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Patent Searching and Data


Title:
PARTICLE FILTER FOR EXHAUST GAS OF GASOLINE ENGINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200307
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention is directed to a wall-flow filter which is used in particular in exhaust gas systems of vehicles driven by gasoline engines. The filter has a three-way activity and filters fine particles, which result from the combustion of gasoline, from the exhaust gas stream. The invention also relates to a method for producing a corresponding filter and to the preferred use thereof.

Inventors:
GOTTHARDT MEIKE ANTONIA (DE)
SCHOENHABER JAN (DE)
DEIBEL NAINA (DE)
KUCEROVA GABRIELA (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/057418
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
UMICORE AG & CO KG (DE)
International Classes:
B01J23/44; B01D53/94; B01J23/46; B01J23/63; B01J35/00; B01J35/04; B01J37/02; B01J37/08; F01N3/035
Domestic Patent References:
WO2009087998A12009-07-16
WO2005016497A12005-02-24
WO2006021338A12006-03-02
WO2006042699A12006-04-27
WO2011098450A12011-08-18
WO2013070519A12013-05-16
WO2009103699A12009-08-27
WO2006021339A12006-03-02
WO2015145122A22015-10-01
WO2001010573A22001-02-15
WO2019008078A12019-01-10
Foreign References:
US20200182115A12020-06-11
DE102015212788A12017-01-12
DE102019100099A12020-07-09
EP3501646A12019-06-26
EP3078821A12016-10-12
EP1486248A12004-12-15
US8557204B22013-10-15
US8394348B12013-03-12
EP2650042B12014-11-26
US7094728B22006-08-22
US10183287B12019-01-22
Other References:
BLAZEK ET AL., CHEM. ENG. J., vol. 409, 2021, pages 128057
GREINER ET AL., CHEM. ENG. J., vol. 378, 2019, pages 121919
MOTORTECHNISCHE ZEITSCHRIFT, vol. 55, 1994, pages 214 - 218
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Claims:
Patentansprüche

Wandflussfilter zur Verminderung der Partikelemissionen im Abgas von Benzin motoren mit der Länge L, wobei das Wandflussfilter Kanäle E und A umfasst, die sich parallel zwischen einem ersten und einem zweiten Ende des Wandflussfil ters erstrecken und die durch poröse Wände getrennt sind, die Oberflächen OE bzw. OA bilden, und wobei die Kanäle E am zweiten Ende und die Kanäle A am ersten Ende verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass dieses sowohl auf den Oberflächen OE als auch OA zwei in separaten Beschich tungsschritten aufgetragene katalytisch aktive Beschichtungen aufweist, wobei sich eine erste Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 96 % der Länge L erstreckt und eine zweite Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 10 bis 40 % der Länge L erstreckt und wobei sich eine dritte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 96 % der Länge L erstreckt und eine vierte Be schichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 10 bis 40 % der Länge L erstreckt.

Wandflussfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 80 % der Länge L erstreckt und eine zweite Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 20 bis 40 % der Länge L erstreckt und wo bei sich eine dritte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfil ters über 55 bis 80 % der Länge L erstreckt und eine vierte Beschichtung ausge hend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 20 bis 40 % der Länge L er streckt.

Wandflussfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Menge an katalytisch aktiver Beschichtung in g/L zwischen der ersten Beschichtung und der zweiten Beschichtung bzw. zwischen der dritten und der vierten Beschichtung gleich oder weniger als 1 :1 und gleich oder mehr als 1 :3 beträgt. Wandflussfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungen auf der Oberfläche OE und OA jeweils ungleich sind.

Wandflussfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst die erste Beschichtung und die dritte Beschichtung auf den Wandflussfilter aufgebracht werden, bevor die zweite und die vierte Beschichtung aufgebracht wird.

Wandflussfilter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Beschichtungen 1 - 4 stabilisiertes Aluminiumoxid in einer Menge von 20 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschich tung, Rhodium, Palladium oder Palladium und Rhodium und eine oder mehrere Sauerstoffspeicherkomponenten in einer Menge von 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Beschichtung aufweist.

Verfahren zur Herstellung eines Wandflussfilters gemäß einem der Ansprüche 1

-6, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte aufweist: i) eine erste Beschichtungssuspension wird im Überschuss über das erste Ende durch Anlegen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen eingebracht und mit einer Druckdifferenzumkehr wird ein Überschuss der ersten Beschichtungssuspension aus dem Wandflussfilter entfernt; ii) eine dritte Beschichtungssuspension wird im Überschuss über das zweite Ende durch Anlegen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wand flussfilter in diesen eingebracht und mit einer Druckdifferenzumkehr wird ein Überschuss der dritten Beschichtungssuspension aus dem Wandflussfilter ent fernt; iii) eine zweite Beschichtungssuspension wird über das erste Ende durch Anle gen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen eingebracht; iv) eine vierte Beschichtungssuspension wird über das zweite Ende durch Anle gen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen eingebracht.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungssuspensionen bei den Schritten iii) und iv) ohne einen Über schuss an Beschichtungssuspension in den Wandflussfilter eingebracht werden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass keine separate Trocknung des Wandflussfilters zwischen den Beschichtungs schritten erfolgt.

10. Verwendung eines Wandflussfilters nach einem der Ansprüche 1 - 6 in einem Abgassystem für Benzinmotorenabgase.

11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Abgasminderungsaggregate solche ausgewählt aus der Gruppe be stehend aus Dreiwegkatalysator, SCR-Katalysator, Stickoxidspeicherkatalysator, Kohlenwasserstofffalle, Stickoxidfalle im Abgassystem vorhanden sind.

Description:
Partikelfilter für Benzinmotorenabgas

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung ist auf ein Wandflussfilter gerichtet, welches insbesondere in Abgasanlagen von mit Benzinmotoren angetriebenen Fahrzeugen verwendet wird. Das Filter besitzt verbesserte Dreiwegeaktivität und filtert die bei der Verbrennung von Ben zin entstehenden feinen Partikel aus dem Abgasstrom heraus. Ebenfalls wir ein Verfah ren zur Herstellung eines entsprechenden Filters und dessen bevorzugte Verwendung beansprucht. Das Abgas von z. B. Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen enthält typischerweise die Schadgase Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffe (HC), Stickoxide (NO x ) und gegebenenfalls Schwefeloxide (SO x ), sowie Partikel, die überwiegend aus Rußrückstän den und gegebenenfalls anhaftenden organischen Agglomeraten bestehen. Diese wer den als Primäremissionen bezeichnet. CO, HC und Partikel sind Produkte der unvoll- ständigen Verbrennung des Kraftstoffs im Brennraum des Motors. Stickoxide entstehen im Zylinder aus Stickstoff und Sauerstoff der Ansaugluft, wenn die Verbrennungstempe raturen lokal 1400°C überschreiten. Schwefeloxide resultieren aus der Verbrennung or ganischer Schwefelverbindungen, die in nicht-synthetischen Kraftstoffen immer in gerin gen Mengen enthalten sind. Zur Entfernung dieser für Umwelt und Gesundheit schädli- chen Emissionen aus den Abgasen von Kraftfahrzeugen sind eine Vielzahl katalytischer Abgasreinigungstechnologien entwickelt worden, deren Grundprinzip üblicherweise da rauf beruht, dass das zu reinigende Abgas über einen Katalysator geleitet wird, der aus einem Durchfluss- odereinem Wandflusswabenkörper (Wandflussfilter) und einerdarauf und/oder darin aufgebrachten katalytisch aktiven Beschichtung besteht. Der Katalysator fördert die chemische Umsetzung verschiedener Abgaskomponenten unter Bildung un schädlicher Produkte wie beispielsweise Kohlendioxid und Wasser und entfernt dabei im Falle eines Wandflussfilters gleichzeitig die Rußpartikel.

