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Patent Searching and Data


Title:
PAVING ELEMENT MADE OF ARTIFICIAL STONE AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/076115
Kind Code:
A1
Abstract:
The polygonal paving element made of artificial stone is intended for roadways and has an upper side (20) which has corners (34) and which is formed substantially by a main surface (22) that lies in a plane (24). The upper side (20) also has corner bevels (26) that are located outside the main surface (22) and are connected to the main surface (22) along a line (28) that lies in the plane (24). The corner bevels (26) are delimited by the line (28) and two side edges (30, 32) which extend from the corner (34) that is associated with the corner bevel (26). Each corner bevel (26) slopes progressively in relation to the plane (24) from the line (28) to the corner (34). The corner (34) lies at least 0.3mm and not more than 3mm below the plane (24).

Inventors:
WINDMOLDERS DANNY (BE)
BLOCKEN WILFRIED (BE)
Application Number:
PCT/EP2012/073176
Publication Date:
May 30, 2013
Filing Date:
November 21, 2012
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOLDERS BETON NV (BE)
International Classes:
E01C5/06
Foreign References:
DE7736983U11978-04-27
DE202011000442U12011-04-28
DE4036461A11991-05-23
DE7923025U11979-10-31
DE3326846A11985-02-07
DE202006019600U12007-05-03
DE8403268U11984-07-26
DE202005012762U12005-11-17
DE102008044745A12009-12-17
EP0990072B12003-08-06
DE102006059774B42010-12-09
Attorney, Agent or Firm:
Bauer-Vorberg-Kayser (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Mehreckiges Pflasterelement aus Kunststein, insbesondere Betonformstein, das für Fahrwege bestimmt ist und eine Oberseite (20) aufweist, die Ecken (34) aufweist und die im Wesentlichen durch eine Hauptfläche (22) gebildet ist, welche in einer Ebene (24) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (20) zudem Eckschrägen (26) aufweist, die sich außerhalb der Hauptfläche (22) befinden und die entlang einer Linie (28), die in der Ebene (24) liegt, mit der Hauptfläche (22) verbunden sind, dass die Eckschrägen (26) begrenzt sind durch die Linie (28) und zwei Seitenkanten (30, 32), die von der Ecke (34), die der Eckschräge (26) zugeordnet ist, ausgehen, dass jede Eckschräge (26) ausgehend von der Linie (28) bis hin zur Ecke (34) zunehmend gegenüber der Ebene (24) abfällt, und dass die Ecke (34) minimal 0,3 mm und maximal 3 Millimeter unterhalb der Ebene (24) liegt.

2. Pflasterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecke (34) 6 bis 30 mm, vorzugsweise 10 bis 25 mm von der Linie (28) beabstandet ist.

3. Pflasterelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecke (34) mindestens 0,4 und maximal 4 mm, vorzugweise 0,5 +/- 30% bis 1,5 +/- 30% mm tiefer als die Ebene (24) liegt.

4. Pflasterelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckschräge (26) mindestens eine Schrägfläche (36) aufweist.

5. Pflasterelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägfläche (36) eine ebene Fläche ist.

6. Pflasterelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckschräge (26) durch ein gleichseitiges Dreieck begrenzt ist.

7. Pflasterelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (20) eine Fase (40) aufweist, die vorzugsweise 3 bis 5 mm breit ist.

8. Pflasterelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (20) ausschließlich durch die Hauptfläche (22), welche in der Ebene (24) liegt, durch die Eckschrägen (26), die unterhalb der Ebene (24) liegen, und gegebenenfalls eine rahmenartig umlaufende Fase (40) gebildet ist.

9. Pflasterelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer Masse (48) eines abbindefähigen Material hergestellt ist, und dass das Material unterhalb der Hauptfläche (22) weniger verdichtet ist als unterhalb der Eckschrägen (26).

