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Title:
PARTIALLY INFLATABLE BODY WITH AN AIR-TIGHT OUTER SHELL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/014217
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an inflatable body with an air-tight outer shell which encloses a first chamber (1) and assumes a predetermined shape in the inflated state, and with a further chamber (2) arranged at least partially in the region of the outer shell (3). A substantially simplified handling is achieved in that, in the inflated state, the further chamber (2) stretches out the outer shell (3) substantially in the predetermined shape, such that the first chamber, which is large compared to the second chamber, is not actively inflated by a pump or air-pressure connection, but air automatically flows into the first chamber as a result of a negative pressure generated during the filling process.

Inventors:
CHRISTOPH AXEL (AT)
Application Number:
PCT/EP2012/064643
Publication Date:
January 31, 2013
Filing Date:
July 26, 2012
Export Citation:
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Assignee:
CHRISTOPH AXEL (AT)
International Classes:
B63B7/08; A47C27/08; B65D81/05; E04H4/00; E04H15/22
Domestic Patent References:
WO1996004825A11996-02-22
WO1996033686A11996-10-31
Foreign References:
DE614162C1936-10-26
US2421679A1947-06-03
DE19506200A11996-08-29
GB592457A1947-09-18
US20020083653A12002-07-04
US6019112A2000-02-01
US20040226103A12004-11-18
EP0981984A22000-03-01
US20050081300A12005-04-21
US20090193580A12009-08-06
Attorney, Agent or Firm:
BABELUK, Michael (AT)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Aufblasbarer Körper mit einer luftdichten Außenhülle, die eine erste Kammer (1) umschließt und in aufgeblasenem Zustand eine vorbestimmte Form einnimmt, und mit einer zumindest teilweise im Bereich der Außenhülle (3) angeordneten weiteren Kammer (2), dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) in aufgeblasenem Zustand die Außenhülle (3) im Wesentlichen in der vorbestimmten Form aufspannt.

2. Aufblasbarer Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (1) eine erste Einströmöffnung und die weitere Kammer (2) eine weitere Einströmöffnung aufweist.

3. Aufblasbarer Körper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) als Netzwerk von rohrförmigen Abschnitten (2a) ausgebildet ist.

4. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überdruckventil vorgesehen ist, das bei Überschreiten eines vorbestimmten Drucks in der weiteren Kammer (2) Luft in die erste Kammer (1) ablässt.

5. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (3) doppelwandig aus zwei abschnittsweise verbundenen Lagen ausgebildet ist und dass die weitere Kammer (2) zwischen den beiden Lagen angeordnet ist.

6. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) im inneren der ersten Kammer (1) angeordnet ist und nur stellenweise mit der Außenhülle (3) in Verbindung steht.

7. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) Stützrippen mit einem T-förmigen Querschnitt ausbildet.

8. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) an eine starre Struktur angrenzt oder zwischen starren Strukturen angeordnet ist.

9. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer (1) einen zusammendrückbaren Abschnitt zur Druckerhöhung aufweist.

10. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) einen zusammendrückbaren Abschnitt zur Druckerhöhung aufweist.

11. Aufblasbarer Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (2) faltbar ausgeführt ist, um aus einer ebenen Struktur eine räumliche Struktur zu bilden.

12. Aufblasbarer Körper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbereiche (4) Durchführungen (34) aufweisen, um die weitere Kammer (2) hindurchzuführen.

Description:
ZUM TEIL SELBSTAUFBLASENDER KÖRPER MIT EINER LUFTDICHTEN AUSSENHÜLLE

Die Erfindung betrifft einen aufblasbaren Körper mit einer luftdichten Außenhülle, die eine erste Kammer umschließt und in aufgeblasenem Zustand eine vorbestimmte Form einnimmt, und mit einer im Bereich der Außenhülle angeordneten weiteren Kammer.

Solche aufblasbaren Körper werden als Luftkissen zum Beispiel als Transportoder Liegeflächen verwendet, zum Beispiel als Luftmatratze, Luftbett, Sitzgelegenheit bzw. Sitzauflage oder Schlauchboot, aufblasbares Boot oder Floß, aber auch als aufblasbares Wasserbassin. Zur Lagerung und für deren Transport werden diese Luftkissen oft luftleer und somit platzsparend zusammengelegt. Somit ergibt sich auch die Notwendigkeit, vor jedem Einsatz das Luftkissen aufzublasen.

