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Title:
PATRON PLATFORM FOR AN ILLUSIONISTIC SHOWING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/054414
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a platform for patrons of an illusionistic showing, comprising a frame (3) and at least one standing area (2, 2'). The invention is characterised in that a rail is fixed to the frame or the standing area in such a way that the standing board (2, 2') is connected to the frame (3) by bearings (5) enabling vibrations, and at least one vertically acting oscillatory drive (7) is connected to the standing area (2, 2').

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Inventors:
FRANK GERHARD (AT)
KORNPROBST ANDREAS (AT)
VATCHER DAVID (AT)
Application Number:
PCT/AT2008/000417
Publication Date:
May 20, 2010
Filing Date:
November 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
GAST & KUNDE BETEILIGUNGSGESEL (AT)
FRANK GERHARD (AT)
KORNPROBST ANDREAS (AT)
VATCHER DAVID (AT)
International Classes:
A63J3/00
Domestic Patent References:
WO2006117667A12006-11-09
Foreign References:
DE20217341U12003-02-27
GB135946A1919-12-05
US4112776A1978-09-12
Attorney, Agent or Firm:
BARGER, PISO & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Plattform für Besucher einer illusionistischen Vorführung, mit einem Rahmen (3) und zumindest einer Standplatte (2, 2'), dadurch gekennzeichnet, dass eine Reling mit dem Rahmen oder der Standplatte fest verbunden ist, dass die Standplatte (2, 2') mit dem Rahmen (3) über Vibrationen zulassende Lager (5) verbunden ist, und dass mit der Standplatte (2, 2') zumindest ein vertikal wirkender Schwingungsantrieb (7) verbunden ist.

2. Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standplatte (2, 2') länglich für mehrere, bevorzugt sechs, Besucher ausgebildet ist, und dass zumindest zwei vertikal wirkende Schwingungsantriebe (7) symmetrisch zur Quersymmetrieebene (11) mit ihr verbunden sind.

3. Plattform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikal wirkenden Schwingungsantriebe (7) in einem Abstand zwischen 10 und 33 %, besonders bevorzugt zwischen 15 und 22 % der Gesamtlänge der Standfläche (2, T) zwischen den beiden Plattformenden (9) vom zugeordneten Plattformende (9) angeordnet sind.

4. Plattform nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eigenfrequenz für Längsbiegeschwingungen der Standplatte (2, 2') im Bereich der zu Übertragung vorgesehenen Frequenzen der vertikal wirkenden

Schwingungsantriebe liegt, bevorzugt zwischen 15 und 50 Hz.

5. Plattform nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie über pneumatische Lager am Boden abgestützt ist und dass die pneumatischen Lager rasch gelüftet werden können. 6. Plattform nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einer an sich bekannten beweglichen Bühne angeordnet ist.

Description:
Besucherplattform für eine illusionistische Vorführung

Die Erfindung betrifft eine Besucherplattform für eine illusionistische Vorführung. Derartige Vorführungen werden insbesondere in sogenannten Themenparks und Vergnügungsparks bzw. Vergnügungsvierteln, aber auch in Tiergärten, Museen und Jahrmärkten angeboten und gehen über übliche Kinovorführungen weit hinaus. Insbesondere werden auch die verschiedensten anderen lichttechnischen Effekte verwendet, es werden pyrotechnische Effekte verwendet, dazu kommen Gebläse, Regenmaschinen, Nebelwerfer, Lasershows, das Bewegen der Besucherplattformen etc.

Bei den bewegten Besucherplattformen gibt es eine Gruppe, die letztlich auf die US 1,789,680 zurückgeht, bei der mehrere Reihen von Fauteuils auf einer im Wesentlichen rechteckigen oder ovalen Plattform, die als Ganzes bewegt wird, befestigt sind. Zufolge der Masse dieser Plattform sind auch bei starker Antriebsleistung der Bewe- gungsmotoren die maximal möglichen Beschleunigungen begrenzt, was keinen großen Nachteil aufwirft, da üblicherweise diese Plattformen, ähnlich wie die bekannten Flugsimulatoren, die Bewegung von Fahrzeugen vermitteln sollen und daher die maximal notwendigen Beschleunigungen nicht übermäßig groß sind.