10. Verfahren zum Herstellen eines Pflasterelements nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit den folgenden Verfahrensschritten

- Bereitstellen einer Form (46) für das Pflasterelement,

- Einfüllen einer Masse (48) eines abbindefähigem Material in die Form (46) bis zu einer Höhe, die etwa der Ebene (24) der Hauptfläche (22) eines fertiggestellten Pflasterelements entspricht,

- Bereitstellen einer Druckplatte (50), die von oben in die Form (46) eingedrückt werden kann und diese nach oben abschließt, wobei die Druckplatte (50) eine Unterseite, die eine ebene Formfläche (52) und mehrere, an diese Formfläche (52) anschließende, schräge Eckflächen (54) aufweist, wobei die Eckflächen (54) jeweils entlang einer Trennlinie mit der Formfläche (52) zusammenhängen, und die Eckflächen (54) mit wachsendem Abstand von der Trennlinie zunehmend weiter gegenüber einer Formebene, in der die Formfläche (52) liegt, nach unten vorstehen, und

- Eindrücken der Druckplatte (50) in die Masse (48), wobei die Eckflächen (54) in Kontakt mit der Masse (48) kommen und die unter ihnen befindliche Masse (48) komprimieren, bevor eine Plattenfläche der Druckplatte (50) in Kontakt mit der Masse (48) kommt.

Description:
Pflasterelement aus Kunststein und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung bezieht sich auf ein mehreckiges Pflasterelement aus Kunststein und auf ein Verfahren zu seiner Herstellung . Derartige Pflasterelemente, zu denen insbesondere Betonformsteine gehören, werden für Fahrwege aller Art eingesetzt. Sie lassen sich mehr oder weniger fugenlos verlegen. Sie werden im Verband verlegt. Ziel ist es, eine möglichst glatte, ebene Oberfläche für den Verkehr, beispielsweise Straßen, Fahrwege, Fußgängerzonen, Fahrradwege bereitzu- stellen. Ein Rad, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, eines Fahrrads oder eines Kinderwagens, soll möglichst gleichmäßig über die Fahrfläche abrollen können, ohne dass es zu Unregelmäßigkeiten beim Abrollen kommt. Derartige Unregelmäßigkeiten sollen insbesondere in den Übergängen zwischen benachbarten Pflasterelementen nicht auftreten.

Ein Pflasterelement der eingangs genannten Art ist aus DE 84 03 268 U l bekannt. Dieses Pflasterelement hat im Wesentlichen die Form eines Quaders. Es hat vier Ecken. Die Oberseite des Pflasterelements wird durch eine im Wesentlichen rechteckförmige Hauptfläche und eine daran anschließende, runde Fase ge- bildet. Die Fase läuft rahmenförmig um die Hauptfläche herum. Die Fase des vorbekannten Pflasterelements ist rund und relativ ausgeprägt, so dass ein glattes Abrollen eines Rades beim verbundverlegten Pflastersteinen nicht zu erreichen ist. Aus der DE 20 2005 012 762 U l ist eine Anordnung zur Herstellung von Betonformsteinen bekannt. Diese Anordnung weist eine Vielzahl von Formen auf. Jeder Form ist eine Druckplatte zugeordnet, die den Querschnitt der Form im Wesentlichen vollständig ausfüllt und deren Unterseite in Kontakt mit einer in die Form eingefüllten Menge an aushärtendem Material kommt. Die Unterseite ist eben. Aus der DE 10 2008 044 745 AI ist ein Verfahren zum Bearbeiten von Pflasterelementen bekannt.

Aus EP 0 990 072 B2 ist ein Pflasterelement bekannt, das jedoch keine ebene Hauptseite aufweist und daher für Fahrwege nicht bevorzugt geeignet ist. Derartige Pflasterelemente werden üblicherweise in einem Sandbett, in einem Sand-Zement-Bett, in einem Weichbetonbett oder in einem Bett aus Normalbeton verlegt. Nach dem Verlegen werden die Pflasterelemente gerüttelt, dies erfolgt in der Regel durch eine Rüttelplatte. Rüttelplatten werden auch Vibrations- platten genannt. Es handelt sich dabei um eine im Allgemeinen motorbetriebene Baumaschine, die auch zur Bodenverdichtung eingesetzt wird . Eine derartige Rüttelplatte ist beispielsweise aus der DE 10 2006 059 774 B4 bekannt.

