die Melaminharzschicht kann die Haftvermittlerzusammensetzung beim Ausbilden der Haftvermittlerschicht Unebenheiten der Melaminharzschicht ausgleichen. Zudem kann erreicht werden, dass die

Haftvermittlerschicht flächendeckend auf der Melaminharzschicht ausgebildet wird, so dass eine gleichmäßige Haftung erreicht werden kann. Durch das Trocknen der

Haftvermittlerzusammensetzung kann erreicht werden, dass Fösungsmittel vor einem Härten der Haftvermittlerzusammensetzung aus der Haftvermittlerzusammensetzung entfernt werden können. Dadurch kann erreicht werden, dass die Haftvermittlerzusammensetzung beim Aufbringen Fösungsmittel aufweisen kann. Durch Fösungsmittel können die Aufbringeigenschaften der Haftvermittlerzusammensetzung vorteilhafter weise eingestellt werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das das Aufbringen der Haftvermittlerzusammensetzung auf die Melaminharzschicht ein Walzen umfasst.

Durch das Walzen kann vorteilhafter weise erreicht werden, dass die Haftvermittlerzusammensetzung besonders gleichmäßig verteilt werden kann. Zudem kann erreicht werden, dass die ausgebildete Haftvermittlerschicht besonders dünn ist. Dadurch wird insbesondere der optische Eindruck des Paneels besonders wenig beeinträchtigt und zugleich eine ausreichend gute Haftvermittlung zwischen der Melaminharzschicht und der lackhaltigen Deckschicht erreicht.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei dem Walzen die Haftvermittlerzusammensetzung getrocknet wird.

Dadurch kann erreicht werden, dass nach dem Walzen die Haftvermittlerzusammensetzung gut verteilt bleibt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Ausbilden der Haftvermittlerschicht ein Härten der Haftvermittlerzusammensetzung umfasst, vorzugsweise durch elektromagnetische Strahlung und/oder thermisches Härten.

Durch das Härten kann erreicht werden, dass die Haftvermittlerzusammensetzung reagiert und sich insbesondere bereits mit der Melaminharzschicht verbindet. Zugleich kann jedoch erreicht werden, dass die ausgebildete Haftvermittlerschicht weiterhin ausreichend an die lackhaltige Deckschicht haftet. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Haftvermittlerzusammensetzung durch elektromagnetische Strahlung, insbesondere durch UV-Strahlung und/oder IR-Strahlung, gehärtet wird, vorzugsweise mit einer Wellenlänge in einem Bereich von > 10 nm bis < 450 nm.

Dadurch wird vorteilhafter Weise eine besonders schnelle und gleichmäßige Härtung erreicht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Decklack eine Kunststoffzusammensetzung aufweist, bevorzugt eine Acrylatbasierte Kunststoffzusammensetzung, insbesondere eine polyurethanmodifizierte Acrylat- Kunststoffzusammensetzung. Es versteht sich, dass dabei der Decklack die Kunststoffzusammensetzung in einer noch ungehärteten Form aufweist, so dass das Strukturieren der Deckschicht möglich ist.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die lackhaltige Deckschicht besonders gute Schutzeigenschaften, wie Stabilität, Kratzfestigkeit, Hitzebeständigkeit, Wasserbeständigkeit und dergleichen, aufweist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Kunststoffzusammensetzung ein Dipropylenglykoldiacrylat, bevorzugt in einer Menge von > 0 bis < 15 Gew.-% bezogen auf die Kunststoffzusammensetzung, und ein Reaktionsprodukt aus Pentaerythrit, Epichlorhydrin und Acrylsäure, bevorzugt in einer Menge von > 2 bis < 15 Gew.-% bezogen auf die Kunststoffzusammensetzung, aufweisen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Kunststoffzusammensetzung zusätzlich einen Katalysator aufweisen, bevorzugt in einer Menge von > 1 bis < 10 Gew.-% bezogen auf die Kunststoffzusammensetzung. Bevorzugt kann der Katalysator ein tertiäres Ammoniumsalz sein, insbesondere ein tertiäres Ammoniumsalz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Tetrabutlyammoniumbromid, Methyltrioctylammoniumchlorid, Benzyltriethylammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammoniumbromid und Mischungen davon. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der Katalysator Tetrabutlyammoniumbromid sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann die Kunststoffzusammensetzung zusätzlich einen Photoinitiator aufweisen, bevorzugt in einer Menge von > 0,1 bis < 2 Gew - % bezogen auf die Kunststoffzusammensetzung.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der Photoinitiator ein Phosphinoxid sein, bevorzugt ein aromatisches Phosphinoxid, insbesondere Phenylbis(2,4,6- trimethy lbenzoy 1) -Pho sphinoxid .

