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Patent Searching and Data


Title:
PATTERNED SCARF, METHOD AND LOOM FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/007550
Kind Code:
A1
Abstract:
The patterned scarf is made up of a first and a second layer of fabric (2, 4) which are interwoven at the edges (6, 8). The scarf has colours and/or patterns which are formed with weft threads (12) by spaced out insertions between warp threads (10) of the same colour. The warp threads (10, 10a, 10b, 10c) consist of a textured yarn consisting of chemical fibres, in order to improve the appearance of the fringes (14) at the transverse edges (8).

Inventors:
SPEICH FRANCISCO (CH)
KUONI CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/CH2001/000176
Publication Date:
January 31, 2002
Filing Date:
March 21, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BREVITEX ETS EXPLOIT (LI)
SPEICH FRANCISCO (CH)
KUONI CHRISTIAN (CH)
International Classes:
A41D23/00; D03D11/00; D03D33/00; D03D49/20; D03J1/08; D03J1/22; (IPC1-7): A41D23/00; D03D11/00
Foreign References:
DE8807555U11988-08-25
JP2000045146A2000-02-15
AU4223196A1996-08-22
EP0534300A11993-03-31
FR2737227A11997-01-31
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 199634, Derwent World Patents Index; Class F02, AN 1996-339808, XP002170742
Attorney, Agent or Firm:
SCHMAUDER & PARTNER AG (Zwängiweg 7 Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gemusterter Schal aus einer ersten und einer zweiten Gewebeschicht (2,4), die an den Rändern (6,8) miteinander verwoben sind, wobei der Schal Farben und/oder Muster aufweist, die mittels Schussfaden (12,12a, 12b, 12c, 12d, 12e) durch spationierte Einträge zwischen gleichfarbigen Kettfäden (10,10a, 10b, 10c) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (10, 10a, 10b, 10c) aus einem texturierten Garn aus Chemiefasern bestehen.
2. Schal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das texturierte Garn der Kettfäden (10,10a, 10b, 10c) ungedrehte, im wesentlichen parallel offen liegende Fasern aufweist, die alle 0,5 bis 5 cm, vorzugsweise 0,8 bis 1,2 cm verwirbelt sind.
3. Schal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (10,10a, 10b, 10c) eine Feinheit von 55 bis 550 dtex, vorzugsweise 160 bis 180 dtex aufweisen.
4. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Kettdichte von 40 bis 60, vorzugsweise 48 Fäden/cm und in jeder Gewebeschicht eine Schussdichte von 20 bis 36 Fäden/cm aufweist.
5. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (10,10a, 10b, 10c) aus Polyester oder Polyamid bestehen.
6. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (12, 12a, 12b, 12c, 12d, 12e) aus Acryl, vorzugsweise aus Acryl Stappelfasern bestehen.
7. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er zu sätzlich eine bindungsbedingte Musterung durch der Kettfäden (10,10a, 10b, 10c) aufweist.
8. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (12,12a, 12b, 12c, 12d, 12e) beim Farbund/oder Musterwechsel ei nes Musterteiles von einer Gewebeschicht (2) zur anderen Gewebeschicht (4) diese verbindend verlaufen.
9. Schah nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Schriftbereich (18) und einen Bildbereich (20) aufweist, deren Schussfäden (12, hinsichtlich Feinheit und Material verschieden sind.
10. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er einen individuell gestalteten Musterbereich (22) aufweist.
11. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass min destens der äussere Kettfaden (10c) an den Längsrändern (6) ein die kreuzen den Schussfäden (12,12a, 12b, 12c, 12d, 12e) verbindender Klebekettfaden (10c) ist, der vorzugsweise aus thermoplastischem Material besteht.
12. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass min destens der erste und der letzte Schussfaden (12c) an den Querrändern (8) ein die kreuzenden Kettfäden (10,1 Oa, 1 Ob, 10c) verbindender Klebeschussfaden (12c) ist, der vorzugsweise aus thermoplastischem Material besteht.
13. ScFial nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass er an seinen Querrändern (8) mittels der Kettfäden (10,10a, 10b, 10c) gebildete Fransen (14) aufweist.
14. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass er an seinen Längsrändern durch vorstehende Schussfäden (12, 12a, 12b, 12c. 12d, 12e) gebildete Fransen (16) aufweist.
15. Schal nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass er auf gerauht ist.
16. Verfahren zur Herstellung eines Schals nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da durch gekennzeichnet, dass man auf einer Webmaschine mindestens zwei Schals (28a, 28b) einstückig parallel nebeneinander zweibahnig herstellt und die so verbundenen Schals (28a, 28b) mittels einer Trennvorrichtung (30) an den Längsrändern (6) voneinander trennt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass man eine mechani sche Trennvorrichtung (30) verwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass man eine thermi sche Trennvorrichtung (30) verwendet.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Ultras nicTrennvorrichtung (30) verwendet.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung von Fransen (16) an den Längsrändern (6) des Schals im Bereich der zu bildenden Fransen (16) keine Kettfäden anordnet und die Schussfäden (12, 12a, 12b, 12c, 12d, 12e) auf die Länge der zu bildenden Fransen (16) mittels einer Trennvorrichtung (30) ablängt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass man den Trennvorgang auf der Webmaschine durchführt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schals nach dem Webenund Trennen auf der Webmaschine thermofi xiert.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schals auf der Webmaschine in der gewünschten Länge von der lau fenden Textilbahn abschneidet.
24. Webmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Jacquardoder Schaftvorrichtung 36) zur Webfachbildung, eine Schusseintragvorrichtung mit einer Fadenwahtvor richtung (46), einen Warenniederhalter oder eine Breithalter (56), eine Trennvor richtung (30) in Längsrichtung, einen Warenabzug (58) und eine Computersteue rung (38) aufweist.
25. Webmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvor richtung (30) mechanisch ausgebildet ist.
26. Webmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvor richtung (30) thermisch ausgebildet ist.
27. Webmaschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennvor richtung (30) auf der UltrasonicBasis ausgebildet ist.
28. Webmaschine nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Thermofixiervorrichtung (60) aufweist.
29. Webmaschine nach einem der Ansprüche 24 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine dem Warenabzug (58) nachgeschaltete Quertrennvorrichtung (62) aufweist.
Description:
Gemusterter Schaf, Verfahren und Webmaschine zu seiner Herstellung Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft einen gemusterten Schal gemäss Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solcher Schal ist insbesondere als Fan-Schal für Vereine, Clubs, Firmen und dergleichen geeignet.