Unmittelbar nach dem Verlegen sind die einzelnen Pflasterelemente noch nicht alle in einer Ebene. Das einzelne Pflasterelement ist in der Regel etwas aus der späteren Fahrwegebene verkippt, in der Regel steht eine Ecke etwas höher als der Rest des Pflasterelements. Durch das Rütteln soll erreicht werden, dass die einzelnen Pflasterelemente in die Fahrwegebene gebracht werden. Zugleich werde die Pflasterelemente durch das Rütteln in das Bett, in dem sie verlegt sind, eingedrückt.

Während des Rütteins wird die Rüttelplatte über die verlegten Pflasterelemente bewegt. Diese Platte hat Einlaufkrümmer und eine ebene Plattenfläche. Wenn eine derartige Platte über frisch verlegte Pflasterelemente bewegt wird, kommt es vor, dass die Platte einen ersten Kontakt mit einem etwas höher liegenden Eckbereich des Pflastersteins hat. In diesem Fall kommt die volle Rüttelkraft der Platte auf diesen Eckbereich. Nun sind aber die Eckbereiche von Pflasterelementen die Bereiche mit geringster Festigkeit oder anders ausgedrückt, mit der höchsten Bruchgefahr. Nach der Neuverlegung von Pflasterelementen und dem Abrütteln durch eine Rüttelplatte kann man daher in der Regel eine Anzahl von Pflastersteinen auffinden, bei denen die Eckbereiche abgebrochen sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass zuviel Kraft in die Eckbereiche eingeleitet wurde.

Nun besteht eine Empfehlung dahingehend, dass frisch verlegte Pflasterelemente mit einer Gummimatte belegt werden, und dass die Rüttelvorrichtung durch diese Gummimatte hindurch auf die Pflasterelemente einwirkt. Dies führt jedoch nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen, weil die Gummiplatte die Rüttelkraft dämpft. Die Pflasterelemente kommen nicht in die Ebene des Fahrwegs. Sie werden auch nicht ausreichend in das Bett gedrückt. Wenn nach dem Rüttelvorgang bei einigen Pflasterelementen Eckbereiche weggebrochen sind, sind aufwendige Nacharbeiten notwendig . Jedes einzelne, defekte Pflasterelement muss ausgebaut werden, es muss durch ein neues Pflasterelement ersetzt werden. Dies erfordert erheblichen Einsatz und Aufwand. Die Arbeiten müssen manuell durchgeführt werden. Es ist praktisch nicht erreichbar, dass das neue Pflasterelement so ideal in der abgerüttelten Fahrwegebene liegt, wie dies für die benachbarten Pflasterelemente der Fall ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Pflasterelement der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass seine Eckbereiche weniger bruchanfällig für einen Rüttelvorgang sind. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Pflasterelements anzugeben, das zudem noch eine höhere Festigkeit der Eckbereiche ermöglicht. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein mehreckiges Pflasterelement aus Kunststein, insbesondere Betonformstein, das für Fahrwege bestimmt ist und eine Oberseite aufweist, die die Ecken aufweist und im Wesentlichen durch eine Hauptfläche gebildet ist, welche in einer Ebene liegt, wobei die Oberseite zudem Eckschrägen aufweist, die sich außerhalb der Hauptfläche befinden und die entlang einer Linie, die in der Ebene liegt, mit der Hauptfläche verbunden sind, die Eckschrägen begrenzt sind durch die Linie und zwei Seitenkanten, die von der Ecke, die der Eckschräge zugeordnet ist, ausgehen, jede Eckschräge ausgehend von der Linie bis hin zur Ecke zunehmend gegenüber der Ebene abfällt, und die Ecke minimal 0,3 mm und maximal 3 Millimeter, jeweils +/- 30%, unterhalb der Ebene liegt. Nach der abgeschlossenen Verlegung soll die Ebene der Hauptfläche in der Fahrwegebene liegen.

