Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PARKING BRAKE, ESPECIALLY FOR AN AUTOMOTIVE GEARBOX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/010619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a parking brake, especially for an automotive automatic gearbox or an automotive automated manual gearbox. Said parking brake comprises a blocking device that blocks or unblocks the gearbox in response to an actuation signal triggered by an actuation device. Said blocking device is brought into the blocking position by actuating a spring accumulator (10) and the blocking device is released from said blocking position by hydraulic or pneumatic pressure while simultaneously pretensioning the spring accumulator (10). The parking brake is further provided with a mechanically actuating locking device (40) for maintaining the blocking device in the non-blocking condition, and with an electromagnet (40) that can be supplied with current and that maintains the locking device (40) in the locking position. The inventive parking brake is further characterized in that the locking device (40) is mechanically actuated by the blocking device when the blocking position is released and is maintained in the locking position by the electromagnet (30) that is supplied with current.

Inventors:
SCHMID WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/008770
Publication Date:
February 07, 2002
Filing Date:
July 28, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
SCHMID WOLFGANG (DE)
International Classes:
B60T1/00; B60T13/22; F16H59/08; F16H61/22; F16H63/48; (IPC1-7): F16H63/48; B60T1/00
Foreign References:
DE19834156A12000-02-03
EP0356769A11990-03-07
DE4322523A11995-01-12
DE19858543A12000-06-21
Other References:
See also references of EP 1305542A1
Attorney, Agent or Firm:
ZF FRIEDRICHSHAFEN AG (Friedrichshafen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Parksperre für einen Antrieb, insbesondere für au tomatische oder automatisierte Getriebe von Kraftfahrzeu gen, mit einer Sperreinrichtung, die aufgrund eines über eine Bedieneinrichtung ausgelösten Betätigungssignals den An trieb blockiert bzw. freigibt, wobei die Sperreinrichtung durch Betätigung eines Feder speichers (10) in Sperrstellung gebracht wird und die Sperreinrichtung über hydraulischen oder pneumatischen Druck aus der Sperrstellung gelöst wird bei gleichzeitigem Vorspannen des Federspeichers (10), mit einer mechanisch wirkenden Verriegelungseinrich tung (40) zum Halten der Sperreinrichtung im nicht sperrenden Zustand, und mit einem bestrombaren Elektromagneten (30) zum Halten der Verriegelungseinrichtung (40) in Verriegelungsstellung, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verriege lungseinrichtung (40) mechanisch durch die Sperreinrichtung beim Lösen deren Sperrstellung betätigt und durch den bestromten Elektromagneten (30) in Verriegelungsstellung gehalten wird.
2. Parksperre nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verriegelungseinrich tung (40) in Verriegelungsstellung den Federspeicher (10) sowohl im druckbeaufschlagten als auch im drucklosen Zu stand in solange einer Stellung hält, in der die Parksperre ausgerastet ist, bis der Elektromagnet (30) stromlos ge schaltet und dabei die Verriegelung entriegelt wird.
3. Parksperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verriegelungseinrich tung (40) gleichzeitig mechanisch durch die Sperreinrich tung beim Lösen deren Sperrstellung und elektromagnetisch durch Bestromen des Elektromagneten (30) betätigt wird, wobei die Verriegelung durch den bestromten Elektromagne ten (30) gehalten und so lange aufrechterhalten wird, bis dieser stromlos geschaltet wird.
4. Parksperre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verriegelungsein richtung (40) einen mechanisch wirkenden Toleranzausgleich aufweist, der Toleranzen von Bauteilen zur mechanischen Betätigung und zum elektromagnetischen Halten der Verriege lungseinrichtung (40) berücksichtigt.
