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Title:
PERMANENT-MAGNETIC TRANSMITTER FOR A SENSOR DEVICE, SENSOR DEVICE AND OPERATING DEVICE FOR OPERATING A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/104108
Kind Code:
A1
Abstract:
A permanent-magnetic transmitter (1) for a sensor device is proposed, having a first permanent magnet (1a) and a second permanent magnet (1b, 1c 1d) connected thereto, wherein the first permanent magnet (1a) is surrounded on an alignment plane by the second permanent magnet (1b, 1c, d), wherein the first permanent magnet (1a) has a first magnetic field with a first alignment in the alignment plane, and the second permanent magnet (1b, 1c, 1d) has a second magnetic field with a second alignment in the alignment plane, wherein the first alignment is opposite the second alignment, wherein the first and second permanent magnets (1a, 1b, 1c, 1d) have substantially the same magnetic dipole moment and/or the first and second permanent magnets (1a, 1c, 1d) are arranged on the alignment plane at a distance from one another. A sensor device having such a transmitter is also proposed and an operating device for operating a vehicle is proposed, having such a transmitter or such a sensor device.

Inventors:
HERZOG STEFAN (DE)
TENCKHOFF GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/077678
Publication Date:
May 28, 2020
Filing Date:
October 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
H01F7/02; G01D5/14
Foreign References:
DE102013204752A12013-10-31
DE102015001553B32015-08-27
EP1939592A12008-07-02
DE102014004625A12015-10-01
DE102015001553B32015-08-27
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Claims:
Ansprüche

1. Permanentmagnetischer Geber (1 ) für eine Sensorvorrichtung, aufweisend einen ersten Permanentmagnet (1a) und einen damit verbundenen zweiten Permanent magnet (1 b, 1c, 1 d),

wobei der erste Permanentmagnet (1a) auf einer Ausrichtungsebene von dem zwei ten Permanentmagneten (1 b, 1c, 1d) umgeben ist,

wobei der erste Permanentmagnet (1a) ein erstes Magnetfeld mit einer ersten Aus richtung in der Ausrichtungsebene aufweist und der zweite Permanentmagnet (1 b,

1c, 1d) ein zweites Magnetfeld mit einer zweiten Ausrichtung in der Ausrichtungs ebene aufweist,

wobei die erste Ausrichtung der zweiten Ausrichtung entgegengesetzt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

• der erste und zweite Permanentmagnet (1a, 1 b, 1c, 1d) im Wesentlichen das selbe magnetische Dipolmoment aufweisen, und/oder

• der ersten und zweite Permanentmagnet (1 a, 1 c, 1 d) auf der Ausrichtungs ebene voneinander beabstandet angeordnet sind.

2. Geber (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der erste und zweite Permanentmagnet (1a, 1 b, 1c, 1d) aus demselben Werkstoff bestehen.

3. Geber (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der erste und zweite Permanentmagnet (1a, 1 b, 1c, 1d) aus zueinander unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.

4. Geber (1 ) nach Anspruch 3, wobei einer des ersten und zweiten Permanentmag neten (1a, 1b, 1c, 1d) aus Ferrit besteht und der Andere des ersten und zweiten Permanentmagneten (1a, 1 b, 1c, 1d) aus NdFeB besteht.

5. Geber (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Perma nentmagnet (1a) scheibenförmig ausgebildet ist und der zweite Permanentmagnet (1 b, 1c, 1d) ringförmig ausgebildet ist, und

wobei die Permanentmagnete (1a, 1 b, 1c, 1d) flach auf der Ausrichtungsebene an geordnet sind, und der zweite Permanentmagnet (1 b, 1c, 1d) den ersten Permanentmagnet (1a) auf der Ausrichtungsebene umgibt.

6. Sensorvorrichtung, aufweisend eine Sensoranordnung (2) und einen zur Senso ranordnung (2) beabstandeten und relativ dazu beweglichen permanentmagneti schen Geber (1 ), wobei die Sensoranordnung (2) zur Sensierung des Magnetfelds des Gebers (1 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der permanentmagnetische Geber (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

7. Sensorvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Sensoranordnung (2) genau einen magnetfeldsensitiven Bereich (2a) zur Ermittlung der Magnetfeldrichtung des Gebers (1 ) aufweist.

8. Bedienvorrichtung zur Bedienung eines Fahrzeugs, aufweisend ein bewegliches Stellelement (4),

dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienvorrichtung zur Ermittlung einer Stellpositi on des Stellelements (4)

• einen permanentmagnetischen Geber (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist, oder

• eine Sensorvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7 aufweist.

9. Bedienvorrichtung nach Anspruch 8, aufweisend einen Kompass (3), wobei der Abstand zwischen dem Kompass (3) und dem Geber (1 ) 10 cm bis 30 cm beträgt.

Description:
Permanentmaqnetischer Geber für eine Sensorvorrichtunq, Sensorvorrichtunq und

Bedienvorrichtunq zur Bedienung eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft einen permanentmagnetischen Geber für eine Sensorvorrich tung mit einem ersten Permanentmagnet und einem damit verbundenen zweiten Permanentmagnet. Die Erfindung betrifft außerdem eine Sensorvorrichtung mit ei nem solchen permanentmagnetischen Geber. Und die Erfindung betrifft eine Bedien vorrichtung zur Bedienung eines Fahrzeugs, aufweisend eine bewegliche Stellele ment und einen permanentmagnetischen Geber zur Ermittlung einer Stellposition des Stellelements.