Verfahrensmäßig wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines Pflasterelements nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit den folgenden Verfahrensschritten a) Bereitstellen einer Form für das Pflasterelement, b) Einfüllen einer Masse eines abbindefähigem Material in die Form bis zu einer Höhe, die etwa der Ebene der Hauptfläche eines fertiggestellten Pflasterelements entspricht, c) Bereitstellen einer Druckplatte, die von oben in die Form eingedrückt werden kann und diese ausfüllt, wobei die Druckplatte eine Untersei- te, die eine ebene Formfläche und mehrere, an diese Formfläche anschließende, schräge Eckflächen aufweist, wobei die Eckflächen jeweils entlang von einer Trennlinie mit der Formfläche zusammenhängen, und die Eckflächen mit wachsendem Abstand von der Trennlinie zunehmend weiter gegenüber einer Formebene, in der die Formfläche liegt, nach unten vorstehen, und d) Eindrücken der Druckplatte in die Masse, wobei die Eckflächen in Kontakt mit der Masse kommen und die unter ihnen befindliche Masse besonders komprimieren, bevor eine Plattenfläche der Druckplatte in Kontakt mit der Masse kommt.

Erfindungsgemäß hat der Stein an zumindest einigen Ecken der Oberseite, vorzugsweise an allen Ecken der Oberseite Eckschrägen. Diese sind über die Linie, die in der Ebene liegt, mit der Hauptfläche verbunden . Die Eckschrägen befinden sich unterhalb der Ebene, in der die Hauptfläche liegt. Die Eckschrägen fallen zunehmend, mit wachsendem Abstand von der Linie, zur Ecke hin ab. Der Abfall ist so bemessen, dass er insgesamt zwischen 0,3 bis 3 mm liegt. Durch diese Eckschrägen wird während des Abrüttelns durch eine Rüttelplatte ein erster Kontakt an der Ecke selbst vermieden. Eine starke Belastung der Ecke selbst ist während des Rüttelvorgangs dadurch weitgehend ausgeschlossen. Die Rüttelplatte kommt mit der Hauptfläche in Kontakt, die Eckschrägen bleiben unterhalb der Rüttelplatten während des Abrüttelns. Innerhalb der Hauptfläche hat das Pflasterelement eine hohe Festigkeit, ein Abbrechen eines Eckbereichs ist weitgehend ausge- schlössen.

Aufgrund der tieferliegenden Ecken wird die Gefahr eines Bruchs der Eckbereiche weitestgehend vermieden. Damit aber entfallen auch die bei einem Bruch der Eckbereiche verbundenen, aufwendigen Nacharbeiten.

Die Eckschrägen sind so ausgebildet, dass sie einerseits flächenmäßig relativ klein sind und andererseits optisch praktisch nicht auffallen. Die Absenkung gegenüber der Ebene wird so gering wie möglich gehalten. Sie wird vorzugsweise so gewählt, dass sie optisch gar nicht auffällt. Sie stört auch den Abrollvorgang eines Rades praktisch nicht. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Pflasterelemente nicht auf Kreuzfuge verlegt werden.

Als bevorzugte Absenkung der Ecken hat sich ein Maß von 0,4 bis 1,5 mm bewährt. Günstig sind Absenkungen von etwa 0,4 bis 0,8 mm. Vorzugsweise ist die Ecke von der Linie in einem Maß von 8 bis 30 mm, vorzugsweise 10 bis 25 mm beabstandet. Aufgrund dieses Maßes und der geringen Absenkung ist die Absenkung, die im Bereich der Eckschrägen vorliegt, optisch praktisch nicht wahrnehmbar.

Der Verlauf des Abfalls der Eckschräge ausgehend von der Linie bis hin zur Ecke ist beliebig. Die Eckschräge kann durch eine einzige Schrägfläche begrenzt sein, die im Winkel in die Linie übergeht. Es kann aber auch ein abgerundeter Übergang an der Linie in die Eckschräge durchgeführt werden. Möglich sind auch zwei hintereinander angeordnete Schrägflächen, wobei die beiden Schrägflächen in einer Zwischenlinie, die sich zwischen der Ecke und der Linie befindet, zusammenhängen.