Im Allgemeinen wird die Luft über eine Luftpumpe oder die Lunge in das Kissen gepumpt, eine mühsame und zeitraubende Tätigkeit. Bei sogenannten selbstaufblasenden Luftkissen wird durch einen sich in der Matte befindlichen Schaumstoff die Luft in die Matte gesaugt, in der Matte herrscht damit der gleiche Druck wie in der Außenluft. Das Aufpumpen erfolgt langsam aber immerhin bis zum Umgebungsdruck selbsttätig; ein großes Problem dabei ist die Ermüdung des Schaumstoffes und der nur geringe Druck vor allem auf schwere Planen. Das Auslassen der Luft ist ein zum Teil mühsamer Prozeß, da die Luft nur langsam und nur unter Druckaufwand aus dem Schaumstoff fließt.

Gängige Materialien für luftdichte Planen für Kissenwände sind Kunststoffe (vor allem Thermoplaste, Elastomere, thermoplastische Elastomere; beispielsweise PVC, Neopren), die oft mit Fasern, einem Gewebe oder einem Gewirke unterstützt, z. B. kaschiert sind; ebenso werden Gewebe und Gewirke aus (mit Kunststoff) beschichtetem Garn, kalandriertes Gewebe oder mit Folie beschichtetes Gewebe verwendet. Manche Planen sind aus mehreren, verschiedenen Lagen aufgebaut (z.B. Hypalon oder Polyurethan mit Neopren). Spezielle Materialien kommen für spezifische Zwecke zum Einsatz (z. B. Quarzgarn, Aramidfaser, modifiziertes Polyester). Luftkissen können aus einer oder mehreren Planen hergestellt sein. Luftkissen weisen oftmals innenliegende Stege oder Verbindungsflächen auf, die meist aus dem Material der Kissenwände sind (möglich sind aber auch andere, auch luftdurchlässige Materialien wie normale Gewebe und Gewirke) und im allgemeinen dazu dienen, den maximalen Abstand der Kissenwände bzw. eine gewünschte Kissenform zu definieren. Eine weitere Plane sowie weitere Teile können fix mit einer Plane verbunden bzw. aufgebracht werden (bzw. die Plane mit sich selbst), indem sie z.B. vernäht, verschweißt, vernietet, vulkanisiert oder verklebt werden, oder indem sie über weitere Teile wie Schlaufen, Stege, Taschen, Laschen, Ösen oder Löcher (letztere z.B. in Fortführungen, Laschen oder Stegen) oder über Halterungen oder Ringe mit der Plane verbunden werden.

Mit solchen Luftkissen können weitere Teile fest oder lösbar verbunden sein, die zur Funktion benötigt werden, wie z. B. ein Gestell einer Sitzgelegenheit, Ösen, Ringe, Bänder, Schnüre, Laschen, Druckknöpfe, Klettverschlüsse, Schnallen oder Klemmen zur Befestigung, Halterungen für weitere Teile, Aufnahmen für Ruder, Fixierhilfen für das zusammengelegte Luftkissen, Schutzelemente gegen mechanische oder andere Einwirkungen, formgebende Teile.

Solche weiteren Teile, wie etwa Sitze, werden bisweilen in der Form von weiteren Kammern realisiert, die an der Hauptkammer angebracht sind.

Es sind verschiedene aufblasbare Körper bekannt, bei denen Luftkammern mit einer Hülle umgeben sind . Es ist jedoch nicht bekannt, die Hülle als eigene luftdichte Struktur auszubilden. Solche bekannten Lösungen sind in folgenden Druckschriften offenbart: US 2004/0226103 A, EP 0 981 984 A,

US 2005/0081300 A, WO 1996/04825 A, US 2009/0193580 A und WO 1996/033686 A.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen aufblasbaren Körper anzugeben, der im obigen Sinn weitgehend selbstaufblasend ist, und zwar insofern, als die Hauptmenge der Luft im Inneren nicht aktiv über eine Pumpe oder einen Druckluftan- schluss eingebracht werden muss, sondern aufgrund eines während des Befüllens erzeugten Unterdrucks selbsttätig in den Körper einströmt. Dabei sollen die obigen Nachteile vermieden werden und es sollen insbesondere ein geringes Gewicht, eine dauerhafte Funktion ohne Materialermüdung und eine schnelle Befüllung und Entleerung sichergestellt werden.

Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass die weitere Kammer in aufgeblasenem Zustand die Außenhülle im Wesentlichen in der vorbestimmten Form aufspannt. Bei dieser Lösung ist zwar eine aktive Luftzufuhr in einem gewissen Ausmaß erforderlich, aber da das Volumen der weiteren Kammer jedenfalls klein gegenüber dem der ersten Kammer, also der Hauptkammer ist, wird die Hauptmenge der Luft wie bei selbstaufblasenden Luftkissen durch Unterdruck in den Körper eingesaugt.

Wird das unterstützende Luftkissen, also die weitere Kammer aufgeblasen, so drückt es die Kissenwände des aufzublasenden Luftkissens auseinander; somit wird bei dessen freiem Luftzufluss Umgebungsluft in das Kissen gesaugt und die- ses aufgeblasen. Die Luft, die aktiv eingepumpt werden muss, beschränkt sich auf das Volumen des unterstützenden Luftkissens.

Bevorzugt weist die erste Kammer eine erste Einströmöffnung und die weitere Kammer eine weitere Einströmöffnung auf. Die zugehörigen Ventile sind insbesondere fest verschließbar und können zur Vereinfachung auch als Rückschlagventile ausgebildet sein.

Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante der Erfindung sieht ein Überdruckventil zwischen der ersten Kammer und der weiteren Kammer vor, das bei Überschreiten eines vorbestimmten Drucks in der weiteren Kammer Luft in die erste Kammer ablässt.

Wird ein Überdruckventil am unterstützenden Luftkissen angebracht, das die Luft in das aufzublasende Luftkissen leitet, so kann das Luftkissensystem über nur ein Ventil aufgeblasen werden; das aufzublasende Luftkissen ist in diesem Falle in sinnvoller Weise mit einem Sperrventil (Rückschlagventil) ausgestattet.

Bei einer anderen Variante strömt die Luft vom Überdruckventil vom Aufblaskanal des Hilfskissen, (vor dem eigentlichen Ventil in das Hilfskissen) wenn über das Rückschlagventil des Hilfskissens (weitere Kammer) ein genügend großer Gegendruck entsteht, öffnet das Überdruckventil und das Hauptkissen (die erste Kammer) wird aufgepumpt.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die weitere Kammer als Netzwerk von rohrförmigen Abschnitten ausgebildet ist. Auf diese Weise kann schon allein durch das Aufblasen der weiteren Kammer eine relativ stabile dreidimensionale Struktur erzeugt werden, die im Wesentlichen die gewünschte Form des aufblasbaren Körpers aufspannt. Nach dem Füllen und Verschließen der ersten Kammer unterstützt der Luftraum im Inneren der ersten Kammer diese Form .

Eine besonders einfache Herstellungsweise wird erreicht, indem die Außenhüllen doppelwandig und aus zwei abschnittweise verbundenen Lagen ausgebildet ist und wobei die weitere Kammer zwischen diesen beiden Lagen angeordnet ist. Die weitere Kammer ist somit in der Art eines Aneurysma im Wandbereich der ersten Kammer ausgebildet.

Für manche Anwendungszwecke ist es erforderlich, dass die erste Kammer vollständig oder abschnittsweise plattenförmig ausgebildet ist, d.h. aus zwei in der Regel ungefähr parallelen Außenwänden besteht. Das Aufspannen dieser Außenwände durch die weitere Kammer kann nun in besonders bevorzugter Weise da- durch erfolgen, dass die weitere Kammer als Abstandhalter im Wesentlichen bandförmig zwischen diesen beiden parallelen Außenwänden ausgebildet ist.

