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Title:
PHENYL SUBSTITUTED PIPERAZINE-DERIVATIVES AS INHIBITORS OF PLAMINOGENIC ACTIVATOR INHIBITORS-I (PAI-I)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/009635
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to substituted pyridocarboxamides, to a method for the production thereof and to the use thereof in the production of medicaments for the treatment and/or prophylaxis of illnesses in humans and animals, in particular thrombotic diseases.

Inventors:
SIEGEL STEPHAN (DE)
FROEHLEN BRITTA-NICOLE (CH)
GERDES CHRISTOPH (DE)
GNOTH MARK JEAN (DE)
STRASSBURGER JULIA (DE)
WILMEN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/006769
Publication Date:
January 25, 2007
Filing Date:
July 11, 2006
Export Citation:
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Assignee:
BAYER HEALTHCARE AG (DE)
SIEGEL STEPHAN (DE)
FROEHLEN BRITTA-NICOLE (CH)
GERDES CHRISTOPH (DE)
GNOTH MARK JEAN (DE)
STRASSBURGER JULIA (DE)
WILMEN ANDREAS (DE)
International Classes:
C07D213/82; A61K31/444; A61P7/02; C07D213/81
Foreign References:
US20040147502A12004-07-29
Attorney, Agent or Firm:
BAYER HEALTHCARE AG (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verbindung der Formel

in welcher

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

# die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 , R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Ci-C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy, CpCö- Alkylamino, Ci-C 4 -Alkoxycarbonyl oder Ci-Cβ-Alkylaminocarbonyl stehen,

für Phenyl oder Pyridyl steht,

wobei Phenyl und Pyridyl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyaήo, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, C r C 6 -Alkyl, Ci-Cβ-Alkoxy,

Ci-C 6 -Alkylamino, Ci-C 6 -Alkylcarbonyl, Ci-C 6 -Alkoxycarbonyl und CpC 6 - Alkylaminocarbonyl,

n für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,

R 1 für Phenyl oder 5- oder 6-gliedriges Heteroaryl steht,

wobei Phenyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Ci-C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-C 6 -Alkylaniino, Ci-C 6 -Alkylcarbonyl, Ci-C 6 -Alkoxycarbonyl, C)-C 6 - Alkylaminocarbonyl und Ci-Cβ-Alkylsulfonylamino,

oder eines ihrer Salze, ihrer Solvate oder der Solvate ihrer Salze.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

# die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 , R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, C r C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy, C r C 6 - Alkylamino, C]-C 4 -Alkoxycarbonyl oder Ci-Cβ-Alkylaminocarbonyl stehen,

Y für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Ci-C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-C ö -Alkylamino, C]-C 6 -Alkylcarbonyl, C]-C 6 -Alkoxycarbonyl und CpC 6 - Alkylaminocarbonyl,

n für eine Zahl 0 steht,

R 1 für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Ci-C 6 -Alkyl, Q-C 6 -AIkOXy, C r C 6 -Alkylamino, Ci-Q-Alkylcarbonyl, Ci-C 6 -Alkoxycarbonyl, C r C 6 - Alkylaminocarbonyl und Ci-C 6 -Alkylsulfonylamino,

oder eines ihrer Salze, ihrer Solvate oder der Solvate ihrer Salze.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 , R 3 , R 4 und R 5 für Wasserstoff stehen,

Y für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen und Ci-C 4 -Alkoxy,

n für eine Zahl 0 steht,

R 1 für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die

Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Methyl, Methoxy und Methylsulfonylamino,

oder eines ihrer Salze, ihrer Solvate oder der Solvate ihrer Salze.

4. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1 oder eines ihrer Salze, Solvate oder der Solvate ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel

in welcher,

X und R 1 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung aufweisen,

mit einer Verbindung der Formel

H U ,O >. H JrXγl .OH (ffl) , °

in welcher

X und n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung aufweisen,

umsetzt wird.

5. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten.

6. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten

7. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von thrombotischen Erkrankungen

8. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in Kombination mit einem weiteren Wirkstoff.

9. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in Kombination mit mindestens einem inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoff.

10. Arzneimittel nach Anspruch 8 oder 9 zur Behandlung und/oder Prophylaxe von thrombotischen Erkrankungen.

11. Verfahren zur Bekämpfung von thrombotischen Erkrankungen in Menschen und Tieren durch Verabreichung einer pharmazeutisch wirksamen Menge mindestens einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder eines Arzneimittels nach einem der Ansprüche 8 bis 10.

Description:

PHENYL SUBSTITUIERTE PIPERAZIN-DERIVATE ALS HEMMER VOM PLAMINOGEN AKTIVATOR

INHIBITOR-I (PAI-I )

Die Erfindung betrifft substituierte Pyridocarboxamide, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren, insbesondere von thrombotischen Erkrankungen.

Plasminogen Aktivator Inhibitor-1 (PAI-I) ist die wichtigste regulatorische Komponente des Plasminogen-Plasmin-Systems. Das fibrinolytische System umschließt das Proenzym Plasminogen, welches durch die zwei Plasminogen Aktivatoren tPA und uPA in das aktive Enzym Plasmin überführt wird. PAI-I ist der physiologische Hauptinhibitor von sowohl Gewebstypischen Plasminogen Aktivator (tPA) als auch von Urokinase-typischen Plasminogen Aktivator (uPA). Eine der Hauptaufgaben des Plasmin im fibrino Iy tischen System ist der Abbau von Fibrin an der Stelle der vaskulären Verletzung. Das fibrinolytische System ist jedoch nicht nur verantwortlich für die Entfernung des Fibrins aus der Zirkulation sondern ist auch an verschiedenen anderen Prozessen einschließlich Ovulation, Embryogenese, Proliferation der Intima, Angiogenese, Tumorgenese und Atherosklerose beteiligt.

Erhöhte plasmatische PAI-I Spiegel stehen in Verbindung mit einer Reihe von Erkrankungen und Konditionen, die mit eine Beeinträchtigung des fibrinolytischen Systems nach sich ziehen. So stehen z. B. erhöhte plasmatische PAI-I Spiegel im Zusammenhang mit thrombotischen Erkrankungen, die beispielsweise durch die Entstehung eines Thrombus charakterisiert sind, der lokal den vaskulären Blutfluss beeinträchtigt oder sich ablöst und embolisiert, um den Blutfluss stromabwärts zu blockieren (Krishnamurti, Blood, 69, 798 (1987); Reilly, Arteriosclerosis and Thrombosis, 11, 1276 (1991); Carmeliet, Journal of Clinical Investigations, 92, 2756 (1993); Rocha, Fibrinolysis, 8, 294, 1994; Aznar, Haemostasis, 24, 243 (1994)). Neutralisierende Antikörper der PAI-I Aktivität resultieren in einer Beschleunigung der endogenen Fibrinolyse und Perfusion (Biemond, Circulation, 91, 1175 (1995); Levi, Circulation, 85, 305 (1992)).

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue PAI-I -Inhibitoren zur Behandlung von thrombotischen Erkrankungen bei Menschen und Tieren zur Verfügung zu stellen.

Den erfindungsgemäßen Verbindungen ähnliche Strukturen sind in WO 03/080060 und WO 03/080564 als PAI-I -Inhibitoren zur Behandlung von thrombotischen Erkrankungen offenbart. WO 95/33750 offenbart unter anderem substituierte Pyridocarboxamide als Corticotropin- releasing factor (CRF) Antagonisten zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems und WO 03/061387 offenbart Methoden zur Algenkontrolle unter Verwendung von substituierten Pyridincarboxamiden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel

in welcher

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

# die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 , R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, C]-C 4 -Alkyl, C r C 4 -Alkoxy, Ci-C 6 -Alkylamino, Q- C 4 -Alkoxycarbonyl oder Ci-Cβ-Alkylaminocarbonyl stehen,

für Phenyl oder Pyridyl steht,

wobei Phenyl und Pyridyl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, Ci-C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-Cβ-Alkylamino, Ci-C 6 -Alkylcarbonyl, C r C 6 -Alkoxycarbonyl und Ci-C δ -Alkylaminocarbonyl,

n für eine Zahl 0, 1, 2 oder 3 steht,

R 1 für Phenyl oder 5- oder 6-gliedriges Heteroaryl steht,

wobei Phenyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, CpCe-Alkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-C ö -Alkylamino, Ci-C 6 -Alkylcarbonyl, Q-

C 6 -Alkoxycarbonyl, Ci-Cβ-Alkylaminocarbonyl und Ci-C ö -Alkylsulfonylamino,

und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.

Erfindungsgemäße Verbindungen sind die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze; die von Formel (I) umfassten Verbindungen der nachfolgend genannten Formeln und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze sowie die von Formel (I) umfassten, nachfolgend als Ausführungsbeispiele genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der Salze, soweit es sich bei den von Formel (I) umfassten, nachfolgend genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate und Solvate der Salze handelt.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die Erfindung umfasst deshalb die Enantiomeren oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.