Vorzugsweise ist die Eckschräge als gleichseitiges Dreieck ausgebildet. Die bei- den Seitenkanten, die von der Ecke ausgehen, haben dann die gleiche Länge.

Vorzugsweise hat das Pflasterelement eine rahmenartig umlaufende Fase, die vorzugsweise 3 bis 5 mm breit ist. Diese Fase kann als Schräge, als Stufe, als Schräge plus Stufe oder dergleichen ausgeführt sein. Sie ist nach dem Stand der Technik ausgebildet.

Die Ecke kann als scharf ausgebildete Ecke ausgeführt sein, sie kann aber auch als abgerundete oder abgeschrägte Ecke ausgebildet sein. Die Form der Ecke hängt im Wesentlichen davon ab, ob und wie eine rahmenartige Fase ausgebildet ist.

Die Hauptfläche ist vorzugsweise glatt. Dabei wird unter glatt jegliche Zwischenform zwischen einer spiegelglatten Fläche und einer mehr oder weniger rauhen Fläche, beispielsweise einer strukturierten Fläche, verstanden. Entscheidend ist lediglich, dass ein Rad so gut wie möglich über die Hauptfläche abrollen kann.

Die für das Verfahren verwendete Form unterscheidet sich von Formen nach dem Stand der Technik durch die Eckflächen. Diese sind so ausgebildet, dass sie den Eckschrägen entsprechen. Druckplatte und Oberseite des Pflasterelements ver- halten sich wie Matrize zu Patrize. Der Linie bei dem Pflasterelement entspricht die Trennlinie bei der Druckplatte. Die Plattenfläche der Druckplatte entspricht der Hauptfläche des Pflasterelements. Das Verfahren zum Herstellen des Pflasterelements erfolgt grundsätzlich nach dem Stand der Technik und unterscheidet sich von diesem durch die schrägen Eckflächen und die Tatsache, dass die Eckflächen früher in Kontakt mit der Masse kommen, als die Plattenfläche der Druckplatte.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von drei nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Folgenden näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen :

Fig. 1 : einen Schnitt entlang der Schnittebene I-I in Fig. 2,

Fig. 2 : eine Draufsicht auf den Formstein gemäß Fig . 1,

Fig. 3 : einen Schnitt entlang der Schnittebene III-III in Fig. 2,

Fig. 4: einen Teil eines Schnitts entlang der Schnittebene IV-IV in Fig . 2 in vergrößerter Darstellung und im Bereich des Details A in Fig. 1,

Fig. 5 : eine vergrößerte Darstellung wie Fig. 4, jedoch nun für ein zweites

Ausführungsbeispiel,

Fig. 6: eine vergrößerte Darstellung wie Fig. 4, jedoch nun für ein drittes

Ausführungsbeispiel,

Fig. 7 : eine schnittbildliche, prinzipielle Darstellung einer Form und einer

Druckplatte für die Herstellung des Pflasterelementes nach den Figuren 1 bis 4, gezeigt ist der Zustand, in dem die Form bereits mit Masse gefüllt ist, die Druckplatte sich aber noch oberhalb der Form befindet und noch nicht mit der Masse Kontakt aufgenommen hat, gezeigt ist ein Schnitt durch die Form entsprechend der Schnittebene I-I für das Pflasterelement und Fig. 8: eine vergrößerte Darstellung des Details B aus Figur 7. Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel, die hierzu passende Form und die zugehörige Druckplatte sind aus den Figuren 7 und 8 ersichtlich. Die beiden Ausführungsbeispiele nach den Figuren 5 und 6 werden nur insoweit besprochen, als sie sich vom ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden. Ansons- ten gilt die folgende Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels auch für diese beiden Ausführungsbeispiele.

Die Anmelderin behält sich vor, beliebige Merkmale und Untermerkmale der Ansprüche und/oder Beschreibung miteinander zu kombinieren, auch wenn eine derartige Kombination nicht im Einzelnen konkret angesprochen ist.

