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Title:
PENCIL-TYPE GLOW PLUG HAVING AN INTEGRATED COMBUSTION CHAMBER PRESSURE SENSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/072510
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pencil-type glow plug (10) for a self-igniting internal combustion engine. Said pencil-type glow plug (10) comprises a plug base (12) in which a combustion chamber pressure sensor (22) is integrated and a bar-shaped heating element (16) which projects on one end from the plug base (12) and into the combustion chamber of the internal combustion engine. A force-sensing element (22) of the combustion chamber pressure sensor (22) is accommodated behind the heating element (16) which moves axially under the effect of pressure exerted on it. Said force-sensing element (22) is sealed from the combustion chamber gases by means of a steel membrane (36) that consists of a stainless, precipitation-hardened maraging steel.

Inventors:
KERN CHRISTOPH (DE)
SCHOTT STEFFEN (DE)
LEDERMANN MARKUS (DE)
SALTIKOV PAVLO (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/056254
Publication Date:
July 13, 2006
Filing Date:
November 28, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KERN CHRISTOPH (DE)
SCHOTT STEFFEN (DE)
LEDERMANN MARKUS (DE)
SALTIKOV PAVLO (DE)
International Classes:
G01L23/08; F23Q7/00
Domestic Patent References:
WO1983001093A11983-03-31
Foreign References:
DE656168C1938-01-31
DE10218544A12002-11-28
US20030091458A12003-05-15
EP1460404A12004-09-22
EP1134385A22001-09-19
EP1517086A12005-03-23
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Glühstiftkerze (10) für eine selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine mit einem Kerzenkörper (12), in welchen ein Brennraumdrucksensor (22) integriert ist, mit einem stabförmig ausgebildeten Heizkörper (16), welcher an einem Ende aus dem Kerzenkörper (12) heraus und in einen Brennraum der Verbrennungskraftmaschine hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kraftmesselement (22) des Brennraumdrucksensors (22) hinter dem sich bei Druckeinwirkung axial bewegbaren Heizkörper (16) aufgenommen ist, wobei das Kraftmesselement (22) durch eine Stahlmembran (36) aus nicht rostendem, ausscheidungsgehärtetem Maraging Stahl gegen Brennraumgase abgedichtet ist.
2. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlmembran (36) am brennraumseitigen Ende des Kerzenkörpers (12) zwischen einem Dichtko nus (18) und dem Kerzenkörper (12) aufgenommen ist.
3. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlmembran (36) an ihrer Einspannstelle (54) entweder mit dem Kerzenkörper (12) oder mit dem stabförmig ausgebildeten Heizkörper (16) verbunden ist.
4. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlmembran (36) mit einer Stirnseite (46) des Kerzenkörpers (12) oder einer Stirnseite eines Dichtkonus' (18) stoffschlüssig verbunden ist.
5. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlmembran (36) aus einem Stahl mit nachfolgender Zusammensetzung gefertigt ist: 11,0 Gew.% bis 15,0 Gew.% Cr, 6,0 Gew.% bis 9,0 Gew.% Ni, 0,1 Gew.% bis 0,3 Gew.% Ti, 0,1 Gew.% bis 0,3 Gew.% Be, 0,5 Gew.% bis 1,5 Gew.% Mo, Rest Eisen .
6. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl der Stahlmembran (36) bis zu 4 Gew.% Cu enthält.
7. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 50% des NiGehalts durch Kobalt ersetzt sind.
8. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 35% des CrGehalts durch Molybdän und/oder Wolfram ersetzt sind.
9. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlmembran (36) am Umfang ihres Innendurchmessers mit einer Mantelfläche (56) des stabför migen Heizkörpers (16) an einer ersten Anlagefläche (48) verbunden ist.
10. Glühstiftkerze (10) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der stabförmig ausgebildete Heizkörper (16) in einem Stützrohr (38) befestigt ist.
11. Brennraumdrucksensor zur Erfassung des Druckes im Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stahlmembran (36) eingesetzt wird, welche zur Abschirmung eines Kraftmesselementes gegen Brennraumgase dient, wobei die Stahlmembran (36) aus einem Stahl mit nachfolgender Zusammensetzung gefertigt ist: 11,0 Gew.% bis 15,0 Gew.% Cr, 6,0 Gew.% bis 9,0 Gew.% Ni, 0,1 Gew.% bis 0,3 Gew.% Ti, 0,1 Gew.% bis 0,3 Gew.% Be, 0,5 Gew.% bis 1,5 Gew.% Mo, Rest Eisen.
Description:
Glühstiftkerze mit integriertem Brennraumdrucksensor