Eine weitere Möglichkeit ist es, die weitere Kammer nicht entlang der Außenhülle der Hauptkammer auszuführen, sondern größtenteils im Innenraum der Hauptkammer. In diesem Fall spannt die weitere Kammer die Außenhülle der Hauptkammer entlang definierter Linien oder Punkte auf.

Eine besonders günstige Versteifung der Struktur kann dadurch erreicht werden, dass die weitere Kammer Stützrippen mit einem T-förmigen Querschnitt aufweist.

Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist so ausgebildet, dass die weitere Kammer zwischen zwei starren Strukturen angeordnet ist. Es ist bisweilen notwendig oder zumindest vorteilhaft, wenn der aufblasbare Köper auch starre Strukturen, wie etwa eine Tischplatte, aufweist. Wenn nun zu dieser einen starren Struktur eine gegenüberliegende korrespondierende vorgesehen ist, kann die weitere Kammer diese beiden Strukturen gegeneinander verspannen und damit die erfindungsgemäße Aufgabe in besonders vorteilhafter Weise lösen.

Ist nur eine starre Struktur vorgesehen, beispielsweise als Boden eines Bootes, so kann eine weitere Kammer die Hauptkammer gegen diese in oben beschriebener Weise aufspannen.

Eine weitere besonders begünstigte Variante sieht vor, dass die erste Kammer einen zusammendrückbaren Abschnitt zur Druckerhöhung aufweist. Nach dem Aufspannen des Körpers durch das Aufblasen der weiteren Kammer ist die erste Kammer zwar aufgespannt aber an sich drucklos. In vielen Fällen ist es nun wünschenswert, einen bestimmten - geringen - Druck in dieser ersten Kammer herzustellen, um die Kräfte auch über die Aufspannung der ersten Kammer ableiten zu können. Wie oben beschrieben kann dies an sich durch zusätzliche Zufuhr einer geringen Luftmenge in die erste Kammer erfolgen. Es ist aber auch möglich, das Volumen der ersten Kammer bewusst zu verkleinern und dadurch einen Innendruck hervorzurufen. Dies wird durch den oben erwähnten zusammendrückbaren Abschnitt bewirkt

In der Folge wird die vorliegende Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen aufblasbaren Körper;

Fig. 2 eine mögliche Ausbildungsvariante der weiteren Kammer; Fig. 3 eine alternative Ausbildung der weiteren Kammer;

Fig. 4 ein Detail, das eine mögliche Struktur der weiteren Kammer zeigt;

Fig. 4a eine räumliche Ausführungsvariante auf der Basis einer Variante von Fig . 4 in einer Abwicklung;

Fig. 4b die Ausführungsvariante von Fig. 4a in gefaltetem Zustand in axo- nometrischer Darstellung;

Fig. 4c eine weitere räumliche Ausführungsvariante auf der Basis einer Variante von Fig. 4 in einer Abwicklung;

Fig. 4d die Ausführungsvariante von Fig. 4c in gefaltetem Zustand in axo- nometrischer Darstellung;

Fig. 5 ein weiteres Detail zur Herstellung der weiteren Kammer;

Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen aufblasbaren Körpers;

Fig. 6a eine weitere Ausführungsvariante in gefaltetem Zustand in axono- metrischer Darstellung;

Fig. 7 ein weiteres Detail zur Ausbildung der weiteren Kammer;

Fig. 8 eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen aufblasbaren Körpers;

Fig. 9 und Fig. 10 weitere Details zur Ausbildung der weiteren Kammer;

Fig. 11 und Fig . 12 weitere Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen

Körpers;

Fig. 13 bis Fig . 20 weitere Details, die die Erfindung erläutern.

In Fig. 1 ist schematisch der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Körpers dargestellt. Eine im Wesentlichen tonnenförmig ausgebildete erste Kammer 1 ist an ihrer Außenseite von einem Netzwerk umgeben, das durch eine schlauchförmig ausgebildete weitere Kammer 2 aufgebaut ist. Die Außenhülle 3 der ersten Kammer 1 wird durch die weitere Kammer 2 aufgespannt.