Winkelsensoren auf Hall- oder MR-Basis (MR = magnetoresistiv) benötigen als Ge ber einen Magneten. Dieser erzeugt neben dem gewollten magnetischen Nutzfeld ein Streufeld. Dieses Streufeld kann unerwünscht sein, wenn zum Beispiel weitere magnetfeldsensitive Einrichtungen in der Nähe des Sensors zum Einsatz kommen sollen. Als Anwendung seien hier der Gashebel und der Kompass eines Wasser oder Luftfahrzeugs genannt. Ein permanentmagnetischer Geber zur Ermittlung der Stellposition des Gashebels darf am Ort des Kompasses beispielsweise nur noch eine Flussdichte von 94nT erzeugen, damit dessen Winkelabweichung zum Erdmag netfeld nicht unzulässig groß wird. Aus dieser Forderung ergibt sich ein Mindestab stand zwischen Geber und Kompass der eingehalten werden muss, um diese gerin ge Flussdichte zu gewährleisten. Dieser Abstand wird in Normen (EN60945, EN IS0694, ETSI EN 303 098-1 ) mit„Compass safe distance“, kurz CSD, bezeichnet.

Aus der DE 10 2015 001 553 B3 ist eine Sensorvorrichtung zur Unterdrückung eines magnetischen Streufeldes bekannt. Hierbei ist ein Magnet mit vier Magnetpolen vor gesehen, wobei zwei äußere Magnetpole des Magneten zwei innere Magnetpole des Magneten als Kreissegmente umschließen. Zudem ist ein dem Magneten zugeordne ter Halbleiterkörper vorgesehen, der eine erste Pixelzelle und eine davon beabstan- dete zweite Pixelzelle aufweist. Die beiden Pixelzellen enthalten jeweils zwei Magnet feldsensoren, wobei der erste Magnetfeldsensor Magnetfelder in einer x-Richtung detektiert und der zweite Magnetfeldsensor Magnetfelder in einer dazu orthogonale y-Richtung detektiert. Ein solcher Halbleiterkörper wird in der Praxis auch als differentieller Magnetfeld sensor bezeichnet. Die Messwerte beider Pixelzellen werden hierbei nämlich typi scherweise miteinander verrechnet, um den Einfluss externer Störfelder, die gleich große Störungen bei beiden Pixelzellen verursachen, zu eliminieren.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere soll das Streufelds eines permanentmagnetischen Gebers so weit kompensiert wer den, dass der Geber in der Nähe eines Kompasses oder einer anderen Magnetfeld empfindlichen Einrichtung betreibbar ist, ohne dass deren Funktion durch den Geber beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird durch die in den Hauptansprüchen jeweils angegebenen Gegen stände gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen hiervon sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Dementsprechend werden, wie eingangs bereits erläutert, ein permanentmagneti scher Geber mit einem ersten Permanentmagnet und einem damit verbundenen zweiten Permanentmagnet vorgeschlagen. Zudem wird eine Sensorvorrichtung mit einer Sensoranordnung und mit einem zur Sensoranordnung beabstandeten und re lativ dazu beweglichen permanentmagnetischen Geber vorgeschlagen, wobei die Sensoranordnung zur Sensierung des Magnetfelds des Gebers ausgebildet ist. Zu dem wird eine Bedienvorrichtung zur Bedienung eines Fahrzeugs vorgeschlagen, aufweisend ein bewegliches Stellelement und aufweisend ein Mittel zur Ermittlung einer Stellposition des Stellelements.

Der vorgeschlagene permanentmagnetische Geber weist einen ersten Permanent magnet und einen damit verbundenen zweiten Permanentmagnet auf; vorzugsweise ist kein weiterer Permanentmagnet vorgesehen. Die genannten beiden Permanent magnete sind also insbesondere direkt miteinander oder über einen Träger zueinan der fixiert und nur im Verbund miteinander beweglich. Der erste Permanentmagnet ist auf einer gemeinsamen Ausrichtungsebene von dem zweiten Permanentmagne ten umgeben. Das bedeutet, dass der erste Permanentmagnet auf der Ausrichtungs- ebene innenliegend bezüglich des zweiten Permanentmagneten angeordnet ist. Der erste Permanentmagnet weist ein erstes Magnetfeld mit einer ersten

(Nord-Süd-)Ausrichtung in der Ausrichtungsebene auf. Der zweite Permanentmagnet weist demgegenüber ein zweites Magnetfeld mit einer anderen, zweiten

(Nord-Süd-)Ausrichtung in der Ausrichtungsebene auf. Diese zweite Ausrichtung ist der ersten Ausrichtung entgegengesetzt. Somit liegt auf der Ausrichtungsebene ein Nordpol des ersten Permanentmagneten einem Südpol des zweiten Permanentmag neten gegenüber und umgekehrt. Die Magnetisierung der beiden Permanentmagnete ist also beispielsweise um 180° zueinander gedreht.

