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Title:
PERSON LIFTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/043289
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a person lifting device, particularly for persons involved in motor vehicle accidents. Said device has a base body (2), the longitudinal axis thereof substantially exceeding the transverse axis thereof. A covering (3) surrounding the base body (2) is further provided, wherein the base body is formed from a soft, elastic material, such as a plastic granulate, and the covering (3) is formed from a tear-resistant and water-repellent material.

Inventors:
DAHMEN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/006414
Publication Date:
April 22, 2010
Filing Date:
September 04, 2009
Export Citation:
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Assignee:
DAHMEN DIRK (DE)
International Classes:
A62B35/00; A61G7/10; A61G7/14
Domestic Patent References:
WO2007092809A12007-08-16
Foreign References:
DE29808599U11999-06-02
US5044031A1991-09-03
US6374435B12002-04-23
US5279386A1994-01-18
DE3019376A11981-11-26
Attorney, Agent or Firm:
STENGER WATZKE RING (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Personenhebeeinrichtung, insbesondere für in Kraftfahrzeugen verunfallte Personen, mit einem Grundkörper (2), dessen Längserstreckung seine Quererstreckung wesentlich übersteigt, und einer den Grundkörper (2) umgebenden Umhüllung (3), wobei der Grundkörper (2) aus einem weichelastischen Material und die Umhüllung (3) aus einem reißfesten und wasserabweisenden Material gebildet ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (3) nach Art eines Schlauches ausgebildet und einendseitig wie anderendseitig verklebt, verschweißt, vernäht oder sonstwie verschlossen ausgebildet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus einem in die Umhüllung (3) eingefüllten Granulat gebildet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat ein Kunststoffgranulat ist, das Polyamid, Polykarbonat, Polyester, Polyvinylacetal, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polymethyl-methacrylat, Polyacrylnitril, Polystyrol und/oder Polyvinylacetat aufweist.

5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat ein Granulat auf Silikat-Basis ist, vorzugsweise ein Granulat auf Aluminium-Silikat- Basis.

6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Granulat einen durchschnittlichen Korndurchmesser von 2 mm bis 8 mm, vorzugsweise von 3 mm bis 7 mm, mehr bevorzugt von 4 mm bis 6 mm, noch mehr bevorzugt von 5 mm aufweist.

7. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) aus Vollmaterial, vorzugsweise aus Schaumstoff gebildet ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (3) aus einem faserverstärkten Kunststoff, vorzugsweise Polyvinylchlorid gebildet ist.

9. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (3) in Längsrichtung in Abschnitte (4) unterteilt ist, wobei ein jeder Abschnitt (4) nach Art einer Röhre ausgebildet ist und einen jeweiligen Teilabschnitt des Grundkörpers (2) aufnimmt.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Abschnitte (4) der Umhüllung (3) verschwenkbar zueinander ausgebildet sind.

11. Einrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Länge (L) in Längsrichtung von 1 m bis 6 m, vorzugsweise von 2 m bis 5 m, noch mehr bevorzugt von 3 m bis 4 m, am meisten bevorzugt von 3,5 m.

12. Einrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Querschnittsfläche von 10 cm2 bis 40 cm2, vorzugsweise von 15 cm2 bis 30 cm2, noch mehr bevorzugt von 20 cm2.

13. Verwendung der Personenhebeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Bergeeinrichtung in der Unfallhilfe, die einen Grundkörper (2) aufweist, dessen Längserstreckung seine Quererstreckung wesentlich übersteigt, und die eine den Grundkörper (2) umgebende Umhüllung (3) aufweist, wobei der Grundkörper (2) aus einem weichelastischen Material und die Umhüllung (3) aus einem reißfesten und wasserabweisenden Material gebildet ist.

14. Verwendung der Personenhebeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Aufstehhilfe in der Krankenpflege, die einen Grundkörper (2) aufweist, dessen Längserstreckung seine Quererstreckung wesentlich übersteigt, und die eine den Grundkörper (2) umgebende Umhüllung (3) aufweist, wobei der Grundkörper (2) aus einem weichelastischen Material und die Umhüllung (3) aus einem reißfesten und wasserabweisenden Material gebildet ist.

Description:
Personenhebeeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Personenhebeeinrichtung, insbesondere für in Kraftfahrzeugen verunfallte Personen.

In einem Kraftfahrzeug befindliche und infolge eines Unfalls verletzte Personen müssen zunächst geborgen, das heißt aus dem verunfallten Kraftfahrzeug verlagert werden, bevor umfassende medizinische Hilfe geleistet oder ein Personentransport zu einer medizinischen Einrichtung, wie beispielsweise einem Krankenhaus vorgenommen werden kann.