Partikel können sehr effektiv mit Hilfe von Partikelfiltern aus dem Abgas entfernt werden. Besonders bewährt haben sich Wandflussfilter aus keramischen Materialien. Diese ha ben zwei Stirnseiten und sind aus einer Vielzahl von parallelen Kanälen mit einer be stimmten Länge aufgebaut, die durch poröse Wände gebildet werden und von einer Stirnseite zur anderen reichen. Die Kanäle sind wechselseitig an einem der beiden En den des Filters verschlossen, so dass erste Kanäle gebildet werden, die an der ersten Seite des Filters offen und auf der zweiten Seite des Filters verschlossen sind, sowie zweite Kanäle, die an der ersten Seite des Filters verschlossen und auf der zweiten Seite des Filters offen sind. Entsprechend der Anordnung des Filters im Abgasstrom bildet dabei eine der Stirnflächen die Eintrittsstirnfläche und die zweite Stirnfläche die Austritts stirnfläche für das Abgas. Die an der Eintrittsseite offenen Strömungskanäle bilden die Eintrittskanäle und die an der Austrittsseite offenen Strömungskanäle bilden die Aus trittskanäle. Das beispielsweise in die ersten Kanäle einströmende Abgas kann den Filter nur über die zweiten Kanäle wieder verlassen und muss zu diesem Zweck durch die Wände zwischen den ersten und zweiten Kanälen durchfließen. Aus diesem Grund weist das Material, aus welchem die Wandflussfilter aufgebaut sind, eine offenporige Porosität auf. Beim Durchtritt des Abgases durch die Wand werden die Partikel zurückgehalten.

Wandflussfilter können katalytisch aktiv sein. Die katalytische Aktivität wird durch eine Beschichtung des Filters mit einer Beschichtungssuspension erreicht, welche das kata lytisch aktive Material enthält. Das Kontaktieren der katalytisch aktiven Materialien mit dem Wandflussfilter wird in der Fachwelt als „Beschichten“ bezeichnet. Die Beschich tung übernimmt die eigentliche katalytische Funktion und enthält häufig Speichermateri alien und/oder katalytisch aktive Metalle, die meist in hoch disperser Form auf tempera turstabilen, hochoberflächigen Metallverbindungen, insbesondere -oxiden, abgeschie den vorliegen. Die Beschichtung erfolgt meist durch das Aufbringen einer wässrigen Suspension der Speichermaterialien und katalytisch aktiven Komponenten - auch Washcoat genannt - auf oder in die Wand des Wandflussfilters. Nach dem Aufbringen der Suspension wird der Träger in der Regel getrocknet und gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur kalziniert. Die Beschichtung kann aus einer Schicht bestehen oder aus meh reren Schichten aufgebaut sein, die übereinander (mehrschichtig) und/oder versetzt zu einander (als Zonen) auf einen entsprechenden Filter aufgebracht werden. Das kataly tisch aktive Material kann auf die porösen Wände zwischen den Kanälen aufgebracht werden (sogenannte Aufwandbeschichtung). Diese Beschichtung kann allerdings zu ei ner starken Erhöhung des Gegendrucks des Filters führen. Vor diesem Hintergrund schlagen beispielsweise die JPH01-151706 und die W02005016497A1 vor, einen Wandflussfilter dergestalt mit einem Katalysator zu beschichten, dass letzterer die porö sen Wände durchdringt (sogenannte Inwandbeschichtung). Unter einer Beschichtungs zone wird das Vorhandensein eines katalytisch aktiven Materials (Beschichtung) auf oder in der Wand des Filters über weniger als die gesamte Länge des Wandflussfilters verstanden. Sofern vorliegend von Länge des Wandflussfilters geredet wird, ist hierunter die gesamte Länge gemeint, inklusive der Stopfen, die den Abschluss der Kanäle bilden.

Für stöchiometrisch verbrennende Motoren werden sogenannte Dreiwegkatalysatoren zur Abgasminderung eingesetzt. Dreiwegkatalysatoren (three-way-catalysts, TWCs) sind dem Fachmann hinlänglich bekannt und seit den achtziger Jahren des letzten Jahr hunderts gesetzlich vorgeschrieben. Die eigentliche Katalysatormasse besteht hier zu meist aus hochoberflächigen Metallverbindungen, insbesondere oxidischen Trägerma terialien, auf denen die katalytisch aktiven Komponenten in feinster Verteilung abge schieden sind. Als katalytisch aktive Komponenten eignen sich für die Reinigung von stöchiometrisch zusammengesetzten Abgasen besonders die Edelmetalle der Platin gruppe Platin, Palladium und/oder Rhodium. Als Trägermaterial eignen sich zum Bei spiel Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Titanoxid, Zirkonoxid, Ceroxid und deren Mischoxide und Zeolithe. Bevorzugt werden so genannte aktive Aluminiumoxide mit ei ner spezifischen Oberfläche (BET-Oberfläche gemessen nach DIN 66132 - neueste Fassung am Anmeldetag) von mehr als 10 m 2 /g eingesetzt. Zur Verbesserung der dy namischen Konvertierung enthalten Dreiwegkatalysatoren darüber hinaus auch Sauer stoff speichernde Komponenten. Hierzu gehören Cer/Zirkon-Mischoxide, welche ggf. mit Lanthanoxid, Praseodymoxid und/oder Yttriumoxid versehen sind. Auch zonierte und Mehrschichtsysteme mit Dreiwegaktivität sind mittlerweile bekannt (US8557204; US8394348). Befindet sich ein derartiger Dreiwegkatalysator auf oder in einem Partikel filter, so spricht man von einem cGPF (catalyzed gasoline particle filter; z.B. EP2650042B1).

Die Güte eines katalytisch beschichteten Abgasfilters wird an den Kriterien Filtrations effizienz, katalytische Performance und Druckverlust gemessen. Um diese unterschied lichen Anforderungen zu erfüllen, werden Filter u.a. mit katalytisch aktiven Zonen verse hen. Die Zonen können - wie gesagt - auf den Wänden der Zellen oder in der porösen Wand der Filtermatrix vorhanden sein.