Bei einer ersten Ausführungsform des vorgeschlagenen permanentmagnetischen Gebers ist als kennzeichnendes Merkmal vorgesehen, dass der erste und zweite Permanentmagnet im Wesentlichen dasselbe magnetische Dipolmoment aufweisen. Der Betrag des magnetischen Dipolmoments des ersten Permanentmagneten ent spricht dann im Wesentlichen dem Betrag des magnetischen Dipolmoments des zweiten Permanentmagneten, wobei die Dipolmomente der Permanentmagnete we gen der unterschiedlichen Ausrichtungen allerdings einander entgegengesetzt sind. Dies wird dadurch erreicht, dass das Produkt aus (magnetischer) Remanenz und (geometrischem) Volumen bei den Permanentmagneten durch entsprechende Maß nahmen im Wesentlichen identisch ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Beträge der magnetischen Dipolmomente der Permanentmagnete um maximal 10% vonei nander abweichen, und besonders bevorzugt um maximal 5% voneinander abwei chen. Als Maßnahmen steht eine entsprechende Auswahl der Werkstoffe, der Mag netisierung und der Geometrie der Permanentmagnete zur Verfügung. Diese Aus wahl kann beispielsweise durch eine Computersimulation der magnetischen Eigen schaften der Permanentmagnete unterstützt werden.

Bei einer zweiten Ausführungsform des vorgeschlagenen permanentmagnetischen Gebers ist als kennzeichnendes Merkmal vorgesehen, dass der erste und zweite Permanentmagnet auf der Ausrichtungsebene voneinander beabstandet angeordnet sind. Es ist zwischen den beiden Permanentmagneten dann also stets ein gewisser radialer Abstand vorgesehen. Vorzugsweise beträgt der Abstand zwischen den Per manentmagneten mehr als 0,5 mm. Das kennzeichnende Merkmal der zweiten Aus führungsform kann bei einem permanentmagnetischen Geber entweder alternativ zum kennzeichnenden Merkmal der ersten Ausführungsform vorgesehen sein oder es kann zusätzlich zum kennzeichnenden Merkmal der ersten Ausführungsform vor gesehen sein.

Sowohl bei der ersten Ausführungsform, als auch bei der zweiten Ausführungsform des Gebers können magnetische Streufelder des Gebers sehr gut kompensiert wer den. Somit ist eine CSD des Gebers signifikant reduziert. Die CSD ist um ein Vielfa ches kleiner, als wenn nur ein einziger Permanentmagnet bei dem Geber eingesetzt werden würde.

Vorzugsweise ist der erste Permanentmagnet als eigentlicher Gebermagnet, dessen Magnetfeld von einer Sensoranordnung sensiert werden soll, ausgebildet und kann als solcher bezeichnet werden. Der zweite Permanentmagnet dient dann zur Kom pensation der Fernwirkung des (ersten) Magnetfeldes des ersten Permanentmagne ten. Der zweite Permanentmagnet kann als Ringmagnet ausgebildet sein. Eine Aus breitung des von dem Geber erzeugten (Gesamt-)Magnetfeldes über das Nahfeld hinaus kann damit deutlich reduziert werden.

Vorzugsweise ist - sofern vorgesehen - der Abstand zwischen dem ersten Perma nentmagnet und dem zweiten Permanentmagnet als Luftspalt ausgebildet. Dies er möglicht eine besonders kostengünstige Variante des Gebers. Alternativ dazu kann in dem Abstand zwischen den beiden Permanentmagneten ein anderes nicht ferromagnetisches Material vorgesehen sein. Beispielsweise können die beiden Permanentmagnete mit einem nicht-ferromagnetischen Werkstoff umschlossen sein, der auch den Spalt dazwischen einnimmt. Auf diese Weise kann auch die Verbin dung der Permanentmagnete einfach erzeugt werden.

Vorzugsweise bestehen der erste Permanentmagnet und der zweite Permanentmag net aus demselben Werkstoff. In diesem Fall ist die magnetische Remanenz der bei den Permanentmagnete auf Grund des Werkstoffes in der Regel identisch. Um ein vom Betrag her gleiches magnetisches Dipolmoment zu erzeugen ist dann lediglich ein identisches Volumen der Permanentmagnete erforderlich. Alternativ dazu bestehen der erste Permanentmagnet und der zweite Permanent magnet aus zueinander unterschiedlichen Werkstoffen. Damit kann einer der Perma nentmagnete aus einem kostengünstigen Werkstoff bestehen und der andere kann aus einem wertvolleren Werkstoff bestehen. Mit dieser Maßnahme kann auch die Ausrichtung der Magnetfelder des Gebers vereinfacht werden. Eine hierbei mögliche unterschiedliche Remanenz der Permanentmagnete kann durch eine entsprechende Wahl der Volumen der Permanentmagnete ausgeglichen werden, sodass das Pro dukt aus Remanenz und Volumen weiterhin für beide Permanentmagnete gleich ist und somit gleiche Dipolmomente vorliegen.

Durch eine geschickte Werkstoffpaarung kann die Magnetisierung des Gebers auch erst nach seiner Montage vorgenommen werden. Dies reduziert die Gefahr, ferro magnetische Schmutzpartikel anzuziehen und damit den Geber bereits bei seiner Herstellung zu verunreinigen. Außerdem erleichtert dies die exakt entgegengesetzte Ausrichtung der Magnetisierung der beiden Permanentmagnete. Bevorzugt besteht einer der beiden Permanentmagnete hierzu aus Ferrit und der andere der beiden Permanentmagnete aus NdFeB, also einer Legierung aus Neodym, Eisen und Bor. Beide Permanentmagnete können dabei gesintert sein. Es kann zunächst mit einer (hohen) ersten Magnetisierfeldstärke die Magnetisierung beider Permanentmagnete gleich ausgerichtet werden. Anschließend kann mit einer niedrigeren zweiten Magne tisierfeldstärke (beispielsweise kann diese etwa halb so groß sein wie im Schritt zu vor) die Magnetisierung in einem der beiden Permanentmagnete umkehrt werden, insbesondere im Permanentmagneten aus Ferrit. Dadurch ergibt sich eine exakt ent gegengesetzte Ausrichtung der Magnetfelder der beiden Permanentmagnete.

