LANG FRANZISKA (DE)
NEU THORSTEN (DE)
LANG FRANZISKA (DE)
EP2330003A1 | 2011-06-08 | |||
DE10327693A1 | 2005-01-05 | |||
FR2793204A1 | 2000-11-10 | |||
US20030062767A1 | 2003-04-03 | |||
DE4037688A1 | 1992-06-04 |
Patentansprüche 1. Pedalstütze (10) zum Spannen eines Bremspedals (2), insbe¬ sondere bei Kraftfahrzeugen, um den bei Dichtheitsprüfungen von Komponenten der Bremsanlage notwendigen Druck aufzubringen, umfassend ein durch Ein- und Ausfahren die Länge der Pedalstütze (10) veränderndes bewegliches Teil (4) und ein festes Teil (3), wobei das bewegliche Teil (4) an einem Abstützpunkt (5) des Kraftfahrzeuges abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerte- und Ansteuer- einheit (9) integriert vorgesehen ist, welche zum Bereit¬ stellen einer Betätigungskraft einen Aktuator (11) ansteu¬ ert, wobei ein Wegsensor (12) sowie ein Kraftsensor (13) vorgesehen sind, mittels welchen ein Verfahrensweg und ei¬ ne Betätigungskraft des Aktuators (11) sensierbar sind. 2. Pedalstütze (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (11) als Linear-Elektrozylinder mit einem linear verschiebbaren Kolben (14) vorgesehen ist. 3. Pedalstütze (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftsensor (13) zwischen einem Gehäuse (15) des Aktuators (11) und dem festen Teil (3) angeordnet ist . 4. Pedalstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wegsensor (12) an dem Gehäuse (15) des Aktuators (11) angeordnet ist. 5. Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit einer oder mehrerer Komponenten eines hydraulischen Bremssystems, insbesondere eines Bremskraftverstärkers, eines HauptZylinders oder eines hydraulischen Abschalters, mittels einer Pedal¬ stütze (10) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Schritte a. Erzeugung einer manuell erzeugten Initialkraft, indem die Pedalstütze zwischen einem Bremspedal (2) und ei¬ nem Abstützpunkt (5) des Kraftfahrzeuges positioniert und das bewegliche Teil (4) mittels eines Handrades (6) gegenüber dem festen Teil (3) verfahren wird, so dass die Pedalstütze (10) zwischen dem Bremspedal (2) und dem Abstützpunkt (5) eingespannt ist, b. Einstellen einer Betätigungskraft über die Auswerte- und Ansteuereinheit (9), c. Aufbau der Betätigungskraft über den Aktuator (11), d. Messung eines Verfahrensweges (x) des Aktuators (11) über eine bestimmte Messzeit (t) , e. Berechnung der Leckagerate aus dem Produkt von dem Verfahrensweg (x) und einem Durchmesser eines Kolbens der Komponente. 6. Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit einer oder mehrerer Komponenten eines hydraulischen Bremssystems, insbesondere eines Bremskraftverstärkers, eines Haupt Zylinders oder eines hydraulischen Abschalters, mittels einer Pedal¬ stütze (10) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Schritte a. Erzeugung einer manuell erzeugten Initialkraft, indem die Pedalstütze zwischen einem Bremspedal (2) und ei¬ nem Abstützpunkt (5) des Kraftfahrzeuges positioniert und das bewegliche Teil (4) mittels eines Handrades (6) gegenüber dem festen Teil (3) verfahren wird, so dass die Pedalstütze (10) zwischen dem Bremspedal (2) und dem Abstützpunkt (5) eingespannt ist, b. Einstellen eines Start-Kraftwertes der Betätigungs¬ kraft über die Auswerte- und Ansteuereinheit (9), c. Halten der Aktuatorposition unter Messung des Wegsensors ( 12 ) , d. Messung des Kraftabfalls über eine bestimmte Messzeit (t) , e. Berechnung der Leckagerate der Komponente aus dem Kraftabfall über die Messzeit (t) . 7. Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit einer Komponente eines hydraulischen Bremssystems nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leckagerate der Kompo¬ nente in der Auswerte- und Ansteuereinheit (9) angezeigt wird . |
Die Erfindung betrifft eine Pedalstütze zum Spannen eines Bremspedals sowie ein Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit einer oder mehrerer Komponenten eines hydraulischen Bremssystems .
Eine in Fig. 1 gezeigte Pedalstütze ist beispielsweise von der Marke ATE bekannt. Mit der bekannten Pedalstütze (auch Pedal ¬ feststeller genannt) kann das Bremspedal belastet und in der gewünschten Position fixiert werden. Das ermöglicht es bei ¬ spielsweise dem Werkstattfachmann, einen konstanten Pedalweg über längere Zeit aufrecht zu halten.
