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Title:
PEARLY LUSTER CONCENTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/074979
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to aqueous, flowable pearly luster concentrates containing one or more concentrates, which impart(s) a pearly luster, gemini surfactants and at least one additional surfactant.

Inventors:
DAHMS GERD H (DE)
KWETKAT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/001246
Publication Date:
October 11, 2001
Filing Date:
April 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SASOL GERMANY GMBH (DE)
DAHMS GERD H (DE)
KWETKAT KLAUS (DE)
International Classes:
A61K8/00; A61K8/02; A61K8/03; A61K8/37; A61K8/30; A61K8/39; A61K8/46; A61K8/86; A61Q5/02; A61Q19/10; C11D1/83; C11D3/20; C11D3/42; C11D17/00; C11D1/04; C11D1/29; C11D1/72; (IPC1-7): C11D1/83; C11D3/20; C11D17/00
Domestic Patent References:
WO1997047274A21997-12-18
WO1998000498A11998-01-08
WO1998000501A11998-01-08
Foreign References:
DE3212420A11982-10-14
Attorney, Agent or Firm:
Schupfner, Georg U. (Schupfner & Gauger Parkstrasse 1 Buchholz, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wäßriges fließfähiges Perlglanzkonzentrat enthaltend (A) eine anionische TensidKomponente bestehend aus (A 1) einem oder mehreren anionischen Geminitensiden und einem oder mehreren anionischen DetergensKomponenten mit schlecht schäumender Charakteristik und/oder (A2) einem oder mehreren elektrolytstabilen anionischen Tensiden ; (B) ein oder mehrere nichtionische Tenside und (C) eine oder mehrere perlglanzgebende Komponenten und gegebenenfalls einen oder beide der folgenden Komponenten (D) einen oder mehrere Aktivstoffe und (E) ein oder mehrere Stabilisatoren.
2. Perlglanzkonzentrat gemäß Anspruch 1 enthaltend (D) einen oder mehrere Aktivstoffe.
3. Perlglanzkonzentrat gemäß Anspruch 1 enthaltend 5 bis 30 Gew% der Komponente (A), 5 bis 30 Gew% der Komponente (B), 5 bis 30 Gew% der Komponente (C) und 10 bis 60 Gew% Wasser, sowie ggf.
4. 0 bis 50 Gew%, bevorzugt 0, 1 bis 10 Gew%, der Komponente (D) und 0 bis 20 Gew% der Komponente (E) jeweils bezogen auf das Perlglanzkonzentrat.
5. Tensidzusammensetzung enthaltend das Perlglanzkonzentrat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche in Konzentrationen von 0, 1 bis 75 Gew%, bevorzugt 0, 5 bis 10 Gew%.
6. Perlglanzkonzentrat gemäß Anspruch 1 bis 3 oder Tensidzusammensetzung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieses multilamellare flüssigkristal line Schichten aufweist.
Description:
Perlglanzkonzentrate Die Erfindung betrifft wäßrige, fließfähige Perlglanzkonzentrate enthaltend ein oder mehrere perlglanzgebende Komponenten, Geminitenside und zumindest ein weiteres Tensid.

Kosmetische Haar-und Körperreinigungsmittel, Geschirrspülmittel und flüssige Wasch-und Reinigungsmittel enthalten zur Verbesserung des optischen Erschei- nungsbilds benetzter Oberflächen und damit zur Steigerung des Handelswertes, häu- fig Substanzen, die den genannten Zubereitungen ein perlglanzartiges Aussehen ver- leihen. Zur Erreichung eines derartigen Effektes können die verschiedensten Sub- stanzen eingesetzt werden, beispielsweise feingepulverte Naturstoffe, wie Glimmer, Fischsilber, anorganische Materialien, wie Wismutoxichlorid und Titandioxidpig- mente, Metallsalze höherer Fettsäuren, Fettsäureglykolmono-oder-diester, Fettsäu- realkanolamide oder langkettige Fettalkohole.

Üblicherweise werden zur Herstellung kommerziell erhältlicher Endverbraucher- Tensidformulierungen fließfähige Perlglanzkonzentrate eingesetzt, die zumeist orga- nische perlglanzgebende Substanzen enthalten. Solche Perlglanzkonzentrate haben den Vorteil, daß sie kalt in Tensidformulierung eingebracht werden können, der Perlglanz also nicht mehr durch Erwärmen der ganzen Zubereitung auf 60 bis 80 °C hergestellt werden muss (R. L. Crombie, S. H. Nicholson, Comun. Journal Com. Esp.

Deterg. 28 (1998) 87-94). Diese Perlglanzkonzentrate können vom Stand der Technik ausgehend folgendermaßen zusammengesetzt sein : 1. aus einer perlglanzgebenden organischen Komponente, wie z. B. Fettsäureglykol- ester oder Fettsäureglycerinester der Stearinsäure 2. aus Dispergiermitteln, wie z. B. anionischen Tensiden (z. B. Laurylethersulfat oder Fettsäureamidopropylbetaine) 3. aus Kristallisationshilfsmitteln, die nach dem Stand der Technik den Zweck ha- ben, die perlglanzgebenden Komponenten in der gewünschten Form kristallisie- ren zu lassen Unabhängig davon, mit welchen Komponenten der Perlglanzeffekt hergestellt wird, besteht nach bisheriger Auffassung die einzige Wirkung und Aufgabe des Perlglanz- konzentrates in dem Effekt, dem Endprodukt einen Perl-oder auch Seidenglanz zu verleihen, und dies mit einem möglichst einfach zu handhabenden, also niedrigvisko- sen, sehr stabilen und die Eigenschaften des Endproduktes nicht negativ beeinflus-

senden Perlglanzkonzentrat. Insbesondere darf das Perlglanzkonzentrat keine Haut oder Schleimhaut irritierenden Komponenten enthalten.

