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Patent Searching and Data


Title:
PAPER BAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/243066
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a paper bag (10) for potting soil or comparable moist bulk materials, which paper bag is formed from a tubular piece (15) comprising at least two paper layers (20, 25, 30), the bonds of the bag (10) being formed with biodegradable adhesive, the innermost paper layer (20) of the tubular piece (15) having, on its outer face (22), a water-repellent coating, preferably a PE coating, and at least one of the paper layers (20, 25, 30) having, at least on its inner face (24, 27, 34), an obscuring colouring, preferably a black colouring.

Inventors:
DYCKERHOFF WILHELM A (DE)
LISEK EDUARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/062265
Publication Date:
November 24, 2022
Filing Date:
May 06, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DY PACK VERPACKUNGEN GUSTAV DYCKERHOFF GMBH (DE)
International Classes:
B65D30/08; B65D30/18; B65D30/24; B65D33/02
Domestic Patent References:
WO2018202340A12018-11-08
WO2015169424A12015-11-12
Foreign References:
CN108657592A2018-10-16
US2543858A1951-03-06
Attorney, Agent or Firm:
SEDLACEK, Anton (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Papiersack (10) für Blumenerde oder vergleichbar feuchte Schüttgüter, gebildet aus einem mindestens zwei Papierlagen (20, 25, 30) umfassenden Schlauch stück (15), wobei die Verklebungen des Sackes (10) mit biologisch abbaubarem Klebstoff gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die innerste Papierlage (20) des Schlauchstücks (15) auf ihrer Außenseite (22) eine wasserabweisende Beschichtung, vorzugsweise eine PE-Beschichtung, aufweist, und mindestens eine der Papierlagen (20, 25, 30) mindestens auf ihrer Innenseite (24, 27, 34) eine verdunkelnde, vorzugsweise schwarze Färbung aufweist.

2. Papiersack nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack an einem Ende des Schlauchstücks einen Boden (40) aufweist, vorzugsweise einen Kreuz-, Block- oder Pinchboden.

3. Papiersack nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in den Boden (40) ein vorzugsweise aus Papier gebildeter Innenriegel (50) eingesetzt ist, wobei der Innenriegel (50) auf der dem Sackinnenraum abge wandten Außenseite (52) mit einer wasserabweisenden Beschichtung, vor zugsweise einer PE-Beschichtung, versehen ist und/oder der Innenriegel min destens auf seiner dem Sackinnenraum zugewandten Innenseite (54) eine ver dunkelnde, vorzugsweise schwarze Färbung, aufweist.

4. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der biologisch abbaubare Klebstoff Stärkeleim, vorzugsweise Kartof felstärkeleim, enthält und / oder dem biologisch abbaubaren Klebstoff ein feuch tigkeitsstabil verklebendes Additiv, vorzugsweise Dispersionsleim, beigemengt ist.

5. Papiersack nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das feuchtigkeitsstabil verklebende Additiv dem biologisch abbaubaren Klebstoff mit einem Anteil von höchstens 10 Gewichts-%, bevorzugt höchstens 7 Gewichts-%, beigemengt ist.

6. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Klebebereiche des Sackmaterials keine die Klebehaftung vermin dernden Beschichtungen aufweisen und/oder mit einer wasserbeständigen Klebstoffkom ponente verklebt sind.

7. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die mit dem Füllgut in Kontakt stehenden Innenseite (24) der innersten Papierlage (20) und / oder die Innenseite (54) des Innenriegels (50) mit einem vorzugsweise natürlichen Fungizid und / oder einer antimikrobiell wirkendenden Substanz behandelt und / oder einem alkalischen Auftrag versehen sind.

8. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die wasserabweisenden Papierbeschichtungen als kunststofffreie, bi ologisch abbaubare, kompostierbare und / oder recyclingfähige Beschichtun gen ausgeführt sind. 9. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass alle Materiallagen (20, 25, 30) des Sackes aus Papier und / oder ver gleichbar biologisch abbaubaren Materialien bestehen.

10. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Sack vollständig kompostierbar und/oder recycelbar ist.

11. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Sack als dreilagiger Papiersack ausgebildet ist, wobei die äu ßerste Materiallage (30) vorzugsweise auf ihrer Außenseite mit einer wasser abweisenden, biologisch abbaubaren, kompostierbaren und / oder recyclingfä higen Beschichtung versehen ist.

12. Papiersack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Sack an einem Ende des Schlauchstücks durch Vernähung ge schlossen ist oder an beiden Enden des Schlauchstücks ein Boden ausgebildet ist, vorzugsweise ein Kreuz-, Block- oder Pinchboden, wobei vorzugsweise in einem Boden ein Ventil zur Befüllung des Sackes eingesetzt ist.

13. Papiersack nach einem der Ansprüche 1 oder 4 bis 11 , dadurch gekennzeich net, dass der Sack an beiden Enden des Schlauchstücks durch Vernähung ge schlossen ist und das Schlauchstück ohne oder mit zwischen den Enden ver laufender Seitenfalte ausgebildet ist.

Description:
Papiersack

Die Erfindung betrifft einen Sack für feuchte und biologisch aktive Schüttgüter, wie beispielsweise Blumenerde. Handelsübliche Blumenerde weist typischer Weise eine Restfeuchte im Bereich von 20-25 Gewichts-% auf und ist ein biologisch aktives und organisches Material, was besondere Anforderungen an die Verpackung stellt.

Vorbekannt ist die Verpackung von Blumenerde in Kunststoffsäcken, insbesondere aus Polyethylen (PE). Derartige Säcke sind aufgrund ihrer Beschaffenheit aus Kunststoff nicht umweltfreundlich, was zusehends unerwünscht ist.

Vorbekannt sind des Weiteren Papiersäcke für die Verpackung von trockenen Schüttgütern. Zur Herstellung derartiger Säcke werden üblicher Weise ein- oder mehrlagige Papierbahnen in einer sog. Schlauchmaschine zu einem Endlosschlauch geformt und in Schlauchstücke geeigneter Länge vereinzelt, aus denen schließlich der Sack gebildet wird, z.B. mittels einer Kreuz- oder Blockbodenfaltung. Im Zuge Sackherstellung wird das Papier an geeigneten Stellen verklebt, um die Sackform zu fixieren. Die vorbekannten Papiersäcke sind jedoch für die Verpackung von feuchten Schüttgütern ungeeignet, unter anderem weil Feuchtigkeit aus dem Füllgut in das Sackmaterial und die Verklebungen eindringt und die Festigkeit und Stabilität des Sacks beeinträchtigt.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen umwelt freundlichen Papiersack für feuchte Blumenerde und ähnliche Schüttgüter vorzu schlagen, der eine hinreichend stabile, gut handhabbare Verpackung gewährleistet. In diesem Rahmen wird bevorzugt ein Papiersack für Verpackung, Transport und Lagerung von Schüttgütern mit einer Restfeuchte im Bereich von 20 - 25 Gewichts-% angestrebt, in dem die Eigenschaften des Füllguts möglichst gut erhalten bleiben und z.B. Schimmelbildung oder Austrocknung vermieden wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen Papiersack gemäß Anspruch 1 . Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Der erfindungsgemäße Papiersack ist aus einem mindestens zwei Papierlagen umfassenden Schlauchstück gebildet. Vorteilhafterweise ist der Papiersack aus genau zwei Papierlagen oder genau drei Papierlagen hergestellt. Bei dem erfindungs gemäßen Sack sind die bei der Sackherstellung typischerweise erforderlichen Verklebungen des Sackmaterials mit einem biologisch abbaubaren Klebstoff ausgeführt. Damit wird der Sack insgesamt umweltfreundlicher. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die innerste Papierlage des Schlauchstücks auf ihrer dem Sackinnenraum abgewandten Außenseite eine wasserabweisende Beschichtung aufweist. Hierbei kann es sich vorzugsweise um eine PE-Beschichtung handeln. Mindestens eine Papierlage weist mindestens auf ihrer Innenseite, die dem Sackinnenraum zugewandt ist, eine verdunkelnde, vorzugsweise schwarze Färbung auf. Verdunkelnd in diesem Sinne ist jede Färbung, die das Papier in Vergleich zu seiner natürlichen Farbe dunkler macht. Als verdunkelnde Färbung kann beispielsweise dunkle oder schwarze Farbe auf die Innenseite einer Papierlage aufgedruckt sein. Vorteilhafterweise kann die verdunkelnde Farbe auf der Innenseite der innersten Papierlage, die mit dem Füllgut in Kontakt steht, aufgebracht sein.

