Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PAPAYA PUREE AND THE USE OF THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/047850
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a puree preparation from Carica papaya fruit, said method comprising the following steps: the fruit or crushed fruit, especially in a sieved form, is cooked for at least 30 minutes at normal pressure, optionally in an aqueous solution which is at least twice the volume of the fruit; the fruit or crushed fruit which has been cooked is cooled over a period of time of at least 30 minutes in an oxygen-containing atmosphere; and the fruit or crushed fruit which has been cooled is optionally crushed, mixed and strained until a homogeneous puree is obtained.

Inventors:
CHOI DANETTE VANESSA (US)
Application Number:
PCT/IB2003/005476
Publication Date:
June 10, 2004
Filing Date:
November 26, 2003
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
JI KWANG INC (US)
CHOI DANETTE VANESSA (US)
International Classes:
A23L1/30; A23L19/00; A23L21/10; A61K36/185; A61P1/00; A61P5/50; A61P17/02; A61P37/04; (IPC1-7): A61K35/78; A61P1/00; A61P5/50; A61P17/02; A61P37/04
Foreign References:
CN1345543A2002-04-24
Other References:
DAWSON EMMA: "The medicinal properties of the papaya, Carica papaya L.", INTERNET ARTICLE, 15 May 1998 (1998-05-15), pages 1 - 3, XP002271935, Retrieved from the Internet [retrieved on 20040218]
PEREZ B ET AL: "Study on thermal processing of papaya pieces", ALIMENTARIA, vol. 37, no. 310, March 2000 (2000-03-01), pages 101 - 104, XP009026308, ISSN: 0300-5755
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 07 31 July 1996 (1996-07-31)
LOPEZ HERNANDEZ, J. A. ET AL: "[Papaya jam and 'dulce'.]", MISCELANEA, UNIVERSIDAD NACIONAL DE TUCUMAN FACULTAD DE AGRONOMIA Y ZOOTECNIA, (1976), NO. 55, 1-13, 7 REF., vol. 55, 1976, Fac. de Agron. y Zootecnia, Univ. Nat. de Tucuman, Tucuman, Argentina, pages 1 - 13, XP001179585
M. GAMAL ABD EL-AL ET AL: "Application of Microwave Energy in the Heat Treatment of Fruit Juices, Concentrates, and Pulps", PROCESSING, October 1994 (1994-10-01), pages 307 - 312, XP008025211
DATABASE MEDLINE [online] US NATIONAL LIBRARY OF MEDICINE (NLM), BETHESDA, MD, US; November 1999 (1999-11-01), STARLEY I F ET AL: "The treatment of paediatric burns using topical papaya.", XP002271936, Database accession no. NLM10563690
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte : Kochen der Früchte oder zerkleinerten Früchte, insbesondere der Früchte in gesiebter Form, für mindestens 30 min bei Normal druck, gegebenenfalls mit dem mindestens 2fachen Volumen einer wässerigen Lösung, Abkühlen der gekochten Früchte oder zerkleinerten Früchte über einen Zeitraum von zumindest 30 min unter Sauerstoffhaltiger Atmosphäre, gegebenenfalls Zerkleinern, Mischen und Passieren der abgekühl ten Früchte oder zerkleinerten Früchte bis zum Erhalt eines ho mogenen Muses.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochen für mindestens 2 h durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlen für mindestens 5 h durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass bei der Herstellung des Muses Zitronensäure zuge geben wird, vorzugsweise in einer Menge, die zu einem pHWert des Muses auf 3,5 bis 5,0, insbesondere 3,8 bis 4,4, führt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Carica papayaFrüchte vor dem Kochen geschält und entkernt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass das erhaltene Mus pasteurisiert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass die Carica papayaFrüchte halbreif bis reif sind.
8. Verwendung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Verdauungs störungen.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdauungsstörung ausgewählt ist aus der Gruppe chronische Obstipation, Blähung und Reizdarmsyndrom.
10. Verwendung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Mittels zur Immunstärkung.
11. Verwendung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Mittels zur Beschleunigung der Wundhei lung, insbesondere bei Ulcus cruris.
12. Verwendung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Mittels zur Reduktion des Insulinbedar fes bei Diabetikern.
13. Verwendung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Mittels zur Steigerung der Vitalität.
14. Verwendung eines MusPräparates aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung eines Mittels zur Verbesserung der Zustände von ParkinsonPatienten.
15. MusPräparat aus Carica papayaFrüchten, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
16. MusPräparat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Wassergehalt von 9 bis 90 %, vorzugsweise von 60 bis 85 %, insbesondere von 70 bis 80 %, aufweist.
17. MusPräparat nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich net, dass es einen Zuckergehalt von 5 bis 40 %, vorzugsweise von 10 bis 30 %, insbesondere von 12 bis 26 % aufweist.
Description:
PAPAYA-MUS UND DESSEN VERWENDUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Mus- Präparates aus Carica papaya-Früchten.

Carica papaya (Melonenbaum) gehört zur Familie Caricaceae der Violales und produziert große, saftige und wohlschmeckende Früchte (Papayas).