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht eine Dicke von > 1 pm bis < 5 mm aufweist, vorzugsweise von > 10 pm bis < 200 pm, insbesondere von > 50 pm bis < 60 pm. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht in einer Auftragsmenge von > 50 g/m 2 bis < 100 g/m 2 , vorzugsweise > 60 g/m 2 bis < 80 g/m 2 , beispielsweise 70 g/m 2 , auf die Haftvermittlerschicht aufgebracht wird.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht ein durch elektromagnetische Strahlung härtbares Material aufweist, insbesondere ein durch UV-Strahlung und/oder IR-Strahlung härtbares Material

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die Härtung besonders schnell und örtlich gezielt stattfinden kann. Unter einem durch elektromagnetische Strahlung härtbaren Material wird erfindungsgemäß ein Material verstanden, in dem durch elektromagnetische Strahlung eine chemische Reaktion in Gang gebracht werden kann, wodurch das Material härter wird. Beispielsweise kann diese chemische Reaktion eine Polymerisation oder eine Vernetzung sreaktion sein.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Strukturieren der lackhaltigen Deckschicht nach zumindest einem teilweisen Härten durch ein Einprägen der Struktur durchgeführt wird. Beispielsweise kann die Struktur mit einer Kurztaktpresse oder einer Bandpressen eingeprägt werden.

Dadurch kann vorteilhafterweise das Strukturieren der lackhaltigen Deckschicht besonders schnell und kostengünstig sein.

Ebenso kann die Melaminharzschicht mittels geeigneter Strukturierungsmittel wie strukturierten Pressplatten oder -bändern in einer Kurztaktpresse oder einer Bandpresse strukturiert werden. Das Ausbilden der lackhaltigen Deckschicht und ein Härten des Decklacks kann dann in der Weise erfolgen, dass die Strukturierung der Melaminharzschicht auf der gehärteten Decklackschicht wahrnehmbar ist. Die Decklackschicht folgt mithin der Struktur der unter ihr und unter der Haftvermittlerschicht liegenden strukturierten Melaminharzschicht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Strukturieren der lackhaltigen Deckschicht mit einem Digitaldruckverfahren durch Aufsprühen einer Verdrängung Stinte mit einem Tintenstrahl- Verfahren durchgeführt wird.

Unter dem Begriff „Aufsprühen“ wird erfindungsgemäß verstanden, dass ein Material als Aerosolstrahl auf einen Untergrund in Form von Partikeln und/oder Tropfen aufgebracht wird. Unter dem Begriff„Verdrängungstinte“ wird erfindungsgemäß eine Tinte verstanden, beispielweise eine Flüssigkeit, Lösung oder Suspension, die beim Auftreffen auf ein formbares Material dieses teilweise verdrängt. Unter dem Begriff„Tintenstrahl-Verfahren“ wird erfindungsgemäß ein Verfahren verstanden, in welchem über eine oder mehrere Düsen eine Tinte in einer Matrix aufgetragen wird.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die lackhaltige Deckschicht durch das Auftreffen der Verdrängungstinte strukturiert wird. Es können dabei an den Stellen, an denen die Tinte auftrifft, durch den Aufprall eines Tropfens oder Partikels Vertiefungen wie Krater oder Täler entstehen, an dessen Boden die Tinte verbleibt. Durch die Verdrängung bei der Entstehung der Vertiefung kann zudem ein Wall um die Vertiefung entstehen, der eine Erhöhung darstellt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verdrängung Stinte im Wesentlichen aus einer Tintenzusammensetzung besteht ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus, Acrylat-basiertem Kunststoff, polyurethanmodifiziertem Acrylat-Kunststoff, Wasser, organischem Lösungsmittel oder Mischungen davon.