Der erfindungsgemäße Sack ermöglicht eine umweltfreundliche und gleichzeitig stabile Verpackung für feuchte Schüttgüter wie z. B. Blumenerde. Insbesondere ist es möglich, den Kunststoffanteil unter 5 % zu halten, so dass der Sack nach den maßgeblichen Bestimmungen als reiner Papiersack deklariert werden kann. Mit der dunklen bzw. schwarzen Bedruckung auf der Innenseite einer Papierlage kann eine biologische Aktivität des Füllgutes vermieden bzw. deutlich reduziert werden. Durch die dunkle bzw. schwarze Bedruckung wird Licht vom Eindringen in das Sackinnere abgehalten. Dadurch wird biologische Aktivität im Füllgut vermindert, die durch Licht stimuliert wird. Der Effekt ist ähnlich dem Abdecken von im Freien gelagerten biologischen Material mit einer schwarzen Silofolie. Auch dadurch wird die biologische Aktivität des abgedeckten Materials vermindert. Die Aufbringung der wasserabweisenden Beschichtung auf der Außenseite der innersten Papierlage erlaubt es, auf deren Innenseite auf eine solche Beschichtung zu verzichten. Dadurch kann die Innenseite mit herkömmlichem biologisch abbaubaren Klebstoff verklebt werden. Andernfalls wäre ein ggf. nicht biologisch abbaubarer Spezialklebstoff erforderlich. Durch die wasserabweisende Beschichtung auf der Außenseite der innersten Papierlage wird vermieden, dass Feuchtigkeit nennenswerten Umfang von innen in die äußeren Papierlagen Vordringen kann. Dadurch können die äußeren Papierlagen trocken gehalten werden und so für Festigkeit und Stabilität des Sackes sorgen. So wird durch eine beschichtungsfreie Innenseite der innersten Materiallage eine gute Verklebung des Sackes ermöglicht, während durch die Beschichtung der Außenseite eine Durchfeuchtung weiterer Sacklagen vermieden wird. Weiter wird durch die wasserabweisende Beschichtung vermieden, dass Wasser von außen in das Sackinnere und das Füllgut eindringt. Damit kann vermieden werden, dass das Füllgut gegenüber dem Einfüllzustand stärker durchfeuchtet. Insgesamt kann also einerseits eine Austrocknung und andererseits eine stärkere Durchfeuchtung des Füllguts vermieden werden. Damit ergibt sich ein stabiler und umweltfreundlicher Papiersack für Verpackung, Lagerung und Transport von Blumenerde und vergleichbar feuchten Schüttgütern, wobei die Restfeuchte über die typischerweise relevanten Zeiträume stabil gehalten werden kann und andere nachteilige Veränderungen des Füllguts vermieden werden können.

Vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Sack an einem Ende des Schlauch stücks einen Boden auf, vorzugsweise einen Kreuz-, Block- oder Pinchboden. Vorteilhafterweise ist in den Boden, der sich beim Tragen des Sackes typischerweise unten befindet, ein Innenriegel eingesetzt, um den Boden zu verstärken. Besonders vorteilhaft ist es bei einem Kreuz- oder Blockboden, wenn der Innenriegel als blattförmige Materiallage in die offene Bodenfaltung eingeklebt wird. Bevorzugt besteht der Innenriegel ebenfalls aus Papier, um eine hohe Umweltfreundlichkeit zu erreichen. Weiter bevorzugt ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Innenriegel auf seiner dem Sackinnenraum abgewandten Außenseite mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen ist, vorzugsweise einer PE-Beschichtung. Dadurch kann auch im Bodenbereich vermieden werden, dass außerhalb des Innenriegels befindliche Materiallagen von innen durchfeuchten. Auf der dem Sackinnenraum zugewandten Innenseite des Innenriegels kann auf eine wasserabweisende Beschichtung verzichtet und so eine gute Verklebung mit biologisch abbaubarem Klebstoff ermöglicht werden. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, dass der Innenriegel mit seiner Seite ohne wasserabweisende Beschichtung über einen größeren Flächenbereich auf die ebenfalls keine wasserabweisende Beschichtung aufweisende Innenseite der innersten Papierlage aufgeklebt wird, wodurch eine besonders feste Bodenverklebung erreicht werden kann, die den Stabilitätsanforderungen des feuchten und schweren Füllguts genügt. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass der Innenriegel auf seiner dem Sackinnenraum zugwandten Innenseite eine verdunkelnde, vorzugsweise schwarze Färbung aufweist, um im Bereich des Bodens einen Lichteinfall besser zu verhindern. Die verdunkelnde Färbung kann durch eine Bedruckung mit dunkler oder schwarzer Farbe hergestellt sein.

