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Title:
PERFORMANCE-ENHANCED DETERGENTS OR CLEANING AGENTS COMPRISING COMPLEXING AGENTS II
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/053367
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are detergents or cleaning agents containing at least one compound of formula (I), where R1 represents –H, -CH3, -CH2-CH3, -(CH2)2-CH3, -CH-(CH3)2 or –(CH2)n-CH3, where n = 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 or 11; X represents a hydrogen atom, a monovalent cation or the nth portion of an n-valent cation. Said detergents and cleaning agents have an improved cleaning performance, in particular on enzymatic dirt.

Inventors:
KROPF CHRISTIAN (DE)
PLATH NICOLE (DE)
VOCKENROTH INGA KERSTIN (DE)
WIKKER EVA-MARIA (DE)
BEDRUNKA DANUTA (DE)
JOB MAREILE (DE)
UMBREIT CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/069861
Publication Date:
April 10, 2014
Filing Date:
September 24, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D3/33
Domestic Patent References:
WO1998030661A11998-07-16
WO1992002489A11992-02-20
WO2001088077A12001-11-22
WO2001088077A12001-11-22
Foreign References:
EP0999264A12000-05-10
EP0892040A21999-01-20
EP0970167B12005-11-16
EP0970167B12005-11-16
DE19736906A1997-08-25
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Claims:
Patentansprüche:

1. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I)

in der

R für -H, -CH3, -CH2-CH3, -(CH2)2-CH3, -CH-(CH3)2 oder -(CH2)n-CH3 mit n = 3,

4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 steht;

X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations steht.

Wasch- oder Reinigungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (I) in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 3 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,4 bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels enthalten ist.

Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß X+ in Formel (I) für Na+ steht.

Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein Enzym aus der Gruppe der Cellulasen und/oder der Proteasen und/oder der Amylasen enthält.

Verwendung von Verbindungen der Formel (I)

in der

R für -H, -CH3, -CH2-CH3, -(CH2)2-CH3, -CH-(CH3)2 oder -(CH2)n-CH3 mit n =

4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 steht;

X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n wertigen Kations steht,

zur Verbesserung der Fleckentfernung.

Verwendung von Verbindungen der Formel (I)

in der

R für -H, -CH3, -CH2-CH3, -(CH2)2-CH3, -CH-(CH3)2 oder -(CH2)n-CH3 mit n = 3,

4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 steht;

X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations steht,

zur Verbesserung der Entfernung enzymatischer Anschmutzungen.

Description:
"Leistungsgesteigerte Wasch- oder Reinigungsmittel mit Komplexbildnern II"

Die Erfindung betrifft leistungsgesteigerte Wasch- oder Reinigungsmittel, die bestimmte

Komplexbildner enthalten.

Die wichtigsten Bestandteile der Wasserhärte sind Salze des Calciums und des Magnesiums, insbesondere Chloride, Sulfate und Hydrogencarbonate, die man als so genannte Härtebilder bezeichnet. Da bei thermischer Belastung die Hydrogencarbonate in Carbonate umgewandelt werden, fällt vor allem bei Wasch- und Reinigungsvorgängen bei erhöhten Temperaturen ein Teil der Calcium- Salze als schwerlösliches CaC0 3 aus. Bei hohen Magnesium-Konzentrationen werden auch basische Magnesiumcarbonate gebildet. Enthalten die eingesetzten Waschmittel- und Reinigungsmittel selbst Carbonate, beispielsweise in Form von Alkalimetallcarbonaten oder andere Vorstufen wie

beispielsweise Percarbonate, die während des Waschprozesses Carbonat freisetzen können, so fördert dieser Carbonatgehalt die Bildung von unlöslichen Calcium- und Magnesiumcarbonat- Rückständen.

Die Entfernung härtebildender Ca/Mg-Ionen aus wässrigen Lösungen durch lonenaustausch oder Komplexierung ist daher ein wichtiger Teilschritt bei Wasch- und Reinigungsprozessen.