Für zusätzlich erforderliche Eigenschaften, die in vielen schäumenden reinigenden Zubereitungen im Bereich Personal Care gefordert werden, beispielsweise Herabset- zung des Irritationspotentials des verwendeten anionischen Haupttensides, Schaum- verbesserung hinsichtlich Anschäumbarkeit, Gehalt an Waschflotte, Cremigkeit und Rückfettung, müssen weitere Wirkkomponenten eingesetzt werden. Die Verwendung von Aktivstoffen, z. B. Vitamine, Enzyme und Proteine, die oft leicht zu reduzieren, oxidieren oder hydrolysieren sind, ist hier ohne besondere Vorbehandlung nicht möglich.

Eine deutliche Vereinfachung der Formulierungen ergäbe sich, wenn viele oder alle der genannten Funktionen von einer der ohnehin verwendeten Komponenten der Tensid-Zusammensetzung erfüllt würde. Darüber hinaus erschlösse sich eine bisher nicht gekannte technische Flexibilität, wenn Aktivstoffe einfach in eine der genann- ten Zubereitungen eingebaut werden könnten.

Überraschend wurde festgestellt, daß bei der Verwendung von -anionischen Geminitensiden enthaltenden Tensidzusammensetzungen zu- sammen mit einer anionischen Detergenskomponente mit schlecht schäumen- der Charakteristik und/oder elektrolytstabilen anionischen Tensiden, in Kombination mit zumindest einem nichtionischen Tensid und -einem Perlglanzgeber, das Perlglanzkonzentrat zu einem multifunktionellen Baustein wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft wäßrige, fließfähige Perlglanzkonzentrate, enthal- tend : (A) eine anionische Tensidkomponente bestehend aus (A 1) ein oder mehreren anionischen Geminitensiden und ein oder mehre- ren anionischen Detergenskomponenten mit schlecht schäumender Charakteristik und/oder (A2) einem oder mehreren elektrolytstabilen anionischen Tensiden, (B) ein oder mehrere nichtionische Tenside und (C) eine oder mehrere perlglanzgebende Komponenten und gegebenenfalls die folgenden Komponenten (D) einen oder mehrere Aktivstoffe und

(E) einen oder mehrere Stabilisatoren, wobei die Komponenten jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Perl- glanzkonzentrates im einzelnen wie folgt in dem Perlglanzkonzentrat unabhängig voneinander enthalten sind : 5 bis 30 Gew% der Komponente (A) 5 bis 30 Gew% der Komponente (B) und 5 bis 30 Gew% der Komponente (C) 10 bis 60 Gew% Wasser -0 bis 50 Gew%, bevorzugt 0, 1 bis 10 Gew%, besonders bevorzugt 0, 1 bis 5 Gew%, der Komponente (D) und 0 bis 20 Gew% der Komponente (E).

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorzugsweise werden die anionischen Geminitenside (Al) zusammen mit der anio- nischen Detergenskomponente mit schlecht schäumender Charakteristik (A2) in fol- gendem Verhältnis in der anionischen Tensidkomponente eingesetzt : (A1) zu 10 bis 80 Gew. %, bevorzugt 20 bis 60 Gew.-% oder sogar 30 bis 50 Gew. %, jeweils bezogen auf die Summe der Komponenten (Al) und (A2), ein oder mehrere anionische Geminitenside und (A2) zum verbleibenden Rest, d. h. zu 90 bis 20 Gew. %, bzw. zu 80 bis 40 Gew. % oder zu 70 bis 50 Gew. %, jeweils bezogen auf die Summe der Komponente (AI) und (B l) ein oder mehrere anionische Detergenskomponenten mit schlecht schäumender Charakteristik.

Das Perlglanzkonzentrat wird in Konzentrationen von 0, 1 bis 75 Gew% bevorzugt 0, 5 bis 10 Gew% und besonders bevorzugt 1. 0 bis 5 Gew% im Endprodukt einge- setzt.

Die Perlglanzkomponente übernimmt in der Anwendungsformulierung überraschend nicht nur die Funktion, dem Endprodukt einen Perl-oder Seidenglanz hoher opti- scher Dichte und hervorragender Brillanz zu verleihen, sondern vermindert das Irrita- tionspotential anderer anionischer Tenside, führt zu einer besseren Anschäumcharak- teristik, der Schaum enthält viel Tensidlösung und ist sehr cremig. Darüber hinaus führt das erfindungsgemäße Perlglanzkonzentrat zu einer guten rückfettenden Wir- kung der Anwendungsformulierung und kann als Vehikel zum Einschluss und damit zum Schutz von Aktivkomponenten gegen Oxidation, Reduktion oder Hydrolyse so-

wie zu deren kontrollierter Freigabe (z. B. Geruchsstoffe erst bei der bestimmungs- gemäßen Verwendung) genutzt werden.

Folglich können Formulierungen für die kosmetische Haar-und Körperreinigung, Geschirrspülmittel und flüssige Wasch-und Reinigungsmittel durch Nutzung des erfindungsgemäßen multifunktionellen Perlglanzes stark vereinfacht werden, da der Perlglanz nun zusätzlich Funktionen anderer, in diesem Falle überflüssiger Zusätze oder dann nur noch in geringerem Maße notwendiger Zusätze übernimmt, wie z. B.

Rückfettungskomponenten, Schaumverbesserer und Irritationsminderer. Genannt seien hier Cocoamidopropylbetain und Isethionate.