Die Papaya stammt aus tropischen Regionen, wo sie auch kultiviert wurde. Großangelegte Plantagen findet man in Ceylon, Pakistan, Indien, Australien, Ostafrika und Brasilien.

In Mexiko und Zentralamerika findet man ebenso viele Plantagen, die jedoch wesentlich kleiner sind. Der Baum wird bis zu sechs Meter hoch, die Früchte können ein Gewicht von bis zu 7 kg er- reichen.

In traditionellen medizinischen Kulturen wird Papaya (Schale, Fruchtfleisch, Samen ; selten auch Blätter und Latex) vor allem bei Asthma, Parasitosen, Wundheilungsstörungen sowie gastro- intestinalen Problemen wie Diarrhoe oder Obstipation eingesetzt.

Die Inhaltsstoffe stimulieren und regulieren die Verdauungstä- tigkeit, mildern eine Übersäuerung des Magens, vermindern eine zu starke Gasbildung und unterstützen die Aufspaltung von Prote- inen.

Über mögliche Heilwirkungen wurde erstmals schriftlich vom Spanier Oviedo berichtet (1526). Dr. Mario Rojas Alba, Präsident des mexikanischen Institutes für Traditionelle Medizin beschäf- tigt sich seit 1996 intensiv mit der heilsamen Wirkung dieser Frucht.

Bisher wurden sechs verschiedene Enzyme isoliert : - Papain - Chymopapain A und B - Lysozyme - Lipase - Glutamin-Cyclopherase - Kallose Weiters ist die Papaya sehr reich an : - Pektin -Vitamin A, B, C -Essentiellen Fettsäuren - Bioflavonoiden -Kalium -Kalzium - Magnesium - Phosphotiden -Peptiden - Aminosäuren (z. B. Arginin) Das Glykosid Carpain soll einen herzmuskelstärkenden Effekt aufweisen.

Neben der Verwendung als Lebensmittel werden die Früchte von Ca- rica papaya zur Herstellung des proteolytischen Enzyms Papain verwendet.

Papain wurde zur Verhinderung von Brandwundeninfektionen, zur Defibrination von Wunden, zur Behandlung von Insektenstichen, zur Behandlung von Ödemen, entzündlichen Prozessen und zur Be- schleunigung der Wundheilung sowie-in geringen Dosierungen- bei Magenverstimmungen verwendet. Papayas werden weiters als la- xativ und erfrischend beschrieben.

Papain (Papaya peptidase I, EC 3.4. 22.2) wird dabei aus dem Milchsaft (Latex) unreifer Papayas gewonnen, wobei dieser Milch- saft eingetrocknet und pulverisiert wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Mittel zur Behandlung von Verdauungsstörungen bzw. ein Verdauung-regu- lierendes Mittel zur Verfügung zu stellen.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Her- stellung eines Muspräparats aus Carica papaya-Früchten, welches durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist : - Kochen der Früchte oder zerkleinerten Früchte, insbesondere der Früchte in gesiebter Form, für mindestens 30 min bei Normal- druck, gegebenenfalls mit dem mindestens 2-fachen Volumen einer wässerigen Lösung, - Abkühlen der gekochten Früchte oder zerkleinerten Früchte über einen Zeitraum von zumindest 30 min unter Sauerstoff-haltiger Atmosphäre, - gegebenenfalls Zerkleinern, Mischen und Passieren der abgekühl- ten Früchte oder zerkleinerten Früchte bis zum Erhalt eines ho- mogenen Muses.

Ein derart hergestelltes Mus, bei welchem die Kochzeit und die Abkühlzeit entsprechend berücksichtigt wurden, erwies sich über- raschenderweise als besonders geeignet zur Behnadlung von Ver- dauungsstörunge; eine Eigenschaft, die b ei Nichteinhaltung dieser Koch-und Abkühlzeit nicht oder nur in äußerst geringem Ausmaß eintritt.

Die Mindestdauer von 30 min bezieht sich auf Kochbedingungen bei Normaldruck, die Mindestkochzeit reduziert sich aber entspre- chend, wenn das Kochgut unter Druck gekocht wird.

Das erfindungsgemäße Kochen der Früchte erfolgt-abhängig vom Wassergehalt der eingesetzten Früchte-vorzugsweise mit dem mindestens zweifachen Volumen einer wässerigen Lösung, vorzugs- weise mit dem etwa vierfachen Volumen. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet, wenn die ganzen Früchte gekocht werden oder bei zerkleinerten Früchten mit niedrigem Wassergehalt. Auch hierbei gilt, dass beim Kochen in einem geschlossenen Gefäß (unter Druck) sich die notwendige Wassermenge auf einen Bruch- teil reduziert, da ansonsten bei mindestens zweifacher Wassermenge das Endprodukt zu verdünnt wäre. Das Kochen wird üb- licherweise unter Zusatz von herkömmlichem Leitungswasser ohne Zusätze durchgeführt. Vorzugsweise wird das Kochen für mindes- tens 2 h, vorzugsweise für mindestens 3 h, insbesondere für mindestens 5 h durchgeführt. Der Abkühlvorgang wird z. B. dadurch erzielt, dass keine Wärmeenergie-Zuführung mehr erfolgt oder aber indem die Gefäße, in denen die Früchte gekocht werden, vom Kochplatz auf einen Platz mit Raumtemperatur gebracht werden.