Eine Gruppe von Beschichtungstechniken für Wandflussfilter wird in der W006021338A1 beschrieben. Hier ist der Wandflussfilter aus einem offenporigen Mate rial gefertigt, hat eine zylindrische Form mit der Länge L und ist von einer Eintrittsstirn fläche zu einer Austrittsstirnfläche von einer Vielzahl von Strömungskanälen durchzo gen, die wechselseitig verschlossen sind. Durch senkrechtes Ausrichten der Strömungs- kanäle des Wandflussfilters dergestalt, dass eine Stirnfläche unten und die zweite Stirn fläche oben zu liegen kommt, Einbringen der Beschichtungszusammensetzung in den Filterkörper durch die in der unteren Stirnfläche offenen Strömungskanäle des Wand flussfilters bis zu einer gewünschten Höhe über der unteren Stirnfläche durch Anlegen einer Druckdifferenz und Entfernen überschüssiger Beschichtungszusammensetzung nach unten durch Anlegen eines Saugimpulses kann die Beschichtungssuspension auf gebracht werden. Dem gleichen Beschichtungsprinzip liegen die speziellen Abwandlun gen des Verfahrens in der WO06042699A1 und W011098450A1 zugrunde. Eine Be schichtungsapparatur, die dieses Verfahrensprinzip verwendet, ist in der W01 3070519A1 dargelegt. Auch hier wird mit einem Überschuss an Beschichtungssus pension und dem Prinzip der Anwendung der Druckdifferenzumkehr gearbeitet.

Geeignet ist dieses Beschichtungsprinzip auch zur Herstellung von Partikelfiltern, die auf der Ein- und Auslassseite Zonen mit katalytisch aktivem Material aufweisen. So ist in der W009103699A1 ein Verfahren zur Beschichtung von Filtern mit zwei unterschiedlichen Washcoats beschrieben, wobei die Verfahrensschritte darin bestehen, dass das Fil tersubstrat vertikal ausgerichtet wird, eine erste Beschichtungssuspension von unten eingepumpt wird (Druckdifferenz mit höchstem Druck am unteren Ende), die überschüs sige Beschichtungssuspension durch Absaugen (Druckdifferenzumkehr) entfernt wird und der Filterkörper nach dem Drehen um 180° erneut von unten mit dem zweiten Washcoat befüllt und der Überschuss durch Absaugen entfernt wird. Der Filter wird nach dem Beschichtungsprozess getrocknet und kalziniert. Das gleiche Beschichtungsprinzip ist in der US7094728B2 offenbart. Dergestalt hergestellte beschichtete Wandflussfilter weisen häufig einen Gradienten in der Beschichtung auf, wie er schematisch und über spitzt in Fig. 1 dargestellt ist.

Zur zweiten Gruppe der Beschichtungsverfahren, bei denen die Filterkörper ohne Washcoatüberschuss und ohne Druckdifferenzumkehr beschichtet werden, gehören bei spielsweise die in der W006021339A1 , W015145122A2 und W00110573A2 beschrie benen Verfahren. Die Beschichtung des senkrecht ausgerichteten Filterträgers mit dem Washcoat kann dabei von der unteren oder der oberen Stirnfläche aus erfolgen.

Die W006021339A1 offenbart ein Verfahren zum Beschichten eines Wandfluss-Parti- kelfilters mit einer Beschichtungszusammensetzung, wobei das Partikelfilter aus einem offenporigen Material gefertigt ist, eine zylindrische Form mit der Länge L aufweist und von einer Eintrittsstirnfläche zu einer Austrittsstirnfläche eine Vielzahl von Strömungska nälen aufweist, die wechselseitig verschlossen sind. Das Verfahren ist dadurch gekenn zeichnet, dass die Strömungskanäle des Wandflussfilters senkrecht ausgerichtet wer den, so dass eine Stirnfläche unten und die zweite Stirnfläche oben zu liegen kommt, der Filter durch Eintauchen der unteren Stirnfläche des Wandflussfilters in eine defi nierte, vorgelegte Menge der Beschichtungszusammensetzung und Anlegen eines Un terdrucks an die Öffnungen der Austrittskanäle in der oberen Stirnfläche und Einsaugen der gesamten Menge der Beschichtungszusammensetzung in die Ein- und Austrittska näle durch die Öffnungen der Eintrittskanäle in der unteren Stirnfläche befüllt wird. Die vorgelegte Menge der Beschichtungszusammensetzung wird entsprechend der ge wünschten Beschichtungskonzentration und Beschichtungshöhe gewählt. Es erfolgt da bei nach dem Anlegen der Druckdifferenz zum Beschichten keine Druckdifferenzum kehr. Die Beschichtungssuspension wird abgemessen und nicht im Überschuss einge setzt.

Auch die WÖ0110573A2 beschreibt ein Verfahren zur Beschichtung von Partikelfiltern, bei dem der Filterträger von unten mit einer abgemessenen Menge an Washcoat beauf schlagt wird. Durch Anlegen einer Druckdifferenz (Vakuum an der nach oben ausgerich teten Stirnfläche) wird die vorgelegte Menge an Beschichtungssuspension in die Kanäle des Substrates gesaugt. Das Substrat wird anschließend gedreht und der Washcoat durch Einwirkung eines Luftstrahls aus unter Druck gesetzter Luft auf das obere Ende des Substrates in den Kanälen verteilt. Es erfolgt bei diesem Verfahren keine Umkehr der Druckdifferenz, da auch der zweite Druckimpuls hinsichtlich der Bewegung des Washcoats in die gleiche Richtung zeigt wie der erste und somit keine Druckdifferenz umkehr erfolgt.

Die WÖ15145122A2 ist ein weiteres Bespiel für diese Gruppe der Beschichtungsverfah ren. Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Verfahren wird hier jedoch eine vordefi nierte Menge an Beschichtungssuspension auf die obere Stirnfläche des senkrecht aus gerichteten Filters abgemessen aufgegeben und durch Anlegen einer Druckdifferenz (Absaugen durch Anlegen eines Vakuums an die untere Stirnfläche) in den Kanälen des Partikelfilters verteilt. Nach diesem Beschichtungsschritt erfolgt keine weitere Druckdif ferenzumkehr.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines Wandflussfilters, der hinsicht lich seiner katalytischen Aktivität verbessert und im Hinblick auf die Filtrationseffizienz und den Abgasgegendruck den Benzinpartikelfiltern (GPF, OPF) des Standes der Tech nik nicht wesentlich unterlegen ist. Das anvisierte Filter sollte insbesondere bei hoher katalytischer Aktivität eine entsprechend hohe Filtrationseffizienz bei nicht über die Ma ßen verschlechtertem Abgasgegendruck aufweisen.

Diese und weitere sich aus dem Stand der Technik ergebende Aufgaben werden durch einen Wandflussfilter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 7 und 10 sind auf ein Verfahren zur Herstellung bzw. eine Verwendung des erfindungsgemäßen Wandflussfilters gerichtet. Die von diesen Ansprüchen abhängigen Ansprüche richten sich auf bevorzugte Ausführungsformen der jeweiligen unabhängigen Ansprüche.