Herkömmliche, in Wasch- und Reinigungsmitteln häufig verwendete Komplexbildner sind

Phosphonate, Polycarboxylate, Gluconate, NTA und EDTA. Diese Produkte sind nicht oder nur eingeschränkt auf Basis nachwachsender Rohstoffe herstellbar, wobei Phosphonate, NTA und EDTA noch zusätzlich zu einer umweltbelastenden Kontamination des Abwasser führen können.

Für einige Komplexbildner wurde nachgewiesen, daß sie die Reinigungsleistung von Wasch- und Reinigungsmitteln erhöhen können. So offenbart die EP 0 970 167 B1 Verfahren zur verbesserten Reinigung harter und textiler Oberflächen durch den Einsatz von Tetranatriumiminodisuccinat (auch: Iminodisuccinat-Tetranatriumsalz, Λ -(1 ,2-Dicarboxyethyl)asparaginsäure-Tetranatriumsalz; die Salze werden auch Iminodisuccinate (IDS) genannt).

Textilwaschmittel, welche 0,5 bis 5 Gew.-% Alkalipersalze als Bleichmittel und 0,05 bis 5 Gew.-% IDS bzw. OH-substituiertes IDS (HIDS) enthalten, werden in der WO 2001/88077 A1 offenbart. In dieser Schrift wird auch der bleichstabilisierende Effekt von IDS genannt.

Trotz dieser Erkenntnisse sind auch Waschmittel, welche IDS oder HIDS enthalten, noch

verbesserungswürdig. Insbesondere an so genannten„enzymatischen Anschmutzungen" (d.h. Anschmutzungen, welche durch Enzyme entfernt werden wie Milch, Ei, Stärke usw.) besteht noch Verbesserungsbedarf.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Wasch- und Reinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, welche eine nochmals verbesserte Waschleistung aufweisen und dabei insbesondere die Wirkung von Enzymen unterstützen.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bestimmte kleinere Moleküle sich durch verbesserte Komplexbildung und verbesserte Reinigungsleistung, insbesondere an enzymatischen

Anschmutzungen, auszeichnen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind in einer ersten Ausführungsform Wasch- oder

Reinigungsmittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I)

in der

R für -H, -CH 3 , -CH2-CH3, -(CH 2 ) 2 -CH 3 , -CH-(CH 3 ) 2 oder -(CH 2 ) n -CH 3 mit n = 3,

4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 steht;

X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations steht.

Die Verbindungen der Formel (I) werden in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-% - jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels - eingesetzt. Bevorzugte

erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Formel (I) in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 3 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,4 bis 2 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels enthalten ist.

In Formel (I) steht X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations. Je nach pH-Wert des Mittels oder der späteren Anwendungsflotte können die Säuregruppen ganz oder teilweise neutralisiert vorliegen. Es ist bevorzugt, bei der Herstellung der Wasch- oder Reinigungsmittel die Alkalisalze der Verbindungen der Formel (I) einzusetzen, wobei die Natriumsalze und darunter die Tetranatriumsalze insbesondere bevorzugt sind. In flüssigen Waschoder Reinigungsmitteln oder in der Anwendungsflotte können je nach pH-Wert auch die Säuren (X = H) oder dissoziierte Trinatriumsalze bzw. Dinatriumsalze bzw. Mononatriumsalze vorliegen.

Erfindungsgemäß bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß X + in Formel (I) für Na + steht.

R steht in Formel (I) für -H, -CH 3 , -CH 2 -CH 3 , -(CH 2 ) 2 -CH 3 , , -CH-(CH 3 ) 2 oder -(CH 2 ) n -CH 3 mit n = 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 11 . Unter diesen Resten sind -H, -CH 3 , -CH 2 -CH 3 , -(CH 2 ) 2 -CH 3 besonders bevorzugt.

Bevorzugte Vertreter der Formel (I) lassen sich durch die Formeln (1-1 ), (I-2), (I-3) und (I-4) beschreiben:

in X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations steht. Vertreter, die sich von Formel (1-1 ) ableiten (R = H), sind insbesondere bevorzugt.