Dieser Abkühlprozess ist wie erwähnt ebenfalls sehr wichtig für die Generierung der Verdauung-regulierenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Muses und sollte für mindestens 30 min, vorzugsweise für mindestens 5 h, noch bevorzugter für mindestens 6 h (bzw. für 5 h bis 7 h) durchgeführt werden ; jedoch sind auch Abkühlungszeiten von 10 h und mehr möglich. Beim Abkühlprozess ist Sauerstoffzufuhr wichtig, vorzugsweise wird unter Luftzufuhr gearbeitet.

Vorzugsweise kann bei der Herstellung des Muses, insbesondere im Rahmen des Zerkleinerungs-, Mischungs-und Passierungsschritts, Zitronensäure zur Verbesserung der Haltbarkeit zugegeben werden.

Ebenfalls bevorzugt ist eine anschließende Pasteurisierung des erhaltenen Muses bei üblichen lebensmitteltechnologischen Be- dingungen.

Um ein Endprodukt zu erhalten, das in seiner Konsistenz und Form noch appetitlicher aussieht und noch besser eingenommen werden kann, können die Früchte vor dem Kochprozess geschält und ent- kernt werden. Bei dieser Gelegenheit können die Früchte auch gleich vor dem Kochprozess zerkleinert werden, z. B. durch Sie- bung.

Die besten Resultate werden mit Carica papaya-Früchten erzielt, die halbreif bis reif sind. Der Reifezustand der Papayas lässt sich anhand der Farbe der Schale definieren : Unreife Früchte haben eine 100% grüne Schale, halbreife sind 50-75% gelb, reife Früchte sind 80-100% gelb.

Gemäß einem zentralen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Mus-Präparats aus Carica papaya-Früchten, welches mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann, zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Verdau- ungsstörungen. Wie oben erwähnt ist das erfindungsgemäß herge- stellte Produkt überraschenderweise zur Behandlung von Verdau- ungsstörungen, insbesondere zur Behandlung von chronischer Obstipation, von Blähung und von Reizdarmsyndrom besonders gut geeignet, dies ist umso überraschender, als diese Eignung nicht vorrangig nur in der Natur von Carica papaya-Früchten liegt, sondern in der speziellen Zubereitung des erfindungsgemäßen Muses.

Gemäß einem weiteren vorrangigen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten Muses im nicht-therapeutischen Bereich, z. B. zur Verbesserung des Verdauungsprozesses in an sich gesunden Menschen ohne be- stehende Verdauungsstörungen, z. B. als Lebensmittel-Zusatz oder - Ergänzung.

Ein besonderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche Mus-Präparat aus Carica papaya-Früchten selbst. Dieses Präparat ist wie oben erwähnt durch die besondere Art der Herstellung, insbesondere die Koch-und Abkühlzeiten, besonders wirksam und daher beson- ders geeignet für die erfindungsgemäß geschilderten Indika- tionen.

Der Wassergehalt des erfindungsgemäßen Präparates kann dabei be- vorzugterweise von 9 bis 90 % betragen, wobei die jeweilige In- dikation von besonderer Bedeutung bei der Einstellung des Wassergehaltes ist. Als besonders bevorzugt hat sich dabei ein Wassergehalt von 60 bis 85 % herausgestellt, insbesondere von 70 bis 80 %, da dieser Wassergehalt nicht nur eine besondere Wirk- samkeit, sondern auch wesentliche Vorteile bei der Verabreichung mit sich bringt : So haben z. B. baumreif gepflückte Früchte einen Wassergehalt von etwa 88 % und einen Zuckergehalt von 8 bis 12 %. Wenn man daraus nun ein 1 : 1 Produkt produzieren würde, müsste beispielsweise bei den nachfolgend geschilderten Dosisangaben zur Verbesserung bei Obstipation die doppelte Dosis verabreicht werden, also statt zweimal zwei Esslöffel oder zweimal 20 ml eben zweimal vier Ess- löffel oder zweimal 40 ml. Bei einer Konzentration von etwa 2 : 1 im Hinblick auf baumreif gepflückte Früchte, eine Konzentration die besonders bevorzugt ist, resultiert ein Endprodukt mit einem Wassergehalt von etwa 77 % und einem Zuckergehalt von 16 bis 24 %.

Gerade der Zuckergehalt ist aber auch ein wesentlicher Produkt- parameter des erfindungsgemäßen Muses. Dieser Zuckergehalt be- trägt vorzugsweise 5 bis 40 %, besonders bevorzugt von 10 bis 30 %, insbesondere von 12 bis 26 %. Besonders eingestellt werden muss der Zuckergehalt selbstverständlich bei der Behandlung von Diabetes-Patienten bzw. Diabetes gefährdeten Patienten, etwa in der Geriatrie.