Fig . 2 erklärt im Detail, dass die weitere Kammer 2 aus einer Mehrzahl von röhr- förmigen Abschnitten 2a zusammengesetzt ist, die untereinander in Verbindung stehen. Bei der Ausführungsvariante von Fig. 3 sind mehrere weitere Kammern 2 vorgesehen, die aus untereinander nicht verbundenen Abschnitten 2a, 2b, 2c und 2d aufgebaut sind. Auf diese Weise wird die Ausfallsicherheit erhöht und es ist möglich, die Drücke in den weiteren Kammern 2 selektiv einzustellen.

Eine weitere Alternative ist in Fig. 4 dargestellt. Hier bildet die zweite weitere Kammer 2 ein gitterförmiges Netzwerk aus Abschnitten 2a. Weiters ist aus Fig . 4 ersichtlich, dass die weitere Kammer 2 ausgebildet ist, indem die Außenhülle 3 aus einer ersten Lage 3a und einer zweiten Lage 3b ausgebildet ist, die in Verbindungsbereichen 4 miteinander verbunden sind, ansonsten jedoch die weitere Kammer 2 zwischen sich aufspannen.

Nach diesem Prinzip können auf einfache Weise auch räumliche Strukturen umgesetzt werden, dargestellt in Fig. 4a und Fig . 4b. In Fig. 4a ist eine leiterförmige Struktur schematisch in einer Draufsicht dargestellt, die analog zur Ausführung von Fig . 4 aus zwei Lagen 3a und 3b zusammengesetzt ist. Die weitere Kammer 2 wird durch die abschnittsweisen Verbindungsbereiche 4 und die Verbindung entlang des Umfanges ausgebildet. Fig . 4b zeigt, wie daraus durch Faltung eine räumliche Struktur entsteht, wobei ein Diagonalelement 4a zur Versteifung beiträgt. Dass die weitere Kammer 2 an den vorgesehenen Stellen knickt, wird durch nicht dargestellte Einschnürungen sichergestellt. Durch eine obere und untere Abdeckung, die nicht eingezeichnet sind, entsteht die erste Kammer 1.

Soll die Struktur der weiteren Kammer 2 von außen nicht sichtbar sein, so kann sie auch innerhalb der ersten Kammer 1 angebracht sein. Über der gefalteten Struktur wird somit eine weitere Hülle angebracht. In diesem Fall ist es sinnvoll, dass die Verbindungsbereiche 4 Luftdurchlässe aufweisen.

In manchen Fällen sind Querverbindungen unerwünscht, beispielsweise in den schlauchförmigen Kammern von Schlauchbooten. In diesem Fall sollen die äußeren Abschnitte der weiteren Kammer 2 längs des Schlauches geführt werden, alle anderen Verbindungen innen oder zumindest an Stellen, die die Funktion nicht stören. Auch eine derartige Struktur kann mit einer doppelten Folie - also entsprechend den beiden Lagen 3a und 3b aus Fig. 4 - umgesetzt werden. Fig . 4c zeigt wieder in Draufsicht vor der Verbindung zur räumlichen Struktur. Zu sehen ist, wie die beiden Folien über die Verbindungsbereiche 4 und entlang des Umfanges miteinander verbunden werden und so die weitere Kammer 2 bilden. Zusätzlich weisen beide Folien der Verbindungsbereiche 4 Durchführungen 34 auf, damit die Abschnitte ineinander verflochten werden können. Die fertige Struktur ist in Fig. 4d dargestellt. Entlang der Achse des Gebildes, also entlang der Durchführungen 34, kann eine feste Verbindung die Stabilität unterstützen. Diese Struktur wird vom ersten Luftkissen umhüllt und sinnvollerweise mit die- sem entlang der äußeren Teilabschnitte des weiteren Luftkissens 2 fest verbunden. Die Folie des ersten Kissens kann aus der Folie des Luftkissens fortgeführt werden, es kann aber auch eine andere, beispielsweise steifere Folie verwendet werden.