5. Parksperre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verriegelungseinrichtung (40) einen Spreizko nus (41) aufweist, der linear verschiebbar zwischen einer Betätigungsfeder (46), die sich axial gegen einen zum Lösen der Sperreinrichtung hydraulisch oder pneumatisch ansteuer baren Kolben (20) abstützt, und einer Rückstellfeder (47), die sich an einem feststehenden Teil (11) des Federspei chers (10) axial abstützt, eingespannt ist, daß der Spreizkonus (41) eine erste zylindrisch ausgebilde te Funktionsfläche (42), angrenzend eine zweite konisch ausgebildete Funktionsfläche (43) und abgrenzend eine dritte, zumindest annähernd zylindrisch ausgebildete Funk tionsfläche (44) mit größerem Durchmesser als die erste Funktionsfläche (42) aufweist, daß der Spreizkonus (41) mit einen Anker (36) des Elektro magneten (30) fest verbunden ist, daß die Verriegelungseinrichtung (40) radial verschiebbare Rastiermittel, insbesondere mindestens eine Rastierku gel (45) zum Verriegeln der Sperreinrichtung im nicht sperrenden Zustand aufweist, daß der Kolben (20) beim Lösen der Sperreinrichtung aus derem sperrenden Zustand den Spreizkonus (41) mechanisch in Richtung des Elektromagneten (30) schiebt, bis zu einer Endlage, in der der Anker (36) an einem Haltemagneten (35) des Elektromagneten (30) zumindest annähernd anliegt, wobei der Spreizkonus (41) die Rastiermittel über die drei Funktionsflächen (42,43,44) des Spreizkonus (41) nach außen in eine Kolbenausnehmung (22) in Verriegelungstellung bringt, derart, daß zwischen dem Kolben (20) und einem feststehenden Teil (11) des Federspeichers (10) Formschluß besteht.
6. Parksperre nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die dritte Funktionsfläche (44) des Spreizkonus (41) konisch ausgebildet ist, mit einem kleine ren Durchmesser, der zur zweiten Funktionsfläche (43) hin gerichtet ist, und mit einem größeren Durchmesser, der nur wenig größer ist als der kleinere Durchmesser.
7. Parksperre nach Anspruch 4,5 und 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Kolben (20) beim Lösen der Sperreinrichtung aus derem Sperrzustand einen größeren axialen Verfahrweg hat als der Spreizkonus (41) bis zum Erreichen der Endlage des Ankers (36).
8. Parksperre nach einem der vorigen Ansprüche, da durch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Verriege lungseinrichtung (40) innerhalb einer Längsbohrung (21) des Kolben (20) angeordnet sind.
9. Parksperre nach einem der vorigen Ansprüche, da durch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Elektromag net (30) während der mechanischen Betätigung der Verriege lungseinrichtung (40) elektrisch bestromt wird.
Description:
Parksperre, insbesondere für ein Kraftfahrzeuggetriebe Die Erfindung betrifft eine Parksperre, insbesondere für ein Kraftfahrzeug-Automatgetriebe oder ein automati- siertes Kraftfahrzeug-Schaltgetriebe, nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Üblicherweise weisen Automatgetriebe für Kraftfahrzeu- ge eine mechanisch wirkende Parksperreneinrichtung auf, bei der in Sperrstellung beispielsweise eine Sperrklinke in eine Verzahnung eines Parksperrenrades, das mit dem Abtrieb des Getriebes und somit mit einer Achse des Fahrzeugs ver- bunden ist, eingreift. Als Wirkverbindung zwischen Park- sperre und deren Bedieneinrichtung im Innenraum des Kraft- fahrzeugs sind mechanische und elektro-hydraulische Systeme bekannt. Mechanische Wirkverbindungen sind beispielsweise als Bowdenzug zwischen dem karosseriefesten Wählhebel und der am Automatgetriebe angeordneten elektro-hydraulischen Getriebesteuerung und der im Getriebegehäuse angeordneten Parksperrenbetätigung ausgeführt. Eine rein elektrische Wirkverbindung zwischen der Bedieneinrichtung des Automat- getriebes im Fahrzeug-Innenraum und der elektro-hydrauli- schen Getriebesteuerung bedingt eine Umsetzung des elektri- schen Signals zur Parksperrenbetätigung in eine mechanische Bewegung der Sperrklinke. Wesentliche Vorteile der rein elektrisch ausgeführten Wirkverbindung zwischen der Bedien- einrichtung des Automatgetriebes und der elektro-hydrauli- schen Getriebesteuerung sind die akustische Entkoppelung der Bedieneinrichtung vom Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs und die freie Wählbarkeit des Ortes der Bedieneinrichtung im Fahrzeug-Innenraum.