Technisches Gebiet

Die gesetzlichen Abgasvorschriften an die Schadstoffemission von selbstzündenden Verbrennungskraftmaschinen verschärfen sich ständig. Ferner besteht die Anforderung an neu entwickelte Motormanagementsysteme von Verbrennungskraftmaschinen, einen niedrigen Kraftstoffverbrauch zu gewährleisten sowie eine höhere Lebensdauer zu erreichen. Die Verbrennungsoptimierung im Brennraum einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine wird durch den Einsatz einer Einspritzregelung des Kraftstoffs erreicht. Dazu wird bei einer Brennraumdrucksignal-basierten Motorregelung ein Drucksensor eingesetzt, der sehr hohen Anforderungen hinsichtlich der erreichbaren Zuverlässigkeit der Messgenauigkeit und hinsichtlich eines optimierten Bauraums genügen muss.

Stand der Technik

Aus dem Kraftfahrtechnischen Taschenbuch, 23. Auflage, Braunschweig; Wiesbaden, Vie- weg 1999, ISBN 3-528-03876-4, Seite 111 ist ein integrierter Silizium- Brennraumdrucksensor bekannt. Der Silizium-Brennraumdrucksensor umfasst einen Übertragungsstößel, ein Silizium-Podest, welches der Krafteinleitung dient sowie einen integrier- ten Silizium-Drucksensor. An einer Seite der Stahlmontageplatte befinden sich ein oder mehrere Anschlussstifte, von dem oder von denen aus eine Verbindungseinleitung zum integrierten Silizium-Drucksensor verläuft. Gemäß dieser Anordnung ist der Silizium-Chip den hohen Temperaturen in einem Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine nicht unmittelbar ausgesetzt. Dies wird durch eine metallische Trennmembran sowie einen Stößel ausreichender Länge zur Kraftübertragung erreicht. Durch das mikromechanische Aufbringen eines Podestes in der Membranmitte wird der Silizium-Chip zu einem Kraftsensor. Die von der Frontmembran aufgenommenen Druckkräfte werden über den Stößel mit nur geringer zusätzlicher Verfälschung über das Podest in den Sensor-Chip aus Silizium eingeleitet.

Dieser befindet sich in einer zurückgezogenen Montageposition und ist somit nur noch Betriebstemperaturen unterhalb von 150 °C ausgesetzt.

WO 97/31251 A ist ein Brennraumdrucksensor zur Ermittlung von Klopferscheinungen und Zündaussetzern zu entnehmen. In eine Zündkerze ist ein faseroptischer Brennraumdrucksensor integriert. Dieser ist derart konfiguriert, dass der Zündkerzenkörper von einem Leiter durchzogen ist. Eine tastenförmig ausgebildete Membran mit einer ungleichmäßigen Dicke reduziert die auf die Membran wirkende mechanische Beanspruchung und steigert die Zuverlässigkeit des Sensors. Auftretende Überdrücke, die auf den Brennraumdrucksensor wir- ken, werden dadurch reduziert, dass an der Membran gewinkelte Abschnitte ausgebildet sind.