Sofern die erfindungsgemäßen Verbindungen in tautomeren Formen vorkommen können, umfasst die vorliegenden Erfindung sämtliche tautomere Formen.

Als Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind aber auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen selbst nicht geeignet sind aber beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können.

Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Sulfonsäuren, z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethan- sulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Trifluor- essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Benzoesäure.

Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Prokain, Dibenzylamin, N-Methyl- morpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.

Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungs- mittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:

Alkyl per se und "Alk" und "Alkyl" in Alkoxy, Alkylamino, Alkylcarbonvh Alkylaminocarbonyl, Alkoxycarbonyl und Alkylsulfonylamino stehen für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit in der Regel 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 4, besonders bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, beispielhaft und vorzugsweise für Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.

Alkoxy steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, tert- Butoxy, n-Pentoxy und n-Hexoxy.

Alkylamino steht für einen Alkylaminorest mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) Alkylsubstituenten, beispielhaft und vorzugsweise für Methylamino, Ethylamino, n- Propylamino, Isopropylamino, tert-Butylamino, n-Pentylamino, n-Hexylamino, NN-Dimethylamino, NN-Diethylamino, NN-Diisopropylamino, N-Ethyl-N-methylamino, N-Methyl-N-n-propylamino, N- Isopropyl-N-n-propylamino, N-tert-Butyl-N-methylamino, N-Ethyl-N-n-pentylamino und N-n-Hexyl- N-methylamino. Ci-C 4 -Alkylamino steht beispielsweise für einen Monoalkylaminorest mit 1 bis .4 Kohlenstoffatomen oder für einen Dialkylaminorest mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen pro Alkylsubstituent.

Alkylcarbonyl steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylcarbonyl, Ethylcarbonyl, n-Propyl- carbonyl, Isopropylcarbonyl, tert-Butylcarbonyl, n-Pentylcarbonyl und n-Hexylcarbonyl.

Alkylaminocarbonyl steht für einen Alkylaminocarbonylrest mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) Alkylsubstituenten. (Ci-C 3 )-Alkylaminocarbonyl steht beispielsweise für einen Monoalkylaminocarbonylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für einen Dialkyl-

aminocarbonylrest mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Alkylsubstituent. Beispielhaft und vorzugsweise seien genannt: Methylaminocarbonyl, Ethylaminocarbonyl, n-Propylaminocarbonyl, Isopropylaminocarbonyl, n-Butylaminocarbonyl, te?t-Butylaminocarbonyl, n-Pentylaminocarbonyl, n-Hexylaminocarbonyl, N,N-Dimethylaminocarbonyl, N,N-Diethylaminocarbonyl, N-Ethyl-N- methylaminocarbonyl, N-Methyl-N-n-propylaminocarbonyl, N-Isopropyl-N-n-propylaminocarbonyl, N-tert-Butyl-N-methylaminocarbonyl, N-Ethyl-N-n-pentylamino-carbonyl und N-n-Hexyl-N-methyl- aminocarbonyl.

Alkoxycarbonyl steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n- Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl, terf-Butoxycarbonyl, n-Pentoxycarbonyl und n-Hexoxy- carbonyl.

Alkylsulfonylamino steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylsulfonylamino, Ethylsulfonylamino, n-Propylsulfonylamino, Isopropylsulfonylamino, tert-Butylsulfonylamino, n-Pentylsulfonylamino und n-Hexylsulfonylamino.

Heteroaryl steht für einen aromatischen, monocyclischen Rest mit 5 oder 6 Ringatomen und bis zu 4, vorzugsweise bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, O und ν, beispielhaft und vorzugsweise für Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl und Pyridazinyl.

Halogen steht für Fluor, Chlor, Brom und Jod.

In der Formel der Gruppe, die für X steht, steht der Endpunkt der Linie, neben der jeweils ein * bzw. # steht, nicht für ein Kohlenstoffatom beziehungsweise eine CK^-Gruppe, sondern ist Bestandteil der Bindung zu der Carbonylgruppe bzw. zu dem Sauerstoffatom, an das X gebunden ist.

Wenn Reste in den erfindungsgemäßen Verbindungen substituiert sind, können die Reste, soweit nicht anders spezifiziert, ein- oder mehrfach gleich oder verschieden substituiert sein. Eine Substitution mit bis zu drei gleichen oder verschiedenen Substituenten ist bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Substitution mit einem Substituenten.

Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in welcher

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 , R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Nitro, Trifluormethyl, Ci-C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy, Ci-C 6 -Alkylamino, Q- C 4 -Alkoxycarbonyl oder Ci-Cö-Alkylaminocarbonyl stehen,

Y für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl, Aminocarbonyl, C r C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, Ci-C 6 -Alkylamino, Ci-C 6 -Alkylcarbonyl, Ci- Cβ-Alkoxycarbonyl und Ci-C ö -Alkylaminocarbonyl,

n für eine Zahl 0 steht,

R 1 für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Hydroxy, Amino, Cyano, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Hydroxycarbonyl,

Aminocarbonyl, Ci-C 6 -Alkyl, Ci-C 6 -Alkoxy, C]-C 6 -Alkylamino, Ci-C 6 -Alkylcarbonyl, C r C 6 -Alkoxycarbonyl, Ci-C 6 -Alkylaminocarbonyl und Ci-C 6 -Alkylsulfonylamino,

und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

# die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 , R 3 , R 4 und R 5 für Wasserstoff stehen,

Y für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 2 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen und C r C 4 -Alkoxy,

n für eine Zahl 0 steht,

R 1 für Phenyl steht,

wobei Phenyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Trifluormethyl, Methyl, Methoxy und Methylsulfonylamino,

und ihre Salze, Hydrate, Hydrate der Salze und Solvate.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher

X für eine Gruppe der Formel

steht,

wobei

* die Anknüpfstelle an die Carbonylgruppe ist,

# die Anknüpfstelle an das Sauerstoffatom ist,

und

R 2 und R 3 für Wasserstoff stehen.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R 2 und R 3 für Wasserstoff stehen.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R 4 und R 5 für Wasserstoff stehen.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher Y für Phenyl steht.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher n für die Zahl null steht.

Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher R 1 für Phenyl steht, wobei Phenyl einmal mit Trifluormethyl substituiert ist.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel (I), dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der Formel

in welcher,

X und R 1 die oben angegebene Bedeutung aufweisen,

mit Verbindungen der Formel

in welcher

X und n die oben angegebene Bedeutung aufweisen,

umsetzt werden.

Die Umsetzung erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln, in Gegenwart einer Base, bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum Rückfluß der Lösungsmittel bei Normaldruck.

Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder 1,2- Dimethoxyethan, oder andere Lösemittel wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid oder Acetonitril, bevorzugt ist Dimethylsulfoxid.

Basen sind beispielsweise Alkoholate wie Natrium- oder Kaliummethanolat, oder Natrium- oder Kaliumethanolat oder Kalium-tert.-butylat, oder Amide wie Natriumamid, Lithium-bis- (trimethylsilyl)amid oder Lithiumdiisopropylamid, oder metallorganische Verbindungen wie Butyllithium oder Phenyllithium, oder andere Basen wie Natriumhydrid oder DBU, bevorzugt ist Natriumhydrid.

Die Verbindungen der Formel (H) sind bekannt oder können hergestellt werden, indem Verbindungen der Formel

in welcher,

R 1 die oben angegebene Bedeutung aufweist,

mit Verbindungen der Formel

O

HcA χ - F (V) '

in welcher,

X die oben angegebene Bedeutung aufweist,

umsetzt werden.

Die Umsetzung erfolgt im Allgemeinen in inerten Lösungsmitteln, in Gegenwart eines Dehydratisierungsreagenzes, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base, bevorzugt in einem Temperaturbereich von -3O 0 C bis 5O 0 C bei Normaldruck.

Inerte Lösungsmittel sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan oder Trichlormethan, Kohlenwasserstoff wie Benzol, Nitromethan, Dioxan, Dimethylformamid oder Acetonitril. Ebenso ist es möglich, Gemische der Lösemittel einzusetzen. Besonders bevorzugt ist Dichlormethan oder Dimethylformamid.

Basen sind beispielsweise Alkalicarbonate, wie z.B. Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder -hy- drogencarbonat, oder organische Basen wie Trialkylamine z.B. Triethylamin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin, 4-Dimethylaminopyridin oder Diisopropylethylamin.

