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Title:
PARTICIPANT STATION FOR A BUS SYSTEM, AND METHOD FOR INCREASING THE TRANSMISSION CAPACITY IN A BUS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/139892
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a participant station (10; 30) for a bus system (1) and to a method for increasing the transmission capacity in a bus system (1). The participant station (10; 30) comprises a communication controller (11) for generating or reading a first message (45) for/from at least one additional participant station of the bus system (1), wherein an exclusive collision-free access of a participant station (10, 20, 30) to a bus (40) of the bus system (1) is ensured at least temporarily. The communication controller (11) is designed to generate or read the first message (45) as a frame which has a longer length than the maximum length of additional frames (461; 462; 46584), in the form of which second messages (46) are transmitted in the bus system (1), said frame having data of the first message (45) in an unsegmented manner.

Inventors:
WANDEL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/052988
Publication Date:
September 24, 2015
Filing Date:
February 12, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H04L12/40; H04L47/36
Domestic Patent References:
WO2012146631A12012-11-01
Other References:
SILVESTRE J ET AL: "Impact of the use of large frame sizes in fieldbuses for multimedia applications", 10TH IEEE INTERNATIONAL CONFERENCE ON EMERGING TECHOLOGIES AND FACTORY AUTOMATION, IEEE, PISCATAWAY, NJ, USA, vol. 1, 19 September 2005 (2005-09-19), pages 433 - 440, XP010905362, ISBN: 978-0-7803-9401-8, DOI: 10.1109/ETFA.2005.1612557
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Claims:
Ansprüche

1) Teilnehmerstation (10; 30) für ein Bussystem (1), mit

einer Kommunikationssteuereinrichtung (11) zum Erstellen oder Lesen einer ersten Nachricht (45) für/von mindestens eine/r weiteren Teilnehmerstation des Bussystems (1), bei welchem zumindest zeitweise ein exklusiver, kollisionsfreier Zugriff einer Teilnehmerstation (10, 20, 30) auf einen Bus (40) des Bussystems (1) gewährleistet ist, wobei die Kommunikationssteuereinrichtung (11) derart ausgestaltet ist, dass sie die erste Nachricht (45) als einen Rahmen erstellt oder liest, welcher eine größere Länge aufweist als die maximale Länge von weiteren Rahmen (461; 462; 46584), als welche zweite Nachrichten (46) im Bussystem (1) übertragen werden, und welcher Daten der ersten Nachricht (45) unsegmentiert aufweist.

2) Teilnehmerstation (10; 30) nach Anspruch 1, zudem mit einer Sende- /Empfangseinrichtung (12) zum Senden oder Empfangen der ersten Nachricht (45) oder der zweiten Nachricht (46).

3) Teilnehmerstation (10; 30) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste

Nachricht (45) eine UDS- Anforderung ist.

4) Teilnehmerstation (10; 30) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kommunikationssteuereinrichtung (11) zum Aufbau der ersten Nachricht (45) derart ausgestaltet ist, dass die erste Nachricht (45) am Anfang ein erstes Feld (451) zur Aufnahme eines Protokollinfotyps aufweist, anschließend ein zweites Feld (452) zur Aufnahme der Länge der ersten Nachricht (45) und anschließend ein drittes Feld (453) zur Aufnahme einer Service- Identifikationsnummer der ersten Nachricht (45) aufweist. Teilnehmerstation (10; 30) nach einem der vorangehenden Ansprüche oder 4, wobei das erste Feld (451) eine 4 Bit umfasst, das zweite Feld (452) eine 12 Bit umfasst und das dritte Feld (453) 1 Byte umfasst.

Teilnehmerstation (10; 30) nach Anspruch 5, wobei die

Kommunikationssteuereinrichtung (11) zum Aufbau der ersten Nachricht (45) derart ausgestaltet ist, dass die erste Nachricht (45) zudem ein viertes Feld (451) zur Aufnahme von mindestens einer in sich abgeschlossenen Information über einen von der Teilnehmerstation (10; 30) ausgeführten Prozess aufweist.