Aus WO 01/53556 Al ist ein Federstahl des Maraging-Typs bekannt. Dabei handelt es sich um einen hochfesten, aushärtbaren korrosionsbeständigen Federstahl, der im Wesentlichen aus 6,0 bis 9,0 Gew.-% Ni, 11,0 bis 15,0 Gew.-% Cr, 0,1 bis 0,3 Gew.-% Ti, 0,2 bis 0,3 Gew.-% Be sowie Rest Fe besteht, dessen Martensit-Temperatur M 8 > 130 °C beträgt und der einen Ferritgehalt C Fe rri t < 3% aufweist. Bei diesem hochfesten aushärtbaren korrosionsbeständigen Federstahl können bis zu 50% des Nickelgehalts durch Kobalt ersetzt werden. Auch können bis zu 35% des Chromgehalts durch Molybdän und/oder Wolfram ersetzt werden.

Ein zur Zeit weit verbreiteter Messvorrichtungstyp zur Erfassung des Brennraumdrucks im Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine ist der "Stand-alone"-Sensor, für dessen Einsatz eine separate Bohrung in der Zylinderkopfwand vorgesehen werden muss. In der Regel liegt der Preis für solche Sensoren recht hoch, was jedoch durch die erzielbare hohe Messgenauigkeit gerechtfertigt erscheint. Für die Serienanwendungen im automotiven Bereich sind jedoch nur vergleichsweise preiswerte Drucksensoren wirtschaftlich sinnvoll. Die Sensorintegration in bereits existierende Komponenten des Zylinderkopfs einer Verbrennungskraftmaschine bringt einen deutlichen Preisvorteil mit sich und ermöglicht damit erst den Großserieneinsatz. In Zylinderköpfen moderner Verbrennungskraftmaschinen sind keine zusätzlichen Bohrungen einzubringen, da die Platzverhältnisse, insbesondere bei 4- Ventil- Verbrennungskraftmaschinen äußerst beengt sind und der Verlauf von Kühlmittelkanälen fest vorgegeben ist, wodurch die Platzverhältnisse im Zylinderkopf einer Verbrennungskraftmaschine äußerst beengt sind.

Darstellung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, den Druck in den Zylindern einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine mittels eines in eine Glühstiftkerze integrierten Brennraum-

drucksensors zu bestimmen.. Als Abdichtung gegen die Brennraumgase wird eine federelastische Membran aus einem rostfreien, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahl eingesetzt.

Gemäß der vorgeschlagenen Lösung wird ein Sensor in eine bereits vorhandene Zylinder- kopfkomponente, wie zum Beispiel eine Glühstiftkerze integriert. Die Abdichtung übernimmt gemäß dieser Lösung ein federelastisches Element in Gestalt einer Membran aus einem rostfreien ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahl. Dieser weist im Vergleich zu anderen, bisher eingesetzten Werkstoffen eine hohe Festigkeit sowie eine höhere Biegewechselfestigkeit beziehungsweise Schwellfestigkeit auf, im Vergleich zu normalen und nicht rostenden Stählen. Ferner ist dem rostfreien, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahl eine erhöhte Dauerfestigkeit eigen, was die Lebensdauer der federelastisch ausgebildeten Membran positiv beeinflusst und ein Versagen der Abdichtung am Brennraum der Verbrennungskraftmaschine durch die in diesen hineinragende Glühstiftkerze über die Lebensdauer der Verbrennungskraftmaschine weitestgehend ausschließt.