Die DE 43 22 523 A1 beispielsweise beschreibt eine elektro-hydraulische Steuereinrichtung für ein Kraftfahr- zeug-Automatgetriebe mit einer elektrisch ausgeführten Wirkverbindung zwischen der Bedieneinrichtung des Automat- getriebes im Fahrzeuginnenraum und der elektro-hydrauli- schen Getriebesteuerung, bei der die Betriebsstufen D, R und N durch Druckbeaufschlagung einzelner Schaltglieder eingelegt werden, während die Betriebsstufe P durch Druck- losschaltung aller Schaltglieder eingelegt wird. Diese An- ordnung führt dazu, daß nicht nur in der Betriebsstufe P, sondern in allen Betriebsstufen des Wählhebels bei Druck- ausfall die Parksperre eingelegt wird. Das Einlegen der Parksperre erfolgt dabei über einen Federspeicher, das Aus- legen der Parksperre hydraulisch. Die Bereitstellung des zum Auslegen erforderlichen Druckes erfolgt über den Öl- druckkreislauf des Automatgetriebes. Um bei Ausfall der elektrischen Spannungsversorgung oder einem Defekt im e- lektronischen Steuergerät des Automatgetriebes oder defek- ter Getriebeölversorgung die eingelegte Parksperre entrie- geln zu können, ist zusätzlich eine Notentriegelungsein- richtung vorgesehen, mittels der die Parksperre mechanisch entriegelt werden kann.

Die DE 41 27 991 C2 beschreibt ebenfalls ein Parksper- ren-System für ein Kraftfahrzeug-Automatgetriebe mit einer elektrisch ausgeführten Wirkverbindung zwischen der Bedien- einrichtung des Automatgetriebes im Fahrzeuginnenraum und dem schaltbaren Parksperren-Mechanismus, bei dem die Park- sperre über einen mechanischen Federspeicher eingelegt und über eine elektro-hydraulische Steuereinrichtung mit Über- druck ausgelegt wird. Hierzu ist die Betätigungsstange, mit der die Parksperre in Sperrstellung gebracht und aus der Sperrstellung gelöst wird, gleichzeitig als Kolbenstange

für einen einfach wirkenden Zylinder ausgebildet. Zum Aus- legen der Parksperre und zum Halten der Parksperre im aus- gelegten Zustand wird der Zylinder über ein Magnetventil mit Drucköl beaufschlagt. Die hydraulische Druckversorgung hierzu erfolgt vorzugsweise direkt über den Druckölkreis- lauf des Automatgetriebes, der auch die hydraulische Ge- triebesteuerung mit Drucköl versorgt. In Wählhebeposition P ist das Magnetventil in Sperrstellung und der Zylinder ent- lüftet. Im drucklosen Zustand schiebt der Zylinder die Parksperre durch die Federkraft des Federspeichers in Sperrstellung. In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, zusätzlich einen Überdruckspeicher mit Absperrventil vorzu- sehen, um die Parksperre in einem begrenzten Zeitraum bei stehendem Motor und damit fehlendem Pumpendruck im ausge- legten Zustand halten zu können.

Die gattungsmäßige DE 198 34 156 A1 schließlich be- schreibt ein Parksperren-System für ein Kraftfahrzeug- Automatgetriebe, bei dem die Parksperrenklinke infolge Ver- schieben durch einen Federspeicher einrastet und durch hyd- raulischen Druck, der über den Öldruckkreislauf des Auto- matgetriebes bereitgestellt wird, bei gleichzeitiger Vor- spannung des Federspeichers entriegelt wird. Zur Verhinde- rung eines ungewollten Einrastens der Parksperre bei abge- schaltetem Hydraulikdruck ist eine mechanische Kugelverrie- gelung der hydraulischen Parksperren-Betätigungseinrichtung vorgesehen. Die Kugel-Verriegelung wird über einen Elektro- magneten betätigt, indem ein Betätigungsbolzen infolge Bestromung des Elektromagneten linear verschoben wird und dabei die Kugeln über einen kegeligen Durchmesser des Betä- tigungsbolzens in Verriegelungsposition bringt. Solange, wie der Elektromagnet bestromt ist, wird die Kugel-Verrie- gelung in Verriegelungsstellung gehalten, sodaß die Park-