Teilnehmerstation (10; 30) nach Anspruch 6, wobei das vierte Feld (451) eine Länge von 4093 Bytes hat.

Teilnehmerstation (10; 30) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Nachricht (45) ein CAN-FD-Rahmen mit 4096 Bytes ist.

Bussystem (1), mit

einem Bus (40), und

mindestens zwei Teilnehmerstationen (10; 20; 30), welche über den Bus (4) derart miteinander verbunden sind, dass sie miteinander kommunizieren können,

wobei mindestens eine der mindestens zwei Teilnehmerstationen (10; 20; 30) eine Teilnehmerstation (10; 30) nach einem der

vorangehenden Ansprüche ist.

Verfahren zur Erhöhung der Übertragungskapazität in einem

Bussystem (1), mit den Schritten

Erstellen oder Lesen, mit einer Kommunikationssteuereinrichtung (11), einer ersten Nachricht (45) für/von mindestens eine/r weiteren Teilnehmerstation des Bussystems (1), bei welchem zumindest zeitweise ein exklusiver, kollisionsfreier Zugriff einer Teilnehmerstation (10, 20, 30) auf einen Bus (40) des Bussystems (1) gewährleistet ist, wobei die Kommunikationssteuereinrichtung (11) die erste Nachricht (45) als einen Rahmen erstellt oder liest, welcher eine größere Länge aufweist als die maximale Länge von weiteren Rahmen (461; 462; 46584), als welche zweite Nachrichten (46) im Bussystem (1) übertragen werden, und welcher Daten der ersten Nachricht (45) unsegmentiert aufweist.

Description:
Beschreibung Titel

Teilnehmerstation für ein Bussystem und Verfahren zur Erhöhung der

Übertragungskapazität in einem Bussystem

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Teilnehmerstation für ein Bussystem und ein Verfahren zur Erhöhung der Übertragungskapazität in einem Bussystem, die vor allem bei Bussystemen zum Einsatz kommen können, welche Daten gemäß der Spezifikation CAN- FD übertragen.

Stand der Technik

Für die Kommunikation zwischen zwei oder mehr Busteilnehmern, wie beispielsweise Sensor(en), Steuergerät(en), usw., hat das CAN-Bussystem eine weite Verbreitung gefunden. Beim CAN-Bussystem werden Nachrichten mittels des CAN-Protokolls übertragen, wie es in der CAN-Spezifikation in der IS011898 beschrieben ist.

DE10 000 305 AI beschreibt das CAN (Controller Area Network) sowie eine als TTCAN (Time Trigger CAN = zeit-getriggertes CAN) bezeichnete Erweiterung des CAN. Das beim CAN verwendete Medienzugriffssteuerverfahren beruht auf einer bitweisen Arbitrierung. Bei CAN wird die bitweise Arbitrierung anhand eines führenden Identifiers innerhalb der über den Bus zu übertragenden Nachricht vorgenommen.

In jüngster Zeit wurden Techniken vorgeschlagen, wie beispielsweise CAN-FD, bei welchem Nachrichten entsprechend Spezifikation„CAN with Flexible Data- Rate, Specification Version 1.0" (Quelle http://www.semiconductors.bosch.de) übertragen werden, usw. Bei solchen Techniken wird die maximal mögliche Datenrate durch Einsatz einer höheren Taktung im Bereich der Datenfelder über einen Wert von 1 MBi1 s hinaus gesteigert. Somit können nun Bitraten von größer 1 MBit pro Sekunde (1 Mbps), 2Mbps, 4Mbps und gegebenenfalls höher verwendet werden.

Somit können mit CAN-FD innerhalb der gleichen Zeit mehr Daten übertragen werden als mit CAN. Jedoch ist es im Zuge steigenden Datenverkehrs im

Bussystem in einigen Fällen wünschenswert die übertragbare Datenmenge pro Zeit zu erhöhen. Steigender Datenverkehr im Bussystem entsteht auch aufgrund einer zunehmenden Zahl von Teilnehmern des Bussystems.

