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Title:
PARTIALLY LINED DISK BRAKE, IN PARTICULAR INTERNALLY GRIPPING DISK BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/008794
Kind Code:
A1
Abstract:
Partially lined disk brake, in particular a disk brake (2) which grips the brake disk internally. Brake, the requisite essential components, and process for mounting it. Measures for removing the radially fitted brake pads (14, 16) without having to dismount the housing (4) or parts thereof.

Inventors:
THIEL RUDOLF (DE)
WIENECKE FRANK (DE)
KAST HELMUT (DE)
BUNGERT HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP1989/000060
Publication Date:
September 21, 1989
Filing Date:
January 19, 1989
Export Citation:
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Assignee:
TEVES GMBH ALFRED (DE)
International Classes:
F16D65/00; F16D55/227; F16D65/02; F16D65/097; F16D55/00; (IPC1-7): F16D65/02
Foreign References:
DE3446755A11986-07-03
DE3641921A11987-08-06
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Claims:
Patentansprüche
1. TeilbelagScheibenbremse, insbesondere für Kraftfahr¬ zeuge, mit einem Bremsträger, einem den Rand einer Bremsscheibe und beiderseits der Bremsscheibe angeord¬ nete Bremsklötze umgreifenden Bremsgehäuse, das axial verschiebbar am Bremsträger gelagert und mittels einer Betätigungseinrichtung betätigbar ist und das zwei ra¬ diale Schenkel und einen diesen verbindenden Brückenab¬ schnitt aufweist, wobei zumindest einer der Bremsklötze sowohl in Ümfangsrichtung als auch in radialer Richtung der Bremsscheibe am Bremsträger auf einer sich in axia¬ ler Richtung erstreckenden Schiene geführt ist und mit¬ tels einer an der Rückenplatte des Bremsklotzes angrei¬ fenden Feder in radialer Richtung federnd gegen die Führung gepreßt wird, dadurch g e k e n n z e i c h ¬ n e t , daß die Feder (142) mit ihren beiden sich im wesentlichen im ümfangsrichtung erstreckenden Enden (144,146) am Bremsträger (22) abgestützt ist. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß die beiden Enden (144,146) der Feder (142) im wesentlichen zu beiden Seiten des zuge¬ hörigen Bremsklotzes (14) am Träger (22) angreifen. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß das erste Ende (144) der Feder (142) in einer Öffnung (148) im Träger (22) an¬ greift und das gegenüberliegende zweite Ende (146) hin¬ ter einem Ansatz (28) im Träger (22) rastend eingreift.
2. 4 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ansatz durch einen Verbindungssteg (28) gebildet ist, welcher die beiden, die Schienen (52,53,54,55) tragenden im we¬ sentlichen radial verlaufenden Bremsträgerarme (24,26) des Bremsträgers (22), die Betätigungseinrichtung (18,20) des Gehäuses (4) umgreifend miteinander verbin¬ det, so daß der Träger (22) in Einbaulage im wesentli¬ chen die Form eines umgekehrten U hat.
3. 5 Scheibenbremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß die Öffnung (148) durch ein in axialer Richtung verlaufendes Durchgangsloch ge¬ bildet ist, durch welches das erste Ende (144) der Fe¬ der (142) greift.
4. 6 Scheibenbremse nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß das erste Ende (144) der Feder (142) Uförmig ist, wobei der Mittelschenkel in dem Durchgangsloch. (148) liegt und die äußeren Schenkel (152,154) des Federendes in jeweils einer zur Ebene des Trägers parallelen Ebene liegen.
5. 7 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Feder (142) begrenzende äußere Schenkel (152) gegenüber dem Durchmesser des Durchgangslochs (148) derart lang ge¬ wählt ist, daß die Feder (142) nach Lösen der Rastung am ersten Federende (146) unverlierbar um die Längsach¬ se (151) des Durchgangslochs (141) geschwenkt werden kann.
6. 8 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der die Feder (142) begrenzende äußere Schenkel (152) gegenüber dem Durchmesser des Durchgangslochs (148) derart kurz ge¬ wählt ist, daß die Feder (142) nach Lösen der Rastung am ersten Federende (146) ausbaubar um die Längsachse (151) des Durchgangslochs (141) geschwenkt werden kann.
7. 9 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 3 oder 8, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß das rastende zweite Ende (146) der Feder (142) hakenförmig ausge¬ staltet ist, wobei der Haken in einer zur Bremsscheibe (12) im wesentlichen radialen Ebene liegt.
8. 10 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Feder (142) ausgehend von dem zweiten Ende (146) einen sich in Umfangsrichtung_der Bremsscheibe (12) erstreckenden ersten Abschnitt (156), daran anschließend einen im we¬ sentlichen in axialer Richtung der Bremsscheibe (12) verlaufenden zweiten Abschnitt (158) und wiederum daran anschließend einen in horizontaler Ebene gegenüber der ümfangsrichtung schräg in Richtung Bremsscheibe (12) erstreckenden dritten Abschnitt (159) besitzt, wobei der dritte Abschnitt (159) länger als der zweite Ab¬ schnitt (158), aber kürzer als der erste Abschnitt (156) ist.
9. 11 Scheibenbremse nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der mittlere zweite Abschnitt (158) mit einem zur Scheibendrehachse geneigten Winkel an der dem Brücken teii (10) des Gehäuses (4) abgewandten Kante ("160) der Rückenplatten (61) des kolbenseitigen ersten Bremsklot¬ zes (14) angreift, wobei die Neigung derart gewählt ist, daß der Bremsklotz (14) neben der radialen Kraft auch eine axiale, in Richtung Kolben (20) weisende Kraft erfährt.
10. 12 Scheibenbremse nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß die Rückenplatte (61) an ihrer Kante (160) mit einem Ansatz (164) mit einer in Üm¬ fangsrichtung verlaufenden Kante versehen ist, an der der zweite Abschnitt (158) angreift.
11. 13 Scheibenbremse nach Anspruch 12, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß symmetrisch zur in axialer Rich¬ tung verlaufenden Symmetrieebene jeweils ein Ansatz (164,166) an der Rückenplatte (61) vorgesehen ist.
12. 14 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß an der kol¬ benseitigen Rückwand der Rückenplatte (61) ein sich in der in axialer Richtung erstreckenden Symmetrieebene angeordneter Vorsprung (168) vorgesehen ist, der nahe der inneren Mantelfläche des Zylinderkolbens (20) sich in axialer Richtung in den Zylinderkolben (20) er¬ streckt.
13. 15 Scheibenbremse nach Anspruch 14, .dadurch g e e n n ¬ z e i c h n e t , daß der Vorsprung (168) durch eine keilförmige Rampe gebildet ist, wobei die Rampe zur äußeren Kante (160) der Rückenplatte (61) hin in Höhe der Symmetrieebene der Bremse ansteigt.