Darüber hinaus muss nun nicht mehr die ganze Formulierung für den Einbau eines Aktivstoffes, wie bei strukturierten Flüssigwaschmitteln üblich, angepasst werden, denn der Aktivstoff kann im Perlglanz sicher verkapselt und erst bei der bestim- mungsgemäßen Anwendung freigesetzt werden.

Verzichtet man auf die Kombination Geminitensid (e) und schlecht anschäumende Komponente (entsprechend der Deutschen Patentanmeldung 199 43 681. 9) und setzt statt dessen (weniger bevorzugt) ein elektrolytstabiles anionisches Tensid ein, weist ein solches Perlglanzkonzentrat noch die Eigenschaft auf, die Aktivstoffe zu verkap- seln, allerdings ist die Verwendung der Kombination Geminitensid/schlecht schäu- mende Detergenskomponente bevorzugt, weil diese zu einem besseren Einschluss des Aktivstoffes und zu einer höheren Stabilität der Zusammensetzung führt.

Weiterhin haben die Erfinder-ohne an die Theorie gebunden wollen zu sein-fest- gestellt worden, daß anders als in der Literatur beschrieben (R. L. Crombie, S. H. Ni- cholson, Comun. Journal Com. Esp. Deterg. 28 (1998) 87-94), in den erfindungsge- mäßen Perlglanzeffekt aufweisenden Zusammensetzungen die Perlglanzkomponen- ten nicht in Form kleiner, in den Tensiddoppelschichten orientierten, Kristallen vor- liegen.

Das erfindungsgemäße Perlglanzkonzentrat bildet längliche multilamellare flüssig- kristalline Schichten. Die länglichen multilamellaren flüssigkristallinen Schichten sind aus mehreren Tensiddoppelschichten aufgebaut. Diese gestreckten multilamella- ren Schichten bleiben-bei erfindungsgemäßem Einsatz-auch in der Anwendungs- formulierung oder bei Wasserkonzentrationen, wie sie typischerweise in Formulie- rungen anzutreffen sind (1 bis 90 Gew%) erhalten.

Die länglichen multilamellaren flüssigkristallinen Schichten, die sich in erfindungs- gemäßen Zusammensetzungen ausbilden, unterschieden sich deutlich von den aus konzentrischen Membranen aufgebauten Vesikeln, wie sie zum Verkapseln von Wirkstoffen beschrieben wurden (siehe z. B. WO 99/27907). Die Anordnung der länglichen multilamellaren flüssigkristallinen Schichten entspricht nicht der von Ve- sikeln, sondern eher der eines Systems aus Emulgator und Co-Emulgator, das ein Gelnetzwerk ausbildet (J. Britto, Euro Cosmetics, 9 (1998) 27-32).

Die Form der länglichen multilamellaren flüssigkristallinen Schichten ist aus Figur 1/4 ersichtlich. Hierbei handelt es sich um das in den Beispielen als Formulierung (A) wiedergegebene Perlglanzkonzentrat. Hierbei wurde das Perlglanzkonzentrat mit flüssigem Stickstoff schockgefroren, gebrochen, die Bruchfläche mit leitfähigem Material belegt und mit dem Rasterelektronenmikroskop (ESEM) untersucht. Zu se- hen sind die länglichen multilamellaren Strukturen, die für den Einschluß von Aktiv- substanzen genutzt werden können. Dies unterscheiden sich deutlich von den späri- schen, zwiebelartig aufgebauten Strukturen herkömmlicher Zusammensetzungen, wie sie z. B. in der WO 99/27907 beschrieben sind.

Besonders gut für das Verkapseln von Aktivstoffen im Perlglanzsystem eignen sich Aktivstoffe, die selbst einen zumindest leicht amphoteren Charakter haben, d. h. so- wohl hydrophobe wie auch polare Gruppen enthalten, wobei diese als Teil der Dop- pelschichten eingebaut werden. Diese Aktivstoffe beeinträchtigen die Effizienz des Perlglanzgebers nicht. Öllösliche Aktivstoffe können von den länglichen multilamel- laren flüssigkristallinen Schichten aufgenommen werden und bleiben damit auch vor z. B. Oxidation, Reduktion oder Hydrolyse geschützt. Wasserlösliche Aktivstoffe können in den wasserhaltigen Schichten zwischen den länglichen multilamellaren flüssigkristallinen Schichten untergebracht werden. Die Schutzwirkung des Perl- glanzkonzentrates kann einfach anhand der Konzentration des unversehrten Aktiv- stoffes über einen bestimmten Zeitraum ermittelt werden.

Unter Geminitensiden versteht man-im Rahmen der vorliegenden Erfindung- grenzflächenaktive Verbindungen, die aus mindestens zwei, vorzugsweise aus zwei, Tensideinheiten, d. h. aus hydrophiler Kopfgruppe und hydrophober Gruppe, beste- hen, die durch mindestens einen, vorzugsweise durch einen Abstandhalter, Spacer genannt, in der Nähe der Kopfgruppe miteinander verknüpft sind. Die Gemini-oder Zwillingstenside werden auch Dimertenside genannt und tragen ihren Namen auf- grund ihrer besonderen Bauart. Abhängig von der Natur der Kopfgruppe gibt es anionische, nichtionische, kationische und amphotere Geminitenside. Anders als

konventionelle Tenside, die man ebenfalls in diese Gruppen einteilt, können Gemini- tenside jedoch auch Kombinationen von Kopfgruppen unterschiedlichen Charakters tragen. Dabei handelt es sich meist um Kombinationen aus nichtionischen und ioni- schen Gruppen. Vorzugsweise weist das Geminitensid mindestens eine anionische Gruppe auf.