Die Pedalstütze stellt ein Hilfsmittel für Dichtheitsprüfungen am hydraulischen Bremssystem (Bremskraftverstärker, Hauptzylinder, Abschalter etc.) sowie für das Prüfen und Einstellen von Bremskraftreglern oder Bremskraftbegrenzern dar.
Zum Druckaufbau wird die Pedalstütze zwischen Fahrersitz und Bremspedal gespannt. Die Länge der Pedalstütze wird mit Hilfe eines Handrades eingestellt, das auf eine Zahnstange wirkt. Ist die gewünschte Spannung erreicht, arretiert eine Sperrklinke die Länge der Pedalstütze und garantiert einen konstanten Pe ¬ dalweg und bei einem dichten Bremssystem einen konstanten
Druck .
Als nachteilig bei den bekannten Pedalstützen wird angesehen, dass keine Information über die Feststellkraft oder deren Veränderung während des Abstützvorganges vorliegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, dass durch bauliche als auch ver ¬ fahrenstechnische Maßnahmen eine verbesserte Pedalstütze und eine vereinfachte und verbesserte Dichtheitsprüfung erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Pedalstütze der an ¬ gegebenen Art mit den kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche 1, 5 und 6 gelöst.
Gemäß Patentanspruch 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Auswerte- und Ansteuereinheit integriert vorgesehen ist, welche zum Bereitstellen einer Betätigungskraft einen Aktuator ansteuert, wobei ein Wegsensor sowie ein Kraftsensor vorgesehen sind, mittels welchen ein Verfahrensweg und eine Betätigungs ¬ kraft des Aktuators sensierbar sind. Somit besteht der Vorteil der Erfindung darin, dass die Dichtheit einer Bremsenkomponente z.B. im Kundendienst oder einer Werkstatt in einfacher, verbes ¬ serter Weise nachgewiesen werden kann.
Weiter werden gemäß Patentanspruch 5 und 6 jeweils ein Verfahren zur Überprüfung der Dichtheit einer oder mehrerer Komponenten eines hydraulischen Bremssystems, insbesondere eines Brems- kraftverstärkers , eines HauptZylinders oder eines hydraulischen Abschalters, mittels einer erfindungsgemäßen Pedalstütze vorge ¬ schlagen .
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der E findung gehen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Schreibung eines Ausführungsbeispiels anhand von Zeichnungen hervor .
Es zeigen:
Figur 1 eine bekannte Pedalstütze der Marke ATE; Figur 2 eine erfindungsgemäße Pedalstütze und
Figur 3 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Pedalstütze gemäß Fig . 2. Fig. 1 zeigt eine bekannte Pedalstütze 1 zum Spannen eines Bremspedals 2, insbesondere bei Kraftfahrzeugen, um den bei Dichtheitsprüfungen von Komponenten der Bremsanlage notwendigen Druck aufzubringen.
Als Komponenten der hydraulischen Bremsanlage können beispielsweise Bremskraftverstärker, Hauptzylinder, Abschalter etc. vorgesehen sein.
Die Pedalstütze 1 umfasst ein durch Ein- und Ausfahren die Län ¬ ge der Pedalstütze 1 veränderndes bewegliches Teil 4 und ein festes Teil 3, welches sich mit einem Abstützelement 16 an dem Bremspedal 2 abstützt. Das bewegliche Teil 4 ist dagegen an ei ¬ nem Abstützpunkt 5 des Kraftfahrzeuges abgestützt.
Derartige Pedalstützen 1 sind beispielsweise von der Marke ATE bekannt. Mit der bekannten Pedalstütze (auch Pedalfeststeller genannt) kann das Bremspedal 2 belastet und in der gewünschten Position fixiert werden. Das ermöglicht es beispielsweise dem Werkstattfachmann, einen konstanten Pedaldruck über längere Zeit aufrecht zu halten.
Zum Druckaufbau wird die Pedalstütze 1 zwischen dem Fahrersitz bzw. einem Abstützpunkt 5 und dem Bremspedal 2 gespannt. Die Länge der Pedalstütze 1 wird mit Hilfe eines Handrades 6 einge ¬ stellt, das auf eine an dem beweglichen Teil 4 ausgebildete Zahnstange 7 wirkt. Ist die gewünschte Spannung erreicht, arre ¬ tiert eine Sperrklinke 8 die Länge der Pedalstütze 1 und garan ¬ tiert somit den konstanten Druck im Bremssystem. Hierbei wird als nachteilig angesehen, dass keine Information über die Fest ¬ stellkraft oder deren Veränderung während des Abstützvorganges vorliegt .
Um diesen Nachteil der bekannten Pedalstützen 1 auszuschließen, weist die in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Pedalstütze 10 eine integrierte Auswerte- und Ansteuereinheit 9 auf, welche zum Bereitstellen einer Betätigungskraft einen Elektromotor 17 eines Aktuator 11 ansteuert.