Fig . 5 erklärt das Konzept der doppelwandig ausgebildeten Außenhülle 3 anhand eines weiteren Beispiels. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine äußere Lage 3a der Außenhülle 3 im Wesentlichen eben ausgebildet und die zweite Lage 3b - typischerweise an der Innenseite der ersten Kammer 1 - ist in Falten gelegt, so dass sich röhrenförmige Strukturen ausbilden. Diese Ausführungsvariante hat im Gegensatz zu der von Fig. 4 den Vorteil, dass die Außenseite des aufblasbaren Körpers weitgehend eben ausgebildet sein kann.

Fig . 6 zeigt, wie dazu die weitere Kammer analog zu Fig. 4 und Fig . 5 aus zwei abschnittsweise verbundenen Lagen aufgebaut werden kann.

Vielfach ist der aufblasbare Körper in seiner Gesamtheit oder zumindest teilweise plattenförmig ausgebildet, wie etwa dann, wenn es sich um eine Liegematte oder Luftmatratze handelt. Dies bedeutet, dass eine Unterseite 13a und eine Oberseite 13b der ersten Kammer 1 im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Um diese beiden Flächen 13a, 13b gegeneinander aufzuspannen, ist in dieser Ausführungsvariante vorgesehen, dass die weitere Kammer 2 im Wesentlichen bandförmig ausgebildet ist und sich senkrecht zu den Flächen 13a und 13b erstreckt. Im Inneren der ersten Kammer 1 wird dieses Band in passender Mäanderform geführt, um eine gewünschte Abstützung zu erreichen. Die einzelnen Abschnitte 2a der weiteren Kammer 2 erstrecken sich dabei im dargestellten Beispiel im Wesentlichen ebenfalls senkrecht zur Ebene der Flächen 13a, 13b (Fig . 6).

Eine andere Variante, zwei parallele Flächen aufzuspannen, ist in Fig . 6a dargestellt. Auch hier ist die weitere Kammer 2 aus zwei Folien gebildet, und wird durch die Verbindungsbereichen 4 bestimmt. Durch ein Schrägstellen der inneren (nicht sichtbaren) Verbindungskanäle und die gezeigte Faltung wird ein sehr stabiles Gebilde geformt.

Eine besondere Versteifung kann gemäß Fig. 7 erreicht werden, indem die weitere Kammer 2 aus ersten Abschnitten 2a und zweiten Abschnitten 2b zusammengesetzt ist. Die ersten Abschnitte 2a erstrecken sich dabei so wie bei der Ausführungsvariante von Fig. 5 parallel zur Außenwand 3 bzw. sind zwischen den beiden Lagen der Außenwand 3 ausgebildet. Zweite Abschnitte 2b erstrecken sich senkrecht dazu und versteifen die Außenwand 3 somit in der Art einer Rippe. Es ist nicht zwangsläufig erforderlich, dass die Versteifung eine Außenwand be- trifft. Es ist genauso möglich die T-förmige Versteifung entlang einer Innenwand vorzusehen.

Bei der Ausführungsvariante von Fig . 8 ist die erste Kammer 1 in vier Abschnitte la, lb, lc, ld aufgeteilt, die hydraulisch nicht miteinander verbunden sind . In der Art eines Mehrkammersystems kann damit eine erhöhte Sicherheit und Zuverlässigkeit erreicht werden.

Fig . 9 zeigt eine weitere Ausführungsvariante, bei der eine weitere Kammer 2 an einer Außenwand 3 ausgebildet ist, indem eine Materialstreifen entlang von Schweißlaschen 5 mit der Außenwand 3 verbunden ist, wobei zwischen den beiden Schweißlaschen 5 im nicht verbundenen Abschnitt die weitere Kammer 2 ausgebildet ist.

Bei der Ausführungsvariante von Fig . 10 bildet die Außenwand 3 der ersten Kammer 1 eine Kante 6 aus, wobei hier zwei Abschnitte 3a, 3b der Außenwand 3 miteinander verbunden sind . Zwischen den Schweißstellen 7, an denen die Abschnitte 3a, 3b miteinander verbunden sind, ist in einem nichtverbundenen Abschnitt die weitere Kammer 2 ausgebildet. Die so entstehenden Fortführungen können genutzt werden, indem sie zu einem unterstützenden Luftkissen verbunden werden, oder indem die entstandene Röhre ein unterstützendes Luftkissen aufnimmt. Entsprechend können auch eigene Schlaufen am Kissen angebracht werden, um ein schlauchförmiges und unterstützendes Luftkissen aufzunehmen. Es kann auch nötig sein, mehrere unterstützende Luftkissen über eigene verbundene Öffnungen oder Kanäle, z. B. Schläuche zu einem einzigen unterstützenden Luftkissen zu verbinden. Diese Kanäle können auch direkt von einem Ventil ausgehen.