Aus der medizinischen Praxis, insbesondere der Notfallhilfe ist es bekannt geworden, verletzte und/oder kranke Personen zum Zwecke der Verlagerung in den sogenannten Rautek-Griff zu nehmen. Beim Rautek-Griff wird ein Arm der Person derart abgewinkelt, dass der Unterarm annähernd rechtwinklig zur Körperlängsachse vor der Brust verläuft. Die hebende bzw. tragende Person, beispielsweise der Sanitäter oder Arzt untergreift dann die Achseln der zu hebenden Person mit beiden Armen. Hierbei wird der abgewinkelte Unterarm ergriffen und die zu bergende bzw. zu verlagernde Person angehoben. Bei einer solchen Vorgehensweise bestehen nicht unerhebliche Verletzungsgefahren für die zu verlagernde Person, und zwar insbesondere im Brust- und im Wirbelsäulenbereich. Insbesondere bei einer Vorschädigung der Wirbelsäule, beispielsweise als Folge eines Unfalls, kann es bei der Anwendung des Rautek-Griffs zu einem Wirbelsäulentrauma kommen. Aus medizinischen Gründen ist der Rautek-Griff daher möglichst zu vermeiden. Aus dem Stand der Technik sind Hilfsmittel bekannt geworden, die das Verlagern, insbesondere das Anheben einer Person erleichtern sollen. Aus der GB 2 207 037 ist beispielsweise eine gürtelähnliche Einrichtung bekannt geworden, die um den Bauch oder die Brust der zu verlagernden Person zu schnallen ist. Die Einrichtung verfügt über Tragschlaufen, die von einem Dritten ergriffen werden können, was es dem Dritten ermöglicht, die zu verlagernde Person mittels der gürtelähnlichen Einrichtung hoch-, zumindest aber anzuheben. Der Nachteil dieser vorbekannten Einrichtung besteht darin, dass sie völlig ungeeignet ist für Personen mit einer Wirbelsäulenvorschädigung. Dies liegt daran, dass der Oberkörper der zu verlagernden Person mittels der Einrichtung keinerlei Halt erfährt. Der Oberkörper kann sich bei einer Hebebewegung sowohl tordieren als auch verkippen. Für die Ersthilfe am Unfallort ist die vorbekannte Einrichtung deshalb nicht geeignet.

Zur Behebung des vorgenannten Nachteils sind aus dem Stand der Technik Westen bekannt geworden, die einer verunfallten Person angelegt werden können, und die dazu dienen, den Oberkörper zum Zwecke einer Verlagerung oder eines Transportes zu stabilisieren. Eine solche Weste ist beispielsweise aus der US 5,514,019 bekannt geworden. Derlei Westen haben aber den Nachteil, dass es insbesondere sehr zeitaufwendig ist, diese ordnungsgemäß anzulegen. Die hierfür benötigte Zeit steht am Unfallort in der Regel nicht zur Verfügung, weshalb insbesondere im Rahmen der Ersthilfe auf das Anlegen vorbekannter Westen verzichtet wird. Darüber hinaus kann es das ordnungsgemäße Anlegen vorbekannter Westen in nachteiliger Weise erforderlich machen, dass der Oberkörper der zu verlagernden Person zunächst einmal in eine Position zu verbringen ist, die das Anlegen einer Weste überhaupt erst möglich macht. Eine solche Ausrichtung kann insbesondere bei Wirbelsäulenvorschädigungen zu weiteren Verletzungen führen. Auch Westen haben sich deshalb im alltäglichen Praxiseinsatz nicht bewährt.

Die US 2004/0182644 A1 beschreibt ein Rettungsgeschirr. Dieses verfügt über Sicherheitsgurte, die rucksackgurtengleich um die Schultern einer Person zu führen sind. An den Schultergurten sind Ösen ausgebildet, die es erlauben, Verbindungsmittel, wie beispielsweise Karabinerhaken oder dergleichen an den Schultergurten einhaken zu können. Die Karabinerhaken oder daran angeordnete Seile können von einer helfenden Person ergriffen werden, um die verunfallte Person anheben und/oder verlagern zu können. Dieses aus der US 2004/0182644 A1 bekannte Rettungsgeschirr dient als Ersatz für eine Trage und findet bevorzugterweise dann Anwendung, wenn eine Trage beispielsweise aus Platzgründen nicht zum Einsatz gebracht werden kann. Zwecks Verlagerung einer verunfallten Person beispielsweise aus einem Kraftfahrzeug ist das vorbekannte Rettungsgeschirr nicht geeignet, da es keine hinreichende Stabilisierung der Wirbelsäule ermöglicht. Darüber hinaus ist das Anlegen des Geschirrs zeitaufwendig und macht eine Verlagerung des Oberkörpers der verunfallten Person erforderlich, was insbesondere bei Wirbelsäulenverletzungen grundsätzlich zu vermeiden ist.

Weitere Rettungseinrichtungen sind beispielsweise aus der US 2008/0164095 A1 , der WO 99/42063 sowie der CA 2 576 653 bekannt geworden. Bei all diesen Rettungseinrichtungen handelt es sich um tragegurtähnliche Konstruktionen, die der verunfallten Person zunächst anzulegen sind. Insofern besteht bei all diesen vorbekannten Rettungseinrichtungen der Nachteil, den Oberkörper der verunfallten Person zwecks Anlegung der Gurtkonstruktion verlagern zu müssen. Dies kann insbesondere bei Wirbelsäulenvorschädigungen zu erhöhtem Verletzungsrisiko führen und ist darüber hinaus in nachteiliger Weise zeitaufwendig. Aus diesem Grunde haben sich die vorbekannten Tragegurtkonstruktionen für die Rettung von insbesondere in Kraftfahrzeugen verunfallten Personen im alltäglichen Praxiseinsatz nicht bewährt.

Es ist deshalb ausgehend vom Vorbeschriebenen die Aufgabe der Erfindung, eine Personenhebeeinrichtung für insbesondere in Kraftfahrzeugen verunfallte Personen vorzuschlagen, die in einfacher und achsgerechter Weise eine Personenverlagerung ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen eine Personenhebeeinrichtung, insbesondere für in Kraftfahrzeugen verunfallte Personen, mit einem Grundkörper, dessen Längserstreckung seine Quererstreckung wesentlich übersteigt, und einer den Grundkörper umgebenden Umhüllung, wobei der Grundkörper aus einem weichelastischen Material und die Umhüllung aus einem reißfesten und wasserabweisenden Material gebildet ist.