Als Dehydratisierungsreagenzien eignen sich hierbei beispielsweise Carbodiimide wie z.B. NN- Diethyl-, NN -Dipropyl-, NN'-Diisopropyl-, NN'-Dicyclohexylcarbodiimid, N-(3-Di- methylaminoisopropy l)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (EDC), N-Cyclohexylcarbodiimid-N '- propyloxymethyl-Polystyrol (PS-Carbodiimid) oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimida- zol, oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-l,2-oxazolium-3-sulfat oder 2-tert- Butyl-5-methyl-isoxazolium-perchlorat, oder Acylaminoverbindungen wie 2-Ethoxy-l-ethoxy- carbonyl-l,2-dihydrochinolin, oder Propanphosphonsäureanhydrid, oder Isobutylchloroformat, oder Bis-(2-oxo-3-oxazolidinyl)-phosphorylchlorid, oder O-(Benzotriazol-l-yl)-NNN',N'-tetra- methy luroniumhexafluorophosphat (HBTU), 2-(2-Oxo- 1 -(2H)-pyridyl)- 1 , 1 ,3 ,3-tetramethy luroni- umtetrafluoroborat (TPTU), O-(Benzotriazol-l -yl)-NNN',N'-tetramethyluroniumtetrafluoroborat (TBTU) oder O-(7-Azabenzotriazol-l -y I)-NN N'.N'-tetramethy luroniumhexafluorophosphat (HATU), oder 1 -Hydroxybenztriazol (HOBt), oder Benzotriazol-l-yloxytris(dimethylamino)-phos- phoniumhexafluorophosphat (BOP), oder Benzotriazol-l-yloxytris(pyrrolidino)-phosphonium- hexafluorophosphat (PyBOP), oder N-Hydroxysuccinimid, oder Mischungen aus diesen, mit Basen.

Vorzugsweise wird die Kondensation mit TBTU in Gegenwart von Diisopropylethylamin durchgeführt.

Die Verbindungen der Formeln (III), (IV) und (V) sind dem Fachmann an sich bekannt oder lassen sich nach üblichen literaturbekannten Verfahren herstellen.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch folgende Syntheseschemata verdeutlicht werden.

Schema 1 :

Schema 2:

Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches und pharmakokinetisches Wirkspektrum.

Sie eignen sich daher zur Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten bei Menschen und Tieren.

Die pharmazeutische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen lässt sich durch ihre Wirkung als PAI- 1 -Inhibitoren erklären.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, vorzugsweise von thrombotischen Erkrankungen.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind geeignet für die Prophylaxe und/oder Behandlung von thrombotischen Erkrankungen wie beispielsweise venöse und arterielle Thrombosen, pulmonäre Thrombosen, zelebrale Thrombosen, Thromboembolie und tiefe Venenthrombosen, oder koronare Herzerkrankungen, Herzflimmern, Lungenfibrose, zystische Fibrose, thromboembolische Komplikationen, oder Schlaganfall wie z. B. thrombotischer Hirnschlag und thromboembolischer Hirnschlag, oder transitorische ischämische Attacken, Reokklusion und Restenose nach

Koronarinterventionen (Reokklusion und Restenose nach percutanen Koronarinterventionen, Reokklusion und Restenose nach koronaren Bypassoperationen), disseminierte intravasale Gerinnung, oder von operativen Eingriffen wie z.B. Lungenembolien, Apoplexie, Gefäßoperationen, Gefäßersatz, Stentdurchgängigkeit, Organ-, Gewebe- und Zellimplementierung und -transplantation, oder kardiovaskuläre Erkrankungen wie z.B. Myokardinfarkt, atherosklerotische Plaqueformation, Herzinfarkt, stabile Angina pectoris und instabile Angina pectoris, oder chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Nierenfibrose, polyzystisches Ovar-Syndrom, Alzheimer-Erkrankung, Knochenschwund induziert durch östrogenmangel, Diabetes, Fettsucht, chronische Periodontitis, Lymphome, Erkrankungen in Verbindung mit Anhäufung extrazellulärer Matrix, inflammatorische Erkrankungen wie z. B. Asthma, septischer Schock, Nierenerkrankungen, Adipositas, Insulinresistenz, Erkrankungen in Verbindung mit Angiogenese, oder Krebs wie z. B. Leukämien, bösartige Tumore oder vaskuläre Schädigungen mit Infektionen und Erkrankungen verbunden mit erhöhten uPA Spiegeln wie Brust- und Ovarkrebs.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzt werden zur Unterstützung von thrombolytischer Therapie, zur Beeinflussung der Wundheilung, bei der Vorbeugung und Behandlung von atherosklerotischen Gefäßerkrankungen, wie z.B. Restenose, koronaren Herzkrankheiten, cerebralen Ischämien und peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten, von Herzinsuffizienz, von Bluthochdruck, von entzündlichen Erkrankungen, wie z.B. Asthma, entzündlichen Lungenerkrankungen, Glomerulonephritis, entzündlichen Darmerkrankungen und rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsapparats, von degenerativen Erkrankungen, wie z.B. neurodegenerativen Erkrankungen und Osteoporose.

Die Verbindungen der vorliegenden Erfindungen können genauso zur Behandlung von Blut und Blutprodukten eingesetzt werden, die zur Dialyse und Lagerung von Blut in flüssiger Phase, insbesondere für die Plättchenaggregation ex vivo, verwendet werden. Die gegenwärtigen Verbindungen können auch humanem Plasma während der chemischen Blutanalyse unter Krankenhausbedingungen zur Bestimmung der fibrinolytischen Kapazität zugesetzt werden.

Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch in Kombination mit pro- thrombolytischen, fibrinolytischen und antikoagulatorischen Agenzien verwendet werden.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Krankheitsbilder.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Krankheitsbilder.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen, unter Verwendung einer kardiovaskulär wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Verbindung.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, enthaltend eine erfindungsgemäße Verbindung in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen, insbesondere zur Prophylaxe und/oder Behandlung der zuvor genannten Erkrankungen.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können systemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können sie auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral, pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal, conjunctival, otisch oder als Implantat bzw. Stent.

Für diese Applikationswege können die erfindungsgemäßen Verbindungen in geeigneten Applika- tionsformen verabreicht werden.

Für die orale Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende, die erfindungsgemäßen Verbindungen schnell und/oder modifiziert abgebende Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form enthalten, wie z.B. Tabletten (nicht-überzogene oder überzogene Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden oder unlöslichen überzügen, die die Freisetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren), in der Mundhöhle schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Filme/Lyophylisate, Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln), Dragees, Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder Lösungen.

Die parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes geschehen (z.B. intravenös, intraarteriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan, intracutan, percutan oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszubereitungen in Form von Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.

Für die sonstigen Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a. Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen oder -sprays, lingual, sublingual oder buccal zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapseln, Suppositorien, Ohren- oder Augen-

präparationen, Vaginalkapseln, wässrige Suspensionen (Lotionen, Schüttelmixturen), lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische Systeme (z.B. Pflaster), Milch, Pasten, Schäume, Streupuder, Implantate oder Stents.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in die angeführten Applikationsformen überführt werden. Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen. Zu diesen Hilfsstoffen zählen u.a. Trägerstoffe (beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Lactose, Mannitol), Lösungsmittel (z.B. flüssige PoIy- ethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel (beispielsweise Natriumdodecyl- sulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel (beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere (beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie beispielsweise Ascorbinsäure), Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide) und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.

Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung, vorzugsweise zusammen mit einem oder mehreren inerten nicht- toxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoff enthalten, sowie deren Verwendung zu den zuvor genannten Zwecken.

Im Allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgemäße Verbindung in Gesamtmengen von etwa 0.01 bis etwa 700, vorzugsweise 0.01 bis 100 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält die erfindungsgemäße Verbindung vorzugsweise in Mengen von etwa 0.1 bis etwa 80, insbesondere 0.1 bis 30 mg/kg Körpergewicht.

Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit von Körpergewicht, Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten ' Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte obere Grenze überschritten werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.

Die Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile. Lösungsmittelverhältnisse, Verdünnungsverhältnisse und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen sich jeweils auf das Volumen.