Vorzugsweise ist der erste Permanentmagnet scheibenförmig ausgebildet ist, und der zweite Permanentmagnet ist dann ringförmig ausgebildet. Beide Permanentmag nete sind dabei flach auf der Ausrichtungsebene angeordnet. Das bedeutet, dass die flachen Stirnseiten der Permanentmagnet parallel zu der Ausrichtungsebene liegen. Der zweite Permanentmagnet umgibt hierbei den ersten Permanentmagnet auf der Ausrichtungsebene. Der zweite Permanentmagnet ist also auf der Ausrichtungsebe ne ringförmig um den ersten Permanentmagneten herum angeordnet. Vorzugsweise sind die beiden Permanentmagnete dann außerdem konzentrisch zueinander ange- ordnet. Somit ergibt sich ebenfalls eine besonders gute Kompensation der magneti schen Streufelder.

Bei der vorgeschlagenen Sensorvorrichtung ist als Geber der vorgeschlagene per manentmagnetische Geber vorgesehen. Die Sensorvorrichtung kann dadurch in gro ßer Nähe zu einem Kompass oder zu einer anderen für Magnetfelder empfindlichen Einrichtung eingesetzt werden.

Bei einer Relativbewegung zwischen dem Geber und der Sensoranordnung der vor geschlagenen Sensorvorrichtung verändert sich das vom Geber erzeugte Magnetfeld an einem magnetfeldsensitiven Bereich der Sensoranordnung. Dies kann eine Ände rung der magnetischen Feldstärke und/oder Flussdichte und/oder Flussrichtung sein. Durch diese Änderung kann auf die jeweilige Relativposition zwischen Geber und Sensoranordnung geschlossen werden. Außerdem kann auf die Geschwindigkeit und Beschleunigung einer Relativbewegung zwischen Geber und Sensoranordnung geschlossen werden. Die Sensorvorrichtung ist somit sowohl zur Ermittlung einer Position, als auch einer Geschwindigkeit, als auch einer Beschleunigung oder ande rer damit zusammenhängender Werte nutzbar. Beispielsweise kann der Geber auf einem beweglichen Bauteil fest angeordnet sein, während die Sensoranordnung orts fest angeordnet ist. Dadurch kann eine Drehung oder Verschiebung des Bauteils in Relation zur Sensoranordnung erkannt werden.

Die Sensoranordnung kann genau (also nur) diesen einen magnetfeldsensitiven Be reich aufweist. Dieser magnetfeldsensitive Bereich kann eine Pixelzelle sein. Der magnetfeldsensitive Bereich dient zur örtlichen Sensierung des von dem Geber er zeugten (Gesamt-)Magnetfeldes, insbesondere in genau eine Raumrichtung oder in mehrere Raumrichtungen. Unter einer solchen Sensierung wird insbesondere die Ermittlung einer magnetischen Feldstärke und/oder Flussdichte und/oder Flussrich tung verstanden. Durch diese Maßnahme wird die Sensoranordnung einfach im Auf bau und damit kostengünstig. Ein zweiter oder weitere magnetfeldsensitive Bereiche können zwar bei anderen Ausführungsformen der vorgeschlagenen Sensorvorrich tung vorgesehen sein, dies ist für viele Anwendungen jedoch nicht erforderlich. Folg lich kann die vorgeschlagene Sensoranordnung also als ein einfacher Sensor mit nur einem magnetfeldsensitiven Bereich ausgeführt sein. Die Sensoranordnung kann durch einen Halbleiterkörper oder einen anderweitigen Schaltungsträger gebildet sein (wie beispielsweise ein Chip), der zumindest einen oder nur den einen magnetfeldsensitiven Bereich zur Sensierung des Magnetfelds des Gebers aufweist. Die Sensoranordnung wird insbesondere durch einen Hall- Sensor oder einen MR-Sensor gebildet. Das Messprinzip eines Hall-Sensors basiert bekanntermaßen auf dem Hall-Effekt. Das Messprinzip eines MR-Sensors basiert bekanntermaßen auf einem anderen magnetoresistiven Effekt, wie beispielsweise dem anisotrope magnetoresistive Effekt oder dem Riesenmagnetowiderstand. Die Sensoranordnung kann beispielsweise durch einen Hall-Sensor des Typs HAL 3735 der TDK-Micronas GmbH oder durch einen MR-Sensor des Typs TLE5109 der In fineon Technologies AG gebildet sein.

Die Relativposition des Gebers und eines oder des einen magnetfeldsensitiven Be reichs der Sensoranordnung ist bevorzugt so gewählt, dass der nominale Einfluss des zweiten Permanentmagneten in Bezug auf die Sensoranordnung im Wesentli chen verschwindet. Die Sensorfunktion wird dann also durch den zusätzlichen zwei ten Permanentmagneten des Gebers kaum (nicht störend) beeinträchtigt. Der Ab stand zwischen dem ersten Permanentmagnet und einem oder dem einen magnet feldsensitiven Bereich der Sensoranordnung beträgt dazu vorzugsweise 1 mm bis 4 mm.