Stand der Technik Schals, insbesondere Fan-Schals sind in grosser Zahl bekannt.

Eine Art der Herstellung solcher Schals ist durch Stricken einer Schalbahn, die dann übereinander gefaltet und an einer Längsseite zusammen genäht wird. Ein solcher Schal muss dann umgestülpt werden, damit die Gutseite nach aussen kommt. Der Schal weist weiche Kanten auf und kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. Jedoch hat ein solcher Schal nur eine sehr geringe Faden-beziehungsweise Maschendichte, wodurch sich nur grobe Muster herstellen lassen. Eine Individualisie- rung von Schal zu Schal ist nicht möglich. Etwaige Fransen müssen separat herge- stellt und an den Enden des Schals aufgenäht werden.

Eine weitere bekannte Art der Herstellung von solchen Schals besteht durch Weben im Kett-und Schusseffekt. Der Schal wird aus zwei Gewebeschichten hergestellt, die mit mehrfarbigen Kettfäden und mehrfarbigen Schussfäden gewebt werden. An den Rändern sind diese Schichten miteinander verwoben. Die Schals werden an den Längsrändern mechanisch geschnitten und mit einer Overlocknaht übernäht, um ein Ausfransen zu verhindern. Solche im Kett-und Schusseffekt hergestellten Schals ha- ben nur eine geringe Kettdichte und Schussdichte und lassen deshalb nur grobe Mu- ster mit ungenügender Auflösung zu. Eine Individualisierung der Schals während des Herstellungsverfahrens ist nicht möglich. Fransen werden im Zuge der Herstellung des Schals durch vorstehende Kettfäden gebildet, jedoch sind die Fransen unschön, da sie mehrfarbig sind.