Dadurch, dass man ein Wandflussfilter zur Verminderung der Partikelemissionen im Ab gas von Benzinmotoren mit der Länge L angibt, wobei das Wandflussfilter Kanäle E und A umfasst, die sich parallel zwischen einem ersten und einem zweiten Ende des Wand flussfilters erstrecken und die durch poröse Wände getrennt sind, die Oberflächen OE bzw. OA bilden und wobei die Kanäle E am zweiten Ende und die Kanäle A am ersten Ende verschlossen sind, und dieses sowohl auf den Oberflächen OE als auch OA zwei, in separaten Beschichtungsschritten aufgetragene katalytisch aktive Beschichtungen aufweist, wobei sich eine erste Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wand flussfilters über 55 bis 96 % der Länge L erstreckt und eine zweite Beschichtung ausge hend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 10 bis 40 % der Länge L erstreckt und wobei sich eine dritte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 96 % der Länge L erstreckt und eine vierte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 10 bis 40 % der Länge L erstreckt, gelangt man überraschend zur Lösung der gestellten Aufgabe. Die hier propagierten Wandflussfilter (Fig. 2a-d) weisen verglichen mit einem Wandflussfilter des Standes der Technik bei gleicher Beladung eine bessere katalytische Aktivität (Fig. 3) auf, wobei letzterer mit ei nem Überschuss an Beschichtungssuspension von beiden Seiten beschichtet wurde und der Überschuss an Beschichtungssuspension jeweils durch eine Druckdifferenzum kehr entfernt wurde (Fig. 1). Überraschend ist weiterhin, dass der erfindungsgemäße Filter nur einen gering erhöhten Abgasgegendruck produziert (Fig. 4) und bzgl. der Filt rationseffizienz den Filtern des Standes der Technik (Fig. 1) in nichts nachsteht (Fig. 5). Die erste bis vierte Beschichtungen werden im Folgenden mit den Nummern 1 -4 adres siert. Die einzelnen Zonen der katalytischen Beschichtung des Wandflussfilters werden erfin dungsgemäß auf der Wand der Eingangsoberfläche OE und der Ausgangsoberfläche OA jeweils von den entsprechenden offenen Enden der Kanäle zum anderen Ende hin positioniert. Der Begriff „auf der Wand“ beinhaltet, dass eine der katalytisch aktiven Be schichtungen nur zu einem kleinen Teil von maximal 33 %, mehr bevorzugt weniger als 15 % und ganz bevorzugt weniger als 10 % bezogen auf die Gesamtmenge dieser ka talytisch aktiven Beschichtung in die poröse Wandoberfläche der Eingangs- bzw. Aus gangskanäle eindringt. Entsprechende Analysen können mittels CT-Bildern oder SEM- Aufnahmen von Schnitten durch die Filterwand und Bildauswertverfahren ermittelt wer den (Blazek et al. , Chem. Eng. J. 409 (2021) 128057; Greiner et al., Chem. Eng. J. 378 (2019) 121919)..

Die Ausbildung der einzelnen Zonen kann im Rahmen der oben angegebenen Grenzen vom Fachmann variiert werden. Er wird sich dabei an den eingangs genannten Kriterien für die Güte eines Wandflussfilters orientieren. Wichtig ist, dass sich die längeren Zonen (1. und 3. Beschichtung) der katalytischen Beschichtung zumindest zu einem kleinen Anteil der Länge L überlappen, während die kurzen Zonen (2. und 4. Zone) dies nicht tun. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich daher eine erste Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 80 % der Länge L und eine zweite Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 20 bis 40 % der Länge L wobei sich eine dritte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 80 % der Länge L und eine vierte Beschichtung ausge hend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 20 bis 40 % der Länge L erstreckt. Mehr bevorzugt ist, wenn sich eine erste Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 70 % der Länge L und eine zweite Beschichtung ausgehend vom ersten Ende des Wandflussfilters über 25 bis 35 % der Länge L erstreckt und sich eine dritte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 55 bis 70 % der Länge L und eine vierte Beschichtung ausgehend vom zweiten Ende des Wandflussfilters über 25 bis 35 % der Länge L erstreckt. Die in dieser Schrift beispielhaft genannten Filter besaßen Zonen von jeweils 60 % der Länge L für die langen Zonen und 30 % der Länge L für die kurzen Zonen.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen wenn sowohl die langen als auch die kurzen Zonen eine entsprechende katalytische Aktivität aufweisen. Die katalytische Aktivität einer Be schichtung wird auch durch die Menge an Beschichtung bestimmt. Die Menge an Be schichtung in g/L auf dem Filter kann vom Fachmann variiert werden. Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn das Verhältnis der Menge an katalytisch aktiver Be schichtung in g/L zwischen der ersten Beschichtung und der zweiten Beschichtung bzw. zwischen der dritten und der vierten Beschichtung gleich oder weniger als 1:1 und gleich oder mehr als 1 :3 beträgt. Dies bedeutet, dass die kurzen Zonen vorzugsweise in höhe rer Konzentration auf den Filter aufgebracht werden als die langen Zonen. Ganz beson ders bevorzugt liegt das Verhältnis der Beschichtungskonzentrationen bei 1:2 bis 1:3 (in g/L gemessen). Allerdings gilt diese Angabe insbesondere für den Fall, dass die Be schichtungen auf der Oberflächen OE (Eingang) und OA (Ausgang) sich im Layout und im Aufbau entsprechen. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es ganz be sonders bevorzugt, wenn die Beschichtungen auf der Oberfläche OE und OA jeweils ungleich sind. In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist es ganz be sonders bevorzugt, wenn die Beschichtungen auf der Oberfläche OE und OA jeweils gleich sind. Auch alle 4 erfindungsgemäßen Beschichtungen können gleich sein. Es ist auch möglich, dass die gleichen Beschichtungen auf der Oberfläche OE ungleich zu den gleichen Beschichtungen auf der Oberfläche OA sind.

Unter gleich wird hier verstanden, dass sowohl die chemische Zusammensetzung als auch die Menge und Ausdehnung der Beschichtungen gleich sind. Allerdings kann es - wie eben beschrieben - auch sein, dass die vier besprochenen Beschichtungszonen so wohl chemisch, mengenmäßig und/oder von der Länge her je nach Anforderungsprofil unterschiedlich ausgebildet sein können. Es sei erwähnt, dass auch weitere Beschich tungen im und auf dem erfindungsgemäßen Filter vorhanden sein können. Denkbar ist z.B. die zusätzliche Beschichtung der Innenwand der Kanäle mit einer entsprechenden katalytisch aktiven Masse. Dies würde helfen die katalytische Aktivität des hier beschrie benen Wandflussfilters noch weiter zu steigern. Weiterhin denkbar sind jedoch auch Kombinationen mit einer ggf. nicht katalytisch aktiven Pulverbeschichtung in und/oder auf der Eingangsseite des Wandflussfilters. Dies würde helfen die Filtrationseffizienz weiter zu steigern, ohne dass der Abgasgegendruck immens zunimmt.