14. 16 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der auf der dem Kolben abgewandten Seite der Bremse angeordnete Bremsklotz (16) ausschließlich an dem äußeren radialen Schenkel (8) des Bremsgehäuses (4) verankert ist.
15. 17 Scheibenbremse nach Anspruch 16, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß der äußere Schenkel (8) mit min¬ destens zwei symmetrisch angeordneten, in axialer Rich¬ tung sich erstreckenden Öffnungen (70) versehen ist, in welche sich entsprechende Ansätze (65) der Rückenplatte (60) des äußeren Bremsklotzes (16) erstrecken und so den Bremsklotz (16) in radialer Richtung der Brems¬ scheibe (12) formschlüssig halten.
16. 18 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 16 oder 17, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der äußere Schenkel (8) in Höhe der Symmetrieebene der Bremse eine auf der der Gehäusebrücke (10) abgewandten Seite offene Ausnehmung (82) aufweist, an deren sich in radialer Richtung erstreckenden und parallel zur Mittelachse verlaufenden Seitenflächen (78) sich die Seitenflächen (74) eines entsprechend angeordneten Ansatzes (72) an der Rückenplatte (60) abstützen und den Bremsklotz (16) in Umfansgrichtung der Bremsscheibe (12) verankern.
17. 19 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß in der Symme¬ trieebene der Rückenplatte (60) des zweiten Bremsklot¬ zes (16) eine zwei sich im wesentlichen in ümfangsrich¬ tung erstreckende Federarme (99,100) aufweisende Blatt feder (92) befestigt ist, deren in radialer Richtung abgebogene Endstücke (101) sich mit Vorspannung an dem Schenkel (8) abstützen und versuchen, den Bremsklotz von der Gehäusebrücke (10) wegzudrücken.
18. 20 Scheibenbremse nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß der Schenkel (8) mit den End¬ stücken (101) zugeordneten, sich in radialer Richtung erstreckenden keilförmigen Ablaufschrägen (124,125) versehen ist, an die in Einbaurichtung eine sich in ra¬ dialer Richtung erstreckende Anlagefläche (126,127) an¬ schließt, an der die in axialer Richtung vorgespannten Endstücke (101) angreifen.
19. 21 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 19 oder 20, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Blattfe¬ der (92) zu beiden Seiten ihrer Befestigungsstelle (96) in ihren Federarmen (99,100) Sförmig gefaltet ist.
20. 22 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 19 bis 21, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Endstücke (101) in eine Halbkreisform auslaufen und" außerhalb der Befestigungsebene (94,96) der Blattfeder (92) liegen.
21. 23 Erster Bremsklotz für eine Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß an der radial außenliegenden, kreisabschnittsförmigen Kante (160) in radialer Rich¬ tung zumindest ein im wesentlichen trapezförmiger An¬ satz (164,166) vorgesehen ist.
22. 24 Erster Bremsklotz nach Anspruch 23, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß zwei symmetrisch ange¬ ordnete Ansätze (164,166) vorgesehen sind.
23. 25 Erster Bremsklotz nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der dem Belag abgewandten Seite der Rückenplatte (61) ein in radialer Richtung nach außen ansteigender, symmetrisch angeordneter rampenförmiger Ansatz (168) vorgesehen ist, der an seinem äußeren Ende senkrecht zur Platten¬ ebene abfällt.
24. 26 Zweiter Bremsklotz für eine Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß er auf seiner Rückenplatte (60) einen symmetrisch angeordneten, im wesentlichen rech eckförmig sich in Längsrichtung des Reibbelags er¬ streckenden Ansatz (72) aufweist.
25. 27 Zweiter Bremsklotz nach Anspruch 26, dadurch g e ¬ k e n n z e i c h n e t , daß zu beiden Seiten des rechteckförmigen Ansatzes (72) zwei sich in radialer Richtung gestreckte Ansätze (65) vorgesehen sind.
26. 28 Bremsklotz nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ansätze (65,72,168) auf der dem Belag abgewandten Seite der Rückenplatte durch einen Prägevorgang ausgebildet sind.
27. 29 Feder für eine Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß sie, bezogen auf eine das erste Ende (144) mit dem zweiten Ende (146) verbindende gedachte Verbindungsli¬ nie einen sich parallel zur Verbindungslinie er¬ streckenden ersten Abschnitt (156), daran anschließend einen im wesentlichen quer zur Verbindungslinie verlau¬ fenden zweiten Abschnitt (158) und wiederum daran an¬ schließend einen schräg zur Verbindungslinie verlaufen¬ den dritten Abschnitt (159) besitzt, wobei der dritte Abschnitt (159) länger als der zweite Abschnitt (150), aber kürzer als der erste Abschnitt (156) ist.
28. 30 Feder nach Anspruch 29,. dadurch g e k e n n ¬ z e i c h n e t , daß sie aus Federdraht gebildet ist.
29. 31 Verfahren zum Ausbau von Bremsklötzen bei einer Schei¬ benbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Feder (144) an ihrem rastenden Ende (146) ausgerastet und dann um ihr anderes Ende (152) vom Gehäuse (4) weggeschwenkt wird, daß der erste Bremsklotz (14) so weit gekippt bzw. in axialer Richtung verschoben wird, bis der nasenförmige Ansatz (168) vor dem Bremskolben (20) liegt und danach der Bremsklotz herausgehoben wird, daß die Bremsscheibe (12) in den so gewonnenen Freiraum gekippt und aus dem Raum zwischen den Bremsgehäuse¬ schenkeln (6,8) gehoben wird und daß anschließend die Ansätze (65) des zweiten Brems¬ klotzes (16) aus den Öffnungen (62,63) um den zugehöri¬ gen Gehäuseschenkel (8) geschwenkt werden, und der zweite Bremsklotz (16) mittels der Ablaufschrägen (124,125) durch die in axialer Richtung vorgespannten Blattfederenden (101) aus dem Bremsgehäuse gedrückt wird.
30. 32 Verfahren zum Einbau des zweiten Bremsklotzes bei einer Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß der zweite Bremsklotz (16) durch die Seitenflächen (74) des mitt¬ leren Ansatzes (72) in der Ausnehmung (82) in radialer Richtung geführt wird, bis die Endstücke (101) auf den entsprechenden Ablaufschrägen (124,125) des Gehäuse¬ schenkels (8) aufsitzen und daß danach der zweite Bremsklotz (16) in radialer Richtung so weit in das Ge¬ häuse gedrückt wird, bis die Endstücke (101) an den zu¬ gehörigen Anlageflächen (126,127) des Schenkels anlie¬ gen und die radial verlaufenden Ansätze (65) in die zu¬ gehörigen Schenkelöffnungen (70) einrasten.
31. 33 Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t r daß die Feder (142) durch eine Drahtfeder gebildet ist.
Description:
-£-

