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Patent Searching and Data


Title:
PEELING ROTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/162492
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a peeling rotor (200) for a device for processing foodstuffs, comprising at least one peeling arm (1, 2, 3, 4) arranged on a support axis (30), a first connecting piece (11, 21, 31, 41) and a first end piece (12, 22, 32, 42), the connecting piece (11, 21, 31, 41 ) joining the peeling arm (1, 2, 3, 4) to the support axis (30), the connecting piece (11, 21, 31, 41) joining to the end piece (12, 22, 32, 42) and is inserted therein. The connecting piece (11, 21, 31, 41) is made from a first elastomer and the end piece (12, 22, 32, 42) is made from a second elastomer. The elastomer of the end piece (12, 22, 32, 42) has a lower Shore hardness A than the elastomer of the connecting piece (11, 21, 31, 41).

Inventors:
HERREN BRUNO (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/056057
Publication Date:
September 28, 2017
Filing Date:
March 15, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SWIZZZPROZZZ AG (CH)
International Classes:
A47J17/16; A47J17/14
Foreign References:
US20020153440A12002-10-24
US3654976A1972-04-11
US3848524A1974-11-19
US20050044716A12005-03-03
US20080301952A12008-12-11
US5996483A1999-12-07
Attorney, Agent or Firm:
RENTSCH PARTNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schälrotor (100, 200), für ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln, umfassend mindestens einen auf einer Tragachse (30) angeordneten Schälarm ( 1 , 2, 3, 4) dadurch gekennzeichnet, dass der Schälarm (1, 2, 3, 4) ein Verbindungsstück (11,21,31,41) und ein Endstück (12, 22, 32, 42) umfasst, wobei das Verbindungsstück (11) mit einem ersten Ende den Schälarm (1, 2, 3, 4) mit der Tragachse (30) verbindet und das Endstück (12, 22, 32, 42) am zweiten Ende des Verbindungsstücks (11 , 21 , 31 , 41 ) anschliesst, wobei das Endstück (12, 22, 32, 42) aus einem ersten Elastomer gefertigt ist, das eine geringere Shore-Härte A aufweist als ein zweites Elastomer aus dem das Verbindungsstück (11, 21,31,41) gefertigt ist.

2. Schälrotor (100, 200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er einen zweiten (2), dritten (3) und/oder vierten (4) Schälarm aufweist.

3. Schälrotor (100, 200) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Schälarm (1, 2) einander gegenüberliegend, vorzugsweise im Winkel von 180° zueinander, an der Tragachse (30) angeordnet sind.

4. Schälrotor (200) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte und vierte Schälarm (3, 4) einander gegenüberliegend, vorzugsweise im Winkel von 180° zueinander, an der Tragachse (30) angeordnet sind, wobei der erste und der zweite Schälarm (1, 2) vorzugsweise jeweils um 90° versetzt zum dritten und vierten Schälarm (3, 4) angeordnet sind. Schälrotor (200) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schälarm innerhalb eines begrenzten Schwenkwinkels relativ zu mindestens einem weiteren Schälarm um die Tragachse (30) schwenkbar ist.

Schälrotor (100, 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Endstück ( 12, 22, 32, 42) des mindestens einen Schälarms (1, 2, 3, 4) sich an einem von der Tragachse (30) abgewandten freien Ende (122, 222, 322, 422) in der Breite verjüngt, wobei die Breite um mehr als 50% abnimmt und das freie Ende vorzugsweise verrundet ist.

Schälrotor ( 100, 200) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Endstück (12, 22, 32, 42) derart ausgebildet ist, dass es an einem ersten Ende (121, 221 , 321 , 421 ) auf das jeweilige Verbindungsstück (11, 21, 31, 41) aufsteckbar ist und das mindestens eine Verbindungsstück (11, 21, 31, 41 ) mit einem der Tragachse abgewandten Ende ( 111 , 211 , 311 , 411 ) in das jeweilige Endstück ( 12, 22, 32, 42) hineinragt.

Schälrotor (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück ( 11 , 21 , 31 , 41 ) zu mindestens 50% seiner Gesamtlänge in das Endstück ( 12, 22, 32, 42) hineinragt.