Andererseits ist bekannt, dass die illusionistischen Auswirkungen von Subwoovern ausgesprochen groß sind und es wurden schon einzelne Sessel bzw. Fauteuils bekannt, die mit sogenannten Sub-Sonic-Subwoovern ausgestattet waren, um extrem tieffrequen- te Schwingungen zu übertragen. Diese vorbekannte Lösung ist nicht nur extrem aufwändig, weil Sitz für Sitz eine entsprechende Vorrichtung mit Steuerung, Energie- Versorgung etc. vorgesehen werden muss, sondern es geht auch durch die Dämpfung der Sitzpolsterung viel vom gewünschten Effekt verloren. Es ist physiologisch auch beachtenswert, dass der menschliche Körper gerade im Bereich seiner Sitzfläche reichlich mit schwingungsdämpfendem Material versehen ist, was den Effekt weiter mindert.

Die Erfindung hat nun das Ziel eine Besucherplattform anzugeben, die speziell in der Lage ist, alle Arten von Stößen, Schlägen, Explosionen, Erschütterungen allgemeiner Art sehr wirklichkeitsgetreu zu übertragen und dabei hoch beschleunigende, nieder- frequente und mit geringer Wegamplitude arbeitende Aktuatoren aus dem Stand der Technik zu verwenden.

Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, dass die Plattform eine Stehplattform mit einer Reling ist und bevorzugt für mehrere Personen, insbesondere sechs Personen in einer Reihe, oder 12 Personen in zwei Reihen, ausgebildet ist und im Plattformrahmen zumindest eine Standplatte aufweist, die Bewegungsantriebe trägt und mit dem Plattformrahmen zumindest in Bewegungsrichtung der Bewegungsantriebe schwingfähig verbunden ist.

Durch diesen Aufbau haben die Schwingantriebe nur die Standplatte zu bewegen, die steif genug ausgebildet werden kann, um alle auf ihr befindlichen Personen gleichermaßen (in Richtung und Amplitude gesehen) in Bewegung zu versetzen, ohne Ausbildung von Schwingungsknoten und Schwingungsbäuchen auf der Standplatte. Da die Zuschauer auf der Standplatte stehen, werden die Schwingungen, sowohl die vertikalen wie auch die horizontalen, einerseits von den Nerven der Fußsohlen erfasst, die dafür besonders empfindlich ausgebildet sind, und andererseits durch die vom Stehen bereits komprimierten Fußgelenke, Kniegelenke und Hüftgelenke wesentlich unmittelbarer auf das Rückgrat und den Kopf übertragen als es beim Sitzen möglich wäre.

Die Ausbildung der Standplatte ist für den Fachmann auf dem Gebiete der Dynamik in Kenntnis der Erfindung und in Kenntnis der Anforderungen des Betreibers kein Problem. Wenn beispielsweise gewünscht wird, dass Frequenzen zwischen 0,5 und 200 Hz von den Schwingungsantrieben übertragen werden sollen, so ist die Standplatte so zu konstruieren, dass sie Schwingungen in diesem Bereich überträgt, ohne Schwingungsknoten und Schwingungsbäuche auszubilden, was dem Fachmann auf dem Gebiet der Dynamik keine Schwierigkeiten bereitet. Insbesondere ist es günstig, wenn die Eigenfrequenz für Längsbiegeschwingungen der Standplatte im Bereich der zu Übertra- gung vorgesehenen Frequenzen der vertikal wirkenden Schwingungsantriebe liegt, bevorzugt zwischen 15 und 50 Hz, da dann auch mit kleinen Antrieben große Effekte erzielt werden. Der Plattformrahmen hingegen soll so ausgebildet sein, dass bei den genannten Übertragungsfrequenzen seine Eigenfrequenz über 200 Hz, bevorzugt deutlich über 200 Hz 5 beispielsweise bei 800 Hz, liegt, damit es zu keinen Resonanzen kommen kann. Gleichzeitig wird dadurch die notwendige Steifigkeit dafür erreicht, dass bei den aufgeprägten Schwingungen die Standplatte und der Plattformrahmen mechanisch entkoppelt sind. Wenn höhere Frequenzen ebenfalls übertragen werden sollen, ist es notwendig, den Plattformrahmen immer steifer auszubilden, bei niedrigeren Grenzfrequenzen sind weniger steife Ausbildungen ausreichend.

Bei diesen mechanischen Verhältnissen ist es möglich, auch komplexe Schwingungsmuster auf das Publikum zu übertragen, ohne dass es zu Abweichungen von Platz zu Platz kommt. Dies gilt, wenn Schwingungsantriebe in mehreren Richtungen vorgesehen sind, auch für resultierende räumliche Schwingungsmuster, die nach den Regeln der Dynamik durch Überlagerung der von den Antrieben erzeugten Schwingungen gebildet werden können. Insbesondere können so Sinus-, Dreieck- und Rechteckschwingungen und deren Kombinationen der Standplatte gezielt aufgeprägt werden.