Des weiteren zeichnet sich der vorgeschlagene Werkstoff durch eine hohe Alterungsbeständigkeit aus. Die hohe Alterungsbeständigkeit dieses Werkstoffs wird durch eine thermische beziehungsweise mechanische Voralterung (Vorplastifϊzierung) erreicht. Durch die thermische beziehungsweise mechanische Voralterung des rostfreien, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahls lässt sich ein geringer Spannungsabfall sowie ein äußerst günstiges, d.h. geringes Relaxationsverhalten erreichen. Aufgrund der ausgezeichnete isotropen Verformbarkeit des rostfreien, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahls lässt sich die federelastisch ausgebildete Membran mittels des Tiefziehverfahrens herstellen. Dieses Verfahren ermöglicht die Formung extrem dünnwandig ausgebildeter Bauteile, die nur minimale Biegeradien aufweisen. Der vorgeschlagenen, aus einem rostfreien, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahl gefertigten Membran sind darüber hinaus ein günstiges Hysteres- Verhalten sowie eine gute Hochtemperaturbeständigkeit eigen. Ferner zeichnet sich der rostfreie, ausscheidungsgehärtete Maraging- Stahl dadurch aus, dass dieser eine gute chemische Beständigkeit gegen aggressive Medien aufweist und insbesondere eine hervorragende Heißgaskorrosionsbe- ständigkeit aufweist, was insbesondere beim Einsatz an Verbrennungskraftmaschinen eine hohe Bedeutung hat. In fertigungstechnischer Hinsicht sind die rostfreien, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stähle dadurch gekennzeichnet, dass sie eine gute Schweißbarkeit erlauben, was hinsichtlich der Herstellung der Abdichtung der Glühstiftkerze, die einen integrierten Brennraumdrucksensor aufweist, von erheblicher Bedeutung ist.

Zeichnung

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.

Es zeigt:

Figur 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Glühstiftkerze mit integriertem Brennraumdrucksensor und federelastischer Stahlmembran, und

Figur 2 eine in vergrößertem Maßstab dargestellte Wiedergabe der Einspannstelle der Stahlmembran.

Ausfuhrungsvarianten

Figur 1 zeigt eine Ausfuhrungsvariante der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Glühstiftker- ze mit integriertem Brennraumdrucksensor in Schnittdarstellung.

Eine Glühstiftkerze 10 umfasst einen als Gehäuse dienenden Kerzenkörper 12. Der Kerzenkörper 12 ist im Wesentlichen rohrförmig ausgestaltet und umschließt einen keramischen Heizkörper 16, der stabförmig ausgebildet ist. Die Mantelfläche des keramischen Heizkör- pers 16 ist mit Bezugszeichen 56 kenntlich gemacht. Der stabförmig ausgebildete keramische Heizkörper 16 ragt an einem Ende aus dem Kerzenkörper 12 heraus und ist über einen Dichtkonus 18 abgedichtet. Da zwischen dem keramischen oder metallischen Heizkörper 16 und dem Dichtkonus 18 ein Ringspalt vorgesehen ist, lässt sich der Heizkörper 16 nicht abdichten. Mittels des Dichtkonus' 18 ist gewährleistet, dass die Kompression im Brenn- räum der Verbrennungskraftmaschine nicht durch die Leckage der Brennraumgase im Bereich der Glühstiftkerzenbohrung verringert wird.

Der Dichtkonus 18 fixiert an einer Einspannstelle 54 eine Stahlmembran 36, die der Abdichtung der Glühstiftkerze 10 gegen die Brennraumgase darstellt. Der stabförmig ausgebildete keramische Heizkörper 16 ragt in den Brennraum einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine hinein und wird an seiner Stirnseite durch die im Brennraum jeweils herrschenden Gase, d.h. den Gasdruck beaufschlagt. Dies ist in der Darstellung gemäß Figur 1 durch den mit dem mit F bezeichneten Pfeil angedeutet.

Der im Brennraum herrschende Gasdruck, der auf die Stirnseite des keramischen Heizkörpers 16 eine Druckkraft ausübt, wird gemäß eines Kraftpfades 20 durch das Material des keramischen Heizkörpers 16 an Kraftübertragungselemente 24 übertragen und von diesen an ein Kraftmesselement 22 weitergeleitet. Bei dem Kraftmesselement 22 kann es sich sowohl um ein piezoelektrisches Sensorelement als auch um ein Druckmesselement handeln.

