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Title:
PHENYL CYCLOHEXANES AND LIQUID CRYSTALLINE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/016291
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel phenyl cyclohexanes of formula (I) in which Q is CH-Hal or C-Hal�2?, where Hal is F or Cl; n is 1 to 5; R is 0 to 6; A is a simple bond (a), (b) or (c) where (a) is (d), (e), (f) or (g); X is F, Cl, -CF�3?, -OCF�3? or -OCHF�2?; and Y and Z are independently H or F.

Inventors:
BARTMANN EKKEHARD (DE)
KRAUSE JOACHIM (DE)
POETSCH EIKE (DE)
HITTICH REINHARD (DE)
RIEGER BERNHARD (JP)
FINKENZELLER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000647
Publication Date:
October 31, 1991
Filing Date:
April 05, 1991
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
C07C25/18; C07C43/225; C09K19/30; C07C22/04; G02F1/13; (IPC1-7): C07C25/18; C07C43/225; C09K19/30
Foreign References:
DE3909802A11990-04-05
DE3904817A11990-09-20
DE3807872A11989-09-21
DE3732284A11989-04-13
DE3714043A11988-11-17
DE3510432A11986-09-25
Attorney, Agent or Firm:
Merck, Patent Gesellschaft Mit Beschr�nkter Haftung (Darmstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Phenyicyclohexane der Formel I CπnHn2;r iQ(CH2) worin CHHal oder CHal2, wobei Hai F oder Cl bedeutet, n 1 bis 5, 0 bis 6, eine Einfachbindung, BJ, .^BVC2H4 oder ~(≡), "{Ö)r £/ F, Cl, CF3, OCF3 oder OCHF2 und Y und Z jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
2. Verwendung der Phenyicyclohexane der Formel I nach Anspruch 1 als Komponenten flüssigkristalliner Medien für elektrooptische Anzeigen.
3. Flüssigkristallines Medium für elektrooptische Anzeigen mit mindestens zwei flüssigkristallinen Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Komponente ein Phenylcyclohexan der Formel I nach Anspruch 1 ist.
4. Elektrooptische Anzeige auf der Basis einer Flüssig¬ kristallzelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig¬ kristallzelle ein Medium nach Anspruch 3 enthält.
Description:
Phenyicyclohexane und flüssigkristallines Medium

Die Erfindung betrifft neue Phenyicyclohexane der Formel

worin

Q CH-Hal oder C-Hal 2 , wobei Hai F oder Cl bedeutet,

n 1 bis 5,

r 0 bis 6,

A eine Einfachbindung, -(E r-, -(By-C 2 H 4 - oder -—r- F -{5/- -(ÖV' J-

X F, Cl, -CF 3 , -OCF 3 oder -OCHF 2 und

Y und Z jeweils unabhängig voneinander H oder F

bedeuten.

. "> .

In der DOS 33 32 692 sind die im folgenden genannten Flüssigkristallverbindungen genannt:

4-(2-Fluorobutyl)-4'-cyanobiphenyl 5 4-(1-Fluoropenty1)-4'-cyanobiphenyl

4-(2-Fluoropentyl)-4'-cyanobiphenyl

4-(3-Fluoropentyl)-4'-cyanobiphenyl

4-(1-Fluoropentyl)-4' '-cyano-p-terphenyl

4-(2-Fluoropropyl) -4' '-cyano-p-terphenyl lü 1-(4-trans-(I-Fluoropentyl)-cyclohexyl)-4-cyanobcnzcl

1-(4-trans-(2-Fluoropentyl)-cyclohexyl)-4-cyanobenzol

1-(4-trans-(3-Fluoropentyl)-cyclohexyl)-4-cyanobenzol

Die dort beschriebenen Verbindungen tragen jedoch einerseits 15 nur ein Halogenatom in der Endgruppe und andererseits

Nitrilgruppen und stellen Flüssigkristalle mit stark positi¬ ver dielektrischer Anisotropie dar. Derartige Verbindungen werden nicht den hohen Anforderungen an den elektrischen Widerstand gerecht, wie sie beispielsweise für Anzeigen mit 20 aktiver Matrix gefordert werden.