Schälrotor (100, 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Shore-Härte des Endstücks (12, 22, 32, 42) zwischen Shore A 1 und Shore A 5, besonders bevorzugt bei 3 und die Shore-Härte des Verbindungsstücks (11, 21, 31, 41) zwischen Shore A 60 und Shore A 90, bevorzugt zwischen Shore A 70 und Shore A 80 und besonders bevorzugt bei Shore A 75 liegt.

10. Schälrotor (100, 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (12, 22, 32, 42) aus einem Elastomer, vorzugsweise aus Flüssigkautschuk (LSR = Liquid Silicone Rubber) und das Verbindungsstück (11, 21, 31, 41) aus einem Elastomer, vorzugsweise aus Silikonelastomer oder aus Silikonkautschuk gefertigt ist.

11. Schälrotor (100, 200) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schälarm (1, 2, 3, 4) senkrecht auf der Tragachse (30) steht und im der Tragachse abgewandten Endbereich vorzugsweise nach unten abgebogen.

12. Gerät (10) zum Bearbeiten von Lebensmitteln mit einem Oberteil (60), einer Antriebseinheit (50), einem Behälter (70) und einem mittels einer Antriebseinheit (50) antreibbaren Schälrotor (100, 200) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (70) eine innere Auskleidung (71) aus einem Elastomer, vorzugsweise aus Silikonelastomer oder aus Silikonkautschuk, aufweist, wobei die innere Auskleidung (71 ) vorzugsweise herausnehmbar im Behälter (70) angeordnet ist.

13. Gerät (10) zum Bearbeiten von Lebensmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer für die Auskleidung (71 ) die gleiche Shore-Härte A aufweist wie das Verbindungsstück (11, 21, 31,41), vorzugsweise Shore-Härte A von 75.

14. Gerät (10) zum Bearbeiten von Lebensmitteln nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des mindestens einen Schälarms (1 , 2, 3, 4) zusammen mit dem Radius der Tragachse (30) grösser ist, als der Innendurch- messer des Behälters (70) oder des Behälters (70) mit der inneren Auskleidung (71 ), so dass das freie Ende ( 122, 222, 322, 422) des Endstücks ( 12, 22, 32, 42) des Schälarms ( 1 , 2, 3, 4) die Wände des Behälters (40) oder die innere Auskleidung (71 ) berühren und dabei elastisch verformt werden.

Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des mindestens einen Schälarms (1, 2, 3, 4) zusammen mit dem Radius der Tragachse (30) um 0 bis 5%, vorzugsweise um 3%, grösser ist, als der Innendurchmesser des Behälters (70) oder des Behälters (70) mit der inneren Auskleidung (71 ).

Description:
Schälrotor

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft einen Schälrotor zum Schälen von Knoblauch und ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln.