Bei der Ausführungsvariante von Fig. 11 sind zwei starre Strukturen 8a, 8b in der Form von Platten ausgebildet, zwischen denen sich die erste Kammer 1 erstreckt. Die weitere Kammer 2 besteht aus mehreren Säulen 12a, 12b, 12c die in aufgeblasenem Zustand die beiden starren Strukturen 8a, 8b voneinander wegdrücken. Die Außenwand 3 begrenzt dabei die Entfernung der starren Strukturen 8a, 8b voneinander.

Fig . 12 zeigt, dass die starren Strukturen 8a, 8b nicht nur parallel zueinander sein können, sondern auch in der Art eines Blasbalges eine insgesamt keilförmige Struktur ausbilden können.

Ein unterstützendes Luftkissen kann auch weitere Funktionen übernehmen. Aufblasbare Boote sind oft derart aufgebaut, dass ein Luftkissen den Boden bildet, der von einem weiteren z. B. schlauchförmigen Luftkissen umgeben ist. Wird das Bodenkissen erweitert, indem es das schlauchförmige Luftkissen teilweise um- fasst, so ist dieses Bodenkissen eine weitere Variante eines unterstützenden Luftkissens, wobei seine Funktion nicht nur im Verstärken des schlauchförmigen Luftkissens besteht, sondern auch im Boden. Bei Verwendung mehrerer Luftkissen können diese z. B. sequentiell aufgeblasen werden, wobei jeweils zuerst ausgeblasene, dem folgenden als unterstützendes Luftkissen dienen kann.

Eine Luftpumpe kann integriert sein, teilen sich mehrere Luftkissen die Luftpumpe (z. B. auch unterstützende aufblasende Luftkissen) so z. B. mit Mehrfachventil, Überdruckventil von einem ins andere Luftkissen. Ein Luftkissen mit unterstützenden Luftkissen kann mit anderen Luftkissen kombiniert werden z.B. in einem Mehrkammersystem, wobei ein weiteres Luftkissen gar nicht, durch ein eigenes, unterstützendes Luftkissen oder durch eines der anderen Luftkissen in der beschriebenen Weise aufgespannt wird. Ein unterstützendes Luftkissen kann somit mehrere Luftkissen aufspannen. Ein Mehrfachventil kann dabei eingesetzt werden.

Nach dem Sperren des Luftzuflusses bzw. dem Schließen des Ventils kann der Druck im Luftkissen weiter erhöht werden, indem entweder weitere Luft in das Kissen gepumpt wird oder indem das Volumen des Luftkissens verringert wird z.B. das Luftkissen zusammengedrückt oder gezogen wird und in dieser Position fixiert wird. Ist das unterstützende Luftkissen z. B. mit einer einfachen integrierten Pumpe ausgestattet oder mit einem selbstaufblasenden oder einfach zu bedienendem Reservoir und ebenfalls mit einer derartigen volumensvermindernden Vorrichtung so kann das Luftkissensystem ohne externe Hilfsmittel aufgeblasen werden.

Bei der Ausführungsvariante von Fig. 13 wird der Druck im inneren der ersten Kammer 1 dadurch erhöht, dass eine starre Struktur 8a, deren Innenraum 10 mit der ersten Kammer 1 über eine Öffnung 11 in Verbindung steht, zusammengedrückt wird, um so das Innenvolumen zu verringern und dadurch den Druck der ersten Kammer 1 zu erhöhen.