Die Verbindungen der Formel I können wie ähnliche, z.B. aus der DE-OS 26 36 684 bekannte Verbindungen als Komponenten flüssigkristalliner Medien verwendet werden, insbesondere für Anzeigen, die auf dem Prinzip der verdrillten Zelle 25 beruhen.

Die bisher für diesen Zweck eingesetzten Substanzen be¬ sitzen sämtliche gewisse Nachteile, beispielsweise zu hohe Schmelzpunkte, zu niedrige Klärpunkte, zu geringe Stabilität gegenüber der Einwirkung von Wärme, Licht oder elektrischen Feldern, zu niedriger elektrischer Widerstand, ungünstige elastische Eigenschaften, zu hohe Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung.

Insbesondere bei Anzeigen von Supertwisttyp (STN) mit Verdrillungswinkeln von deutlich mehr als 220 °C oder bei Anzeigen mit aktiver Matrix weisen die bisher eingesetzten Materialien Nachteile auf.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue flüssig- kristalline Verbindungen aufzufinden, die als Komponenten flüssigkristalliner Medien geeignet sind, insbesondere für nematische Medien mit positiver dielektrischer Anisotropie, und die die Nachteile der bekannten Verbindungen nicht oder nur in geringerem Maße zeigen. Diese Aufgabe wurde durch die Bereitstellung der neuen Verbindungen der Formel I gelöst.

Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I vor¬ züglich als Komponenten flüssigkristalliner Medien geeignet sind. Insbesondere sind mit ihrer Hilfe flüssigkristalline Medien mit weiten nematischen Bereichen, hervorragender Nematogenität bis zu tiefen Temperaturen, hervorragender chemischer Stabilität, herausragenden elastischen Eigen¬ schaften, ausgeprägtem ε 1 bei positiver dielektrischer

Anisotropie, geringer Temperaturabhängigkeit der Schwellen¬ spannung und/oder kleiner optischer Anisotropie erhältlich.

Die neuen Verbindungen zeigen außerdem eine gute Löslichkeit für andere Komponenten derartiger Medien und hohe positive dielektrische Anisotropie bei gleichzeitig günstiger Visko ¬ sität.

Die Verbindungen der Formel I ermöglichen sowohl STN-Anzei- gen mit sehr hoher Steilheit der elektrooptischen Kennlinie als auch Anzeigen mit aktiver Matrix mit hervorragender Langzeitstabilität. Durch geeignete Wahl von rund n lassen sich bei beiden Anzeigetypen die Schwellenspannungen deut¬ lich erniedrigen.

Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristalline Mesophasen in einem für die elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbe¬ reich.

Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungen der Formel I sowie die Verwendung der Verbindungen der Formel I als Komponenten flüssigkristalliner Medien, flüssigkristal¬ line Medien mit einem Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel I und elektrooptische Anzeigen, die derartige Medien enthalten.

Vor- und nachstehend haben r, n, A, X, Y und Z die angege- bene Bedeutung, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vermerkt ist.

In den Verbindungen der Formel I sind die Alkylengruppen (CH 2 ) r vorzugsweise geradkettig. Dementsprechend bedeuten sie vorzugsweise eine Einfachbindung (r = 0) , Methylen, Ethylen, n-Propylen, n-Butylen, n-Pentylen oder n-Hexylen. r ist vorzugsweise 2 oder 4, ferner bevorzugt 3 oder 5. C n H 2n+ ι ist ein vorzugsweise geradkettiger Alkylrest mit vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen.

Y Y Der Rest --<(0θ>--XX ist vorzugsweise

X ist vorzugsweise F, Cl, -CF 3 oder -OCF 3 .

Die Verbindungen der Formel I werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.

Die Ausgangsstoffe können gewünschtenfalls auch in situ gebildet werden, derart, daß man sie aus dem Reaktions¬ gemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Verbin¬ dungen der Formel I umsetzt.

Zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen geeignete Vorstufen sind beispielsweise nach folgenden Synthese¬ schemata erhältlich:

Schema 1 :

Br ---( O >--XX Z

1. BuLi/-70°

2 . TiCl (OiPr) 3/THF

1 H + /-H 2 0 i H 2 /Pd-C

Die aus dem entsprechenden Brombenzol-Derivat erhaltene

Grignard-Verbindung wird mit Chlortrialkylorthotitanat bzw. zirkonat nach WO 87/05599 zu dem tertiären Cyclohexanol- umgesetzt. Nach Abspaltung von Wasser, Hydrierung der Doppelbindung und Isomerisierung erhält man nach üblichen Methoden die trans-Cyclohexancarbonsäure.

Die als Ausgangsstoffe verwendeten Brombenzolderivate sind zum Teil bekannt, zum Teil können sie ohne Schwierigkeiten nach Standardverfahren der organischen Chemie aus literatur¬ bekannten Verbindungen hergestellt werden. Beispielsweise sind die OCF 3 - oder OCHF 2 -Verbindungen nach bekannten Ver¬ fahren aus den entsprechenden Phenolen bzw. die CF 3 - oder

CN-Verbindungen aus den entsprechenden Benzoesäuren erhältlich. Verbindungen der Formel

oder auch entsprechende monofluorierte Verbindungen sind beispielsweise aus den bekannten Vorstufen mit X = H durch Lithiierung bei tiefen Temperaturen und anschließende Umsetzung mit einem geeigneten Elektrophil erhältlich.

Die entsprechenden Cyclohexancarbonsäuren, worin A 1,4-Phenylen, 3,5-Difluor-1,4-phenylen oder 3-Fluor-l,4- phenylen bedeutet, sind analog obigem Syntheseschemata herstellbar, wobei anstelle des X,Y, Z-substituierten Brom¬ benzols eine Verbindung

eingesetzt wird, die durch edelmetallkatalysierte Kopplungs¬ reaktionen (E. Poetsch, Kontakte (Darmstadt) 1988 (2) S. 15) herstellbar ist.

Im folgenden Schema ist eine Synthese der zur Herstellung der Verbindungen mit A = trans-1,4-Cyclohexylen geeigneten Vorstufen angegeben:

Schema 2:

H 2 /Rh-C

Ox. EtOH

-H 2 0

1. X-ζθ -Ti(0C 3 H 7 ) 3 1. H 2 /Pd-C

Y 2. OH-

X- -^( 0K)-i >-* >-COOH

9 -

Die höheren Homologen der Cyclohexancarbonsäuren (r = 1 bis 6) sind nach Routinemethoden aus den oben beschriebenen Cyclohexancarbonsäuren (r = 0) erhältlich:

Y Schema 3: (R° =

R°- Jl ~ (CH 2 )r-x-COOEt i Vitride R°^(H)»-(CH 2 ) r -OH i i KCN

I R°-(H - (CH 2 ) r -COOH

Durch sinngemäße Wiederholung dieser Reaktionssequenz sind die höheren Homologen erhältlich.

Die in obigem ReaktionsSchema angegebene Homologisierung kann auch nach anderen, dem Fachmann bekannten, Standard- Verfahren erfolgen.

Die oben beschriebenen Carbonsäuren werden nur nach Schema 4 in Ketone bzw. Alkohole übergeführt, aus denen nach Routine¬ methoden durch Halogenierungsreaktionen (z.B. PC1 5 , SF,-,

DAST) die Verbindungen der Formel I erhalten werden:

Schema 4: (R° =

1 R 0 -^»-(CH 2 ) r -COCl -78° i BrMgC n H 2n+1 R°-(¥lr-(CH 2 ) r -CO-C n H 2n+1 i NaBH 4 R °-<£> ~ (CH2) r-CHOH-C n H 2n+1

