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Title:
PATCH FOR FEMALE GENITAL AREA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/135192
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a patch (1) for use in the female genital area, comprising a main patch film (3) the patch interior surface (6) of which is at least partially covered by an adhesive layer (7) that adheres to the skin in the female genital area of a user (A) when used and that is completely covered by a cover film (8) when not in use. The main patch film (3) is dimensioned and designed such that when in use it completely surrounds the urinary meatus (HA) of the user (A), particularly enveloping a large portion of the labia minora and majora (GS, KS) of the user (A) while at the same time leaving the vaginal opening (VE) of the user (A) exposed.

Inventors:
LOOCK CORDULA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050595
Publication Date:
July 20, 2023
Filing Date:
January 12, 2023
Export Citation:
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Assignee:
LOOCK CORDULA (DE)
International Classes:
A61H19/00; A61F13/02
Domestic Patent References:
WO2016054292A12016-04-07
Foreign References:
US20140024615A12014-01-23
EP2544643B12018-09-19
US20110162661A12011-07-07
US20200261253A12020-08-20
US20190231604A12019-08-01
DE102020129363A12022-05-12
EP2544643B12018-09-19
Attorney, Agent or Firm:
WINTER, BRANDL - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
29

Ansprüche

1. Pflaster (1 ) zur Anwendung im weiblichen Genitalbereich mit einer Pflasterhauptfolie (3), deren Pflasterinnenfläche (6) zumindest teilweise von einer Klebeschicht (7) bedeckt ist, die im Anwendungsfall an einer Haut im weiblichen Genitalbereich einer Anwenderin (A) anhaftet und im Nicht-Anwendungsfall vollständig von einer Deckfolie (8) bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflasterhauptfolie (3) so dimensioniert und gestaltet ist, dass sie im Anwendungsfall den Harnwegsausgang (HA) der Anwenderin (A) vollständig umgibt, dabei insbesondere zumindest den Großteil der großen und kleinen Schamlippen (GS, KS) der Anwenderin (A) umschließt, und gleichzeitig den Vaginaleingang (VE) der Anwenderin (A) freilässt.

2. Pflaster (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Stimulierungselement (14) an der Pflasterinnenfläche (6), insbesondere an einem Abschnitt der Pflasterinnenfläche (6), der im Anwendungsfall den kleinen Schamlippen (KS) und/oder dem Kitzler der Anwenderin (A) zugewandt ist, angeordnet ist, das zur Kontaktierung und Stimulierung der kleinen Schamlippen (KS) und/oder des Kitzlers der Anwenderin (A) vorgesehen ist.

3. Pflaster (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Stimulierungselement (14) von der Pflasterinnenfläche (6) in Höhenrichtung (H) des Pflasters (1 ) erhebt und ein Objektkörper mit abgerundeter Außenkontur ist, der härter und/oder stabiler als die Pflasterhauptfolie (3) ist.

4. Pflaster (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stimulierungselement (14) in Höhenrichtung (H) des Pflasters (1 ) betrachtet über die Klebeschicht (7) hinausragt.

5. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflasterinnenfläche (6) mittig einen nicht-klebenden Bereich (13) aufweist, der in seiner Größe und seiner Formgebung, insbesondere in Bezug auf seine Länge, an die 30

Größe, insbesondere Länge, und Formgebung der kleinen Schamlippen (KS), insbesondere an den Kitzler, der Anwenderin (A) angepasst ist, wobei zumindest auf einem Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs (13) das Stimulierungselement (14) angeordnet ist.

6. Pflaster (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stimulierungselement (14) unmittelbar und ortsfest mit dem nicht-klebenden Bereich (13) verbunden, insbesondere auf diesen aufgeklebt, ist.

7. Pflaster (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest abschnittsweise, in Höhenrichtung (H) des Pflasters (1 ) betrachtet, oberhalb des nicht- klebenden Bereichs (13) eine Zusatzfolie (16) angeordnet ist, die zusammen mit dem nicht-klebenden Bereich (13) einen nach außen verschlossenen Hohlraum (15) ausbildet, in dem das Stimulierungselement (14), insbesondere freibeweglich, angeordnet ist.

8. Pflaster nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs (13), an dem das zumindest eine Stimulierungselement angeordnet ist, insbesondere der gesamte nicht-klebende Bereich (13), relativ zur Pflasterhauptfläche (3) so positioniert ist, dass er den Harnwegsausgang (HA) der Anwenderin (A) im Anwendungsfall nicht bedeckt.

9. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Pflasterinnenfläche (6), vorzugsweise der nicht-klebende Bereich (13), mit einer feuchtigkeitsabsorbierenden, hydrophilen Substanz versehen ist.

10. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner gekennzeichnet durch eine Stabilisierungsfolie (9), die eine der Pflasterinnenfläche (6) gegenüberliegende und zu dieser form identisch ausgebildete, insbesondere nicht-klebende, Pflasteraußenfläche (2) der Pflasterhauptfolie (3), insbesondere vollständig, bedeckt, und die Stabilisierungsfolie (9) steifer und/oder stabiler, insbesondere aus einem steiferen Material, als die Pflasterhauptfolie (3) ausgebildet ist und dazu vorbereitet und ausgebildet ist, die Pflasterhauptfolie (3) zum Anordnen an der Anwenderin (A) zu stabilisieren.

11 . Pflaster (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der Stabilisierungsfolie (9) über den Umfang der Pflasterhauptfolie (3) und/oder der Stabilisierungsfolie (9) hervorragende, insbesondere ringförmig ausgebildete, Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung (10) an der Stabilisierungsfolie (1 ) angebracht ist.

12. Pflaster (1 ) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung (10) eine, insbesondere Durchgangs- Öffnung (11 ) aufweist, die so dimensioniert und geformt ist, dass die Anwenderin (A) mit zumindest einem ihrer Finger, insbesondere Mittel- oder Zeigefinger, in die Öffnung (11 ) eingreifen kann.

13. Pflaster nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie (8) einteilig ausgebildet ist, die gesamte Pflasterinnenfläche (6) bedeckt und zudem mit einem Abschnitt über ein in Längsrichtung (L) des Pflasters (l )betrachtet unteres Längsende (5) der Pflasterhauptfolie (3) hinausragt.

14. Pflaster nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die einteilig ausgebildete Deckfolie (8) formidentisch mit der Pflasterinnenfläche (6) ist, abgesehen von dem Abschnitt, der über das untere Längsende (5) der Pflasterhauptfolie (3) hinausragt, der wiederum die Öffnung (11 ) der Positionierungsund Entfernungsvorrichtung (10) überlappt.

15. Pflaster (1 ) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Deckfolie (8) in Längsrichtung (L) von einem in Längsrichtung (L) des Pflasters (1 ) betrachtet oberen Längsende (4) der Pflasterhauptfolie (3) bis zu einem von dem oberen Längsende (4) der Pflasterhauptfolie (3) in Längsrichtung (L) maximal entfernten Abschnitt der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung (10) erstreckt, die selbst an dem dem oberen Längsende (4), in Längsrichtung (L) betrachtet, gegenüberliegenden unteren Längsende (5) angeordnet ist. 16. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge der Pflasterhauptfolie (3) einem durchschnittlichen vertikalen Abstand zwischen dem Venushügel (VH) und dem Venushügel (VH) zugewandten Ende des Vaginaleingangs (VE) entspricht, und damit insbesondere die Länge der Pflasterhauptfolie (3) zwischen 60 mm und 100 mm, vorzugsweise zwischen 70 mm und 100 mm, beträgt, und im Anwendungsfall ein oberes Längsende (4) der Pflasterhauptfolie (3) dem Venushügel (VH) zugewandt ist und ein unteres Längsende (5) der Pflasterhauptfolie (3) dem Vaginaleingang (VE) zugewandt ist.

17. Pflaster (1 ) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke der Klebeschicht (7) um eine Stelle des Pflasters (1 ) herum, die im Anwendungsfall dem Harnwegsausgang (HA) der Anwenderin (A) zugewandt ist, im Vergleich zur restlichen Klebeschicht (7) erhöht ist.

18. Pflaster (1 ) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflasterhauptfolie (3) im Bereich des unteren Längsendes (5) breiter als im Bereich des oberen Längsendes (4) ist.

19. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Längsende (5) der Pflasterhauptfolie (3) gerade verläuft und der restliche Außenumfang der Pflasterhauptfolie (3) konvex gekrümmt ist.

20. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale Breite der Pflasterhauptfolie (3) einem durchschnittlichen maximalen horizontalen Abstand zwischen den einander abgewandten Außenkanten der großen Schamlippen (GS) entspricht, und damit insbesondere die maximale Breite der Pflasterhauptfolie (3) zwischen 50 mm und 80 mm beträgt, und sich die Pflasterhauptfolie (3) in Breitenrichtung im Anwendungsfall zumindest zwischen den einander abgewandten Außenkanten der großen Schamlippen (GS) der Anwenderin (A) erstreckt. 33

21. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung (10) steifer und/oder stabiler als die Stabilisierungsfolie (9) ausgebildet ist. 22. Pflaster (1 ) nach einem der Ansprüche 11 , 12 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung (10) dazu ausgebildet und vorbereitet ist, als Positionierungsvorrichtung eine Positionierung der Pflasterhauptfolie (3) an der Anwenderin (A) zu ermöglichen und als Entfernungsvorrichtung, nach Positionierung der Pflasterhauptfolie (3) an der Anwenderin (A), eine Entfernung der Stabilisierungsfolie (9) von der Pflasteraußenfläche (3) zu ermöglichen.

