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Title:
PEDAL-DRIVEN VEHICLE AND METHOD FOR OPERATING THE PEDAL-DRIVEN VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/166655
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a pedal-driven vehicle, in particular an electric bicycle, comprising an electric drive (2), a power supply (6), a chain (7), a gear shift mechanism (4), an electric actuator (3) for actuating said gear shift mechanism (4), and a control unit (5) for controlling said electric drive (2) and said electric actuator (3), said control unit (5) being designed to actuate, when there is a gear change command, the electric drive (2) in order to move the chain (7) so that a gear can be changed by means of the electric actuator (3). The invention also relates to a method for operating a pedal-driven vehicle.

Inventors:
KIMMICH PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/052766
Publication Date:
October 16, 2014
Filing Date:
February 13, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B62M25/08
Foreign References:
DE102005029666A12007-01-11
DE202005010046U12005-11-17
DE202005018126U12006-02-09
DE102009011882A12011-03-03
EP1258422A22002-11-20
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1 . Pedalgetriebenes Fahrzeug, insbesondere Elektrofahrrad, umfassend:

einen elektrischen Antrieb (2),

eine Stromversorgung (6),

eine Kette (7),

eine Gangschaltung (4),

einen elektrischen Aktuator (3) zur Betätigung der Gangschaltung (4), und

eine Steuereinheit (5), um den elektrischen Antrieb (2) und den elektrischen Aktuator (3) anzusteuern,

wobei die Steuereinheit (5) eingerichtet ist, bei einem

Gangwechselbefehl den elektrischen Antrieb (2) anzutreiben, um die Kette (7) zu bewegen, um einen Gangwechsel mittels des elektrischen Aktuators (3) zu ermöglichen.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinheit (5) eingerichtet ist, die Kette aus einem Stillstand

herauszubewegen.

3. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen Kurbeltriebsensor (15), welcher eingerichtet ist, eine durch einen Fahrer hervorgerufene Bewegung des Kurbeltriebs zu erfassen, wobei die Steuereinheit (5) eingerichtet ist, den elektrischen Aktuator (3) derart anzusteuern, dass bei Erfassen eines Stillstands des Kurbeltriebs die Gangschaltung (4) in einen kleineren Gang als den aktuellen Gang schaltet.

4. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen Drehmomentsensor (16), welcher eingerichtet ist, ein durch einen Fahrer aufgebrachtes Drehmoment zu erfassen, wobei die Steuereinheit (5) eingerichtet ist, den elektrischen Aktuator (3) derart anzusteuern, dass bei Erfassen keines Drehmoments am Kurbeltrieb die Gangschaltung in einen kleineren Gang als den aktuellen Gang schaltet.

Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend: eine halbautomatische Schalteinrichtung (9), über welche ein Fahrer einen Gangwechselbefehl eingibt, und/oder

eine Auswerteeinheit, welche eingerichtet ist, basierend auf

Fahrzustandsgrößen des Fahrzeugs einen automatischen

Gangwechselbefehl auszugeben.

Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend einen Geschwindigkeitssensor (17) zur Verfassung einer

Fahrzeuggeschwindigkeit, wobei die Steuereinheit (5) eingerichtet ist, bei einem Gangwechselbefehl einen Gang in Abhängigkeit der

Fahrzeuggeschwindigkeit einzulegen.

Verfahren zum Betreiben eines pedalgetriebenen Fahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrrads, mit einem elektrischen Antrieb, einer

Stromversorgung (6), einer Gangschaltung (4), einem elektrischen Aktuator (3) zur Betätigung der Gangschaltung (4), einer Kette (7) und einer

Steuereinheit (5), um den elektrischen Aktuator (3) und den elektrischen Antrieb (2) anzusteuern, umfassend die Schritte:

Erfassen eines Gangwechselbefehls;

Antreiben des elektrischen Antriebs (2), um die Kette (7) zu bewegen, so dass ein Gangwechsel möglich wird, und

Ausführen des Gangwechsels mittels des elektrischen Aktuators (3).

Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kette (7) aus einem Stillstand heraus bewegt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gangschaltung (4) in einen kleineren Gang als der beim

Gangwechselbefehl eingelegte Gang geschaltet wird, wenn ein Stillstand eines Kurbeltriebs erfasst wird und/oder wenn kein vom Fahrer

aufgebrachtes Drehmoment am Kurbeltrieb erfasst wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die Gangschaltung (4) eingelegte Gang in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit eingelegt wird.

Description:
Beschreibung Titel

Pedalgetriebenes Fahrzeug sowie Verfahren zum Betreiben des

pedalgetriebenen Fahrzeugs

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft ein pedalgetriebenes Fahrzeug, insbesondere ein Elektrofahrrad, sowie ein Verfahren zum Betreiben eines pedalgetriebenen Fahrzeugs.

In jüngster Zeit werden verstärkt Fahrräder, welche einen üblichen Pedalantrieb aufweisen, zusätzlich mit einem elektrischen Antrieb versehen. Hierbei gibt es verschiedene Anordnungsmöglichkeiten des elektrischen Antriebs, wobei insbesondere die sog.„Mittelmotoranordnung", bei der der elektrische Antrieb am Kurbeltrieb angeordnet wird, konzeptionelle Vorteile bietet. Ferner ist aus dem Fahrradbereich eine halbautomatisierte Schaltung bekannt, bei welcher ein Schaltvorgang durch Drücken eines Knopfes oder dgl. ausgelöst werden kann, und der Schaltvorgang durch einen elektrischen Aktuator an der Gangschaltung ausgeführt wird. Diese Gangschaltungen sind insbesondere sehr komfortabel. Ein Problemkreis bei den bekannten Gangschaltungen, welcher sowohl Kettenschaltungen als auch Nabenschaltungen betrifft, ist, dass die

Gangschaltungen im Stand nicht geschaltet werden können. Somit kann es vorkommen, dass nach einem Fahren in einem hohen Gang bei einem Stillstand des Fahrrads immer noch der hohe Gang eingelegt ist, so dass sich hier Anfahrprobleme durch den zu groß eingelegten Gang ergeben.

Offenbarung der Erfindung

Das erfindungsgemäße pedal- bzw. muskelgetriebene Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass ein Schalten einer Gangschaltung auch bei Nichtpedalieren durch einen Fahrer möglich ist. Erfindungsgemäß wird hierbei ein elektrischer Antrieb dazu verwendet, eine Kette zu bewegen, so dass ein problemloser Gangwechsel möglich ist. Hierzu ist erfindungsgemäß neben dem elektrischen Antrieb und einer Stromversorgung, insbesondere einer Batterie, eine Gangschaltung und ein elektrischer Aktuator zur Betätigung der Gangschaltung vorhanden. Eine

Steuereinheit steuert den elektrischen Antrieb und den elektrischen Aktuator an, wobei die Steuereinheit derart eingerichtet ist, dass bei einem

Gangwechselbefehl der elektrische Antrieb angesteuert wird, so dass die Kette bewegt wird, um den Gangwechsel mittels des elektrischen Aktuators zu ermöglichen. Somit kann erfindungsgemäß ein Gangwechsel erfolgen, ohne dass ein Fahrer hierzu in die Pedale treten muss.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung. Besonders bevorzugt ist die Steuereinheit derart eingerichtet, dass die Kette aus einem Stillstandszustand heraus bewegbar ist. D.h., die Kette wird bevorzugt dann durch den elektrischen Antrieb bewegt, wenn beispielsweise das Fahrrad ausrollt. Besonders bevorzugt wird aus einem Stillstandszustand heraus die Gangschaltung heruntergeschaltet, um nach einem Anhalten des Fahrzeugs ein leichteres Anfahren zu ermöglichen. Um Fehlschaltungen zu vermeiden, wird der

Gangwechselbefehl ausschließlich aus einem Stillstand der Kette ausgeführt.