Dadurch kann vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Verdrängung Stinte einerseits gut gesprüht werden kann und andererseits gute Verdrängungseigenschaften aufweist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Tintenzusammensetzung ein Ethoxyethylacrylat, vorzugsweise 2-(2-Ethoxyethoxy)- ethylenacrylat, vorzugsweise in einer Menge von > 20 bis < 40 Gew.-%, bezogen auf die Tintenzusammensetzung, aufweist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Tintenzusammensetzung ein ethoxyliertes Polyol verestert mit Acrylsäure, vorzugsweise 1,1,1- Trimethylolpropanethoxylattriacrylat, vorzugsweise in einer Menge von > 20 bis < 40 Gew.-%, bezogen auf die Tintenzusammensetzung, aufweist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Tintenzusammensetzung ein Urethanacrylat, vorzugsweise in einer Menge von > 10 bis < 20 Gew.-%, bezogen auf die Tintenzusammensetzung, aufweist. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Tintenzusammensetzung Pentaerythritacrylsäureester, vorzugsweise in einer Menge von > 5 bis < 10 Gew.-%, bezogen auf die Tintenzusammensetzung, aufweist. Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Tintenzusammensetzung aminmodifizierte Acryloligomere, insbesondere Reaktionsprodukte von Tripropylenglycoldiacrylat mit Diethylamin, vorzugsweise in einer Menge von > 5 bis < 10 Gew.-%, bezogen auf die Tintenzusammensetzung, aufweist.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verdrängung Stinte beim Härten der lackhaltigen Deckschicht gehärtet und mit der lackhaltigen Deckschicht vernetzt wird.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass eine besonders stabile Strukturierung erzeugt werden kann, da sich die Verdrängung Stinte mit der lackhaltigen Deckschicht verbindet.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verdrängung Stinte beim Härten der lackhaltigen Deckschicht verdunstet wird.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass besonders tiefe Strukturen ermöglicht werden, da die aufgetragene Verdrängung Stinte aus den Vertiefungen wieder entfernt wird.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Tropfengeschwindigkeit, ein Tropfenvolumen und eine Position der aufgesprühten Verdrängung Stinte nach einer dreidimensionalen digitalen Vorlage variiert werden.

Durch die Variation und Kontrolle der Tropfengeschwindigkeit kann vorteilhafter Weise erreicht werden, dass Strukturen mit unterschiedlicher Tiefe erzeugt werden können. Zudem wird erreicht, dass Strukturen mit unterschiedlicher Wallschärfe erzeugt werden. Es kann also insbesondere variiert werden, ob die Struktur scharfe oder stumpfe Kanten aufweist. Durch die Variation des Tropfenvolumens kann ebenfalls die Tiefe der Struktur variiert werden. Außerdem kann insbesondere die Breite von Vertiefungen variiert werden. Durch die Variation der Position wird eingestellt, wo sich Vertiefungen und Erhöhungen befinden. Dadurch wird insgesamt eine vollständige Kontrolle über die Strukturierung erreicht, so dass eine gewünschte Struktur entsprechend einer dreidimensionalen digitalen Vorlage erzeugt werden kann. Unter dem Begriff „dreidimensionale digitale Vorlage“ wird dabei erfindungsgemäß eine Vorlage verstanden, die dreidimensional eine Struktur wiedergibt, wobei die Vorlage beispielsweise in Form eines CAD-Modells auf einem digitalen Medium gespeichert vorliegen kann.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die digitale Vorlage anhand eines Dekors erzeugt wird, wobei die digitale Vorlage der Haptik des Dekors entsprechende komplementäre Vertiefungen und Erhöhungen vorsieht.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die haptische Wahrnehmung der Verschleißschutzfolie mit der optischen Wahrnehmung eines Dekors übereinstimmt, so dass beispielsweise ein Dekorpaneel einen besonders hochwertigen Gesamteindruck macht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Härtung mit UV- Strahlung mit einer Wellenlänge in einem Bereich von > 10 nm bis < 450 nm, vorzugsweise von > 200 nm bis < 410 nm durchgeführt wird.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Härtung in einem ersten Härtungsschritt mit UV-Strahlung in einem Bereich von > 315 nm bis < 450 nm, vorzugsweise > 380 nm bis < 410 nm, durchgeführt und in einem zweiten Härtungsschritt mit UV-Strahlung in einem Bereich von > 10 nm bis < 250 nm, vorzugsweise von > 170 nm bis < 225 nm durchgeführt wird. Dadurch kann vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Oberfläche besonders stark gehärtet wird. Dadurch kann auch eine besonders hohe chemische Widerstandsfähigkeit erreicht werden. Zudem kann dadurch erreicht werden, dass eine gute Härtung auch ohne Photoinitiatoren oder mit nur einer geringen Menge von Photoinitiator ermöglicht wird. Weiterhin kann dadurch eine Härtung mit nur geringem Wärmeeintrag ermöglicht werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann dabei insbesondere vorgesehen sein, dass die lackhaltige Deckschicht in dem zweiten Härtungsschritt mit UV-Strahlung von einer Strahlungsquelle mit einer Leistung von > 5 bis < 30 W/cm bestrahlt wird.