Description:
Pflaster für den weiblichen Genitalbereich

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pflaster für den weiblichen Genitalbereich mit einer Pflasterhauptfolie, die eine Pflasterinnenfläche aufweist, die von einer Klebeschicht bedeckt ist, die im Anwendungsfall an einer Haut im weiblichen Genitalbereich einer Anwenderin anhaftet und im Nicht-Anwendungsfall vollständig von einer Deckfolie bedeckt ist.

Es besteht insbesondere bei weiblichen Personen bzw. Frauen und Personen mit weiblichen Geschlechtsorganen, das Risiko einer Infektion der Harnwege. Da Frauen eine viel kürzere Harnröhre (Urethra) haben, sind sie sehr viel häufiger von Harnwegsinfekten betroffen als Männer.

Die äußere Öffnung der Harnröhre (Ostium urethrae externum/ Harnröhreneingang) liegt zwischen den kleinen Schamlippen, direkt unterhalb des Kitzlers (der Klitoris) und somit vor dem Vaginaleingang.

Infektionen der ableitenden Harnwege, zu denen Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre gehören (können auch als „Harnwegsinfektionen“ bezeichnet werden), werden zumeist durch Bakterien verursacht, wobei auch Viren, Pilze und sonstige Parasiten die Harnwege befallen können. Dabei dringen die jeweiligen Erreger zumeist vom Harnwegsausgang in die Harnröhre ein und von dieser aus in die Harnblase, wobei Harnröhre und Harnblase die unteren Harnwege ausbilden. Eine Infektion der unteren Harnwege wird je nach dem Ort des Infektionsherds als Urethritis (Harnröhrenentzündung) oder als Zystitis (Harnblasenentzündung) bezeichnet. Von der Harnblase aus können die Erreger weiter in einen oder beide Harnleiter und von dort aus bis in die linke und/oder rechte Niere vordringen. Die beiden Nieren, das Nierenbecken und die beiden Harnleiter bilden die oberen Harnwege. Eine Infektion der des Nierenbeckens wird als Pyelonephritis bezeichnet und eine Infektion der Harnleiter wird als Urethritis bezeichnet. Die meisten Harnwegsinfektionen entstehen durch eine Übertragung von

Erregern, die natürlicherweise im Darm auftreten, z.B. Escherichia-coli-Bakterien, vom Darmausgang über den Harnwegsausgang zur/über die Harnröhre in die Harnblase.

Wiederkehrende Harnwegsinfekte können auch auftreten, wenn Escherichia-coli- Bakterien, die in der Harnblasenwand zurückgezogen ruhen, reaktiviert werden. Einer der möglichen Auslöser für die Reaktivierung ist das Bakterium Gardnerella vaginalis, das in geringen Keimzahlen in der Vaginalflora vorkommt und als Verursacher der Scheidenentzündung bekannt ist, und fungiert hier als indirekter Trigger. Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere während des Geschlechtsverkehrs das Risiko der Übertragung von Erregern, z.B. Escherichia-coli-Bakterien, Gardnerella vaginalis, über den Harnwegsausgang in die Harnwege und damit auch das Risiko einer Harnwegsinfektion erhöht ist. Gelangen die Erreger in die Harnwege, vermehren sie sich stark und steigen im Zuge dessen innerhalb der Harnwege weiter auf. Das führt zur Entzündung der Harnwege und ruft eine oder mehrere der oben genannten Infektionen (parallel oder sequentiell zueinander) hervor.

Zur Verhinderung von Infektionen im weiblichen Genitalbereich wurde bereits ein Vaginalpflaster vorgeschlagen. In diesem Zusammenhang beschreibt EP 2 544 643 B1 ein Vaginalpflaster, welches in feuchter Außenumgebung, z.B. im Schwimmbad oder in der Sauna, zur Vermeidung von Infektionen den Eintritt von externem Fluid in die Vagina über den Vaginaleingang verhindern soll. Das Pflaster hat mittig ein Kissen, das das ein Hygienedesinfektionsmittel enthält und den kleinen Schamlippen entspricht, und am Rand auf der Innenseite eine mit einer Abziehfolie versehene selbstklebende flexible Folie, um das Pflaster an die äußeren weiblichen Genitalien und an die umgebende Haut zu kleben. Das Pflaster ist so dimensioniert, dass es u.a. die kleinen Schamlippen, den Kitzler, den Harnwegausgang, den Vaginaleingang und ggf. den Anus bedeckt.

Ein Bedecken des Vaginaleingangs ist bei dem Vaginalpflaster der EP 2 544 643 B1 damit unerlässlich. Das Vaginalpflaster verhindert nur in unbedeutendem Maße, insbesondere dann, wenn es auch den Anus bedeckt, das Eindringen von Erregern aus dem Darmausgang / Anus über den Harnwegsausgang in die Harnwege. Nachteilhafterweise ist ein Hygienedesinfektionsmittel, wie es in dem Kissen des Vaginalpflasters enthalten ist, schädlich für die Vaginalflora und kann das (pH-)Gleichgewicht der Vaginalflora stören und Infektionen somit begünstigen.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Pflaster bereitzustellen, das die oben beschriebenen Probleme löst. Insbesondere soll ein Pflaster bereitgestellt werden, das das Risiko einer Harnwegsinfektion deutlich minimiert.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das erfindungsgemäße Pflaster nach Anspruch 1.

Das erfindungsgemäße Pflaster ist ein (Schutz-)Pflaster zur Anwendung im weiblichen Genitalbereich mit einer Pflasterhauptfolie, insbesondere Polyurethanfolie, die eine Pflasterinnenfläche aufweist, die von einer Klebeschicht, insbesondere ein hypoallergener Polyacrylatkleber oder ein Silikonkleber, bedeckt ist, die im Anwendungsfall an einer Haut im weiblichen Genitalbereich einer Anwenderin anhaftet und im Nicht-Anwendungsfall vollständig von einer Deckfolie bedeckt ist. Die Pflasterhauptfolie ist so dimensioniert und gestaltet, dass sie im Anwendungsfall den Harnwegsausgang der Anwenderin vollständig umgibt, dabei insbesondere zumindest einen Großteil (mehr als die Hälfte der Fläche) der großen und kleinen Schamlippen der Anwenderin umschließt, und gleichzeitig den Vaginaleingang der Anwenderin freilässt bzw. nicht bedeckt.

Ein derartiges Pflaster bedeckt somit den Harnwegsausgang und lässt gleichzeitig den Vaginaleingang einer Anwenderin frei. Somit schützt das Pflaster als physikalische Barriere den Harnwegsausgang vor einem Eindringen von Erregern. Gleichzeitig ist der Vaginaleingang der Anwenderin frei, sodass das Pflaster während eines Geschlechtsverkehrs getragen werden kann. Da insbesondere in diesem Zusammenhang viele Erreger in den Harnwegsausgang gelangen können, schützt das erfindungsgemäße Pflaster die Anwenderin besonders effektiv gegenüber Harnwegsinfektionen. Genauer gesagt ist das Pflaster und vor allem die Pflasterhauptfolie dazu vorgesehen und ausgebildet, je nach Größe der Vulva auch einen Teil des Venushügels (Mons pubis)

Genauer gesagt ist das Pflaster und vor allem die Pflasterhauptfolie dazu vorgesehen und ausgebildet, je nach Größe der Vulva auch einen Teil des Venushügels (Mons pubis), einen Großteil der großen (äußeren) Schamlippen (Labia majora), einen Großteil der kleinen (inneren) Schamlippen (Labia minora), den Kitzler (die Klitoris), die Urethra (Harnröhre) bzw. den Harnwegausgang und die (großen und kleinen) Schamlippen auf Höhe des Scheidenvorhofs (Vestibulum) zu bedecken und den Vaginaleingang nicht zu verdecken. Das Pflaster bzw. die Pflasterhauptfolie bedeckt die großen Schamlippen bis auf Höhe des Scheidenvorhofs. Mit anderen Worten verdeckt die Pflasterhauptfolie im Anwendungsfall zum Großteil die Vulva (das äußere weibliche Genitalorgan) der Anwenderin und lässt dabei den Vaginaleingang der Anwenderin frei. Dabei bedeckt das Pflaster bzw. die Pflasterhauptfolie im Anwendungsfall insbesondere die großen Schamlippen und die kleinen Schamlippen sowie den Venushügel der Anwenderin nicht vollständig.

Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Pflasters sind Gegenstand der Unteransprüche und nachfolgend näher erläutert.

