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Title:
PARKING VEHICLE, METHOD FOR PARKING AN ELECTRIC VEHICLE AND FOR CHARGING THE BATTERY OF THE ELECTRIC VEHICLE, AND PARKING SPACE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/037972
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a parking vehicle (1) for transporting and parking an electric vehicle (2), having a platform (3) on which the electric vehicle (2) can be placed. The parking vehicle (1) has a charging system (4) for charging the electric vehicle (2). The charging system (4) has a storage device (5) for electric energy and a contact system (6), said contact system (6) being connected to the storage device (5), and the charging system (4) is connected to the platform (3). The parking vehicle (1) has a connection (7) for connecting the parking vehicle (1) to an electric energy supply (8), said connection (7) being connected to the charging system (4). The parking vehicle (1) has a charge regulator (9) which is connected to the charging system (4). The parking vehicle (1) has a communication device (10) for transmitting and receiving data of at least one external system (11). The parking vehicle (1) has a controller (12) which is connected to the communication device (10), and the parking vehicle (1) can be controlled in a longitudinal direction and a transverse direction by means of the controller (12).

Inventors:
SCHIESS MARC (DE)
KNOLL ANDREAS (DE)
HEIMANN JENS (DE)
MÜHL NILS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/069723
Publication Date:
February 28, 2019
Filing Date:
July 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
E04H6/08
Domestic Patent References:
WO2015145067A12015-10-01
Foreign References:
EP2330262A22011-06-08
DE102013204906A12013-09-26
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Claims:
Patentansprüche

1 . Parkierfahrzeug (1 ) zum Befördern und Parken eines Elektrofahrzeugs (2), aufweisend

- eine Plattform (3), auf welcher das Elektrofahrzeug (2) abstellbar ist,

- ein Ladesystem (4) zum Laden des Elektrofahrzeugs (2), wobei das Ladesystem (4) einen Speicher (5) für elektrische Energie und ein Kontaktsystem (6) aufweist, wobei das Kontaktsystem (6) mit dem Speicher (5) verbunden ist, und wobei das Ladesystem (4) mit der Plattform (3) verbunden ist,

- einen Anschluss (7) zum Anschließen des Parkierfahrzeugs (1 ) an eine elektrische Energieversorgung (8), wobei der Anschluss (7) mit dem Ladesystem (4) verbunden ist,

- einen Laderegler (9), der mit dem Ladesystem (4) verbunden ist,

- eine Kommunikationsvorrichtung (10), die zum Senden und Empfangen von Daten wenigstens eines externen Systems (11 ) ausgebildet ist, und

- eine Steuervorrichtung (12), die mit der Kommunikationsvorrichtung (10) verbunden ist, wobei mittels der Steuervorrichtung (12) das Parkierfahrzeug (1 ) in eine Längsrichtung und eine Querrichtung steuerbar ist.

2. Parkierfahrzeug (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktsystem (6) des Ladesystems (4) als ein Ladekabel (13) ausgeformt ist, das mit dem Speicher (5) des Ladesystems (4) verbunden ist.

3. Parkierfahrzeug (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ladekabel (13) als ein automatisiertes Ladekabel ausgeformt ist.

4. Parkierfahrzeug (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktsystem (6) des Ladesystems (4) als eine Induktionsladevorrichtung (14) ausgeformt ist, die in die Plattform (3) integriert ist.

5. Parkierfahrzeug (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Parkierfahrzeug (1 ) ein Sensorsystem (15) aufweist, welches Umfelddaten ermittelt, wobei das Sensorsystem (15) mit der Steuervorrichtung (12) verbun- den ist und das Parkierfahrzeug (1 ) ausgehend von diesen Umfelddaten mittels der Steuervorrichtung (12) steuerbar ist.

6. Verfahren zum Parken eines Elektrofahrzeugs (2) und zum Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs (2) mittels eines Parkierfahrzeugs (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Elektrofahrzeug (2) auf der Plattform (3) des Parkierfahrzeugs (1 ) abgestellt wird,

- das Elektrofahrzeug (2) mit dem Kontaktsystem (6) verbunden wird,

- von einem externen System (1 1 ) Positionsdaten an das Parkierfahrzeug (1 ) gesendet werden, die von der Kommunikationsvorrichtung (10) empfangen werden, wobei die Positionsdaten die Position eines freien Parkplatzes (P1 ) mit einer elektrischen Energieversorgung (8) enthalten,

- das Parkierfahrzeug (1 ) von der Steuervorrichtung (12) zu dieser Position gesteuert wird,

- das Parkierfahrzeug (1 ) sich an dieser Position abstellt und sich mittels seines Anschlusses (7) an eine elektrische Energieversorgung (8) anschließt, so dass die elektrische Energieversorgung (8) den Speicher (5) des Ladesystems (4) mit Energie versorgt,

- das Ladesystem (4) den Akkumulator des Elektrofahrzeugs (2) mittels des Kontaktsystems (6) des Parkierfahrzeugs (1 ) mit elektrischer Energie versorgt und auflädt,

- der Laderegler (9) das Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs (2) regelt und überwacht,

- das Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs (2) beendet wird, wenn der Laderegler (9) einen vorbestimmten Ladestand des Akkumulators des Elektrofahrzeugs (2) feststellt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden des Elektrofahrzeugs (2) mit dem Kontaktsystem (6) automatisiert erfolgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgen des Speichers (5) des Ladesystems (4) mit elektrischer Energie kontaktlos erfolgt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgen des Speichers (5) des Ladesystems (4) mit elektrischer Energie mittels einer Steckerverbindung erfolgt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Beenden des Ladens des Akkumulators des Elektrofahrzeugs (2) mittels der Kommunikationsvorrichtung (10) an das externe System (1 1 ) gesendet wird.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass

- nach dem Beenden des Ladens des Akkumulators des Elektrofahrzeugs (2) von dem externen System (1 1 ) weitere Positionsdaten an das Parkierfahrzeug (1 ) gesendet werden, die von der Kommunikationsvorrichtung (10) empfangen werden, wobei die weiteren Positionsdaten die Position eines freien Parkplatzes (P2) ohne elektrische Energieversorgung (8) enthalten,

- das Parkierfahrzeug (1 ) von der Steuervorrichtung (12) zu dieser Position gesteuert wird,

- das Parkierfahrzeug (1 ) sich an dieser weiteren Position abstellt.