Bevorzugt ist der Geber um eine Drehachse drehbar ausgebildet. Die Permanent magnete des Gebers sind dabei insbesondere so ausgerichtet, dass ihre Ausrich tungsebene orthogonal zu der Drehachse liegt. Die Drehachse durchstößt die Aus richtungsebene also senkrecht. Die Sensoranordnung ist dann insbesondere so an geordnet, dass ein oder der eine magnetfeldsensitive Bereich der Sensoranordnung auf der Drehachse des Gebers liegt oder zumindest in der Nähe der Drehachse, wie beispielsweise im Abstand von weniger als 5 mm zur Drehachse. Auf diese Weise kann mittels der Sensorvorrichtung sehr effektiv eine Drehposition und/oder davon ableitbare Größen (Drehgeschwindigkeit, Drehbeschleunigung etc.) ermittelt werden.

Die vorgeschlagene Bedienvorrichtung dient zur Bedienung eines Fahrzeugs, wie insbesondere eines Luftfahrzeugs oder eines Wasserfahrzeugs. Ein Luftfahrzeug ist beispielsweise ein Hubschrauber oder ein Flugzeug. Ein Wasserfahrzeug ist bei spielsweise ein Schiff oder ein Boot. Solche Fahrzeuge verfügen regelmäßig oder sogar vorschriftsmäßig über einen Kompass zur Navigation. Auch bei Landfahrzeu gen werden zunehmend Navigationssysteme eingesetzt, die zumindest in Verbin dung mit einem Kompass funktionieren. Ein solcher Kompass sollte möglichst aus fallsicher sein und darf nicht durch umliegende Einrichtungen gestört werden. Dies gilt vor allem bei Luft- oder Wasserfahrzeugen, da er dort häufig als Hauptnavigati onsinstrument oder zumindest als Notfalllösung zu anderen Navigationsinstrumenten eingesetzt wird. Daher ist die CSD stets einzuhalten.

Die vorgeschlagene Bedienvorrichtung dient zur Bedienung einer bestimmten Anlage des Fahrzeugs, wie insbesondere einer Ruderanlage oder einer Antriebsmaschine. Die Bedienvorrichtung kann insbesondere als Steuerkonsole oder Steuerstand aus gebildet sein. Die Bedienvorrichtung weist ein bewegliches Stellelement auf. Das Stellelement ist insbesondere zur manuellen Bewegung ausgebildet, also zur Bedie nung und entsprechenden Bewegung durch einen menschlichen Benutzer der Bedi envorrichtung. Durch die dadurch eingestellte Stellposition des Stellelements wird eine entsprechende Steuervorgabe an die Anlage des Fahrzeugs erzeugt. Bei dem Stellelement kann es sich insbesondere um ein Steuerrad für eine Ruderanlage oder einen Gashebel für eine Antriebsmaschine des Fahrzeugs handeln oder um ein an deres Bauteil, dass damit verbunden ist und stets entsprechend mitbewegt wird.

Die vorgeschlagene Bedienvorrichtung verfügt zur Ermittlung der Stellposition des Stellelements über den vorgeschlagenen Geber selbst oder über die vorgeschlagene Sensorvorrichtung mit diesem Geber. Durch diese Maßnahme kann die CSD signifi kant reduziert werden. Ein Kompass kann also relativ nahe zum Geber platziert sein. Der Geber ist bevorzugt direkt mit dem Stellelement verbunden. Beispielsweise ist der Geber darauf angeordnet und fixiert.

Vorzugsweise weist die Bedienvorrichtung den Kompass gleich mit auf. Der Abstand zwischen Kompass und Geber beträgt hierbei 10 cm bis 30 cm. Ein derart geringer Abstand kann durch die Merkmale des vorgeschlagenen Gebers sicher realisiert werden. Dadurch kann eine besonders kompakte Bedienvorrichtung geschaffen wer- den, bei der alle zum Betrieb des Fahrzeugs notwendigen Instrumente und Stellele mente auf engem Raum angeordnet sind.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert, aus denen wei tere bevorzugte Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung entnehmbar sind. Hierbei zeigen jeweils in schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine Ausführung einer Sensorvorrichtung mit einem permanentmagnetischen Geber,

Fig. 2 eine andere Ausführung einer Sensorvorrichtung mit einem permanentmagne tischen Geber,

Fig. 3 eine weitere Ausführung einer Sensorvorrichtung mit einem permanentmagne tischen Geber,

Fig. 4 ein Verlauf einer Flussdichte eines magnetischen Fernfeldes eines perma nentmagnetischen Gebers,

Fig. 5 ein Verlauf einer Flussdichte eines magnetischen Nahfeldes eines perma nentmagnetischen Gebers,

Fig. 6 eine Bedienvorrichtung zur Bedienung eines Fahrzeugs.

Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Sensorvorrichtung mit einem permanentmagnetischen Geber 1. Die Sensorvorrichtung dient zur Ermittlung einer Stellposition des Gebers 1 bezüglich einer Sensoranordnung 2 der Sensorvorrich tung. Im vorliegenden Fall ist die Stellposition eine Winkelposition zwischen Geber 1 und Sensoranordnung 2. Demnach ist der Geber 1 bezüglich der Sensoranordnung 2 um eine Drehachse L drehbar ausgeführt. Demnach kann die Sensorvorrichtung auch als Winkelsensor bezeichnet werden. Im Bedarfsfall können zudem oder alter nativ die von der Winkelposition ableitbaren Größen ermittelt werden, wie insbeson dere eine Drehgeschwindigkeit und/oder eine Drehbeschleunigung.