Offenbarung der Erfindung

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Teilnehmerstation für ein Bussystem und ein Verfahren bereitzustellen, welche die zuvor genannten Probleme lösen. Insbesondere sollen eine Teilnehmerstation für ein Bussystem und ein Verfahren bereitgestellt werden, bei welchen die Datenmenge pro Zeiteinheit einfach und kostengünstig erhöht werden kann.

Die Aufgabe wird durch eine Teilnehmerstation für ein Bussystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Teilnehmerstation umfasst eine

Kommunikationssteuereinrichtung zum Erstellen oder Lesen einer ersten

Nachricht für/von mindestens eine/r weiteren Teilnehmerstation des Bussystems, bei welchem zumindest zeitweise ein exklusiver, kollisionsfreier Zugriff einer Teilnehmerstation auf einen Bus des Bussystems gewährleistet ist,

wobei die Kommunikationssteuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie die erste Nachricht als einen Rahmen erstellt oder liest, welcher eine größere Länge aufweist als die maximale Länge von weiteren Rahmen, als welche zweite Nachrichten im Bussystem übertragen werden, und welcher Daten der ersten Nachricht unsegmentiert aufweist.

Mit der Teilnehmerstation wird die Datenmenge pro Zeiteinheit sehr einfach und kostengünstig erhöht. Insbesondere können Softwareaufwände für

Implementierung, Konfiguration und Testabsicherung des ISO-TP 15765

Transportprotokolls entfallen. Gemäß einer Ausführungsvariante kann durch die Anpassung des CAN- FD- Mediums auf 4 kBytes eine UDS-Kommunikation (U DS = Unified Diagnostic Services = Einheitliche Diagnosedienste) mit einem Datenrahmen von 4096 Bytes verwendet werden. Somit kann die Segmentierung der UDS-Services komplett entfallen, da für einen UDS-Service maximal nur ein CAN-FD-Rahmen (4KB extended) gesendet wird. Somit kann das ISO-TP 15765 Transportprotokoll komplett entfallen, so dass sich folgende Vorteile ergeben.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine Belastung durch Unterbrechungen, die auch Interrupt-Belastung genannt werden kann, der zentralen

Verarbeitungseinheit (Central Processing Unit = CPU) aufgrund einer Reduktion der 584 CAN-Rahmen eines UDS-Services auf 1 CAN-FD-4kB-erweiteren- Rahmen sinkt. Ein CAN-Rahmen wird auch CAN-Frame genannt. Ein CAN-FD- 4kB-erweiterer- Rahmen wird auch CAN- FD-4kB-extended- Frame genannt.

Zudem ist es vorteilhaft, dass die Rechnerressourcen wie Flash-Speicher und Speicher mit wahlfreiem Zugriff (Read Access Memory = RAM) reduziert werden, da die Software-Implementierung des ISO-TP 15765 Transportprotokolls entfällt und bisher notwendige Zwischenspeicher (Buffer) zur Segmentierung einer Nachricht entfallen.

Zusätzlich wird die effektive Übertragungszeit reduziert. Der Grund hierfür liegt in einem Entfall der Steuerinformationen PCI-Type der segmentierten 583 Rahmen, einem Entfall des ISO-TP-Rahmens„FlowControl", einem Entfall der Zeiten zwischen dem Empfang der Rahmen, und einem Entfall des CAN-Acknowledge (CAN- Bestätigung) der Teilnehmerstationen bei jedem CAN-Rahmen.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Teilnehmerstation sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Teilnehmerstation umfasst vorzugsweise zudem eine Sende- /Empfangseinrichtung zum Senden oder Empfangen der ersten Nachricht oder der zweiten Nachricht. Die erste Nachricht kann eine UDS-Anforderung sein.