Vorteilhafterweise weist das Pflaster ein (zumindest nach außen hin nichtklebendes) Stimulierungselement auf, das zur Kontaktierung und Stimulierung der kleinen Schamlippen und/oder des Kitzlers der Anwenderin ausgebildet ist und (mittig) auf der Pflasterinnenfläche angeordnet ist. Insbesondere ist das (länglich ausgebildete) Stimulierungselement an einem Abschnitt der Pflasterinnenfläche angeordnet, der im Anwendungsfall den kleinen Schamlippen (zumindest teilweise) und/oder dem Kitzler (vollständig) zugewandt ist. Dabei kann das Stimulierungselement auf der Pflasterinnenfläche aufliegen oder aber in die (mehrschichtige) Pflasterhauptfolie integriert sein. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Stimulierungselement an einer Stelle der Pflasterhauptfolie angeordnet ist, die im Anwendungsfall der Anwenderin zugewandt ist.

Das zumindest in den Bereichen, in denen es die Anwenderin kontaktiert, nichtklebende Stimulierungselement klebt an der entsprechenden Stelle (insbesondere an den kleinen Schamlippen und/oder am Kitzler) nicht an der Haut der Anwenderin an und somit empfindet die Anwenderin an dieser Stelle keine unangenehme Reizung aufgrund von Klebstoff. Zudem sorgt das Anordnen des Stimulierungselementes im Bereich der besonders empfindlichen und damit sensiblen Partie der Anwenderin für eine Stimulation ihrer Geschlechtsorgane, was u.a. auch während des Geschlechtsverkehrs möglich ist. Das Stimulierungselement kann somit bei der Anwenderin ein angenehmes Gefühl auslösen. Dies trägt dazu bei, dass die Anwenderin das Pflaster gerne verwendet, da das erfindungsgemäße Pflaster, insbesondere durch das integrierte Stimulierungselement, ein angenehmes Tragegefühl vermittelt.

Vorzugsweise ist das Stimulierungselement in die (mehrschichtige) Pflasterhauptfolie ortsfest oder beweglich integriert. Beispielsweise ist das Stimulierungselement ein integraler Bestandteil der Pflasterhauptfolie oder der Klebeschicht und ist durch Verformung der Pflasterhauptfolie oder der Klebeschicht ausgebildet.

Vorteilhaft ist es, wenn sich das Stimulierungselement von der Pflasterinnenfläche in Höhenrichtung des Pflasters erhebt und ein Objektkörper mit abgerundeter Außenkontur ist, der härter und/oder stabiler als die Pflasterhauptfolie ist.

Ein derartig ausgebildetes Stimulierungselement ist besonders gut von der Anwenderin wahrnehmbar und demnach gut dazu geeignet, die Anwenderin im Genitalbereich, insbesondere an den kleinen Schamlippen und/oder am Kitzler, zu stimulieren. Die abgerundete Außenkontur sorgt für ein angenehmes Gefühl bei der Anwenderin und verhindert eine Verletzung der mit dem Stimulierungselement in Kontakt stehenden Haut. Ein vorteilhafter Aspekt des Pflasters bezieht sich darauf, dass das Stimulierungselement in Höhenrichtung des Pflasters betrachtet über die Klebeschicht hinausragt. Zudem kann das Stimulierungselement separat von der Pflasterhauptfolie ausgebildet sein, aus demselben Material wie die Pflasterhauptfolie oder wie die Klebeschicht ausgebildet sein und/oder kann in die Pflasterhauptfolie integriert sein. Das Stimulierungselement, das bspw. aus demselben Material wie die Klebeschicht oder die Pflasterhauptfolie gefertigt ist, kann durch ein Druck-oder Hitzeverfahren in eine vorbestimmte Form gebracht werden. Wenn das Stabilisierungselement aus demselben Material wie die Klebeschicht, also als ausgehärteter Klebebereich ausgebildet ist, wurde dieser zuvor klebende Bereich durch Neutralisieren des Klebstoffs bzw. der Klebeschicht (bspw. durch Behandlung mit UV-Licht) nicht-klebend gemacht.

Ein derartiges Stimulierungselement kommt im Anwendungsfall aufgrund seines Hervorragens über die Klebeschicht in direkten Anlagekontakt mit dem Genitalbereich der Anwenderin. Indem das Stimulierungselement separat oder durch Verformung der Pflasterhauptfolie oder der Klebeschicht oder einer anderen Trägerschicht der Pflasterhauptfolie ausgebildet ist, ist es einfach herzustellen und anschließend mit der Pflasterhauptfolie zu verbinden.

Es kann vorgesehen sein, dass die Pflasterinnenfläche mittig einen nichtklebenden Bereich oder klebstofffreien Bereich aufweist. Vorzugsweise ist dabei die Stelle der Pflasterinnenfläche, die im Anwendungsfall dem Harnröhreneingang bzw. dem Harnwegsausgang zugewandt ist, nicht vom nicht-klebenden Bereich bedeckt (sondern von der Klebeschicht). Genauer gesagt ist der nicht-klebende Bereich vorzugsweise in seiner Größe und seiner Formgebung, insbesondere in Bezug auf seine Länge, an die (durchschnittliche) Größe, insbesondere Länge, und Formgebung der kleinen Schamlippen, insbesondere an den Kitzler, der Anwenderin angepasst (bzw. entspricht diesen), wobei zumindest auf einem Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs das Stimulierungselement angeordnet ist. In anderen Worten befindet sich an dem Bereich der Pflasterinnenfläche ein nicht-klebender Bereich, der im Anwendungsfall den kleinen Schamlippen und/oder dem Kitzler zugewandt ist. Zumindest auf einem Abschnitt dieses nicht-klebenden Bereichs befindet sich das Stimulierungselement.

Aufgrund des nicht-klebenden Bereichs, der im Anwendungsfall zumindest die inneren Schamlippen (zumindest abschnittsweise) und insbesondere den Kitzler (vollständig) bedecken sollte, haftet das Pflaster nicht an diesem besonders empfindlichen Bereich an. Auf diese Weise wird der Kitzler zum einen vor dem Kontakt mit der Klebeschicht geschützt. Zum anderen wird die Haut des Kitzlers beim Entfernen des Pflasters nicht gereizt. Es ist besonders hilfreich, wenn das Stimulierungselement in diesem nicht-klebenden Bereich angeordnet ist, da dieser im Anwendungsfall auf Höhe der besonders stimulierungsempfänglichen erogenen Zone der kleinen Schamlippen und/oder des Kitzlers angeordnet ist.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn nur der Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs, der im Anwendungsfall im Bereich bzw. auf Höhe des Kitzlers der Anwenderin angeordnet ist, das Stimulierungselement aufweist. Wenn das Stimulierungselement in genau diesem Pflasterbereich vorliegt, kann das Stimulierungselement die Anwenderin an dieser besonders erogenen Stelle effektiv stimulieren.

Es ist also möglich, dass der nicht-klebende Bereich zweigeteilt ist: der nichtklebende Bereich ist in einen ersten Abschnitt, der im Anwendungsfall dem Kitzler zugewandt ist und das Stimulierungselement aufweist, und in einen zweiten Abschnitt unterteilt, der kein Stimulierungselement aufweist (und nur den kleinen Schamlippen, nicht aber dem Kitzler) zugewandt ist.

Es ist zudem sinnvoll, wenn das Stimulierungselement direkt und ortsfest mit dem nicht-klebenden Bereich verbunden, insbesondere auf diesen aufgeklebt, ist. Insbesondere ist das Stimulierungselement in diesem Fall separat von der Pflasterhauptfolie ausgebildet. Alternativ ist das Stimulierungselement als integraler Bestandteil der Pflasterhauptfolie oder der Klebeschicht durch Verformung der Pflasterhauptfolie oder der Klebeschicht oder einer anderen Trägerschicht der Pflasterhauptfolie ausgebildet. Auf diese Weise kann das Stimulierungselement kostengünstig, einfach und schnell mit dem nicht-klebenden Bereich bzw. mit der Pflasterhauptfolie verbunden werden und erfordert keine aufwändigen und teuren Herstellungsschritte.

Es kann außerdem vorgesehen sein, dass zumindest abschnittsweise, in Höhenrichtung des Pflasters betrachtet, oberhalb des nicht-klebenden Bereichs eine Zusatzfolie angeordnet ist, die zusammen mit dem nicht-klebenden Bereich einen nach außen verschlossenen Hohlraum ausbildet, in dem das Stimulierungselement, insbesondere freibeweglich, angeordnet ist. Die Zusatzfolie kann dabei als Bestandteil der (mehrschichtigen) Pflasterhauptfolie oder aber separat von dieser ausgebildet sein.

Der Hohlraum erlaubt eine Beweglichkeit des Stimulierungselementes relativ zu der Pflasterhauptfolie (und zu der Zusatzfolie). Durch die freie Beweglichkeit des Stimulierungselementes innerhalb des Hohlraums, kann sich das Stimulierungselement im Anwendungsfall auch relativ zum Genitalbereich der Anwenderin bewegen. Dies kann die Anwenderin besonders stark stimulieren. Die Zusatzfolie verhindert einen direkten Kontakt zwischen der Haut der Anwenderin und dem Stimulierungselement. Somit kann die Haut der Anwenderin im besonders empfindlichen Bereich der kleinen Schamlippen und/oder des Kitzlers geschont werden.

Zudem ist es möglich, dass der Hohlraum mit einer, vorzugsweise medizinisch zugelassenen, Flüssigkeit oder mit Gas, insbesondere Luft, gefüllt ist.