Beidseits des durch die Kraftübertragungselemente 24 beaufschlagten Kraftmesselements 22 befinden sich Kontaktierungen, in der Ausfuhrungsvariante gemäß Figur 1 handelt es sich dabei um eine erste Kontaktierung 28.1 sowie um eine zweite Kontaktierung 28.2. Das im Kraftpfad 20 liegende Kraftmesselement 22 ist vorzugsweise vorgespannt.

Handelt es sich bei dem Kraftmesselement 22 um ein piezoelektrisches Sensorelement, wird bei einer mechanischen Beanspruchung desselben durch die Ausübung eines Kraftimpulses auf den keramischen oder auch metallischen Heizkörper 16 eine Ladung und somit eine Spannung erzeugt, die von den Oberflächen des Kraftmesselements 22 anhand einer Metalli- sierung und/oder durch die dargestellten Kontaktierungen 28.1 beziehungsweise 29.2 abgegriffen wird. Vom Kraftmesselement 22 erstrecken sich Anschlussbahnen 30 durch das Innere des Kerzenkörpers 12 der Glühstiftkerze 10 zu einer Steckverbindung 34. An der Steckverbindung 34 sind Zuleitungen 32 anschließbar, mit welchen die elektrischen Signale einer Auswertung, wie zum Beispiel einem zentralen Motorsteuergerät einer Verbrennungs- kraftmaschine zugeleitet werden können.

Der keramische Heizkörper 16 ist von einem Stützrohr 38 umschlossen. Die Mantelfläche des Stützrohrs 38 ist durch Bezugszeichen 38.2 kenntlich gemacht. Die Hauptfunktion des Stützrohrs 38 ist die Befestigung des keramischen Heizkörpers 16, das heißt des Glühstif- tes. Der keramische Heizkörper 16 wird in das Stützrohr 38 eingelötet. Anstelle eines keramischen Heizkörpers 16 kann auch ein Heizkörper 16 aus metallischem Material eingesetzt werden. Der keramische Heizkörper 16 und das Stützrohr 38 sind symmetrisch zur Symmetrieachse 42 ausgebildet. Die Stahlmembran 36 wird durch den Dichtkonus 18 an eine Stirnseite 46 des Kerzenkörpers 12 angestellt. Der Dichtkonus 18 begrenzt eine Ausneh- mung 52, innerhalb der die in Figur 1 gebogen dargestellte Stahlmembran 36 aufgenommen ist.

Eine durch den Druck im Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine ausgeübte Kraft F wirkt auf die in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine hineinragende Stirnseite des stabförmig ausgebildeten keramischen Heizkörpers 16. Die Druckeinwirkung verursacht eine linear-elastische Einfederung der sich innerhalb des Kraftpfades 20 befindlichen Bauteile im Bereich von μm. Dadurch lässt sich ein Kraftimpuls übertragen, der direkt mit dem Brennraumdruck korreliert. Aufgrund der Druckeinwirkung auf den stabförmig ausgebildeten keramischen Heizkörper 16 an seiner Stirnseite bewegt sich dieser relativ zum an der Einspannstelle 54 fixierten Stahlmembran 6. Die durch den Brennraumdruck hervorgerufene Druckwirkung auf den stabförmig ausgebildeten keramischen Heizkörpers 16 kann einerseits unmittelbar an das Kraftmesselement 22 übertragen werden sowie mittelbar über die in Figur 1 zwischen dem Kraftmesselement 22 und dem keramischen Heizkörper 16 ausgebildeten stabförmigen Kraftübertragungselemente 24.

Das als Druckaufiiehmer dienende Kraftmesselement 22 ist innerhalb der Glühstiftkerze 10 hinter dem sich durch die Druckeinwirkung im Brennraum bewegenden keramischen Heizkörper 16 aufgenommen. Die Abdichtung gegen die Brennraumgase wird durch die Stahl- membran 36 erreicht, die aus nicht rostendem, ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahl gefertigt ist.