Möglicherweise ist die Kommunikationssteuereinrichtung zum Aufbau der ersten Nachricht derart ausgestaltet ist, dass die erste Nachricht am Anfang ein erstes Feld zur Aufnahme eines Protokollinfotyps aufweist, anschließend ein zweites

Feld zur Aufnahme der Länge der ersten Nachricht und anschließend ein drittes Feld zur Aufnahme einer Service-Identifikationsnummer der ersten Nachricht aufweist. Hierbei kann das erste Feld 4 Bit umfassen, das zweite Feld 12 Bit umfassen und das dritte Feld 1 Byte umfassen. Zudem kann die

Kommunikationssteuereinrichtung zum Aufbau der ersten Nachricht derart ausgestaltet sein, dass die erste Nachricht zudem ein viertes Feld zur Aufnahme von mindestens einer in sich abgeschlossenen Information über einen von der Teilnehmerstation ausgeführten Prozess aufweist. Hierbei kann das vierte Feld eine Länge von 4093 Bytes haben.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die erste Nachricht ein CAN- FD- Rahmen mit 4096 Bytes.

Die zuvor beschriebene Teilnehmerstation kann Teil eines Bussystems sein, das einen Bus, und mindestens zwei Teilnehmerstationen aufweist, welche über den

Bus derart miteinander verbunden sind, dass sie miteinander kommunizieren können. Hierbei ist mindestens eine der mindestens zwei Teilnehmerstationen eine zuvor beschriebene Teilnehmerstation. Die zuvor genannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Erhöhung der

Übertragungskapazität in einem Bussystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Das Verfahren umfasst die Schritte: Erstellen oder Lesen, mit einer Kommunikationssteuereinrichtung, einer ersten Nachricht für/von mindestens eine/r weiteren Teilnehmerstation des Bussystems, bei welchem zumindest zeitweise ein exklusiver, kollisionsfreier Zugriff einer Teilnehmerstation auf einen

Bus des Bussystems gewährleistet ist, wobei die

Kommunikationssteuereinrichtung die erste Nachricht als einen Rahmen erstellt oder liest, welcher eine größere Länge aufweist als die maximale Länge von weiteren Rahmen, als welche zweite Nachrichten im Bussystem übertragen werden, und welcher Daten der ersten Nachricht unsegmentiert aufweist. Das Verfahren bietet dieselben Vorteile, wie sie zuvor in Bezug auf die

Teilnehmerstation genannt sind.

Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der

Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.

Zeichnungen

Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Bussystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Aufbaus einer Nachricht, die von einer Teilnehmerstation des Bussystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel gesendet wird;

Fig. 3 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Aufbaus einer Nachricht, die von einer weiteren Teilnehmerstation des Bussystems gemäß dem ersten

Ausführungsbeispiel gesendet wird;

Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Kommunikationssteuereinrichtung einer

Teilnehmerstation des Bussystems gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel; und

Fig. 5 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Erhöhung der

Übertragungskapazität in einem Bussystem gemäß dem ersten

Ausführungsbeispiel.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen. Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt ein Bussystem 1, das beispielsweise ein CAN-Bussystem, ein CAN- FD-Bussystem, usw., sein kann. Das Bussystem 1 kann in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, einem Flugzeug, usw., oder im Krankenhaus usw. Verwendung finden.

In Fig. 1 hat das Bussystem 1 eine Vielzahl von Teilnehmerstationen 10, 20, 30, die jeweils an einen Bus 40 mit einer ersten Busader 41 und einer zweiten Busader 42 angeschlossen sind. Über den Bus 40 können Nachrichten 45, 46, 47 in der Form von Signalen zwischen den einzelnen Teilnehmerstationen 10, 20, 30 übertragen werden. Die Teilnehmerstationen 10, 20, 30 können beispielsweise Steuergeräte oder Anzeigevorrichtungen eines Kraftfahrzeugs sein.

Wie in Fig. 1 gezeigt, haben die Teilnehmerstationen 10, 30 jeweils eine

Kommunikationssteuereinrichtung 11 und eine Sende-/Empfangseinrichtung 12. Die Teilnehmerstation 20 hat dagegen eine Kommunikationssteuereinrichtung 13 und eine Sende-/Empfangseinrichtung 12. Die Sende-/Empfangseinrichtungen 12 der Teilnehmerstationen 10, 20, 30 sind jeweils direkt an den Bus 40 angeschlossen, auch wenn dies in Fig. 1 nicht dargestellt ist.