Die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung ist nach Art eines langgestreckten Zylinders, das heißt nach Art einer Rolle oder einer Wurst ausgebildet. Sie verfügt über einen Grundkörper, der dementsprechend eine Längserstreckung aufweist, die seine Quererstreckung wesentlich übersteigt. Der Grundkörper kann aus einem weichelastischen Vollmaterial, beispielsweise Kunststoff, insbesondere Schaumstoff gebildet sein. Das weichelastische Material des Grundkörpers macht es möglich, diesen in einfacher Weise verformen und beispielsweise um die Gliedmaßen oder Körperteile einer Person herumwinden bzw. -schlingen zu können.

Die Ausgestaltung des Grundkörpers aus einem weichelastischen Vollmaterial, wie zum Beispiel einem aus Schaumstoff gebildeten Kern ist bevorzugt. Der Grundkörper ist insofern einstückig ausgebildet und von der Umhüllung umschlossen. Dabei ist der Grundkörper bevorzugterweise nach Art eines Kreiszylinders ausgebildet, der einen Durchmesser von zum Beispiel 55 mm aufweist. Zur Einbringung eines solchen Schaumstoffkerns in die Umhüllung wird vorgeschlagen, den Schaumstoffkern zunächst in einen bevorzugterweise transparent ausgebildeten Schlauch aus PVC einzuführen, der quasi als Montagehilfe dient. Dieser PVC-Schlauch wird nach Einbringung des Schaumstoffmaterials einendseitig luftdicht verschlossen. Anderendseitig wird eine Vakuumpumpe angeschlossen, die die im PVC-Schlauch enthaltene Luft absaugt, das heißt den PVC-Schlauch evakuiert. In der Konsequenz schrumpft das Schaumstoffmaterial und verringert so seine Größe insbesondere mit Blick auf seinen Durchmesser. Nach einer bestimmungsgemäßen Evakuierung des PVC-Schlauches wird dieser auch anderendseitig luftdicht verschlossen. Das so vorbereitete Zwischenprodukt wird alsdann in die schlauchartig vorbereitete Umhüllung geführt. Sobald der evakuierte PVC-Schlauch lagesicher und/oder lagegenau innerhalb der Umhüllung positioniert ist, wird der als Montagehilfe dienende PVC-Schlauch geöffnet, so dass in diesen wieder Luft mit der Konsequenz eindringen kann, dass sich das Schaumstoffmaterial auf seine ursprüngliche Größe wieder erweitert. Alsdann kann in einem nächsten und letzten Verfahrensschritt die Umhüllung ein- wie anderendseitig geschlossen werden, und zwar derart, dass ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des als Schaumstoffkern dienenden Materials unterbunden ist. Zu diesem Zweck wird der durch die Umhüllung gebildete Schlauch bevorzugterweise ein- wie anderendseitig verschweißt. Ein Vernähen, Verkleben, Verschrauben und/oder dergleichen kann gegebenenfalls aber auch geeignet sein.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper aus Kunststoffgranulat mit einer durchschnittlichen Körnungsgröße von vorzugsweise 5 mm gebildet. Das Kunststoffgranulat ist in die schlauchartige Umhüllung eingebracht und hier verliersicher gehalten. Bevorzugterweise wird die Umhüllung nach Einbringen des als Grundkörper dienenden Kunststoffgranulats einendseitig wie anderendseitig dicht verschlossen, beispielsweise durch Vernähen, Verkleben oder Verschweißen. Dabei meint „dicht verschlossen" im Sinne der Erfindung, dass in die schlauchartige Umhüllung eingefülltes Kunststoffgranulat nicht ungewollt verlorengeht, das heißt aus der Umhüllung herausfällt oder herausrieselt. Bevorzugterweise ist der Verschluss der Hülle darüber hinaus wasserdicht.

Die Personenhebeeinrichtung nach der Erfindung verfügt des Weiteren über eine Umhüllung. Diese Umhüllung umgibt den Grundkörper, nimmt diesen also auf, und ist aus einem reißfesten und wasserabweisenden Material gebildet. Als Material für die Umhüllung kommt insbesondere ein Gewebe, vorzugsweise ein Kunststoff-Gewebe oder ein faserverstärkter Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid in Betracht. Als Material für die Umhüllung eignet sich auch jenes Material, aus dem Lkw-Planen hergestellt werden. Es kann als Material für die Umhüllung auch ein Silikongewebe Verwendung finden.

Aufgrund der reißfesten Ausgestaltung der Umhüllung ist sichergestellt, dass es infolge einer bestimmungsgemäßen Krafteinwirkung auf die Personenhebeeinrichtung nicht zum Zerreißen derselben kommt. Sie lässt sich darüber hinaus leicht reinigen, beispielsweise mittels Wasser, da sie wasserabweisend, gegebenenfalls sogar wasserdicht ausgebildet ist und so den Grundkörper vor einem ungewollten Feuchtigkeitseintrag schützt. Auch andere Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Körperflüssigkeiten können mittels der Umhüllung vom Grundkörper ferngehalten werden. Eine hygienische Handhabung der erfindungsgemäßen Bergeeinrichtung ist deshalb in vorteilhafter Weise sichergestellt.