A. Beispiele

Abkürzungen:

DC Dünnschichtchromatographie

DCI direkte chemische Ionisation (bei MS)

DCM Dichlormethan

DIEA N,N-Diisopropylethylamin

DMA NN-Dimethylacetamid

DMF NN-Dimethylformamid

DMSO Dimethylsulfoxid d. Th. der Theorie

EE Ethylacetat (Essigsäureethylester)

EI Elektronenstoß-Ionisation (bei MS)

ESI Elektrospray-Ionisation (bei MS)

Fp. Schmelzpunkt ges. gesättigt h Stunde

HATU 0-(7-Azabenzotriazol-l-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluronium- hexafluorphosphat

TBTU O-(Benzotriazol-l-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluor oborat

HOBt 1-Hydroxy-lH-benzotriazol x H 2 O

HPLC Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie konz. konzentriert

LC-MS Flüss igchromatographie-gekoppelte Massenspektroskopie

LDA Lithiumdiisopropylamid min Minuten

MPLC Mitteldruck-, Mittelleistungsflüssigchromatographie

MS Massenspektroskopie

NMR Kernresonanzspektroskopie org. organisch proz. prozentig quant. quantitativ

RF Rückfluss

Rf Retentionsfaktor (bei DC)

RP-HPLC Reverse Phase HPLC

RT Raumtemperatur

R. Retentionszeit (bei HPLC)

TFA Trifluoressigsäure

THF Tetrahydrofuran

Ausgangsverbindungen

Beispiel IA

l-[(2-Fluorpyridin-3-yl)carbonyl]-4-[3-(trifluormethyl)ph enyl]piperazin

In einem Rundkolben werden 300 mg (2.06 mmol) 2-Fluornicotinsäure in 10 ml Dichlormethan vorgelegt und 993 mg (3.09 mmol) TBTTJ zugegeben. Nach Zutropfen von 0.539 ml (3.09 mmol) Diisopropylethylamin wird für 10 min bei RT gerührt und anschließend werden 532.96 mg (2.27 mmol) 3-Piperazino-benzotrifluorid zugegeben. Man rührt für 16 h bei RT und entfernt das Lösungsmittel vollständig. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 652 mg (89% d. Th.) Produkt.

MS (ESIpos): m/z = 354 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 8.37 (d, IH), 8.08 (t, IH), 7.49 (t, IH), 7.43 (d, IH), 7.24 (d, IH), 7.21 (s, IH), 7.11 (d, IH), 3.80 (t, 2H), 3.34-3.40 (m, 4H), 3.23 (t, 2H).

Beispiel 2A

1 -(2-Fluorisonicotinoyl)-4-[3-(trifluormethyl)phenyl]piperazi n

In einem Rundkolben werden 150 mg (1.04 mmol) 2-Fluor-4-pyridincärbonsäure in 10 ml Dichlormethan vorgelegt und 502 mg (1.56 mmol) TBTU zugegeben. Nach Zutropfen von 0.272 ml (1.56 mmol) Diisopropylethylamin wird für 10 min bei RT gerührt und anschließend werden

367 mg (1.56 mmol) 3-Piperazino-benzotrifluorid zugegeben. Man rührt für 16 h bei RT und entfernt das Lösungsmittel vollständig. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 272 mg (74% d. Th.) Produkt.

MS (ESIpos): m/z = 354 (M+H) + .

1 H-NMR (300MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 7.4-7.69 (m, 2H), 7.30 (s, IH), 7.24 (d, IH), 7.19 (s, IH), 7.1 1 (d, IH), 3.78 (m, 2H), 3.39 (m, 4H), 3.26 (m, 2H).

Beispiel 3A

l-[(2-Fluorpyridin-3-yl)carbonyl]-4-[4-(trifluormethyl)ph enyl]piperazin

In einem Rundkolben werden 100 mg (0.71 mmol) 2-Fluornicotinsäure in 8 ml Dichlormethan vorgelegt und 331 mg (1.03 mmol) TBTU zugegeben. Nach Zutropfen von 0.18 ml (1.03 mmol) Diisopropylethylamin wird für 10 min bei RT gerührt und anschließend werden 174.1 mg (0.756 mmol) l-(4-Trifluormethylphenyl)-piperazin zugegeben. Man rührt für 16 h bei RT und entfernt das Lösungsmittel vollständig. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 228 mg (94% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (DCI, NH 3 ): m/z = 371 (M+NH,) + .

1 H-NMR (400MHz 5 DMSO-Cl 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.08 (dt, IH), 7.53 (d, 2H), 7.48-7.51 (m, IH), 7.08 (d, 2H), 3.80 (t, 2H), 3.39-3.43 (m, 4H), 3.30 (s, 2H).

Beispiel 4A

l-(3,4-Dichlorphenyl)-4-[(2-fluorpyridin-3-yl)carbonyl]pi perazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 175 mg (0.756 mmol) l-(3,4-Dichlorphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 236 mg (97% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 354 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.07 (dt, IH), 7.47-7.51 (m, IH), 7.42 (d, IH), 7.16 (d, IH), 6.95 (dd, IH), 3.77 (t, 2H), 3.35-3.39 (m, 4H), 3.15-3.21 (m, 2H).

Beispiel 5A

1 - [3 , 5 -B is(trifluormethy l)pheny 1] -4- [(2-fluorpyridin-3 -y l)carbony 1] piperazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 225 mg (0.756 mmol) l-[3,5-Bis(trifluormethyl)phenyl]piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 215 mg (74% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 422 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.08 (dt, IH), 7.47-7.53 (m, 3H), 7.36 (s, IH), 3.80 (t, 2H), 3.50 (m, 2H), 3.35-3.42 (m, 4H).

Beispiel 6A

l-(2-Chlorphenyl)-4-[(2-fluoφyridin-3-yl)carbonyl]pipera zin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 148.7 mg (0.756 mmol) 1 -(2-Chlorphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 208 mg (95% d. Th.) Produkt als öl.

MS (ESIpos): m/z = 320 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.08 (dt, IH), 7.49 (m, IH), 7.43 (dd, IH), 7.32 (t, IH), 7.18 (dd, IH), 7.08 (t, IH), 3.82 (t, 2H), 3.41 (t, 2H), 3.05 (t, 2H), 2.95 (t, 2H).

Beispiel 7A

4-{4-[(2-Fluoφyridin-3-yl)carbonyl]piperazin-l-yl}benzon itril

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 141.6 mg (0.756 mmol) 4-Piperazin-l-yl-benzonitril zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 201 mg (94% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 31 1 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.08 (dt, IH), 7.61 (d, 2H), 7.46-7.52 (m, IH), 7.03 (d, 2H), 3.78 (t, 2H), 3.48 (t, 2H), 3.35-3.41 (m, 4H).

Beispiel 8A

l-(4-Chlorphenyl)-4-[(2-fluorpyridin-3-yl)carbonyl]pipera zin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 148.7 mg (0.756 mmol) l-(4-Chlorphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 190 mg (86% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 320 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-(I 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.07 (dt, IH), 7.48 (m, IH), 7.25 (d, 2H), 6.97 (d, 2H), 3.79 (t, 2H), 3.38 (t, 2H), 3.24 (t, 2H), 3.12 (t, 2H).

Beispiel 9A

l-(3,5-Dichlorphenyl)-4-[(2-fluorpyridin-3-yl)carbonyl]pi perazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 174.8 mg (0.756 mmol) l-(3,5-Dichlorphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 207 mg (85% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (DCI, NH 3 ): m/z = 371 (M+NHL,) * .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.07 (dt, IH), 7.49 (m, IH), 6.97 (s, 2H), 6.91 (s, IH), 3.76 (t, 2H), 3.34-3.39 (m, 4H), 3.21-3.26 (m, 2H).

Beispiel IQA

l-(2,3-Dichlorphenyl)-4-[(2-fluorpyridin-3-yl)carbonyl]pi perazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 174.8 mg (0.756 mmol) l-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 218 mg (90% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 354 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.08 (dt, IH), 7.47-7.51 (m, IH), 7.30-7.36 (m, 2H), 7.15-7.20 (m, IH), 3.83 (t, 2H), 3.42 (t, 2H), 3.07 (t, 2H), 3.96 (t, 2H).

Beispiel IIA

l-[(2-Fluorpyridin-3-yl)carbonyl]-4-[2-(trifluormethyl)ph enyl]piperazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 174.1 mg (0.756 mmol) l-[2-(Trifluormethyl)phenyl]piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 223 mg (92% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 354 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.09 (dt, IH), 7.68 (t, 2H), 7.59 (d, IH), 7.47- 7.51 (m, IH), 7.38 (t, IH), 3.78 (m, 2H), 3.34-3.39 (m, 2H), 2.95 (t, 2H), 2.84 (t, 2H).

Beispiel 12A

l-[(2-Fluorpyridin-3-yl)carbonyl]-4-(4-methoxyphenyl)pipe razin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 145.4 mg (0.756 mmol) 1 -(4-Methoxyphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 148 mg (67% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 316 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.07 (dt, IH), 7.48 (m, IH), 6.92 (d, 2H), 6.83 (d, 2H), 3.79 (t, 2H), 3.38 (t, 2H), 3.09 (t, 2H), 3.97 (t, 2H).

Beispiel 13A

3-{4-[(2-Fluoφyridin-3-yl)carbonyl]piperazin-l-yl}benzon itril

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 169.2 mg (0.756 mmol) 3-Piperazin-l-yl-benzonitril - Hydrochlorid zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man verwendet allerdings 3 äquivalente Diisopropylethylamin als Basenzusatz. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 201 mg (93% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 311 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.08 (dt, IH), 7.49 (m, IH), 7.41 (t, IH), 7.37 (s, IH), 7.29 (dd, IH), 7.20 (d, IH), 3.79 (t, 2H), 3.30-3.41 (m, 4H), 3.23 (t, 2H).