Obiges zusammenfassend, sind bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf das Gewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels - 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 3 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,3 bis 2,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,4 bis 2 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 1 ,5 Gew.-% mindestens eine Verbindung der Formel (1-1 a)

enthalten.

Die Verbindung der Formel (1-1 a) ist das Tetranatriumsalz der N-(1 ,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)- iminodiessigsäure (DHEI) und zeichnet sich durch eine effektive Härteminderung in einem breiten pH- Bereich sowie durch eine Erhöhung der Reinigungsleistung aus.

Im Hinblick auf die Steigerung der Leistung von Enzymen ist es bevorzugt, daß die

erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel ein Enzym oder eine Mischung aus Enzymen enthalten. Geeignet sind insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen wie der Proteasen, (Poly)Esterasen, Lipasen, Amylasen, Glykosylhydrolasen, Cellulasen, Hemicellulase, Cutinasen, ß- Glucanasen, Oxidasen, Peroxidasen, Mannanasen, Perhydrolasen, Pektatlyasen, Oxireduktasen und/oder Laccasen. Die Menge an Enzym bzw. an den Enzymen beträgt vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,12 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel. In flüssigen Formulierungen werden die Enzyme bevorzugt als

Enzymflüssigformulierung(en) eingesetzt.

Bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Enzym aus der Gruppe der Cellulasen und/oder der Proteasen und/oder der Amylasen enthalten.

Zur Entfaltung der Waschleistung enthalten die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise (ein) Tensid(e), besonders bevorzugt eine Mischung mehrerer Tenside aus

unterschiedlichen Stoffklassen. Als erstes Tensid wird erfindungsgemäß bevorzugt mindestens ein anionisches Tensid eingesetzt.

Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln alle anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Poly- glykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,

lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),

Ethercarbonsäuren der Formel R-0-(CH2"CH20) x -CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,

Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,

lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,

- Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-0(CH 2 -CH 2 0) x -OS0 3 H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,

Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,

sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether T

Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen, Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen, Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (Tl),

O II

R29(OCH 2 CH2) n — O— P— OR30 (H)

OX in der R 29 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R 30 für Wasserstoff, einen Rest (CH 2 CH 2 0) n R 29 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR 3 R 32 R 33 R 34 , mit R 3 bis R 34 unabhängig voneinander stehend für einen Ci bis C 4 - Kohlenwasserstoffrest, steht,

sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (TN)

R 35 CO(AlkO) n S0 3 M (TN)

in der R 35 CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH 2 CH 2 , CHCH 3 CH 2 und/oder CH 2 CHCH 3 , n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,

Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (TIN),

CH 2 0(CH 2 CH 2 0) x -COR36

I

CHO(CH 2 CH 2 0) y H (TIM)

I

CH 2 0(CH 2 CH 2 0) z -S0 3 X in der R 36 CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete

Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid,

Kokosfettsäuremonoglycerid , Palmitinsäuremonoglycerid , Stearinsäuremonoglycerid ,

Ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze.

Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (TIM) eingesetzt, in der R 36 CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.

Bevorzugte anionische Tenside in erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln sind

Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie Sulfobernsteinsäuremono- und - dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxy- ethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.

Bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten mindestens ein Tensid der Formel

R -0-(AO) n -S0 3 " X + .

In dieser Formel steht R für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R sind abgeleitet von Ci 2 -Ci 8 -Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Ci 0 -C 20 - Oxoalkoholen.

AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. X, steht für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na + oder K + , wobei Na + äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH 4 + , V 2 Zn 2+ ,/ Mg 2+ , / Ca 2+ ,/ Mn 2+ , und deren

Mischungen.

Zusammenfassend enthalten besonders bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein anionisches Tensid, ausgewählt aus Fettalkoholethersulfaten der Formel A-1

mit k = 1 1 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na-C-| 2 _i 4

Fettalkoholethersulfate mit 2 EO (k = 11 -13, n = 3 in Formel A-1 ).

Bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten zusätzlich mindestens ein Tensid der Formel

R 3 -A-S0 3 " Y + .