Besonders überraschend ist die Wirksamkeit des erfindungsgemäß erhältlichen Präparates insbesondere aufgrund der Tatsache, dass das Herstellungsverfahren einen lang andauernden Kochvorgang miteinschließt. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Wirkung bei der Verbesserung der Verdauungsprozesse, insbesondere bei chronischer Obstipation, bemerkenswert, weil alle bekannten Pu- blikationen betreffend eine positive verdauungsfördernde Wirkung von Papaya-Zubereitungen auf die allgemein verdauungsfördernde Wirkung des Enzyms Papain gestützt sind bzw. durch die Wirkung von Papain begründet werden. Papain wird jedoch bei Behandlung- stemperaturen von über 85°C nachweislich gespalten und unwirk- sam, so dass die erfindungsgemäße Herstellungsweise diesem Stand der Technik völlig zuwider läuft und entgegen steht. Umso über- raschender waren daher die im Beispielteil gezeigten Ergebnisse der klinischen Studien in denen die Wirkung unter anderem bei chronischer Obstipation und chronischer Diarrhoe gezeigt worden ist, trotz offenkundiger Papain-spaltender Herstellungsweise.

Das erfindungsgemäß erhältliche Präparat hat vorzügliche prophy- laktische und therapeutische Eigenschaften, insbesondere konnten im Rahmen von klinischen Studien mit dem erfindungsgemäß erhält- lichen Präparat besondere Effekte zur Immunstärkung und zur Be- schleunigung der Wundheilung, insbesondere bei Ulcus cruris, zur Deduktion des Insulinbedarfs bei Diabetikern, zur Steigerung der Vitalität und zur Verbesserung der Zustände von Parkinsonpati- enten beobachtet werden. Diese Indikationen bilden daher eben- falls-neben der Behandlung von Verdauungsstörungen-einen ganz herausragenden Aspekt der vorliegenden Erfindung.

Die Dosierung kann im Einzelfall sehr stark von dem jeweiligen Krankheitsbild abhängen, das man behandeln will. So erfordert beispielsweise die Behandlung chronischer Diarrhoe eine wesent- lich niedrigere Dosierung als die Behandlung von Obstipation, so dass es zu einer ausreichenden Wirksamkeit kommt, weshalb auch der Wassergehalt z. B. bei der Behandlung von chronischer Obsti- pation eher im niedrigen Bereich eingestellt wird (beispiels- weise zwischen 70 und 85 %), wohingegen bei Mitteln, die zur Diarrhoe-Behandlung eingesetzt werden, ein höherer Wassergehalt bzw. auch eine niedrigere Dosierung angewendet werden.

Die Einstellung des Wassergehaltes kann in einfacher Weise im Rahmen des Kochvorganges erfolgen. Je nach Wassergehalt der ein- gesetzten Früchte kann beim erfindungsgemäßen Herstellungsver- fahren ein Wasserzusatz erfolgen, oder auch nicht, wenn bei- spielsweise die Papayas bereits in zerkleinerter (pürierter, gesiebter, etc. ) Form dem Kochvorgang unterzogen werden, kann ein Wasserzusatz vorzugsweise unterbleiben. Dies ist eine Her- stellungsweise die sich insbesondere bei der Herstellung des er- findungsgemäßen Papaya-Muses vor Ort besonders bewährt hat, da diese Früchte bei der Ernte in der Regel einen höheren Wasserge- halt aufweisen.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele, auf die sie selbstverständlich nicht eingeschränkt ist, näher erläutert.

Beispiele 1. Herstellung des erfindungsgemäßen Muses aus Carica papaya- Früchten 100 kg Papaya-Früchte mit mindestens 20% Gelbanteil der Schale werden geschält und entkernt, in ein 500 1 Kochgefäß gefüllt und mit 300 1 Leitungswasser versetzt. Bei offenem Gefäß werden die Früchte mit Wasser anschließend 3 h lang gekocht und dann für 6 h bei Raumtemperatur offen auskühlen gelassen.

Nach dem Abkühlen wird dem Kochgut soviel Zitronensäure beige- mengt, bis der pH-Wert auf etwa 3, 8% reduziert wird (ca. 600 g).

Anschließend wird das abgekühlte Kochgut zu einem feinen Mus ge- mixt oder passiert, in 1 1-Gläser abgefüllt, verschlossen und pasteurisiert.

2. Herstellung des erfindungsgemäßen Muses in größeren Mengen Bei der Erzeugung größerer Mengen hat sich, insbesondere wenn die Herstellung vor Ort (im Papaya-Herkunftsland) erfolgen soll, die folgende Vorverarbeitung bewährt : Die Früchte werden gewaschen, anschließend maschinell von Schalen und Kernen befreit (bereits an dieser Stelle werden die Früchte durch ein Sieb getrieben um die Kerne zu eliminieren, damit kann das Pürieren nach dem Kochen entfallen). Dann wird Zitronensäure beigemengt, so dass der pH Wert auf 3,5 bis 5,0, insbesondere auf 3,8 bis 4,4 eingestellt wird und das Mus pasteurisiert und keimfrei in Tonnen abgefüllt. So kann es per Luft-oder Seefracht verschickt werden.