sperre in Entriegelungsstellung verbleibt. Der solchermaßen wirkende Verriegelungsmechanismus benötigt gegenüber der sonst aufzubringenden Gegenkraft zum Federspeicher eine nur relativ geringe Betätigungskraft für die lineare Bewegung des Betätigungsbolzens, die von dem Elektromagnet aufge- bracht werden muß. Die Haltekraft der Kugel-Verriegelung, die ebenfalls von dem Elektromagneten aufgebracht werden muß, ist gering. Auslegungskriterium für den Elektromagne- ten sind also die erforderliche Anzugskraft zur Betätigung des Sperrmechanismusses, der Betätigungsweg und die erfor- derliche Haltkraft. Bei einem Verriegelungsmechanismus ge- mäß der DE 198 34 156 A1 beträgt der Betätigungsweg mindes- tens 3 mm. Da bekanntlich die Anzugskraft eines Elektromag- neten mit zunehmendem Abstand von ihm stark abnimmt, muß der Elektromagnet bei einem relativ großen Betätigungsweg des Verriegelungsmechanismusses entsprechend groß dimensio- niert werden. Hierdurch können sich Bauraumprobleme erge- ben, aber auch eine unerwünscht große Leistungsaufnahme des Elektromagneten, die in dessen geschaltetetem Zustand-in der Regel von der elekronischen Getriebesteuerung-aufge- bracht werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektro-hydraulisch gesteuerte Parksperre nach dem gattungsgemäßen Stand der Technik hinsichtlich Minimierung von aufzubringender elektrischer Leistung und Bauraum der Parksperren-Betätigungseinrichtung weiterzuent- wickeln.

Erfindungsgemäß gelöst wird die Aufgabe mit einer die Merkmale des Hauptanspruchs aufweisende Parksperre. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung geht von einem bekannten Parksperren- System aus, bei dem eine Parksperren-Sperrklinke zum Blo- ckieren eines Getriebes hydraulisch ausgerastet wird, wobei die dafür erforderliche hydraulische Energie vorzugsweise von einer elektro-hydraulischen Steuereinheit des Getriebes bereitgestellt wird. Ein bevorzugtes Betätigungselement der Auslegevorrichtung der Parksperre ist ein hydraulisch betä- tigbarer Zylinder, der mit der Parksperren-Sperrklinke in mechanischer Wirkverbindung steht. Gleichzeitig mit dem Ausrasten der Parksperren-Sperrklinke wird ein Federspei- cher vorgespannt, über dessen Federkraft die Parksperre bei einer Drucklosschaltung der hydraulischen Auslege-Vorrich- tung einrastet. Die ausgerastete Parksperren-Sperrklinke wird in bekannter Weise über eine mechanische Verriegelung im Ausrastzustand durch einen in diesem Zustand bestromten Elektromagneten gehalten.

Erfindungsgemäß wird nun eine mechanische Betätigung der Verriegelung des Parksperren-Systems zum Halten der Parksperre im nicht-sperrenden Zustand vorgeschlagen. Die Verriegelung wird dabei durch die Sperreinrichtung der Parksperre bei derem Lösen aus der Sperrstellung betätigt.

Ein bestromter Elektromagnet hält die Verriegelungseinrich- tung zum Halten der Parksperre im nicht-sperrenden Zustand in Verriegelungsstellung. Die Sperreinrichtung, insbesonde- re die Parksperren-Sperrklinke, hat also eine mechanische Wirkverbindung zur Verriegelungseinrichtung, beispielsweise über eine bekannte Rastenscheibe des Parksperrensystems.