In dieser Formel steht R 3 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest und die Gruppierung -A- für -O- oder eine chemische Bindung. In anderen Worten lassen sich durch die vorstehende Formel Sulfat- (A = O) oder Sulfonat- (A = chemische Bindung) -tenside beschreiben. In Abhängigkeit von der Wahl der Gruppierung A sind bestimmte Reste R 3 bevorzugt. Bei den Sulfattensiden (A = O) steht R 3 vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R sind abgeleitet von C K - Ci 8 -Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Ci 0 -C 2 o-Oxoalkoholen.

X, steht für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na + oder K + , wobei Na + äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH 4 + , Y 2 Zn 2+ ,Y 2 Mg 2+ ,Y 2 Ca 2+ ,Y 2 Mn 2+ , und deren Mischungen.

Solche besonders bevorzugten Tenside sind ausgewählt aus Fettalkoholsulfaten der Formel A-2

mit k = 1 1 bis 19. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na-C-| 2 -14 Fettalkoholsulfate (k = 11 -13 in Formel A-2).

Bei den Sulfonattensiden (A = chemische Bindung), welche gegenüber den Sulfattensiden bevorzugt sind, steht R 3 vorzugsweise für einen linearen oder verzweigten unsubstituierten Alkylarylrest. Auch hier steht X für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na + oder K + , wobei Na + äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH 4 + , Y 2 Zn 2+ ,Y 2 Mg 2+ ,Y 2 Ca 2+ ,Y 2 Mn 2+ , und deren

Mischungen.

Solche äußerst bevorzugten Tenside sind ausgewählt aus linearen oder verzweigten

Alkylbenzolsulfonaten der Formel A-3

in der R ' und R " zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 1 1 bis 15 und insbesondere 1 1 bis 13 C-Atome enthalten. Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter läßt sich durch die Formel A-3a beschreiben:

(A-3a), Zusätzlich zu dem bzw. den anionischen Tensid(en) können die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel nichtionische(s) Tensid(e) enthalten. Solche Verbindungen sind beispielsweise mit einem Methyl- oder C 2 - C 6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C- Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol ® LS, Dehydol ® LT (Cognis) erhältlichen Typen,

Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen ® HSP (Cognis) oder Sovermol - Typen (Cognis),

alkoxilierte Triglyceride,

- alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel R 37 CO-(OCH 2 CHR 38 ) w OR 39 , (TIV),

in der R 37 CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit

6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 38 für Wasserstoff oder Methyl, R 39 für lineare oder verzweigte

Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht,

Aminoxide,

Hydroxymischether,

Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,

Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester, Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,

Fettsäure-N-alkylglucamide.

Mit besonderem Vorzug enthält das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein nichtionisches Tensid aus der Gruppe der Fettalkoholethoxylate, da diese Tenside auch bei niedrigen Waschtemperaturen leistungsstarke Wasch- bzw. Reinigungsmittel ergeben und im Falle flüssiger Zubereitungen exzellente Kältestabilität aufweisen.

Demnach enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel

R 2 -0-(AO) m -H,

in der

R 2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,

AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,

m für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen. In der vorstehend genannten Formel steht R 2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R 2 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen, wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C- Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte Reste R 2 sind abgeleitet von Ci 2 -Ci 8 -Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder von Ci 0 -C 2 o-Oxoalkoholen.

AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index m steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50, vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt steht m für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8.

Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Tenside ausgewählt aus Fettalkoholethoxylaten der Formel C-1

mit k = 1 1 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind C 12- 18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 1 1 -17, m = 7 in Formel C-1 ).

Die vorstehend genannten Aussagen zusammenfassend, sind erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel bevorzugt, die

mindestens ein anionisches Tensid der Formel R -0-(AO) n -S0 3 " X + mindestens ein anionisches Tensid der Formel R 3 -A-S0 3 " Y +

mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel R 2 -0-(AO) m -H,

enthalten, in denen

R 1 , R 2 , R 3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,

AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,

n,m für ganze Zahlen von 1 bis 50,

A für -O- oder eine chemische Bindung,

X, Y unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations stehen.