Teilbelag-Scheibenbremse, insbesondere innenumgreifende Scheibenbremse

Für Teilbelag-Scheibenbremsen sind eine große Anzahl unter¬ schiedlicher Konstruktionen bekannt geworden, deren Aufbau sich nach den entsprechenden Anforderungen richtet. Derar¬ tige Anforderungen können beispielsweise dahingehen, daß die Bremsklötze in einfacher Weise ausbaubar sein sollen, wobei beispielsweise das Lösen von Sicherungsstiften, das Wegschwenken oder demontieren von Bremsgehäusen oder ähnli¬ ches vermieden werden soll.

Ein in diese Richtung zielender Vorschlag besagt, die Bremsklötze nicht..in Richtung Gehäusedeckel ausbaubar anzu¬ ordnen, sondern diese in entgegengesetzter Richtung auszu¬ bauen, so daß der Gehäusedeckel nicht mehr den Ein- bzw. Ausbauweg der Bremsklötze versperrt.

Aus der DE-OS 34 25 670 ist es weiterhin bekannt geworden, für einen Bremsklotz eine Feder vorzusehen, welche diesen in federndem Eingriff mit seiner in zur Bremsscheibe axial verlaufender Führung hält. Der aus dieser Literaturstelle bekannte Bremsklotz hat zwar den Vorteil, daß er aufgrund des Verzichts auf an der Rückenplatte angeordneter Federn (siehe DE-OS 35 32 373) sehr flach ist. Der bekannte Brems¬ klotz hat aber den Nachteil, daß die Feder fest mit dem Klotz verbunden ist und daher beim Austausch des Bremsklot¬ zes mit ersetzt werden muß. Außerdem ist die bekannte Fe¬ deranordnung nicht für Scheibenbremsen brauchbar, bei denen die Bremsklötze nicht von der Gehäusedeckelseite her, son¬ dern von der Trägerseite her ein- bzw. ausgebaut werden sollen.

Die Erfindung geht daher aus von einer Teilbelag-Scheiben¬ bremse, wie sie in dem Oberbegriff des Hauptanspruchs auf¬ geführt ist und hat sich zur Aufgabe gemacht, bei einer

derartigen Teilbelag-Scheibenbremse die Bremsklötze zur Trägerseite hin ausbauen zu können. Darüber hinaus soll die gattungsgemäße Scheibenbremse mit einem besonders knappen Ein- und Ausbauraum für die Bremsklötze auskommen.