Beispiel 14A

1 -[(2-Fluorpyridin-3-yl)carbonyl]-4-(4-methylphenyl)piperazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 188.4 mg (0.756 mmol) 1 -(4-Methylphenyl)piperazin - Dihydrochlorid zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man verwendet allerdings 4.5 äquivalente Diisopropylethylamin als Basenzusatz. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 179 mg (87% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 300 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.07 (dt, IH), 7.49 (m, IH), 7.04 (d, 2H), 6.86 (d, 2H), 3.79 (t, 2H), 3.33-3.40 (m, 2H), 3.16 (t, 2H), 3.04 (t, 2H).

Beispiel 15A

l-[(2-Fluoφyridin-3-yl)carbonyl]-4-(2-methoxyphenyl)pipe razin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2-

Fluornicotinsäure mit 173 mg (0.756 mmol) 1 -(2-Methoxyphenyl)piperazin Hydrochlorid zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man verwendet allerdings 3 äquivalente Diisopropylethylamin

als Basenzusatz. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 190 mg (88% d. Th.) Produkt als Harz.

MS (ESIpos): m/z = 316 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.07 (m, IH), 7.48 (m, IH), 6.93-7.02 (m, 2H), 6.85-6.92 (m, 2H), 3.78-3.81 (m, 2H), 3.78 (s, 3H), 3.38 (t, 2H), 3.03 (t, 2H), 2.92 (t, 2H).

Beispiel 16A

N-(2-{4-[(2-Fluorpyridin-3-yl)carbonyl]piperazin-l-yl}phe nyl)methansulfonamid

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 248.2 mg (0.756 mmol) N-(2-Piperazin-l-yl-phenyl)methansulfonamid - Dihydrochlorid zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man verwendet allerdings 4.5 äquivalente Diisopropylethylamin als Basenzusatz. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 98 mg (27% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 379 (M+H) + .

Beispiel 17A

l-[(2-Fluoφyridin-3-yl)carbonyl]-4-(3-methoxyphenyl)pipe razin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 149.9 mg (0.78 mmol) l-(3-Methoxyphenyl)piperazin zum entsprechenden

Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 157 mg (68% d. Th.) Produkt als Harz.

MS (ESIpos): m/z = 316 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.36 (d, IH), 8.07 (dt, IH), 7.49 (hept, IH), 7.13 (t, IH), 6.54 (dd, IH), 6.48 (t, IH), 6.41 (dd, IH), 3.78 (t, 2H), 3.71 (s, 3H), 3.37 (t, 2H), 3.23 (t, 2H), 3.11 (t, 2H).

Beispiel 18A

l-(4-Fluoφhenyl)-4-[(2-fluorpyridin-3-yl)carbonyl]pipera zin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 180.23 mg (0.78 mmol) 1 -(4-Fluorphenyl)piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 199 mg (92% d. Th.) Produkt als öl.

MS (ESIpos): m/z = 304 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.35 (d, IH), 8.06 (hept, IH), 7.49 (hept, IH), 7.07 (d, 2H), 6.99 (d, IH), 6.98 (d, IH), 3.79 (t, 2H), 3.38 (t, 2H), 3.17 (t, 2H), 3.05 (t, 2H).

Beispiel 19A

l-[4-Chlor-3-(trifluormethyl)phenyl]-4-[(2-fluoφyridin-3 -yl)carbonyl]piperazin

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 A werden 100 mg (0.71 mmol) 2- Fluornicotinsäure mit 206.34 mg (0.78 mmol) l-[4-Chlor-3-(trifluormethyl)phenyl]piperazin zum entsprechenden Amid umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 271 mg (99% d. Th.) Produkt als Harz.

MS (ESIpos): m/z = 388 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 8.37 (d, IH), 8.08 (hept, IH), 7.52 (d, IH), 7.49 (hept, IH), 7.29 (d, IH), 7.23 (dd, IH), 3.79 (t, 2H), 3.38 (m, 4H), 3.24 (t, 2H).

Ausführungsbeispiele

Beispiel 1

4-{[3-({4-[3-(Trifluormethyl)phenyl]piperazin-l-yl}carbon yl)pyridin-2-yl]oxy}benzoesäure

37.53 mg (0.272 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure werden in 4 ml trockenem DMSO vorgelegt und 22.64 mg (0.57 mmol) Natriumhydrid (60% ig) zugegeben. Man rührt für 10 min unter Argon bei RT und gibt dann 80 mg (0.226 mmol) des 2-Fluornicotinsäureamids aus Beispiel IA hinzu. Es wird 1 h bei 80 0 C erhitzt und weitere 16 h bei 120 0 C, da noch Edukt vorhanden war. Es wird ca. 1 ml Wasser vorsichtig zugegeben. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 36 mg (34% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 8.25 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.44 (t, IH), 7.31 (dd, IH), 7.25 (d, 2H), 7.19 (d, 2H), 7.10 (d, IH), 3.80 (t, 2H), 3.48 (m, 2H), 3.32 (m, 2H), 3.15 (m, 2H).

Beispiel 2

4- { [4-( {4-[3-(Trifluormethy l)phenyl]piperazin- 1 -yl } carbonyl)pyridin-2-yl] oxy } -benzoesäure

46.9 mg (0.34 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure werden in 4 ml trockenem DMSO vorgelegt und 28.3 mg (0.71 mmol) Natriumhydrid (60% ig) zugegeben. Man rührt für 10 min unter Argon bei RT und gibt dann 100 mg (0.28 mmol) des Isonicotinsäureamides aus Beispiel 2A hinzu. Es-wird 16 h

bei 130 0 C erhitzt und nach dem Abkühlen mit IN Salzsäure neutralisiert. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 57 mg (43% d. Th.) Produkt.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (300MHz 5 DMSOd 6 ): δ = 12.88 (s, breit, IH), 8.28 (d, IH), 7.99 (d, 2H), 7.45 (t, IH), 7.08-7.29 (m, 7H), 3.78 (m, 2H), 3.47 (m, 2H), 3.37 (m, 4H).

Beispiel 3

4- { [3 -( {4-[4-(Trifluormethy l)pheny l]piperazin- 1 -y 1 } carbonyl)pyridin-2-y 1] oxy } benzoesäure

37.18 mg (0.255 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure werden in 6 ml trockenem DMSO vorgelegt und 28.5 mg (0.713 mmol) Natriumhydrid (60% ig) zugegeben. Man rührt für 10 min unter Argon bei RT und gibt dann 60 mg (0.17 mmol) des 2-Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 3 A hinzu. Es wird 16 h bei 12O 0 C erhitzt. Es wird ca. 1 ml 2N Salzsäure vorsichtig zugegeben bis der pH- Wert leicht sauer ist. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 58 mg (72% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 8.24 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.52 (d, 2H), 7.30 (dd, IH), 7.24 (d, 2H), 7.06 (d, 2H), 3.79 (t, 2H), 3.48 (m, 2H), 3.34 (m, 4H).

Beispiel 4

4-[(3-{[4-(3,4-Dichlθφhenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyr idin-2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.226 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 4A mit 46.79 mg (0.339 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 77 mg (72% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 12.93 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.41 (d, 2H), 7.30 (dd, IH), 7.14 (d, 2H), 6.93 (dd, IH), 3.76 (t, 2H), 3.45 (m, 2H), 3.28 (m, 2H), 3.19 (m, 2H).

Beispiel 5

4-{[3-({4-[3,5-Bis(trifluormethyl)phenyl]piperazin-l-yl}c arbonyl)pyridin-2-yl]oxy}benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.19 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 5A mit 39.34 mg (0.285 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 75 mg (73% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 540 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 12.92 (s, breit, IH), 8.25 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.95 (dd, IH), 7.48 (s, 2H), 7.34 (s, IH), 7.31 (dd, IH), 7.25 (d, 2H), 3.80 (m, 2H), 3.47 (m, 4H), 3.37 (m, 2H).

Beispiel 6

4-[(3-{[4-(2-Chlorphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridin- 2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.25 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 6A mit 51.8 mg (0.375 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 78 mg (71% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 438 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.93 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.42 (dd, IH), 7.30 (dd, IH), 7.27 (d, IH), 7.26 (d, 2H), 7.11 (dd, IH), 7.07 (dt, IH), 3.81 (m, 2H), 3.49 (m, 2H), 3.0 (m, 4H).

Beispiel 7

4-[(3-{[4-(4-Cyanophenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridin- 2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.258 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 7A mit 53.41 mg (0.387 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 71 mg (64% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 429 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 12.94 (s, breit, IH), 8.25 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.95 (dd, IH), 7.60 (d, 2H), 7.30 (dd, IH), 7.25 (d, 2H), 7.01 (d, 2H), 3.77 (t, 2H), 3.46 (m, 4H), 3.35 (m, 2H).