Die Verwendung, das heißt die Anwendung der Personenhebeeinrichtung nach der Erfindung, beispielsweise als Bergeeinrichtung in der Unfallhilfe, ist denkbar einfach. Sie kann gemäß einer ersten Alternative mit einem Mittelabschnitt in den Nacken einer zu verlagernden Person gelegt werden. Die beiden Endabschnitte werden sodann nach vorne geführt, unter den jeweils zugehörigen Arm geschlungen und schließlich nach hinten zum Rücken geführt. Die zu verlagernde Person kann sodann mittels der Personenhebeeinrichtung verlagert und/oder angehoben werden, indem die Endabschnitte der Personenhebeeinrichtung ergriffen werden. Gemäß einer zweiten Alternativen wird der Mittelabschnitt vorderseitig der zu verlagernden Person im Halsbereich positioniert. Die beiden Endabschnitte werden über die Schulter nach hinten geführt, im Rücken gekreuzt und alsdann unter dem jeweils zugehörigen Arm hindurch nach vorne geführt. Hier können sie ergriffen werden, um die so von der Personenhebeeinrichtung umschlungene Person zu verlagern und/oder anzuheben.

Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung besteht insbesondere darin, dass sie bei einer bestimmungsgemäßen und ordnungsgemäßen Anlegung eine achsgerechte Verlagerung und/oder ein achsgerechtes Anheben der verunfallten bzw. verletzten Person ermöglicht. „Achsgerecht" bedeutet dabei, dass auf die Wirbelsäule so gut wie keine Verdrehbewegungskräfte einwirken, und zwar weder Torsions- noch Biegemomente. Die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung gestattet es also, auch solche Personen bergen, das heißt verlagern und/oder anheben zu können, die über eine Wirbelsäulenvorerkrankung verfügen oder verfügen können. Das Risiko einer Wirbelsäulenverletzung bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung als Bergeeinrichtung ist jedenfalls im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik ansonsten bekannten Hilfsmitteln wesentlich verringert.

Eine bestimmungsgemäße, das heißt ordnungsgemäße Verwendung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung beispielsweise als Bergeeinrichtung ist darüber hinaus in denkbar einfacher Weise möglich. Es ist lediglich erforderlich, die langgestreckte und nach Art einer Rolle oder Wurst ausgebildete Personenhebeeinrichtung in der vorbeschriebenen Weise um den Körper der zu verlagernden Person zu legen bzw. zu schlingen. Nach einem ordnungsgemäßen Anlegen der Personenhebeeinrichtung zieht sich diese nach einem bestimmungsgemäßen Ergreifen ihrer Endabschnitte fest und stabilisiert so zumindest den Schulterbereich der zu verlagernden Person. Die Endabschnitte, das heißt die durch die Personenhebeeinrichtung bereitgestellten Krafteinleitungspunkte befinden sich im Übrigen auf einer Achse in Ausrichtung zur Wirbelsäule, so dass eine ungewollte Querkraftbeaufschlagung der Wirbelsäule der zu verlagernden Person unterbunden ist. In der Konsequenz wird die gegebenenfalls vorgeschädigte Wirbelsäule nicht fehlbelastet.

Ein ordnungsgemäßes Anlegen der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung kann in vorteilhafter Weise sehr schnell erfolgen, was insbesondere im Rahmen von Noteinsätzen wichtig ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung ist in ihren niedrigen Herstellkosten zu sehen.

Mit der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung wird insgesamt eine Personenverlagerungshilfe vorgeschlagen, die eine einfache Handhabung ermöglicht und insbesondere in Notfallsituationen ein schnelles Anlegen ermöglicht. Vor allem ist ein achsgerechtes Verlagern und/oder Anheben gestattet, so dass unnötige Wirbelsäulenverletzungen weitestgehend vermieden werden können. Nicht zuletzt ist die Herstellung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung vergleichsweise preiswert.

Neben der Verwendung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung als Bergeeinrichtung kann in vorteilhafter Weise auch eine Verwendung derselben als Aufstehhilfe in der Krankenpflege genutzt werden.

Kranke und/oder pflegebedürftige Personen können sich zum Teil nicht ohne fremde Hilfe im Bett aufrichten und/oder aus diesem heraussteigen. Um diesen Personen eine Hilfestellung zu geben, richtet das Kranken- und/oder Pflegepersonal den Oberkörper der kranken und/oder hilfebedürftigen Person auf. Dies geschieht in aller Regel dadurch, dass das Kranken- und/oder Pflegepersonal die kranke und/oder pflegebedürftige Person mit der Hand rücken- oder nackenseitig hintergreift und so die Aufrichtbewegung des Oberkörpers der kranken und/oder pflegebedürftigen Person unterstützt. Da Betten auch im Kranken- und/oder Pflegebereich eine Höhe von in der Regel nicht mehr als 75 cm aufweisen, erweist sich die im Falle des Aufrichtens einer kranken und/oder pflegebedürftigen Person durch das Kranken- und/oder Pflegepersonal zu erbringende Hilfestellung zu Lasten des Kranken- und/oder Pflegepersonals als sehr rückenbelastend. Insbesondere bei schweren Patienten bedarf es seitens des Kranken- und/oder Pflegepersonals zum Teil erheblicher Kraftanstrengungen, die nicht zuletzt durch die Rückenmuskulatur zu erbringen sind. Die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung schafft hier zugunsten des pflegenden Personals Abhilfe und ermöglicht bei konsequenter Anwendung, Rückenschädigungen seitens des Kranken- und/oder Pflegepersonals zu vermeiden.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung als Aufstehhilfe in der Krankenpflege ist denkbar einfach. Die Einrichtung wird mit einem Mittelabschnitt in den Nacken einer aufzurichtenden Person gelegt. Die beiden Endabschnitte werden sodann nach vorne über die Schulter geführt, unter dem jeweils zugehörigen Arm geschlungen und schließlich nach hinten zum Rücken geführt. Rückenseitig werden die beiden Endabschnitte gekreuzt und nach vorne über die jeweils andere Schulter geführt. Vor dem Brustkorb der aufzuhebenden Person werden die Endabschnitte sodann wieder zusammengeführt, so dass sie vom Kranken- und/oder Pflegepersonal zwecks Aufrichtung des Patienten ergriffen werden können.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung als Aufstehhilfe in der Krankenpflege bietet für das Kranken- und/oder Pflegepersonal den Vorteil, dass der aufzurichtende Patient mittels der Personenhebeeinrichtung von vorne ergriffen und hochgezogen werden kann. Dabei kann die Personenhebeeinrichtung derart lang ausgebildet sein, dass nach einem Anlegen derselben die vom Kranken- und/oder Pflegepersonal zu ergreifenden Endabschnitte vom Fußende des Bettes aus ergriffen werden können. In der Konsequenz ist ein vergleichsweise einfaches Aufrichten des Patienten möglich. In jedem Fall erfolgt im Unterschied zum Stand der Technik durch das Kranken- und/oder Pflegepersonal keine seitliche Herangehensweise mehr, womit das Risiko etwaiger Rückenschädigungen seitens des Kranken- und/oder Pflegepersonals deutlich verringert ist.