STAND DER TECHNIK

Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Vorrichtungen bekannt um Knoblauchzehen zu schälen. Stellvertretend hierfür, soll die EP201 5660 B1 genannt werden. Dieses Dokument offenbart eine Arbeitseinheit zum Bearbeiten von Lebensmitteln umfassend mindestens zwei auf einer Arbeitsachse angeordnete und in Umfangsrichtung der Arbeitsachse wirkende Arbeitsmittel. Die Arbeitsmittel sind an einer Tragachse angeordnet und mindestens ein Arbeitsmittel ist relativ zu mindestens einem weiteren Arbeitsmittel innerhalb eines begrenzten Schwenkwinkels beweglich. Die Arbeitsmittel sind radial zur Arbeitsachse ausgerichtet. Für das Schälen von Zwiebeln und/oder Knoblauch werden fin- gerförmige Arbeitsmittel vorgeschlagen. Die offenbarte Arbeitseinheit kommt in einem Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln zum Einsatz, welches einen Oberteil mit einer integrierten Antriebseinheit und ein Unterteil mit einem Arbeitsbehälter umfasst. Bevorzugt wird die Arbeitseinheit mit einer manuellen Antriebseinheit, beispielsweise einem Schnurzugsantrieb rotierend bewegt. Die US 72641 89 B2 offenbart ebenfalls ein mit einem Schnurzug betriebenes Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln. In dieses Gerät kann neben einer Schneidklinge auch ein Schäler bestehend aus zwei aus Kunststoff gefertigten Armen eingesetzt werden, wel- eher durch den Schnurzug in eine rotierende Bewegung versetzt wird. Durch das Zusammenwirken der Schälarme mit einer Rippe im Inneren des Behälters, in welchen der Knoblauch zum Schälen eingelegt wird, und soll bei Rotation des Schälers die Aussenschale des Knoblauchs entfernt werden. Der in der US72641 89 B2 offenbarte Knob- lauchschäler liefert jedoch in der Praxis schlechte Resultate, die Schalen des Knoblauchs müssen vollständig durchgetrocknet sein und die Enden der Zehen müssen vorgängig abgeschnitten werden, um ein annähernd brauchbares Schälresultat zu erzielen. Frische Knoblauchzehen werden bei diesem Gerät oft verletzt. Der austretende Knoblauchsaft führt nicht nur zur Verschmutzung des Gerätes, sondern auch zum Anhaften von bereits entfernten Schalenstückchen an den verletzten Knoblauchzehen und an der Behälterwand. Des Weiteren ist das in der US72641 89 B2 offenbarte Gerät relativ klein, da es in einer Hand gehalten und mit der anderen Hand der Schnurzug betätigt wird. Der offenbarte Schäler hat sich als ungeeignet für den Einsatz in grösseren Gefässen mit mehr Fassungsvolumen erwiesen. DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schälrotor und ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln zu entwickeln, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.

Diese Aufgabe wird durch einen Schälrotor gemäss Patentanspruch 1 und ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln gemäss Patentanspruch 1 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Unter dem Begriff des Schälens ist das Entfernen der äusseren Schale, respektive der äusseren Schalen von den einzelnen Knoblauchzehen oder Zwiebeln zu verstehen, nicht aber ein Zerkleinern oder Zerquetschen der Zehen oder Zwiebeln.

Der erfindungsgemässe Schälrotor für ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln weist mindestens einen auf einer Tragachse angeordneten Schälarm ( 1 , 2, 3, 4) auf, der ein Verbindungsstück und ein Endstück umfasst. Das Verbindungsstück verbindet mit einem ersten Ende den Schälarm mit der Tragachse. Am zweiten Ende des Verbindungsstücks schliesst das Endstück an, das aus einem ersten Elastomer gefertigt ist, das eine geringere Shore-Härte A aufweist als ein zweites Elastomer aus dem das Verbindungsstück gefer- tigt ist.

Die Materialkombination aus zwei unterschiedlichen Elastomeren hat sich als sehr vorteilhaft für den Schälrotor erwiesen. Zum einen ist es wichtig, dass der Schälarm des Rotors genügend steif ist um ausreichend Kraft auf das Schälgut auszuüben um die Haut von den Knoblauchzehen zu entfernen. Zum anderen ist ein flexibles elastisches Material vor- zugsweise mit einer haftenden Oberfläche vorteilhaft um eine ausreichende Reibung zu erzielen und gleichzeitig ein schonendes Schälen zu ermöglichen.

Um den erfindungsgemässen Schälrotor auch für grössere Mengen an Schälgut einsetzen zu können, werden vorzugsweise zwei, drei oder vier Schälarme auf der Tragachse angeordnet. Vorzugsweise sind der erste und zweite Schälarm einander gegenüberliegend, vorzugsweise im Winkel von 1 80" zueinander, an der Tragachse angeordnet. Die Schälarme stehen dabei bevorzugt senkrecht auf der Tragachse. Beim Drehen der Rotoreinheit um eine von der Tragachse definierte vertikale Drehachse durchstreicht der radial abstehende Schälarm vorzugsweise eine horizontale Ebene. Der erste und der zweite Schälarm liegen vorzugsweise in derselben Ebene.

Weitere Schälarme, zum Beispiel ein dritter und ein vierter Schälarm sind vorzugsweise in einer zweiten Ebene über oder unter der ersten Ebene angeordnet.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen steht der Schälarm senkrecht auf der Tragachse und ist im der Tragachse abgewandten Endbereich aus der Geraden vorzugsweise nach unten abgebogen.