12. Parkplatzsystem (S) zum Parken mehrerer Elektrofahrzeuge (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Parkplatzsystem (S) wenigstens zwei Parkierfahrzeuge (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist, die das Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 1 1 durchführen.

Description:
Parkierfahrzeug, Verfahren zum Parken eines Elektrofahrzeugs und zum Laden des

Akkumulators des Elektrofahrzeugs und Parkplatzsvstem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Parkierfahrzeug zum Befördern und Parken eines Elektrofahrzeugs mit den Merkmalen nach Anspruch 1 , ein Verfahren zum Parken eines Elektrofahrzeugs und zum Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs mittels eines Parkierfahrzeugs mit den Merkmalen nach Anspruch 6 und ein Parkplatzsystem mit den Merkmalen nach Anspruch 12.

Fahrzeuge, die rein elektrisch fahren, setzen sich mehr und mehr durch. Die Akkumulatoren dieser Fahrzeuge müssen geladen werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Dazu wird das Elektrofahrzeug mit einer Ladestation verbunden. Sobald das Elektrofahrzeug vollständig geladen ist, kann dieses die Ladestation verlassen. Dies ist häufig nicht der Fall, da es z. B. über Nacht angeschlossen bleibt. Dadurch wird die Ladestation für andere Elektrofahrzeuge blockiert. Zudem besteht in Städten das Problem des begrenzten Parkraums. Öffentliche Parkhäuser oder Parkplätze sind häufig zu eng und der Platz wird nicht effizient genutzt. Dort gibt es meist nur wenige Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Aus DE 10 2013 204 906 A1 ist eine Vorrichtung zur Positionierung eines Fahrzeugs über einer Primärspule zum induktiven Laden einer aufladbaren Batterie des Fahrzeugs bekannt. Dabei wird das Fahrzeug mit Hilfe von Kameras und einer Steuervorrichtung derart gesteuert, dass es über der Primärspule zum induktiven Laden zum Stehen kommt.

Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Möglichkeit zum Parken und Laden eines Elektrofahrzeugs vorzuschlagen. Dabei soll ein Parkplatz mit einer elektrischen Energieversorgung nicht durch ein bereits geladenes Elektrofahrzeug blockiert werden.

Die vorliegende Erfindung schlägt ausgehend von der vorgenannten Aufgabe ein Parkierfahrzeug zum Befördern und Parken eines Elektrofahrzeugs nach Anspruch 1 , ein Verfahren zum Parken eines Elektrofahrzeugs und zum Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs mittels eines Parkierfahrzeugs nach Anspruch 6 und ein Parkplatzsystem nach Anspruch 12 vor. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ein Parkierfahrzeug zum Befördern und Parken eines Elektrofahrzeugs weist eine Plattform auf, auf welcher das Elektrofahrzeug abstellbar ist. Das Parkierfahrzeug weist ein Ladesystem zum Laden des Elektrofahrzeugs auf, wobei das Ladesystem einen Speicher für elektrische Energie und ein Kontaktsystem aufweist. Das Kontaktsystem ist mit dem Speicher verbunden. Das Ladesystem ist mit der Plattform verbunden. Das Parkierfahrzeug weist einen Anschluss zum Anschließen des Parkierfahrzeugs an eine elektrische Energieversorgung auf, wobei der Anschluss mit dem Ladesystem verbunden ist. Das Parkierfahrzeug weist einen Laderegler auf, der mit dem Ladesystem verbunden ist. Das Parkierfahrzeug weist eine Kommunikationsvorrichtung auf, die zum Senden und Empfangen von Daten wenigstens eines externen Systems ausgebildet ist. Das Parkierfahrzeug weist eine Steuervorrichtung auf, die mit der Kommunikationsvorrichtung verbunden ist. Mittels der Steuervorrichtung ist das Parkierfahrzeug in eine Längsrichtung und eine Querrichtung steuerbar.

Zudem weist das Parkierfahrzeug einen elektrischen Antriebsstrang auf, der mit dem Speicher des Ladesystems verbunden ist. Somit kann der elektrische Antriebsstrang mittels des Speichers mit Energie versorgt werden oder diesen mit Energie versorgen. Der Speicher kann beispielsweise einen Akkumulator oder mehrere Akkumulatoren aufweisen. Der Speicher des Ladesystems dient dazu, dass Parkierfahrzeug sowie das Elektrofahrzeug mit elektrischer Energie zu versorgen. Weiterhin weist das Parkierfahrzeug drei oder mehr Räder oder ein Ketten laufwerk auf, um sich fortzubewegen. Diese Räder oder das Kettenlaufwerk werden elektrisch angetrieben mittels des elektrischen Antriebsstrangs. Die Räder oder das Kettenlaufwerk sind derart ausgeformt, dass das Parkierfahrzeug unproblematisch rangieren kann, also vorwärts und rückwärts sowie um Kurven fahren kann.

Das Elektrofahrzeug kann beispielsweise ein PKW, NKW, E-Bike, Pedelec, E-Roller, E-Motorrad oder ein anderes Elektrofahrzeug sein. Das Elektrofahrzeug weist dabei eine oder mehrere Vorrichtungen auf, mittels welcher es an das Kontaktsystem des Ladesystems des Parkierfahrzeugs angeschlossen werden kann, beispielsweise eine Steckdose und/oder eine Einheit, mittels welcher ein induktives Laden ermöglicht ist. Mittels des Kontaktsystems kann elektrische Energie aus dem Speicher des Ladesystems an das Elektrofahrzeug weitergeleitet werden.