Die gestellte Aufgabe wird durch die sich aus dem kenn¬ zeichnenden Teil des Hauptanspruchs ergebenden Merkmale ge¬ löst. Die Erfindung besteht im Prinzip darin, die an dem Bremsbelag angreifende Feder mit ihren Enden an dem Träger abzustützen. Damit drückt die Drahtfeder den Bremsklotz entgegen seiner Ausbaurichtung auf seine Führung. Darüber hinaus kommt die Erfindung aber auch ohne eine Feder an der Belagrückenplatte aus, wie sie in der DE-OS 35 32 373 ge¬ schildert ist. Die bekannte Feder hat zwar den Vorteil, daß sie hinsichtlich der Einbaurichtung des Bremsklotzes neu¬ tral ist, gleichzeitig hat sie aber auch den Nachteil, daß hierdurch die Bauhöhe des Bremsklotzes und damit der benö¬ tigte Einbauraum vergrößert wird.

Obwohl die erfindungsgemäße Scheibenbremse insbesondere als innenumgreifende Scheibenbremse geeignet ist, bei der ja nur ein beengter Montageraum für die Bremsklötze zur Verfü¬ gung steht, läßt sich die Scheibenbremse auch als außenum¬ greifende Bremse verwenden, wobei die Drahtbiegefeder gleichzeitig eine Sicherung gegen das Herausfallen der Bremsklötze übernimmt. Diese verriegelnde Sicherungswirkung ist selbstverständlich auch bei der Verwendung als innenum¬ greifende Scheibenbremse gegeben.

Eine Verlängerung des Federweges und damit eine erleichter¬ te Bedienbarkeit der Drahtfeder läßt sich durch die in An¬ spruch 2 angegebene Merkmalskombination erreichen.

Um der Feder der Scheibenbremse eine gute Führung zu geben, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die in An¬ spruch 3 geschilderte Merkmalskombination. Gemäß diesem An¬ spruch ist das erste Ende der Feder schwenkbar im Träger gelagert, während das zweite Ende an der gegenüberliegenden Trägerseite rastend arretiert werden kann.

In Fortbildung der Erfindung empfiehlt es sich, die beiden Trägerarme durch einen Verbindungssteg miteinander zu ver¬ binden, so daß das zweite Federende, wie in Anspruch 4 ge¬ schildert, an dem Verbindungssteg rastend eingreift. Die Führungsöffnung für das erste Ende der Drahtfeder wird ge¬ mäß Anspruch 5 in Verbesserung der Erfindung als Durch¬ gangsloch in dem Verbindungssteg ausgestaltet.

Um das erste Ende der Drahtfeder in dem Durchgangsloch zu halten, empfiehlt sich eine Ausgestaltung nach Anspruch 6, wobei der äußere Schenkel des U-förmigen Federendes entwe¬ der so lang gewählt werden kann, daß er während des Ausbaus der Bremsklötze zwangsweise mit seinem ersten Ende in dem Durchgangsloch gehalten wird oder so kurz gewählt wird, daß er beim Ausbauen der Bremsklötze von dem Servicepersonal vorübergehend aus dem Träger herausgenommen und beiseite gelegt werden kann. Beide Versionen entsprechend Anspruch 7 oder 8 haben Vor- und Nachteile. Wesentlich ist, daß nach Anspruch 5 während des eingerasteten Zustands der Feder diese durch die Wirkung des äußeren Schenkels am ersten En¬ de gegen ein unbeabsichtigtes Lösen oder Verlieren gemäß Anspruch 6 gesichert ist.

Um den Hebelweg für den von Hand einzurastenden Abschnitt

der Feder groß und damit die Feder leichter handhabbar zu machen, empfiehlt sich eine Ausgestaltung nach Anspruch 10. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere eine Weiterbil¬ dung nach Anspruch 11, durch welche der kolbenseitige Bremsbelag nicht nur gegen seine Führung, sondern gleich¬ zeitig auch noch in Richtung Kolben gedrückt werden kann. Somit stützt die Drahtfeder den Bremsklotz nicht nur fe¬ dernd in radialer Richtung gegen seine Führung, sondern zu¬ sätzlich auch noch in axialer Richtung gegen den Bremskol¬ ben.

Vielfach ist es erwünscht, den Hebelweg für die Schwenkung des Bremsklotzes in axialer Richtung zum Kolben hin zu ver¬ größern und gleichzeitig auch noch die Temperatureinflüsse des im Bremsfalle sich erhitzenden Bremsbelages möglichst gering zu halten. Hierzu empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung eine Ausgestaltung nach Anspruch 12.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 13 läßt für den ersten restenden Abschnitt der Drahtfeder einen besonders langen Weg zu. Hinzu kommt, daß sowohl die Bremsklötze als auch die Feder und der Träger in ihrer Ausgestaltung unabhängig davon werden, ob nun die Scheibenbremse auf der rechten oder linken Seite des PKW eingebaut wird.

Um ein Verlieren der Bremsklötze, abgesehen von der rück¬ haltenden Wirkung der Feder, zusätzlich zu verhindern, em¬ pfiehlt sich eine Merkmalskombination nach Anspruch 14, ge- maß der ein kurzer aus der Rückenplatte in den BremsZylin¬ der ragender Ansatz ein Verlieren des Klotzes in radialer Richtung verhindert. Dieser Ansatz wird dadurch besonders wirksam, daß gemäß Anspruch 11 durch die Feder dieser An¬ satz ständig im Eingriff mit dem Zylinder gehalten ist.