Vorteilhafterweise enthält der biologisch abbaubare Klebstoff Stärkeleim, vorzugsweise Kartoffelstärkeleim. Stärkeleim, insbesondere Kartoffelstärkeleim ist ein vergleichsweise günstiger Klebstoff, der bei Papier eine gute Klebewirkung gewährleistet. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung besteht der biologisch abbaubare Klebstoff vollständig aus reinem Stärkeleim. In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist dem biologisch abbaubaren Klebstoff ein feuchtigkeitsstabil verklebendes Additiv, vorzugsweise Dispersionsleim, beigemengt. Stärkeleim hat den Nachteil, dass er sich durch Feuchtigkeit bzw. Wasser in einem gewissen Umfang löst und damit die Festigkeit der Verklebung nachlässt. Dem kann entgegengewirkt werden, indem ein feuchtigkeitsstabil verklebendes Additiv beigemengt ist. Unter einem feuchtigkeitsstabil verklebenden Additiv wird ein Additiv verstanden, dessen Klebewirkung bei Feuchtigkeit nicht oder nur in geringem Umfang nachlässt. Ein derart feuchtigkeitsstabil verklebendes Additiv kann beispielsweise eine Beimengung von Dispersionsleim zu einem Stärkeleim sein. Besonders vorteilhaft ist das feuchtigkeitsstabil verklebende Additiv dem biologisch abbaubaren Klebstoff mit einem Anteil von höchstens 10 %, weiter bevorzugt von höchstens 7 %, beigemengt. Mit einem derartigen Anteil kann einerseits die Menge an nicht biologisch abbaubarem Klebstoff gering gehalten werden. Auf der anderen Seite ist eine solche Beimengung ausreichend, um auch bei Durchfeuchtung der Klebestelle eine gute Klebewirkung aufrechtzuhalten.

Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Klebebereiche des Sackmaterials keine die Klebehaftung vermindernden Beschichtungen auf. Typischerweise führen z. B. wasserabweisende Beschichtungen zu einer verminderten Klebewirkung von Stärkeleim. In bevorzugter Ausgestaltung ist daher vorgesehen, dass die Klebebereiche des Sackmaterials nicht mit derartigen, die Klebehaftung vermindernden Beschichtungen versehen sind. Die Aussparung der Klebebereiche erlaubt es, die übrigen Bereiche der betroffenen Oberflächen mit einer wasserabweisenden und / oder andersartigen Beschichtung zu versehen, z. B. die Innenseite der innersten Materiallage.