Die Lagerung der Standplatte im Rahmen der Plattform ist in Kenntnis der Größe der Standfläche, je nachdem ob eine oder mehrere Personen auf einer Standplatte bestim- mungsgemäß Platz haben sollen, auszulegen. Bei Standflächen für sechs Personen sind üblicherweise sechs Verbindungspunkte (Stützpunkte) ausreichend; die Art der Verbindung kann wiederum in Kenntnis der zu bewegenden bzw. zu stützenden Massen und der maximalen Frequenzen und Richtungen der Schwingungen aus einer Vielzahl von Lagerungen gewählt werden, darunter pneumatische Lagerungen und dergleichen mehr. Da die zulässigen Amplituden der Vibrationen äußerst gering sind, ist die Anzahl der am Markt zur Verfügung stehenden in Frage kommenden Lager sehr groß.

Die Schwingungsantriebe sind bevorzugt elektromagnetische Antriebe, da diese leicht zu steuern und daher leicht für die unterschiedlichsten Bewegungsmuster und Aus- schlage zu programmieren sind, doch ist es selbstverständlich auch möglich, hydraulische oder pneumatische Antriebe zu verwenden. Bei der Ausfiihrungsform für jeweils einen Besucher pro Standplatte ist eine möglichst zentrale Anordnung des vertikal wirkenden Antriebes und eine möglichst im Bereich der jeweiligen Symmetrieachse liegenden horizontalen Antriebe günstig. Bei der Ausbildung der Standplatte als längliche Fläche für mehrere nebeneinanderstehende Besucher ist es vorteilhaft, zwei vertikal wirkende Antriebe vorzusehen, die symmetrisch zur Quersymmetrieebene vorgesehen sind und zwar in einem Abstand zwischen 10 und 33 % der Plattformlänge, jeweils vom seitlichen Ende der Plattform entfernt. Bevorzugt sind diese Antriebe in einem Anstand von 15 bis 22 % vom Plattformende entfernt angeordnet. Wenn dies eingehalten wird, kann die Ausbildung unterschied- licher Amplituden über die Länge der Standplatte bestmöglich vermieden bzw. besonders klein gehalten werden. Die horizontal wirkenden Antriebe, zumeist für Bewegungen nach vorne und nach hinten ausgebildet, sollen nahe den vertikal wirkenden Antrieben und näher an der Quersymmetrieebene als diese vorgesehen sein. Wenn auch Antriebe für die Links-Rechts-Bewegung vorgesehen sind (somit in Längsrichtung der Standfläche) so ist deren Anordnung über die Länge der Plattform nicht besonders kritisch, doch sollten sie in der Längssymmetrieebene der Standplatte angeordnet sein, um die Ausbildung eines Drehmoments um die Hochachse möglichst hintanzuhalten.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 eine für 12 Personen gedachte Plattform mit zwei Standflächen für jeweils sechs nebeneinanderstehende Personen in perspektivischer Ansicht, ohne Bodenbelag und ohne Reling für die Benutzer, die Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie H-II, der Fig. 1 und die Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht die gezeigte Plattform 1 aus einem Rahmen 3, der über Fußpunkte 4 am Untergrund befestigt ist und aus zwei Standflächen 2, T die höhenversetzt hintereinander angeordnet sind. Dargestellt ist eine in Ruhelage horizontale Standfläche, was insbesondere wegen der vertikalen Bewegungen (diese führen dann zuverlässig zu keiner Kraft mit horizontaler Komponente) günstig ist, aber nicht so sein muss. Es können auch Standflächen mit einer Neigung von bis zu 5° nach vorne, zur Reling hin, eingesetzt werden, um den Besuchern das Aufstützen auf der Reling zu erleichtern. Die Standflächen 2, 2' sind mit dem Rahmen über elastische Lager 5 (Fig. 2 und 3) verbunden. Der Rahmen 3 wiederum ist mittels Fußpunkten 4 am Untergrund befestigt, im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Befestigung über pneumatische Lager 6, die es ermöglichen, durch möglichst rasches Lüften bzw. mit Vakuum Verbinden ihres Inneren ein nahezu mit Fallgeschwindigkeit erfolgendes Absenken der gesamten Plattform mit anschließendem schlagartigen Aufschlagen auf den Bewegungsbegrenzern des pneumatischen Lagers oder andere Anschläge zu erreichen, was einen großen (psychologischen, nicht physischen) Effekt auf das Publikum hat. Diese Bewegung soll, wegen der Sicherheit für das Publikum, nicht über 15 mm betragen, zumeist genügen schon deutlich weniger Millimeter wie beispielsweise 5 mm, um einen starken psychologischen Effekt hervorzurufen.