Bei ausgelegter Parksperre bewirkt das Prinzip der me- chanischen Verriegelung der Parksperren-Sperreinrichtung in Verbindung mit dem Elektromagnet zum Halten der Verriege- lung in Verriegelungsstellung in bekannter Weise, daß der

Elektromagnet nicht die volle Gegenkraft zu den überwiegend vom Federspeicher bestimmten Parksperren-Einlegekräfte auf- bringen muß, sondern nur die Haltekräfte der Sperrelemente.

Der erfindungsgemäße mechanische Anzug der Verriegelung bewirkt nun, daß der Elektromagnet keinerlei Betätigungs- kräfte aufbringen muß und nur noch eine reine Haltefunktion hat. Somit braucht der Elektromagnet konstruktiv nur auf die Haltekräfte hin ausgelegt werden, entsprechend gering sind dessen elektrische Leistungsdaten und dessen Baugröße.

In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschla- gen, die Verriegelungseinrichtung zum Halten der Parksperre im nicht-sperrenden Zustand gleichzeitig mechanisch und elektromagnetisch zu betätigen. Ausgehend vom gattungsgemä- ßen Stand der Technik der DE 198 34 156 A1 ergibt sich hierdurch eine mechanische Anzugsunterstützung des Elektro- magneten, wobei die mechanisch aufzubringenden Kräfte zum Betätigen der Verriegelungseinrichtung betätigungswegabhän- gig um die elektromagnetische Anzugskraft reduziert werden.

Entsprechend geringer sind die erforderliche elektrische Leistung bei der Betätigung des Elektromagneten und dessen Bauraumbedarf.

Ein bevorzugtes Prinzip der mechanischen Verriegelung der Parksperre ist die aus der DE 198 34 156 AI bekannte Verriegelung mittels Kugeln, bei dem ein speziell ausgebil- deter Betätigungsbolzen beim Bestromen eines Elektromagne- ten mit Betätigungs-und Haltefunktion linear verschoben wird und dabei Kugeln über einen kegelig ausgebildeten Ab- schnitt des Betätigungsbolzens mechanisch in eine Verriege- lungsposition bringt. In dieser Verriegelungsposition stel- len die Kugeln einen Formschluß zwischen dem Betätigungs- element der Parksperren-Auslegevorrichtung, beispielsweise

dem Kolben eines hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Zylinders, und einem feststehenden Teil des Federspeichers her. Auf diese Weise ist das Betätigungselement der Park- sperren-Auslegevorrichtung mechanisch blockiert, solange der Betätigungsbolzen der Verriegelungseinrichtung von dem bestromten Elekromagneten in der Verriegelungsposition gehalten wird.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgende Beschreibung mit der zugehörigen Zeich- nung dargestellt.

Die einzige Figur zeigt einen Federspeicher 10 für ei- ne elekrohydraulisch betätigbare Parksperre, insbesondere eines Kraftfahrzeug-Automatgetriebe oder eines automatier- ten Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes. Oberhalb der Mittelli- nie A ist der Federspeicher 10 dabei im verriegelten Zu- stand bei ausgelegter Parksperre dargestellt, unterhalb der Mittellinie A entsprechend im entspannten Zustand bei ein- gelegter Parksperre. In einem feststehenden Teil 11 des Federspeichers 10 ist ein axial beweglicher Kolben 20 ange- ordnet, der mit einer nicht näher dargestellten Sperrein- richtung der Parksperre mechanisch verbunden ist. Bei- spielsweise ist die Sperreinrichtung als eine Sperrklinke ausgebildet, die in eine Zahnlücke eines Parksperrenrades eingreifen kann, das auf eine Abtriebswelle des Getriebes wirkt. Der Kolben 20 ist über eine Steueröffnung 12 im festehenden Teil 11 und einen Druckraum 13 mit Druck beaufschlagbar. In bekannter Weise bewirkt eine solche hyd- raulische oder pneumatische Druckbeaufschlagung, daß der Kol- ben 20 axial verfährt und dabei die Sperreinrichung der Parksperre gegen die Federkraft einer Parksperrenfeder aus

der Sperrstellung löst. Gleichzeitig wird durch die axiale Bewegung des Kolbens 20 die Parksperrenfeder 14 vorge- spannt, über deren Federkraft die Sperreinrichtung der Parksperre bei einer Druckloschaltung des Druckraums 13 wieder in Sperrstellung gebracht wird.