Üblicherweise werden die bisher eingesetzten Druckaufnehmer für einen Einsatz an Verbrennungskraftmaschinen derart konstruiert, dass die Stirnseite einer Stahlmembran di- rekt der Flammenfront im Brennraum ausgesetzt ist. Moderne Herstellungsverfahren erlauben die Fertigung der Stahlmembran 36 in unterschiedlichen Geometrien und in unterschiedlichen Abmessungen. Die Vorteile der eingesetzten Stahlmembran 36 aus einem nicht rostenden Stahl im Vergleich zu anderen bisher eingesetzten Dichtungen sind zum Beispiel die hohe Temperaturbeständigkeit der Stahlmembran 36 von Tiefstemperaturen bis zu einer Temperatur von + 450 °C sowie deren hohe chemische Beständigkeit gegen fast alle Medien. Hinzu treten hervorragende mechanische Eigenschaften über den gesamten Temperaturbereich sowie eine ausgezeichnete Alterungsbeständigkeit. Sogar bei hohen Prozesstemperaturen können durch die Verwendung einer entsprechenden Stahlsorte ausreichende Standzeiten erreicht werden.

Der Darstellung gemäß Figur 2 ist die die Abdichtung übernehmende Stahlmembran an ihrer Einspannstelle in vergrößertem Maßstab zu entnehmen.

In Figur 2 ist dargestellt, dass die Stahlmembran 36 zwischen der Stirnseite 46 des Kerzen- körper 12 und einer Stirnseite des Dichtkonus 18 an der Einspannstelle 54 eingespannt ist. Die Stahlmembran 36 liegt mit einer ersten Anlagefläche 48 an der Mantelfläche 56 des sich relativ zur Stahlmembran bei Druckbeaufschlagung axial bewegenden keramischen Heizkörpers 16 an und mit einer zweiten Anlagefläche 50 der Stirnseite 46 des Kerzenkörpers 12 gegenüber. Die Axialbewegung des stabförmig ausgebildeten keramischen Heizkörpers 16 erfolgt durch die durch Pfeile dargestellte Kraft F, die durch den im Brennraum herrschenden, zu ermittelnden Druck auf den in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine hineinragenden keramischen Heizkörper 16 ausgeübt wird. Der Kraftpfad ist auch in Figur 2 durch das Bezugszeichen 20 angedeutet. In der Darstellung gemäß Figur 2 ist hinter dem keramischen Heizkörper 16 ein Anschlussbolzen 30 angeordnet, der als Glühstromschiene dient. Die Sensorleitungen, mit denen das elektrische Signal vom Sensor abgegriffen wird, sollen vom Glühstrom isoliert werden. Daher ist ein Kontakt eines Kontaktblättchens oder dergleichen des Kraftübertragungselementes 22 mit der Glühstromschiene beziehungsweise mit dem keramischen Heizkörper 16 nicht erlaubt. Die in Figur 2 dargestellten, sich in einem Kragen 38.1 des Stützrohrs 38 abstützenden Kraftübertragungselementes 24 werden aus

einem isolierenden Werkstoff hergestellt, wie zum Beispiel Isolationskeramik. Für den Fall, dass das Kraftübertragungselement 22 unmittelbar hinter dem keramischen oder metallischen Heizkörper 16 angeordnet werden soll, kann an Stelle eines keramisch ausgebildeten Kraftübertragungselementes 24 zumindest eine Isolationsscheibe eingesetzt werden. Der am Stützrohr 38 ausgebildete Kragen 38.1 dient zur Kraftübertragung auf das Kraftmesselement 22 durch die Kraftübertragungselemente 24.