Das Pflasterelement, wie es in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, ist quaderförmig . Es ist aus Beton hergestellt. Unter dem Begriff Kunststein wird dabei jede Form eines künstlich hergestellten Steins verstanden, der Unterschied zu Kunst- stein ist Naturstein, die Erfindung bezieht sich nicht auf Natursteine. Zu Pflasterelementen gehören auch Ziegelsteine, weiterhin Steine, die anorganisch oder sonstig hydraulisch gebunden sind.

Das Pflasterelement hat eine viereckige Oberseite 20, sie wird häufig auch als Sichtseite bezeichnet. Sie wird im Wesentlichen durch eine Hauptfläche 22 gebildet, die in einer Ebene 24 liegt. Bei verlegten Pflasterelementen ist diese Ebene 24 die Fahrebene. Die Oberseite 20 weist insgesamt vier Eckschrägen 26 auf, die im Wesentlichen dreieckförmig sind . Sie befinden sich außerhalb der Hauptfläche 22, sie sind mit dieser verbunden. Sie sind entlang einer Linie 28, die in der Ebene 24 liegt, mit der Hauptfläche 22 verbunden. Jede Eckschräge 26 ist durch die bereits genannte Linie 28 und zudem durch zwei Seitenkanten 30, 32 begrenzt. Diese Seitenkanten 30, 32 laufen auf eine Ecke 34 zu. Ausgehend von der Linie 28 fällt die Eckschräge 26 zunehmend gegenüber der Ebene 24 ab. Die Ecke 34 bildet den tiefsten Punkt. Der Abfall ausgehend von der Linie 28 und damit der Ebene 24 liegt bei ca. 0,5 mm.

Die Ecke 34 ist ca. 8 mm von der Linie 28 beabstandet. Die beiden Seitenkanten 30 und 32 sind gleich lang . Die Eckschräge 26 wird durch ein gleichseitiges Dreieck begrenzt. Bei einem viereckigen, quaderförmigen Pflasterelement wie im ers- ten Ausführungsbeispiel dargestellt, ist dieses Rechteck zugleich noch ein rechtwinkliges Rechteck. Im ersten Ausführungsbeispiel hat die Eckschräge 26 eine Schrägfläche 36. Diese ist eine ebene Fläche. Sie liegt in einem Winkel unter 180° und über 170° zur Ebene 24. Im zweiten Ausführungsbeispiel nach Figur 5 weist die Eckschräge 26 zwei Schrägflächen 36 auf, zwischen denen sich eine Zwischenlinie 38 befindet. Im dritten Ausführungsbeispiel nach Figur 6 schließt die Eckschräge 26 glatt und ohne Knick, somit stetig differenzierbar, an die Hauptfläche 22 an. Die Linie 28 ist daher nur durch die Änderung der Steigung zu erkennen. Die Eckschräge 26 ist nun durch eine gekrümmte Schrägfläche begrenzt.

In bekannter Weise hat das Pflasterelement eine rahmenartig umlaufende Fase 40. Sie wird durch eine kleine Stufe 42, die horizontal verläuft und etwa 1 mm breit ist, und eine daran anschließende 45°-Schräge 44 begrenzt. Die Stufe 42 liegt ca. 2 mm unterhalb der Ecke 34.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen wird die viereckige Oberseite 20 durch die Hauptfläche 22, die insgesamt vier Eckschrägen 26 und die rahmenartig umlaufende Fase 40 gebildet. In den gezeigten Ausführungsbeispielen verläuft die Linie 28 gradlinig. Es ist auch möglich, dass sie einen nicht gradlinigen Verlauf hat. Es ist auch möglich, dass die beiden Seitenkanten 30, 32 ungleiche Längen haben. Die Länge der beiden Seitenkanten 30, 32 soll sich nicht mehr als den Faktor 2 voneinander unterscheiden. Der Abstand der Ecke 34 zur Linie 28 kann im Bereich von 6 bis 30 mm liegen. Das Pflasterelement hat für die dargestellten Ausführungsbeispiele eine Abmessung von 218 x 108 mm, bei einer Höhe von 80 mm. Das Pflasterelement nach den Ausführungsbeispielen wird auch als Rechteckstein bezeichnet.

