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Patent Searching and Data


Title:
PICKING STORE FOR PIECE GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/036302
Kind Code:
A1
Abstract:
A picking store for piece goods is disclosed, which comprises a storage area (1), with a number of storage racks (7), for the goods to be picked, arranged parallel to each other, whereby only goods of the same type are found in each rack, a placing area (2), at one end of the storage racks (7), with a means for depositing new goods in the appropriate storage rack (7) and a picking area at the other end of the storage racks (7) with a withdrawing device (4) for computer controlled transfer of individual items from the storage racks to the serial conveyor. Each storage rack comprises a roller conveyor (8), whose rollers or cylinders may be set in rotation by a common drive system (16) and each storage rack (7) has its own, independently operable withdrawing device (4). The drive system (16) for the roller conveyor is preferably a drive belt.

Inventors:
HOLLANDER RUDOLF (NL)
Application Number:
PCT/EP2000/004801
Publication Date:
May 25, 2001
Filing Date:
May 26, 2000
Export Citation:
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Assignee:
DYNAMIC SYSTEMS ENGINEERING B (NL)
HOLLANDER RUDOLF (NL)
International Classes:
B65G1/06; B65G13/07; B65G47/54; (IPC1-7): B65G1/06; B65G13/07; B65G47/54
Foreign References:
US4915566A1990-04-10
US3933237A1976-01-20
EP0803453A21997-10-29
US4266659A1981-05-12
DE29519805U11996-01-25
CH432366A1967-03-15
US4835702A1989-05-30
Attorney, Agent or Firm:
STENGER, WATZKE & RING (Kaiser-Friedrich-Ring 70 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kommissionierlager für Stückgüter, bestehend aus einem Lagerbereich (1) mit einer Vielzahl sich darin parallel zueinander erstreckender Lagergassen (7) für die zu kommissionierenden Waren, einem Bestückungsbereich (2) am einen Ende der Lagergassen (7) mit Mitteln zur Einlagerung neuer Waren in die Lagergassen (7) und einem Kommissionierbereich (3) am anderen Ende der Lagergassen (7) mit Entnahmevorrichtungen (4) zur rechnergesteuerten Überführung einzelner Waren aus den Lagergassen (7) auf nachgeordnete För dereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lagergasse (7) aus einer Rollenbahn (8) besteht, deren Rollen oder Walzen über ein gemeinsames Antriebsmittel in Drehung versetzbar sind, und daß jede Lagergasse mit einer eigenen, unabhängig von den übrigen Entnahmevorrichtungen betätigbaren Entnahmevorrichtung (4) versehen ist.
2. Kommissionierlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Antriebsmittel ein endloser Antriebsriemen (16) ist.
3. Kommissionierlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsriemen (16) zwischen den Rollen bzw. Walzen (15) und einem Druckwideriager (23 ; 68) hindurchgeführt ist.
4. Kommissionierlager nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch antriebslose Gegendruckrollen (68) als Druckwiderlager.
5. Kommissionierlager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsriemen (16) ein vorzugsweise als Buchse (70) gestaltetes Element antreibt, welches drehbar auf der Rolle bzw. Walze (15) gelagert ist.
6. Kommissionierlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibwert zwischen Rolle bzw. Walze (15) und dem Element geringer ist, als der Reibwert zwischen dem Element und dem Antriebsriemen (16).
7. Kommissionierlager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkung des als Antriebsmittel dienenden Antriebsriemens (16) über Umlenkrollen (17,18) erfolgt, die sich in oder unter dem Bestückungsbereich (2) und/oder dem Kommissionierbereich (3) befinden.
8. Kommissionierlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die unter dem Kommissionierbereich (3) angeordnete Umlenkrolle (17) angetrieben ist.
9. Kommissionierlager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Antriebsmittels der Rollenbahn (8) aus der Drehbewegung einer gemeinsamen Hauptantriebswelle (63) abgeleitet wird, die außerdem mehrere Entnahmevorrichtungen (4) antreibt.
10. Kommissionierlager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolienbahnen (8) in Richtung auf die Entnahmevorrichtungen (4) hin abschüssig geneigt sind.
11. Kommissionierlager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (a) 2,5 bis 6 %, vorzugsweise 3 bis 5,5 % beträgt.
12. Kommissionierlager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich entlang der Entnahmevorrichtungen (4) eine vorzugsweise kontinuierlich angetriebene Transportbahn (5) für die mit Hilfe der Entnahmevorrichtungen (4) entnommenen Waren erstreckt, und daß Bestandteile dieser Entnahmevorrichtungen (4) ein in den Förderweg der Rollenbahn (8) ragendes, betätigbares Rückhalteelement (31) sowie ein in Förderrichtung hinter dem Rückhalteelement (31) angeordneter Horizontalförderer (30) sind, dessen Fördergeschwindigkeit größer als die Fördergeschwindigkeit der Rollenbahn (8) ist.
13. Kommissionierlager nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit des Horizontalförderers (30) mindestens 25 % größer als die Fördergeschwindigkeit der Rollenbahn (8) ist.
14. Kommissionierlager nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb einer Mehrzahl der Horizontalförderer (30) mittels einer gemeinsamen Antriebswelle erfolgt, die sich quer zu den Lagergassen (7) erstreckt.
15. Kommissionierlager nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine gesteuert schaltbare Kupplung (44 ; 64) zum zeitlich begrenzten Ableiten einer den Förderweg freigebenden Entsperrbewegung des Rückhalteelements (31) aus der Drehbewegung der gemeinsamen Antriebswelle, wobei die Kupplung (44 ; 64) jeder Entnahmevorrichtung (4) getrennt von den übrigen Kupplungen (44 ; 64) ansteuerbar ist.
16. Kommissionierlager nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement (31) mit Rückstellmitteln (73) versehen ist, die das Rückhalteelement (31) mit einer Rückstelikraft in Richtung seiner Sperrbewegung beaufschlagen, wobei die Rückstelikraft geringer ist als die Gewichtskraft der in der Lagergasse (7) lagernden Waren/Warengebinde (39, 39a).
17. Kommissionieriager nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (44 ; 64) die gemeinsame Antriebswelle ringförmig umschließt, und daß das Abtriebsteil der Kupplung ein Nocken (40 ; 65) ist, der bei Ansteuerung der Kupplung gegen das Rückhalteelement (31) schwenkt.
18. Kommissionieriager nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (40 ; 65) auf einer Achse gelagert ist, die zu einer Welle (35 ; 63) koaxial ist, welche den Horizontalförderer (30) antreibt.
19. Kommissionieriager nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Horizontalförderer (30) aus einer angetriebenen ersten Riemenscheibe (32), mindestens einer weiteren, mitlaufenden Riemenscheibe (33) sowie einem über die Riemenscheiben (32,33) geführten, endlosen Riemen (34) zusammensetzt, wobei die angetriebene Riemenscheibe (32) das vordere Ende und die mitlaufende Riemenscheibe (33) das hintere Ende des Horizontalförderers (30) definiert.
20. Kommissionierlager nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Riemenscheibe (32) auf einer Antriebswelle (67) sitzt, und daß die Antriebswelle (67) über ein zwischengeschaltetes Getriebe (66) in dauernder Drehverbindung mit einer mehrere Rollenbahnen (8) antreibenden Hauptantriebswelle (63) steht.
21. Kommissionierlager nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine in dem Bestückungsbereich (2) sich quer zu den Lagergassen (7) erstreckende Transportbahn (6) für neu einzulagernde Waren sowie einen Querförderer (11) im Bestückungsbereich (2).
22. Kommissionierlager nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch einen für eine Mehrzahl von Lagergassen (7) gemeinsamen Querförderer (11), der entlang der Transportbahn in eine Position vor jeder der Lagergassen (7) einstellbar ist.
23. Kommissionieriager nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Querförderer (11) mit Riemenscheiben (47,48) versehen ist, über die ein endloser Antriebsriemen (46) oder eine Antriebskette geführt ist, und daß an dem Antriebsriemen (46) bzw. der Antriebskette zwei Mitnehmerelemente (50) für die Ware (52) angeordnet sind.
Description:
Kommissionierlaqer für Stückqüter Die Erfindung betrifft ein Kommissionierlager für Stückgüter, bestehend aus -einem Lagerbereich mit einer Vielzahl sich darin parallel zueinander erstrek- kender Lagergassen für die zu kommissionierenden Waren, -einem Bestückungsbereich am einen Ende der Lagergassen mit Mitteln zur Einlagerung neuer Waren in die Lagergassen und -einem Kommissionierbereich am anderen Ende der Lagergassen mit Ent- nahmevorrichtungen zur rechnergesteuerten Überführung einzelner Waren aus den Lagergassen auf nachgeordnete Fördereinrichtungen.