Die Stahlmembran 36 weist ausgezeichnete federnde Eigenschaften auf. Die Stahlmembran 36 kann zum Beispiel an der ersten Anlagefläche 48 auf dem Umfang ihres Innendurchmes- sers, zum Beispiel mit dem Stützrohr 38, in welchem der keramische Heizkörper 16 geführt ist, verbunden werden. Handelt es sich bei dem Heizkörper 16 hingegen um einen aus metallischem Material, ist eine direkte Verbindung der Stahlmembran 36 mit der Mantelfläche einer solchen Art beschaffenen Heizkörpers 16 möglich. Alternativ ist es auch möglich, die Stahlmembran 36 mit einem zum Beispiel aus Stahl gefertigten Stützrohr 38 zu verbinden.

Eine weitere Fixierungsmöglichkeit der Stahlmembran 36 kann zwischen der Stirnseite 46 des Kerzenkörpers 12 und der zweiten Anlagefläche 50 der Stahlmembran 36 ausgeführt werden. Daneben besteht auch die Möglichkeit, die Stahlmembran 36 mit dem Dichtkonus 18 oder mit dem Kerzenkörper 12 zum Beispiel stoffschlüssig im Wege des Laserschwei- Bens herzustellen.

Der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung folgend, wird eine Stahlmembran 36 in einer Glühstiftkerze 10 mit integriertem Brennraumdrucksensor eingesetzt, wobei die Stahlmembran 36 aus einem hochfesten, korrosionsbeständigen ausscheidungsgehärteten Maraging- Stahl gefertigt wird. Dieser Stahl weist einen Chromgehalt zwischen 11,0 Gew.-% bis 15,0 Gew.-%, einen Nickelgehalt von 6,0 Gew.-% bis 9,0 Gew.-%, einen Titangehalt zwischen 0,1 Gew.-% bis 0,3 Gew.-% sowie einen Berylliumgehalt von 0,2 Gew.-% bis 0,3 Gew.-% auf, der Rest ist Eisen. Die Martensittemperatur M 8 liegt bei > 130 °C, wobei der Ferritgehalt C Fe rri t < 3% liegt. Dieser Stahl ist im lösungsgeglühten Zustand eine vollständig marten- sitische Legierung und weist ein dementsprechendes Kristallgefüge auf, welches eine gute isotrope Umformbarkeit erlaubt. Der lösungsgeglühte Zustand ist durch die Ausscheidung von intermetallischen Phasen innerhalb einer Metallmatrix charakterisiert. Dieser Zustand stellt sich materialspezifisch ein.

Dieses Material kann durch eine Wärmebehandlung ausgehärtet werden. Durch das Aushärten dieser Stähle werden sehr hohe Festigkeiten, hohe Biegewechselfestigkeiten und Relaxationsbeständigkeiten bis 300 °C erreicht. Nach einer entsprechenden Wärmebehandlung können Vickers-Härten HV > 590 und sehr hohe Festigkeiten (> 1900 MPa) erreicht werden. 50 Gew.-% des Nickelgehalts können durch Beigabe von Kobalt ersetzt werden, ferner

lassen sich bis zu 35 Gew.-% des Chromgehalts durch Beigabe von Molybdän und/oder Wolfram ersetzen. Des weiteren kann dieser Stahl bis zu 4 Gew.-% Kupfer enthalten, wodurch sich die bereits ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit noch weiter steigern lässt. Darüber hinaus lässt sich eine aus diesem Stahl gefertigte Stahlmembran 36 an der Ein- spannstelle 54 gemäß der Darstellung in Figur 2 sehr gut verschweißen, wobei eine stoffschlüssige, durch Schweißen hergestellte Verbindung einerseits an der Stirnseite 46 des Kerzenkörpers 12 ausgebildet werden kann und andererseits eine stoffschlüssige Verbindung zwischen der Stahlmembran 36 und dem Dichtkonus 18 hergestellt werden kann. Eine gute Schweißbarkeit stellt ein erhebliches Kriterium hinsichtlich einer einfachen Montage der Stahlmembran 36 in der Fertigung dar.