Wenn der Hohlraum mit Luft gefüllt ist, ist der Hohlraum einfach zu befüllen. Wenn der Hohlraum mit Flüssigkeit gefüllt ist, bewegt sich das Stimulierungselement langsamer innerhalb des Hohlraums, als wenn dieser mit einem Gas gefüllt ist. Diese langsamere Bewegung des Stimulierungselementes kann die Anwenderin besonders intensiv stimulieren.

Vorzugsweise ist die Zusatzfolie dichtend mit dem nicht-klebenden Bereich verbunden. Dies verhindert, dass Flüssigkeit aus dem Hohlraum austreten kann. Besonders sinnvoll ist es, wenn zumindest der Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs, an dem das zumindest eine Stimulierungselement angeordnet ist, insbesondere aber der vollständige nicht-klebenden Bereich, bzw. das Stimulierungselement selbst relativ zur Pflasterhauptfolie so positioniert ist, dass er bzw. es den Harnwegsausgang der Anwenderin im Anwendungsfall nicht bedeckt.

Somit wird verhindert, dass das Stimulierungselement in Kontakt mit dem Harnwegsausgang der Anwenderin kommt.

Vorteilhaftweise ist außerdem vorgesehen, dass die gesamte Pflasterinnenfläche, vorzugsweise die gesamte Klebefläche, vorzugsweise der nicht-klebende Bereich, insbesondere ein Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs, an dem kein Stabilisierungselement angeordnet ist, mit einer feuchtigkeitsabsorbierenden, hydrophilen Substanz (in Form von Feststoffpartikeln oder in Form einer Flüssigkeit) versehen ist.

Diese Partikel können Feuchtigkeit, insbesondere Vaginalsekret, die zwischen der Haut der Anwenderin und dem Pflaster vorliegt, besonders gut aufsaugen. Dies erhöht den Tragekomfort und Tragedauer des Pflasters bzw. der Pflasterhauptfolie.

Alternativ dazu ist denkbar, dass die Klebeschicht die gesamte Pflasterinnenfläche bedeckt, aber in dem Abschnitt, der im Anwendungsfall üblicherweise die kleinen Schamlippen, insbesondere den Kitzler, überdeckt, feuchtigkeitsabsorbierende, hydrophile Partikel auf der Klebeschicht angeordnet sind. Damit bildet der Abschnitt der Pflasterinnenfläche, in dem die feuchtigkeitsabsorbierenden, hydrophilen Partikel vorliegen, wiederum einen nicht-klebenden Bereich aus. In diesem Bereich kann auch das zumindest eine Stimulierungselement angeordnet sein. Weiter kann vorgesehen sein, dass das Stimulierungselement halbkugelförmig, mandelförmig, kuppelförmig, tropfenförmig, rotationsellipsoidförmig, ringförmig oder kugelförmig ausgebildet ist.

Ein derartig geformtes Stimulierungselement ist einfach zu fertigen und somit günstig und besonders effektiv in seiner Stimulanzwirkung. Es ist in diesem Zusammenhang sinnvoll, wenn das Stimulierungselement selbst direkt mit dem nicht-klebenden Bereich bzw. der Pflasterinnenfläche verbunden ist, die Halbkugelform, Mandelform oder Kreisform für das Stimulierungselement zu wählen. Wenn das Stimulierungselement innerhalb des Hohlraums vorliegt und frei beweglich relativ zur Pflasterhauptfolie ist, kann alternativ auch die Kugelform für das Stimulierungselement gewählt werden.

Es ist sinnvoll, wenn eine aus Pflasterhauptfolie und Klebeschicht ausgebildete Einheit in ihrer Dicke variabel ist. Dabei kann in einem bevorzugten Fall die Pflasterhauptfolie eine einheitliche Stärke aufweisen und die Stärke der Klebeschicht kann variieren. Alternativ dazu kann die Pflasterhauptfolie eine variable Stärke aufweisen und die Klebeschicht kann eine einheitliche Stärke aufweisen. Insbesondere ist es sinnvoll, wenn die Stärke der Klebeschicht rund um eine Stelle der Pflasterinnenfläche, die im Anwendungsfall dem Harnausgang zugewandt ist, erhöht ist.

Vorteilhaft ist es, wenn die Materialstärke der Einheit aus Pflasterhauptfolie und Klebeschicht ausgehend von dem oberen Längsende der Pflasterhauptfolie zum unteren Längsende der Pflasterhauptfolie, insbesondere kontinuierlich, zunimmt.

Sinnvoll ist zudem, wenn eine Pflasteraußenfläche der Pflasterhauptfolie plan / eben / flach ausgebildet ist. Dementsprechend stehen keine Vorsprünge von der Pflasteraußenfläche ab, die im Anwendungsfall, insbesondere beim Sexualverkehr, stören könnten.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Pflaster weiterhin eine Stabilisierungsfolie aufweist, die im Nicht-Anwendungsfall eine der Pflasterinnenfläche gegenüberliegende und zu dieser form identisch ausgebildete, insbesondere nicht-klebende, Pflasteraußenfläche der Pflasterhauptfolie, insbesondere vollständig, bedeckt, und die Stabilisierungsfolie steifer und/oder stabiler, insbesondere aus einem steiferen Material, als die Pflasterhauptfolie ausgebildet ist und dazu vorbereitet und ausgebildet ist, die Pflasterhauptfolie zum Anordnen um den Harnwegsausgang herum zu stabilisieren. Die Pflasterhauptfolie selbst ist aus einem sehr flexiblen Material angefertigt, das sich gut der Struktur im weiblichen Genitalbereich anpassen kann. Aus diesem Grund ist das Pflaster aber nicht einfach zwischen Venushügel und Vaginaleingang zu positionieren. Daher versteift die Stabilisierungsfolie die Pflasterhauptfolie vorübergehend, um ein einfaches Positionieren und Ausrichten der Pflasterhauptfolie relativ zum weiblichen Genitalbereich zu ermöglichen. Sobald die gewünschte Position der Pflasterhauptfolie um den Harnwegsausgang unter Freilassen des Vaginaleingangs gefunden ist, wird die Stabilisierungsfolie von der Pflasterhauptfolie entfernt.

Sehr hilfreich ist es, wenn eine von der Stabilisierungsfolie über den Umfang der Pflasterhauptfolie und/oder der Stabilisierungsfolie hervorragende, insbesondere ringförmig ausgebildete, Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung an der Stabilisierungsfolie angebracht / fixiert ist.

Mithilfe der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung kann das Pflaster bzw. die Pflasterhauptfolie besonders einfach und gut im weiblichen Genitalbereich (an der Vulva) positioniert werden. Zudem kann mithilfe der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung die Stabilisierungsfolie sehr einfach und schnell von der Pflasterhauptfolie entfernt werden. Indem die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung über den Umfang der Stabilisierungsfolie und/oder der Pflasterhauptfolie hervorragt, kann die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung besonders einfach gegriffen werden.

Zudem ist es wirksam, wenn die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung eine, insbesondere Durchgangs-, Öffnung aufweist, die so dimensioniert und geformt ist, dass die Anwenderin mit zumindest einem ihrer Finger, insbesondere Mittel- oder Zeigefinger, in die Öffnung eingreifen kann.

Mithilfe der Öffnung kann die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung besonders einfach gegriffen werden.

Besonders bevorzugt ist die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung als Ring ausgebildet. Ein Ring ist besonders leicht und einfach zu greifen. Alternativ dazu könnte die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung aber auch eine ovale, rechteckige, dreieckige, trapezförmige, oder polygone geometrische Form aufweisen.

Weiter kann vorgesehen sein, dass die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung an einer Stelle der Stabilisierungsfolie angeordnet ist, die ein unteres Längsende der Pflasterhauptfolie, das im Anwendungsfall dem Vaginaleingang zugewandt ist, bedeckt.

Mithilfe der derart angeordneten Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung kann das untere Längsende des Pflasters bzw. der Pflasterhauptfolie direkt vor dem Vaginaleingang und damit auf den großen, äußeren Schamlippen auf Höhe des Scheidenvorhofs positioniert werden und von dort ausgehend das Pflaster bzw. die Pflasterhauptfolie an der Haut im weiblichen Genitalbereich, wie zuvor beschrieben, angebracht werden. Wenn die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung also an der Stelle der Stabilisierungsfolie angeordnet ist, die das untere Längsende der Pflasterhauptfolie bedeckt, kann das Pflaster besonders effektiv und einfach relativ zur Vulva ausgerichtet und positioniert werden.

Es ist in diesem Zusammenhang sinnvoll, wenn die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung steifer und/oder stabiler als die Stabilisierungsfolie ausgebildet ist.

Auf diese Weise kann die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung besonders effektiv zur Positionierung des Pflasters an der Anwenderin und zur Entfernung der Stabilisierungsfolie von der Pflasterhauptfolie verwendet werden.

Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung kann stoffschlüssig mit der Stabilisierungsfolie verbunden sein, wenn z.B. Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung und Stabilisierungsfolie aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind, oder kann stoffeinstückig mit der Stabilisierungsfolie ausgebildet sein.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung dazu ausgebildet und vorbereitet ist, (von der Anwenderin gegriffen zu werden und) als Positionierungsvorrichtung eine Positionierung der Pflasterhauptfolie an (der Haut im weiblichen Genitalbereich) der Anwenderin zur ermöglichen und als Entfernungsvorrichtung, nach Positionierung der Pflasterhauptfolie an (der Vulva) der Anwenderin, eine Entfernung der Stabilisierungsfolie von der Pflasteraußenfläche zu ermöglichen.