Ein Schal der eingangs genannten Art ist aus der IT-1 292 000 A bekannt und in den vorliegenden Figuren 1 bis 4 dargestellt. Dieser Schal weist einfarbige Kettfäden auf

und die Musterung wird mittels mehrfarbiger Schussfäden durch spationierte Einträge zwischen den einfarbigen Kettfäden gebildet. Ein solcher Schal ermöglicht bereits Muster mit guter Auflösung und guter Reinheit der Farben und Muster.

Darstellunq der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, einen gemusterten Schal der eingangs genannten Art weiter zu verbessern.

Die Aufgabe wir erfindungsgemäss gelöst durch : -den gemusterten Schal gemäss Anspruch 1 ; -das Verfahren zur Herstellung des gemusterten Schals gemäss Anspruch 16 ; und -eine Webmaschine zur Ausführung des Verfahrens gemäss Anspruch 24.

Die texturierten Kettfäden verleihen dem Schal ansprechende, volle Fransen, die de- nen eines gestrickten Schals nahe kommen. Ausserdem erhält der Schal selbst einen volleren Griff.

Ein solcher Schal kann grundsätzlich einbahnig hergestellt werden, vorteilhafter ist jedoch eine mindestens zweibahnige Herstellung auf einer Webmaschine gemäss Anspruch 16 und das Trennen der verbundenen Schals mittels einer Trennvorrich- tung. Dadurch lässt sich eine rationelle Herstellung des Schals verwirklichen.

Eine zur Herstellung des Schals geeignete Webmaschine beschreibt der Anspruch 24.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden für den Schal in den Ansprüchen 2 bis 15, das Verfahren in den Ansprüchen 17 bis 23 und für die Webmaschine in den Ansprüchen 25 bis 29 beschrieben.

Für die Kettfäden eignen sich verschiedene texturierte Garne wie beispielsweise tor- sionsgebauschte Garne, gestauchte, gekräuselte Garne, über eine Schneide ge-

bauschte, geringelte Monofile, luftdüsengebauschte Schlingengarne und dergleichen.

Besonders bevorzugt ist jedoch ein Garn gemäss Anspruch 2, das im wesentlichen ungedrehte, parallel offen liegende Fasern aufweist und in bestimmten Abständen verwirbelt ist. Solche Garne haben trotz hoher Stabilität in Längsrichtung, die für die Gewebestabilität vorteilhaft ist, dennoch ein bauschiges, voluminöses Aussehen, das für die Fransen geeignet ist. Die Verwirbelung der Fasern des texturierten Garnes kann in weiten Bereichen schwanken, besonders bevorzugt ist jedoch ein Bereich zwischen 0,8 und 1,2 cm. Auch für die Feinheit des Garnes der Kettfäden ist gemäss Anspruch 3 ein grosser Bereich möglich, wobei sich bevorzugte Ergebnisse bei einer Feinheit von 160 bis 180 dtex ergeben.

Insbesondere bei einem Garn der vorgenannten Art ergeben sich optimale Muste- rungsmöglichkeiten mit Kettdichten beziehungsweise Schussdichten gemäss An- spruch 4. Für den Schal können Garne aus Chemiefasern der verschiedensten Art verwendet werden, wobei die Kettfäden gemäss Anspruch 5 vorzugsweise aus Poly- ester oder Polyamid bestehen. Besonders geeignete Schussfäden bestehen nach Anspruch 6 aus Acryl, vorzugsweise Acryl-Stappelfasern.

Obwohl die Musterung des Schals grundsätzlich durch die Schussfäden und deren spationierte Eintragung zwischen den Kettfäden gebildet ist, kann es gegebenenfalls zweckmässig sein, gemäss Anspruch 7 den Schal mit einer zusätzlichen bindungs- bedingten Musterung durch die Kettfäden zu versehen.