Der Grundkörper der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung besteht aus einem Granulat, beispielsweise aus einem Kunststoffgranulat. Dabei beträgt der durchschnittliche Korndurchmesser des Granulats 2 mm bis 8 mm, vorzugsweise 3 mm bis 7 mm, mehr bevorzugt 4 mm bis 6 mm, noch mehr bevorzugt 5 mm. Als Kunststoff für das Kunststoffgranulat kommen insbesondere synthetische Kunststoffe, vorzugsweise Polykondensat oder Polymerisat in Frage. Bevorzugterweise liegt das spezifische Gewicht des Kunststoffgranulats bei < 1 N/m 3 . Als Kunststoffe kommen vorzugsweise Polyamid, Polycarbonat, Polyester, Polyphenoxid, Polyvinylacetal, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polymethyl-methacrylat, Polyacrylnitril, Polystyrol und/oder Polyvinylacetat in Betracht. Bei dem Granulat kann es sich auch um ein Granulat auf Silikatbasis, vorzugsweise auf Aluminium-Silikatbasis handeln, was bevorzugt ist. Konkret wird die Verwendung von Aluminium-Eisen-Magnesium-Silikat als Material für das Granulat vorgeschlagen, wobei eine Körnung im schon vorgenannten Umfang, vorzugsweise von 0 mm bis 2 mm bevorzugt ist. Die Verwendung eines Granulats auf Silikat-Basis bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. So ist das Material mit einem pH- Wert von 7 hautneutral. Es ist geruchlos und mit einem Schmelzpunkt von ca. 1.315°C quasi nicht entflammbar. Darüber hinaus ist es nicht explosionsgefährlich und lässt sich im Rahmen einer Schüttung gut verdichten, da die Schüttdichte je nach Körnung bei 20 0 C ca. 74 kg/m 3 bis 160 kg/m 3 beträgt. Die Umhüllung ist bevorzugterweise nach Art eines Schlauches ausgebildet, die das Kunststoffgranulat aufnimmt. Zwecks Herstellung der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung kann das Kunststoffgranulat in die schlauchartige Umhüllung in einfacher Weise eingefüllt werden. Dabei wird die Umhüllung bevorzugterweise zunächst einendseitig verschlossen. Alsdann erfolgt die Einfüllung des Kunststoffgranulats. In einem dritten und letzten Schritt wird die Umhüllung dann anderendseitig gleichfalls verschlossen. Alternativ kann auch vorgesehen sein, eine Art Hilfsumhüllung zu verwenden. In diesem Fall wird das Kunststoffgranulat zunächst in die Hilfshülle eingefüllt. Bei dem Hilfshüllenmaterial kann es sich um ein einfaches, gegebenenfalls durchsichtiges Kunststoffmaterial in Form einer Folie handeln. Es entstehen auf diese Weise leicht zu handhabende Pakete. Diese können dann zwecks endfertiger Herstellung der Personenhebeeinrichtung in die eigentliche Umhüllung eingebracht werden.

Der Grundkörper kann gemäß einem alternativen Merkmal der Erfindung aus Vollmaterial bestehen. Es wäre auch denkbar, den Grundkörper nach Art eines Rohres auszubilden, wobei in diesem Fall vorgesehen sein kann, den Grundkörper und die Umhüllung gegebenenfalls einstückig aus einem reißfesten und wasserabweisenden Material auszubilden.

Der Grundkörper der Personenhebeeinrichtung ist im Querschnitt bevorzugterweise kreisförmig oder oval ausgebildet. Diese Querschnittsausgestaltung ist insbesondere deshalb bevorzugt, weil sie im Unterschied beispielsweise zu einem rechteckförmigen Querschnitt ein körpergerechtes Anlegen des Grundkörpers und damit der Bergeeinrichtung an einen Körper einer zu verlagernden Person erlaubt. Darüber hinaus wird der Tragekomfort für die zu verlagernde Person verbessert.

Die Umhüllung ist nach Art einer Röhre oder eines Schlauches ausgestaltet und nimmt den Grundkörper als Kern auf. Dabei ist die Umhüllung bevorzugterweise einendseitig wie anderendseitig verschlossen ausgebildet, beispielsweise dadurch, dass die Endbereiche der Umhüllung verschweißt, vernäht oder sonstwie verschlossen ausgebildet sind.

Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung kann vorgesehen sein, die Umhüllung in Längsrichtung in Abschnitte zu unterteilen, wobei ein jeder Abschnitt nach Art einer Röhre ausgebildet ist und einen jeweiligen Teilabschnitt des Grundkörpers aufnimmt. Gemäß dieser Ausgestaltungsform der Erfindung ist die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Abschnitten unterteilt, wobei als Verbindungselement die Umhüllung dient. Ein jeder Abschnitt verfügt über einen Grundkörper, der als Teilabschnitt des Gesamtgrundkörpers bezeichnet werden kann.

Die einzelnen Abschnitte sind bevorzugterweise verschwenkbar zueinander ausgebildet, was es in vorteilhafter Weise erlaubt, die Personenhebeeinrichtung zu falten, um sie einfacher verstauen zu können.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung trägt die Umhüllung eine Handhabe. Diese kann beispielsweise nach Art einer Schlaufe ausgebildet sein und dazu dienen, die Personenhebeeinrichtung beispielsweise an einem dafür vorgesehenen Haken aufzuhängen. Als alternative Aufbewahrungsmöglichkeit kann beispielsweise eine Tasche oder ein sonstiges Behältnis vorgesehen sein, welches die Personenhebeeinrichtung insbesondere in eingefaltetem oder auch aufgewickeltem Zustand aufnimmt und vor äußeren ungewollten Einflüssen schützt. Dabei kann das Aufnahmebehältnis für die Personenhebeeinrichtung aus dem gleichen Material wie die Umhüllung der Personenhebeeinrichtung gefertigt sein.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Umhüllung der Personenhebeeinrichtung außenseitig mit einer Anti-Rutschoberfläche ausgebildet. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass insbesondere ein unbeabsichtigtes Verrutschen der Personenhebeeinrichtung nach einem ordnungsgemäßen Anlegen an eine zu verlagernde Person vermieden ist. Zum Zwecke der Ausbildung einer Anti-Rutschoberfläche kann die Oberfläche der Umhüllung beispielsweise aufgeraut ausgebildet sein.

Der Grundkörper der Bergeeinrichtung und damit auch die Bergeeinrichtung selbst verfügt über eine Längsausdehnung, die die Ausdehnung in Querrichtung wesentlich übersteigt. Bevorzugterweise beträgt die Länge in Längserstreckung 1 ,0 m bis 6,0 m, vorzugsweise 2 m bis 5 m, noch mehr bevorzugt 3 m bis 4 m, am meisten bevorzugt 3,5 m.

Im Falle eines kreisförmigen Querschnitts kann der Radius zwischen 1 cm und 5 cm, vorzugsweise zwischen 2 cm und 4 cm, noch mehr bevorzugt 2,5 cm betragen.

Die Querschnittsfläche beträgt dementsprechend beispielsweise 10 cm 2 bis 40 cm 2 , vorzugsweise 15 cm 2 bis 30 cm 2 , noch mehr bevorzugt 20 cm 2 .

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung;

Fig. 2 die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie M-Il nach Fig. 1 ;

Fig. 3 die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie IM-III nach Fig. 1 ;

Fig. 4 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 5 in einer Schnittdarstellung die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung gemäß Schnittlinie V-V nach Fig. 4;

Fig. 6 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße

Personenhebeeinrichtung nach Fig. 4 in zusammengefaltetem Zustand;

Fig. 7 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung gemäß einem ersten Anwendungsfall;

Fig. 8 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße

Personenhebeeinrichtung in einem zweiten Anwendungsfall;

Fig. 9 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in einem dritten Anwendungsfall;

Fig. 10 in einer schematischen Darstellung die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in einem vierten Anwendungsfall und Fig. 11 die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung in einer Schnittdarstellung gemäß einer dritten Ausführungsform.

Wie eine Zusammenschau der Fign. 1 bis 3 erkennen lässt, ist die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung 1 nach Art eines langgestreckten Zylinders, das heißt wurst- oder rollenartig ausgebildet, das heißt verfügt über eine die Quererstreckung wesentlich übersteigende Längserstreckung.

Die Personenhebeeinrichtung 1 verfügt über einen Grundkörper 2, der von einer Umhüllung, das heißt Ummantelung 3 umgeben ist. Im Querschnitt ist die Personenhebeeinrichtung 1 im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet, wie sich aus der Darstellung nach Fig. 3 ergibt.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fign. 1 bis 3 besteht der Grundkörper 2 aus einem weichelastischen Material, vorzugsweise Schaumstoff. Wie insbesondere die Darstellungen nach Fig. 2 und 3 zeigen, kann der Grundkörper aus Vollmaterial bestehen.

Der Grundkörper 2 kann alternativ auch aus einem Kunststόffgranulat gebildet sein, wie dies die Ausführungsform nach Fig. 11 zeigt.

Die Hülle 3 ist im Unterschied zum Grundkörper 2 vergleichsweise reißfest und darüber hinaus zumindest wasserabweisend, wenn nicht sogar wasserdicht ausgebildet. Als Material kommt hier insbesondere ein Gewebe, beispielsweise ein faserverstärktes Kunststoffgewebe in Betracht.

Die Hülle 3 ist einendseitig wie anderendseitig, das heißt mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 1 linksseitig wie rechtsseitig verschlossen ausgebildet. Dies kann beispielsweise durch Vernähen, Verkleben und/oder Verschweißen erfolgen. Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, den Grundkörper vollflächig mit der Umhüllung 3 zu verbinden, beispielsweise zu verkleben.