Die Tenside i) und ii) wurden weiter oben als bevorzugte Tenside a) mit den Formeln (A-2) bzw. (A-3) beschrieben, das Tensid iii) als bevorzugtes Tensid mit der Formel (C-1 ). Bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten Fettalkoholethersulfat(e), Fettalkoholethoxylat(e) und Alkylbenzolsulfonat(e). Ganz besonders bevorzugt werden diese innerhalb noch engerer Mengenbereiche eingesetzt.

Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels 2 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 20 Gew.-%, weiter bevorzugt 3 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere 5 bis 12,5 Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e).

Weiter bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels 2,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 18 Gew.-%, weiter bevorzugt 3,5 bis 17 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 4 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% Tenside aus der Gruppe umfassend C 9 _i 3 -Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Ci2-i8-Alkansulfonate Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus.

Weiter bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 14 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 13 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 3 bis 10 Gew.-% und insbesondere 3,5 bis 6 Gew.-%

Fettalkoholethoxylat(e).

Insbesondere bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten nichtionische Tenside in bestimmten Mengen. Äußerst bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an nichtionischen Tensiden bezogen auf das Gewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 12,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 3 bis 1 1 Gew.-% und insbesondere 4 bis 10 Gew.-% beträgt.

Es hat sich für die Kaltwaschleistung als vorteilhaft erwiesen, wenn die erfindungsgemäßen Waschoder Reinigungsmittel zusätzlich Seife(n) enthalten. Bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind dabei dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf sein Gewicht - 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 2 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 2,5 bis 6 Gew.-% Seife(n) enthalten.

Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch- oder

Reinigungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel,

Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber.

Als Gerüststoffe, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sein können, sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer Di- und

Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.

Organische Gerüststoffe, welche in dem Wasch- oder Reinigungsmittel vorhanden sein können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter

Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.

Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise die

Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g / mol.

Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 1 .000 bis 15.000 g / mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1 .000 bis 10.000 g / mol, und besonders bevorzugt von 1 .000 bis 5.000 g / mol, aufweisen, bevorzugt sein.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.

In flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln werden bevorzugt lösliche Gerüststoffe, wie beispielsweise Citronensäure, oder Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1 .000 bis 5.000 g / mol eingesetzt.

Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel sind flüssig und enthalten vorzugsweise Wasser als Hauptlösungsmittel. Dabei ist es bevorzugt, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel mehr als 5 Gew.- %, bevorzugt mehr als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mehr als 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel, Wasser enthält. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 85 Gew.-%, besonders bevorzugt 25 bis 75 Gew.- % und insbesondere 35 bis 65 Gew.-% Wasser.

Daneben können dem Wasch- oder Reinigungsmittel nichtwässrige Lösungsmittel zugesetzt werden. Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind.

Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol, Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether,

Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether,

Propylenglykolmethylether, Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether,

Dipropylenglykolmonomethylether, Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol, 1 -Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether, Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Es ist allerdings bevorzugt, dass das Waschoder Reinigungsmittel einen Alkohol, insbesondere Ethanol und/oder Glycerin, in Mengen zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel enthält.

Neben diesen Bestandteilen kann ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel dispergierte Partikel, deren Durchmesser entlang ihrer größten räumlichen Ausdehnung vorzugsweise 1 bis 2000 μητι beträgt, enthalten.

Partikel können im Sinne dieser Erfindung Kapseln, Abrasivstoffe als auch Pulver, Granulate oder Compounds von in dem Wasch- oder Reinigungsmittel unlöslichen Verbindungen sein, wobei Kapseln bevorzugt sind.

Unter dem Begriff "Kapsel" werden einerseits Aggregate mit einer Kern-Hülle-Struktur und andererseits Aggregate mit einer Matrix verstanden. Kern-Hülle-Kapseln enthalten mindestens einen festen oder flüssigen Kern, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle, insbesondere einer Hülle aus Polymer(en), umschlossen ist.