Auch die Reihenfolge der Aufbringung der einzelnen Beschichtungszonen kann unter schiedlich ausgestaltet sein. Es hat sich herausgestellt, dass - insbesondere bei glei chen Beschichtungen auf der Ein- und Ausgangsseite des Filters - eine Ausführungs form der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist, bei der die kurzen Zonen zuletzt appliziert werden und zuerst die langen. Demnach ist es besonders vorteilhaft, wenn zuerst die erste Beschichtung und die dritte Beschichtung auf den Wandflussfilter aufgebracht wer den, bevor die zweite und die vierte Beschichtung aufgebracht wird (Fig. 2c und 2d). Die Beschichtungen sind dreiwegkatalytisch aktiv, insbesondere bei Betriebstemperatu ren von 250 bis 1100 °C. Sie enthalten üblicherweise ein oder mehrere Edelmetalle, die auf einem oder mehreren Trägermaterialien fixiert sind, sowie ein oder mehrere Sauer stoffspeicherkomponenten. Die Beschichtungen umfassen bevorzugt gleiche Sauer stoffspeicherkomponenten und gleiche Trägermaterialien für Edelmetalle in verschiede nen, bevorzugt aber in gleichen Mengen. Die Beschichtungen enthalten daneben gleiche oder verschiedene Edelmetalle in gleichen oder verschiedenen Mengen. Besonders be vorzugt sind jeweils die Beschichtungen eins und zwei sowie die Beschichtungen drei und vier chemisch komplett gleich. Für die Herstellung von Wandflussfiltern hat es sich als günstig erwiesen, wenn zumindest die Beschichtungen 1 und 3 chemisch gleich sind und die Beschichtungen 2 und 4 chemisch gleich sind, sich jedoch von den Beschich tungen 1 und 3 unterscheiden. Dabei kann der Unterschied vorzugsweise in der Art der verwendeten Edelmetalle liegen und/oder in der Art der verwendeten Sauerstoffspei chermaterialien. Z.B. können entweder die Beschichtungen 1 und 3 bevorzugt Platin, Palladium oder Mischungen derselben aufweisen und die Beschichtung 2 und 4 bevor zugt Platin, Palladium, Rhodium, oder Mischungen derselben. Weiterhin können die Be schichtungen 2 und 4 ein Sauerstoffspeichermaterial aufweisen, während die Beschich tungen 1 und 3 zwei Sauerstoffspeichermaterialien aufweisen. Derartige Architekturen haben sich in Alterungstests als besonders robust gezeigt.

Als Edelmetalle kommen für obige Beschichtungen insbesondere Platin, Palladium und Rhodium in Frage, wobei Palladium, Rhodium oder Platin, Palladium und Rhodium be vorzugt und davon Palladium und Rhodium besonders bevorzugt sind. Bezogen auf das erfindungsgemäße Partikelfilter ist der Anteil von Rhodium am gesamten Edelmetallge halt insbesondere größer oder gleich 5 Gew.-% aber gleich oder kleiner als 50 Gew.-%, bevorzugt weniger als 30 Gew.-%. Die porösen Wände des erfindungsgemäßen Parti kelfilters sind bevorzugt im Wesentlichen frei von Edelmetallen. Die Edelmetalle werden üblicherweise in Mengen von 0,15 bis 5 g/L, mehr bevorzugt 0,3 bis 4 g/L bezogen auf das Volumen des Wandflussfilters eingesetzt.

Als Trägermaterialien für die Edelmetalle kommen alle dem Fachmann für diesen Zweck geläufigen Materialien in Betracht. Solche Materialien sind insbesondere Metalloxide mit einer BET-Oberfläche von 30 bis 250 m 2 /g, bevorzugt von 100 bis 200 m 2 /g (bestimmt nach DIN 66132). Besonders geeignete Trägermaterialien für die Edelmetalle sind aus gewählt aus der Reihe bestehend aus Aluminiumoxid, dotiertes Aluminiumoxid, Silizi- umoxid, Titandioxid und Mischoxiden aus einem oder mehreren davon. Dotierte Alumi niumoxide sind beispielsweise Lanthanoxid-, Siliziumoxid-, Zirkoniumoxid- und/oder Ti tanoxid-dotierte Aluminiumoxide. Mit Vorteil wird mit Lanthan stabilisiertes Alumini umoxid eingesetzt, wobei vorteilhaft Lanthan in Mengen von 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 6 Gew.-%, jeweils berechnet als La 2 0 3 und bezogen auf das Gewicht des stabili sierten Aluminiumoxides, verwendet wird. Ein weiteres geeignetes T rägermaterial ist mit Lanthan stabilisiertes Aluminiumoxid, dessen Oberfläche mit Lanthanoxid, mit Bari umoxid oder mit Strontiumoxid beschichtet ist. In einer besonders bevorzugten Ausfüh rungsform weist zumindest eine der Beschichtungen 1 - 4 stabilisiertes Aluminiumoxid in einer Menge von 20 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschich tung, Rhodium, Palladium oder Palladium und Rhodium und eine oder mehrere Sauer stoffspeicherkomponenten in einer Menge von 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Ge samtgewicht der Beschichtung, auf. Ganz bevorzugt gilt dies für alle Beschichtungen 1 - 4.

Als Sauerstoffspeicherkomponente kommen insbesondere Cer/Zirkonium/Seltenerdme- tall-Mischoxide in Frage. Der Begriff „Cer/Zirkonium/Seltenerdmetall-Mischoxid“ im Sinne der vorliegenden Erfindung schließt physikalische Mischungen aus Ceroxid, Zir koniumoxid und Seltenerdoxid aus. Vielmehr sind „Cer/Zirkonium/Seltenerdmetall- Mischoxide“ durch eine weitgehend homogene, dreidimensionale Kristallstruktur ge kennzeichnet, die idealerweise frei ist von Phasen aus reinem Ceroxid, Zirkoniumoxid bzw. Seltenerdoxid. Je nach Herstellungsverfahren können aber auch nicht vollständig homogene Produkte entstehen, die in der Regel ohne Nachteil verwendet werden kön nen. Im Übrigen umfasst der Begriff Seltenerdmetall bzw. Seltenerdmetalloxid im Sinne vorliegender Erfindung kein Cer bzw. kein Ceroxid.

Als Seltenerdmetalloxide in den Cer/Zirkonium/Seltenerdmetall-Mischoxiden kommen beispielsweise Lanthanoxid, Yttriumoxid, Praseodymoxid, Neodymoxid und/oder Sama riumoxid in Betracht. Bevorzugt sind Lanthanoxid, Yttriumoxid und/oder Praseodymoxid. Besonders bevorzugt sind Lanthanoxid und/oder Yttriumoxid und ganz besonders be vorzugt sind Kombinationen aus Lanthanoxid und Yttriumoxid, Yttriumoxid und Praseo dymoxid, sowie Lanthanoxid und Praseodymoxid. In Ausführungsformen der vorliegen den Erfindung sind die Sauerstoffspeicherkomponenten besonders bevorzugt frei von Neodymoxid. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten eine oder alle Beschichtungen eine Erdalkaliverbindung wie z.B. Strontiumoxid, Bariumoxid oder Ba riumsulfat. Die Menge an Bariumsulfat je Beschichtung beträgt insbesondere 2 bis 20 g/L, bevorzugt 3 - 10 g/L Volumen des Wandflussfilters. Insbesondere enthält Beschich tung 1 und/oder 3 Strontiumoxid oder Bariumoxid.

In weiteren vorteilhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung enthalten eine oder alle der Beschichtungen Additive wie Seltenerdverbindungen wie z.B. Lanthanoxid und/oder Binder, wie z.B. Aluminiumverbindungen. Diese Additive werden in Mengen verwendet, die in weiten Grenzen variieren können und die der Fachmann im konkreten Fall mit einfachen Mitteln bestimmen kann. Diese helfen ggf. die Rheologie der Be schichtung zu verbessern.