Weiter bevorzugt umfasst das Fahrzeug einen Kurbeltriebsensor, welcher eingerichtet ist, eine durch einen Fahrer hervorgerufene Bewegung eines Kurbeltriebs zu erfassen. Die Steuereinrichtung ist dabei derart eingerichtet, den elektrischen Aktuator der Gangschaltung so anzusteuern, dass bei Erfassen keiner Kurbelbewegung die Gangschaltung in einen kleineren Gang als der aktuelle Gang schaltet. Besonders bevorzugt schaltet der elektrische Aktuator die Gangschaltung in den ersten Gang. Mit anderen Worten, sobald der

Kurbeltriebsensor keine Bewegung des Kurbeltriebs erfasst, d.h., wenn der

Fahrer nicht pedaliert, wird die Gangschaltung in einen kleineren Gang zurückgeschaltet. Dadurch hat der Fahrer den Vorteil, dass, sobald er wieder mit dem Pedalieren beginnt, in der Gangschaltung schon ein kleinerer Gang eingelegt ist, so dass ein problemloses Wiederstarten des Pedalierens möglich ist. Insbesondere nach einem Anhalten des Fahrzeugs kann ein Anfahren durch den schon eingelegten kleinen Gang deutlich erleichtert werden. Weiter bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Fahrzeug ferner wenigstens einen Drehmomentsensor, welcher eingerichtet ist, ein durch einen Fahrer aufgebrachtes Drehmoment am Kurbeltrieb zu erfassen. Die Steuereinrichtung ist dabei derart eingerichtet, den elektrischen Aktuator der Gangschaltung derart zu steuern, dass bei Erfassen keines Drehmoments die Gangschaltung in einen kleineren Gang als der aktuelle Gang geschaltet wird. Besonders bevorzugt erfolgt die Drehmomenterfassung gleichzeitig mit der Bewegungserfassung des Kurbeltriebs, so dass eine redundante Erfassung eines Pedalieren des Fahrers oder eines Stillhalten des Fahrers ermöglicht wird. Dabei hat die Erfassung eines durch den Fahrer aufgebrachten Drehmoments insbesondere den Vorteil, dass beispielsweise bei einem Ausrollen des Fahrzeugs der Fahrer noch leicht pedalieren kann, ohne dass dadurch ein zusätzliches Drehmoment aufgebracht wird. Trotzdem reduziert sich in einem derartigen Fall die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, so dass es sinnvoll wäre, in einen kleineren Gang zu schalten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Fahrzeug ferner eine halbautomatische Schalteinrichtung, über welche ein Fahrer einen Gangwechselbefehl eingibt. Zusätzlich oder alternativ ist die Steuereinrichtung derart eingerichtet, einen Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs zu bestimmen und basierend auf dem bestimmten Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs einen Gangwechselbefehl auszugeben. Der Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs kann beispielsweise in Abhängigkeit von erfassten Parametern wie Drehzahl, abgegebenes Drehmoment des elektrischen Antriebs, usw., erfasst werden.

Weiter bevorzugt umfasst das Fahrzeug ferner einen Geschwindigkeitssensor zur Erfassung einer Fahrzeuggeschwindigkeit, wobei die Steuereinheit eingerichtet ist, bei einem Gangwechselbefehl einen Gang in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit zu wählen. Beispielsweise umfasst die Steuereinheit hierbei einen Speicher, in welchem vorbestimmte Geschwindigkeitsbereiche abgespeichert sind, welche einem vorbestimmten Gang zugeordnet sind.

Beispielsweise kann bei einer Geschwindigkeit von Null, d.h., einem stehenden Fahrzeug, der kleinste Gang eingelegt werden.

Das pedalgetriebene Fahrzeug ist vorzugsweise ein Elektrofahrrad. Weiter bevorzugt ist der elektrische Antrieb des Elektrofahrrads dabei als Mittenantrieb angeordnet, d.h., der elektrische Antrieb ist im Bereich des Kurbeltriebs angeordnet.