Die Hülle 3 ist bevorzugterweise mit einer Außenoberfläche ausgebildet, die Anti- Rutscheigenschaften aufweist. Zu diesem Zweck kann auf die Außenoberfläche der Hülle 3 eine zusätzliche Außenbeschichtung aufgebracht sein. Im einfachsten Fall ist die Hülle 3 zur Ausbildung einer Anti-Rutschoberfläche aufgeraut. Die Fign. 4, 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung 1. Im Unterschied zur Ausgestaltung nach den Fign. 1 , 2 und 3 ist gemäß der Ausführungsform nach den Fign. 4, 5 und 6 vorgesehen, dass die Umhüllung 3 in Abschnitte 4 unterteilt ist, wobei in der gezeigten Ausführungsform vier Abschnitte 4 vorgesehen sind.

Benachbarte Abschnitte 4 sind jeweils durch einen Trennabschnitt 5 voneinander getrennt, wobei sich ein jeder Trennabschnitt 5 als Abschnitt zwischen zwei Trennnähten 6 ergibt.

Wie insbesondere die Schnittdarstellung nach Fig. 5 erkennen lässt, stellt ein jeder Abschnitt 4 der Umhüllung 3 einen Volumenraum zur Verfügung, der im endfertigen Zustand einen Teilabschnitt des Grundkörpers 2 aufnimmt. Der Grundkörper 2 verfügt über der Anzahl der Abschnitte 4 entsprechend viele Teilabschnitte, wobei einem jeden Abschnitt 4 ein Teilabschnitt des Grundkörpers 2 zugeordnet ist. Die die Teilabschnitte 4 voneinander trennenden Trennabschnitte 5 bestehen, wie insbesondere die Darstellung nach Fig. 5 erkennen lässt, aus dem gleichen Material, aus dem auch die Hülle 3 gebildet ist.

Die Herstellung der in den Fign. 4 und 5 gezeigten Personenhebeeinrichtung 1 kann beispielsweise wie folgt von statten gehen: In einem ersten Schritt wird die Umhüllung 3 nach Art einer Röhre ausgestaltet und einendseitig verschlossen. In einem zweiten Arbeitsschritt wird dann ein erster Teilabschnitt des Grundkörpers 2 in die Umhüllung 3 eingeschoben, und zwar bis zum Erreichen des einendseitigen Verschlusses. Der dem einendseitigen Verschluss gegenüberliegende erste Trennabschnitt 5 wird dann durch einfaches Ausbilden der Trennnähte geschaffen, indem das Material der Hülle 3 zusammengenäht wird. Es können dann in weiteren Arbeitsschritten weitere Teilabschnitte des Grundkörpers 2 eingeschoben und alsdann der jeweils benachbarte weitere Trennabschnitt durch Ausbilden entsprechender Trennnähte 6 geschaffen werden. In einem letzten Arbeitsschritt wird die Hülle 3 anderendseitig verschlossen und abgelängt bzw. abgelängt und verschlossen.

Die Ausgestaltung nach den Fign. 4 und 5 hat den Vorteil, dass die einzelnen Abschnitte 4 übereinander gefaltet werden können, wie dies beispielsweise in Fig. 6 dargestellt ist. In diesem nach Fig. 6 zusammengefalteten Zustand kann die erfindungsgemäße Personenhebeeinrichtung 1 zur Aufbewahrung in eine Tasche oder dergleichen gegeben werden.

Die Fign. 7und 8 zeigen zwei Anwendungsfälle, wobei in schematischer Darstellung von oben eine Person 7 zu erkennen ist. Von der Person 7 sind der Kopf 8, die Nase 9, die Schulter 10 sowie mit Bezug auf die Zeichnungsebenen nach den Fign. 7 und 8 der rechte Arm 11 und der linke Arm 12 dargestellt. Die Anwendungsfälle betreffen die Personenhebeeinrichtung 1 als Bergeeinrichtung.

Gemäß einer ersten Anwendungsvariante, die in Fig. 7 dargestellt ist, wird die Bergeeinrichtung 1 mit ihrem Mittelabschnitt 15 in den Nacken der Person 7 gelegt. Es werden alsdann der erste Endabschnitt 13 und der zweite Endabschnitt 14 über die Schulter 10 nach vorne geführt. Der erste Endabschnitt 13 wird dann unter dem linken Arm 12 hindurch nach hinten geführt. Der zweite Endabschnitt 14 wird dementsprechend unter dem rechten Arm 11 hindurch gleichfalls nach hinten geführt. In Richtung des Pfeils 16 können sodann der erste Endabschnitt 13 und der zweite Endabschnitt 14 ergriffen und die Person 7 so in achsgerechter Weise verlagert werden.

Gemäß dem Anwendungsfall nach Fig. 8 wird der Mittelabschnitt 15 der Bergeeinrichtung 1 frontseitig der Person 7 im Halsbereich positioniert. Der zweite Endabschnitt 14 wird über die Schulter 10 im Bereich des linken Arms 12 nach hinten auf den Rücken und von dort unter den rechten Arm 11 hindurch nach vorne geführt. Der erste Endabschnitt 13 wird in Entsprechung hierzu über die Schulter 10 im Bereich des rechten Arms 11 nach hinten über den Rücken unter dem linken Arm 12 hindurch nach vorne geführt. In Entsprechung des Pfeils 16 können dann der erste Endabschnitt 13 und der zweite Endabschnitt 14 ergriffen und die Person 7 so achsgerecht verlagert werden.