In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfasst zumindest eine, bevorzugt jede der Beschichtungen 1 - 4 Lanthan-stabilisiertes Aluminiumoxid, Palladium, Rho dium oder Palladium und Rhodium und eine Zirkoniumoxid, Ceroxid, Lanthanoxid, sowie Yttriumoxid und/oder Praseodymoxid umfassende Sauerstoffspeicherkomponente. So fern vorhanden ist in den Beschichtung der Yttriumoxid-Gehalt insbesondere 2 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 10 Gew.-%., bezogen auf das Gewicht der Sauerstoffspeicher komponente. Das Gewichtsverhältnis von Lanthanoxid zu Yttriumoxid beträgt insbeson dere 0,1 bis 1, bevorzugt 0,3 bis 1. Sofern vorhanden ist der Praseodymoxid-Gehalt ins besondere 2 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Sauerstoffspeicherkomponente. Das Gewichtsverhältnis von Lanthanoxid zu Prase odymoxid beträgt insbesondere 0,1 bis 1 , bevorzugt 0,3 bis 1. Insbesondere eine der Beschichtungen 1 - 4 kann eine zusätzliche Sauerstoffspeicherkomponente umfassen, die Zirkoniumoxid, Ceroxid, Lanthanoxid, sowie Yttriumoxid und/oder Praseodymoxid enthält. Vorzugsweise gilt dies für alle Beschichtungen 1 - 4.

Zumindest eine der Beschichtungen 1 - 4 umfasst vorzugsweise in Ausführungsformen jeweils Lanthan-stabilisiertes Aluminiumoxid in Mengen von 35 bis 60 Gew.-%, beson ders bevorzugt 40 bis 60 Gew.-%, sowie eine Sauerstoffspeicherkomponente in Mengen von 40 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 45 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Beschichtung. Zumindest eine der Beschichtungen 1 - 4 umfasst in Ausführungsformen jeweils Lanthan-stabilisiertes Aluminiumoxid in Mengen von 30 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 40 bis 50 Gew.-%, sowie eine Sauer stoffspeicherkomponente in Mengen von 50 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 55 bis 80 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Beschichtung. In vorteilhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt in zumindest einer der Beschichtungen 1 - 4 das Gewichtsverhältnis von Aluminiumoxid zur Sauerstoffspei cherkomponente mindestens 0,7 bis maximal 1 ,5, vorzugsweise 0,8 - 1 ,2. In vorteilhaf ten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beträgt zumindest in einer der Be schichtung 1 - 4 das Gewichtsverhältnis von Aluminiumoxid zur Sauerstoffspeicherkom ponente mindestens 0,3 bis maximal 0,8, bevorzugt 0,4 - 0,6. Die hier genannten Aus führungsformen gelten vorzugsweise für alle Beschichtungen 1 - 4.

Ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung ei nes erfindungsgemäßen Wandflussfilters, welches folgende Schritte aufweist: i) eine erste Beschichtungssuspension wird im Überschuss über das erste Ende durch Anlegen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen ein gebracht und mit einer Druckdifferenzumkehr wird ein Überschuss der ersten Beschich tungssuspension aus dem Wandflussfilter entfernt; ii) eine dritte Beschichtungssuspension wird im Überschuss über das zweite Ende durch Anlegen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen ein gebracht und mit einer Druckdifferenzumkehr wird ein Überschuss der dritten Beschich tungssuspension aus dem Wandflussfilter entfernt; iii) eine zweite Beschichtungssuspension wird über das erste Ende durch Anlegen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen eingebracht; iv) eine vierte Beschichtungssuspension wird über das zweite Ende durch Anlegen einer Druckdifferenz über den vertikal arretierten Wandflussfilter in diesen eingebracht.

Die Abfolge der Schritte i) - iv) ist dabei in erster Näherung nicht entscheidend. Wichtig ist, dass bei den Schritten i) und ii) eine Druckdifferenzumkehr stattfindet, bei der über schüssige Beschichtungssuspension aus dem Wandflussfilter entfernt wird. Zwischen dem Schritt i) und ii) als auch zwischen den Schritten iii) und iv) wird das Filter jeweils um 180° in der Arretierung gedreht. Es kann bevorzugt auf eine Drehung verzichtet wer den, wenn erst von der ersten Seite des Filters die Beschichtungen nach i) und iii) und dann von dessen zweiter Seite aus die Beschichtungen gemäß ii) und iv) aufgetragen werden. Es sei angemerkt, dass die Beschichtungsschritte iii) und/oder iv) ebenfalls wie die Schritte i) bzw. ii) mit Druckdifferenzumkehr und einem Überschuss an Beschich tungssuspension durchgeführt werden können. In einer weiter bevorzugten Ausfüh rungsform werden die Beschichtungssuspensionen bei den Schritten iii) und iv) jedoch ohne einen Überschuss an Beschichtungssuspension in den Wandflussfilter einge bracht. Hierbei wird - wie eingangs erwähnt - die Beschichtungssuspension vorgelegt und anschließend komplett in das Filter gesaugt und/oder gedrückt.

Zwischen den Schritten i) - iv) können weitere Zwischenschritte des Beschichtungsver fahrens erfolgen. Z.B. kann eine Zwischentrocknung oder Kalzinierung oder Drehung des Substrats im Rahmen der Erfindung durchgeführt werden, sofern der erfinderische Erfolg hiervon nicht über die Maßen beeinträchtigt wird. Es sei auch erwähnt, dass die Beschichtung mit jeweils gleichen oder jeweils unterschiedlichen katalytisch aktiven Ma terialien mit und ohne Zwischentrocknung ausgeführt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es deshalb denkbar, dass in ein vertikal arretiertes Wandflussfilter eine erste Beschichtungssuspension im Überschuss über die erste Stirnfläche durch Anlegen einer Druckdifferenz über das Wandflussfilter in dieses eingebracht wird und man anschließend einen Überschuss der ersten Beschichtungs suspension aus dem Wandflussfilter durch eine Druckdifferenzumkehr entfernt (Schritt i)). Die Druckdifferenzumkehr entfernt dabei den besagten Überschuss an Beschich tungssuspension entgegen der Beschichtungsrichtung aus den Kanälen des Wandfluss filters. Anschließend wird eine zweite Beschichtungssuspension ohne Überschuss über die erste Stirnfläche durch Anlegen einer Druckdifferenz über den Wandflussfilter in die sen eingebracht (Schritt iii)). Eine separate Trocknung erfolgt dabei vorzugsweise erst nach der Einbringung der zweiten Beschichtungssuspension. Allerdings ist es vorzugs weise ebenfalls möglich, wenn eine separate Zwischentrocknung in einem Ofen vor der Einbringung der zweiten Beschichtungssuspension erfolgt. Anschließend wird ebenso mit der dritten und vierten Beschichtung verfahren. Besonders bevorzugt ist allerdings eine Ausführungsform, bei der keine separate Trocknung in einem Ofen zwischen den Beschichtungsschritten erfolgt. Insbesondere können die Beschichtungen unter i) und iii) bzw. ii) und iv) ohne separate Trocknung als „wet-on-wet“ Beschichtung erfolgen (Lit. US10183287BB; W02019008078A1). Ggf. kann, sofern die einzelnen Beschichtungs suspensionen zu flüssig sind, nach der Beschichtung i) bzw. iii) eine kurze Zeit (in der Regel weniger als 10, bevorzugt weniger als 5 Sekunden) eine warme, trockene Luft (ca. 50°C - 80°C; <20% Luftfeuchte) durch das Filter geleitet werden. Anschließend erfolgt dann sofort die Beschichtung unter Schritt ii) bzw. iv) auf die Beschichtung i) bzw. iii). Durch den Wegfall von separaten Trocknungszyklen ist der Prozess zur Herstellung des erfindungsgemäßen Filters extrem effizient. Ohne separate Trocknung können äußerst bevorzugt solche Filter hergestellt werden, bei denen die Beschichtungen in den Schrit ten i) und iii) bzw. ii) und iv) von der Zusammensetzung her gleich sind. Das erfindungsgemäße Wandflussfilter wird bevorzugt für die Filterung des Abgases von Verbrennungsmotoren verwendet. Das Filter kommt dabei vorzugsweise bei Abgas von Benzinmotoren zum Einsatz. Diese stoßen in der Regel relativ kleine Partikel aus, so dass eine gute Filtrationseffizienz gegeben sein muss. Der Abgasgegendruck sollte da- bei nicht über die Maßen erhöht sein. Für die katalytische Aktivität können die erfin dungsgemäßen Wandflussfilteraggregate mit weiteren Abgasminderungseinrichtungen kombiniert werden, z.B. solchen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dreiwegka talysator, SCR-Katalysator, Stickoxidspeicherkatalysator, Kohlenwasserstofffalle, Stick oxidfalle. Ganz besonders bevorzugt ist die Kombination des erfindungsgemäßen Wand- flussfilters und einem oder zwei weiteren TWC-Katalysatoren auf Durchflusssubstraten. Dabei können sich entweder der eine oder beide TWC-Katalysatoren in einer als motor nah bekannten Position vor dem erfindungsgemäßen Filter befinden. Ebenfalls möglich ist die Positionierung des Filters als motornahes Aggregat. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn ein TWC-Katalysator in einer motornahen Position arrangiert ist, dann das erfindungsgemäße Filter folgt und anschließend wieder ein TWC-Katalysator.