Weiter bevorzugt ist die Gangschaltung des pedalgetriebenen Fahrzeugs eine Kettenschaltung oder eine Nabenschaltung.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines pedalgetriebenen Fahrzeugs, wobei in einem ersten Schritt ein

Gangwechselbefehl durch eine Steuereinheit erfasst wird. Anschließend wird der elektrische Antrieb angetrieben, um die Kette zu bewegen, so dass ein

Gangwechsel möglich wird. Gleichzeitig wird durch einen elektrischen Aktuator an der Gangschaltung ein Gangwechsel ausgeführt. Somit kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Gangwechsel mittels einer automatischen oder halbautomatischen Gangschaltung ausgeführt werden, obwohl der Fahrer nicht pedaliert und die Kette eigentlich still steht. Dies wird erfindungsgemäß durch Ansteuerung des elektrischen Antriebs überwunden, welcher dann die Kette bewegt, so dass ein Schalten der Gangschaltung, insbesondere in einen kleineren Gang möglich ist. Besonders bevorzugt wird die Kette durch den elektrischen Antrieb aus einem

Stillstandszustand heraus bewegt. Weiter bevorzugt schaltet der elektrische Antrieb die Gangschaltung in einen kleineren Gang als einen beim

Gangwechselbefehl eingelegten Gang. Insbesondere schaltet der elektrische Aktuator die Gangschaltung in den kleinsten Gang, wenn eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs gleich Null ist.

Weiter bevorzugt wird der durch die Gangschaltung einzulegende Gang in Abhängigkeit einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs eingelegt. Hierbei ermittelt eine Steuereinheit eine Fahrzeuggeschwindigkeit und vergleicht die erfasste Fahrzeuggeschwindigkeit mit abgespeicherten Fahrzeuggeschwindigkeiten, wobei den abgespeicherten Fahrzeuggeschwindigkeiten jeweils ein

vorbestimmter Gang zugeordnet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere in Verbindung mit einem Elektrofahrrad, insbesondere mit

Mittelmotor, verwendet.

Zeichnung Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:

Figur 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugs gemäß einem

bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.

Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung

Figur 1 zeigt ein Elektrofahrrad 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Das erfindungsgemäße Elektrofahrrad 1 umfasst einen elektrischen Antrieb 2, welcher über Verbindungsleitungen 12, 13 mit einer Steuereinheit 5 und einer Batterie 6 als elektrische Energieversorgung verbunden ist. Ferner umfasst das Elektrofahrrad 1 eine Gangschaltung 4, welche in diesem Ausführungsbeispiel eine Kettenschaltung ist. An der Gangschaltung 4 ist ein elektrischer Aktuator 3 angeordnet, welcher über eine Verbindungsleitung 1 1 mit der Steuereinheit 5 verbunden ist. Der elektrische Aktuator 3 schaltet dabei die Gangschaltung 4 auf Befehl eines am Lenker angeordneten Schalters 9, welcher über eine

Verbindungsleitung 10 mit dem elektrischen Aktuator 3 und der Steuereinheit 5 verbunden ist.

Das Elektrofahrrad 1 dieses Ausführungsbeispiels umfasst somit eine zentrale Steuereinheit 5, welche alle elektrisch betreibbaren Einrichtungen, d.h., den elektrischen Aktuator 3 und den elektrischen Antrieb 2, steuert. Alternativ wäre es auch möglich, einzelne Steuereinheiten für die jeweiligen elektrisch

betreibbaren Einrichtungen vorzusehen.

Wie weiter aus Figur 1 ersichtlich ist, ist in diesem Ausführungsbeispiel der elektrische Antrieb 2 unmittelbar an einem Kurbeltrieb 8 angeordnet, so dass es sich bei diesem Ausführungsbeispiel um einen sog.„Mittelmotor" handelt.

Ferner umfasst das Elektrofahrrad 1 eine Vielzahl von Sensoren. In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 15 ein Kurbeltriebsensor vorgesehen, welcher am Kurbeltrieb 8 angeordnet ist und eine durch einen Fahrer über Pedale

hervorgerufene Bewegung des Kurbeltriebs erfasst. Der Kurbeltriebsensor 15 kann beispielsweise eine Rotation einer Kurbeltriebwelle erfassen. Ferner ist ein Drehmomentsensor 16 am Kurbeltrieb 8 vorgesehen, welcher ein durch den Fahrer aufgebrachtes Drehmoment erfasst. Der Drehmomentsensor 16 kann beispielsweise Dehnungsmessstreifen oder dgl. umfassen. Ferner ist ein