In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass Klebebereiche des Sackmaterials, die mit einer die Klebehaftung vermindernden Beschichtung versehen sind, mit einer wasserbeständigen Klebstoffkom ponente verklebt sind. Wasserbeständige Klebstoffe erzielen typischerweise auch bei wasserabweisend beschichteten Oberflächen eine gute Klebewirkung. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn derartige Klebstoffkomponenten in wasserabweisend beschichteten Bereichen eingesetzt werden.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die Innenseite der innersten Papierlage und/oder die Innenseite des Innenriegels mit einem Fungizid behandelt. Damit kann Schimmelbildung im Sackmaterial und im Füllgut vermieden werden. Dabei handelt es sich vorteilhafterweise um ein natürliches Fungizid. Ebenfalls vorteilhaft ist der Auftrag einer antimikrobiell wirkenden Substanz.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die Innenseite der innersten Papierlage und/oder die Innenseite des Innenriegels mit einem alkalischen Auftrag versehen. Blumenerde ist häufig sauer, d. h. hat einen pH-Wert unter 7. Die in Blumenerde enthaltene Säure kann das Sackpapier angreifen bzw. zersetzen. Dem kann erfindungsgemäß mit einem alkalischen Auftrag auf der Innenseite der innersten Papierlage entgegengewirkt werden. Der alkalische Auftrag kann beispielsweise im Streichverfahren aufgebracht werden. Möglich ist auch eine alkalische Beschichtung mit Kreide oder Kalk, z. B. im Wege des Aufdruckens einer wässrigen Kreidelösung auf die Innenseite der innersten Papierlage. Besonders bevorzugt wird die Innenseite der innersten Papierlage mit verdunkelnder Farbe versehen, mit einem vorzugsweise natürlichen Fungizid behandelt und antimikrobiell und alkalisch beschichtet. Alternativ kann die verdunkelnde Farbe auch auf der Innenseite einer weiter außen liegenden Materiallage aufgebracht werden.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung sind wasserabweisende Papierbeschichtungen als kunststofffreie Beschichtungen ausgeführt. Als derartige kunststofffreie Beschichtungen kommen beispielsweise Öle oder Fette in Betracht. Mit derartigen kunststofffreien wasserabweisenden Beschichtungen kann eine höhere Umweltfreundlichkeit der erfindungsgemäßen Säcke erreicht werden. Vorteilhafterweise können die wasserabweisenden Papierbeschichtungen auch biologisch abbaubar, kompostierbar und / oder recyclingfähig ausgebildet sein.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der erfindungsgemäße Sack neben den Materiallagen aus Papier keine Materiallagen aus einem anderen Material aufweist. Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße als zweilagiger Sack aus zwei Papierlagen oder als dreilagiger Sack aus drei Papierlagen ausgebildet. Mit dem zweilagigen Sack kann ein materialsparender umweltfreundlicher Papiersack bereitgestellt werden, während mit dem dreilagigen Papiersack eine höhere Festigkeit und Stabilität erreicht werden kann. In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung sind alle Materiallagen des Sackes aus Papier oder vergleichbar biologisch abbaubaren Materialien.

Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Sack vollständig kompostierbar und/oder recycelbar. Ein solcher Sack kann beispielsweise vom Verbraucher direkt in umweltschonender Weise auf dem hauseigenen Kompost entsorgt werden.

In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist der erfindungsgemäße Sack als dreilagiger Papiersack ausgebildet, wobei die äußerste und die innerste Materiallage auf ihrer Außenseite mit einer wasserabweisenden Schicht versehen sind. Die Mittellage eines derartigen Sackes kann aus einem besonders starken Kraftpapier gebildet sein. Bei einem derartigen Sackaufbau wird die Festigkeit und Stabilität des Sackes vorwiegend durch die mittlere Materiallage bereitgestellt, während die Beschichtungen auf der innersten und auf der äußersten Materiallage dafür sorgen, dass die mittlere Materiallage nicht von außen oder innen feucht bzw. durchweicht wird und dadurch an Stabilität verliert. Vorteilhafterweise kann die verdunkelnde Farbe auf der Innenseite der Mittellage aufgebracht sein.

Der erfindungsgemäße Sack kann als Sack mit nur einem Boden ausgebildet sein, der oben offen ist und durch diese Öffnung befüllt wird. Die Öffnung kann nach Befüllung z. B. durch Vernähen oder Verkleben geschlossen werden.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung kann neben dem einen Boden am anderen Ende des Schlauchstücks ein weiterer Boden ausgebildet sein, so dass der Sack zwei gegenüberliegende Böden aufweist. In einen der Böden kann vorteilhafterweise ein Ventil zur Befüllung des Sacks eingesetzt sein. In dem weiteren Boden kann ebenfalls ein Innenriegel eingesetzt sein.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung sind die Enden des Schlauchstücks durch Vernähung geschlossen. In diesem Fall kann auf die Faltung bzw. Fierstellung eines Sackbodens verzichtet werden. Derartige Säcke mit vernähten Schlauchstückenden können ohne zwischen den Enden verlaufende Seitenfalte ausgebildet sein, oder auch mit mindestens einer zwischen den Enden verlaufenden Seitenfalte. Besonders bevorzugt sind zwei zwischen den Enden des Sackes verlaufende Seitenfalten, die gegenüberliegend angeordnet sind.