Es ist zwar möglich, jede Gewebeschicht individuell gemustert herzustellen. Beson- ders vorteilhaft ist jedoch eine Ausgestaltung nach Anspruch 8, da dann zur Muste- rung die gleichen Schussfäden für beide Gewebeschichten verwendet werden kön- nen. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, dass durch den Wechsel der Schussfäden von der einen Gewebeschicht zur anderen die einzelnen Gewebeschichten bereichs- weise miteinander verbunden sind, wodurch der Schal eine gewisse Stabilität erhält, die die Brauchbarkeit und den Griff des Schals verbessert.

Gemäss Anspruch 9 kann der Schal sowohl einen Wortbereich wie einen Bildbereich aufweisen, wobei die Schussfäden beider Bereiche gemäss Anspruch 9 verschieden

sind, wobei die Schussfäden im Bildbereich vorzugsweise eine grössere Feinheit aufweisen.

Gemäss Anspruch 10 ist es von Vorteil, wenn der Schal einen individuell gestaltbaren Musterbereich aufweist, so dass ein solcher Schal während des Webvorganges bei- spielsweise mit dem Namenszug des künftigen Besitzers oder eines bestimmten Idols versehen werden kann.

Das Aufriffeln des Schals oder eine Nachbearbeitung des Schals beispielsweise durch Vernähen der Kanten lässt sich vermeiden, wenn der Schal nach Anspruch 12 ausgestaltet ist.

Die Fransen an den Querrändern werden gemäss Anspruch 13 durch die Kettfäden gebildet. In bestimmten Fällen kann es vorteilhaft sein, wenn der Schal auch an den Längsrändern Fransen gemäss Anspruch 14 aufweist. Durch die Ausgestaltung des Schals nach Anspruch 15 erhält dieser durch das Aufrauhen ein volles samtartiges Aussehen und einen entsprechenden angenehmen Griff und gute Trageigenschaften.

Das Trennen von mehreren mehrfarbig hergestellten Schals kann mit verschiedenen Trennvorrichtungen erfolgen. So ist gemäss Anspruch 17 eine mechanische Trenn- vorrichtung möglich. Ein thermische Trennvorrichtung gemäss Anspruch 18 ist be- sonders wirkungsvoll, hinterlässt aber an den Schnittkanten in der Regel Brauen, die scharfkantig und sägezahnartig sein können und in der Regel beseitigt werden müs- sen, damit sie für den Benutzer die Tragfähigkeit des Schals nicht beeinträchtigen.

Besonders vorteilhaft ist es deshalb, zum Trennen der Bahnen gemäss Anspruch 19 eine Ultrasonic-Trennvorrichtung zu verwenden, die während des Schneidens bereits eine Bearbeitung der Schnittkanten ermöglicht.

Zur Herstellung der Fransen an den Längsrändern ist es gemäss Anspruch 20 vor- teilhaft, in dem zur Bildung der Fransen vorgesehenen Bereich keine Kettfäden anzu- ordnen und die durchgehenden Schussfäden auf der Länge der zu bildenden Fransen mittels einer Trennvorrichtung abzulängen. Grundsätzlich können alle Trennverfahren nach der Webmaschine in separaten Arbeitsvorgängen erfolgen, vorteilhafter ist es

jedoch, wenn die Trennvorgänge gemäss Anspruch 21 direkt auf der Webmaschine durchgeführt werden. Gemäss Anspruch 22 ist es auch vorteilhaft, die Schals nach dem Weben und Trennen auf der Webmaschine einer Thermofixierung zu unterwer- fen, um Spannungen im Gewebe zu beseitigen und das Gewebe zu fixieren. Die Schals können gemäss Anspruch 23 vorteilhaft auf der Webmaschine in der ge- wünschen Länge von der laufenden Schalbahn abgeschnitten werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Der nächstliegende Stand der Technik ist in den Figuren 1 bis 4 veranschaulicht und Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen in den Figuren 5 bis 9 beschrieben, dabei zeigen : Figur 1 einen bekannten Schal mit Fransen in schaubildlicher Darstellung ; Figur 2 den Schal der Figur 1 in umgedrehter Darstellung und ohne Fransen ; Figur 3 einen Ausschnitt des zentralen Bereiches des bekannten Schals im Querschnitt und in grösserem Massstab ; Figur 4 einen Ausschnitt des Randbereiches des bekannten Schals im Quer- schnitt und in grösserem Massstab ; Figur 5 den erfindungsgemässen Schal im Grundriss ; Figur 6 den erfindungsgemässen Schal im Querschnitt, in grösserem Massstab und im Ausschnitt ; Figur 7 einen Kettfaden in grösserem Massstab ; Figur 8 die zweibahnige Herstellung eines Schals mit Fransen an den Längs- rändern, in schaubildlicher Darstellung ; und