Zu den bevorzugt in den erfindungsgemäßen Tensidzusammensetzungen eingesetzten Geminitensiden zählen solche, die an der Verknüpfungsstelle zwischen Spacer, hy- drophiler und hydrophober Gruppe Stickstoffatome enthalten. Dazu gehören bevor- zugt Geminitenside mit Amin-oder Amidgruppen aufweisenden Spacern aber auch sich von Dicarbonsäuren ableitende Spacer, sich von Betainstrukturen ableitende, hydrophile Doppelkopfgruppen, die gegebenenfalls durch Alkoxylieren (insbesonde- re Ethoxylieren) hergestellte Seitengruppen aufweisen, die Sulfonsäure-, Phosphon- säure-, Carbonsäure oder Alkoholgruppen (einschließlich Polyalkoholen) tragen können, und hydrophobe Doppelketten mit 5 bis 25 C-Atomen, die verzweigt oder unverzweigt sein können und bis zu 2 nicht benachbarte Doppelbindungen tragen können.

Die folgenden allgemeine Strukturvarianten der Geminitenside wie durch die For- meln wiedergegeben sind für die erfindungsgemäße Tensidzusammensetzungen be- sonders geeignet. Die bevorzugten Strukturvarianten werden durch die Definition der Substituenten/Spacer näher erläutert, wobei jede einzelne Definition eines Substi- tuenten/Spacers auch für sich allein genommen das Geminitensid charakterisieren kann. Die Offenbarung der unter A. I bis D. IV genannten Schriften wird hiermit be- züglich der Definition der Geminitenside ausdrücklich zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht.

Variante A : Auf amid-oder aminhaltigen Spacern beruhende Strukturen A. I Geminitenside der allgemeinen Formel (A. I) analog WO 96/14926 wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben :

R1, R3 C5-bis C25-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt ; R2 Cl-bis Cl2-Alkylen ; X, Y (C2H40-) x (C3H60-) y-FR ; x+y ! 1, x : 0-15, y : 0-10 und FR-S03M,-CH2-CO2M,-P (O) (OM) 2, H,-C3H6SO3M ; oder -CH2 (CHOH) 4CH2OH, soweit x+y=0 ; wobei M = ein Gegenion wie Alka- li, (Alkyl) Ammonium, Alkanolammonium, H oder l/2 Erdalkali ist.

A. II Geminitenside mit Dicarbonsäure-stämmigen Spacern der allgemeinen For- mel (A. II) analog WO 96/25388 wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeine Formel (A. I) angegebene Bedeutung haben.

A. III Amphotere Geminitenside der allgemeinen Formel (A. III) analog WO 97/31890 wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeine Formel (A. I) angegebene Bedeutung haben. Geminitenside der allgemeinen Formel (A. III) sind amphotere Verbindungen, so daß sie bei entsprechend saurem Umgebungsmedium auch kationisch werden können.

Variante B : Auf amid-oder aminhaltigen Spacern beruhende Strukturen B. I Geminitenside der allgemeinen Formel (B. I) analog DE 19622612 oder JP-A 10-175934

(B. I), wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : Rl, R3 C5-bis C2s-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt ; R2 C-bis Cl2-Alkylen ; A CHR4, CH2, C2H4, C3H6, C4H8 ; R4 Rest einer Aminocarbonsäure und M ein Gegenion wie Alkali, (Alkyl) Ammonium, Alkanolammonium, H oder 1/2 Erdalkali.

B. II Geminitenside der allgemeinen Formel (B. II) analog EP 0 708 079 wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeine Formel (B. I) angegebene Bedeutung haben und R5, R6 C6-bis C36-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt ; X Alkylen-oder Alkenylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die mit einer Hydroxylgruppe oder einer Sulfonsäuregruppe oder einer Carboxy- gruppe substituiert sein kann ; Y'eine Sulfonat-oder Sulfatgruppe oder eine Carboxylgrupppe und Y2 eine Hydroxylgruppe, ein Schwefelsäurerest oder-0- (CO) X-COOH be- deuten.

B. III Geminitenside der allgemeinen Formel (B. III) analog JP-A-8-311003 wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeine Formel (B. I) angegebene Bedeutung haben und FG-COOM oder-S03M bedeutet.

B. IV Geminitenside der allgemeinen Formel (B. IV) analog JP-A 11-60437

(B. IV), wobei die Substituenten unabhängig voneinander, die bei den allgemeinen Formeln (B. I) und (B. 11) angegebene Bedeutung haben und AO Alkylenoxideinheiten, d. h. Ethylenglykol-, Propylenglykol und Butylen- glykolethereinheiten, allein oder statistisch oder blockweise verteilt, mit n = 1 bis 20 und Z-S03M,-C2H4SO3M,-C3H6S03M,-P (O) (OM) 2 oder-CH2-COOM, -C2H4-COOM bedeuten.

B. V Geminitenside der allgemeinen Formel (B. V)

(B. V), wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : R', R3 C5- bis C25- Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt ; R2 C-bis Cl2-Alkylen ; M ein Gegenion wie Alkali, (Alkyl) Ammonium, Alkanolammonium, H oder l/2 Erdalkali, wobei die Carbonsäuregruppen auch nur teilweise neutrali- siert sein können.