Wenn Vorprodukte aus der halbreif bis reifen Papaya einen höhe- ren Wassergehalt, z. B. an die 88 %, als es die z. B. auf dem europäischen Markt erhältlichen Früchte haben, ist es gar nicht erforderlich, Wasser zum Kochen zuzugeben, insbesondere wenn die Zerkleinerung bereits vor dem Kochen vorgenommen worden ist. Um auf die produkttechnisch erwünschte Konsistenz und Konzentration zu kommen, kann sogar noch das Halbfertigfabrikat soweit durch den Kochvorgang konzentriert werden, dass der Wassergehalt auf etwa 77 % sinkt und der Zuckergehalt auf etwa 16 % steigt (dieser liegt bei unreif gepflückten Früchten bei etwa 5 % und bei halbreif bis reif gepflückten Früchten bei etwa 8 bis 12 %).

Praktisch wird dies in der Regel verwirklicht, indem 1 Ltr.

"Rohmus"auf etwa 1/2 Ltr."Fertigmus"konzentriert wird.

Nach dem Koch-und Abkühlungsvorgang, der essentiell für die Wirkung ist und unverändert bleibt, gibt es zwei bevorzugte Wege hin zur Verpackung : A) Glasverpackung Dabei wird das Mus-Konzentrat (lt. Lebensmittelverordnung spricht man ab einer Konzentration von 2 : 1 von einem Konzentrat) in Glasflaschen gefüllt und anschließend pasteurisiert.

B) Schlauchbeutelverpackung oder StickPack-Verpackung Das Mus-Konzentrat wird in StickPacks portioniert (a 20 ml) abgefüllt, verschweißt und anschließend ebenfalls pasteurisiert oder gleich heiß aseptisch abgefüllt.

3. Studie zur Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Papaya-Präpa- rates bei geriatrischen Patienten mit chronischer Obstipation.

3.1. BESCHREIBUNG DES STUDIENPRÄPARATES Die baumreif gepflückten Papayafrüchte werden geschält und ent- kernt und werden anschließend zwischen 30 min. und 5 Stunden mit dem mindestens 2-fachen Volumen einer wässrigen Lösung gekocht.

Danach werden die gekochten Früchte über einen Zeitraum von mindestens 30 min. unter Sauerstoff-haltiger Atmosphäre abge- kühlt, passiert und Zitronensäure zugesetzt. Für die Studie wurde das Präparat in Gläser abgefüllt und pasteurisiert, nach dem Öffnen wurden die Gläser im Kühlschrank aufbewahrt.

3.2. STUDIENDESIGN In die Studie wurden 40 Patienten bzw. Bewohner eines Geriatrie- zentrums, die großteils immobil sind, aufgenommen. Alle hatten die ärztliche Diagnose einer chronischen Obstipation. Alle er- hielten tgl. bis mindestens 3 mal wöchentlich Laxanzien. Mehr als 95 % erhielten Macrogol (Movicol@).

Ausgeschlossen waren Patienten bzw. Bewohner, die ein oder mehrere der aufgeführten Kriterien erfüllten : - Bekanntes Malignom - Stoma - Blut im Stuhl - Höhergradige Herzinsuffizienz -Vorliegende Morphintherapie Der Studienablauf gliederte sich in eine Vorlaufperiode von 19 Tagen, eine Untersuchungsperiode 1 von 35 Tagen, in denen 2 x tgl. das erfindungsgemäße Präparat verabreicht wurde (2 EL vor dem Frühstück mit etwas Wasser, 2 EL vor dem Mittagessen mit et- was Wasser), eine Untersuchungsperiode 2 von 19 Tagen, in der das erfindungsgemäße Präparat auf eine morgendliche Verabreichung reduziert wurde (2 EL vor dem Frühstück mit etwas Wasser).

Während des gesamten Untersuchungszeitraumes wurde das Stuhl- verhalten der Patienten äußerst genau auf speziellen Dokumenta- tionsblättern notiert.

Als"escape"-Therapie, also wenn trotz Verabreichung des Studi- enpräparates kein Stuhlgang erfolgte, wurden am 3. Tag ohne Stuhlgang 2 MikroklistE appliziert, am 4. Tag ohne Stuhlgang 1 Relaxyl@.

3.3. STUDIENVERLAUF Es wurden 40 Patienten bzw. Bewohner in die Studie aufgenommen, die die oben genannten Kriterien erfüllten.

In der Vorlaufphase schieden 8 Patienten aus der Studie aus.

Die Gründe waren fehlende Compliance, der Geschmack des er- findungsgemäßen Präparates wurde abgelehnt oder die Kontrolle des Stuhlganges war nicht ausreichend gegeben, da von diesen einige trotz eingeschränkter Mobilität manchmal selbständig die Toilette benutzten.

In der Untersuchungsphase 1 zeigten 13 Patienten (von noch ins- gesamt 32) eine Verbesserung des Obstipationsgrades (Quotient aus Anzahl der Tage ohne Stuhl dividiert durch Anzahl der Tage mit Stuhl). 0 bedeutet täglicher Stuhlgang, 1 bedeutet 50% der Tage sind ohne Stuhlgang, etc...