An einer Stirnseite des feststehenden Teils 11 des Fe- derspeichers 10 ist ein bestrombarer Elektromagnet 30 ange- ordnet und mit ihm fest verbunden. Der Elektromagnet 30 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 31 mit einer rohrförmig ausgebildenen Gehäuseverlängerung 32, einer bestrombaren Spule 34, einem Haltemagnet 35, einem axial verschiebbaren Anker 36 und einer mit dem Anker 36 fest verbundenen Ankerstange 37.

Mit 40 ist eine Verriegelungseinrichtung bezeichnet, die erfindungsgemäß mechanisch in Verriegelungsstellung gebracht und von dem bestromten Elektromagneten 30 in Ver- riegelungsstellung gehalten wird. Eine oder vorteilhafter- weise mehrere Rastierkugeln 45 sind als Verriegelungsmittel radial verschiebbar in einer Ausnehmung 33 der Gehäusever- längerung 32 des Elektromagneten 30 angeordnet. Selbstver- ständlich können auch Verriegelungsmittel anderer Geometrie verwendet werden.

Die Verriegelungseinrichtung weist einen Spreizko- nus 41 auf, der mit der Ankerstange 36 auf deren dem Halte- magneten 35 abgewandten Seite fest verbunden ist. Der Spreizkonus 41 weist drei Funktionsflächen 42,43 und 44 auf, die mit den Rastierkugeln 45 in Wirkverbindung stehen.

Der Spreizkonus 41 ist axial verschiebbar zwischen einer Betätigungsfeder 46, die sich über eine Scheibe 48 axial gegen den Kolben 20 abstützt, und einer Rückstellfeder 47,

die sich an dem feststehenden Teil 11 des Federspeichers 10 abstützt, eingespannt. Diese Konfiguration ermöglicht einen mechanischen Toleranzausgleich zwischen der mechanischen Betätigung und der elektromagnetischen Halteeinrichtung der Verriegelungseinrichtung 40.

Ist die Parksperre eingelegt, befindet sich der Kol- ben 20 im ausgefahrener Lage, wie in der Figur unterhalb der Mittellinie A dargestellt. Betätigungsfeder 46 und Rückstellfeder 47 des Spreizkonus 41 sind entspannt. In einer anderen Ausführungsform können Betätigungsfeder 46 und Rückstellfeder 47 auch leicht vorgespannt sein. Die Rastierkugeln 45 befinden sich im Bereich der ersten, zy- lindrisch ausgebildeten Funktionsfläche 42 des Spreizko- nus 41. Soll nun die Parksperre ausgelegt werden, so wird der Druckraum 13 befüllt, und der Kolben 20 fährt axial in Richtung des Elektromagneten 30 bis in die Endlage, die in der Figur oberhalb der Mittellinie A dargestellt ist. Zum Ausgleich von Bauteiltoleranzen ist im Ausführungsbeispiel in vorteilhafter Weise ein geringes Axialspiel zwischen dem Kolben 20 und dem Spreizkonus 41 vorgesehen. Der Kolben 20 muß also am Anfang des Auslegens der Parksperre zuerst ei- nen geringen Totweg zurücklegen, bevor er den Spreizko- nus 41 und damit den Anker 36 in Richtung des Haltemagne- ten 35 verschiebt. In einer anderen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß eine Bewegung des Kolbens 20 in Richtung des Elekromagneten 30 unmittelbar die erfindungs- gemäße mechanische Betätigung der Verriegelungseinrich- tung 40 zur Folge hat.