Die Plattform dient dazu, ein Elektrofahrzeug auf dieser abzustellen. Das heißt, die Plattform ist derart ausgeformt, dass das Elektrofahrzeug auf diese fahren kann. Dazu kann die Plattform z. B. eine Rampe aufweisen. Alternativ dazu kann die Plattform in einem Parkhaus oder Parkplatz in einer Grube des Parkhaus- oder Parkplatzbodens eingelassen sein, so dass das Elektrofahrzeug ebenerdig auf die Plattform fahren kann. Die Plattform kann aus der Grube hinausgehoben werden oder sich selbst aus dieser hinausbewegen. Die Plattform ist in ihrer Abmessung und Stabilität derart ausgeformt, dass diese ein Elektrofahrzeug aufnehmen und befördern kann. Die Räder oder das Kettenlaufwerk sind an der Plattform beweglich gelagert.

Das Ladesystem ist mit der Plattform verbunden. Beispielsweise kann das Ladesystem in die Plattform integriert sein. Beispielsweise kann der Speicher des Ladesystems innerhalb der Plattform angeordnet sein, so dass dieser nicht aus der Plattform herausragt, oder er kann an einer Außenkontur der Plattform mit der Plattform verbunden sein. Beispielsweise kann das Kontaktsystem des Ladesystems an der Außenkontur der Plattform mit der Plattform verbunden sein. Beispielsweise kann das Kontaktsystem in die Plattform integriert sein, d. h. innerhalb der Plattform angeordnet sein, so dass dieses nicht aus der Plattform herausragt. Die Anordnung des Kontaktsystems an der Plattform und die Verbindung des Kontaktsystems mit der Plattform richten sich nach der Ausformung des Kontaktsystems. Beispielsweise kann das Kontaktsystem als Induktionsladevorrichtung, z. B. als Induktionsspule, oder als ein Ladekabel, oder als eine Kombination aus beidem ausgeformt sein.

Das Parkierfahrzeug weist einen Anschluss zum Anschließen des Parkierfahrzeugs an eine elektrische Energieversorgung auf, wobei der Anschluss mit dem Ladesystem verbunden ist. Dieser Anschluss ist beispielsweise als Einheit ausgeformt, mittels welcher induktives Laden ermöglicht ist. Alternativ dazu kann der Anschluss als ein Ladekabel oder als ein Steckersystem ausgebildet sein. In jedem Fall dient der Anschluss dazu, das Parkierfahrzeug an eine elektrische Energieversorgung anzuschließen und darüber das Parkierfahrzeug mit elektrischer Energie zu versorgen. Das heißt, dass elektrische Energie über den Anschluss des Parkierfahrzeugs an den Speicher des Ladesystems des Parkierfahrzeugs weitergeleitet werden kann. In dem Speicher wird die elektrische Energie zwischengespeichert.

Das Parkierfahrzeug weist den Laderegler auf, der mit dem Ladesystem verbunden ist. Der Laderegler überwacht, wie viel elektrische Energie von dem Ladesystem an das zu ladende Elektrofahrzeug abgegeben wird. Zusätzlich kann der Laderegler überwachen, wie viel elektrische Energie in das Ladesystem des Parkierfahrzeugs geladen wird. Der Laderegler überwacht somit einen Ladestand des zu ladenden Elektrofahrzeugs.

Das Parkierfahrzeug weist die Kommunikationsvorrichtung auf, die zum Senden und Empfangen von Daten wenigstens eines externen Systems ausgebildet ist. Die Kommunikationsvorrichtung bedient sich zum Senden und Empfangen von Daten vorzugsweise eines Funkstandards. Das wenigstens eine externe System kann beispielsweise eine Zentraleinrichtung sein, die das Parkierfahrzeug überwacht. Beispielsweise kann die Zentraleinrichtung ein Parkhaus oder einen Parkplatz, in oder auf dem das Parkierfahrzeug eingesetzt wird, überwachen. Beispielsweise kann das wenigstens eine externe System das zu ladende Elektrofahrzeug, mehrere zu ladende Elektrofahrzeuge, weitere Parkierfahrzeuge oder ähnliches sein. Selbstverständlich kann das Parkierfahrzeug mittels der Kommunikationsvorrichtung mit mehr als einem externen System Daten austauschen und kommunizieren. Mittels der Kommunikationsvorrichtung können beispielsweise Steuerbefehle, Positionsdaten, Ladezustandsdaten von dem Parkierfahrzeug gesendet und empfangen werden.

Das Parkierfahrzeug weist die Steuervorrichtung auf, die mit der Kommunikationsvorrichtung verbunden ist. Mittels der Steuervorrichtung ist das Parkierfahrzeug in eine Längsrichtung und eine Querrichtung steuerbar. Das heißt, dass die Steuervorrichtung die Räder oder das Ketten laufwerk des Parkierfahrzeugs ansteuern kann und an diesen einen Lenkwinkel einstellen kann. Weiterhin kann die Steuervorrichtung den elektrischen Antriebsstrang ansteuern und Einfluss auf die Beschleunigung des Parkierfahrzeugs nehmen. Zusätzlich kann die Steuervorrichtung mit dem Ladesystem verbunden sein und beispielsweise das Ladesystem ansteuern, so dass die Steuervorrichtung einen Ladevorgang initiieren kann, wenn ein Elektrofahrzeug auf der Plattform des Parkierfahrzeugs abgestellt ist. Alternativ dazu kann der Ladevorgang von einem externen System initiiert werden, wenn ein Elektrofahrzeug auf der Plattform des Parkierfahrzeugs abgestellt ist. Die Daten dazu werden mittels der Kommunikationsvorrichtung empfangen.