5 Patienten zeigten eine geringe Zunahme der stuhlfreien Tage im Vergleich zur Vorlaufphase, zeigten jedoch in der Untersu- chungsphase 2 eine deutliche Besserung im Vergleich zur Vorlauf- phase. 11 Patienten zeigten eine Verschlechterung des Obstipa- tionsgrades. 4 Patienten wiesen genau den gleichen Obstipations- grad wie in der Vorlaufphase auf-zeigten also auch keine Ver- schlechterung.

In der Untersuchungsphase 2 wurden insgesamt noch 18 Patienten weiterbeobachtet. Von diesen zeigten 13 Patienten trotz Dosis- reduktion eine weitere kontinuierliche Abnahme des Obstipations- quotienten. Bei 3 Patienten kam es im Vergleich zur Vorlaufpha- se zu einem progredienten Anstieg des Obstipationsquotienten (möglicherweise ist hier auch eine medikamentöse Interaktion zu berücksichtigen, da diese Patienten mehrere Psychopharmaka er- hielten). Hier wäre noch eigens eine Untersuchung mit höherer Dosierung des Studienpräparates empfehlenswert. 1 Patient hatte während der gesamten Studiendauer täglich Stuhlgang. 1 Patient zeigte in der Untersuchungsphase 2 (Dosisreduktion) eine Ver- schlechterung im Vergleich zu Untersuchungsphase 1, war jedoch deutlich besser im Vergleich zur Vorlaufphase.

3.4. Zusammenfassung In dieser an 40 Patienten bzw. Bewohnern einer geriatrischen Ab- teilung (Immobilität, Multimorbidität) durchgeführten prospek- tiven Studie mit einem so genannten Nahrungsergänzungsmittel, einer erfindungsgemäß zubereiteten Form des Fruchtfleisches der Papaya (=CARICO2) konnte ein signifikanter Effekt auf die Ver- besserung der Stuhlgewohnheiten ohne Intervention mit Laxanzien nachgewiesen werden. Zu erwähnen ist der Verlauf des Obstipa- tionsgrades bei einer Patientin mit PEG-Sonde, bei der das Prä- parat mit einer so genannten Alexanderspritze appliziert wurde (hier konnte die Dosierung am exaktesten eingehalten werden) : Vorlaufphase 1.38, 1. Untersuchungsphase 0.4, 2. Untersuchungs- pahase 0.

4. Verwendung des erfindungsgemäßen Papaya-Muses zur Behandlung von chronischer Obstipation Das erfindungsgemäße Papayamus reguliert bzw. verbessert den Verdauungsprozess, insbesondere bei Durchfall, Verstopfung (auch chronischer Verstopfung), Blähungen oder dem Reizdarmsyndrom.

Dazu werden am Morgen und zu Mittag jeweils 2 Esslöffel Papaya- mus zu den Mahlzeiten eingenommen. Die verdauungsregulierende Wirkung stellt sich in den meisten Fällen bereits am nächsten oder übernächsten Tag ein.

5. Studie zur Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Papaya-Präpa- rates bei geriatrischen Patienten mit chronischer Diarrhoe Studiendesign : In die Anwendungsbeobachtung wurden 10 Patienten bzw. Bewohner der Pflegestation eines Pensionisten-Wohnheims, die großteils unter Diarrhoe leiden, aufgenommen.

Ausgeschlossen wurden Patienten bzw. Bewohner, die eine oder mehrere der angeführten Kriterien erfüllten : - Bekanntes Malignom - Stoma - Blut im Stuhl Nach einer Vorlaufperiode von 2 Wochen bei 4 Patienten und 3,5 Wochen bei 6 Patienten wurde den Patienten CARICOL° (erfindungs- gemäßes Papaya-Präparat) in zwei Therapiephasen verabreicht.

In der Phase 1 wurde CARICOL während 3,5 Wochen (bei 6 Pati- enten) und 5 Wochen (bei 4 Patienten) 2 mal täglich in der einfachen Konzentration verabreicht. Das Stuhlverhalten wurde genauestens dokumentiert.

Danach wurde die Therapie für drei Wochen ausgesetzt.

In der anschließenden Phase 2 wurde die Verabreichung von CARI- COLe über 6 Wochen mit der doppelten Konzentration, ebenfalls 2 mal täglich fortgesetzt.

Dosierung : Phase 1 : Einfache Konzentration von CARICOL°, Tagesdosis 40 ml, das entspricht der Menge von 2x2 Esslöffel. Die Einnahme erfolg- te jeweils kurz vor den Mahlzeiten in der Früh und zu Mittag.

Phase 2 : Doppelte Konzentration von CARICOL°, Tagesdosis 40 ml, das entspricht der Menge von 2x2 Esslöffel. Die Einnahme erfolg- te jeweils kurz vor den Mahlzeiten in der Früh und zu Mittag.