Die Kommunikationssteuereinrichtung 11 dient zur Steuerung einer

Kommunikation der jeweiligen Teilnehmerstation 10, 30 über den Bus 40 mit einer anderen Teilnehmerstation der an den Bus 40 angeschlossenen

Teilnehmerstationen 10, 20, 30. Die Sende-/Empfangseinrichtungen 12 dienen jeweils zum Senden der Nachrichten 45, 46, 47 in Form von Signalen im

Bussystem 1. Die Kommunikationssteuereinrichtung 13 dient zur Steuerung einer Kommunikation der Teilnehmerstation 20 über den Bus 40 mit einer anderen Teilnehmerstation der an den Bus 40 angeschlossenen Teilnehmerstationen 10, 20, 30.

Die Kommunikationssteuereinrichtungen 11 sind bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils zur Verwendung von U DS-Services ausgestaltet. Die Sende- /Empfangseinrichtung 12 kann wie ein herkömmlicher CAN-Transceiver ausgeführt sein. Die Kommunikationssteuereinrichtung 13 ist ebenfalls zur Verwendung von UDS-Services ausgestaltet. Ansonsten kann die

Kommunikationssteuereinrichtung 13 wie ein herkömmlicher CAN-Controller ausgeführt sein.

Fig. 2 zeigt eine Nachricht 46 genauer, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine UDS-Diagnose-Anforderung (UDS- Diagnose- Request) ist, die an die Teilnehmerstation 20 gesendet bzw. von der Teilnehmerstation 20 gesendet wird. Gemäß UDS 14229 ist die Nachricht 46 in jeweils 584 Rahmen, nämlich die Rahmen 461 bis 46584 aufgeteilt, die als CAN-Rahmen 1 bis 584 mit jeweils 8 Bytes konfiguriert sind. Die Rahmen 461 bis 46584 bzw. die CAN-Rahmen 1 bis 584 werden von der Teilnehmerstation 20 nacheinander auf den Bus 40 gesendet bzw. von dort empfangen.

Demzufolge hat bei der Nachricht 46 der erste CAN-Rahmen, also der Rahmen 461, ein Feld 4611, in welchem in 4 Bit der Protokollinfotyp (PCIType) enthalten ist; ein Feld 4612, in welchem in 12 Bit die Länge der Nachricht 46 enthalten ist; ein Feld 4613, in welchem in 1 Byte die Service- Identifikationsnummer

(ServicelD) der Nachricht 46 enthalten ist; und ein Feld 4614, in welchem in 6 Bytes Service-Daten (ServicelD) der Nachricht 46 enthalten sind.

Hingegen hat der zweite CAN-Rahmen, also der Rahmen 462, ein Feld 4621, in welchem in 4 Bit der Protokollinfotyp (PCIType) enthalten ist; ein Feld 4622, in welchem in 4 Bit die Sequenznummer (SequenceNo) des CAN-Rahmens enthalten ist; und ein Feld 4623, in welchem in 7 Bytes Service- Daten

(ServicelD) der Nachricht 46 enthalten sind.

Der dritte CAN-Rahmen, also der Rahmen 463, hat ein Feld 4631, in welchem in 4 Bit der Protokollinfotyp (PCIType) enthalten ist; ein Feld 4632, in welchem in 4

Bit die Sequenznummer (SequenceNo) des CAN-Rahmens enthalten ist; und ein Feld 4633, in welchem in 7 Bytes Service-Daten (ServicelD) der Nachricht 46 enthalten sind. Der vierte bis 584-te CAN-Rahmen ist jeweils wie der zweite und dritte CAN- Rahmen 462, 463 aufgebaut, wie in Fig. 2 durch die schwarzen Punkte veranschaulicht. Demzufolge hat der 584-te CAN-Rahmen, also der Rahmen 46584, ein Feld 465841, in welchem in 4 Bit der Protokollinfotyp (PCIType) enthalten ist; ein Feld 465842, in welchem in 4 Bit die Sequenznummer

(SequenceNo) des 584-ten CAN-Rahmens enthalten ist; und ein Feld 465843, in welchem in 7 Bytes Service- Daten (ServicelD) der Nachricht 46 enthalten sind.