Die Sensoranordnung 2 verfügt über genau oder zumindest einen magnetfeldsensiti ven Bereich 2a, mittels dessen eine örtliche magnetische Feldstärke und/oder Fluss dichte und/oder Flussrichtung des vom Geber 1 erzeugte (Gesamt-)Magnetfelds. Der magnetfeldsensitive Bereich 2a befindet sich auf oder zumindest in der Nähe der Drehachse L des Gebers 1. Zwischen dem Bereich 2a und dem Geber 1 ist ein Ab stand vorgesehen, üblicherweise ein Luftspalt. Ein bevorzugter, jedoch nicht zwangs- läufig erforderlicher Abstand zwischen dem Bereich 2a und dem Geber 1 beträgt 1 mm bis 4 mm, insbesondere 3,4 mm.

Der magnetfeldsensitive Bereich 2a ist auf einem Schaltungsträger 2b, wie insbe sondere einem Chip, angeordnet. Der Schaltungsträger 2b kann selbst wiederum auf einer Leiterplatte oder dergleichen angeordnet sein. Der magnetfeldsensitive Be reich 2a und gegebenenfalls der Schaltungsträger 2b können Teil eines konventio nellen Hall- oder MR-Sensors sein.

Der magnetfeldsensitive Bereich 2a ist bevorzugt mit einer nicht gezeigten Auswer tungsvorrichtung elektrisch kontaktiert, die zur Auswertung der von dem magnetfeld sensitiven Bereich 2a ermittelten Messwerte dient. Die eigentliche Ermittlung der Stellposition erfolgt insbesondere erst durch diese Auswertungsvorrichtung. Die Auswertungsvorrichtung kann Teil der Sensoranordnung 2 sein, oder sie kann sepa rat dazu vorgesehen sein. Die Auswertungsvorrichtung kann als Mikrocontroller aus gebildet sein.

Der Geber 1 besteht aus einem ersten, inneren und scheibenförmigen Permanent magnet 1a und einem zweiten, äußeren und ringförmigen Permanentmagnet 1 b. Diese sind beide flach auf einer Ausrichtungsebene angeordnet sind. Die Ausrich tungsebene liegt orthogonal zu der Drehachse L des Gebers 1. Der zweite Perma nentmagnet 1 b umgibt somit auf der Ausrichtungsebene den ersten Permanentmag neten 1a. Die beiden Permanentmagnete 1a, 1 b sind konzentrisch bezüglich der Drehachse L angeordnet. Die Permanentmagnete 1a, 1b sind miteinander verbun den. Dies bedeutet, dass sie direkt miteinander oder mittels eines Trägers zueinan der fixiert sind, und sie sind demnach nur gemeinsam bewegbar. Bei der Ausfüh rungsform gemäß Fig. 1 ist ein radialer Abstand zwischen den Permanentmagne ten 1a, 1 b vernachlässigbar klein. Die Permanentmagneten 1a, 1 b liegen gemäß Fig. 1 insbesondere unmittelbar aneinander an.

Der erste Permanentmagnet 1a weist ein erstes Magnetfeld mit einer ersten Nord- Süd-Ausrichtung in der Ausrichtungsebene auf. Der zweite Permanentmagnet 1 b weist ein zweites Magnetfeld mit einer anderen, zweiten Ausrichtung in der Ausrich tungsebene auf. Diese Ausrichtungen sind entgegengesetzt. Somit ist einem Nordpol einer der beiden Permanentmagnete 1a, 1b jeweils ein Südpol des anderen der bei den Permanentmagnete 1a, 1 b entgegengesetzt. Da im vorliegenden Beispiel beide Permanentmagnete 1a, 1 b zweipolig ausgebildet sind, sind deren Magnetfelder um 180° zueinander gedreht. Die Permanentmagnete 1a, 1b könnten auch über mehr als zwei Pole verfügen. Dann wären sie nur um einen entsprechenden Betrag zuei nander verdreht, sodass ihre Magnetfelder einander entgegen gerichtet wären.

Die beiden Permanentmagnete 1a, 1 b weisen dasselbe Produkt aus magnetischer Remanenz und geometrischem Volumen auf. Somit ergeben sich für beide Perma nentmagnete 1a, 1 b vom Betrag her gleiche magnetische Dipolmomente, die sich zumindest hinsichtlich der magnetischen Fernwirkung des Gebers 1 gegenseitig auf- heben. Die beiden Permanentmagnete 1a, 1b können aus demselben oder aus un terschiedlichen Werkstoffen bestehen.

Durch diese Maßnahmen wird ein magnetisches Fernfeld des Gebers 1 deutlich ab geschwächt. Gleichzeitig bleibt ein magnetisches Nahfeld des Gebers 1 soweit erhal ten, dass damit im Bereich des magnetfeldsensitiven Bereichs 2a weiterhin die Stell position zwischen Geber 1 und Sensoranordnung 2 ermittelbar ist. Ein in einem be stimmten Abstand zum Geber 1 positionierter Kompass 3 wird durch das magneti sche Fernfeld des Gebers 1 also nicht beeinflusst. Der Abstand kann dementspre chend klein sein. Die CSD der Sensorvorrichtung ist entsprechend klein. Die Sensor vorrichtung sowie der Geber 1 eignen sich daher besonders dort zum Einsatz, wo ein Kompass zur Navigation typischerweise vorhanden oder vorgeschrieben ist, wie ins besondere bei einer Bedienvorrichtung zur Bedienung eines Luft- oder Wasserfahr zeugs.