Dokumentation : Von jedem teilnehmenden Bewohner wurden anamnestische Daten, wie Name, Alter, Geschlecht, Operationen, Diagnosen und laufende Me- dikation in einem speziellen Datenblatt aufgelistet.

Die tägliche Applikation von CARICOLX sowie die Stuhlform wurden in einem sogenannten Stuhlblatt dokumentiert.

Es wurde in den Aufzeichnungen differenziert zwischen folgenden Stuhlformen : 0 = kein Stuhl, I = normal geformt + = Stuhlspuren, flüssig § = breiig H = hart, Ergebnisse : Zu Beginn der Vorlaufphase lag der durchschnittliche Anteil breiiger/flüssiger Stuhl bei 4 Tage/Woche, jener mit Normalstuhl bei 2,5 Tage/Woche.

Bereits kurz nach Beginn der Therapiephase konnte die Gleichheit zwischen breiiger/flüssiger Stuhl und Normalstuhl erreicht werden.

In der letzten Woche der Phase 1 erreichte der durchschnittliche Anteil mit Normalstuhl etwa 5 Tage/Woche und der durchschnittli- che Anteil breiiger/flüssiger Stuhl konnte auf etwa 1 Tag pro Woche reduziert werden.

In diesem Beobachtungszeitraum der Phase 1 konnte bei allen 10 Probanden ein überwiegender Anteil an Tagen mit breiigen/flüssigen Stühlen in einen überwiegenden Anteil an Tagen mit Normalstuhl umgekehrt werden.

In der Phase 2 lag nach dreiwöchigem Absetzen zu Beginn der Therapie der durchschnittliche Anteil Normalstuhl nur noch bei etwa 3,8 Tage/Woche (nach 5 am Ende der ersten Phase), jener des breiig/flüssigen Stuhls bei 2,7 Tage/Woche.

In der letzten Woche der Phase 2 erreichte der durchschnittliche Anteil mit Normalstuhl etwa 3,1 Tage/Woche und der durchschnitt- liche Anteil breiiger/flüssiger Stuhl konnte auf etwa 1,8 Tag pro Woche reduziert werden.

Der Vergleich zwischen Phase 1 und Phase 2 zeigt : Bei geriatrischen Patienten tendiert nach Absetzen der Therapie der Stuhl wieder zur ursprünglichen Form.

Die Therapie in Phase 1 mit der einfachen CARICOL°-Konzentration führt bei chronischer Diarrhoe zu besseren Ergebnissen als die Therapie mit der doppelten Konzentration in der Phase 2.

In der Phase 1 war die Zeit vom Therapiebeginn bis zum Anspre- chen wesentlich kürzer als in der Phase 2, und es erreichte der Normalstuhl in der Phase 1 wesentlich höhere Werte als in der Phase 2 (die Schere zwischen Normalstuhl und breiig/flüssigem Stuhl geht in Phase 1 wesentlich weiter auf als in der Phase 2, siehe Grafiken).

Auch konnten im Beobachtungszeitraum der Phase 2 mit doppelter CARICOL-Konzentration nur mehr bei 8 von den 10 Probanden der überwiegende Anteil an Tagen mit breiigen/flüssigen Stühlen in einen überwiegenden Anteil an Tagen mit Normalstuhl umgekehrt werden.

Zusammenfassung : In dieser an 10 Patienten bzw. Bewohnern einer geriatrischen Ab- teilung (Multimorbidität, teilweise Immobilität) durchgeführten Anwendungsbeobachtung mit einem so genannten Nahrungsergänzungs- mittel, einer erfindungsgemäß zubereiteten Form des Frucht- fleisches der Papaya (Caricol) konnte ein signifikanter Effekt auf die Verbesserung der Stuhlgewohnheiten bei chron. Diarrhoe gezeigt werden.

Zu erwähnen ist eine überraschende, bemerkenswert weitreichende Besserung eines seit Jahren bestehenden Ulcus cruris bei einem der beobachteten Patienten während der Einnahme.

6. Weitere Studie zur Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Papaya- Präparates bei geriatrischen Patienten mit chronischer Obstipa- tion : STUDIENDESIGN In die Studie wurden 18 Patienten einer. geriatrischen Abteilung, die großteils immobil sind, aufgenommen. Alle hatten die ärztli- che Diagnose einer Obstipation und erhielten tgl. bis mehrmals wöchentlich Laxanzien.

Ausgeschlossen waren Patienten bzw. Bewohner, die ein oder meh- rere der aufgeführten Kriterien erfüllten : - Bekanntes Malignom - Stoma - Blut im Stuhl - Höhergradige Herzinsuffizienz - Vorliegende Morphintherapie Der Studienablauf gliederte sich in eine Vorlaufperiode von 25 Tagen, eine Untersuchungsperiode 1 von 35 Tagen, in denen 2 x tgl. das erfindungsgemäße Präparat verabreicht wurde (3 EL vor dem Frühstück mit etwas Wasser, 3 EL vor dem Mittagessen mit et- was Wasser), eine Untersuchungsperiode 2 von 21-28 Tagen, in der das Präparat auf eine morgendliche Verabreichung reduziert wurde (2 EL vor dem Frühstück mit etwas Wasser).