Im Inneren der Kapseln können empfindliche, chemisch oder physikalisch inkompatible sowie flüchtige Komponenten (= Wirkstoffe) des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels lager- und transportstabil eingeschlossen werden. In den Kapseln können sich beispielsweise optische Aufheller, Tenside, Komplexbildner, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Färb- und Duftstoffe, Antioxidantien, Gerüststoffe, Enzyme, Enzym-Stabilisatoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Vergrauungsinhibitoren,

Antiredepositionsmittel, pH-Stellmittel, Elektrolyte, Waschkraftverstärker, Vitamine, Proteine, Schauminhibitoren und UV-Absorber befinden. Die Füllungen der Kapseln können Feststoffe oder Flüssigkeiten in Form von Lösungen oder Emulsionen bzw. Suspensionen sein.

Die Kapseln können im herstellungsbedingten Rahmen eine beliebige Form aufweisen, sie sind jedoch bevorzugt näherungsweise kugelförmig. Ihr Durchmesser entlang ihrer größten räumlichen

Ausdehnung kann je nach den in ihrem Inneren enthaltenen Komponenten und der Anwendung zwischen 1 [im und 2000 μητι liegen.

Alternativ können auch Partikel eingesetzt werden, die keine Kern-Hülle-Struktur aufweisen, sondern in denen der Wirkstoff in einer Matrix aus einem matrix-bildenden Material verteilt ist. Solche Partikel werden auch als„Matrixpartikel" bezeichnet.

Die Matrixbildung erfolgt bei diesen Materialien beispielsweise über Gelierung, Polyanion-Polykation- Wechselwirkungen oder Polyelektrolyt-Metallion-Wechselwirkungen und ist im Stand der Technik genauso wie die Herstellung von Partikeln mit diesen matrix-bildenden Materialien wohl bekannt. Ein beispielhaftes matrix-bildendes Material ist Alginat. Zur Herstellung Alginat-basierter Speckies wird eine wässrige Alginat-Lösung, welche auch den einzuschließenden Wirkstoff bzw. die

einzuschließenden Wirkstoffe enthält, vertropft und anschließend in einem Ca 2+ -lonen oder AI 3+ -lonen enthaltendem Fällbad ausgehärtet. Alternativ können anstelle von Alginat andere, matrix-bildende Materialien eingesetzt werden.

Die Kapseln können stabil in den flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln dispergiert werden. Stabil bedeutet, dass die Wasch- oder Reinigungsmittel bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen und bevorzugt von mindestens 6 Wochen stabil sind , ohne dass die Partikel in dem Mittel aufrahmen oder sedimentieren.

Die Freisetzung der Wirkstoffe aus den Kapseln erfolgt üblicherweise durch Zerstörung der Hülle bzw. der Matrix infolge mechanischer, thermischer, chemischer oder enzymatischer Einwirkung.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel Kapseln in denen ein oder mehrere Duftstoffe enthalten sind .

Alternativ können die Partikel Abrasivstoffe wie Kügelchen aus Kunststoff oder Calciumcarbonat als auch Pulver, Granulate oder Compounds von in dem Wasch- oder Reinigungsmittel unlöslichen Verbindungen umfassen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die flüssigen Wasch- oder

Reinigungsmittel gleiche oder verschiedene Partikel in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 8 Gew.-% und äußerst bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel (I)

in der

R 1 für -H, -CH 3 , -CH2-CH3, -(CH 2 ) 2 -CH 3 , -CH-(CH 3 ) 2 oder -(CH 2 ) n -CH 3 mit n =

4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 steht;

X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations steht,

Verbesserung der Fleckentfernung.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel (I)

in der

R 1 für -H, -CH3, -CH 2 -CH 3 , -(CH 2 ) 2 -CH 3 , -CH-(CH 3 ) 2 oder -(CH 2 ) n -CH 3 mit n =

4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 oder 1 1 steht;

X für ein Wasserstoffatom, ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n- wertigen Kations steht,

Verbesserung der Entfernung enzymatischer Anschmutzungen.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Tensidsystemen und flüssigen Wasch- oder

Reinigungsmitteln Gesagte. Beispiele:

Beispiel 1 : Caiciumbindevermögen

Das Caiciumbindevermögen der erfindungsgemäß eingesetzten Komplexbildner wurde getestet, indem zu 250 mL Wasser mit einem pH von 8,5 bzw. 10 und 30°dH bei 25°C 5 ml einer Lösung (1 g/l) des erfindungsgemäß eingesetzten Komplexbildners zudosiert und der pH-Wert, wenn notwendig, erneut auf 8,5 bzw. 10 nachgestellt wurde. Dann wurde nach 5 Minuten unter Verwendung einer calciumsensitiven Elektrode die Resthärte der Lösungen bestimmt.

Tabelle 1 : Resthärte

DHEI: N-(1 ,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)-iminiodiessigsäure, Na-Salz

IDS: Iminodibernsteinsäure, Na-Salz

HIDS: N-(1 ,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)-asparaginsäure, Na-Salz

Die Ergebnisse zeigen, dass das Caiciumbindevermögen von IDS schlechter ist als das

Caiciumbindevermögen der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung (DHEI). Die erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung erreicht das Caiciumbindevermögen von HIDS bzw. übertrifft es bei pH = 10 sogar deutlich.

Beispiel 2: Waschmittelrezepturen

Tabelle 2 zeigt das erfindungsgemäße Flüssigwaschmittel A im Vergleich mit einem handelsüblichen Flüssigwaschmittel B ohne erfindungswesentlichen Komplexbildner:

Tabelle 2 (alle Angaben in Gew.-%):

A B

C 9 _13 Alkylbenzolsulfonat, Na-Salz 6 6

C12-18 Fettalkoholethoxylat mit 7 EO 6 6

C12-14 Fettalkoholethersulfat mit 2 EO 8 8

C12-18 Fettsäure, Na-Salz 3 3

Zitronensäure 2 2 Natriumhydroxid, 50% 3 3

Borsäure 1 1

Enzyme 1 1

Parfüm 1 1

Glycerin 3 3

Ethanol 1 1

PVA/Maleinsäure Copolymer 0,5 0,5

Optischer Aufheller 0,05 0,05

Phosphonsäure, Na-Salz 0,5 0,5

DHEI:

1 ,5 0

N-(1 ,2-Dicarboxy-2-hydroxyethyl)-iminiodiessigsäure Na-Salz

Wasser auf 100 auf 100

Für die Waschversuche wurden Haushaltswaschmaschinen (Miele W 1514) mit 3,5 kg Begleitwäsche sowie angeschmutzten Stofflappen beladen. Zusätzlich wurden 80g / 75ml des zu prüfenden

Waschmittels zudosiert und bei 40°C gewaschen. Es wurde Waschmittel B aus Tabelle 2 als Referenz verwendet und mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel A, das 1 ,5% des erfindungsgemäß eingesetzten Komplexbildners enthielt, verglichen. Nach hängender Trocknung und Mangeln der Stofflappen wurde deren Weißgrad spektralphotometrisch (Minolta CR400-1 ) bestimmt.

Die angegebenen Werte (Tabelle 3) sind Mittelwerte von 6 Bestimmungen. Die angeschmutzten Textilen wurden gekauft. Gezeigt sind die Differenzen der Remissionswerte zum Standardwaschmittel B sowie die Fehler bei der 6-fach Bestimmung (LSD).

Die Zugabe des Komplexbildners führt zu Verbesserungen der Auswaschbarkeit an diversen

Anschmutzungen, insbesondere an enzymatischen aber auch an fettigen und bleichesensitiven Anschmutzungen.

Tabelle 3:

Anschmutzung Differenz A gegen B LSD

Ruß/Motoröl 2,9 2,3

Rotwein, nicht gealtert 1 ,4 1 ,2

Erdnussöl/Milch/Pigment 1 ,5 1 ,3

Tee 0,6 0,5

Blut/Milch/Tusche auf 3,3 2,2

Mischgewebe

Blut/Milch/Tusche 2 2,1

Schokoladencreme 1 ,8 0,9