Variante C : Auf amid-oder aminhaltigen Spacern beruhende Strukturen C. I Geminitenside der allgemeinen Formel (C. I) analog EP 0 697 244 wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : Rl C5-bis C2s-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt, hydroxysubstituiert oder perfluoriert ; R 2 Cl-bis C12-Alkylen oder hydroxysubstituierte Derivate davon ; B eine Amidgruppe [-C (O) N (R2)-oder-N (R5) C (O)-], eine Carboxylgruppe [-C (O) 0- oder-OC (O)-], eine Polyethergruppe [-(O (R6-O) X-] ; R5 für C1- bis C4-Alkyl oder hydroxysubstituiertes Alkyl oder H steht ; R6 für C2-bis C4-Alkylen ; x eine Zahl von 1 bis 20 ;

R3 für C-bis Cl2-Alkyl oder hydroxysubstituierte Derivate davon, R7-D-R7 oder eine Polyethergruppe [-(O(R6-O)x-] ; R7 für Cl-bis C6-Alkylen oder hydroxysubstituierte Derivate davon ; D-O-,-S-,-N (R8)-; R4 Alkylen oder Alkylaryl mit 1 bis 12 C-Atomen oder die hydroxysubstituier- ten Derivaten oder R9-D'-R9 ; R8 Cl-bis C12-Alkyl oder hydroxysubstituiertes Alkyl oder H oder R9-D1-R9; R9 für Cl-bis C6-Alkylen oder hydroxysubstituierte Derivate davon oder Aryl ; D1 -O-, -S-, -SO2-, -C(O)-, [-(O(R7-O)x-], (R10)t[N(R10)]z oder Aryl ; R10 C)-bis Ci2-AIkyl oder hydroxysubstituiertes Alkyl oder H oder Aryl ; t, z unabhängig voneinander eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten und Y unabhängig voneinander fiir-S03H, O-SO3H, -OP (O) (OH) 2,-P (O) (OH) 2, -COOH,-CO2-C6H4-SO3H und deren Salze davon steht.

C. II Geminitenside der allgemeinen Formel (C. II) analog EP 0 697 245 wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeine Formel (C. I) angegebene Bedeutung haben und R11 C5- bis C23-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt, hydroxysubstituiert oder per- fluoriert oder R'4-B-R2 ; R14 C1- bis C12-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt, oder die hydroxysubstituierten Derivate ; Rl2 Cl-bis Cs2-Alkylen, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenen- falls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt, oder die hydroxysubsti- tuierten Derivate oder eine Amidgruppe [-C (O) N (R2)- oder -N(R5) C (O)- ], eine Carboxylgruppe [-C (O) 0- oder-OC (O)-], eine Polyethergruppe [- (O (R6-O) X-] oder R9-DI-R9 und A-CR6= oder-N= unter der Voraussetzung, daß wenn A gleich-N= ist, Ru 1 gleich Rl4-B-R2 bedeuten.

C. III Geminitenside der allgemeinen Formel (C. III) analog DE 4227391 und DE 19608117

wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeinen Formeln (C. I) und (C. II) angegebene Bedeutung haben und R21 C5-bis C23-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt ; R22 R24 Cl-bis C6 Alkylen ; R23 Methyl, Ethyl, Propyl oder eine Polyethergruppe [-(O (R6-O) X-] bedeuten.

Variante D : D. I Geminitenside der allgemeinen Formel (D. I) analog US 5, 863, 886 wobei die Substituenten unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : R, R'C5-bis C3o-Alkyl, verzweigt oder unverzweigt, gesättigt, gegebenenfalls bis zu 2-fach nicht-benachbart ungesättigt, hydroxysubstituiert oder per- fluoriert ;

R2 Cl-bis Clo-Alkylen, Arylen und hydroxysubstituierte Derivat, ein Poly- ether [-O (R4O) X-],-S-,-S02-,-O-,-S-S-,-0-R5-O-oder-S-R5-S- ; Varia- ble für eine direkte Bindung zwischen den beiden a-Kohlenstoffen ; R4 C2- bis C4-Alkylen ; R5 Cl-bis Cl0-Alkylen, Arylen oder Alkylarylen,-N (R6)- oder -(NR6)-R7- (NR6)-; R6 C1- bis C6-Alkyl ; R Cl-bis C6-Alkyl, wobei R und R auch Teil eines heterocyclischen Rin- ges sein können ; X Polyether [-O (R4o) -], wobei x eine Zahl von 1 bis 30 ist,-O-, NZ ; Z C1- bis C10- Alkyl, Aryl, Alkylaryl oder H und Y, yl unabhängig voneinander H,-CH2-COOH und Salze, ein Kohlenwasser- stoffrest mit mindestens 2 Hydroxylgruppen, wie Erythrose, Threose, Ri- bose, Arabinose, Xylose, Fructose, Lyxose, Allose, Altrose, Glucose, Mannose, Galactose und ihre Mischungen.

D. II Geminitenside der allgemeinen Formel (D. II) wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeine Formel (D. I) angegebene Bedeutung haben und AO-C (O)-,-C (O)- [-O (R4O)x-], -CH2- [-O(R4O)x-], -CH2-O-; T, T'unabhängig voneinander-OM,-H,-CH3,-C2H5,-S03M,-CH2COOM, -C2H4-COOM,-C3H6-S03M,-O-P (O) (OM) 2 und M Alkyli, 1/2 Erdalkali, Ammonium, Mono-, Di-, Trialkanolammonium oder H bedeuten.

D. III Geminitenside der allgemeinen Formel (D. III) analog WO 96/16930

wobei die Substituenten unabhängig voneinander die für die allgemeinen Formeln (D. I) und (D. II) angegebene Bedeutung haben und Rg NYY',-O (R40) H oder-O (R40) X-C (O)-CHR-CHR'-C (O) NYY' bedeutet.