Die in Fig. 2 dargestellte Nachricht 46 hat die maximal von UDS 14229 darstellbar spezifizierte Länge mittels CAN-Rahmen von 8 Bytes. Die Nachricht

46 ist in der von der ISO-TP 15765 spezifizierten Segmentierung aufgeteilt. Die Nachricht 46 kann jedoch auch weniger CAN-Rahmen von 8 Bytes aufweisen, wenn die Nachricht 46 weniger Daten umfasst.

Im Unterschied dazu zeigt Fig. 3 den Aufbau einer Nachricht 45, wie sie an die Teilnehmerstationen 10, 30 gesendet bzw. von den Teilnehmerstationen 10, 30 gesendet wird. Auch die Nachricht 45 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine UDS-Diagnose-Anforderung (UDS-Diagnose-Request). Die Nachricht 45 ist ein CAN-FD-Rahmen mit 4096 Byte. Die Nachricht 45 hat vier Felder, nämlich die Felder 451 bis 454. Das erste Feld 451 der Nachricht 45 enthält in 4 Bit den Protokollinfotyp (PCIType). Das zweite Feld 452 enthält in 12 Bit die Länge der Nachricht 45. Das dritte Feld 453 enthält in 1 Byte die Service- Identifikationsnummer (ServicelD) der Nachricht 45. Das vierte Feld 454 enthält in 4093 Bytes die Service-Daten (ServicelD) der Nachricht 45.

Demzufolge sind die Nachrichten 45, 46 an ihrem Anfang jeweils gleich aufgebaut. Sie haben den gleichen Kopf oder Header. Jedoch folgen bei der Nachricht 46 nach ihrem Kopf 6 Bytes Service- Daten und anschließend bis zu 583 CAN-Rahmen mit jeweils 7 Bytes Service- Daten. Hingegen folgt bei der Nachricht 45 nach ihrem Kopf nur ein Datenfeld, das Feld 454, mit mindestens einem Byte.

Fig. 3 stellt somit einen erweiterten CAN-FD-Rahmen dar. Das heißt, die Nachricht ist ein CAN-FD Rahmen mit mehr als 8 Bytes, nämlich mit

beispielsweise 4 kBytes und kann auch als erweiterter CAN-FD-Rahmen oder CAN- FD-erweiterter- Rahmen bezeichnet werden. Somit können ganze UDS- Nachrichten in einer CAN-FD-Nachricht übertragen werden.

Demzufolge sind die Kommunikationssteuereinrichtungen 11 der

Teilnehmerstationen 10, 30 zur Erstellung oder zum Lesen von derartigen

Nachrichten 45 mit 4096 Bytes ausgestaltet. Da die Nachricht 45 jedoch nicht gemäß dem Transportprotokoll ISO-TP 15765 segmentiert ist, muss in der jeweiligen Kommunikationssteuereinrichtung 11 der Teilnehmerstationen 10, 30 nicht das Transportprotokoll ISO-TP 15765 implementiert sein. Die Daten der Nachricht 45 sind also unsegmentiert.