Die Erfindung umfasst auch die Verwendung eines Papiersackes zur Verpackung von Blumenerde oder ähnlich feuchten Schüttgütern. Nach verbreiteter Ansicht in der Fachwelt können feuchte Schüttgüter nicht in Papiersäcken verpackt werden, weil die Feuchtigkeit des Füllguts die Papiersäcke durchweicht, so dass keine hinreichende Stabilität gewährleistet ist. Im Rahmen der Erfindung wurde herausgefunden, dass es entgegen der verbreiteten Ansicht gleichwohl möglich ist, feuchte Schüttgüter wie Blumenerde zuverlässig in Papiersäcken zu verpacken. Bevorzugt umfasst die Erfindung die Verwendung eines mindestens zweilagigen Papiersacks, der mit biologisch abbaubarem Klebstoff, vorzugsweise Stärkeleim, verklebt ist, zur Verpackung von Blumenerde. Weiter bevorzugt umfasst die Erfindung die Verwendung eines Papiersacks nach einem der Ansprüche 1 - 13 zur Verpackung von Blumenerde oder ähnlich feuchten Schüttgütern.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der nachstehenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Fiq. 1: Den Grundaufbau eines zweilagigen Schlauchstücks für die Fierstellung eines erfindungsgemäßen Sackes

Fiq. 2: Ein zweilagiges Schlauchstück für die Fierstellung eines erfindungsgemäßen Sackes

Fiq. 3: Den offenen Kreuzboden eines erfindungsgemäßen Sackes mit eingesetztem Innenriegel

Fiq. 4: Einen Innenriegel mit Klebekontur

Fiq. 5: Einen oben offenen erfindungsgemäßen zweilagigen Sack Fig. 6: Einen erfindungsgemäßen zweilagigen Sack mit zwei gegenüberliegenden

Böden, von denen der obere als Ventilboden ausgebildet ist

Fig. 7: Ein dreilagiges Schlauchstück für die Fierstellung eines erfindungsgemäßen

Sackes

Fig. 8: Einen oben offenen erfindungsgemäßen dreilagigen Sack

Figur 1 zeigt den Grundaufbau eines zweilagigen Schlauchstücks 15 zur Fierstellung der in Figuren 5 und 6 gezeigten erfindungsgemäßen Säcke 10. Das in Figur 1 gezeigte Schlauchstück 15 ist aus einer Innenlage 20 und einer Außenlage 30 aus Papier gebildet, wobei die Innenlage 20 eine dem Sackinneren abgewandte Außenseite 22 und eine dem Sackinneren zugewandte Innenseite 24 aufweist. Die Außenlage 30 weist eine dem Sackinneren abgewandte Außenseite 32 und eine dem Sackinneren zugewandte Innenseite 34 auf. Wie in Figur 2 veranschaulicht, ist die Außenseite 22 der Innenlage 20 bei diesem Ausführungsbeispiel vollflächig mit einer wasserabweisenden PE-Beschichtung versehen, die in Figur 2 mit linierter Schraffur dargestellt ist. Die Innenseite 24 der Innenlage 20 ist mit einem alkalischen Auftrag und mit einem Fungizid versehen, wie in Figur 2 mit schräg gekreuzter Schraffur dargestellt. Die Innenseite 34 der Außenlage 30 ist mit schwarzer Farbe bedruckt, wie in Figur 2 mit senkrecht und waagrecht gekreuzter Schraffur dargestellt. In einer alternativen Ausgestaltung kann der alkalische Auftrag auf der Innenseite 24 Innenlage 20 entfallen. In dieser Ausgestaltung kann die Innenseite 24 der Innenlage 20 zusätzlich oder anstelle der Innenseite 34 der Außenlage 30 mit schwarzer Farbe bedruckt sein.