Wird nun das Parkierfahrzeug in einem Parkhaus oder auf einem Parkplatz verwendet, wird das zu ladende Elektrofahrzeug auf die Plattform des Parkierfahrzeugs gefahren und dort abgestellt. Dabei ist das Parkierfahrzeug vorzugsweise derart in dem Parkhaus oder auf dem Parkplatz positioniert, dass das Elektrofahrzeug das Parkierfahrzeug auf einfache Art und Weise auffinden und auf die Plattform desselben fahren kann. Das Kontaktsystem des Ladesystems wird mit dem Elektrofahrzeug verbunden. Dies kann entweder automatisiert oder manuell erfolgen. Anschließend erhält das Parkierfahrzeug von einer Zentraleinrichtung mittels der Kommunikationsvorrichtung Positionsdaten einer Ladestelle innerhalb des Parkhauses oder auf dem Parkplatz. Die Ladestelle ist derart ausgebildet, dass diese eine elektrische Energieversorgung aufweist, an die das Parkierfahrzeug mittels seines Anschlusses angeschlossen werden kann. Das Parkierfahrzeug wird mittels der Steuervorrichtung entlang eines Fahrwegs zu der Ladestelle gesteuert.

Das Parkierfahrzeug fährt in anderen Worten automatisiert oder autonom zu der Ladestelle. Beispielsweise kann der Fahrweg durch die Zentraleinrichtung vorgegeben werden oder das Parkierfahrzeug kann seinen Fahrweg selbst finden und festlegen. Dabei heißt autonomes Fahren, dass das Parkierfahrzeug seine eigene Wegfindung durchführt, indem es mittels Sensoren sein Umfeld wahrnimmt und überwacht und ausgehend von den Sensordaten seinen Fahrweg festlegt. Automatisiertes Fahren ist im Gegensatz dazu vergleichbar mit einem ferngesteuerten Fahren. Dabei erhält das Parkierfahrzeug mittels seiner Kommunikationsvorrichtung von z. B. der Zentraleinrichtung eine Fahrwegvorgabe und fährt diesen Fahrweg ab. Zusätzlich kann die Zentraleinrichtung Steuerbefehle an das Parkierfahrzeug übermitteln und die Steuervorrichtung des Parkierfahrzeugs ansteuern. Ist das Parkierfahrzeug an der Ladestelle angelangt, wird es mittels der Steuervorrichtung so positioniert, dass sich der Anschluss des Parkierfahrzeugs mit der elektrischen Energieversorgung verbindet. Diese Verbindung ist reversibel. Ist der Anschluss mit der elektrischen Energieversorgung verbunden, wird elektrische Energie an den Speicher des Ladesystems weitergeleitet und in diesem zwischengespeichert. Zudem wird der Ladevorgang initiiert und das zu ladende Elektrofahrzeug wird mittels des Kontaktsystems mit elektrischer Energie versorgt. Dadurch wird der Akkumulator des Elektrofahrzeugs geladen. Der Ladevorgang wird mittels des Ladereglers überwacht. Hat der Akkumulator des Elektrofahrzeugs einen vorbestimmten Ladestand erreicht, der mittels des Ladereglers festgestellt wird, wird der Ladevorgang beendet. Das Elektrofahrzeug kann von dem Kontaktsystem des Ladesystems des Parkierfahrzeugs getrennt werden, oder kann alternativ dazu mit diesem verbunden bleiben. Anschließend wird das Parkierfahrzeug mitsamt dem darauf abgestellten Elektrofahrzeug von der Ladestelle wegbewegt. Beispielsweise kann die Zentraleinrichtung dem Parkierfahrzeug mittels der Kommunikationseinrichtung weitere Positionsdaten mitteilen, an die das Parkierfahrzeug bewegt wird. An dieser weiteren Position muss keine elektrische Energieversorgung vorhanden sein. Das Parkierfahrzeug wird mittels seiner Steuervorrichtung an diese weitere Position entlang eines Fahrwegs gesteuert. Dabei fährt das Parkierfahrzeug autonom oder automatisiert.

Vorteilhaft an dem hier vorgestellten Parkierfahrzeug ist, dass ein Parkvorgang nicht mehr durch den Fahrzeugnutzer durchgeführt werden muss. Die Parkplatzsuche und umständliches Rangieren entfallen. Weiterhin muss der Fahrzeugnutzer des Elektrofahrzeugs nicht nach einem Parkplatz mit einer elektrischen Energieversorgung suchen. Zudem blockiert das Elektrofahrzeug, nachdem der Ladevorgang beendet ist, nicht die Ladestelle oder die elektrische Energieversorgung für weitere Elektrofahr- zeuge, die selbst geladen werden müssen. Außerdem können in Parkhäusern oder auf Parkplätzen weniger Ladestellen für Elektrofahrzeuge vorgesehen werden. Weiterhin kann der zur Verfügung stehende Parkraum effizienter genutzt werden.

Nach einer Ausführungsform ist das Kontaktsystem des Ladesystems als ein Ladekabel ausgeformt, das mit dem Speicher des Ladesystems verbunden ist. Das Lade- kabel ist hierbei ein herkömmliches Ladekabel für Elektrofahrzeuge, das an üblichen Ladestellen oder Ladestationen für Elektrofahrzeuge eingesetzt wird. Das Ladekabel kann beispielsweise an die verschiedenen üblichen Stecker-Standards angepasst sein. Beispielsweise kann das Kontaktsystem als verschiedene Ladekabel ausgeformt sein, wobei jedes Ladekabel einen unterschiedlichen Stecker nach einem Stecker-Standard aufweist.