Während des gesamten Untersuchungszeitraumes wurde das Stuhl- verhalten der Patienten äußerst genau auf speziellen Dokumenta- tionsblättern notiert.

Als"escape"-Therapie, also wenn trotz Verabreichung des Studi- enpräparates kein Stuhlgang erfolgte, wurden am 3. Tag ohne Stuhlgang 2 Lecicarbon appliziert, am 4. Tag ohne Stuhlgang 2 Mikroklist@.

STUDIENVERLAUF Es wurden 18 Patienten in die Studie aufgenommen, die die oben genannten Kriterien erfüllten.

In der Untersuchungsphase 1 zeigten 12 Patienten (von insgesamt 18) eine Verbesserung des Obstipationsgrades (Quotient aus An- zahl der Tage ohne Stuhl dividiert durch Anzahl der Tage mit Stuhl. 0 bedeutet täglicher Stuhlgang, 1 bedeutet 50% der Tage sind ohne Stuhlgang, etc. ) im Vergleich zur Vorlaufphase. 2 Pa- tienten zeigten eine geringe Zunahme der stuhlfreien Tage im Vergleich zur Vorlaufphase, zeigten jedoch in der Untersuchungs- phase 2 eine deutliche Besserung im Vergleich zur Vorlaufphase.

4 Patienten zeigten eine Verschlechterung des Obstipations- grades.

In der Untersuchungsphase 2 wurden insgesamt noch 14 Patienten weiterbeobachtet. Von diesen zeigten 5 Patienten trotz Dosisre- duktion eine weitere kontinuierliche Abnahme des Obstipations- quotienten. 3 Patienten zeigten trotz Reduktion der Dosis auf einmal 2 Eßlöffel vor dem Frühstück (Dosisdrittelung) in der Un- tersuchungsphase 2 keine Veränderung zur Untersuchungsphase 1. 3 Patienten zeigten in der Untersuchungsphase 2 (Dosisreduktion) eine Verschlechterung im Vergleich zu Untersuchungsphase 1, je- doch eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Vorlaufphase.

Bei 3 Patienten kam es im Vergleich zur Vorlaufphase zu einem Anstieg des Obstipationsgrades. Hier wäre noch eigens eine Un- tersuchung mit höherer Dosierung des Studienpräparates emp- fehlenswert.

Bemerkenswert ist neben der Entwicklung des Obstipationsgrades der Verlauf der Interventionen. Musste während der ersten Woche der Vorlaufphase noch 21 mal eine"escape medication"verab- reicht werden, konnten die Interventionen in der letzten Woche der Untersuchungsphase 1 auf 9 und in den letzten Wochen der Un- tersuchungsphase 2 (Dosisreduktion) bis auf 5 bzw. 3 reduziert werden.

ZUSAMMENFASSUNG In dieser an 18 Patienten einer geriatrischen Abteilung (Immobilität, Multimorbidität) durchgeführten prospektiven Stu- die mit einem so genannten Nahrungsergänzungsmittel, einer er- findungsgemäß zubereiteten Form des Fruchtfleisches der Papaya (=CARICOL@) konnte ein signifikanter Effekt auf die Verbesserung der Stuhlgewohnheiten ohne Intervention mit Laxanzien nachge- wiesen werden.

7. Weitere klinische Beobachtungen im Rahmen der durchgeführten Versuche : Im Rahmen der nach einer der oben unter 3. -6. durchgeführten Studien wurden die folgenden klinischen Beobachtungen berichtet : Ein Patient, der schon längere Zeit nicht mehr aufstehen wollte und geistig sehr abwesend war, bekam nach einigen Tagen der Ein- nahme des erfindungsgemäßen Mittels neue Energien, wollte wieder aus dem Bett und sein Sprache wurde wieder klarer.

Bei einer Frau, die seit über einem Jahr an einem offenen Ge- schwür am Fuß (Ulcus cruris) litt, führten verschiedene Behand- lungen, inklusive Hauttransplantationen zu keinen Verbesse- rungen. Obwohl diese Frau keine Verdauungsprobleme hatte, wollte sie das erfindungsgemäße Mittel unbedingt nehmen und hat das auch über drei Monate sehr konsequent gemacht, mit dem Effekt, dass der Fuß verheilt ist.

Bei einer Diabetikerin wurde nach wenigen Wochen der Einnahme des erfindungsgemäßen Mittels ein offener Fuß wesentlich schöner und weniger Insulin musste gespritzt werden.

Bei einem unter Parkinson leidenden Patienten konnte nach einer Therapie mit dem erfindungsgemäßen hergestellten Papaya-Extrakt seine Motorik sehbar verbessert werden.

Aus diesen Beobachtungen im Rahmen der durchgeführten Studien zu den Indikationen"chronische Obstipation"und"chronische Di- arrhoe"konnte daher entnommen werden, dass das erfindungsgemäße Mittel jedenfalls auch positive Auswirkungen auf den Stoffwech- sel, die Abwehrkräfte, den Zustand von Parkinson Patienten, die Wundheilung, als auch auf die Durchblutung hat.