Mithilfe der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung ist also eine besonders einfache und effektive Positionierung des Pflasters bzw. der Pflasterhauptfolie an der Vulva der Anwenderin möglich. Weiterhin ist mithilfe der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung eine sehr einfache und schnelle Entfernung der Stabilisierungsfolie von der Pflasterhauptfolie möglich.

Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung wird sinnvollerweise so verwendet, dass die Anwenderin einen Finger, vorzugsweise den Zeige- oder Mittelfinger, in die Öffnung der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung einführt. Dann ertastet dieser Finger den Vaginaleingang, um von dort ausgehend das untere Längsende der Pflasterhauptfolie in Richtung des Venushügels aufzukleben. Der in die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung eingeführte Finger entfernt durch Aufbringen von Zug auf die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung die Stabilisierungsfolie von der Pflasterhauptfolie, sobald diese an der Haut der Anwenderin wie gewünscht festgeklebt wurde.

Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung kann dabei so ausgebildet sein, dass sie im Scheideneingang verankert wird und eine an ihr angebrachte Lasche / Abziehhilfe aufweist, die mit der Stabilisierungsfolie verbunden ist und mithilfe derer die Stabilisierungsfolie von der Pflasterhauptfolie zum Venushügel hin abziehbar ist.

Vorzugsweise ist die Deckfolie einteilig ausgebildet, bedeckt die gesamte Pflasterinnenfläche und ragt zudem mit einem Abschnitt über das untere Längsende der Pflasterhauptfolie hinaus. Dadurch, dass die Deckfolie an zumindest einer Stelle über den Außenumfang der Pflasterhauptfolie hinausragt, kann sie besonders gegriffen werden und somit einfach von der Klebeschicht abgezogen bzw. entfernt werden.

Zudem ist denkbar, dass die Deckfolie formidentisch mit der Pflasterinnenfläche ist, abgesehen von dem Abschnitt, der über das untere Längsende der Pflasterhauptfolie hinausragt, der wiederum die Öffnung der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung überlappt. Vorzugsweise ist die Deckfolie nicht mit der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung verklebt oder anderweitig an ihr fixiert. In anderen Worten ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Deckfolie die Öffnung der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung lose überlappt.

Die Deckfolie kann durch das Überlappen mit der Öffnung der Positionierungsund Entfernungsvorrichtung besonders einfach von der Klebeschicht abgezogen werden: die Anwenderin kann ihren Finger durch die Öffnung in Richtung der Deckfolie führen und diese damit von der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung abheben / abdrücken. Somit kann die Anwenderin im nächsten Schritt diesen von der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung abgehobenen Abschnitt der Deckfolie besonders einfach greifen und in Folge von der Klebeschicht abziehen. Dies erleichtert die Verwendung und verbessert die Handhabbarkeit des Pflasters.

Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass sich die Deckfolie in Längsrichtung von einem oberen Längsende der Pflasterhauptfolie (das im Anwendungsfall dem Venushügel zugewandt ist) bis zu einem von dem oberen Längsende der Pflasterhauptfolie in Längsrichtung maximal entfernten Abschnitt der Positionierungsund Entfernungsvorrichtung erstreckt, die selbst an einem dem oberen Längsende, in Längsrichtung betrachtet, gegenüberliegenden unteren Längsende angeordnet ist.

Somit erstreckt sich die Deckfolie über die gesamte Pflasterlänge, aber nicht darüber hinaus. Somit ist das derartige Pflaster handlich und einfach handhabbar.

Ein vorteilhafter Aspekt des Pflasters bezieht sich darauf, dass eine Länge der Pflasterhauptfolie einem durchschnittlichen vertikalen Abstand zwischen dem Venushügel und dem dem Venushügel zugewandten Ende des Vaginaleingangs entspricht, und im Anwendungsfall ein oberes Längsende der Pflasterhauptfolie dem Venushügel zugewandt ist und ein unteres Längsende der Pflasterhauptfolie dem Vaginaleingang zugewandt ist.

Die gemittelte / durchschnittliche Länge der großen, äußeren Schamlippen (labia majora) von einer Vielzahl von Frauen beträgt 60 mm bis 120 mm. Damit beträgt die Länge der Pflasterhauptfolie zwischen 40 mm und 100 mm. Die Pflasterhauptfolie kann je nach Anatomie an der Vulva der Anwenderin angeordnet werden, sodass zumindest der Harnwegsausgang bedeckt und der Vaginaleingang freigelassen wird. Bspw. kann überschüssige Folie in Richtung des Venushügels verschoben werden, d.h. bei Personen mit kleineren Maßen, bedeckt das Pflaster mehr vom Venushügel.

Wenn das Pflaster eine derartige Länge hat und das obere Längsende der Pflasterhauptfolie dem Venushügel zugewandt ist und das untere Längsende der Pflasterhauptfolie dem Vaginaleingang zugewandt ist, dann bedeckt das Pflaster sehr sicher den Harnwegsausgang und lässt den Vaginaleingang im Anwendungsfall frei.

Es ist sinnvoll, wenn die Materialstärke der Pflasterhauptfolie von ihrem oberen Längsende zu ihrem unteren Längsende hin, insbesondere kontinuierlich, zunimmt. Alternativ dazu kann die Materialstärke der Pflasterhauptfolie kontinuierlich sein und die Klebeschicht vom oberen Längsende der Pflasterhauptfolie zum unteren Längsende der Pflasterhauptfolie hin, insbesondere kontinuierlich, zunehmen. Alternativ kann es auch sein, dass die Stärke der Pflasterhauptfolie und die Stärke der Klebeschicht im Wesentlichen einheitlich ist und die Stärke der Klebeschicht nur um den Bereich herum, der im Anwendungsfall dem Harnwegsausgang der Anwenderin zugewandt ist, erhöht ist.

Insbesondere beim Geschlechtsverkehr ist der Bereich im unteren Längsende des Pflasters stark durch Reibung beansprucht. Wenn das Pflaster in diesem Bereich, insbesondere rund um den Harnwegsausgang, im Vergleich zum restlichen Pflaster verstärkt ist, ist das Pflaster stabiler und somit weniger empfindlich gegenüber der Reibung. Es ist also unwahrscheinlich, dass das Pflaster an der derart verstärkten Stelle trotz erhöhter Reibung sich ablöst (aufrollt), einreißt oder anderweitig beschädigt wird.

Es kann außerdem vorgesehen sein, dass die Pflasterhauptfolie im Bereich des unteren Längsendes breiter als im Bereich des oberen Längsendes ist.

Auf diese Weise folgt das Pflaster mit seiner Form der natürlichen Formgebung der großen (äußeren) Schamlippen der Anwenderin und lässt sich somit besonders gut und sicher auf die Haut dieser großen Schamlippen aufkleben.

Zudem ist es möglich, dass das untere Längsende der Pflasterhauptfolie gerade verläuft und der restliche Außenumfang der Pflasterhauptfolie (konvex) gekrümmt ist.

Das untere Längsende der Pflasterhauptfolie liegt auf den großen, äußeren Schamlippen, auf Höhe des Scheidenvorhofs auf. Wenn also das untere Längsende der Pflasterhauptfolie gerade ausgebildet ist bzw. gerade verläuft, kann es besonders sicher und fest auf den großen, äußeren Schamlippen auf Höhe des Scheidenvorhofs aufliegen. Damit unterstützt das gerade verlaufende untere Längsenden einen sicheren Halt des Pflasters im weiblichen Genitalbereich. Über die sonstige (konvexe) Krümmung des Außenumfangs der Pflasterhauptfolie ist das Pflaster optimal an die Formgebung der großen Schamlippen, auf denen das Pflaster hauptsächlich klebt, angepasst.

Besonders sinnvoll ist es, wenn die Länge des geraden Abschnitts des unteren Längsendes der Pflasterhauptfolie zumindest so lang ist wie die großen, äußeren Schamlippen in diesem Bereich durchschnittlich breit sind. Die Länge des geraden Abschnitts des unteren Längsendes der Pflasterhauptfolie beträgt zwischen 20 mm und 50 mm, bevorzugt zwischen 20 mm und 40 mm, besonders bevorzugt 30 mm.

Damit kann die optimale Anhaftung der Pflasterhauptfolie über die Klebeschicht an den großen, äußeren Schamlippen, auf Höhe des Scheidenvorhofs im Bereich des unteren Längsendes gewährleistet werden. Vorteilhaftweise ist außerdem vorgesehen, dass eine maximale Breite der Pflasterhauptfolie einem durchschnittlichen maximalen horizontalen Abstand zwischen den einander abgewandten Außenkanten der großen Schamlippen entspricht, und damit insbesondere die maximale Breite der Pflasterhauptfolie zwischen 50 mm und 70 mm, bevorzugt zwischen 56 mm und 66 mm und besonders bevorzugt 59 mm, beträgt, und sich die Pflasterhauptfolie in Breitenrichtung im Anwendungsfall zumindest zwischen den einander abgewandten Außenkanten der äußeren Schamlippen der Anwenderin erstreckt.