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Die Erfindung soll besonders für Scheibenbremsen geeignet sein, in der nur ein geringer Einbauraum für die Bremsklöt¬ ze zur Verfügung steht. Um nun zu verhindern, daß beim Ein¬ bauen des kolbenseitigen ersten Bremsklotzes der Ansatz an der Schutzkappe des Bremszylinders hängenbleibt und diesen beschädigt, ist in Weiterbildung der Erfindung eine Ausge¬ staltung nach Anspruch 15 zweckmäßig.

Eine Merkmalskombination gemäß Anspruch 16 macht die erfin¬ dungsgemäße Scheibenbremse, insbesondere als innenumgrei¬ fende Scheibenbremse geeignet. Ist nämlich deren Einbauraum beschränkt, so ist aus konstruktiven Gründen der dem Kolben abgewandte äußere Bremsklotz nicht mehr erreichbar. In die¬ sem Falle muß also dafür gesorgt werden, daß der Einbauraum für den äußeren Bremsklotz möglichst gering bleibt und gleichzeitig dieser Bremsklotz auch dann gut verankert haltbar bleibt, wenn die Bremsscheibe aus- bzw. eingebaut wird. Diesen Zwecken dienen in erfindungsgemäßer Weiterbil¬ dung der Erfindung die Merkmale der Ansprüche 16 bis 22. Durch diese Merkmale kann insbesondere verhindert werden, daß nach dem Einbau des äußeren Bremsklotzes dieser durch den folgenden Einbau der Bremsscheibe aus seiner Veranke¬ rung gerissen und damit in seiner Bremswirkung beeinträch¬ tigt werden kann.

Die weiteren Unteransprüche beschreiben in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die zweckmäßige Ausgestaltung des kolbenseitigen ersten Bremsklotzes, des äußeren zweiten Bremsklotzes, der Drahtfeder sowie geeignete Verfahren zum Ausbau und Einbau der genannten Bremsklötze.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine innenumgreifende Teilbelag-Scheibenbremse von der Fahrzeug-Außenseite her gesehen;

Fig. 2 die Scheibenbremse gemäß Fig. 1 von der Fahr¬ zeug-Innenseite her gesehen;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 und 2 darge¬ stellte Scheibenbremse;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Scheibenbremse und

Fig. 5A bis Fig. 5G weitere Ausführungsformen einer erfin¬ dungsgemäßen Scheibenbremse in zum Teil geschnittener Dar¬ stellung, die die Befestigung des äußeren Bremsklotzes be¬ schreiben.

Es wird zunächst auf die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsform einer innnenumgreifenden Scheibenbremse 2 Bezug genommen. Die innenumgreifende Scheibenbremse 2 weist ein Bremsgehäuse 4 auf, welches im Längsschnitt im wesent¬ lichen U-förmig ausgebildet ist, wobei es radial nach außen erstreckende Schenkel 6, 8 aufweist, die über ein Brücken¬ teil 10 miteinander verbunden sind. Zu beiden Seiten der gestrichelt angedeuteten Bremsscheibe 12 sind Bremsbeläge 14, 16 angeordnet, die vom U-förmigen Bremsgehäuse 4 um¬ griffen sind. Zur Betätigung der Scheibenbremse weist der

innenliegende Schenkel 6 eine Betätigungseinrichtung auf, wozu eine Zylinderbohrung 18 vorgesehen ist, in der ein Kolben 20 axial verschiebbar angeordnet ist. Der Kolben 20 beaufschlagt unmittelbar den innenliegenden Bremsbelag 14, wodurch als Reaktion das Bremsgehäuse 4 entgegengesetzt nach innen verschoben wird und dadurch der außenliegende Bremsbelag 16 beaufschlagt wird. Das Bremsgehäuse 4 ist hierzu axial verschiebbar an einem stationären Bremsträger 22 gelagert. Der Bremsträger 22 weist zwei Bremsträgerarme 24, 26 auf, die über einen Verbindungssteg 28 miteinander verbunden sind, so daß der Bremsträger 22 insgesamt eine bogenförmige Gestalt aufweist. Der Bremsträger 22 ist mit einem (nicht dargestellten) Achsschenkel eines Fahrzeuges verbunden und weist dazu drei Befestigungspunkte auf. Die Befestigungspunkte sind als Bohrungen 30, 32, 34 ausge¬ führt. Dabei sind zwei Bohrungen 30, 32 an dem in Haupt¬ drehrichtung gesehen eingangsseitig angeordneten Bremsträ¬ gerarm 22 vorgesehen und die andere Bohrung am Bremsträger 26. Die innenliegende Bohrung 32 liegt im wesentlichen auf demselben Radius wie die Bohrung 34 am auslaufseitigen Bremsträgerarm 26. Den Bohrungen 30, 32, 34 am Bremsträger 22 entsprechende Bohrungen sind im Achsschenkel vorgesehen, so daß der Bremsträger 22 mittels Schrauben mit dem Achs¬ schenkel verbunden werden kann.

Zur axial verschiebbaren Lagerung des Bremsgehäuses 4 am Bremsträger 22 ist ein Tragbolzen 36 vorgesehen, der in ei¬ ner Bohrung des Bremsgehäuses 4 fest angeordnet ist. Der Tragbolzen 36 bildet ein aus der Bohrung herausragendes freies Ende, welches eine Führungsfläche bildet, die mit einer im Bremsträger vorgesehenen Führungsbohrung zusammen¬ wirkt. Zum Schutz der Führungsfläche ist zwischen dem die

Bohrung " enthaltenden Auge 38 des Bremsträgers 22 und dem die Bef stigungsbohrung für den Tragbolzen enthaltenden Au¬ ge 40 des Bremsgehäuses 2 eine Schutzkappe 42 vorgesehen.