Beim Auslegen der Parksperre wird die Verriegelungs- einrichtung nun durch den druckbeaufschlagten Kolben 20 mechanisch betätigt. Die Kraftübertragung erfolgt dabei vom

Kolben 20 über die Scheibe 48 auf die Betätigungsfeder 46, gegen deren Federkraft auf eine Fläche des Spreizkonus 41, der sich über die Rückstellfeder 47 am feststehenden Teil 11 des Federspeichers 10 absützt. Der Spreizkonus 41 wird also gegen die Federkräfte von Vorspannfeder 46 und Rückstellfeder 47 axial in Richtung Elektromagnet 30 ge- schoben. Dabei werden die Rastierkugeln 45 über die zweite, kegelig ausgebildete Funktionsfäche 43 des Spreizkonus 41 in ihrer radialen Ausnehmung 33 der Elekromagnetgehäusever- längerung 32 nach außen gedrückt und greifen hierbei in eine Kolbenausnehmung 22 ein. Die Kolbenausnehmung 22 ist zweckmäßigerweise derart dimensioniert, daß eine geringe axiale Bewegung der Rastierkugeln 45 in ihr möglich ist, beispielsweise 2 mm. Anschließend liegen die Rastierku- geln 45 dann im Bereich der dritten, zylindrisch ausgebil- deten Funktionsfläche 44 des Spreizkonus 41, auf einem ge- genüber der erste Funktionsfläche 42 größerem Durchmesser, in der Kolbenausnehmung 22. Durch die radiale Fixierung der Rastierkugeln 45 in der Gehäuseverlängerung 32 des Elektro- magneten 30 besteht ein Formschluß zwischen dem Kolben 20 und dem feststehenden Teil 11 des Federspeichers 10 über das mit diesem verbundenen Elektromagnetgehäuse 31.

In einer anderen Ausführungsform des Spreizkonus 41 kann vorgesehen sein, daß die Funktionsfläche 44 leicht konisch ausgebildet ist, mit dem kleineren Konusdurchmesser zur Funktionsfläche 43 hin gerichtet. In vorteilhafter Wei- se kann hierdurch das Entriegeln der Verriegelungseinrich- tung 40 erleichtert werden.

In der Endlage liegt der fest mit dem Spreizkonus 41 verbundenen Anker 36 an dem Haltemagneten 35 an. Ein übli- cher Verfahrweg des Kolbens 20 von der Blockierstellung der

Parksperre bis zur Endlage des Ankers 36 beträgt etwa 3 bis 5 mm. Der Elektromagent 30 übt nun seine Haltefunktion der Verriegelungseinrichtung 30 aus. Solange, wie die Spu- le 34 bestromt ist, hält die elektromagnetische Kraft den Anker 36 an dem Haltemagneten 35 gegen die Rückstellkräfte des Spreizkonus 41, die im wesentlichen durch die Rück- stellfeder 47 und die Betätigungsfeder 46 bestimmt sind.

Die erforderliche Haltekraft ist gering und entsprechend niedrig die zur Aufrechterhaltung der Haltefunktion erfor- derliche elektrische Energie. Der so nur auf eine reine Haltefunktion hin ausgelegte Elektromagnet 30 benötigt auch nur geringen Bauraum.

Im Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Vorteil- hafter Weise zum Ausgleich von Toleranzen ein über den End- anschlag des Ankers 36 am Haltemagneten 35 hinaus reichen- der geringer Verfahrweg des Kolbens 20 möglich, wobei die Betätigungsfeder 46 leicht überdrückt wird. Da die aus der Überdrückung der Betätigungsfeder 46 resultierende Feder- kraft der Federkraft der Rückstellfeder 47 entgegenwirkt, wird die erforderliche Haltekraft des Elektromagneten 30 bzw. des Haltemagneten 35 weiter reduziert wird, solange der Kolben 20 mit Druck beaufschlagt ist.