Eine Variante der Ausführungsvariante von Fig. 13 ist in Fig . 13a dargestellt. Unterschiedlich zu der oben beschriebenen Ausführungsvariante ist, dass der Innenraum 10 mit der weiteren Kammer 2 verbunden ist, die die erste Kammer 1 umgibt. Über die Öffnung 11 kann daher Luft aus dem Innenraum 10 in die weitere Kammer 2 gedrückt werden, so dass ein aufblasbarer Körper darstellbar ist der vollständig ohne äußere Luftpumpe oder dergleichen aufgeblasen werden kann.

Bei der Ausführungsvariante von Fig. 14 sind an einzelnen Punkten 32 einer ersten Kammer 1 Bänder 30 befestigt. Diese Bänder 30 werden durch Innenschläu- che 31 der ersten Kammer 3 und Öffnungen 33 in einer plattenförmigen Struktur 8a, nach außen geführt so dass durch Anwendung entsprechender Zugkräfte auf die Bänder 30 eine Volumenverminderung der ersten Kammer 1 und damit eine Druckerhöhung auftritt. Die Schläuche 31 sind zur Verdeutlichung in Fig . 14 lose dargestellt. Bei Auftreten eines Innendrucks werden sich diese Schläuche 31 jedoch dicht an die Bänder 30 anlegen, da der Innenraum der Schläuche 31 drucklos ist.

Gemäß Fig . 15 können auch Bänder 20, die die erste Kammer 1 umschlingen, den Innendruck erhöhen.

Eine weitere Ausführungsvariante ist in Fig. 16 dargestellt, bei der eine Lasche 21 die erste Kammer 1 teilweise umschlingt, unter Druck an einem Befestigungspunkt 22 festgelegt werden kann, um das Volumen klein zu halten. Bei der Ausführungsvariante von Fig. 17 wird das Volumen dadurch verkleinert, dass ein starrer Wandabschnitt 23 gemeinsam mit einem weiteren starren Wandabschnitt 25 um eine Rolle 24 umgelenkt wird.

Bei der Ausführungsvariante von Fig . 18 wird durch Aufrollen eines Wandabschnitts zu einer Rolle 26 eine Volumsverringerung erreicht.

Gemäß Fig . 19 kann durch Einschrauben eines Schraubkörpers 27 in eine Öffnung 28 der Außenwand 3 eine Volumsverringerung der ersten Kammer 1 erzielt werden.

Zuletzt wird gemäß Fig . 20 gezeigt, dass auch durch mechanische Aufspannung eines Körpers 29 im inneren der ersten Kammer 1 eine entsprechende Volumsverringerung erzielt werden kann. Der Körper 29 wird durch steife Bänder oder Blattfedern aus einer zusammengelegten Position in der linken Hälfte der Fig. 20 in eine aufgespannte Position in der rechten Hälften der Fig. 20 ausgedehnt. Es sind auch nicht dargestellte Gestänge einsetzbar, die sich wie ein Schirm im Inneren der ersten Kammer 1 aufspannen.

Nach der Druckerhöhung muss die Fixierung erfolgen. Dies kann in bekannter Weise durch Druckknöpfe, Klettverschlüsse, Reisverschlüsse, Knoten, Knöpfe, Bajonettverschlüsse, Schnüren, Schnallen, Klemmen, Ösen, Klipp-und Schnappverbindungen, Schrauben, Schließen und der gleichen erfolgen. Es kann auch eine Hülle über das Kissen gestülpt werden, die das Kissen entweder fixiert oder die volumsvermindernde Vorrichtung beeinhaltet.

Luftkissen der genannten Art können als Sitz- oder Liegegelegenheit bzw. Auflage, Luftmatratze oder Luftbett, Kopf- oder Fußkissen, Armlehne, Bootfloß oder Bassin dienen aber auch zum Transportschutz als solcher sowohl zur Ummante- lung eines Transportguts als auch als Füllmaterial in einem Transportbehälter eingesetzt werden. Als Zeltboden wirken Luftkissen wie eine Liegegelegenheit. Das Luftkissen kann aber auch im Zeltdach zum aufspannen des Zeltes eingesetzt werden. Als Untersetzseite eines Schlaf- oder Biwaksackes wirkt ein Luftkissen ebenfalls als Liegegelegenheit. Es kann auch jeweils nur ein Teil des genannten Gegenstands durch das Luftkissen gebildet werden.