D. IV Geminitenside der allgemeinen Formel (D. IV) analog WO 96/25384 wobei die Substituenten die für die allgemeinen Formeln (D. I), (D. II) und (D. III) angegebene Bedeutung haben und t eine ganze Zahl von 1 bis 100, bevorzugt 1 bis 20, besonders bevorzugt 1 bis 4 bedeutet.

Vorzugsweise werden in den Tensidzusammensetzungen als Detergenskomponente mit schlecht schäumender, vorzugsweise milder, Charakteristik folgende Verbindun- gen eingesetzt : wasserlösliche Zuckertenside, acylierte Protein-Derivate, Sulfosuccinate, insbeson- dere Natrium--Mono-und-Di-alkanol-sulfobernsteinsäureester mit verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder 1 bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigten Alkylre- sten im Bereich von C6 bis C18, oder Acyllactylate, insbesondere Natrium-, Kalium-, Magnesium-oder Calciumsalze der an der Hydroxylgruppe mit linearen oder ver- zweigten, gesättigten oder 1 bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigten, cyclischen oder acyclischen Carbonsäuren mit C6 bis C24 veresterter monomerer Milchsäure

oder deren Oligomeren, wobei der Oligomerisierungsgrad der Milchsäure vorzugs- weise bei 1, 1 bis 10, besonders bevorzugt bei 1, 1 bis 4 liegt, oder Al- kyl (poly) glucoside mit einem Oligomerisierungsgrad von 1, 0 bis 10, vorzugsweise 1 bis 3, und Alkylresten, die verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder 1 bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigt, cyclisch oder acylisch sind, und 6 bis 24 Kohlenstoff- atome enthalten, oder Alkali-, Erdalkali-, Mono-, Di-und Trialkanolammonium-, Ammonium-, Mono-, Di-, Trialkylammoniumsalze N-acylierter Aminosäuren, ein- schließlich ggf. auch teil-N-acylierter Oligo-/Poly-Aminosäuren, wie der Alkyli- sethionate, die Alkylreste mit 6 bis 24 Kohlenstoffen enthalten und verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder 1-bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigt sind, oder Al- kali-, Erdalkali-, Mono-, Di-und Trialkanolammonium-, Ammonium-, Mono-, Di-, Trialkylammoniumsalze der Acylsarcosinate, die Alkylreste mit 6 bis 24 Kohlenstof- fen enthalten und verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder 1-bis 3-fach nicht- benachbart ungesättigt sind, oder Proteinkondensate mit C6-bis C24-Acylresten, die verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder 1-bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigt sind, oder Betaine, die Alkylketten mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen enthalten, die verzweigt oder linear, gesättigt oder 1-bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigt sein können. Bei den Betainen sind solche vom Amidoamin-Typ bevorzugt. Acylglutama- te mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Acylkette, die linear oder verzweigt, gesät- tigt oder 1-bis 3-fach nicht-benachbart ungesättigt sein kann, eignen sich ebenfalls.

Besonders bevorzugte weitere Detergenskomponenten für die erfindungsgemäßen Mischungen sind Acyllactylate und Acylglutamate.

Mild im Sinne der Erfindung bedeutet, daß die entsprechenden Verbindungen/Zu- sammensetzung kennzeichnungsfrei (z. B. gemäß Richtlinie 67-548-EWG, Gefahr- stoffverordnung) hinsichtlich ihres Irritationspotentials für Haut und Augen sind.

Unter der Eigenschaft mit schlecht-schäumender Charakteristik"ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, daß diese Tenside in ihrer Eigenschaft als weitere Deter- genskomponente zwei von drei der unten aufgeführten Werte bei der Beurteilung ihres Schaumbildungsverhaltens unterschreiten.

Die Kriterien sind die Schaumlamellendicke in mm direkt nach der Schaumherstellung, der Blasenzahl pro Bildfläche bei 100facher Vergrößerung direkt nach der Her- stellung, beide durch die Mikroskopie des Schaumes bestimmt, und das Anschäumverhalten im Handversuch.

Unter der Eigenschaft mit schlecht-schäumender Charakteristik"ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, daß diese Tenside in ihrer Eigenschaft als weitere Deter- gens-Komponente zwei von drei der unten aufgeführten Werte bei der Beurteilung ihres Schaumbildungsverhaltens unterschreiten.

Die Kriterien sind die Schaumlamellendicke in mm direkt nach der Schaumherstellung, -der Blasenzahl pro Bildfläche bei 100facher Vergrößerung direkt nach der Her- stellung, beide durch die Mikroskopie des Schaumes bestimmt, und das Anschäumverhalten im Handversuch.

Versuchsdurchführung zur Bestimmung der Eigenschaft mit schlecht-schäumender Charakteristik" : 8 Gew.-% des zu charakterisierenden Tensids werden in demineralisiertem Wasser gelöst. Die zu untersuchende Tensidlösung wird 10 min. bei 1500 U/min mit Appara- tur mit Blattrührer gemäß Figur 2/3 bis 4/4 gerührt, wobei sich die Lösung etwas erwärmt (von Raumtemperatur auf ca. 35°C). Nach 10 Minuten Rührzeit wird der entstandene Schaum von oben abgeschöpft und direkt mikroskopiert-hierbei wird die Lamellendicke in mm gemessen und die Anzahl der Schaumblasen im Bildaus- schnitt bestimmt.

Neben der durch Rühren erzeugten Schaumqualität wird auch das Anschäumverhal- ten eines Tensids unter fließendem kalten Leitungswasser beurteilt. Hierzu werden 2 g Tensid auf die Innenhandflächen verteilt und unter fließendem Wasser gleichmäßig verrieben. Die Schaumqualität wird in vier Stufen beurteilt, 0 = keine Schaumbil- dung, 1 = mäßige Schaumbildung, 2 = gute Schaumbildung und 3 = sehr gute Schaumbildung.