Im Folgenden wird das Verfahren zur Herstellung des Pflasterelements in Bezug auf die Figuren 7 und 8 beschrieben. In eine nach dem Stand der Technik ausgebildeten Form 46, die hier nur beispielhaft dargestellt ist, ist bereits eine breiför- mige Masse 48 eines abbindefähigen Gemischs, insbesondere Betonbrei, eingefüllt. Die Form 46 ist bis zu einer Höhe gefüllt, die im Wesentlichen der Dicke des zukünftigen Pflasterelements entspricht. Die Füllhöhe ist durch einen unterbro- chenen Strich dargestellt. Oberhalb der Form 46 befindet sich eine Druckplatte 50. Sie ist entsprechend der Oberseite 20 des fertigen Pflasterelements ausgebildet. In bekannter Weise hat sie eine ebene Formfläche 52, die der Hauptfläche 22 entsprechend ausgebildet ist. An diese Formfläche 52 schließen sich insgesamt vier Eckflächen 54 an, die entsprechend den Eckschrägen 26 ausgebildet sind. Nach außen hin wird die Unterseite der Druckplatte 50 durch einen Rand begrenzt, der die Fase 40 ausbildet.

Wird die Druckplatte 50 entsprechend des Pfeils in die Form 46 gedrückt, so dass sie in Kontakt mit der Masse 48 kommen kann, gleitet sie an den Seitenwänden der Form entlang. Es kommt zunächst der Rand für die Ausbildung der Fase 40 in Kontakt mit der Masse 48. Danach kommen die Eckflächen 54 in Kontakt mit der Masse 48. Als letztes kommt die Formfläche 52 in Kontakt mit der Masse 48. Dabei findet zunächst eine Verdichtung der Masse 48 im Bereich unterhalb der Eck- flächen 54 statt, anschließend kommt eine Verdichtung der Masse 48 im Bereich unterhalb der Eckflächen 54 hinzu. Dies führt zu einer höheren Festigkeit der Eckbereiche als im Volumen. Im Übrigen erfolgt die Herstellung nach dem Stand der Technik, also beispielsweise durch Rütteln, Entformen usw.. Es ist vorteilhaft, wenn beim Füllen der Form die Eckbereiche etwas höher angefüllt werden als der Rest. Dies bedeutet, dass die gestrichelt eingezeichnete Füllhöhe in Nähe der Wände der Form 46 etwas ansteigt, vorzugsweise im gleichen Maße wie die Eckschrägen 26 abfallen. Bei einem Pflasterelement nach dem Stand der Technik, also nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sind keine Eckschrägen vorgesehen. Bei diesem Pflasterelement erstreckt sich die Hauptfläche jeweils bis in die Ecken. Wenn man bei dem Pflasterelement nach dem Stand der Technik eine Linie genau wie nach der Anmeldung definiert, liegt zwischen dieser Linie und der benachbarten Ecke keine Abschrägung, vielmehr bleibt jeweils die Eckfläche, also die Fläche zwischen der Linie und der Ecke, in der Ebene der Hauptfläche.

Beim praktischen Gebrauch, insbesondere beim Abrollen eines Rades über eine Fläche mit den erfindungsgemäßen Pflasterelementen, machen sich die Eckschrägen praktisch nicht bemerkbar. Im Gebrauch rollt ein Rad über die erfin- dungsgemäßen Pflasterelemente nicht spürbar schlechter ab als bei einem Pflasterelement nach dem Stand der Technik ohne Eckschrägen. Die Hauptfläche grenzt außerhalb der Eckschrägen unmittelbar an die rahmenförmig umlaufende Phase 40 an. Erfindungsgemäß sind die Seitenkanten nicht abgeschrägt, es sind nur die Ecken abgeschrägt. Würde man auch die Seitenkanten abschrägen, würde man dies beim Überrollen mit einem Rad spüren. Der Vorteil des erfindungs- gemäßen Pflasterelementes liegt darin, dass unter Beibehaltung eines möglichst großen Anteils der Oberseite, die in der Ebene 24 liegt, ein Eckenbruch beim Abrütteln vermieden wird.