Das Ladekabel ist derart ausgebildet, dass dieses manuell mit dem zu ladenden Elektrofahrzeug verbunden werden kann. Diese Verbindung ist reversibel. Das Ladekabel ist kabelgebunden mit dem Speicher des Ladesystems des Parkierfahrzeugs verbunden. Dadurch kann elektrische Energie von dem Speicher mittels des Ladekabels an das zu ladende Elektrofahrzeug weiterleitet werden. Vorteilhaft ist, dass das Ladekabel kostengünstig und auf einfache Art und Weise herzustellen ist. Außerdem ist das Ladekabel mit verschiedenen Elektrofahrzeugen kompatibel. Dies macht eine Anwendung des Parkierfahrzeugs in einem öffentlichen Parkhaus oder auf einem öffentlichen Parkplatz möglich.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Ladekabel als ein automatisiertes Ladekabel ausgeformt. Das Ladekabel ist derart ausgeformt, dass es sich automatisiert mit dem Elektrofahrzeug verbinden kann. Diese Verbindung ist reversibel. Beispielsweise kann sich das automatisierte Ladekabel mit dem Elektrofahrzeug verbinden, sobald das Elektrofahrzeug auf der Plattform des Parkierfahrzeugs abgestellt worden ist. Vorteilhaft daran ist, dass das Verbinden ohne das Zutun des Fahrzeugnutzers des Elektrofahrzeugs oder einer anderen Person erfolgen kann.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Kontaktsystem des Ladesystems als eine Induktionsladevorrichtung ausgeformt, die in die Plattform integriert ist. Die Induktionsladevorrichtung ist beispielsweise eine Induktionsspule. Diese ist innerhalb der Plattform angeordnet, so dass ein induktives Laden des Elektrofahrzeugs erfolgen kann. Das Parkierfahrzeug kann beispielsweise sowohl die Induktionsladevorrichtung aufweisen als auch das Ladekabel. Somit liegen zwei Alternativen vor, um das Elektrofahrzeug mit dem Speicher des Ladesystems des Parkierfahrzeugs zu verbinden und den Akkumulator des Elektrofahrzeugs aufzuladen. Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Parkierfahrzeug ein Sensorsystem auf, welches Umfelddaten ermittelt, wobei das Sensorsystem mit der Steuervorrichtung verbunden ist und das Parkierfahrzeug ausgehend von diesen Umfelddaten mittels der Steuervorrichtung steuerbar ist. Das Sensorsystem kann beispielsweise als Radarsystem, als Lidarsystem, als Kamerasystem oder als eine Kombination dieser Systeme ausgeformt sein. Die Umfelddaten sind dabei Daten, die das gesamte Umfeld des Parkierfahrzeugs betreffen. Beispielsweise können Umfelddaten Daten zu Hindernissen, Steigungen, Fahrbahnunebenheiten, Fahrbahnzustand, Fahrbahnbeschaffenheit o.a. enthalten. Das Sensorsystem kann eine Auswertevorrichtung aufweisen, die die ermittelten Daten auswertet. Alternativ dazu können die ermittelten Umfelddaten von der Steuervorrichtung ausgewertet werden.

Diese ausgewerteten Umfelddaten werden von der Steuervorrichtung genutzt, um das Parkierfahrzeug entlang seines Fahrwegs zu steuern. Das Parkierfahrzeug kann also seinen Fahrweg selbst finden. Beispielsweise können dem Parkierfahrzeug die Positionsdaten bezüglich der Ladestelle mittels der Kommunikationsvorrichtung mitgeteilt werden. Anschließend bestimmt das Parkierfahrzeug seinen Fahrweg ausgehend von den ausgewerteten Umfelddaten. Das Parkierfahrzeug kann dadurch auf plötzlich auftretende Hindernisse reagieren und z. B. den Hindernissen ausweichen oder abbremsen.

Bei einem Verfahren zum Parken eines Elektrofahrzeugs und zum Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs mittels des Parkierfahrzeugs, das bereits in der vorherigen Beschreibung beschrieben wurde, wird das Elektrofahrzeug auf der Plattform des Parkierfahrzeugs abgestellt. Das Elektrofahrzeug wird von seinem Fahrzeugnutzer auf die Plattform gefahren und dort sicher abgestellt. Das Elektrofahrzeug wird mit dem Kontaktsystem verbunden. Das heißt, dass von dem Kontaktsystem zu dem Elektrofahrzeug elektrische Energie weitergeleitet werden kann. Dieses Verbinden kann entweder automatisiert oder manuell erfolgen. Ist das Kontaktsystem als ein automatisiertes Ladekabel oder als eine Induktionsladevorrichtung ausgeformt, erfolgt das Verbinden automatisiert. Ist das Kontaktsystem als herkömmliches Ladeka- bei ausgeformt, erfolgt das Verbinden manuell. Das heißt, der Fahrzeugnutzer steckt das Ladekabel in das Elektrofahrzeug ein.

Von einem externen System werden Positionsdaten an das Parkierfahrzeug gesendet, die von der Kommunikationsvorrichtung empfangen werden, wobei die Positionsdaten die Position eines freien Parkplatzes mit einer elektrischen Energieversorgung enthalten. Dabei ist das externe System eine Zentraleinrichtung, die das Parkhaus oder den Parkplatz, in oder auf dem das Parkierfahrzeug verwendet wird, überwacht. Die Positionsdaten geben also die Position an, an welcher sich eine Ladestelle befindet. Daraufhin wird das Parkierfahrzeug von der Steuervorrichtung zu dieser Position gesteuert. Die Steuervorrichtung steuert das Fahrzeug dabei entlang eines Fahrwegs. Dieser Fahrweg kann beispielsweise von dem externen System vorgegeben werden, oder er kann von dem Parkierfahrzeug selbst ermittelt werden, z. B. mittels Umfelddaten. Die Steuervorrichtung steuert die Räder oder das Kettenlaufwerk sowie den Antriebsstrang des Parkierfahrzeugs an. Somit kann die Steuervorrichtung Einfluss nehmen auf Lenkwinkel und auf eine Beschleunigung des Parkierfahrzeugs.

Hat das Parkierfahrzeug die vorgegebene Position erreicht, stellt es sich an dieser Position ab und schließt sich mittels seines Anschlusses an eine elektrische Energieversorgung an, so dass die elektrische Energieversorgung den Speicher des Ladesystems mit Energie versorgt. Das Anschließen erfolgt dabei vorzugsweise automatisiert. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung das Parkierfahrzeug derart positionieren, dass sich der Anschluss mit der elektrischen Energieversorgung verbindet, indem z. B. der Anschluss eingesteckt wird. Sobald das Parkierfahrzeug angeschlossen ist, kann elektrische Energie von der elektrischen Energieversorgung in den Speicher des Ladesystems weitergeleitet und dort zwischengespeichert werden.