Geschwindigkeitssensor 17 vorgesehen, welcher eine Rotation eines Rades des

Elektrofahrrads 1 erfasst. Die Steuereinheit 5 kann basierend auf der Drehzahl des Rades dann eine Geschwindigkeit des Elektrofahrrads berechnen. Alle Sensoren sind dabei wieder mit der zentralen Steuereinheit 5 verbunden. Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit 5 nun derart eingerichtet, dass bei einem

Gangwechselbefehl der elektrische Antrieb 2 die Kette 7 bewegt, so dass ein Gangwechsel mittels des elektrischen Aktuators 3 ermöglicht wird.

Erfindungsgemäß kann hierbei insbesondere bei einem Stillstand der Kette 7 ein Schaltvorgang trotzdem vorgenommen werden.

Der Gangwechselbefehl kann über den Schalter 9 durch einen Fahrer eingegeben werden, oder die Steuereinheit 5 kann, basierend auf den durch die Sensoren erfassten Fahrzustände, automatisch einen Gangwechselbefehl ausgeben. Besonders bevorzugt überprüft die Steuereinheit 5 hierbei einen Wirkungsgrad des elektrischen Antriebs 2, so dass ein Schaltbefehl aus

Wirkungsgrad-Gesichtspunkten möglich ist. Alternativ kann beispielsweise auch in Abhängigkeit einer Trittfrequenz durch den Fahrer ein automatischer

Schaltbefehl durch die Steuereinheit 5 ausgegeben werden. Die vorliegende Erfindung ermöglicht insbesondere erstmals einen

Schaltvorgang bei einem stehenden Elektrofahrrad. Dabei kann die Steuereinheit 5 derart programmiert sein, dass beispielsweise bei einem Ausrollen des

Elektrofahrrads 1 , bei dem der Fahrer die Pedale nicht mehr betätigt und die Kette 7 stillsteht, ein Schaltbefehl zum Herunterschalten der Gänge durch die Steuereinheit 5 ausgegeben werden kann, so dass in Abhängigkeit der

Fahrgeschwindigkeit jeweils ein kleinerer Gang eingelegt wird. Wenn das Elektrofahrrad 1 dann zum Stillstand gekommen ist, legt die Steuereinheit 5 den kleinsten Gang ein, so dass bei einem Wiederanfahren des Elektrofahrrads der kleinste Gang schon eingelegt ist und mit optimalem Wirkungsgrad eine

Unterstützung durch den elektrischen Antrieb 2 bereitgestellt werden kann, falls dies durch den Fahrer gewünscht ist. Beim Ausrollen des Fahrrads ohne

Pedalbetätigung durch den Fahrer kann die Steuereinheit 5 jeweils einen entsprechenden Gang in Abhängigkeit einer Geschwindigkeit des Elektrofahrrads einlegen, so dass, wenn der Fahrer wieder mit dem Pedalieren beginnt (auch ohne Anhalten), schon gleich der optimale Gang eingelegt ist. Eine Verstellung der Gangschaltung 4 erfolgt dabei jeweils mittels des elektrischen Aktuators 3.

Der elektrische Aktuator 3 kann über die Batterie 6 mit Energie versorgt werden oder es ist zusätzlich ein Nabendynamo vorgesehen, welcher den elektrischen Aktuator 3 mit Energie versorgt.

Somit kann erfindungsgemäß ein Fahrkomfort deutlich erhöht werden und ein Schaltvorgang kann ohne Mithilfe durch den Fahrer, d.h., ohne gezieltes Treten, ausgeführt werden. Der Schaltvorgang findet dabei bei abgestimmten

Geschwindigkeiten schneller und sicherer statt, so dass eine Effizienzerhöhung beim Schalten erreicht wird. Ferner werden Belastungen der Zahnräder der Gangschaltung sowie, falls vorhanden, eines Getriebes am elektrischen Antrieb 2 reduziert. Hieraus resultiert auch eine Verringerung eines Verschleißes der Bauteile der Gangschaltung und des elektrischen Antriebs 2 sowie des

Getriebes.