Der durchschnittliche maximale horizontale Abstand zwischen den einander abgewandten Außenkanten der großen Schamlippen der Anwenderin entspricht einem Mittelwert des entsprechenden Abstands bei einer Vielzahl von Frauen. In anderen Worten ist das Pflaster maximal so breit wie eine durchschnittliche Vulva.

Optimalerweise ist also das Pflaster an seiner breitesten Stelle so breit wie der durchschnittliche maximale horizontale Abstand zwischen den einander abgewandten Außenkanten der großen Schamlippen. Damit kann das Pflaster bzw. die Pflasterhauptfolie optimal auf den großen Schamlippen aufliegen.

Alternativ zu der einteilig ausgebildeten Deckfolie kann die Deckfolie auch zweiteilig ausgebildet sein, wobei ein erster Deckfolienabschnitt einen Abschnitt der Klebeschicht der Pflasterhauptfolie bedeckt und ein zweiter Deckfolienabschnitt die restliche Klebeschicht bedeckt. Insbesondere bedeckt der zweite Deckfolienabschnitt auch einen Abschnitt des ersten Deckfolienabschnitts. Auf diese Weise kann der zweite Deckfolienabschnitt zur Entfernung leicht gegriffen werden und die (zweiteilige) Deckfolie auf diese Weise leicht von der Klebeschicht abgezogen werden.

Vorzugsweise ist die Stabilisierungsfolie und möglicherweise auch die Deckfolie (wenn die Deckfolie zweiteilig ausgebildet ist) form identisch mit der Pflasterhauptfolie abgebildet. Auf diese Weise stabilisiert die Stabilisierungsfolie die Pflasterhauptfolie optimal. Die (zweiteilige) Deckfolie schützt die Klebeschicht bei gleicher Form und Größe mit der Pflasterhauptfolie effektiv. Insbesondere ist die Pflasterhauptfolie und vorzugsweise auch die Deckfolie und die Stabilisierungsfolie (abgesehen von dem geraden Abschnitt des unteren Längsendes) eiförmig ausgebildet. Eine eiförmige Pflasterhauptfolie ist besonders gut an die Anatomie der Vulva, insbesondere an den Verlauf der großen Schamlippen, angepasst. Wenn die Pflasterhauptfolie eiförmig ausgebildet ist, stellt das obere Längsende der Pflasterhauptfolie die (abgerundete) Eispitze dar. Das obere Längsende kann sich an die Eispitze anschließende Ausfransungen oder anderweitig geformte (bspw. herzförmige, etc.) Vorsprünge aufweisen. Das untere Längsende der Pflasterhauptfolie bildet das der Eispitze gegenüberliegende bauchige Ende des Eis, allerdings mit gerade verlaufendem Abschnitt, aus.

Alternativ zur Eiform kann die Pflasterhauptfolie eine ovale, kreisförmige, rechteckige, dreieckige, trapezförmige, oder polygone Form mit jeweils abgerundeten Ecken aufweisen. Abgerundete Ecken vermeiden eine vorzeitige, unbeabsichtigte Ablösung der Pflasterhauptfolie, da sie ein Aufrollen der Pflasterhauptfolie vermindern oder verhindern.

Besonders sinnvoll ist es, wenn das Material der Pflasterhauptfolie (hoch-)flexibel, wasser- und keimdicht und Wasserdampf- und gasdurchlässig, insbesondere sauerstoffdurchlässig, ist. Eine Pflasterhauptfolie mit derartigen Materialeigenschaften stellt einen sehr hohen Tragekomfort sicher. Durch die (hohe) Wasserdampfdurchlässigkeit der Pflasterhauptfolie werden Feuchtigkeitsansammlungen zwischen der Haut der Anwenderin und dem Pflaster bzw. der Pflasterhauptfolie verhindert und das Risiko von Mazerationen (Aufweichung der Haut) reduziert. Da die Folie hochflexibel ist, liegt sie wie eine zweite Haut an der Haut der Anwenderin an.

Insbesondere ist außerdem die Klebekraft bzw. Adhäsionswirkung der Klebeschicht zumindest so groß, dass die Pflasterhauptfolie auch während Reibung bei einem Geschlechtsverkehr, die eine dynamische Scherbelastung auf die Klebeschicht aufbringt, noch an der Haut der Anwenderin anhaftet. Die Klebekraft sollte dabei gleichzeitig nicht so groß / stark sein, dass das Entfernen bzw. Abziehen der

Pflasterhauptfolie bei der Anwenderin zur Hautreizungen oder gar Verletzungen führt.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Stabilisierungsfolie eine Klebeschicht an der Seite aufweist, die der Pflasteraußenfläche zugewandt ist, um temporär mit der Pflasteraußenfläche verbunden zu sein, die selbst nicht-klebend ist. Der Vorteil ist, dass die Stabilisierungsfolie im Nicht-Anwendungsfall sicher und fest an der Pflasterhauptfolie anhaftet. Im Anwendungsfall klebt die freigelegte Pflasteraußenfläche nicht, sodass nichts an der Pflasteraußenfläche anhaften kann.

Insbesondere weist die Pflasterhauptfolie, sinnvollerweise auch die Stabilisierungsfolie und/oder die Deckfolie, eine glatte Oberfläche und einen glatten und abgerundeten Außenumfang auf. Dies reduziert die Reibung an der Haut der Anwenderin.

Ein besonders bevorzugtes Pflaster weist also eine Pflasterhauptfolie auf, die eine Pflasterinnenfläche, die im Anwendungsfall einer Anwenderin zugewandt ist und partiell mit einer Klebeschicht bedeckt ist, und eine Pflasteraußenfläche aufweist, die gegenüberliegend zur Pflasterinnenfläche ist und im Anwendungsfall einer Anwenderin abgewandt ist. Weiterhin weist das Pflaster eine Stabilisierungsfolie mit einer daran angebrachten und über den Umfang der Stabilisierungsfolie und vorzugsweise auch der Pflasterhauptfolie hervorragenden Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung auf, wobei die Stabilisierungsfolie die Pflasteraußenfläche, insbesondere vollständig, bedeckt (im Nicht-Anwendungsfall). Weiterhin weist das Pflaster eine Deckfolie auf, die die Klebeschicht der Pflasterhauptfolie, vorzugweise vollständig, bedeckt, die aber im Anwendungsfall von der Pflasterhauptfolie entfernt ist.

Ein derartiges Pflaster wird folgendermaßen verwendet:

Zunächst wird die Deckfolie von der Klebeschicht der Pflasterhauptfolie abgezogen. Dann wird die Pflasterinnenfläche der Pflasterhauptfolie, an deren Pflasteraußenfläche die Stabilisierungsfolie anhaftet, relativ zur Vulva mittels eines in die Positionierungs-und Entfernungsvorrichtung eingeführten Fingers an der Vulva der Anwenderin (um den Harnwegsausgang der Anwenderin herum) angeordnet bzw. positioniert. Dabei wird mit dem Finger der Vaginaleingang ertastet, um von dort ausgehend das untere Längsende der Pflasterhauptfolie mittels Klebeschicht an den großen, äußeren Schamlippen auf Höhe des Scheidenvorhofs anzuordnen und festzukleben und die restliche Pflasterhauptfolie über die Klebeschicht an der Vulva, insbesondere an den großen Schamlippen, in Richtung des Venushügels anzudrücken und infolgedessen daran festzukleben. Zuletzt wird die Stabilisierungsfolie von der Pflasterhauptfolie mittels Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung in Richtung Venushügel hin abgezogen bzw. entfernt.

Kurzbeschreibung der Figuren:

Fig. 1 ist eine Draufsicht eines Pflasters in einem Zustand, in dem das Pflaster an einer Anwenderin angeordnet ist;

Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung einer Längsschnittansicht des Pflasters mit einer Deckfolie gemäß einer ersten Alternative;

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine Pflasterinnenfläche einer Pflasterhauptfolie des Pflasters;

Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine Stabilisierungsfolie des Pflasters;

Fig. 5 ist eine Rückansicht des Pflasters mit einer Deckfolie gemäß einer zweiten Alternative;

Fig. 6 ist eine Explosionsdarstellung einer Längsschnittansicht des Pflasters mit einer Deckfolie gemäß der zweiten Alternative;

Fig. 7 ist eine Draufsicht auf eine Pflasterinnenfläche einer Pflasterhauptfolie mit einem Stimulierungselement; Fig. 8 ist eine Längsschnittansicht der Pflasterhauptfolie mit dem Stimulierungselement; und

Fig. 9 ist eine Längsschnittansicht der Pflasterhauptfolie mit einem Hohlraum und einem darin angeordneten Stimulierungselement.