Als schlecht schäumen werden Tenside beurteilt, wenn sie die Grenzen von minde- stens zwei der drei unten genannten Kriterien unterschreiten, d. h.

Lamellendicken kleiner oder gleich 16 mm aufweisen oder kleiner oder gleich 16 Blasen im Bildausschnitt aufweisen oder im Anschäumverhalten mit l oder schlechter beurteilt werden.

Als gut schäumen werden Tenside beurteilt, wenn sie alle drei Kriterien mit Werten von ! 20 mm in der Lamellendicke, > 20 Blasen im Bildausschnitt (beides direkt nach dem Anschäumen) und ein mit 3 beurteiltes Anschäumverhalten aufweisen.

Das verwendete Verfahren zur Schaumherstellung ist in Fig. 2 bis 4 schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt schematisch in Fig. 2 den verwendeten Blattrührer zur Schaumherstellung, in Fig. 3 den Versuchsaufbau zur Schaumherstellung jeweils mit den Größenangaben in cm, wobei H die Höhe der ungeschäumten Lösung ist-, und in Fig. 4 den Zustand nach Aufschäumen bei einer Umfangsgeschwindigkeit des Blattrührers von 5 m/sec. (S = Schaum, D = Detergenslösung). Nach 10 Minuten Rührzeit wurde der entstandene Schaum von oben abgeschöpft und sowohl direkt als auch nach 2, 5 und 15 Minuten mikroskopiert. Für alle Untersuchungen wurde fol- gender Versuchsaufbau gewählt, um den Einfluß der Tensidmischungen auf das Schaumbildungsverhalten zu evaluieren : Das Verfahren zur Schaumherstellung ist auch in der Deutschen Patentanmeldung 199 43 681 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt hiermit auch zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird.

Als elektrolytstabile anionische Tenside sind die folgenden Verbindungen besonders für das erfindungsgemäße Perlglanzkonzentrat geeignet : Alkylsarcosinate, Alkanolethersulfate, Alkanolsulfate, Alkyltaurate und-isethionate, Sulfobetaine, Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren und deren Salze sowie Alka- nolphosphorsäureester und deren Salze, wobei die Alkylketten 8 bis 22 C-Atome enthalten.

Die folgenden nichtionischen Tenside sind für die Herstellung der erfindungsgemä- ßen Perlglanzkonzentrate besonders geeignet : Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propyle- noxid an lineare Alkylalkohole mit 6 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 6 bis 22 C- Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe und an Mono-, Di-und Triglyceride. C12-bis C18-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungs- produkten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin, Sorbitanmono-und-diester von gesättigen und ungesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen und deren Ethy- lenoxidanlagerungsprodukten, Alkylmono-und-oligoglycoside mit 6 bis 22 C- Atomen im Alkylrest und deren ethoxylierte Analoga. Anlagerungsproducte von 2 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl, Polyol-und Polyglycerinester, wie z. B. Polyglycerinpolyricinoleat, Polyglcerindimerate oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat und Gemische dieser Substanzklassen. Partial- ester auf Basis linearer, verzweigter, ungesättigter bzw. gesättigter C6-bis C22- Fettsäuren, Ricinolsäure sowie 12-Hydroxystearinsäure und Glycerin, Polyglycerin,

Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralkohole (z. B. Sobit), Alkylglucoside sowie Polyglucoside (z. B. Cellulose). Trialkylphosphate sowie Mono-, Di-und/oder Tri- PEG-alkylphosphate, Wollwachsalkohole, Polysiloxan-Polyalkyl-Copolymere bzw. entsprechender Derivate. Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen, Methylglu- cose und Polyolen, vozugsweise Glycerin sowie Polyalkylenglykole.

Besonders bevorzugt sind Alkoholethoxylate mit 6 bis 13 C-Atomen und 4 bis 15 Mol Ethylenoxid, z. B. MARLIPAL (9 013/120, Laureth-9 oder MARLIPAL N) 1012/6, und andere nichtionische Tenside mit vergleichbarem HLB und einer Mol- masse < 800 g/Mol.

Als perlglanzgebende Komponente im erfindungsgemäßen Perlglanzkonzentrat sind die folgenden Verbindungen besonders geeignet : Metallseifen von C12-bis C22-Fettsäuren, z. B. Magnesiumstearat, Mg-, Zn-, Cu-Al- oder Ti-Salze in Kombination mit einer vorgenannten Fettsäure, C12-bis C22- Fettsäuren, langkettige Alkylalkohole mit 18 bis 36 C-Atomen, Alkylalkoholether aus C8-bis C22-Alkylalkoholen, Fettketone mit insgesamt mindestens 18 C-Atomen, Alkanolamide auf der Basis von C10-bis C22-Carbonsäuren und Monoethanolamin, Mono-oder Diester von Glycerin oder Ethylenglykol oder 1, 2-Propylenglykol, Buty- lenglykol, Hexylenglykol und/oder Polyethylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 80 bis 1. 000 g/Mol und C12-bis C36-Carbonsäuren. Bevor- zugt sind Mono-bis Triethylenglykol-mono-und-distearate, ganz besonders geeignet sind die Monostearate des Mono-, Di-und Triethylenglykols.