Auf der, in Hauptdrehrichtung gesehen, Ausgangsseite ist eine Einrichtung 44 vorgesehen, um die beim Bremsen um den Tragbolzen 36 auftretenden Momente aufzunehmen. Die Ein¬ richtung 44 weist einen kurzen Bolzen 46 auf, der im Brems¬ trägerarm 26 befestigt ist und der sich parallel zum Trag¬ bolzen 36 von der Bremsscheibe wegerstreckt. Der Bolzen 46 greift in eine im Bremsgehäuse 4 vorgesehene Bohrung 48 ein. Die Durchmesser der Bohrung 48 und des Bolzens 46 sind dabei so bemessen, daß zwischen beiden ein freier Ringraum verbleibt. In diesem Ringraum sitzt eine elastische Hülse 47, um die beim Bremsen auftretenden Bewegungen des Bolzens 46 in der Bohrung 48 zu dämpfen.

Zur Äbstützung des innenliegenden Bremsbelages 14 im Brems- träger 22 bildet letzterer einen Schacht 50, der in Um- fangsrichtung durch Abstützflachen 52, 54 begrenzt ist. Die Abstützflächen 52, 54 sind dabei im Bereich des Tragbolzens 36 und des Bolzens 46 vorgesehen. Zur Halterung des inneren Bremsbelages 14 in radialer Richtung weist dieser Schultern bzw. Absätze 15,17 auf, die auf entsprechenden Abstützflä¬ chen 53,55 des Bremsträgers ruhen.

Eine Drahtbiegefeder 142 ragt mit ihrem ersten Ende 144 durch ein Durchgangsloch 148. Das erste Ende 144 der Draht¬ feder 142 ist U-förmig gebogen, wobei der innere Schenkel 154 mit dem äußeren Schenkel 152 durch einen sich längs der Längsachse 151 der Druchgangsbohrung 148 erstreckenden mittleren Schenkel miteinander verbunden sind. In dem Aus-

führungsbeispiel nach Fig. 3 ist der sich in der Zeichnung nach rechts erstreckende äußere Schenkel 152 relativ kurz gewählt, so daß er im eingebauten Zustand der Feder 142 zwar als Sicherung gegen Herausgleiten des ersten Endes 144 dienen kann, die Feder durch entsprechendes Drehen aber sich aus der Öffnung 148 herausnehmen läßt, sobald die Fe¬ der an ihrem zweiten Ende 146 ausgerastet ist.

An das erste Federende 144 schließt sich ein dritter Feder¬ abschnitt 159 an, der wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, sich leicht nach oben und schräg gegen die Symmetrieachse erstreckt. An den dritten Abschnitt schließt sich dann ein zweiter Abschnitt 158 an, der leicht ansteigend in Richtung Bremskolben 20 verläuft. Das Ende des zweiten Abschnitts mit dem zweiten Ende 146 der Drahtfeder 142 verbindet ein erster Federabschnitt 156, der im wesentlichen in Umfang- srichtung der Bremsscheibe 12 verläuft. Das zweite Ende 146 der Drahtfeder 142 hat eine krallenförmige Gestalt, welche unter den Verbindungssteg 28 greift.

Die Drahtfeder 142 stützt sich mit ihrem zweiten Abschnitt 158 an einen trapezförmigen Ansatz 164 an der Rückenplatte 61 des Bremsklotzes 14 ab. Durch die in Richtung Kolben leicht ansteigende Neigung des mittleren Abschnitts 158 entsteht eine in Richtung Kolben gerichtete Kraft an dem Ansatz 164 des Bremsbelags 14, so daß der Bremsbelag in dieser Richtung nicht durch eine gesonderte Maßnahme gesi¬ chert werden muß.

Will man die Drahtfeder 142 lösen, so biegt man deren zwei¬ tes Ende 146 gleichzeitig entgegen der Vorspannkraft nach unten in Richtung Bremskolben und nach hinten in Richtung

äußerer Bremsbelag.. Durch diese Maßnahme kommt die Kralle unter dem Verbindurigss eg 28 hervor und die Drahtfeder 142 kann um die Längsachse 151 geschwenkt werden. Wie weiter oben schon geschildert, ist aufgrund des kurzen äußeren Schenkels 152 die Feder 142 aus der Öffnung 148 herausnehm¬ bar. Durch eine entsprechende Verlängerung des äußeren Schenkels 152 läßt sich aber die Feder 142 unverlierbar in der Öffnung 148 ausgestalten.

Will man die gleichen kolbenseitigen Bremsklötze sowohl für rechts wie für links am Kraftwagen angeordnete Scheiben¬ bremsen verwenden, so empfiehlt es sich, einen einzigen An¬ satz in der Symmetrieachse des Bremsklotzes 14 vorzusehen, an dem der mittlere Abschnitt 158 angreifen kann. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei Ansätze 164,166 vorgesehen, hierdurch kann der Bremsbelag ebenfalls an bei¬ den Seiten des Kraftfahrzeugs verbaut werden. Man hat aber noch den zusätzlichen Vorteil, daß durch diese Maßnahme der erste Abschnitt 156 erheblich länger wird als der dritte Abschnitt 159, so daß sich wegen des verlängerten Hebelwe¬ ges die Feder erheblich leichter an ihrem Ende 146 biegen und damit ein- bzw. ausrasten läßt.