Soll nun die Parksperre eingelegt, d. h. die Sperrein- richtung der Parksperre in Sperrstellung gebracht werden, so wird der Druckraum 13 in bekannter Weise entlüftet. In- folge der Federkraft der Parksperrenfeder 14 fährt der Kol- ben 20 soweit zurück, d. h. weg vom Elektromagnet, bis er von den Rastierkugeln 45, die noch in der Kolbenausneh- mung 22 liegen, gehalten wird. Üblicherweise beträgt dieser Weg etwa 2 bis 3 mm, abhängig von der Bauteilgeometrie. In dieser Stellung des Kolbens 20 ist die Betätigungsfeder 46

vorzugsweise entspannt. Wird nun der zuvor noch bestromte Elekromagnet 30 elektrisch abgeschaltet, drückt die Feder- kraft der Rückstellfeder 47 den Spreizkonus 41 zurück, die Federkraft der Parksperrenfeder 14 zieht den Kolben 20 wei- ter, wobei die Rastierkugeln 45 entlang der zweiten, koni- schen Funktionsfläche 43 wieder auf den kleinen Durchmesser der ersten, zylindrischen Funktionsfläche 42 des Spreizko- nus 41 gebracht werden, und die Parksperre gelangt in Sperrstellung.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Komponenten der Verriegelungseinrichtung 40 zur Einsparung von Baulänge in vorteilhafter Weise ineinander geschachtelt in einer Längsbohrung 21 des Kolbens 20 ange- ordnet. Die rohrförmige Gehäuseverlängerung 32 des Elektro- magneten 30 ragt ebenfalls in die Kolbenlängsbohrung 21 hinein und übernimmt die Aufgabe der Führung von Ankerstan- ge 37 und Spreizkonus 41, sowie die Aufnahme und radiale Führung der Rastierkugeln 45. Selbstverständlich sind auch andere räumlich Bauteilanordnungen mit gleicher funktionel- len Wirkung einsetzbar, wobei die Verriegelungseinrich- tung 40 zumindest teilweise in der Längsbohrung 21 des Kol- bens 20 angeordnet ist.

Die zum Auslegen der Parksperre und zum Vorspannen des Federspeichers 10 sowie zur mechanischen Betätigung der Verriegelungseinrichtung 40 erforderliche hydraulische oder pneumatische Energie kann vorzugsweise der bei einem Auto- matgetriebe oder automatisierten Schaltgetriebe üblicher- weise vorhandenen hydraulischen bzw. pneumatischen Getrie- besteuerung entnommen werden. Einsetzbar sind jedoch auch speziell für die Parksperrenbetätigung hin konzipierte Druckversorgungseinrichtungen.

Der Einsatz der erfindungsgemäßen Parksperre ist nicht beschränkt auf Automatgetriebe oder automatisierte Schalt- getriebe für Kraftfahrzeuge. Sie kann auch für sonstige Antriebe und Antriebskomponenten eingesetzt werden, bei denen zumindest ein rotierendes oder ein sich linear bewe- gendes Antriebselement durch eine Parksperre blockiert wer- den soll, über eine elektro-hydraulische oder elektro- pneumatische Wirkverbindung zwischen einer Bedieneinrich- tung und einer Sperreinrichtung der Parksperre. Anwendungs- beispiele, bei denen ein drehbares Antriebselement durch eine Parksperre blockiert werden kann, sind Motore, Getrie- be, Triebköpfe, Achsen und Achsantriebe für Fahrzeuge aller Art, Seilbahnen, Transporteinrichtungen, Fließbänder, Seil- winden, Bearbeitungsmaschinen usw.. Anwendungen, bei denen ein linear wirkendes Antriebselement eine Parksperre auf- weisen kann, finden sich beispielsweise in der Automatisie- rungstechnik.

Bezugszeichen 10 Federspeicher 11 feststehender Teil des Federspeichers 12 Steueröffnung 13 Druckraum 14 Parksperrenfeder 20 Kolben 21 Längsbohrung des Kolbens 22 Kolbenausnehmung 30 Elektromagnet 31 Gehäuse des Elektromagneten 32 rohrförmige Gehäusesverlängerung<BR> 33 Gehauseausnehmung 34 bestrombare Spule 35 Haltemagnet 36 Anker 37 Ankerstange 40 Verriegelungseinrichtung 41 Spreizkonus 42 erste zylindrische Funktionsfläche 43 zweite konische Funktionsfläche 44 dritte zylindrische Funktionsfläche 45 Rastierkugel<BR> 46 Betatigungsfeder 47 Rückstellfeder 48 Scheibe A Mittellinie