Im Betrieb ist ein solcher Schälrotor eingesetzt in einen Aufnahmebehälter eines Geräts zum Knoblauchschälen. Die nach unten gebogenen Schälarme können bis auf den Boden des Behälters reichen und dadurch die unten liegenden Knoblauchzehen optimal erreichen, bearbeiten und auch in den Arbeitsbereich höher liegender Schälarme schleudern.

Der dritte und vierte Schälarm liegen gemäss einer bevorzugten Ausführungsform wiederum einander gegenüber, vorzugsweise im Winkel von 1 80° zueinander, und sind derart an der Tragachse angeordnet, dass der erste und der zweite Schälarm jeweils um 90° versetzt zum dritten und vierten Schälarm radial von der Tragachse abstehen.

Mindestens ein Schälarm ist vorzugsweise drehfest an der Tragachse angeordnet. Weitere Schälarme können ebenfalls fix an der Tragachse angeordnet oder radial innerhalb eines begrenzten Schwenkwinkels relativ zu dem fix an der Tragachse befestigten Schäl- arm bewegbar ausgebildet sein.

Gemäss einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Schälrotors verjüngt sich das Endstück zu dem von der Tragachse abgewandten freien Ende hin in der Breite. Vorzugsweise nimmt die Breite um mehr als 50% ab. Das freie Ende ist vorzugsweise verrundet.

Wie im Folgenden noch eingehend erläutert wird, sind die Endstücke aus einem weichen Elastomermaterial gefertigt. Die Materialwahl in Kombination mit der vorgängig beschriebenen Gestaltung des freien Endes als dünne Schällippe ermöglicht die schonende Schälung der Knoblauchzehen.

Gemäss bevorzugter Ausführungsformen verjüngt sich das Endstück in der Breite von zum Beispiel 1 cm auf 0.25 cm, wobei die Höhe des Endstücks gleichbleibend bei 1 cm liegt.

Das Endstück ist vorzugsweise auf das Verbindungsstück aufgesteckt. Bedingt durch das Aufstecken wird das Endstück bis annähernd zum verjüngten freien Ende vom Verbindungsstück durchdrungen. Das Verbindungsstück ist bei dieser Ausführungsform ebenfalls verjüngt, respektive seitlich abgeflacht um die Formgebung des aufgesteckten Endstücks nicht zu beeinträchtigen.

Um das aufgesteckte Endstück am Verbindungsstück sicher zu halten sind Formschlussmittel vorgesehen. Zusätzlich oder alternativ werden beide Stücke verklebt und/oder miteinander verschweisst.

Gemäss weiterer bevorzugter Ausführungsformen ist das Endstück nicht aufgesteckt sondern das Verbindungsstück ist mit dem Endstück umspritzt.

Dieser Aufbau hat sich als vorteilhaft erwiesen. Die freien Enden bleiben flexibel und jene Teile der Endstücke die von den Verbindungsstücken durchdrungen werden, sind stabilisiert und weisen entsprechend eine höhere Steifigkeit auf. Die geringere Härte des ver- wendeten Elastomers für die Endstücke sowie dessen vorzugsweise haftenden Oberflächeneigenschaften bewirken dass die Schalen des Knoblauchs rückstandsfrei von der Zehe abgetrennt werden können ohne dass Zellen beschädigt werden und Knoblauchsaft austritt. In einer bevorzugten Ausführungsform ragt das Verbindungsstück zu mindestens 50% seiner Gesamtlänge in das Endstück hinein.

Die Shore-Härte des Endstücks liegt zwischen Shore A 1 und Shore A 5. Besonders bevorzugt liegt die Shore-Härte bei Shore A 3. Die Shore-Härte des Verbindungsstücks liegt zwischen Shore A 60 und Shore A 90, bevorzugt zwischen Shore A 70 und Shore A 80, besonders bevorzugt bei Shore A 75. Gemessen werden die Shore A Härten nach DIN 53505.

Das Endstück ist aus einem Elastomer, vorzugsweise aus Flüssigkautschuk (LSR = Liquid Silicone Rubber) gefertigt. Das Verbindungsstück ist ebenfalls aus einem Elastomer, vorzugsweise aus Silikonkautschuk gefertigt. Der erfindungsgemässe Schälrotor kommt zum Beispiel in einem Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln zum Einsatz, wie es aus der WO 2007/ 1 281 53 A1 bekannt ist.