Die Ansätze 164,166 haben darüber hinaus noch den Vorteil, daß der Angriffspunkt der .Feder 142 weiter weg von der sich drehenden Bremsscheibe genommen wird und zusätzlich noch der Wärmeeinfluß der sich beim Bremsen erhitzenden Rücken¬ platte 61 vermindert wird.

An der Rückenplatte 61 des Bremsbelags 14 ist in Fig. 3 noch ein nasenförmiger Ansatz 168 zu erkennen, welcher durch Ausprägen hergestellt wurde. Dieser Ansatz verhindert

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mit seiner senkrechten längs der Mantelfläche des Bremskol¬ bens verlaufenden Kante 169, daß der Bremsklotz 14 sich in Fig. 4 nach oben aus dem Bremsschacht entfernen kann, da sich die Kante 169 an der Wand des Kolbens 20 verhakt.

Die der Kante 169 gegenüberliegende Rampenfläche 170 hat die Aufgabe zu verhindern, daß beim Einschieben des Brems¬ klotzes 14 die übliche Schutzkappe 171 verletzt wird. Dies könnte nämlich eintreten, wenn man anstatt der Rampenfläche 117 ebenfalls eine steile Kante 169 gewählt hätte und man den geringen zur Verfügung stehenden Einbauraum berücksich¬ tigt. In diesem Falle hätte beim Einschieben des Bremsklot¬ zes die der scharfen Kante 169 entsprechende scharfe Kante an der Stelle 170 an der Schutzkappe 171 angreifen und die¬ se beschädigen können.

Zur Halterung des äußeren Bremsbelages 16 weist dieser an seiner Rückenplatte 60 zwei stiftartige Ansätze auf, von denen in Fig. 1 nur der Ansatz 65 zu erkennen ist. Die bei¬ den Stifte 65 sind durch Prägen aus der Rückenplatte her¬ ausgearbeitet und liegen symmetrisch zu deren Mittellinie. Die Form der Ansätze 65 ist im wesentlichen rechteckförmig und in radialer Richtung längs gestreckt, wobei die in ra¬ dialer Richtung liegenden Enden abgerundet und die Kanten mit Einlaufschrägen versehen sind. Zur Aufnahme der Ansätze 65 ist der Schenkel 8 mit kreiszylinderförmigen Durchgangs- löchern 70 versehen, wobei die in radialer Richtung weisen¬ den Seitenwände der Stifte 65 an den entsprechenden Teilen der Innenwand der Durchgangslöcher 70 anliegen. In Umfangs- richtung der Bremsscheibe 12 besitzen die Stifte 65 in den Durchgangslöchern 70 ein Spiel.

Auf der Rückenplatte 60 des Bremsbelages 16 ist weiterhin ein axial vorspringender Ansatz 72 ausgebildet, der hier durch Verformen der Rückenplatte hergestellt ist. Der An¬ satz 72 weist im wesentlichen Rechteckform auf und er¬ streckt sich in Höhe der Abstützflachen 52,54 in Umfangs- richtung. Er weist seitliche Anlageflächen 74 auf (von de¬ nen in Fig. 1 nur eine zu sehen ist), die mit seitlichen Begrenzungsflächen 78 einer im äußeren Schenkel 8 vorgese¬ henen U-förmigen Ausnehmung 82 zusammenwirken. Sie seitli¬ chen Begrenzungsflächen 78 der U-förmigen Ausnehmung 82 sind dabei radial nach innen, also in Richtung Brückenteil 10 des Gehäuses so weit verlängert, daß eine Anlage des An¬ satzes 72 mit den Anlageflächen 74 auch unterhalb der Mit¬ tellinie (beispielsweise 4 bis 6 mm) erfolgt, so daß einer¬ seits die Flächenpressung aufgenommen werden kann und an¬ dererseits die Abstützung im Angriffspunkt der Umfangskraft erfolgt und dadurch ein Drehmoment auf die Platte vermieden wird. Auf diese Weise wird das von der Bremsscheibe auf den Belag des Bremsklotzes beim Bremsen ausgeübte Drehmoment über die seitlichen Anlageflächen 74 des Ansatzes 72 auf die seitlichen Begrenzungsflächen der U-förmigen Ausnehmung 82 übertragen und damit von dem Schenkel 8 aufgenommen.

An der Rückenplatte 60 ist ferner eine Blattfeder 92 befe¬ stigt. Die Blattfeder 92 weist einen sich im wesentlichen radial erstreckenden Befestigungsabschnitt 94 auf. Der Be¬ festigungsabschnitt 94 hat im wesentlichen Rechteckform und ist mit einer Bohrung versehen, durch die eine Niete 96 ge¬ steckt werden kann. Die Befestigung kann auch durch zwei Nieten, Schrauben oder ähnliches erfolgen. Der Befesti¬ gungsabschnitt 94 geht an seinem in Fig. 1 unteren Ende in

zwei symmetrisch zur Mittellinie ausgestalteten Verbin¬ dungsabschnitte über, (von denen nur der Verbindungsab¬ schnitt 95 gezeigt ist) die jeweils S-förmig gefaltet sind und in radialer Richtung verlaufen. Durch diesen S-förmigen Verbindungdabschnitt wird eine größere Steifigkeit der Blattfeder und ein verbessertes Federverhalten erreicht. Jeder der beiden S-förmigen Verbindungsabschnitte 95 geht über in einen Flügel 99 bzw. 100, der, wie in Fig.3 er¬ sichtlich, nach außen sich in seiner Breite verjüngt. Das äußere Ende des Flügels 99 bzw. 100 hat einen Abstand von etwa 5 mm gegenüber der Außenfläche der Rückenplatte 60.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich münden die äußeren Enden der Flügel 99 bzw. 100 in Endstücke 101, von denen in Fig. 1 nur ein einziges gezeichnet ist, während auf der aufgebro¬ chenen rechten Hälfte der Figur der vordere Bremsbelag 12 zu erkennen ist. Die beiden Endstücke greifen mit einer axial gerichteten Vorspannung jeweils an einer in radialer Richtung verlaufenden Anlagefläche 126 bzw. 127 an und pressen somit die dem Belag abgewandte Rückenfläche der Rückenplatte 60 gegen den Schenkel 8.