Die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien enthalten vorzugsweise neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen als weitere Bestandteile 2 bis 40, insbeson¬ dere 4 bis 30 Komponenten. Ganz besonders bevorzugt ent¬ halten diese Medien neben einer oder mehreren erfindungs¬ gemäßen Verbindungen 7 bis 25 Komponenten. Diese weiteren Bestandteile werden vorzugsweise ausgewählt aus nemati- sehen oder nematogenen (monotropen oder isotropen) Sub¬ stanzen, insbesondere Substanzen aus den Klassen der Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexan-carbonsäurephenyl- oder cyclohexyl-ester, Phenyl- oder Cyclohexylester der Cyclohexylbenzoesäure, Phenyl- oder Cyclohexylester der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Cyclo-

hexylphenylester der Benzoesäure, der Cyclohexancarbonsäure, bzw. der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Phenyicyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane, Cyclo- hexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexene, Cyclohexylcyclo hexylcyclohexene, 1, 4-Bis-cyclohexylbenzole, 4,4'-Bis-cyclo hexylbiphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl-oder Cyclohexyl-1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane, l-Phenyl-2-cyclohexylethane, l-Cyclohexyl-2-(4-phenyl-cyclohexyl)-ethane, l-Cyclohexyl-2- biphenylylethane, l-Phenyl-2-cyclohexylphenylethane und Tolane.

Die 1,4-Phenylengruppen in diesen Verbindungen können auch fluoriert sein.

Die wichtigsten als weitere Bestandteile erfindungsgemäßer Medien in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 charakterisieren:

R'-L-E-R" 1

R'-L-COO-E-R" 2

R'-L-OOC-E-R" 3

R'-L-CH 2 CH 2 -E-R" 4

R'-L-CC-E-R" 5

In den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die gleich oder verschieden sein können, jeweils unabhängig voneinander einen bivalenten Rest aus der aus -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-,

-Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-, -G-Phe- und -G-Cyc-

sowie deren Spiegelbilder gebildeten Gruppe, wobei Phe unsubstituiertes oder durch Fluor substituiertes 1,4-Pheny- len, Cyc trans-1,4-Cyclohexylen oder 1,4-Cyclohexenylen, Pyr Pyrimidin-2,5-diyl oder Pyridin-2,5-diyl, Dio 1,3-Di- oxan-2,5-diyl und G 2-(trans-1,4-Cyclohexyl)-ethyl,

Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5- diyl bedeuten.

Vorzugsweise ist einer der Reste L und E Cyc, Phe oder Pyr. E ist vorzugsweise Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Medien eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin L und E ausgewählt sind aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und gleichzeitig eine oder mehrere Kompo- nenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin einer der Reste L und E ausgewählt ' ist aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und der andere Rest ausgewählt ist aus der Gruppe -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-, und gegebenenfalls eine oder mehrere Komponen- ten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die Reste L und E ausgewählt sind aus der Gruppe -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.

R' und R" bedeuten in den Verbindungen der Teilformeln la, 2a, 3a, 4a und 5a jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8

Kohlenstoffatomen. Bei den meisten dieser Verbindungen sind R' und R" voneinander verschieden, wobei einer dieser Reste meist Alkyl oder Alkenyl ist. In den Verbindungen der Teilformeln lb, 2b, 3b, 4b und 5b bedeutet R" -CN, -CF 3 ,

-OCF 3 , F, Cl oder -NCS; R hat dabei die bei den Verbindungen der Teilformeln la bis 5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl oder Alkenyl. Besonders bevorzugt ist R" ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus -F, Cl, CF 3 und -OCF 3 . Aber auch andere Varianten der vorgesehenen Substitu- enten in den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 sind gebräuchlich. Viele solcher Substanzen oder auch Gemische davon sind im Handel erhältlich. Alle diese Substanzen sind nach literaturbekannten Methoden oder in Analogie dazu erhältlich.

Die erfindungsgemäßen Medien enthalten vorzugsweise neben Komponenten aus der Gruppe der Verbindungen la, 2a, 3a, 4a und 5a (Gruppe 1) auch Komponenten aus der Gruppe der Verbindungen 1b, 2b, 3b, 4b und 5b (Gruppe 2) , deren An¬ teile vorzugsweise wie folgt sind:

Gruppe 1: 20 bis 90 %, insbesondere 30 bis 90 %, Gruppe 2: 10 bis 80 %, insbesondere 10 bis 50 %,

wobei die Summe der Anteile der erfindungsgemäßen Verbin¬ dungen und der Verbindungen aus den Gruppen 1 und 2 bis zu 100 % ergeben.