Das Ladesystem versorgt den Akkumulator des Elektrofahrzeugs mittels des Kontaktsystems mit elektrischer Energie und lädt diesen auf. Dabei wird elektrische Energie von dem Speicher des Ladesystems über das Kontaktsystem an den Akkumulator des Elektrofahrzeugs weitergeleitet. Dies kann entweder kontaktlos erfolgen oder kabelgebunden. Dieser Ladevorgang wird mittels des Ladereglers geregelt und überwacht. Das Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs wird beendet, wenn der Laderegler einen vorbestimmten Ladestand des Akkumulators des Elektrofahrzeugs feststellt. Dieser vorbestimmte Ladestand kann sich entweder auf einen vollständig geladenen Akkumulator beziehen, oder auf einen teilgeladenen. Beispielsweise kann der Akkumulator des Elektrofahrzeugs nur zu 2/3, 3/4 oder 1/2 geladen werden. Ist der Ladevorgang beendet, wird keine elektrische Energie mehr an den Akkumulator des Elektrofahrzeugs weitergeleitet.

Nach einer Ausführungsform erfolgt das Verbinden des Elektrofahrzeugs mit dem Kontaktsystem automatisiert. Dies ist möglich, wenn das Kontaktsystem als automatisiertes Ladekabel oder als Induktionsladevorrichtung ausgebildet ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Versorgen des Speichers des Ladesystems mit elektrischer Energie kontaktlos. Dies ist ermöglicht, wenn das Kontaktsystem als Induktionsladevorrichtung ausgeformt ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform erfolgt das Versorgen des Speichers des Ladesystems mit elektrischer Energie mittels einer Steckerverbindung. Dies ist ermöglicht, wenn das Kontaktsystem als Ladekabel ausgeformt ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform wird das Beenden des Ladens des Akkumulators des Elektrofahrzeugs mittels der Kommunikationsvorrichtung an das externe System gesendet. Beispielsweise kann der Laderegler, der den Ladevorgang überwacht, ein Signal an die Steuervorrichtung senden, dass der Ladevorgang beendet ist. Die Steuervorrichtung sendet mittels der Kommunikationsvorrichtung diese Information an das externe System. Alternativ kann der Laderegler sein Signal mittels der Kommunikationsvorrichtung direkt an das externe System senden. Das externe System ist hierbei vorzugsweise die Zentraleinrichtung.

Nach einer weiteren Ausführungsform werden nach dem Beenden des Ladens des Akkumulators des Elektrofahrzeugs von dem externen System weitere Positionsdaten an das Parkierfahrzeug gesendet, die von der Kommunikationsvorrichtung empfangen werden. Die weiteren Positionsdaten enthalten die Position eines freien Park- platzes ohne elektrische Energieversorgung. Das Senden und Empfangen dieser weiteren Positionsdaten erfolgt auf die gleiche Art und Weise wie bei dem Senden und Empfangen der Positionsdaten, die die Position des freien Parkplatzes mit elektrischer Energieversorgung enthielten. Ausgelöst wird das Senden der weiteren Positionsdaten von dem externen System, wenn dieses die Information erhalten hat, dass der Ladevorgang abgeschlossen ist.

Das Parkierfahrzeug wird von der Steuervorrichtung anschließend zu dieser Position gesteuert. Das Parkierfahrzeug wird wiederum entlang eines Fahrwegs gesteuert, der durch die Zentraleinrichtung vorgegeben werden kann oder den das Parkierfahrzeug selbst festlegen kann. Das Parkierfahrzeug fährt also autonom oder automatisiert. Das Parkierfahrzeug stellt sich an dieser weiteren Position ab. Das Elektrofahr- zeug befindet sich dann auf dem Parkierfahrzeug auf dem Parkplatz ohne elektrische Energieversorgung und blockiert nicht den Parkplatz mit elektrischer Energieversorgung. Dadurch kann ein anderes Elektrofahrzeuge mittels eines anderen Parkierfahrzeugs auf den Parkplatz mit elektrischer Energieversorgung befördert werden. Dort kann der Akkumulator des anderen Elektrofahrzeugs geladen werden.

Das bereits geladene Elektrofahrzeug macht also einem noch zu ladenden Elektro- fahrzeug Platz. Dadurch kann der Parkraum effizienter genutzt werden.

Ein Parkplatzsystem zum Parken mehrerer Elektrofahrzeuge weist wenigstens zwei Parkierfahrzeuge auf, die bereits in der vorherigen Beschreibung beschrieben worden sind, wobei diese Parkierfahrzeuge das das Verfahren durchführen, das bereits in der vorherigen Beschreibung beschrieben worden ist. Das Parkplatzsystem kann entweder in einem Parkhaus oder auf einem Parkplatz umgesetzt werden. Das Parkplatzsystem weist ein externes System auf, das als Zentraleinrichtung ausgeformt ist, das eine Überwachung des Parkplatzes oder des Parkhauses übernimmt. Dabei sind dem externen System die Positionsdaten sämtlicher Parkplätze mit und ohne Energieversorgung bekannt. Das externe System kann die Parkierfahrzeuge mittels eines Algorithmus ordnen und von einem Parkplatz auf einen anderen Parkplatz positionieren. Anhand der im Folgenden erläuterten Figuren werden verschiedene Ausführungsbeispiele und Details der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Parkierfahrzeugs nach einem Ausführungsbeispiel, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Parkplatzsystems nach einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Parkierfahrzeugs 1 nach einem Ausführungsbeispiel. Dargestellt ist das Parkierfahrzeug 1 , auf welchem ein Elektro- fahrzeug 2 abgestellt ist. Das Parkierfahrzeug 1 befindet sich mit dem Elektrofahr- zeug 2 auf einem Parkplatz P1 mit einer elektrischen Energieversorgung 8. Weiterhin ist ein externes System 11 dargestellt, das eine Zentraleinrichtung ist, z. B. eine Parkraumüberwachung.