Damit ist der Bremsklotz 16 gegenüber dem Schenkel 8 wie folgt gesichert. Eine seitliche Bewegung des Bremsbelags 16 gegenüber dem Schenkel wird durch die Seitenflächen 74 des Ansatzes 72 an den Begrenzungsflächen 78,80 der U-förmigen Ausnehmung 82 verhindert. In radialer Richtung ist die Be¬ wegung des Bremsklotzes durch die Stifte 65 begrenzt, wel¬ che in die Durchgangslöcher 70 eingreifen. In axialer Rich¬ tung ist der Bremsklotz durch die Federkraft der Endstücke 101 gehalten, welche an den Anlageflächen 126,127 angreifen.

Um nun in die so festgelegte Lage zu gelangen, wird der Bremsklotz 16 mit seinem Ansatz 72 in die Ausnehmung 82 eingesetzt, wobei die Endstücke 101 auf den Ablaufschrägen 124 bzw. 125 aufsitzen, die ansteigend in die Anlageflächen 126,127 übergehen. Durch Niederpressen des mit dem Ansatz 72 in dem Schenkel 8 geführten Bremsbelages gelangen so die Endstücke 101 an die zugehörigen Anlageflächen, während die Stifte 65 in den zugehörigen Durchgangslöchern 70 einra¬ sten.

Die Figuren 5A bis 5G zeigen Abänderungen der Sicherung der Belagrückenplatte 60 in axialer Richtung. Die in Fig. 5A auszugsweise und vergrößert dargestellte Befestigung der Rückenplatte 60 an dem Schenkel 8 unterscheidet sich von Fig. 1 durch eine vereinfacht ausgestaltete Blattfeder 92, bei der der S-förmige Verbindungsabschnitt 95 weggelassen wurde. Fig. 5E zeigt in teilweiser Darstellung eine ge¬ schnittene Seitenansicht von Fig. 5A, wobei der Schnitt in Höhe der Pfeile F verläuft.

Der Unterschied von Fig. 5B zu Fig. 1 besteht im wesentli¬ chen in der Hinzufügung einer mit dem Ansatz 72 vernieteten Haltefeder 135, die zusätzlich noch für eine axial gerich¬ tete Vorspannung des Bremsklotzes gegenüber dem Schenkel 8 sorgt.

In Fig. 5C ist das Endstück 101 des Blattfederflügels 100 zusätzlich noch mit einer Lasche versehen, die mit ihrem Ende in die Öffnung 70 im Schenkel 8 ragt und somit für ei¬ ne Sicherung der Rückenplatte 60 gegenüber dem Schenkel 8 vornehmlich in axialer Richtung sorgt. Fig. 5D zeigt in ge-

schnittener Darstellung eine teilweise Seitenansicht von Fig. 5C. Wie aus Fig. 5D ersichtlich kann durch die si¬ chernde Lasche 104 auf die Herstellung einer radial verlau¬ fenden Anlagefläche 126,127 verzichtet werden.

Die Figuren 5F und 5G zeigen Möglichkeiten auf die Anlage¬ fläche 126 in Fig. 5A zu verzichten, indem wahlweise statt eines Ansatzes 65 ein Stift 66 verwendet wird. Dieser Stift kann wahlweise in die Bohrung 70 eingepaßt oder in eine Öffnung 71 des Bremsklotzes 16 eingefügt sein.

Die vorliegende Erfindung ist insbesondere geeignet für in¬ nenumgreifende Scheibenbremsen mit beschränktem Einbauraum. Die Sicherung der Bremsklotzes 16 ist dabei derart gewählt, daß er auch bei Einbau der innenumgriffenen Bremsscheibe 12 keinesfalls aus seiner Verrastung herausgepreßt werden kann. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil nach Mon¬ tage der innenumgriffenen Bremsscheibe ein Zugriff zu dem äußeren Bremsklotz * 16 nicht mehr möglich ist und dement¬ sprechend auch nach Einbau der Scheibe nicht mehr kontrol¬ liert werden kann, ob der äußere Bremsklotz durch den Ein¬ bau der Bremsscheibe nicht aus seiner Einbaulage gebracht wurde.

Der nachfolgende Einbau des inneren, kolbenseitigen Brems¬ klotzes 14 geschieht nach Einbau der Bremsscheibe dermaßen, daß dieser in radialer Richtung längs der Bremsscheibe in seine Einbaulage gebracht und nachfolgend durch Einrasten der Biegefeder 142 gegen Verlieren gesichert und durch die axial gerichtete Kraft der Drahtfeder 142 sowie die Wirkung des Ansatzes 168 in den Zylinderkolben 20 verriegelt wird.




 
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