Beschreibung der Aspekte der vorliegenden Offenbarung

Nachstehend werden Aspekte der vorliegenden Offenbarung auf der Basis der zugehörigen Figuren beschrieben. Die dargestellten Aspekte sind lediglich beispielhaft und können, soweit technisch sinnvoll, miteinander kombiniert werden.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines Pflasters 1 im Anwendungsfall, in dem das Pflaster 1 an einer Anwenderin A angeordnet ist. Genauer gesagt ist in dieser Ansicht nur eine der Anwenderin A abgewandte Pflasteraußenfläche 2 einer Pflasterhauptfolie 3 des Pflasters 1 zu erkennen. Es ist dabei klar zu erkennen, dass das Pflaster 1 den Vaginaleingang VE der Anwenderin A freilässt bzw. nicht bedeckt. Genauer gesagt liegt ein oberes Längsende 4 der Pflasterhauptfolie 3 in Längsrichtung L am Venushügel VH an und ein unteres Längsende 5 der Pflasterhauptfolie 3 in Längsrichtung L verläuft quer über die großen, äußeren Schamlippen GS auf Höhe des Scheidenvorhofs SV der Anwenderin A. Die Pflasterhauptfolie 3 bildet an ihrer der Anwenderin A zugewandten Fläche eine Pflasterinnenfläche 6 aus, die in dieser Ansicht nicht zu erkennen ist (aber in Fig. 3 dargestellt ist). Auf dieser Pflasterinnenfläche 6 ist eine (hier ebenfalls nicht erkennbare) Klebeschicht 7 vorgesehen. Mithilfe der Klebeschicht 7 haftet die Pflasterhauptfolie 3 an der Haut, allerdings nicht an der Schleimhaut, der Vulva bzw. um den Harnwegsausgang HA herum an. Genauer gesagt klebt die Pflasterhauptfolie 3 auf der Haut, nicht der Schleimhaut, der großen (äußeren) Schamlippen GS und folgt durch ihre Formgebung deren Verlauf. Das untere Längsende 5 der Pflasterhauptfolie klebt auf den großen, äußeren Schamlippen GS auf Höhe des Scheidenvorhofs SV.

Es ist zu erkennen, dass die Pflasterhauptfolie 3 eiförmig ausgebildet ist, wobei die schmale Spitze des Eis das obere Längsende 4 der Pflasterhauptfolie 3 ausbildet und das der schmalen Spitze abgewandte Ende des Eis das untere Längsende 5 der Pflasterhauptfolie 3 ausbildet. Um möglichst faltenfrei auf den großen Schamlippen GS auf Höhe des Scheidenvorhofs SV kleben zu können, ist der Außenumfang der Pflasterhauptfolie 3 im Bereich des unteren Längsendes 5 gerade ausgebildet. Mit anderen Worten verläuft zumindest der Abschnitt des unteren Längsendes 5, der in Kontakt mit den großen Schamlippen auf Höhe des Scheidenvorhofs SV ist, geraden. Der restliche Außenumfang der Pflasterhauptfolie 3 ist (konvex) gekrümmt, um optimal an die Form der großen Schamlippen GS angepasst zu sein.

Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung einer Längsschnittansicht des Pflasters 1 mit einer Deckfolie gern, einer ersten Alternative. Es ist zu erkennen, dass das Pflaster 1 neben der Pflasterhauptfolie 3 auch eine Deckfolie 8 der ersten Alternative sowie eine Stabilisierungsfolie 9 aufweist. Demnach zeigt Fig. 2 das Pflaster 1 im Nicht- Anwendungsfall, d.h. vor einer Anwendung. Die Deckfolie 8 bedeckt vollständig die auf der Pflasterinnenfläche 6 angeordnete Klebeschicht 7. Die Deckfolie 8 verhindert also, dass vor der zweckmäßigen Verwendung des Pflasters 1 im weiblichen Genitalbereich (an der Vulva) die Klebeschicht 7 unerwünschterweise an anderen Gegenständen anhaftet. Damit schützt die Deckfolie 8 die Klebeschicht 7 auch vor einer Abnutzung.

Die Deckfolie 8 ist hier nach einer ersten Alternative zweigeteilt ausgebildet. Ein erster Deckfolienabschnitt 8a der Deckfolie 8 erstreckt sich ausgehend vom unteren Längsende 5 zum oberen Längsende 4 hin und bedeckt zumindest eine untere (Längs- )Hälfte der Pflasterinnenfläche 6. Der dem oberen Längsende 4 zugewandte Endabschnitt des ersten Deckfolienabschnitts 8a ist vorteilhafterweise zum unteren Längsende 5 hin über sich selbst geklappt / gefaltet und bildet somit eine Grifflasche 8c aus. Diese Grifflasche 8c, die stoffeinstückig mit dem ersten Deckfolienabschnitt 8a ausgebildet ist und einen Abschnitt des ersten Deckfolienabschnitts 8a ausbildet, erleichtert das Entfernen des ersten Deckfolienabschnitts 8a von der Klebeschicht 7.

Ein zweiter Deckfolienabschnitt 8b der Deckfolie 8 erstreckt sich ausgehend vom oberen Längsende 4 zum unteren Längsende 5 hin und bedeckt die restliche Pflasterinnenfläche 6 (deren obere Längshälfte) und zumindest einen (dem oberen Längsende 4 zugewandten) Abschnitt des ersten Deckfolienabschnitts 8a in Höhenrichtung H betrachtet. Mit anderen Worten überlappt, in Höhenrichtung H betrachtet, ein Abschnitt des zweiten Deckfolienabschnitts 8b den ersten Deckfolienabschnitt 8a bzw. ragt über diesen hinaus. Zur Entfernung der Deckfolie 8 von der Klebeschicht 7 kann die Anwenderin A einfach den den ersten Deckfolienabschnitt 8a überlappenden/überragenden Abschnitt des zweiten Deckfolienabschnittes 8b greifen und damit zunächst den zweiten Deckfolienabschnitt 8b von der Klebeschicht 7 abziehen. Danach kann die Anwenderin A den ersten Deckfolienabschnitt 8a, insbesondere dessen Grifflasche 8c, ergreifen und ebenfalls von der Klebeschicht 7 abziehen.

Die Stabilisierungsfolie 9 bedeckt vollständig die Pflasteraußenfläche 2. Die Stabilisierungsfolie 9 dient lediglich der Formstabilisierung der flexiblen Pflasterhauptfolie 3. Wenn nämlich die Pflasterhauptfolie 3 zweckmäßig im weiblichen Genitalbereich aufgeklebt wird (nachdem die Deckfolie 8 von der Klebeschicht 7 entfernt wurde), verbleibt die Stabilisierungsfolie so lange an der Pflasterhauptfolie 3, bis die Pflasterhauptfolie 3 vollständig und zufriedenstellend auf die Haut der Vulva der Anwenderin A, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, aufgeklebt wurde. Erst danach wird die Stabilisierungsfolie 9 von der Pflasteraußenfläche 2 der Pflasterhauptfolie 3 entfernt.

An der Stelle der Stabilisierungsfolie 9, die das untere Längsende 5 der Pflasterhauptfolie 3 bedeckt, erstreckt sich von (dem Außenumfang) der Stabilisierungsfolie 9 eine Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10. Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 ragt damit über den Umfang der Stabilisierungsfolie 9 sowie über den Umfang der Pflasterhauptfolie 3 hervor. Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 ist hier als Ring ausgebildet. Somit weist die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 mittig eine Öffnung 11 auf. Die Öffnung 11 ist so dimensioniert und geformt, dass die Anwenderin A zumindest einen ihrer Finger, insbesondere Zeige- oder Mittelfinger, in die Öffnung 11 einführen kann.

Zum Anordnen des Pflasters 1 an der Anwenderin A führt die Anwenderin A zumindest einen Finger in die Öffnung 11 der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 ein (nachdem bereits die Deckfolie 8 von der Klebeschicht 7 entfernt wurde). Mit diesem Finger wird dann der Vaginaleingang VE ertastet.

Ausgehend von dem ertasteten Vaginaleingang VE wird dann das untere Längsende 5 der Pflasterhauptfolie 3 über die Klebeschicht 7 auf die Haut im Bereich des Scheidenvorhofs SV geklebt. Ausgehend davon wird die restliche Pflasterhauptfolie 3 möglichst unter Spannung zur Vermeidung von Faltenbildung auf die Haut der großen Schamlippen GS aufgeklebt, sodass das Pflaster 1 wie in Fig. 1 relativ zur (Vulva der) Anwenderin A orientiert und positioniert ist. Wenn das Pflaster 1 entsprechend an gewünschter Stelle der Anwenderin A aufgeklebt ist, wird durch Ziehen an der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 in Richtung des Venushügels VH die Stabilisierungsfolie 9 von der Pflasteraußenfläche 2 der Pflasterhauptfolie 3 entfernt. Damit ist das Pflaster 1 final an der Anwenderin A angeordnet (wie auch in Fig. 1 gezeigt).

Damit das Pflaster 1 nicht an die Anwenderin A umgebenden Gegenständen, wie z.B. ihrer Kleidung, insbesondere ihrer Unterwäsche, anhaftet, ist die Pflasteraußenfläche 2 nicht-klebend. Zum temporären Fixieren der Stabilisierungsfolie 9 an der Pflasteraußenfläche 2 ist daher die Stabilisierungsfolie 9 mit einer Klebeschicht 12 versehen.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Pflasterinnenfläche 6 der Pflasterhauptfolie 3. Die Pflasterinnenfläche 6 ist bis auf einen nicht-klebenden Bereich 13, der hier ein Abschnitt der Pflasterinnenfläche 6 ist, vollständig mit der Klebeschicht 7 bedeckt. Der klebende Bereich 13 ist an einem mittleren Bereich der Pflasterinnenfläche 6 angeordnet. Der nicht-klebende Bereich 13 ist im Wesentlichen oval und hat damit eine stilisierte Form der kleinen (inneren) Schamlippen KS. Der nicht-klebenden Bereich 13 befindet sich somit an einer solchen Stelle der Pflasterinnenfläche 6, die im Anwendungsfall die kleinen Schamlippen KS und insbesondere den Kitzler der Anwenderin A kontaktiert. Der nicht-klebende Bereich 13 überspannt im Anwendungsfall somit auch, und vorzugsweise nur, den Kitzler der Anwenderin A.