Der Schälrotor wird dabei über eine Antriebseinheit, beispielsweise einen Schnurzugsantrieb, angeordnet im Deckel des Geräts, in eine rotierende Bewegung versetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform verfügt der Behälter, insbesondere an seinen Wänden über eine Auskleidung aus einem Elastomer, vorzugsweise Silikonkautschuk. Bevorzugt weist das Elastomer für die Auskleidung die gleiche Shore-Härte A wie die Verbindungsstücke auf, vorzugsweise Shore-Härte A von 75. Die Behälterauskleidung ist gemäss einer bevorzugten Ausführungsform als Einsatz ausgebildet, der bei Bedarf in den Behälter eingesetzt und nach Gebrauch wieder aus diesem entfernt werden kann. Dazu ist die äussere Form des Einsatzes derart an die Innenkontur des Behälters angepasst, dass im Betrieb ein mitdrehen des Einsatzes mit der Rotoreinheit verhindert wird. Dies wird zum Beispiel durch nach innen vorstehende Verwirbelungsrippen der Behälterwand erreicht, die den Einsatz formschlüssig in radialer Richtung fixieren.

Durch die Kombination von Schälrotor und Behälterauskleidung wird das Schälresultat weiter verbessert, da die weiche Oberfläche der Auskleidung ein weiches Widerlager für die zu schälenden Knoblauchzehen mit guten Hafteigenschaften darstellt.

In einer weiteren Ausführungsform des Geräts zum Bearbeiten von Lebensmitteln ist die Länge des mindestens einen Schälarms zusammen mit dem Radius der Tragachse grösser als der Innendurchmesser des Behälters oder der inneren Auskleidung des Behälters. Dadurch wird erreicht, dass das freie Ende des Endstücks des Schälarms die Wände des Behälters oder die innere Auskleidung berührt und dabei elastisch verformt wird. Die oben bereits beschriebene Schällippe streicht während der Drehbewegung entlang der Behälterinnenwand oder entlang der Auskleidung. Kommt eine Knoblauchzehe zwischen die beiden relativ zueinander bewegten Oberflächen, so wird die Schale sehr effizient entfernt ohne dass die darunter zum Vorschein kommenden safthaltigen Zellen der Zehe beschädigt werden.

Vorzugsweise ist die Länge des mindestens einen Schälarms zusammen mit dem Radius der Tragachse um 0 bis 5 % , vorzugsweise um 2%, grösser, als der Innendurchmesser des Behälters oder der inneren Auskleidung.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemässe Schälrotor einen Freilaufmechanismus, wie er aus der WO 201 4/01 61 83 A1 bekannt ist. In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf dieses publizierte Patentdokument. Ein sol ¬ cher Schälrotor mit Freilaufmechanismus wird in eine, beispielsweise mittels des Schnur ¬ zugs rotierend angetriebene, Aufnahme eingesetzt. An dieser Aufnahme ist der Schälro ¬ tor mit einer Antriebsschnittstelle lösbar und drehmomentschlüssig befestigt. Der Schälrotor ist von der Antriebsschnittstelle in eine Arbeitsrichtung drehbeweglich antreibbar und durch den Freilauf bei Umkehrung der Drehrichtung der Antriebsschnittstelle von dieser in Bezug auf die Drehrichtung entkoppelbar.

KURZE ERLÄUTERUNG ZU DEN FIGU REN

Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 a eine Schnittdarstellung durch zwei einander gegenüberliegende Schälarme; Fig. 1 b eine Ansicht von Oben auf die Schälarme gemäss Fig. 1 a;

Fig. 1 c eine Detailansicht auf eine Schällippe am Endstücks eines Schälarms;

Fig. 2 eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Schälrotors in einer Schnittdarstellung mit zwei Schälarmen, Tragachse und Freilauf;