Dadurch kann vorteilhafter weise erreicht werden, dass nur wenig Wärme bei der Härtung in die lackhaltige Deckschicht eingetragen wird. Dadurch können außerdem unerwünschte Verformungen vermieden werden und die lackhaltige Deckschicht kann trotzdem ausreichen gut gehärtet werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorgesehen sein, dass bei der Härtung, insbesondere in dem zweiten Härtungsschritt, das Volumen zwischen der UV- Strahlungsquelle und der lackhaltigen Deckschicht eine Inertgasatmosphäre aufweist. Darunter ist zu verstehen, dass ein Inertgas, beispielsweise N2 oder ein Edelgas, die Luft im Bereich zwischen UV-Strahlungsquelle und lackhaltiger Deckschicht im Wesentlichen verdrängt hat. Insbesondere ist darunter zu verstehen, dass im Wesentlichen kein Sauerstoff der direkten UV-Strahlung zwischen UV-Strahlungsquelle und lackhaltiger Deckschicht ausgesetzt wird.

Dadurch kann vorteilhafter Weise erreicht werden, dass mit besonders kurzen Wellenlängen getrocknet werden kann. Es kann dabei erreicht werden, dass die UV-Strahlung vergleichsweise weniger absorbiert wird. Zudem kann dabei erreicht werden, dass die UV- Strahlung keine Reaktionen in der Luft, wie beispielsweise die Reaktion zu Ozon, herbeiführt. Zudem können damit unerwünschte Oberflächenreaktionen vermieden werden, so dass eine besonders stabile Oberfläche entsteht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Härtung zeitlich weniger als 5 s, vorzugsweise weniger als 2 s, insbesondere weniger als 0,5 s nach der Strukturierung beginnt.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die Strukturierung sich nicht durch ein nachträgliches Zerfließen vor der Härtung verändert.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass vor der Strukturierung die lackhaltige Deckschicht vorgehärtet wird.

Dadurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die Viskosität der lackhaltigen Deckschicht angepasst werden kann. So kann erreicht werden, dass die Strukturierung besonders detailgetreu erzeugt werden kann. Darunter kann auch verstanden werden, dass kurz vor der Strukturierung eine Härtung in Gang gesetzt wird, so dass während der Strukturierung die gebildeten Strukturen eine Härte erreichen, die ausreicht, um nachträgliches Zerfließen vor einer abschließenden Härtung zu vermeiden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Figur weiter erläutert. Die Figuren zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung. Prinzipiell sind jedoch auch Kombinationen oder Abwandlungen der Ausgestaltung im Rahmen der Erfindung möglich.

Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Paneels mit strukturierter Lackoberfläche.

Im Detail zeigt Fig. 1 schematisch den Querschnitt eines Paneels 1 mit strukturierter Lackoberfläche. Das Paneel weist ein Basispaneel 2, eine Melaminharzschicht 3, eine Haftvermittlerschicht 4 und eine lackhaltige Deckschicht 5 auf, wobei die Melaminharzschicht 3 auf einer Oberfläche des Basispaneels 2 angeordnet ist, die Haftvermittlerschicht 4 auf der Melaminharzschicht 3 angeordnet ist und die lackhaltige Deckschicht 5 auf der Haftvermittlerschicht 4 angeordnet ist, wobei die lackhaltige Deckschicht 5 strukturiert ist.

Das Basispaneel 2 des gezeigten Ausführungsbeispiels weist dabei eine ein Dekor aufweisende Dekorschicht 6 auf. Die Melaminharzschicht 3 ist dabei auf der Dekorschicht 6 angeordnet. Zusätzlich weist das Basispaneel 2 eine weitere Melaminharzschicht 7, eine Trägerplatte 8 und ein Gegenzugpapier 9 auf.

Das Paneel 1 wurde hergestellt, indem zunächst auf die Dekorschicht 6 des Basispaneels 2 mit Dekorschicht 6, Melaminharzschicht 7, Trägerplatte 8 und Gegenzugpapier 9 eine Melaminharzschicht 3 aufgebracht wurde. Auf das so hergestellte Basispaneel 2 mit auf der Oberfläche des Basispaneels 2 angeordneter Melaminharzschicht 3 wurde eine Haftvermittlerzusammensetzung aufgewalzt und unter Ausbildung der Haftvermittlerschicht 4 gehärtet.

Anschließend wurde ein Decklack auf die Haftvermittlerschicht 4 aufgebracht, mittels eines Digitaldruckverfahrens strukturiert und anschließend gehärtet, wobei die die strukturierte lackhaltige Deckschicht 5 ausgebildet wurde.

Bezugszeichen

1 Paneel mit strukturierter Lackoberfläche

2 Basispaneel

3 Melaminharzschicht

4 Haftvermittlerschicht

5 lackhaltige Deckschicht

6 Dekorschicht

7 weitere Melaminharzschicht

8 Träger

9 Gegenzugpapier