Stattdessen ist die jeweilige Kommunikationssteuereinrichtung 11 der

Teilnehmerstationen 10, 30 aufgebaut, wie in Fig. 4 gezeigt. Gemäß Fig. 4 hat eine Kommunikationssteuereinrichtung 11 einen Buffer 111, eine Auswerteeinheit 112, eine Erfassungseinheit 113 und eine Packeinheit 114. Der Buffer 111 dient zum Speichern von Daten 4541, 4542, 4543. Die

Auswerteeinheit 112 dient zum Auswerten, ob eine Bedingung zum Packen der Daten 4541, 4542, 4543 in eine Nachricht 45 erfüllt ist. Die Erfassungseinheit 113 wird von der Auswerteeinheit 112 verwendet. Die Packeinheit 114 dient zum

Packen der Daten 4541, 4542, 4543 in eine Nachricht 45. Die Entpackeinheit 115 dient zum Entpacken einer empfangenen Nachricht 45. Dies wird anhand von Fig. 5 näher erläutert. Gemäß Fig. 5 werden bei einem Verfahren zur Erhöhung der

Übertragungskapazität in einem Bussystem bei einem Schritt Sl Daten 4541, 4542, 4543 für eine Nachricht 45, die mit Hilfe der Sende-/Empfangseinrichtung 12 an den Bus 40 gesendet werden soll, in dem Buffer 111 gespeichert. Der Buffer 111 kann ein RAM (RAM = Read Access Memory = Speicher mit wahlfreiem Zugriff) sein, der in der Kommunikationssteuereinrichtung 11 vorhanden ist. In dem Buffer 111 werden Daten 4541, 4542, 4543 gesammelt, welche in die Nachricht 45, genauer gesagt ihr viertes Feld 454, zu packen sind. Die Daten 4541, 4542, 4543 können von einem oder mehr Prozessen kommen, welche bei der Teilnehmerstation 10 ausgeführt werden. Die Daten 4541, 4542, 4543 enthalten jeweils in sich abgeschlossene Informationen. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S2 weiter.

Bei dem Schritt S2 wertet die Auswerteeinheit 112 aus, ob die Menge der Daten

4541, 4542, 4543 in dem Buffer 111 eine vorbestimmte Menge, in diesem Fall 4093 Bytes, überschreitet oder eine vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen ist. Hierfür verwendet die Auswerteeinheit 112 nach dem Speichern der ersten Daten 4541 in dem Buffer 111 die Erfassungseinheit 113, welche beispielsweise einen Zeitgeber und/oder einen Zähler zum Zählen der Datenmenge der Daten 4541,

4542, 4543 umfasst. Ist entweder die vorbestimmte Menge der Daten 4541, 4542, 4543 überschritten oder die vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen, gibt die Auswerteeinheit 112 eine Anforderung an die Packeinheit 113 aus. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S3 weiter. Ist weder die vorbestimmte Menge überschritten noch die vorbestimmte Zeitdauer abgelaufen, geht der Fluss zu dem Schritt Sl zurück.

Bei dem Schritt S3 packt die Packeinheit 113 die Daten 4541, 4542, 4543 in das vierte Feld 454 der Nachricht 45 und erstellt die Nachricht 45 mit den Feldern 451 bis 454. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S4 weiter.

Bei dem Schritt S4 sendet die Sende-/Empfangseinrichtung 12 die Nachricht 45 auf den Bus 40. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S5 weiter.

Bei dem Schritt S5 wird die Nachricht 45 auf dem Bus 40 übertragen und dann bei den entsprechenden anderen Teilnehmerstationen 20, 30 empfangen.

Danach geht der Fluss zu einem Schritt S6 weiter.

Bei dem Schritt S6 wird die Nachricht 45 von der Entpackeinheit 115 in beispielsweise der Teilnehmerstation 30 wieder entpackt und die Daten 4541, 4542, 4543 in den Buffer 111 ihrer Kommunikationssteuereinrichtung 11 der Teilnehmerstation 30 gespeichert. Somit stehen die Daten 4541, 4542, 4543 der Teilnehmerstation 10 nun für die Prozesse der Kommunikationssteuereinrichtung 11 der Teilnehmerstation 30 zur Verfügung. Danach ist das Verfahren beendet oder wird neu gestartet. Bei dem Verfahren läuft der Schritt Sl vorzugsweise gleichzeitig oder zumindest teilweise gleichzeitig mit dem Schritt S2 ab, nachdem die ersten Daten 4541 in den Buffer 111 gespeichert worden sind. Damit kann sichergestellt werden, dass nur Nachrichten 45 gesendet werden, wenn auch Daten 4541 zum Senden vorhanden sind. Alternativ oder zusätzlich kann sichergestellt werden, dass die im Buffer 111 gespeicherten Daten nicht zu lange zurückgehalten werden.