Figur 9 eine Webmaschine zur Herstellung des erfindungsgemässen Schals in schematischer Darstellung und im Vertikalschnitt.

Wege zur Ausführung der Erfindung Die Figuren 1 bis 4 zeigen den Stand der Technik, der auch für die vorliegende Erfin- dung massgebend ist und von dem bei der vorliegenden Erfindung ausgegangen wird. Der in den Figuren dargestellte Schal enthält eine erste Gewebeschicht 2 und eine zweite Gewebeschicht 4, die an den Längsrändern 6 und an den Querrändern 8 miteinander verwebt sind und so einen rundum geschlossenen Schlauch bilden. Jede der beiden Gewebeschichten 2,4 wird durch einfarbige Kettfäden 10, die unabhängig von den Farben sind, die auf dem Schal erzeugt werden sollen, und mehrfarbigen Schussfäden 12 gebildet. Wie insbesondere aus Figur 3 hervorgeht, werden die Schussfäden 12 spationiert zwischen den Kettfäden 10 eingetragen, das heisst, der Schussfaden ist nur bei bestimmten Kettfäden 10a mit diesen verkreuzt und liegt bei den dazwischen liegenden Kettfäden 1 Ob über diesen, deckt also die Kettfäden 10b ab und liegt in den Bereich über den Kettfäden, die das Muster bilden sollen. Die Bin- dung der Schussfäden an den Kettfäden wandert von Schuss zu Schuss um minde- stens einen Kettfaden seitlich weiter. Die Kettfäden 10 erscheinen also in aus- schliesslich räumlichen und vorprogrammierten Intervallen an der Oberfläche und werden dabei von den Schussfäden dominiert, sodass diese die Farbe und das Mu- ster des Gewebes angeben und die Kettfäden in den Hintergrund drängen.

Die Figur 4 zeigt einen Ausschnitt eines Längsrandes 6 des Schals, an dem die Ge- webeschichten 2,4 miteinander verwebt sind. Dabei sind Schussfadenabschnitte 12a der ersten Gewebeschicht mit Kettfäden 10 der zweiten Gewebeschicht 4 verbunden sowie Schussfadenabschnitte 12b der zweiten Gewebeschicht 4 mit Kettfäden der ersten Gewebeschicht 2.

Die Schussfäden bestimmen die Farbe und das Muster an den Gutseiten der Gewe- beschicht 2,4. An den Querrändern 8 sind die Kettfäden 10 frei von Schussfäden und bilden so Fransen 14.

Ausgehend von dem oben geschilderten Stand der Technik werden in den Figuren 5 bis 9 die Verbesserungen der vorliegenden Erfindung gegenüber diesem Stand der Technik beschrieben. Die in den Figuren 1 bis 4 verwendeten Bezugszeichen werden auch nachfolgend verwendet.

Die Figur 5 beschreibt einen Schal nach der Erfindung, bei dem die Gewebeschichten 2,4 an den Längsrändern 6 und an den Querrändern 8 miteinander verwoben sind.

An den Längsrändern sind jeweils mindestens die äusseren Kettfäden als Klebekett- fäden 10c ausgebildet, die die kreuzenden Schussfäden 12 mit den Kettfäden 10 ver- binden. Analog sind mindestens der erste und der letzte Schussfaden an den Quer- rändern 8 als Klebeschussfäden 1 2c ausgebildet. In der Figur 5 sind aus darstel- lungstechnischen Gründen die Klebekettfäden 10c und die Klebeschussfäden 12c in gewissem Abstand von der Kante dargestellt, tatsächlich bilden sie jedoch die äusse- re Kante der Längsränder 6 und der Querränder 8 wie aus Figur 6 hervorgeht.