Beispiel 8

4-[(3-{[4-(4-Chlorphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridin- 2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.25 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 8A mit 51.83 mg (0.375 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 84 mg (77% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 438 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 12.95 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.30 (dd, IH), 7.24 (dd, 4H), 6.94 (d, 2H), 3.78 (t, 2H), 3.46 (m, 2H), 3.21 (m, 2H), 3.12 (m, 2H).

Beispiel 9

4-[(3-{[4-(3,5-Dichlorphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyri din-2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.266 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 9A mit 46.8 mg (0.339 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 70 mg (66% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.94 (s, breit, IH), 8.25 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.94 (dd, IH),

7.30 (dd, IH), 7.24 (d, 2H), 6.95 (d, 2H), 6.90 (t, IH), 3.75 (t, 2H), 3.43 (m, 2H), 3.33 (m, 2H),

3.31 (m, 2H).

Beispiel 10

4-[(3-{[4-(2,3-Dichlorphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyri din-2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.266 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 10A mit 46.8 mg (0.339 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 73 mg (68% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-(I 6 ): δ = 12.94 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.22-7.36 (m, 5H), 7.11 (dd, IH), 3.82 (m, 2H), 3.50 (m, 2H), 2.9-3.1 (m, 4H).

Beispiel 11

4-{[3-({4-[2-(Trifluormethyl)phenyl]piperazin-l-yl}carbon yl)-pyridin-2-yl]oxy}benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.226 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel I IA mit 46.91 mg (0.34 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 51 mg (48% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 472 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 12.94 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.99 (d, 2H), 7.95 (dd, IH), 7.65 (dd, 2H), 7.49 (d, IH), 7.36 (t, IH), 7.31 (dd, IH), 7.26 (d, 2H), 3.77 (m, 2H), 3.44 (t, 2H), 2.73-2.98 (m, 4H).

Beispiel 12

4-[(3 - { [4-(4-Methoxypheny l)piperazin- 1 -y 1] carbony 1 } pyridin-2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.254 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 12A mit 52.56 mg (0.381 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 63 mg (54% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 434 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.92 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.93 (dd, IH), 7.30 (dd, IH), 7.24 (d, 2H), 6.89 (d, 2H), 6.81 (d, 2H), 3.78 (m, 2H), 3.68 (s, 3H), 3.45 (m, 2H), 2.90-3.1 (m, 4H).

Beispiel 13

4-[(3-{[4-(3-Cyanophenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridin- 2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.258 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 13A mit 53.41 mg (0.387 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 66 mg (60% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (DCI, NH 3 ): m/z = 446 (M+NH,) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.93 (s, breit, IH), 8.25 (dd, IH), 7.98 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.40 (t, IH), 7.26-7.36 (m, 5H), 7.19 (d, IH), 3.78 (t, 2H), 3.46 (m, 2H), 3.30 (m, 2H), 3.24 (m, 2H).

Beispiel 14

4-[(3-{[4-(4-Methylphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridin -2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.267 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 14A mit 55.37 mg (0.4 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 76 mg (68% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (DCI, NH 3 ): m/z = 418 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.92 (s, breit, IH), 8.23 (d, IH), 7.97 (d, 2H), 7.93 (d, IH), 7.30 (dd, IH), 7.24 (d, 2H), 7.02 (d, 2H), 6.83 (d, 2H), 3.78 (m, 2H), 3.45 (m, 2H), 3.23-3.18 (m, 4H), 2.19 (s, 3H).

Beispiel 15

4-[(3-{[4-(2-Methoxyphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridi n-2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.254 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 15A mit 52.56 mg (0.381 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 2 mg (2% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 434 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-Cl 6 ): δ = 12.92 (s, breit), 8.36 (dd), 8.24 (dd), 8.07 (t), 7.98 (d), 7.93 (d), 7.48 (t), 7.30 (dd), 7.25 (d), 6.92-7.01 (m), 6.81-6.91 (m), 3.77 (s), 3.45 (m), 3.39 (m,), 3.03 (m), 2.92 (m).

Beispiel 16

4-( {3-[(4- {2-[(Methylsulfonyl)amino]phenyl} piperazin- 1 -yl)carbonyl]pyridin-2-yl} oxy)- benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 40 mg (0.106 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 16A mit 21.9 mg (0.159 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 27 mg (49% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 497 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.92 (s, breit, IH), 8.6 (s, IH), 8.24 (dd, IH), 7.99 (d, 2H), 7.96 (m, IH), 7.37 (dd, IH), 7.30 (dd, IH), 7.45 (d, 2H), 7.08-7.19 (m, 3H), 3.86 (m, 2H), 3.53 (m, IH), 3.45 (m, IH), 3.1 (s, 3H), 2.83-2.94 (m, 2H), 2.70-2.82 (m, 2H).

Beispiel 17

4-[(3- { [4-(3 -Methoxyphenyl)piperazin- 1 -yl] carbony 1 } pyridin-2-y l)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 46 mg (0.146 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 17A mit 30.22 mg (0.219 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 17 mg (25% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 434 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 12.91 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.30 (dd, IH), 7.24 (d, 2H), 7.12 (t, IH), 6.51 (dd, IH), 6.45 (t, IH), 6.39 (dd, IH), 3.77 (t, 2H), 3.70 (s, 3H), 3.45 (m, 2H), 3.20 (m, 2H), 3.11 (m, 2H).

Beispiel 18

4-[(3-{[4-(4-Fluorphenyl)piperazin-l-yl]carbonyl}pyridin- 2-yl)oxy]benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 46 mg (0.152 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 18A mit 31.42 mg (0.227 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 47 mg (74% d. Th.)Produkt.

MS (ESIpos): m/z = 422 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.92 (s, breit, IH), 8.24 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.30 (dd, IH), 7.24 (d, 2H), 7.06 (t, 2H), 6.97 (d, IH), 6.95 (dd, IH), 3.78 (t, 2H), 3.46 (m, 2H), 3.13 (m, 2H), 3.05 (m, 2H).

Beispiel 19

4-{[3-({4- [4-Chlor-3 -(trifluormethy l)pheny l]piperazin- 1 -y 1 } carbony l)pyridin-2-y 1] oxy } - benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 80 mg (0.21 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel 19A mit 42.7 mg (0.31 mmol) 4-Hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 100 " mg (96% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 506 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 12.94 (s, breit, IH), 8.25 (dd, IH), 7.97 (d, 2H), 7.94 (dd, IH), 7.51 (d, IH), 7.30 (d, IH), 7.27 (d, IH), 7.25 (d, 2H), 7.21 (dd, IH), 3.78 (t, 2H), 3.47 (m, 2H), 3.30 (m, 2H), 3.24 (m, 2H).

Beispiel 20

3-Fluor-4- { [3 -( {4-[3-(trifluormethy l)pheny 1] piperazin- 1 -yl } carbony l)pyridin-2-yl]oxy } - benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 40 mg (0.11 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel IA mit 26.5 mg (0.17 mmol) 3-Fluor-4-hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 15 mg (26% d. Th.) Produkt als Feststoff.

MS (ESIpos): m/z = 490 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 13.28 (s, breit, IH), 8.20 (dd, IH), 7.96 (dd, IH), 7.84 (s, IH), 7.81 (d, IH), 7.48 (t, IH), 7.44 (t, IH), 7.30 (dd, IH), 7.23 (d, IH), 7.20 (s, IH), 7.10 (d, IH), 3.82 (t, 2H), 3.47 (m, 2H), 3.33 (m, 2H), 3.27 (m, 2H).

Beispiel 21

3-Chlor-4- { [3-( {4-[3-(trifluormethyl)phenyl]piperazin- 1 -yl} carbonyl)pyridin-2-yl]oxy } - benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 40 mg (0.113 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel IA mit 29.3 mg (0.17 mmol) 3-Chlor-4-hydroxybenzoesäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 18 mg (31% d. Th.) Produkt als Harz.

MS (ESIpos): m/z = 506 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSO-d 6 ): δ = 13.31 (s, breit, IH), 8.19(dd, IH), 8.04 (dd, IH), 7.95 (dt, 2H), 7.44 (d, 2H), 7.30 (dd, IH), 7.23 (d, IH), 7.20 (s, IH), 7.10 (d, IH), 3.82 (t, 2H), 3.51 (m, 2H), 3.36 (m, 2H), 3.28 (m, 2H).

Beispiel 22

3-Methoxy-4-{[3-({4-[3-(trifluormethyl)phenyl]piperazin-l -yl}carbonyl)pyridin-2-yl]oxy}- benzoesäure

Analog der Vorschrift zur Herstellung von Beispiel 3 werden 40 mg (0.113 mmol) des 2- Fluornicotinsäureamids aus Beispiel IA mit 28.6 mg (0.17 mmol) Vannilinsäure zum entsprechenden Ether umgesetzt. Man erhält nach Reinigung über präparative HPLC 12 mg (21% d. Th.) Produkt als öl.