Einen gegenüber dem Anwendungsfall nach Fig. 8 abgewandelten und bevorzugten Anwendungsfall zeigt Fig. 9. Die Bergeeinrichtung wird mit ihrem Mittelabschnitt 15 frontseitig der Person 7 im Halsbereich positioniert. Der zweite Endabschnitt 14 wird über die linke Schulter 10 im Bereich des linken Arms 12 nach hinten auf den Rücken, von dort aus über die rechte Schulter 10 im Bereich des rechten Arms 11 und schließlich unter den rechten Arm 11 hindurch nach hinten geführt. Der erste Endabschnitt 13 wird in Entsprechung hierzu über die Schulter 10 im Bereich des rechten Arms 11 nach hinten über den Rücken und die Schulter 10 im Bereich des linken Arms 12 unter den linken Arm 12 hindurch gleichfalls nach hinten geführt. In Entsprechung des Pfeils 16 können dann der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt 14 ergriffen und die Person 7 so achsgerecht verlagert werden, wobei im Unterschied zum Anwendungsfall nach Fig. 8 mit Bezug auf die Person 7 nicht frontseitig sondern rückseitig gezogen wird, wie der Pfeil 16 andeutet. Die in Fig. 9 dargestellte Anlegung der Bergeeinrichtung wird gegenüber dem Anwendungsfall nach Fig. 8 bevorzugt, da eine stabilere Lage der Person 7 erreicht werden kann, was schlussendlich einer achsgerechten Verlagerung zugute kommt.

Um den Hals- oder Nackenbereich einer Person 7 zu schützen, ist es gemäß aller vorbeschriebenen Anwendungsfälle nach den Fign. 7, 8 und 9 bevorzugt, der Person 7 eine Halskrause anzulegen, bevor die Bergeeinrichtung in einer der vorbeschriebenen Weisen zur Anwendung gebracht wird.

Eine alternative Verwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäße

Personenhebeeinrichtung 1 zeigt Fig. 10. Hier ist die Verwendung der Personenhebeeinrichtung 1 als Aufstehhilfe in der Krankenpflege gezeigt.

Die Personenhebeeinrichtung 1 ist in gleicher Weise aufgebaut, wie schon anhand der vorstehenden Beschreibung erläutert. Im Unterschied zu den Anwendungsfällen als Bergeeinrichtung nach den Fign. 7, 8 und 9 wird die Personenhebeeinrichtung 1 in der Verwendung als Aufstehhilfe in der Krankenpflege anders angelegt. Wie Fig. 10 erkennen lässt, wird die Aufstehhilfe 1 mit ihrem mittleren Abschnitt 15 in den Nacken der Person 7 gelegt. Es werden alsdann der erste Endabschnitt 13 und der zweite Endabschnitt 14 über die Schulter 10 nach vorne geführt. Der erste Endabschnitt 13 wird dann unter dem rechten Arm 11 hindurch nach hinten geführt. Der zweite Endabschnitt 14 wird dementsprechend unter dem linken Arm 12 hindurch gleichfalls nach hinten geführt. Rückenseitig der Person 7 werden die Endabschnitte 13 und 14 gekreuzt, und der Endabschnitt 13 wird über die Schulter 10 mit Bezug auf die Zeichnungsebene 10 linksseitig des Kopfes 8 der Person 7 nach vorne geführt. Der Endabschnitt 17 wird mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Fig. 10 rechtsseitig des Kopfes 8 der Person 7 nach vorne geführt. Vorderseitig der Person 7 laufen die beiden Endabschnitte 13 und 14 zusammen und können alsdann von einem Kranken- und/oder Pflegepersonal in Pfeilrichtung 16 ergriffen werden. Alsdann kann durch einfaches Ziehen an der Aufstehhilfe 1 ein Aufrichten einer beispielsweise im Bett liegenden Person 7 in einfacher Weise erreicht werden, und zwar für die Person 7 achsgerecht und für das Kranken- und/oder Pflegepersonal rückengerecht.

Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Personenhebeeinrichtung ist in Fig. 11 dargestellt. Wie Fig. 11 erkennen lässt, verfügt die Personenhebeeinrichtung 1 über einen Grundkörper 2, dessen Längserstreckung seine Quererstreckung wesentlich übersteigt. Bevorzugterweise verfügt der Grundkörper 2 über eine Längserstreckung von L=ca. 3,50 m.

Der Grundkörper 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoffgranulat gebildet, das in eine den Grundkörper 2 umgebende Umhüllung 3 eingefüllt ist. Die Umhüllung 3 ist nach Art eines Schlauches ausgebildet und in ihren Endbereichen 17 und 18 durch Verkleben, Verschweißen, Vernähen und/oder dergleichen verschlossen, und zwar derart, dass das den Grundkörper 2 bildende Kunststoffgranulat nicht ungewollt aus der Umhüllung 3 austreten kann. Als Verschlussmittel für die Hülle 3 kann gegebenenfalls auch ein Reißverschluss in Frage kommen, was es ermöglicht, die Umhüllung 3 zerstörungsfrei beispielsweise im Reparatur- oder Ersatzfall öffnen zu können.

Bezugszeichenliste

1 Personenhebeeinrichtung

2 Grundkörper

3 Umhüllung

4 Abschnitt

5 Trennabschnitt

6 Trennnaht

7 Person

8 Kopf

9 Nase

10 Schulter

11 rechter Arm

12 linker Arm

13 erster Endabschnitt

14 zweiter Endabschnitt

15 Mittelabschnitt

16 Pfeil

17 Endbereich

18 Endbereich

Länge in Längsrichtung