Die Kettfäden 10 bilden an den Querrändern die Fransen 14. An den Längsrändern 6 sind im vorliegenden Beispiel ebenfalls Fransen 16 vorhanden, die durch Schuss- den 12 gebildet sind, die über die Längsränder 6 in der gewünschten Länge vorste- hen und frei von Kettfäden sind. Der in Figur 5 dargestellte Schal weist drei verschie- dene Musterbereiche auf. Ein erster Musterbereich 18 ist ein Schriftbereich, der bei- spielsweise dem Namen eines Vereins, eines Clubs, einer Firma oder dergleichen vorbehalten ist wie beispielsweise hier dem Fussballclub BENFICA. Ein zweiter Mu- sterbereich 20 ist ein Bildbereich, der beispielsweise das Wappen oder ein sonstiges Design beinhalten kann. Der dritte Musterbereich 22 ist ein Individualbereich, der bei- spielsweise von Schal zu Schal bei sonst gleichen ersten und zweiten Musterberei- chen 18,20 geändert werden kann und beispielsweise den Namen des Trägers oder den Namen eines Sportlers oder dergleichen beinhalten kann. Während für den er- sten Musterbereich 18 eine gröbere Rasterung denkbar ist, verlangen der zweite Mu- sterbereich 20 und der dritte Musterbereich 22 eine feinere Rasterung, die beispiels- weise durch dünnere Kettfäden und grössere Schussdichte erzielbar ist.

Grundsätzlich ist es möglich, dass die Musterung der einzelnen Gewebeschichten 2, 4 für jede Gewebeschicht einzeln erfolgt, wie dies beispielsweise anhand der Figur 3

gezeigt ist. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn die Muster der ersten Gewebeschicht 2 und der zweiten Gewebeschicht 4 miteinander kombiniert sind, sodass die musterbil- denden Schussfäden 12d und 12e am Ende eines Musterteiles von einer Gewebe- schicht zur anderen Gewebeschicht verlaufen. Dadurch wird auf der zweiten Gewe- beschicht das Negativbild der ersten Gewebeschicht gebildet und gleichzeitig die Gewebeschichten beim Wechseln der Musterteile miteinander verbunden, wie aus Figur 6 hervorgeht.

Zweckmässigerweise werden die Kettfäden aus einem texturierten Garn gemäss Fi- gur 7 gebildet, das im wesentlichen parallel offen liegende Fasern 24 aufweist, die in bestimmten Abständen durch Verwirbelung 26 miteinander verbunden sind. Diese Verwirbelungen können Abstände von 0,5 bis 5 cm aufweisen, bevorzugt ist ein Ab- stand von 0,8 bis 1,2 cm. Die Kettfäden können eine Feinheit von 55 bis 550 dtex aufweisen, besonders gute Ergebnisse hat man mit Feinheiten von 160 bis 180 dtex erzielt. Die Kettdichte beträgt 40 bis 60, vorzugsweise 48 Fäden pro cm. Die Schuss- dichte beträgt in jeder Gewebeschicht vorteilhafterweise 20 bis 36 Fäden pro cm. Als Kettfäden kommen vorzugsweise Garne aus Polyester oder Polyamid zum Einsatz.

Für die Schussfäden haben sich Garne aus Acryl, vorzugsweise aus Acryl- Stappelfasern bewährt.