Das Parkierfahrzeug 1 weist ein Ladesystem 4 auf, wobei das Ladesystem 4 einen Speicher 5 für elektrische Energie und ein Kontaktsystem 6 aufweist. Das Kontaktsystem 6 ist mit dem Speicher 5 verbunden. Zudem weist das Parkierfahrzeug 1 einen Anschluss 7 auf, mittels welchem das Parkierfahrzeug 1 mit der elektrischen Energieversorgung 8 verbunden ist. Weiterhin weist das Parkierfahrzeug 1 eine Steuervorrichtung 12, eine Kommunikationsvorrichtung 10, einen Laderegler 9 und ein Sensorsystem 15 auf. Der Laderegler 9 ist mit dem Ladesystem 4 verbunden. Die Steuervorrichtung 12 ist mit der Kommunikationsvorrichtung 10 und mit dem Sensorsystem 15 verbunden. Das Parkierfahrzeug 1 weist weiterhin einen elektrischen Antriebsstrang auf, der hier nicht dargestellt ist. Außerdem weist das Parkierfahrzeug 1 Räder auf, von welchen hier nur eines schematisch dargestellt ist. Die Steuervorrichtung 12 ist mit dem elektrischen Antriebsstrang und mit den Rädern verbunden. Die Steuervorrichtung 12 kann die Räder und den elektrischen Antriebsstrang ansteuern und kann beispielsweise an den Rädern einen Lenkwinkel einstellen oder Einfluss auf die Beschleunigung des Parkierfahrzeugs 1 nehmen. Das Parkierfahrzeug 1 weist eine Plattform 3 auf. Diese Plattform 3 ist derart ausgeformt, dass das Elektrofahrzeug 2 auf dieser Plattform zum Stehen kommen und abgestellt werden kann. Das Elektrofahrzeug 2 kann also auf der Plattform 3 abgestellt werden. Das Elektrofahrzeug 2 kann mittels des Parkierfahrzeugs 1 befördert werden, ohne eigene Antriebsleistungen aufbringen zu müssen.

Das Kontaktsystem 6 des Ladesystems 4 ist als Ladekabel 13 und als Induktionsladevorrichtung 14 ausgeformt. Das Elektrofahrzeug 2 ist mittels des Ladekabels 13 mit dem Ladesystem 4 des Parkierfahrzeugs 1 verbunden. Somit kann elektrische Energie von dem Ladesystem 4 über das Kontaktsystem 6, das als Ladekabel 13 ausgeformt ist, an den Akkumulator des Elektrofahrzeugs 2 weitergeleitet werden. Diese elektrische Energie wird von der elektrischen Energieversorgung 8 bereitgestellt. Mittels des Anschlusses 7, mit welchem das Parkierfahrzeug 1 mit der elektrischen Energieversorgung 8 verbunden ist, wird die elektrische Energie in den Speicher 5 des Ladesystems 4 weitergeleitet und in diesem zwischengespeichert. Die in dem Speicher 5 befindliche elektrische Energie dient zum einen zum Laden des Elektrofahrzeugs 2, zum anderen zum Betreiben des Parkierfahrzeugs 1.

Das Laden des Akkumulators des Elektrofahrzeugs 2 wird mittels des Ladereglers 9 geregelt und überwacht. Der Laderegler 9 ist zu diesem Zweck verbunden mit dem Ladesystem 4. Der Laderegler 9 ist in die Plattform 3 des Parkierfahrzeugs 1 integriert. Der Laderegler 9 regelt, wie viel elektrische Energie von dem Speicher 5 des Ladesystems 4 an das Elektrofahrzeug 2 abgegeben wird.

Die Kommunikationsvorrichtung 10 des Parkierfahrzeugs 1 dient dazu, Daten zwischen dem Parkierfahrzeug 1 und dem externen System 1 1 auszutauschen. Dieser Datenaustausch 17 ist mittels eines Pfeils verdeutlicht. Das externe System 11 , das als Zentraleinrichtung ausgeformt ist, kann Positionsdaten an das Parkierfahrzeug 1 senden. Diese Positionsdaten beinhalten z. B. die Position des Parkplatzes P1 , der die elektrische Energieversorgung 8 aufweist. Mittels der Kommunikationsvorrichtung 10 wird dem externen System 1 1 von dem Parkierfahrzeug 1 mitgeteilt, wenn ein Ladevorgang des Elektrofahrzeugs 2 erfolgreich abgeschlossen ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Akkumulator des Elektrofahrzeugs 2 vollständig gela- den ist. Ist der Ladevorgang beendet, kann das externe System 1 1 weitere Positionsdaten an das Parkierfahrzeug 1 senden, die dieses mittels seiner Kommunikationsvorrichtung 10 empfängt. Das Parkierfahrzeug 1 kann sodann von dem Parkplatz P1 mit elektrischer Energieversorgung 8 zu einem anderen Parkplatz bewegt werden, an welchem keine elektrische Energieversorgung 8 vorliegt. Dazu wird das Parkierfahrzeug 1 von der elektrischen Energieversorgung 8 des Parkplatzes P1 getrennt.