Die vorliegende Erfindung erlaubt, besonders vorteilhafte Wandflussfilter in Abgasanla gen einzusetzen. Dass diese eine derart gute Balance zwischen katalytischer Aktivität, Abgasgegendruck und Filtrationseffizienz erlauben, war vor dem Hintergrund des be kannten Standes der Technik allerdings nicht bekannt.

Figuren:

Fig. 1 zeigt ein nicht erfindungsgemäßes Partikelfilter des Standes der Technik, das ein Wandflussfilter der Länge L (1) mit Kanälen E (2) und Kanälen A (3) umfasst, die sich parallel zwischen einem ersten Ende (4) und einem zweiten Ende (5) des Wandflussfil- ters erstrecken und die durch poröse Wände (6) getrennt sind, die Oberflächen OE (7) bzw. OA (8) bilden und wobei die Kanäle E (2) am zweiten Ende (5) und die Kanäle A (3) am ersten Ende (4) verschlossen sind. Eine erste Beschichtung (9) befindet sich in den Kanälen E (2) auf den Oberflächen OE (7) und eine zweite Beschichtung (10) in den Kanälen A (3) auf den Oberflächen OA (8). Dieses Filter ist ein Zwischenprodukt nach Aufbringen der ersten und dritten Beschichtung.

Fig. 2a - d zeigt schematische erfindungsgemäße Architekturen. Das Layout der Fig. 1 ist entsprechend zu den Fig. 2a - d hinzuzudenken. Es gelten gleiche Bezugszeichen. Die Größe der Rechtecke (I, II, III, IV) symbolisieren die jeweilige Menge an Beschich tung. Es sollen damit die erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsformen mit einem entsprechenden Beschichtungsverhältnis zwischen l/ll und 11 l/l V deutlich gemacht wer den.

Fig. 3 zeigt die verbesserte katalytische Aktivität der erfindungsgemäßen Ausgestaltun gen der Fig. 2a = [1]; 2b = [2]; 2c = [3]; 2d = [4] im Vergleich zur Referenz gemäß Fig. 1.

Fig. 4 zeigt den Abgasgegendruck der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen der Fig. 2a = [1]; 2b = [2]; 2c = [3]; 2d = [4] im Vergleich zur Referenz gemäß Fig. 1.

Fig. 5 zeigt die Filtrationseffizienz der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen der Fig. 2a = [1]; 2b = [2]; 2c = [3]; 2d = [4] im Vergleich zur Referenz gemäß Fig. 1.

Beispiele:

Referenz

Mit Lanthanoxid stabilisiertes Aluminiumoxid wurde zusammen mit einer ersten Sauer stoffspeicherkomponente, die 40 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Prase odymoxid umfasste, und einer zweiten Sauerstoffspeicherkomponente, die 24 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Yttriumoxid umfasste, in Wasser suspendiert. Beide Sauerstoffspeicherkomponenten wurden zu gleichen Teilen eingesetzt. Das Ge wichtsverhältnis von Aluminiumoxid und Sauerstoffspeicherkomponente betrug 30:70. Die so erhaltene Suspension wurde anschließend unter ständigem Rühren mit einer Pal ladiumnitrat-Lösung und einer Rhodiumnitrat-Lösung versetzt. Die resultierende Be schichtungssuspension wurde direkt zur Beschichtung eines handelsüblichen Wand flussfiltersubstrats eingesetzt. Dabei wurde die Beschichtungssuspension auf die Filter wände des Substrats beschichtet und zwar zuerst in den Eingangskanälen auf eine Länge von 60 % der Filterlänge. Die Beladung des Einlasskanals betrug 83,33 g/l, die Edelmetallbeladung 1 ,06 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. An schließend wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 60 % der Filter länge mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene be schichtete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Die Gesamtbela dung dieses Filters betrug somit 100 g/l, die Gesamtedelmetallbeladung 1 ,27 g/l mit ei nem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Er wird nachstehend als Refe- renz/reference bezeichnet.

Beispiel 1

Mit Lanthanoxid stabilisiertes Aluminiumoxid wurde zusammen mit einer ersten Sauer stoffspeicherkomponente, die 40 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Prase odymoxid umfasste, und einer zweiten Sauerstoffspeicherkomponente, die 24 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Yttriumoxid umfasste, in Wasser suspendiert. Beide Sauerstoffspeicherkomponenten wurden zu gleichen Teilen eingesetzt. Das Ge wichtsverhältnis von Aluminiumoxid und Sauerstoffspeicherkomponente betrug 30:70. Die so erhaltene Suspension wurde anschließend unter ständigem Rühren mit einer Pal- ladiumnitrat-Lösung und einer Rhodiumnitrat-Lösung versetzt. Die resultierende Be schichtungssuspension wurde direkt zur Beschichtung eines handelsüblichen Wand flussfiltersubstrats eingesetzt. Dabei wurde die Beschichtungssuspension auf die Filter wände des Substrats beschichtet und zwar zuerst in den Eingangskanälen auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (II). Die Beladung dieser Zone betrug 100 g/l, die Edel metallbeladung 1,27 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Anschlie ßend wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (IV) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschich tete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Im dritten Schritt wurde die Beschichtungssuspension in den Eingangskanälen auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (I) beschichtet. Die Beladung dieser Zone betrug 41 ,67 g/l, die Edelmetallbe ladung 0,53 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhal tene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Im letzten Schritt wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (III) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Die Gesamtbeladung dieses Fil ters betrug somit 100 g/l, die Gesamtedelmetallbeladung 1,27 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Er wird nachstehend als 1 bezeichnet.