Somit kann die Nachricht 45 Daten umfassen, welche bei einer üblichen CAN- Übertragung jeweils einzeln als Nachrichten gesendet werden. Die Länge der Nachricht 45 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel fest vorgegeben und beträgt 4096 Bytes. Haben hierbei die mit einer Nachricht 45 zu übertragenden Daten 4541 oder 4541, 4542 oder 4541, 4542, 4543 eine geringere Anzahl an Bytes als die fest vorgegebene Länge, wird der nicht benötigte Teil des Feldes 454 beispielsweise mit Nullen aufgefüllt.

Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Anzahl der Bytes des Feldes 454 beliebig wählbar. Beispielsweise kann das Feld 454 auch nur mindestens 1 Byte, insbesondere mehr als 6 Bytes oder mehr als 64 Bytes oder mehr als 4093 Bytes aufweisen. Dadurch kann das Auffüllen des Feldes 454 mit beispielsweise Nullen entfallen. Unabhängig von der Anzahl der Bytes des Feldes 454 ist die

Nachricht 45 jedoch nicht segmentiert, insbesondere nicht in der von der ISO-TP 15765 spezifizierten Segmentierung aufgeteilt. Die Daten 4541 oder 4541, 4542 oder 4541, 4542, 4543 der Nachricht 45 sind also unsegmentiert. Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen des Bussystems 1 der

Teilnehmerstationen 10, 20,30 und des Verfahrens gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel können einzeln oder in allen möglichen

Kombinationen Verwendung finden. Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar.

Das zuvor beschriebene Bussystem 1 gemäß dem ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiel ist anhand eines auf dem CAN-Protokoll basierenden Bussystems beschrieben. Das Bussystem 1 gemäß dem ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiel kann jedoch auch eine andere Art von Kommunikationsnetz sein. Es ist vorteilhaft, jedoch nicht zwangsläufige Voraussetzung, dass bei dem Bussystem 1 zumindest für bestimmte Zeitspannen ein exklusiver, kollisionsfreier Zugriff einer Teilnehmerstation 10, 20, 30 auf den Bus 40 oder einen

gemeinsamen Kanal des Busses 40 gewährleistet ist.

Das Bussystem 1 gemäß dem ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiel ist insbesondere ein CAN-Netzwerk oder ein CAN FD-Netzwerk oder ein FlexRay- Netzwerk.

Die Anzahl und Anordnung der Teilnehmerstationen 10, 20, 30 in dem

Bussystem 1 gemäß dem ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiel ist beliebig. Insbesondere können auch nur Teilnehmerstationen 10 oder

Teilnehmerstationen 30 in dem Bussystem 1 des ersten und/oder zweiten Ausführungsbeispiels vorhanden sein.

Um eine noch höhere Datenrate zu erzielen, kann innerhalb des CAN- Rahmens der Nachrichten 45, 46, 47 die Datenübertragung analog zu

Datenübertragungsprotokollen erfolgen, wie beispielsweise Ethernet, usw.

Die Funktionalität der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele lässt sich auch in einem Transceiver bzw. einer Sende-/Empfangseinrichtung 12 bzw.

Transceiver oder einem CAN-Transceiver oder einem Transceiver-Chipsatz oder einem CAN-Transceiver-Chipsatz, usw. umsetzen. Zusätzlich oder alternativ kann es in existierende Produkte integriert werden. Insbesondere ist es möglich, dass die betrachtete Funktionalität entweder in der

Kommunikationssteuereinrichtung 11 oder im Transceiver als separater elektronischer Baustein (Chip) realisiert oder in einer integrierten Gesamtlösung, bei welchem nur ein elektronischer Baustein (Chip) vorhanden ist, eingebettet ist.