Die erfindungsgemäßen Medien enthalten vorzugsweise 1 bis 40 %, insbesondere vorzugsweise 5 bis 30 % an erfindungs¬ gemäßen Verbindungen. Weiterhin bevorzugt sind Medien, enthaltend mehr als 40 %, insbesondere 45 bis 90 % an erfindungegemäßen Verbindungen. Die Medien enthalten vor¬ zugsweise drei, vier oder fünf erfindungsgemäße Verbindun¬ gen.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Medien erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Durch geeignete Zusätze können die flüssigkristallinen Phasen nach der Erfindung so modifiziert werden, daß sie in allen bisher bekannt gewordenen Arten von Flüssigkristallanzeigeelementen verwendet werden können. Derartige Zusätze sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben (H. Kelker/R. Hatz, Handbook of Liquid Crystals, Verlag Chemie, Weinheim, 1980) . Beispielsweise können pleochroitische

Farbstoffe zur Herstellung farbiger Guest-Host-Systeme oder Substanzen zur Veränderung der dielektrischen Anisotropie, der Viskosität und/oder der Orientierung der nematischen Phasen zugesetzt werden.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen, mp. = Schmelzpunkt, cp. = Klärpunkt. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent; alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. "Übliche Aufarbeitung" bedeutet: man gibt Wasser hinzu, extrahiert mit Methylenchlorid, trennt ab, trocknet die organische Phase, dampft ein und reinigt das Produkt durch Kristallisa¬ tion und/oder Chromatographie.

Es bedeuten ferner:

K: Kristallin-fester Zustand, S: smektische Phase (der Index kennzeichnet den Phasentyp), N: nematischer Zustand, Ch: cholesterische Phase, I: isotrope Phase. Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in Grad Celsius an.

DAST Diethylaminoschwefeltrifluorid

DCC Dicyclohexylcarbodiimid

DDQ Dichlordicyanobenzochinon

DIBALH Diisobutylaluminiumhydrid

DMSO Dimethylsülfoxid

KOT Kalium-tertiär-butanolat

THF Tetrahydrofuran pTSOH p-Toluolsulfonsäure

Beispiel 1

H 9 C 4 -CF 2 -(H -^Ö -0CF 3

12,5 g 4-(trans-4-Valeroylcyclohexyl)-l-trifluormethoxy- benzol (hergestellt aus trans-4-(4-Trifluormethoxyphenyl)- cyclohexancarbonsäure durch Überführung in das entsprechende Nitril und anschließende Umsetzung mit Butylmagnesiumbromid) und 10 ml Diethylaminoschwefeltrifluorid (DAST) werden unter Rühren langsam auf 85° erwärmt. Man läßt drei Stunden bei dieser Temperatur reagieren, gibt nochmals 5 ml DAST hinzu und rührt weitere 18 Stunden bei 85°.

Nach dem Abkühlen verdünnt man mit Dichlormethan und hydro- lysiert unter Eiskühlung vorsichtig mit Wasser. Die organi¬ sche Phase wird abgetrennt, mit Natriumhydrogencarboant- lösung und Wasser neutral gewaschen und das Lösungsmittel abdestilliert. Chromatographische Aufreinigung ergibt 6,5 g 4-[trans-4-(1,1-Difluorpentyl)-cyclohexyl]-trifluormethoxy- benzol.

Beispiel 2

H 9 C 4 -CHF-< -(θ -OCF 3

Eine Lösung von trans-l-p-Trifluormethoxyphenyl-4-(1- hydroxypentyl)-cyclohexan [hergestellt nach Schema 4] in 150 ml Methylenchlorid wird mit 0,2 mol DAST versetzt und wie in Beispiel 1 beschrieben weiterbearbeitet. Man erhält trans-1-p-Trifluormethoxyphenyl-4-(1-fluorpentyl)-cyclo¬ hexan.