Des Weiteren sind ein Wegsensor 12 sowie ein Kraftsensor 13 vorgesehen, mittels welchen ein Verfahrensweg und eine Betäti ¬ gungskraft des Aktuators 11 sensierbar sind.
Der Aktuator 11 kann beispielsweise als Linear-Elektrozylinder mit einem linear verschiebbaren Kolben 14 vorgesehen sein, dessen Verfahrensweg von dem Wegsensor 12, welcher in einfacher Weise an einem Gehäuse 15 des Aktuators 11 angeordnet bzw. in diesem integriert ist, erfasst wird. An dem Kolben 14 ist das Abstützelement 16 befestigt, welches an dem Bremspedal 2 an ¬ liegt .
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist der Kraftsensor 13 zwischen dem Gehäuse 15 des Aktuators 11 und dem festen Teil 3 angeordnet und wandelt die Pedalfeststellkraft der Pedalstütze 10 in ein elektrisches Signal um, welches von der elektrischen, programmierbaren Auswerte- und Ansteuereinheit 9 gemäß den nachfolgend beschriebenen Verfahren in eine Information über die Dichtheit einer (oder mehrerer) Bremsenkomponenten umgesetzt wird.
Die Überprüfung der Dichtheit einer oder mehrere Komponenten des hydraulischen Bremssystems, erfolgt in den nachfolgend auf ¬ geführten Schritten:
Zuerst wird eine manuelle Initialkraft erzeugt, indem die Pe ¬ dalstütze 10 zwischen dem Bremspedal 2 und dem Abstützpunkt 5 des Kraftfahrzeuges positioniert und das bewegliche Teil 4 mit ¬ tels des Handrades 6 gegenüber dem festen Teil 5 verfahren wird, so dass die Pedalstütze 10 durch das Einrasten der Sperr ¬ klinke 8 gesichert zwischen dem Bremspedal und einem Abstütz ¬ punkt eingespannt ist. Ab dieser manuell erzeugten Initialkraft kann eine automatisierte Funktion der Pedalstütze 10 gestartet werden . Dabei sind zwei Funktionen - „konstante Kraft" und „konstanter Weg" - vorgesehen.
In der Funktion „konstante Kraft" erfolgt zunächst ein Einstel ¬ len einer Betätigungskraft über die Auswerte- und Ansteuerein- heit 9, welche den Aktuator 11 ansteuert, so dass dieser die Betätigungskraft aufbaut.
Es erfolgt dann eine Messung eines Verfahrensweges x des Aktua- tors 11 bzw. seines Kolbens 14 über eine bestimmte Messzeit t. Mittels eines geeigneten Algorithmus wird anschließend die Leckagerate aus dem Produkt von dem Verfahrensweg x und einem Durchmesser eines Kolbens der Komponente berechnet.
Die Leckagerate der Komponente in der Auswerte- und Ansteuer- einheit 9 angezeigt wird.
In Fig. 3 ist ein entsprechendes Blockschaltbild der Funktion „konstante Kraft" dargestellt.
In der Funktion „konstanter Weg" erfolgt zunächst das Einstel ¬ len eines Start-Kraftwertes der Betätigungskraft über die Aus ¬ werte- und Ansteuereinheit 9. Ist diese Regelgröße hinreichend genau startet die Messung. Dabei wird die Aktuatorposition bzw. die Position des Kolbens 14 unter Messung des Wegsensors 12 ge ¬ halten und der Kraftabfall über eine bestimmte Messzeit t ge ¬ messen. Mittels eines geeigneten Algorithmus wird anschließend die Leckagerate der Komponente aus dem Kraftabfall über die Messzeit t gemessen und die Leckagerate in der Auswerte- und Ansteuereinheit 9 angezeigt.
Über eine Kraftfahrzeug-Typen-Datenbasis, die in der Auswerte- und Ansteuereinheit 9 hinterlegt ist, wird in beiden Fällen auf der Auswerte- und Ansteuereinheit 9 eingeblendet, ob die zuläs ¬ sigen Werte überschritten sind und somit ein reklamierbarer Fehler vorliegt oder ob sich das Kraftfahrzeug-Verhalten im zulässigen Bereich befindet. Bezugszeichenliste
1 bekannte Pedalstütze
2 Bremspedal
3 festes Teil
4 bewegliches Teil
5 Abstützpunkt
6 Handrad
7 Zahnstange
8 Sperrklinke
9 Auswerte- und Ansteuereinheit
10 erfindungsgemäß Pedalstütze
11 Aktuator
12 Wegsensor
13 Kraftsensor
14 Kolben
15 Gehäuse
16 Abstützelement
17 Elektromotor