Das Parkierfahrzeug 1 kann entlang eines Fahrwegs automatisiert oder autonom fahren. Dazu weist das Parkierfahrzeug 1 das Sensorsystem 15 und die Steuervorrichtung 12 auf. Das Sensorsystem 15 kann beispielsweise eine Radarsystem, ein Lidar- system, ein Kamerasystem oder eine Kombination dieser Systeme sein. Mittels des Sensorsystems 15 werden Umfelddaten des Parkierfahrzeugs 1 ermittelt und ausgewertet. Das Auswerten der Umfelddaten des Sensorsystems 15 kann alternativ dazu von der Steuervorrichtung 12 durchgeführt werden. Ausgehend von den Umfelddaten kann die Steuervorrichtung 12 das Parkierfahrzeug 1 entlang des Fahrwegs steuern. Beispielsweise kann von dem externen System 1 1 eine Position vorgegeben werden, die das Parkierfahrzeug 1 ansteuern soll. Den Fahrweg zu dieser Position kann das Parkierfahrzeug 1 mittels seines Sensorsystems 15 selbst finden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das externe System 1 1 den Fahrweg vollständig vorgeben. Diese Fahrwegvorgabe wird mittels eines Datenaustauschs 17 an das Parkierfahrzeug 1 gesendet und von der Kommunikationsvorrichtung 10 empfangen.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Parkplatzsystems S nach einem Ausführungsbeispiel. Dargestellt sind vier Parkplätze P1 , P2, P3, P4. Weiterhin sind zwei Parkierfahrzeuge 1 dargestellt, auf weichen sich jeweils ein Elektrofahrzeug 2 befindet. Ein erster Parkplatz P1 , weist eine elektrische Energieversorgung 8 auf. Ein erstes Parkierfahrzeug 1 ist mit dieser elektrischen Energieversorgung 8 verbunden. Das Elektrofahrzeug 2 wird über das erste Parkierfahrzeug 1 mit elektrischer Energie versorgt und der Akkumulator des Elektrofahrzeugs 2 wird geladen. Die hier dargestellten Parkierfahrzeuge 1 und Elektrofahrzeuge 2 sowie das externe System 11 sind ebenso ausgeformt wie in Fig. 1 bereits beschrieben. Ein zweites Elektrofahrzeug 2 befindet sich auf einem zweiten Parkierfahrzeug 1. Dieses zweite Parkierfahrzeug 1 befindet sich auf einem zweiten Parkplatz P2. Dieser weist keine elektrische Energieversorgung 8 auf. Somit kann das Elektrofahrzeug 2, das sich auf dem zweiten Parkplatz P2 auf dem zweiten Parkierfahrzeug 1 befindet, nicht mit elektrischer Energie versorgt werden.

Beide Parkierfahrzeuge 1 kommunizieren mit dem externen System 1 1 . Es findet ein Datenaustausch 17 statt. Weist nun der Akkumulator des Elektrofahrzeugs 2, das sich auf dem ersten Parkierfahrzeug 1 befindet, einen vorbestimmten Ladestand auf, ist z. B. vollständig geladen, wird ein Signal an das externe System 1 1 gesendet. Der Ladestand wird mittels des Ladereglers bestimmt, der in Fig. 1 dargestellt ist. Das externe System 1 1 sendet sodann an das erste Parkierfahrzeug 1 eine weitere Position, an welche sich das erste Parkierfahrzeug 1 bewegen soll. In diesem Fall ist dies die Position des vierten Parkplatzes P4. Die Bewegung des ersten Parkierfahrzeugs 1 ist mittels eines Pfeils in Bewegungsrichtung 16 angedeutet. Das heißt, sobald der Ladevorgang des Elektrofahrzeugs 2, das sich auf dem ersten Parkierfahrzeug 1 befindet, abgeschlossen ist, wird das erste Parkierfahrzeug 1 entlang eines Fahrwegs mittels seiner Steuervorrichtung von dem ersten Parkplatz P1 zu dem vierten Parkplatz P4 bewegt. Somit wird die elektrische Energieversorgung 8, die sich an dem ersten Parkplatz P1 befindet, freigegeben für das Elektrofahrzeug 2, das sich auf dem zweiten Parkierfahrzeug 1 befindet.

Das zweite Parkierfahrzeug 1 , auf welchem sich das Elektrofahrzeug 2 befindet, das noch geladen werden muss, erhält von dem externen System 11 Positionsdaten des Parkplatzes P1 . Das zweite Parkierfahrzeug 1 wird mittels seiner Steuervorrichtung entlang eines Fahrwegs, der durch den Bewegungsrichtungspfeil 16 angedeutet ist, von dem zweiten Parkplatz P2 auf den ersten Parkplatz P1 bewegt. Dort verbindet sich das zweite Parkierfahrzeug 1 mittels seines Anschlusses mit der elektrischen Energieversorgung 8. Von der elektrischen Energieversorgung 8 wird elektrische Energie in den Speicher des zweiten Parkierfahrzeugs 1 geladen, die über das Kontaktsystem 6 an das Elektrofahrzeug 2 weitergeleitet wird. Dadurch wird der Akkumulator des Elektrofahrzeugs 2, das sich auf dem zweiten Parkierfahrzeug 1 befindet, geladen. Sobald der Ladevorgang des Elektrofahrzeugs 2, das sich auf dem zweiten Parkierfahrzeug 1 befindet, abgeschlossen ist, wird wiederum ein Signal an das externe System 1 1 gesendet. Das zweite Parkierfahrzeug 1 wird dann von dem ersten Parkplatz P1 auf einen freien Parkplatz wegbewegt, auf welchem keine elektrische Energieversorgung 8 vorgesehen ist, z. B. auf den zweiten Parkplatz P2 oder einen dritten Parkplatz P3.

Somit kann der erste Parkplatz P1 , der die elektrische Energieversorgung 8 aufweist, von mehreren Elektrofahrzeugen 2 genutzt werden. Diese werden mittels der Parkierfahrzeuge 1 jeweils zu dem Parkplatz P1 mit elektrischer Energieversorgung 8 befördert und von diesem wegbewegt, wenn der Ladevorgang beendet ist. Somit ist es nicht nötig, an jedem Parkplatz P1 , P2, P3, P4 eine elektrische Energieversorgung vorzusehen. Dadurch kann der Parkraum effizienter genutzt werden.

Die hier dargestellten Ausführungsbeispiele sind nur beispielshaft gewählt. Beispielsweise kann das Parkierfahrzeug statt der Räder ein Kettenlaufwerk aufweisen.

Bezuqszeichen Parkierfahrzeug

Elektrofahrzeug

Plattform

Ladesystem

Speicher

Kontaktsystem

Anschluss

elektrische Energieversorgung Laderegler

10 Kommunikationsvorrichtung

1 1 externes System

12 Steuervorrichtung

13 Ladekabel

14 Induktionsladevorrichtung

15 Sensorsystem

16 Bewegungsrichtung

17 Datenaustausch

P1 Parkplatz

P2 Parkplatz

P3 Parkplatz

P4 Parkplatz

S Parkplatzsystem