Beispiel 3

H 7 C 3 -CF 2 -CH 2 -(H)-(O)-OCF 3

Analog wird aus l-[trans-4- (4-Trifluormethoxyρhenyl) -cyclo¬ hexyl]-pentan-2-on (hergestellt aus trans-4-(4-Trifluor- metho yphenyl)-cyclohexancarbonsäure durch Reduktion mit Lithiumalanat zum Carbinol, Überführung in das Tosylat, Umsetzung desselben mit Natriumcyanid zum Nitril und anschließende Grignardreaktion mit Propylmagnesiumbromid)

4-[trans-4-(2,2-Difluorpentyl)-cyclohexyl]-trifluormethox y- benzol erhalten.

Beispiele 4 (A = Einfachbindung, '-')

n r Q X Y Z

1 1 H

2 1 H

3 1 H 5 1 H

1 2 H

2 2 H

4 2 H

3

5

1

2

3

5

1

2

4

1

2

4

1

3

1

3

1

2

3

5

1 2 3

5

...

, r _ = Einfachbindung

n Q X

1 2 F H Cyc 2 2 F H Cyc

4 2 F H Cyc

1 2 F H Cyc 2 2 F H Cyc 4 2 F H Cyc 1 3 F H Cyc

3 3 F H Cyc 1 3 F H Cyc 3 3 F H Cyc

1 1 F H Cyc

2 1 F H Cyc

3 1 F H Cyc

5 1 F H Cyc

1 1 F H Cyc 2 1 F H Cyc 3 1 F H Cyc 5 1 F H Cyc

1 2 F H Cyc

2 2 F H Cyc

4 2 F H Cyc

1 2 F H Cyc 2 2 F H Cyc

4 2 F H Cyc 1 3 F H Cyc

3 3 F H Cyc 1 3 F H Cyc 3 3 F H Cyc

Cyc = 1,4-Cyclohexylen

n Q X A

Phe = 1,4-Phenylen

n Q X

Analog Beispiel 1 erhält man aus l-[trans-4-(3,4,5-Tri- fluorphenyl)-cyclophenyl]-pentan-3-on (hergestellt aus trans-4-(3,4,5-Trifluorphenyl)-cyclohexancarbonsäure durch Lithiumalanatreduktion zum Alkohol, Überführung in das Tosylat und Malonestersynthese mit anschließender Verseifung und Decarboxylierung zur um zwei Kohlenstoffatome ver¬ längerten Carbonsäure, deren Überführung in das Nitril und Umsetzung mit Ethylmagnesiumiodid) 5-[trans-4-(3,3-Difluor- pentyl)-cyclohexyl]-1,2,3-trifluorbenzol.

Beispiel 6

Analog Beispiel 3 erhält man aus l- [trans-4- (3, 4, 5-Trifluor- phenyl) -cyclohexyl ] -pentan-3-on nach Reduktion mit Natrium- boranat und Umsetzung mit DAST 5- [trans-4- (3-Fluorpentyl) - cyclohexyl ] -1 , 2 , 3-trif luorbenzol .

Analog erhält man aus den entsprechenden Ausgangsverbindun¬ gen die folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel

n Q A

1 2 CHF 3 2 CHF 5 2 CHF 1 2 CF 2 3 2 CF 2 5 2 CF 2 1 1 CF 2 Cyc 3 1 CF 2 Cyc 5 1 CF 2 Cyc 1 1 CHF Cyc 3 1 CHF Cyc 5 1 CHF Cyc 1 2 CF 2 Cyc

3 2 CF 2 Cyc 5 2 CF 2 Cyc

1 2 CHF Cyc 3 2 CHF Cyc 5 2 CHF Cyc 1 1 CHF Phe 3 1 CHF Phe 5 1 CHF Phe 1 1 CF 2 Phe

3 1 CF 2 Phe 5 1 CF 2 Phe

1 2

3 2

5 2

1 2

3 2

5 2

1 1

3 1

5 1

10

1 1

3 1

5 1

1 2

15 3 2

5 2

1 2

3 2

5 2

20

25