Aus den Figura 2 und 3 geht die zur Quersymmetrieebene 11 symmetrische Anordnung der vertikalen Bewegungsantriebe 7 und der horizontalen Antriebe 8 hervor. Der Abstand zwischen dem Ende 9 der Plattform und der Mitte des benachbarten vertikalen Antriebes 7 liegt bevorzugt zwischen 10 und 33 %, besonders bevorzugt zwischen 15 und 22 % der Gesamtlänge zwischen den beiden Plattformenden 9. Das gezeigte Ausführungsbeispiel liegt am untersten Ende dieses Bereiches.

Die dargestellte Plattform 1 weist keine Schwingungsvorrichtung für Schwingungen in der Längsrichtung auf, dies ist aus den oben genannten Gründen auch nicht notwendig.

Wesentlich ist, dass die Standplatte 2 so steif ausgebildet ist, dass sie, bei Berücksichti- gung ihrer Lagerung, die auf sie aufgeprägten Schwingungen im Wesentlichen ohne merkliche Deformation über die gesamte Fläche gleichzeitig verbreitet. Für die horizontalen Schwingungen ist dies, weil sie ja in der Ebene der Standplatte zu übertragen sind, wo deren Steifigkeit außerordentlich groß ist, kein Problem, doch für die vertikalen Schwingungen muss entsprechend Vorsorge getroffen werden, um ein Ausbiegen und Beulen der Standplatte zu verhindern. Dies kann beispielsweise durch zwei vertikal in Längsrichtung verlaufende Versteifungen erfolgen, da damit das Flächenträgheitsmoment außerordentlich stark erhöht wird. Die Befestigung zweier solcher Versteifungsbleche ist durch die Befestigungslöcher 10 in Fig. 1 angedeutet. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden. So ist es möglich, derartige Standflächen auch auf den eingangs erwähnten beweglichen Plattformen vorzusehen um zusätzlich zu den, beispielsweise die Bewegungen eines Flugzeugs oder Fahrzeugs wiedergebenden „makroskopischen" Bewegungen noch die Rüttel- und Schüttelbewegungen und die Vibrationen des Fahrzeugs selbst zu vermitteln.

Auf all die anderen Dinge, die in die Plattform und die Reling noch eingebaut sein können, wie Lichter, Luftdüsen, Wasserdüsen oder Nebeldüsen, Fußkitzler, etc. braucht hier nicht eingegangen werden, da derartige Dinge an sich aus dem Stand der Technik bekannt sind und problemlos auch hier verwendet werden können.

Wesentlich ist, dass eine Standplatte für stehende Besucher geschaffen wird, dass sie zumindest über einen vertikal wirkenden Schwingungsantrieb verfügt und in einem Rahmen schwingbar gelagert ist. Bevorzugt ist die Ausbildung für mehrere nebeneinander stehende Personen pro Standplatte und auch das Zusammenfassen zweier Standflächen, die hintereinander angeordnet sind, in einem gemeinsamen Rahmen. Dadurch wird die Gesamtsteifigkeit erhöht und die Befestigung am Untergrund erleichtert. Es kann die Befestigung des Rahmens 3 am Untergrund auch mittels üblicher steifer Lager erfolgen, die Schwingungen der Standflächen 2 pflanzen sich kaum auf den Rahmen fort, es können auch normale, passive schwingungsdämpfende Lager verwendet werden, bevorzugt werden die beschriebenen und gezeigten pneumatischen Lager, die ein schlagartiges Absenken und auch ein rasches Heben des Rahmens und damit der Standplatte in ihrer Gesamtheit ermöglichen, eingebaut. Es können selbstverständlich auch hydraulische Lager verwendet werden.

Ob die Reling mit dem Rahmen oder der Standplatte verbunden ist, spielt für die Erfindung keine Rolle, mechanisch und dynamisch ist eine Verbindung mit dem Rahmen vorzuziehen. Unter der eingangs erwähnten „illusionistischen" Vorführung wird nur verstanden, dass zusätzlich zu optischen Effekten noch weitere treten.