Unter den erfindungsgemäßen Aktivstoffen sind besonders reduktions-oder oxidati- onsempfindliche Stoffe, in Wasser und Öl besonders schwer lösliche Stoffe oder be- sonders hydrolyseempfindliche oder tensidempfindliche Stoffe zu verstehen. Beson- ders geeignet sind hier Antioxidantien, Vitamine (besonders Tocopherol, Retinol) und ihre Derivate, wie besonders ihre Ester, Enzyme, Proteine und Pheromone. Au- ßerdem eignen sich auch Stoffe, die aufgrund ihrer Acidität Probleme in der Formu- lierung bereiten können, wie beispielsweise a-Hydroxysäuren. Darüber hinaus sind organische UV-Absorber, Hautbräunungsmittel, z. B. Dihydroxyaceton, Geruchsstof- fe, beispielsweise zur Parfümierung oder zur Insektenabwehr, wie besonders Thiole, ternäre oder cyclische Amine, natürliche Essenzen, deren insektenabstoßende Wir- kung bekannt ist, z. B. Citronen-oder Orangenterpene, Neem-ÖI Extrakt oder insek- tenabstoßende Pheromone zum Einschluß in das Perlglanzkonzentrat geeignet. Wei- ter geeignet sind essentielle Öle, Aroma-oder auch Farbstoffe.

Wird auf die Kombination Geminitensid/schlecht schäumende Detergents- Komponente verzichtet, kann es bei ungenügender Stabilität der Aktivstoffe notwen- dig werden, Agenzien zur Stabilisierung der lamellaren Schichten zuzusetzen (Stabi- lisatoren). Besonders geeignet sind hier Cholesterin und seine Derivate sowie Phyto- sterine und deren Derivate sowie gesättigten oder ungesättigte Fettsäuren, insbeson- dere C12-bis C22-Fettsäuren. Weiterhin können die folgenden hydrophilen Verbin- dungen in beiden Fällen als Stabilisator eingesetzt werden, wobei nachgenannte Ver- bindungen zusätzlich eine bessere Fließfähigkeit der erfindungsgemäßen Zusammen- setzungen gewährleisten : Glycerin oder Ethylenglykol oder 1, 2-Propylenglykol, Bu- tylenglykol, Hexylenglykol und/oder Polyethylenglykol mit einem durchschnittli- chen Molekulargewicht von 80 bis 1. 000 g/Mol.

Herstellung : Die erfindungsgemäßen Perlglanzkonzentrate können hergestellt werden, in dem die Komponenten (A), (B), (C), (D) und (E) bei 20 bis 80 °C bevorzugt bei 40 bis 50 °C, gemischt werden und bei 30 bis 80 °C, bevorzugt bei 40 bis 50 °C Wasser zugesetzt wird. Der Perlglanzeffekt stellt sich bei 25 bis 30 °C ein und ist bei Temperaturen bis zu 60 °C stabil. Das fertige Perlglanzkonzentrat kann der Anwendungsformulierung bei Raumtemperatur beigemischt werden.

Die Beurteilung des Perlglanzes erfolgt auf einer Skala von 1 = brillant bis 5 = stumpf, mit Hilfe des Mikroskops wird auf vorhandene Kristalle geprüft (0 = keine Kristalle, 1 = Kristalle sichtbar). Darüber hinaus wird überprüft, ob die gestreckten multilamellaren Schichten von Wasser oder einem in den Anwendungsformulierun- gen häufig verwendeten Tensid (Alkoholethersulfate, Cocoamidopropylbetain) auf- bzw. angelöst werden (1 = ja, 0 = nein).

Die temperaturabhängige Viskosität der Konzentrate wird bestimmt, um die Tempe- raturbeständigkeit der Konzentrate zu prüfen.

Beispiele für erfindungsgemäße Perlglanzkonzentrate sind folgende tabellarisch zu- sammengestellte Zusammensetzungen :

rCTFA INCII Formulierung A [Gew. % l B [Gew. %] PEG-3 Stearate 10 10 Laureth-9 18 0 Isotrideceth-13 0 18 Sodium Lauroyl Lactylate, Sodium, Dicocoyl- ethylenediamine PEG-15 sulfate (Geminitensid- Diamidethersulfat) (CERALUTION (g) F) 10 10 PEG-400 8 8 Aqua 54 54 RCTFA INCI] Formulierung C [Gew. % l D (Gew. % 1 Glykol Stearate 10 10 Laureth-9 18 0 Isotrideceth-13 0 18 Sodium Lauroyl Lactylate, Sodium Dicocoylethylenediamine PEG-15 sulfate (Geminitensid-Diamidethersulfat) 10 10 PEG-400 8 8 Aqua 54 54 ICTFA INCI] Formulierung E rGew. % l F IGew. %] PEG-3 Stearate 10 10 Laureth-9 18 0 Isotrideceth-13 0 18 Sodium Lauroyl Lactylate, Sodium Dicocoylethylenediamine PEG-15 sulfate (Geminitensid-Diamidethersulfat) 10 10 PEG-400 8 8 Aqua 53 53 Tocopherol 1, 0 0 Retinol 0 1, 0

[CTFA INCD Formulierung G IGew. %] PEG-3 Stearate 10 Laureth-9 20 Isotrideceth-13 0 Sodium Lauroyl Lactylate, Sodium Dicocoylethylenediamine PEG-15 sulfate (Geminitensid-Diamidethersulfat) 10 PEG-400 8 Aqua 49 Ascorbyl Dipalmitate 3 Die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Aktivstoffe wirkungsvoll zu verkapseln wird kann z. B. durch den pH-Verlauf bei Lagerung der Formulierung G und jeweils gleicher Menge Ascorbyl Dipalmitat in Wasser nachgewiesen werden (siehe Diagramm 1/1). Der signifikante Abfall des pH-Wertes zeigt die Hydrolyse des Ascorbyldipalmitates an. Ist dieser Ester, wie in Formulierung G verkapselt, fin- det keine signifikante Hydrolyse statt.