Beispiel 2

Mit Lanthanoxid stabilisiertes Aluminiumoxid wurde zusammen mit einer ersten Sauer stoffspeicherkomponente, die 40 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Prase odymoxid umfasste, und einer zweiten Sauerstoffspeicherkomponente, die 24 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Yttriumoxid umfasste, in Wasser suspendiert. Beide Sauerstoffspeicherkomponenten wurden zu gleichen Teilen eingesetzt. Das Ge wichtsverhältnis von Aluminiumoxid und Sauerstoffspeicherkomponente betrug 30:70. Die so erhaltene Suspension wurde anschließend unter ständigem Rühren mit einer Pal ladiumnitrat-Lösung und einer Rhodiumnitrat-Lösung versetzt. Die resultierende Be schichtungssuspension wurde direkt zur Beschichtung eines handelsüblichen Wand flussfiltersubstrats eingesetzt. Dabei wurde die Beschichtungssuspension auf die Filter wände des Substrats beschichtet und zwar zuerst in den Eingangskanälen auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (II). Die Beladung dieser Zone betrug 66,67 g/l, die Edel metallbeladung 0,85 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Anschlie ßend wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (IV) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschich tete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. I dritten Schritt wurde die Beschichtungssuspension in den Eingangskanälen auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (I) beschichtet. Die Beladung dieser Zone betrug 55,56 g/l, die Edelmetallbe ladung 0,71 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhal tene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Im letzten Schritt wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (III) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Die Gesamtbeladung dieses Fil ters betrug somit 100 g/l, die Gesamtedelmetallbeladung 1,27 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Er wird nachstehend als 2 bezeichnet.

Beispiel 3

Mit Lanthanoxid stabilisiertes Aluminiumoxid wurde zusammen mit einer ersten Sauer stoffspeicherkomponente, die 40 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Prase odymoxid umfasste, und einer zweiten Sauerstoffspeicherkomponente, die 24 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Yttriumoxid umfasste, in Wasser suspendiert. Beide Sauerstoffspeicherkomponenten wurden zu gleichen Teilen eingesetzt. Das Ge wichtsverhältnis von Aluminiumoxid und Sauerstoffspeicherkomponente betrug 30:70. Die so erhaltene Suspension wurde anschließend unter ständigem Rühren mit einer Pal ladiumnitrat-Lösung und einer Rhodiumnitrat-Lösung versetzt. Die resultierende Be schichtungssuspension wurde direkt zur Beschichtung eines handelsüblichen Wand flussfiltersubstrats eingesetzt. Dabei wurde die Beschichtungssuspension auf die Filter wände des Substrats beschichtet und zwar zuerst in den Eingangskanälen auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (I). Die Beladung dieser Zone betrug 41,67 g/l, die Edel metallbeladung 0,53 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Anschlie ßend wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (III) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschich tete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Im dritten Schritt wurde die Beschichtungssuspension in den Eingangskanälen auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (II) beschichtet. Die Beladung dieser Zone betrug 100 g/l, die Edelmetallbe- ladung 1 ,27 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhal tene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Im letzten Schritt wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (IV) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Die Gesamtbeladung dieses Fil ters betrug somit 100 g/l, die Gesamtedelmetallbeladung 1,27 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Er wird nachstehend als 3 bezeichnet.

Beispiel 4

Mit Lanthanoxid stabilisiertes Aluminiumoxid wurde zusammen mit einer ersten Sauer stoffspeicherkomponente, die 40 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Prase odymoxid umfasste, und einer zweiten Sauerstoffspeicherkomponente, die 24 Gew.-% Ceroxid, Zirkonoxid, Lanthanoxid und Yttriumoxid umfasste, in Wasser suspendiert. Beide Sauerstoffspeicherkomponenten wurden zu gleichen Teilen eingesetzt. Das Ge wichtsverhältnis von Aluminiumoxid und Sauerstoffspeicherkomponente betrug 30:70. Die so erhaltene Suspension wurde anschließend unter ständigem Rühren mit einer Pal ladiumnitrat-Lösung und einer Rhodiumnitrat-Lösung versetzt. Die resultierende Be schichtungssuspension wurde direkt zur Beschichtung eines handelsüblichen Wand flussfiltersubstrats eingesetzt. Dabei wurde die Beschichtungssuspension auf die Filter wände des Substrats beschichtet und zwar zuerst in den Eingangskanälen auf eine Länge von 60 % der Filterlänge (I) beschichtet. Die Beladung dieser Zone betrug 55,56 g/l, die Edelmetallbeladung 0,71 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Anschließend wurden die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 60 % der Fil terlänge (III) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Im dritten Schritt wurde die Beschichtungssuspension in den Eingangskanälen auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (II). Die Beladung dieser Zone betrug 66,67 g/l, die Edelmetallbela dung 0,85 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde getrocknet und anschließend kalziniert. Im letzten Schritt wur den die Ausgangskanäle des Filters auf eine Länge von 25 % der Filterlänge (IV) mit der gleichen Beschichtungssuspension beschichtet. Der so erhaltene beschichtete Filter wurde erneut getrocknet und anschließend kalziniert. Die Gesamtbeladung dieses Fil ters betrug somit 100 g/l, die Gesamtedelmetallbeladung 1,27 g/l mit einem Verhältnis von Palladium zu Rhodium von 5 : 1. Er wird nachstehend als 4 bezeichnet. Katalytische Charakterisierung

Alle fünf Partikelfilter wurden zusammen in einer Motorprüfstandsalterung gealtert. Diese besteht aus einer Schubabschaltungsalterung mit 950°C Abgastemperatur vor Kataly satoreingang (Maximale Betttemperatur 1030°C). Die Alterungszeit betrug 38 Stunden (siehe Motortechnische Zeitschrift, 1994, 55, 214-218). Anschließend wurden die kata lytisch aktiven Partikelfilter im gealterten Zustand an einem Motorprüfstand im soge nannten „Light-off Test“ getestet. Bei dem Light-off Test wird das Anspringverhalten bei stöchiometrischer Abgaszusammensetzung mit konstanter mittlerer Luftzahl l bestimmt (l =0,999 mit ±3,4% Amplitude). Die Ergebnisse sind in Fig. 3 dargestellt. Die erfin- dungsgemäßen Partikelfilter 1-4 und besonders 1 und 3 zeigen gegenüber der Referenz eine deutliche Verbesserung im Anspringverhalten.

Physikalische Charakterisierung

Alle fünf Partikelfilter wurden am Motorprüfstand bezüglich des Abgasgegendrucks ver- glichen. Der mittlere Abgasgegendruck in einem WLTC Fahrzyklus ist in Fig. 4 darge stellt. Wie zu erwarten führt die geänderte Verteilung der Beschichtungssuspension zu einer leichten Staudruckerhöhung gegenüber der Referenz. Außerdem wurden alle fünf Partikelfilter am Motorprüfstand in WLTC Fahrzyklen auf Filtrationseffizienz untersucht. Fig. 5 zeigt die Filtrationseffizienz im ersten WLTC Zyklus. Die Filtrationseffizienz konnte für alle erfindungsgemäßen Partikelfilter 1-4 gegenüber der Referenz verbessert wer den, besonders deutlich für 2 und 4.