MS (ESIpos): m/z = 501 (M+H) + .

1 H-NMR (400MHz, DMSOd 6 ): δ = 13.01 (s, breit, IH), 8.12(dd, IH), 8.08 (t, IH), 7.89 (dd, IH), 7.61 (m, IH), 7.49 (hept, IH), 7.44 (d, IH), 7.25 (m, 2H), 7.20 (s, IH), 7.11 (t, IH), 3.8 (t, 2H), 3.75 (s, 3H), 3.38 (m, 2H), 3.35 (m, 2H), 3.22 (m, 2H).

B. Bewertung der physiologischen Wirksamkeit

Abkürzungen:

HEPES 4-(2-Hydroxyethy)piperazin- 1 -ethansulfonsäure tPA Tissue Plasminogen Activator

NaCl Natriumchlorid

PEG 6000 Polyethlyenglykol 6000

RT Raumtemperatur

Die in vzYro-Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in folgenden Assays gezeigt werden:

1. Plasma Fibrinolyse Test

Die Identifizierung von Inhibitoren des Plasminogen Aktivator Inhibitor-1 (PAI-I) der Ratte sowie die Quantifizierung der Wirksamkeit der hier beschriebenen Substanzen erfolgt mit Hilfe eines auf Plasma basierenden Fibrinolysetests. Die Inhibition der fibrinolytischen Systems kann entweder auf Höhe von Plasmin durch α 2 -Antiplasmin bzw. α 2 -Makroglobulin oder auf Höhe der Plasminogenaktivatoren durch PAI-I erfolgen.

Die Zugabe von humanem α-Thrombin führt über mehrere Zwischenstufen zur Ausbildung eines Fibrinnetzes mit dreidimensionaler Struktur. Der Abbau dieses Fibrinnetzes erfolgt mittels der Serinprotease Plasmin, die zuvor durch den Plasminogenaktivator tPA aus dem inaktiven Proenzym Plasminogen gebildet wird. Die Aktivität von tPA wird durch den Plasminogen Aktivator Inhibitor- 1 PAI-I reguliert. Die Inhibition von PAI-I führt zu einer beschleunigten Lyse des Fibrinnetzes.

Testablauf: In einem Volumen von 12 μl wird der rekombinante Plasminogen Aktivator Inhibitor- 1 (PAI-I ; Molecular Innovations Inc., MI, USA) der Ratte (Endkonzentration: 8.25 nM; 5OmM HEPES, pH 6.2; 5OmM NaCl; 0.1% PEG 6000) mit der zu prüfenden Substanz in einem Konzentrationsbereich von 100 μM bis 10 nM bzw. dem entsprechenden Lösungsmittel für drei Minuten bei Raumtemperatur in einer 96-Loch-Mikrotiterplatte inkubiert. Humanes plättchenarmes Plasma (Blutspendedienst Deutsches Rotes Kreuz, Hagen, Deutschland) wird im Verhältnis 1 :3 mit Puffer (150 mM NaCl; 20 mM HEPES, pH 7.4) verdünnt. 183 μl des Plasma/Puffergemischs werden pro Ansatz zum Protein/Substanzgemisch hinzugefügt. Anschließend werden 8 μl eines Gemischs aus Calciumchlorid (Endkonzentration: 1OmM), humanem Gewebeplasminogen Aktivator (tPA; Endkonzentration: 7.5nM; Chromogenix, Mölndal,

Schweden) und α-Thrombin (Endkonzentration: 25nM; Kordia, Leiden, Niederlande) zugegeben, durchmischt und zweimal je 80 μl in eine 384-Loch-Mikrotiterplatte überführt. Die Bildung eines Fibringerinnsels und dessen darauf folgende Lyse werden durch Absorptionsmessung bei einer Wellenlänge von 405 nm verfolgt. Die Messung der Kinetik erfolgt über mindestens 3 Stunden in Intervallen von zwei Minuten bei 37 0 C (Tecan Saphire, Tecan Deutschland GmbH, Crailsheim, Deutschland).

Auswertung der Daten: Die „Clot Lysis Time" (CLT) ist der Zeitpunkt, an dem die Absorption die Hälfte des Absorptionswertes zwischen maximaler und minimaler Absorption erreicht hat. Der ermittelte CLT- Wert in Abwesenheit von PAI-I wird als „0 % PAI-I Aktivität" und der in Gegenwart von 8.25 nM als „100 % Aktivität" definiert. Der CLT 50 - Wert stellt die Konzentration an Testsubstanz dar, bei dem die „Clot Lysis Time" um die Hälfte reduziert wurde.

Repräsentative in-vitro-Wirkdaten für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in Tabelle A wiedergegeben:

Tabelle A:

2. Selektivitätsabgleich gegenüber anderen Serinproteasen

2.1 Plasminogenaktivatoren t-PA und Urokinase

Testablauf: Die Substanzen werden hinsichtlich ihrer Wirkung auf tPA (Tissue Plasminogen Acti- vator) und Urokinase charakterisiert. Dazu werden die PAI-I Inhibitoren mit humanem tPA (Sigma Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, Deutschland; Endkonzentration: 1 nM) bzw. humaner Urokinase (Sigma Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, Deutschland; Endkonzentration: 2.5 nM) in einem Puffer mit 50 mM TRIS pH 7.5, 140 mM NaCl und 0.1% PEG 6000 für 10 min bei RT inkubiert. Die Enzymaktivitäten werden als Fluoreszenz-Zunahme durch die Spaltung von spezifischen Peptidsubstraten (Endkonzentration 10 μM; 444XF für tPA und 244XF für Urokinase; American Diagnostica) in einem SPECTRAFluor Plus (Tecan, Männedorf, Schweiz) gemessen. Die höchste Substanzkonzentration beträgt 10 μM.

Auswertung: Die Fluoreszenz- Werte, die ohne Substanzzugabe erzielt werden, werden als 100% gesetzt, alle anderen Werte dann auf diese 100% bezogen. Aus den Prozentwerten werden unter

Verwendung des GraphPad Prism-Computerprogrammes Dosis-Wirkungskurven sowie IC 50 - Werte berechnet.

2.2. Koagulationsfaktoren FX, FXa. FDCaß, FVIIa, FXIa sowie Serinproteasen Plasmin und Trypsin

Testablauf: Für die Testungen werden die Koagulationsfaktoren Faktor X (FX), Faktor Xa (FXa), Faktor IXaß (FIXaß), Faktor VIIa (FVIIa), Faktor XIa (FXIa) und Thrombin sowie die Serinproteasen Plasmin und Trypsin verwendet. Bei den generischen, fluorogenen Substraten handelt es sich um die Substrate mit den Bezeichnungen 1-1 100 (Boc-Ile-Glu-Gly-Arg-AMC), I- 1575 (Boc-Glu(OBzl)-Ala-Arg-AMC HCl), 1-1560 (Boc-Asp(OBzl)-Pro-Arg-AMC HCl), and I- 1275 (MeOSuc-Ala-Phe-Lys-AMC TFA). Diese Substrate sind alle von der Firma Bachern (Bubendorf, Schweiz) kommerziell erhältlich. Alle Experimente werden in 50 millimolar (mM) Tris, 100 mM Natriumchlorid, 5 mM Calciumchlorid, 0.1% BSA, bei einem pH-Wert von 7.4 und bei Raumtemperatur durchgeführt. Das Endvolumen in allen Experimenten beträgt 100 Mikroliter (μl)-

Für die einzelnen Ansätze werden 10 nM FXa mit 5 μM des Substrats I- 1100, 0.3 nM FXIa mit 5 μM 1-1575, 0.1 nM Trypsin mit 5 μM 1-1100, 0.002 nM Thrombin mit 5 μM 1-1560, und 0.012 nM Plasmin mit 50 μM 1-1275 versetzt. Für die gekoppelten Testsysteme werden 8.8 nM FDCaß beziehungsweise 1 pM FVIIa mit jeweils 9.5 nM an FXa sowie 50 μM des Substrats 1-1100 gemischt. Die Testverbindungen werden als 10 millimolare (mM) Lösungen in Dimethylsulfoxid (DMSO) angesetzt. Diese 1 OmM-Stammlösungen werden zuerst 1 :5 in DMSO und anschließend 1 :100 im Testmedium verdünnt. Aus dieser 20μM-Lösung wird eine achtstufige Verdünnungsreihe angesetzt, wobei die jeweils folgende Konzentration 1/3 der Ausgangskonzentration entspricht. 30μl aus diesen einzelnen Verdünnungsansätzen werden zu den 30 μl Zellen zugegeben, so dass sich in dieser Mischung Enzym/Substanz als höchste Substanzkonzentration 10 μM, die folgenden entsprechend 3.3 μM, 1.1 μM, 0.37 μM, 0.12 μM, 0.04 μM, 0.012 μM und 0.004 μM einstellen. Diese so verdünnten Testsubstanzen werden zu den einzelnen Enzym-Testsystemen zugesetzt. Nach einer 60-minütigen Inkubation wird die amidolytische Aktivität der Enzyme in einem SPECTRAFluor Plus (Tecan, Maennedorf, Schweiz) bei den Wellenlängen 360 nm (Extinktion) und 465 nm (Emission) bestimmt.