Das Stahlmaterial der Stahlmembran 36 weist eine Zugfestigkeit R m > 2000 MPa sowie eine Streckgrenze von R p0 ,2 > 1900 MPa sowie eine Biegewechselfestigkeit R Bw > 900 MPa sowie eine Schwellfestigkeit R s > 1500 MPa auf. So kann die Stahlmembran 36 zum Beispiel im Wege des Tiefziehens oder anderer Fertigungsverfahren in ihre in Figur 1 dargestellte Geometrie überführt werden, wobei nach dem Umformen die hervorragenden federelastischen Eigenschaften des Materials der Stahlmembran 36 erhalten bleiben. Selbstverständlich sind neben der in Figur 1 dargestellten Konfiguration der Stahlmembrane 36 auch andere nicht dargestellte Geometrien möglich. Nach dem Umformen der Stahlmembran 36 kann diese durch eine definierte Wärmebehandlung zudem noch spezifisch ausgehärtet werden. Das eingesetzte Material für die Stahlmembran zeichnet sich durch seine hervorragende Biegewechselfestigkeit aus. Es gibt Stähle, die höhere Festigkeiten aufweisen als das vorzugsweise für die Stahlmembran 36 eingesetzte Material (Maraging-Stahl), allerdings ist deren maximaler Lastwechselzahl bei zyklischer Wechselbelastung sehr begrenzt. Neben den erwähnten Tiefziehen kann die Stahlmembran 36 auch durch Spanabhebefertigungsverfah- ren hergestellt werden.

Das Stahlmaterial ist darüber hinaus sehr resistent gegenüber aggressiven Medien, wie sie zum Beispiel die Brennraumgase einer Verbrennungskraftmaschine darstellen. Darüber hin- aus ist festzuhalten, dass das Material auch höchsten Temperaturen dauerhaft standhält, so dass die Abdichtung der Glühstiftkerze 10, in welche der Brennraumdrucksensor mit den Komponenten stabförmig ausgebildeter Heizkörper 11 sowie ein- oder beidseitig kontak- tiertes Kraftmesselement 22 und gegebenenfalls die sich durch den Kerzenkörper 12 erstreckenden Kraftübertragungselemente 24 dauerhaft gegen die Brennraumgase abgedichtet sind, was die Lebensdauer der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Glühstiftkerze 10 erheblich verlängert.

Das Material, aus welchem die Stahlmembran 36 vorzugsweise gefertigt wird, zeichnet sich durch eine sehr gute Umformbarkeit aus. Im Allgemeinen besitzen martensitische Stähle

sehr hohe Härten und sind daher sehr schlecht umformbar. Das vorliegende Material, aus welchem die Stahlmembran 36 vorzugsweise gefertigt wird, stellt zwar eine martensitische Legierung dar, lässt sich jedoch sehr gut umformen. Der Werkstoff, aus dem die Stahlmembran 36 vorzugsweise hergestellt wird, ist der erwähnte Maraging- Stahl mit der weiter oben erwähnten Zusammensetzung. Dieser weist eine Zugfestigkeit R m > 2000 MPa, eine Streckgrenze R p0 , 2 > 1900 MPa sowie eine Vickers-Härte HV > 600 auf.

Bezugszeichenliste

10 Glühstiftkerze

12 Kerzenkörper 16 keramischer Heizkörper (Stabform)

18 Dichtkonus

20 Kraftpfad

22 Kraftmesselement

24 Kraftübertragungselement 28.1 erste Kontaktierung

28.2 zweite Kontaktierung

30 Anschlussbolzen

32 Zuleitungen

34 Steckverbindung 36 Stahlmembran

38 Stützrohr

38.1 Stützrohrkragen

38.2 Mantelfläche Stützrohr 42 Symmetrieachse 46 Stirnseite Kerzenkörper

48 erste Anlagefläche Stahlmembran 36

50 zweite Anlagefläche Stahlmembran 36

52 Hohlraum

54 Einspannstelle Stahlmembran 36 56 Mantelfläche Heizkörper 16