In Fig. 3 ist gut die Eiform der Pflasterhauptfolie 3 zu erkennen. Weiterhin ist auch der gerade Verlauf des unteren Längsendes 5 zu erkennen. Außerdem ist auch zu erkennen, dass das obere Längsende 4 die Eispitze ausbildet. Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Stabilisierungsfolie 9 des Pflasters 1 . Auch die Stabilisierungsfolie 9 ist eiförmig ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die Stabilisierungsfolie 9 genauso groß und genauso ausgebildet wie die Pflasterhauptfolie 3. Weiterhin ist in Fig. 4 zu erkennen, dass die ringförmige Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 an der Stabilisierungsfolie 9 angeordnet ist. Hier ist die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 stoffeinstückig mit der Stabilisierungsfolie 9 (aus demselben Material) ausgebildet. Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 ist jedoch durch Materialanhäufung stabiler bzw. steifer ausgebildet als die Stabilisierungsfolie 9. Die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 ist an dem (gerade verlaufenden) Abschnitt der Stabilisierungsfolie 9 angeordnet, der dazu ausgebildet ist, das untere Längsende 5 (hier nicht zu erkennen) der Pflasterhauptfolie 3 zu bedecken.

Fig. 5 ist eine Rückansicht des Pflasters 1 mit der Deckfolie 8 gemäß einer zweiten Alternative. Im Vordergrund zu erkennen ist die Stabilisierungsfolie 9 mit der daran anschließenden Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10. Die Deckfolie 8 ist einteilig ausgebildet und bedeckt die hier nicht erkennbare Pflasterinnenfläche 6 vollständig. Wie die Deckfolie 8 der ersten Alternative bedeckt auch die Deckfolie 8 der zweiten Alternative vollständig die auf der Pflasterinnenfläche 6 angeordnete Klebeschicht 7. Dabei entspricht der Außenumfang der Deckfolie 8 im Wesentlichen dem Außenumfang der hier ebenfalls nicht erkennbaren Pflasterhauptfolie 3 bzw. dem Außenumfang der Stabilisierungsfolie 9, abgesehen von einem Abschnitt der Deckfolie 8, die über das untere Längsende 5 der Pflasterhauptfolie 3 hinausragt. Dabei hat die Deckfolie 8 der zweiten Alternative eine elliptische Form. Es ist zu erkennen, dass die Deckfolie 8 an ihrem eigenen unteren Längsende bündig mit dem unteren Längsende der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 ist. Somit überlappt die Deckfolie 8 die Öffnung 11 .

Fig. 6 ist eine Explosionsdarstellung einer Längsschnittansicht des Pflasters 1 mit einer Deckfolie 8 gemäß der zweiten Alternative. Dieses in Fig. 6 dargestellte Pflaster 1 ist abgesehen von der Deckfolie 8 identisch mit dem Pflaster in Fig. 2. Es ist in Fig. 6 gut zu erkennen, dass die Deckfolie 8 einteilig ausgebildet ist. Es ist weiterhin gut zu erkennen, dass sich das in Fig. 6 links dargestellte, d.h. untere, Längsende der Deckfolie 8 über die Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 und damit auch über die von ihr ausgebildete Öffnung 11 erstreckt. Das untere Längsende der Deckfolie 8 befindet sich auf derselben Höhe in Längsrichtung L des Pflasters 1 betrachtet wie das in Fig. 6 links dargestellte, d.h. untere, Längsende der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10.

Zur Entfernung der Deckfolie 8 von der Klebeschicht 7 kann die Anwenderin A einfach ihren Finger durch die Öffnung 11 stecken. Der Finger der Anwenderin A kann dann in Höhenrichtung H in Richtung der Deckfolie 8 die Deckfolie 8 von der Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung 10 abheben. Dieser abgehobene Abschnitt der Deckfolie 8 kann dann gegriffen werden und durch Ziehen an diesem abgehobenen Abschnitt der Deckfolie 8 kann die Deckfolie 8 einfach von der Klebeschicht 7 entfernt werden.

Fig. 7 ist eine Draufsicht auf die Pflasterinnenfläche 6 der Pflasterhauptfolie 3 des Pflasters 1 mit einem Stimulierungselement 14. Dabei ist das Stimulierungselement 14 auf dem nicht-klebenden Bereich 13 angeordnet. Hier ist das Stimulierungselement 14 halbkugelförmig ausgebildet. Das Stimulierungselement 14 ist gemäß einer hier dargestellten ersten Alternative direkt an dem nicht-klebenden Bereich 13 fixiert und somit ortsfest an die Pflasterfolie 3 gebunden bzw. mit dieser verbunden.

Fig. 8 ist eine Längsschnittansicht der Pflasterhauptfolie 3 mit dem Stimulierungselement 14. Es ist zu erkennen, dass sich von der Pflasterinnenfläche 6 die Klebeschicht 7 in Höhenrichtung H erhebt. Im mittleren Bereich der Pflasterhauptfolie 3 weist die Pflasterinnenfläche 6 keine Klebeschicht 7 auf und bildet an dieser Stelle den nicht-klebenden Bereich 13 aus. Auf einem Abschnitt des nicht- klebenden Bereichs 13 ist das Stimulierungselement 14 angeordnet. Vorzugsweise ist das Stimulierungselement 14 auf den nicht-klebenden Bereich 13 aufgeklebt. Das Stimulierungselement 14 erstreckt sich in Höhenrichtung H und ragt in Höhenrichtung H über die zu ihr benachbarte Klebeschicht 7 hinaus. Auch wenn es hier nicht dargestellt ist, kann sich die Klebeschicht 7 über die gesamte Pflasterinnenfläche 6 erstrecken. In diesem Fall ist der nicht-klebende Bereich

13 durch eine (hier nicht dargestellte) im mittleren Bereich der Pflasterhauptfolie 3 auf die Klebeschicht 7 aufgeklebte, zusätzliche, nicht-klebende Folie ausgebildet.

Fig. 9 ist eine Längsschnittansicht der Pflasterhauptfolie 3 mit einem Hohlraum 15 und einem darin angeordneten Stimulierungselement 14. Wie in Fig. 8 ist hier der nicht- klebende Bereich 13 durch eine Unterbrechung der Klebeschicht 7 im mittleren Bereich der Pflasterhauptfolie 3 ausgebildet. Hier ist über den gesamten nicht-klebenden 13 eine Zusatzfolie 16 gespannt. Die Zusatzfolie 16 bildet zusammen mit dem nichtklebenden Bereich 13 einen Hohlraum 15 aus. Der Hohlraum 15 ist in Längsrichtung L durch die Klebeschicht 7 begrenzt. Im Hohlraum 15 befindet sich das Stimulierungselement 14. Es ist denkbar, dass der Hohlraum 15 mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, innerhalb derer sich das Stimulierungselement 14 bewegen kann, bzw. innerhalb derer das Stimulierungselement 14 schwimmt. Das Stimulierungselement 14 ist innerhalb des Hohlraums 15 relativ zu Pflasterhauptfolie 3 frei beweglich. Das Stimulierungselement 14 ist hier als Kugel ausgebildet. Auch bei dieser zweiten Alternative der Anordnung des Stimulierungselementes 14 an der Pflasterhauptfolie 3 ragt das Stimulierungselement 14 in Höhenrichtung H über die Klebeschicht 7 hinaus. Die Zusatzfolie 14 ist flexibel, d.h. sie lässt eine Bewegung des Stimulierungselementes

14 zu. Alternativ dazu ist denkbar, dass die Zusatzfolie 16 nur einen Abschnitt des nicht-klebenden Bereichs 13 überragt bzw. überspannt. In diesem Fall fällt der Hohlraum 15 kleiner aus, als in Fig. 9 gezeigt.

Bezugszeichenliste

1 Pflaster

2 Pflasteraußenfläche

3 Pflasterhauptfolie

4 oberes Längsende der Pflasterhauptfolie

5 unteres Längsende der Pflasterhauptfolie

6 Pflasterinnenfläche

7 Klebeschicht

8 Deckfolie

8a erster Deckfolienabschnitt

8b zweiter Deckfolienabschnitt

8c Grifflasche (des ersten Deckfolienabschnitts)

9 Stabilisierungsfolie

10 Positionierungs- und Entfernungsvorrichtung

11 Öffnung

12 Klebeschicht

13 klebefreier Bereich der Pflasterinnenfläche

14 Stimulierungselement

15 Hohlraum

16 Zusatzfolie

A Anwenderin

H Höhenrichtung

L Längsrichtung

GS Große Schamlippen

HA Harnwegsausgang

KS Kleine Schamlippen

SV Scheidenvorhof

VE Vaginaleingang

VH Venushügel