Fig. 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Sensorvorrichtung mit einem permanentmagnetischen Geber 1. Es gelten hierbei die Erläuterungen zur Ausführungsform gemäß Fig. 1. Der zweite Permanentmagnet ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen le versehen. Der einzige substantielle Unterschied zwischen den Ausführungsformen nach Fig. 1 und Fig. 2 besteht darin, dass beim Geber 1 gemäß Fig. 2 die Permanentmagnete 1a, 1c um einen Abstand auf der Ausrichtungsebene voneinander entfernt sind. Flierdurch wird ein Spalt zwischen den Permanentmagne ten 1a, 1c gebildet, der typischerweise als Luftspalt ausgebildet ist. Hierdurch kann die Wirkung des äußeren, zweiten Permanentmagneten 1c verbessert werden und damit das magnetische Fernfeld des Gebers 1 (weiter) abgeschwächt werden.

Gleichzeitig verringert sich der Einfluss des zweiten Permanentmagneten 1c auf das magnetische Nahfeld am magnetfeldsensitiven Bereich 2a. Der Abstand zwischen den beiden Permanentmagnete 1a, 1c beträgt insbesondere mehr als 0,5 mm.

Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer Sensorvorrichtung mit einem permanentmagnetischen Geber 1. Es gelten hierbei die Erläuterungen zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 und Fig. 2. Der zweite Permanentmagnet ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 1d versehen. Der einzige substantielle Unterschied zwi schen den Ausführungsformen nach Fig. 1 und Fig. 3 besteht darin, dass beim Ge ber 1 gemäß Fig. 3 die Permanentmagnete 1a, 1d um einen radialen Abstand vonei nander entfernt sind (wie in Fig. 2) und dass die Permanentmagnete 1a, 1 d aus un terschiedlichen Werkstoffen bestehen. Beispielsweise besteht der erste Permanent magnet 1a aus gesintertem Ferrit und der zweite Permanentmagnet 1d aus gesinter tem NdFeB, oder umgekehrt. Die somit unterschiedlichen magnetischen Remanen zen der Permanentmagnete 1a, 1 d werden durch unterschiedliche Volumina der Permanentmagnete 1a, 1d ausgeglichen, sodass das Produkt aus Remanenz und Volumen auch hier gleich ist.

Zur Erzeugung der Magnetisierung des Gebers 1 kann hier nun zunächst mit einer hohen Magnetisierfeldstärke die Magnetisierung beider Permanentmagnete 1a, 1 d gleich ausgerichtet werden. Anschließend kann mit einer niedrigeren Magnetisier feldstärke (beispielsweise etwa halb so groß) die Magnetisierung einer der beiden Permanentmagnete 1a, 1d um 180° gedreht werden, insbesondere die Magnetisie rung des Permanentmagneten 1a, 1d aus Ferrit.

Fig. 4 zeigt ein Diagramm, das die Fernwirkung eines vorgeschlagenen permanent magnetischen Gebers (= Linie A) mit den beiden Permanentmagneten 1a, 1 b oder 1a, 1c oder 1a, 1d im Vergleich zu einem konventionellen permanentmagnetischen Geber (= Linie B), der nur aus einem einzigen scheibenförmigen Permanentmagne ten 1a besteht, verdeutlicht. Auf einer senkrechten Achse des Diagramms ist eine magnetische Flussdichte in nT des vom jeweiligen Geber erzeugten magnetischen Fernfeldes aufgetragen. Auf einer waagerechten Achse ist eine Entfernung (Luft- spalt) in mm von dem jeweiligen Geber aufgetragen. Als Referenzwert ist ein maxi maler Pegel (94 nT) für eine CSD als Linie X in das Diagramm eingetragen. Dieser Pegel darf im Bereich eines Kompasses eines Wasserfahrzeugs nicht überschritten werden. Der Pegel bestimmt somit einen Mindestabstand, der zwischen dem jeweili gen Geber und dem Kompass konstruktiv einzuhalten ist.

Mit der Linie A ist in Fig. 4 der Verlauf der vom vorgeschlagenen Geber erzeugten Flussdichte in Abhängigkeit der Entfernung eingetragen. Hieraus ist ersichtlich, dass bereits bei einer Entfernung von ca. 100 mm die Linie X unterschritten wird. Die CSD für den vorgeschlagenen Geber beträgt somit ca. 100 mm. Mit zunehmender Entfer nung fällt die Flussdichte weiter stark ab, sodass ab einer Entfernung von ca. 200 mm keine nennenswerte magnetische Flussdichte bei dem vorgeschlagenen Geber vorhanden ist.

Mit der Linie B ist in Fig. 4 demgegenüber der Verlauf der vom konventionellen Ge ber erzeugten Flussdichte in Abhängigkeit der Entfernung eingetragen. Hieraus ist ersichtlich, dass erst bei einer Entfernung von ca. 560 mm die Linie X unterschritten wird. Die CSD für diesen konventionellen Geber beträgt somit ca. 560 mm. Selbst bei einer Entfernung von 1000 mm ist noch eine magnetische Flussdichte von ca. 16 nT feststellbar.