Auswertung: Die Fluoreszenz- Werte, die ohne Substanzzugabe erzielt werden, werden als 100% gesetzt, alle anderen Werte dann auf diese 100% bezogen. Dadurch können Experimente, die an unterschiedlichen Tagen durchgeführt werden, miteinander verglichen " werden. ,Aus den Prozentwerten werden unter Verwendung des GraphPad Prism-Computerprogrammes Dosis- Wirkungskurven sowie ICso-Werte berechnet.

2.3 Inhibition von Serinproteasen

2.3.1 Qo-Antiplasmin

Der Serinprotease Inhibitor α 2 -Antiplasmin ist neben α 2 -Makroglobulin in der Lage die Serinprotease Plasmin zu hemmen.

Testablauf: In einem Volumen von zehn Mikrolitern wird humanes ct 2 -Antiplasmin (Sigma- Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, Deutschland; Endkonzentration: 50 nM; 50 mM TrisHCl pH 7.3; 200 mM NaCl; 0.2% BSA) mit der zu prüfenden Substanz in einem Konzentrationsbereich von 100 bis 10 μM bzw. dem entsprechenden Lösungsmittel für fünf Minuten bei Raumtemperatur in einer 96-Loch-Mikrotiterplatte inkubiert. 20 μl humanes Plasmin (Merck Biosciences, Schwalbach/Taunus, Deutschland; Endkonzentration: 5 nM) werden pro Ansatz zum α 2 - Antiplasmin/Substanzgemisch gegeben und für 15 Minuten bei 37°C inkubiert. Anschließend wird 20 μl des fluorogenen Piasminsubstrates 11275 (Bachern, Weil am Rhein, Deutschland; Endkonzentration: 15 μM; 50 mM TRIS pH 7.3, 200 mM NaCl; 0.02% BSA) hinzugefügt. Nach 40-minütiger Inkubation bei einer Temperatur von 37 0 C wird das Fluoreszenzsignal (Tecan Saphire, Tecan Deutschland GmbH, Crailsheim, Deutschland; Extinktion: 360 nm; Emission: 465 nm; Gain 50) gemessen.

Auswertung der Daten: Der ermittelte Fluoreszenz- Wert (Emission bei 465 nm) in Abwesenheit von α 2 -Antiplasmin wird als „0 % Inhibition" und der in Gegenwart von 50 nM als „100 % Inhibition" definiert. Der IC 50 -W ert stellt die Konzentration an Testsubstanz dar, bei dem die emittierte Fluoreszenz um die Hälfte reduziert wurde.

2.3.2 ct^-Antitrypsin

Der Serinprotease Inhibitor oci-Antitrypsin ist in der Lage die Serinprotease Trypsin zu hemmen.

Testablauf: In einem Volumen von zehn Mikrolitern wird humanes oci-Antitrypsin (Sigma-Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, Deutschland; Endkonzentration: 2 μM; 50 mM TrisHCl pH 7.3; 100 mM NaCl; 5 mM Calciumchlorid; 0.5% BSA) mit der zu prüfenden Substanz in einem Konzentrationsbereich von 100 bis 10 μM bzw. dem entsprechenden Lösungsmittel für fünf Minuten bei Raumtemperatur in einer 96-Loch-Mikrotiterplatte inkubiert. 20 μl humanes Trypsin (Sigma-Aldrich, Taufkirchen, Deutschland; Endkonzentration: 500 nM ) werden pro Ansatz zum αi-Antitrypsin/ Substanzgemisch gegeben und für 15 Minuten bei 37 0 C inkubiert. Anschließend wird 20 μl des fluorogenen Trypsinsubstrates Il 100 (Bachern, Weil am Rhein, Deutschland; Endkonzentration: 1 μM; 50 mM TRIS pH 7.3, 200 mM NaCl; 0.02% BSA) hinzugefügt. Nach 40-

minütiger Inkubation bei einer Temperatur von 37 0 C wird das Fluoreszenzsignal (Tecan Saphire, Tecan Deutschland GmbH, Crailsheim, Deutschland; Extinktion: 360 nm; Emission: 465 nm; Gain 50) gemessen.

Auswertung der Daten: Der ermittelte Fluoreszenz Wert. (Emisision bei 465 nm). in Abwesenheit von oti -Antitrypsin wird als „0 % Inhibition" und der in Gegenwart von 2 μM als „100 % Inhibition" definiert. Der IC 50 - Wert stellt die Konzentration an Testsubstanz dar, bei dem die emittierte Fluoreszenz um die Hälfte reduziert wurde.

Die Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von thrombotischen Erkrankungen kann in den folgenden Tiermodellen gezeigt werden:

Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in Thrombosemodellen untersucht werden, in denen Fibrinolyse über einen PAI-I -abhängigen Mechanismus vermittelt wird (vergleiche: Clozel, J Cardiovasc Pharmacol 12:520-5 (1998); Levi, Circulation 85:305-12 (1992); Biemond, Circulation 91 :1175-81 (1995); Friederich, Circulation 96:916-21 (1997)). Desweiteren besteht die Möglichkeit die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bezüglich ihrer Inhibition bzw. Verminderung der PAI-I -Aktivität in vivo zu charakterisieren (vergleiche: Crandall, BBRC 311 :904-908 (2003)).

Die Halbwertszeit der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in folgendem Assay gezeigt werden:

Zur Bestimmung der apparenten Halbwertszeit in vivo werden die Testsubstanzen in verschiedenen Formulierungsmitteln (z.B. Plasma, Ethanol, DMSO, PEG400 etc.) oder Gemischen dieser

Lösungsvermittler gelöst und männlichen Wistar Ratten intravenös appliziert. Die applizierten

Dosen liegen im Bereich von 0.1 bis 1 mg/kg. Blutproben werden mittels eines Katheters oder als

Tötungsplasma zu verschiedenen Zeitenpunkten über ein Intervall von bis zu 26 h entnommen. Die quantitative Bestimmung der Substanzen in den Versuchsproben erfolgt im Plasma über Eichproben, die in Plasma eingestellt werden. Im Plasma enthaltene Proteine werden durch Fällung mit Acetoniril entfernt. Anschließend werden die Proben mittels HPLC auf einer 2300 HTLC

Anlage (Cohesive Technologies, Franklin, MA, USA) unter Verwendung von Reversed Phase

Säulen aufgetrennt. Das HPLC System ist über ein Turbo Ion Spray Interface an ein Triple

Quadropole Massenspektrometer API 3000 (Applied Biosystems, Darmstadt, Deutschland) gekoppelt. Die Auswertung des Plasmakonzentrations-Zeitverlaufs erfolgt unter Verwendung eines validierten Kinetikauswerteprogramms.

C. Ausführungsbeispiele für pharmazeutische Zusammensetzungen

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können folgendermaßen in pharmazeutische Zubereitungen überführt werden:

Tablette:

Zusammensetzung:

100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50 mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrrolidon (PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.

Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.

Herstellung:

Die Mischung aus erfindungsgemäßer Verbindung, Lactose und Stärke wird mit einer 5%-igen Lösung (m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem Trocknen mit dem Magnesiumstearat für 5 min. gemischt. Diese Mischung wird mit einer üblichen Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als Richtwert für die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.

Oral applizierbare Suspension:

Zusammensetzung:

1000 mg der Verbindung von Beispiel 1, 1000 mg Ethanol (96%), 400 mg Rhodigel (Xanthan gum der Fa. FMC, Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser.

Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung entsprechen 10 ml orale Suspension.

Herstellung:

Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, die erfindungsgemäßer Verbindung wird der Suspension zugefügt. Unter Rühren erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluss der Quellung des Rhodigels wird ca. 6 Stunden gerührt.

Intravenös applizierbare Lösung:

Zusammensetzun g :

1 mg der Verbindung von Beispiel 1, 15 g Polyethylenglykol 400 und 250 g Wasser für Injektionszwecke.

Herstellung:

Die erfindungsgemäße Verbindung wird zusammen mit Polyethylenglykol 400 in dem Wasser unter Rühren gelöst. Die Lösung wird sterilfiltriert (Porendurchmesser 0.22 μm) und unter aseptischen Bedingungen in hitzesterilisierte Infusionsflaschen abgefüllt. Diese werden mit Infusionsstopfen und Bördelkappen verschlossen.