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Schälrotors mit vier

Schälarmen in einer Ansicht von oben; und

Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln mit einem Schälrotor gemäss Fig. 2.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Figur 1 a zeigt eine Schnittdarstellung durch zwei einander gegenüberliegende Schälarme 1 , 2, die als einstückige Einheit zum formschlüssigen Anbringen an einer nicht dargestellten Tragachse ausgebildet sind. In der Schnittdarstellung wird deutlich, dass der erste und der zweite Schälarm 1 , 2 jeweils ein Verbindungsstück 1 1 , 21 aufweisen, das an einem ersten Ende eine Aufsteckhülse zur Verbindung mit der Tragachse 30 aufweist. Am entgegengesetzten Ende ragen die beiden Verbindungsstücke jeweils in ein Endstück 1 2, 22. Die Endstücke 1 2, 22 sind auf die Verbindungsstücke 1 1 , 2 1 aufgesteckt, so dass diese weit in die Endstücke hin- einragen. Nur der letzte Abschnitt der freien Enden 1 22, 222 der Endstücke 1 2, 22 wird nicht von den Verbindungsstücken 3, 3' durchdrungen und bildet eine Schällippe mit hoher Flexibilität.

Die Verbindungsstücke 1 1 , 2 1 und die Endstücke 1 2, 22 sind aus zwei verschiedenen Elastomeren gefertigt, wobei das Elastomer für die Verbindungstücke 1 1 , 21 eine höhere Shore-Härte A als das Elastomer für die Endstücke aufweist. In der dargestellten Ausführungsform beträgt die Shore-Härte der Endstücke Shore A 3 und jene der Verbindungsstücke Shore A 75.

Figur 1 b zeigt die Schälarme 1 , 2 aus Figur 1 a in einer Ansicht von oben. Die Endstücke 1 2, 22 sind zum freien Enden 1 22, 222 hin verjüngt und bilden die bereits oben ange- sprochene Schällippe aus, die nicht vom Verbindungsstück 1 1 , 21 durchdrungen ist. Die Endbereiche der Verbindungsstücke 1 1 1 , 21 1 , die in die Endstücke 1 2, 22 ragen sind in der Ansicht von Oben strichliniert dargestellt. Es wird deutlich, dass sie sich analog zu den Endstücken 1 2, 22 verjüngen so dass deren Geometrie beim Aufstecken nicht wesentlich verändert wird.

Figur 1 c zeigt in einer Detailansicht die am freien Ende des Endstücks ausgebildete Schällippe von schräg oben. Die Schällippe ist im dargestellten Beispiel etwa 0.25 cm breit und 1 cm hoch.

Figur 2 zeigt den erfindungsgemässen Schälrotor 1 00 mit zwei Schälarmen 1 , 2 wie sie in den Figuren 1 a bis 1 c dargestellt sind.

Der erfindungsgemässe Schälrotor 1 00 umfasst zwei Schälarme 1 , 2 angeordnet an einer Tragachse 30. Der erste und der zweite Schälarm 1 , 2 sind mittels je einem Verbindungsstück 1 1 , 21 mit der Tragachse 30 verbunden. An jedes der beiden Verbindungsstücke 1 1 , 21 schliesst ein Endstück 1 2, 22 an. Die Endstücke 1 2, 22 sind auf die Verbindungsstücke 1 1 , 21 aufgesteckt so dass die Verbindungsstücke 1 1 , 21 teilweise in die Endstücke 1 2, 22 hineinragen. An den freien Enden 1 22, 222 der Endstücke 1 2, 22 wird jeweils ein kurzer Bereich nicht von den Verbindungsstücken 1 1 , 21 durchdrungen.

In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform umfasst der Schälrotor 1 00 einen Freilaufmechanismus wie er aus der WO201 4/01 61 83 A1 bekannt ist. Der Schälrotor 1 00 weist eine Antriebsschnittstelle mit einem Zapfen 81 auf, welcher formschlüssig an eine nicht in der Zeichnung dargestellte Schnittstelle eines Antriebs koppelbar ist. Der Freilauf 80 umfasst ein Kupplungsteil 82 und einen Mitnehmer 83. Bei einer Drehung D in Arbeitsrichtung wird der Zapfen 81 drehmomentschlüssig mit den Schälarmen 1 , 2 gekoppelt. In diesem Betriebszustand drehen die Schälarme 1 , 2 um die Rotationsachse R in Richtung D. Wird der Zapfen 51 entgegen der Arbeitsrichtung D gedreht, so drehen die Schälarme 1 , 2 nicht mit. Der Freilauf 80 entkoppelt die Drehbewegung des Zapfens 81 von der der Schälarme auf der Tragachse 30, so dass diese gebremst von anliegendem Schälgut in einer Ruheposition verharren und die Drehbewegung entgegen der Arbeitsrichtung D nicht mitmachen.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Schälrotors 200 umfassend vier an der Tragachse 30 übereinander und im rechten Winkel zueinander angeordnete Schälarme 1 , 2, 3 , 4. Je zwei Schälarmen 1 , 2 und 3, 4 sind in einer Ebene im 1 80° Winkel einander gegenüberliegend angeordnet.