Fig. 5 zeigt ein Diagramm, das die Nahwirkung eines vorgeschlagenen permanent magnetischen Gebers (= Linie A) mit den beiden Permanentmagneten 1a, 1 b oder 1a, 1c oder 1a, 1d im Vergleich zu einem konventionellen permanentmagnetischen Geber (= Linie B), der nur aus einem einzigen scheibenförmigen Permanentmagne ten 1a besteht, verdeutlicht. Auf einer senkrechten Achse des Diagramms ist wieder eine magnetische Flussdichte in mT des vom jeweiligen Geber erzeugten magneti schen Feldes aufgetragen. Auf einer waagerechten Achse ist wieder eine Entfernung (Luftspalt) in mm von dem jeweiligen Geber aufgetragen.

Aus dem dicht beieinanderliegenden Verlauf der beiden Linien A, B ist ersichtlich, dass sich der zweite Permanentmagnet (Ringmagnet) beim vorgeschlagenen Geber kaum auf das magnetische Nahfeld des Gebers auswirkt. Im Entfernungsbereich von 0 mm bis 3 mm weist das vom vorgeschlagenen Geber erzeugte Nahfeld sogar eine etwas erhöhte Flussdichte im Vergleich zum konventionellen Geber auf. Der Abstand zwischen Geber und zugehöriger Sensoranordnung beträgt typischerweise 1 mm bis 4 mm. Somit kann mit dem vorgeschlagenen Geber bei einem typischen Anwen dungsfall ebenso gut eine Stellposition bestimmt werden, wie mit dem konventionel len Geber.

Fig. 6 zeigt einen beispielhaften Anwendungsfall der in Fig. 1 gezeigten Sensorvor richtung und des Gebers 1 bei einer Bedienvorrichtung zur Bedienung eines Fahr zeugs, wie insbesondere eines Wasserfahrzeugs. Hierbei ist der Geber 1 der Sen sorvorrichtung, aufweisend die Permanentmagnete 1a, 1 b, mit einer Welle 4 fest ge koppelt. Die Welle 4 ist zusammen mit dem Geber 1 drehbar um die Drehachse L gelagert. Die gegenüber zu dem Geber 1 befindliche Sensoranordnung, von der in Fig. 6 lediglich der magnetfeldsensitive Bereich 2a gezeigt ist, ist hingegen fest in der Bedienvorrichtung verbaut. Der Geber 1 ist zusammen mit der Welle 4 also um die Drehachse L relativ zum magnetfeldsensitiven Bereich 2a der Sensoranordnung drehbar. Der Abstand zwischen dem magnetfeldsensitiven Bereich 2a und dem Ge ber 1 beträgt insbesondere 1 mm bis 4 mm. Die feste Koppelung zwischen Geber 1 und Welle 3 kann beliebig ausgeführt sein, beispielsweise kann sie durch Kleben, Einpressen, Umspritzen der Welle 4 oder Einspritzen der Permanentmagnete 1a, 1 b erfolgen.

Zur besseren Übersicht ist in Fig. 6 der Schaltungsträger der Sensoranordnung, auf dem sich der magnetfeldsensitive Bereich 2a befindet, nicht gezeigt. Er entspricht dem Schaltungsträger 2b gemäß Fig. 1. Anstelle der des Gebers 1 gemäß Fig. 1 kann auch ein Geber 1 gemäß Fig. 2 oder Fig. 3 eingesetzt werden.

Die Welle 4 ist mit einer Bedienmittel 5 fest verbunden und bildet ein Stellelement der Bedienvorrichtung. Im vorliegenden Beispiel ist das Bedienmittel 5 als Flandhebel ausgeführt. Das Bedienmittel 5 dient beispielsweise als ein Gashebel. Somit kann ein Benutzer der Bedienvorrichtung das Bedienmittel 5 schwenken und damit über die Stellposition (Schwenkposition) eine entsprechende Steuervorgabe für eine Anlage des Fahrzeugs vorgeben. Das Schwenken bewirkt eine Drehung der Welle 4 und des Gebers 1 um die Drehachse L. Dementsprechend verändert sich nun die örtliche magnetischen Feldstärke und/oder Flussdichte und/oder Flussrichtung im Bereich des magnetfeldsensitiven Bereichs 2a. Dies kann von dem magnetfeldsensitiven Be reich 2a gemessen werden. Der Messwert wird in einer mit dem magnetfeldsensiti ven Bereich 2a elektrisch kontaktierten Auswertungsvorrichtung ausgewertet und somit die Stellposition ermittelt. Diese Stellposition entspricht der jeweiligen Steuer vorgabe des Benutzers.

Durch den den ersten Permanentmagneten 1a umgebenden zweiten Permanent magneten 1 b in Verbindung mit dem gleichen Dipolmoment der Permanentmagne te 1a, 1 b und/oder dem gezielt vorgesehenen Abstand zwischen den beiden Perma nentmagneten 1a, 1c, oder 1a, 1 d nimmt die Flussdichte des Fernfeldes des Ge bers 1 mit zunehmender Entfernung zum Geber 1 rapide ab (siehe Kurve A in Fig. 4). Somit kann ein für die Bedienvorrichtung vorgesehener Kompass 3 sehr nahe am Geber 1 positioniert werden, ohne dass dieser durch den Geber 1 gestört werden würde. Eine Entfernung zwischen Kompass 3 und Geber 1 kann daher zwischen 10 cm und 30 cm betragen.

Bezuqszeichen

1 Geber

1a Permanentmagnet

1 b Permanentmagnet

1c Permanentmagnet

1d Permanentmagnet

2 Sensoranordnung

2a magnetfeldsensitiver Bereich

2b Schaltungsträger

3 Kompass

4 Welle, Stellelement

5 Bedienmittel, Hebel

A Linie

B Linie

X Linie

L Drehachse