Figur 3 zeigt den offenen Kreuzboden 40 eines erfindungsgemäßen Sackes, in den ein Innenriegel 50 eingesetzt ist. Die auf dem offenen Kreuzboden 40 aufliegende, dem Sackinnenraum zugewandte Innenseite 54 des Innenriegels 50 ist in Figur 4 veranschaulicht. Auf der schräg gekreuzt schaffierten Innenseite 54 ist der Innenriegel mit einem alkalischen Auftrag und zusätzlich mit einem Fungizid versehen, um Säurefraß und Schimmelbildung im Füllgut und im Sackmaterial zu vermeiden. Des Weiteren ist die Innenseite 54 mit einer rahmenförmigen Klebekontur 56 versehen, um den Innenriegel 50 in den offenen Kreuzboden 40 des erfindungsgemäßen Sackes 10 einzukleben. Auf der dem Sackinnenraum abgewandten Außenseite 52 ist der Innenriegel 50 mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen, die in Fig. 3 in schräg linierter Schraffur dargestellt ist.

Figur 5 zeigt einen erfindungsgemäßen zweilagigen Sack 10 mit einem geschlossenen Kreuzboden 40 als Standboden. An der dem Boden gegenüberliegenden Oberseite 41 ist der Sack zur Befüllung geöffnet. Nach Befüllung des Sacks 10 mit Blumenerde kann die geöffnete Oberseite 41 durch Vernähung geschlossen werden. Die Innenlage 20 des Papiersacks 10 ist auf ihrer Innenseite 24 mit einem alkalischen Auftrag und mit einem Fungizid versehen und auf ihrer Außenseite 22 wasserabweisend mit PE beschichtet. Die Innenlage 20 und die Außenlage 30 bestehen aus Papier. Die Außenlage 30 ist auf ihrer Innenseite 34 schwarz bedruckt. Auf der Außenseite 32 kann die Außenlage 30 ebenfalls bedruckt und/oder beschichtet sein, z. B. mit einer PE-Beschichtung.

Figur 6 zeigt eine Variante eines erfindungsgemäßen Sackes 10, bei dem an der dem Standboden 40 gegenüberliegenden Oberseite 41 ebenfalls ein Kreuzboden ausgebildet ist, in den ein Ventil 42 zur Befüllung des Sacks eingesetzt ist.

Figur 7 zeigt ein dreilagiges Schlauchstück 15 zur Fierstellung eines erfindungsgemäßen dreilagigen Sackes 10, welcher in Figur 8 näher veranschaulicht ist. Die Innenlage 20 ist auf ihrer Innenseite 24 mit einem alkalischen Auftrag und mit einem Fungizid versehen. Des Weiteren sind Innenlage 20 und Außenlage 30 jeweils auf ihren Außenseiten 22 und 32 mit einer wasserabweisenden PE-Beschichtung versehen. Zwischen Innenlage 20 und Außenlage 30 des Sackes befindet sich die Zwischenlage 25, die aus Papier besteht, welches auf seiner Innenseite 27 schwarz bedruckt ist. Durch die gegenüber einem zweilagigen Sack zusätzliche Materiallage kann die Stabilität und Festigkeit des Sacks erhöht werden. In einer Alternativen Ausgestaltung kann der alkalische Auftrag auf der Innenseite 24 der Innenlage 20 entfallen. Mit dem erfindungsgemäßen Papiersack kann feuchte Blumenerde umweltfreundlich und gut handhabbar verpackt werden, wobei die Produkteigenschaften der eingefüllten Blumenerde über relevante Zeiträume von einigen Wochen bis Monaten stabil gehalten werden können. Insbesondere wird mit der schwarzen Bedruckung auf der Innenseite lichtinduzierte biologische Aktivität in der Blumenerde vermindert. Das auf der Innenseite aufgebrachte Fungizid verhindert Schimmelbildung in der Blumenerde und auch im Sackmaterial. Die wasserabweisende PE-Beschichtung auf der Außenseite der Innenlage verhindert einerseits eine Austrocknung der eingefüllten Blumenerde und andererseits das Eindringen von zusätzlicher Feuchtigkeit von außen, was die eingefüllte Blumenerde schwerer machen würde. Durch die Verhinderung des Wasseraustritts aus der Blumenerde kann zudem die Außenlage des Sackmaterials trocken und stabil gehalten werden.