Die Herstellung eines Schals der vorliegenden Art kann einbahnig auf Webmaschinen erfolgen. Bevorzugt ist eine zwei-und mehrbahnige Herstellung der Schals, wie dies in Figur 8 angedeutet ist. Die Figur 8 zeigt die zweibahnige Herstellung von Schals, die an den Längsrändern 6 Fransen 16 aufweisen. Die Schals 28a und 28b werden einstückig hergestellt, wobei die Schussfäden 12 über beide Schals 28a und 28b durchgehend verlaufen. Im Bereich, wo die Fransen 16 gebildet werden sollen, sind die Kettfäden 10 ausgespart. Trennvorrichtungen 30 trennen die durchgehenden Schussfäden 12 zwischen den Schals 28a, 28b, um die Fransen 16 der gewünschten Länge zu erhalten. Sollen Schals ohne Fransen 16 an den Längsrändern 6 hergestellt werden, so werden die Schals durchgewebt und das Gewebe mit entsprechenden Trennvorrichtungen 30 zwischen den Schals durchgetrennt. Der Trennvorgang kann mit Trennvorrichtungen der verschiedensten Art durchgeführt werden, so beispiels- weise mit mechanischen oder thermischen Trennvorrichtungen oder Ultrasonic

Trennvorrichtungen. Letztere sind bevorzugt, da sie einen sicheren Trennvorgang ermöglichen und dabei gleichzeitig sanfte Schnittkanten liefern, dies im Gegensatz zu einer thermischen Schneidvorrichtung, die unmittelbar scharfe Brauen liefert.

Die Figur 9 zeigt in schematischer Darstellung eine Webmaschine zur Herstellung der Schals 28a, 28b der Figur 8. Kettfäden 10 werden über einen Kettbaum 32 einer Fachbildevorrichtung 34 zugeführt. Diese enthält eine Jacquardvorrichtung 36, die von einer Computersteuerung 38 mustergemäss steuerbar ist. Die Jacquardvorrich- tung 36 enthält Litzen 40, die über Augen 42 die einzelnen Kettfäden 10 steuert. Über eine nicht näher dargestellte Schusseintragvorrichtung werden Schussfäden 12 in das von der Fachbildevorrichtung 34 geöffnete Webfach 44 eingetragen. Der Schusseintragvorrichtung ist eine Fadenwahlvorrichtung 46 zugeordnet, die mit der Computersteuerung 38 verbunden ist und der Schusseintragvorrichtung Fäden 48a, 48b, 48c in der gewünschten Farbe der Schusseintragvorrichtung zuführt. Mittels ei- nes Webblattes 50 werden die Schussfäden 12 an der Warenkante 52 angeschlagen.

Das Webblatt 50 enthält parallel angeordnete Rietstäbe 54, die eine parallele Füh- rung der Kettfäden 10 in der gewünschten Kettfadendichte sicherstellen. Die so her- gestellten Schals durchlaufen einen Breithalter 56, um diese auf der gewünschten Breite zu halten. Dem Breithalter 56 ist eine Trennvorrichtung 30 nachgeschaltet, um die Schals 28a, 28b voneinander zu trennen, wie dies anhand der Figur 8 angedeutet ist. Ein Warenabzug 58 sorgt für die nötige Längsspannung der Schals an der Web- maschine und zieht diese ab. Eine Thermofixiervorrichtung 60 macht die Schals 28a, 28b spannungsfrei, bevor diese den Warenabzug verlassen. Eine nachgeschaltete Quertrennvorrichtung 62 trennt die fertigen Schals auf der gewünschten Länge ab.

Bezuqszeichenliste 2 Gewebeschicht 4 Gewebeschicht 6 Längsrand 8 Querrand 10 Kettfaden 10a Kettfaden<BR> 10b Kettfaden<BR> 10c Klebekettfaden 12 Schussfaden 12a Schussfaden 12b Schussfaden 12c Klebeschussfaden 12d Schussfaden 12e Schussfaden 14 Fransen 16 Fransen 18 erster Musterbereich (Schriftbereich) 20 zweiter Musterbereich (Bildbereich) 22 dritter Musterbereich (Individualbereich) 24 Fasern 26 Verwirbelung 28a Schal 28b Schal 30 Trennvorrichtung 32 Kettbaum 34 Fachbildevorrichtung 36 Jacquardvorrichtung 38 Computersteuerung 40 Litze 42 Auge 44 Webfach

46 Fadenwahlvorrichtung 48a Faden 48baden 48c Faden 50 Webblatt 52 Warenkante 54 Rietstab 56 Breithalter 58 Warenabzug 60 Thermofixiervorrichtung 62 Quertrennvorrichtung