Gemäss weiterer nicht in den Figuren dargestellter Ausführungsformen sind die Schälarme nicht im rechten Winkel zueinander angeordnet, sondern in abweichenden Winkelstellungen zueinander.

Jeder der in Figur 3 dargestellten Schälarme 1 , 2, 3 , 4 weist ein Verbindungsstück 1 1 , 21 , 31 , 41 und je ein an diese Verbindungsstücke 1 1 , 21 , 31 , 41 anschliessendes Endstück 1 2, 22, 32, 42 auf. Die Schälarme sind jeweils identisch aufgebaut und bereits zur Figur 1 beschrieben.

Bewegt werden die Schälarme 1 , 2, 3 und 4 wie oben zur Figur 2 beschrieben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle fix an der Tragachse angeordnet.

In Figur 4 ist ein Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln mit dem erfindungsgemässen Schälrotor 1 00 dargestellt. Der Schälrotor entspricht einem Rotor 1 00, wie er bereits in Fig. 2 dargestellt und oben beschrieben wurde. Der Antrieb 50 ist als Direktantrieb mit einem Schnurzug angeordnet im Deckel 60 realisiert und über einen Freilauf 80 mit der Tragachse 30 gekoppelt. In der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform weist der Behälter 70 in welchem sich im Betrieb die zu schälenden Knoblauchzehen befinden (nicht dargestellt) eine Auskleidung 71 auf. Diese Auskleidung ist bevorzugt an den Wänden des Behälters 70 angeordnet und weist die gleiche Shore-Härte, wie die Verbindungsstücke 3 , 3' auf, vorzugsweise Shore A von 75. Die Auskleidung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als herausnehmbarer Einsatz ausgebildet.

Dreht sich der Schälrotor 1 00 beim Betrieb um die Rotationsachse R in Richtung D, so werden die zu schälenden Knoblauchzehen nach aussen an die Auskleidung geschleudert, wo sie durch Reibung am weichen Elastomermaterial und nicht in der Zeichnung dargestellten Vertikalrippen abgebremst werden. Die Knoblauchzehen werden von den schneller drehenden Schälarmen zusätzlich an die Auskleidung gedrückt und beim Vorbeistreichen der freien Enden der Endstücke von ihrer Haut befreit.

Wird der Zapfen 81 entgegen der Arbeitsrichtung D gedreht, so drehen die Schälarme 1 , 2 nicht mit. Der Freilauf 80 entkoppelt die Drehbewegung des Zapfens von den Schälarmen 1 , 2 auf der Tragachse 30, so dass diese solange in einer Ruheposition verharren bis durch erneutes Ziehen am Schnurzug der Zapfen 81 wieder in Arbeitsrichtung D gedreht wird.

LISTE DER BEZUGSZEICHEN

1 erster Schälarm

2 zweiter Schälarm

3 dritter Schälarm

4 vierter Schälarm

100, 200 Schälrotor

11, 21, 31, 41 Verbindungsstück

111, 211, 311, 411 Ende des Verbindungsstücks

12, 22, 32, 42 Endstück

121, 221, 321,421 erstes Ende des Endstücks

122, 222, 322, 422 freies Ende des Endstücks

10 Gerät zum Bearbeiten von Lebensmitteln 30 Tragachse

50 Antriebseinheit

60 Oberteil, Deckel

70 Behälter

71 Behälterauskleidung

80 Freilauf

81 Zapfen

D Arbeitsrichtung

R Rotationsachse