Die Kommissionieriagertechnik gewinnt in allen Bereichen des Handels und insbe- sondere auch im Lebensmittelgroßhandel an Bedeutung. Jedoch büßt die Lager- technik im engeren Sinne, d. h. die statische Lagerung der einzelnen Stückgüter, eher an Bedeutung ein, wohingegen die dynamischen Prozesse und in erster Linie das Umschlagen der Güter an Bedeutung gewinnen. Ziel einer modernen Lager- technik ist es daher, die Verweildauer der einzelnen Stückgüter in dem Lager und damit die mit der Einlagerung verbundene Kapitalbindung so gering wie möglich zu halten.

Die bekannten Kommissionierlager sind als mehrstöckige Regalkonstruktionen mit nebeneinander und übereinander angeordneten Lagergassen für die Stückgüter ausgebildet. Die Böden der Lagergassen sind mit Rollenbahnen aus frei drehbaren Rollen versehen und leicht geneigt, so daß die an dem einen Ende der Lager- gassen, der sogenannten Beschickungs-oder Bestückungsseite, eingelagerten Waren entlang der Rollenbahnen zum anderen Ende der Lagergasse, der Ent- nahme-bzw. Kommissionierseite, laufen. Die Einlagerung der Stückgüter auf der Beschickungsseite erfolgt in der Regel von Hand, indem die einzelnen Stückgüter von einer Palette entnommen und in die jeweils zugewiesene Lagergasse einge- setzt werden. Auch das Kommissionieren an der Entnahmeseite des Regals er- fotgt oftmals noch von Hand.

Bekannt sind jedoch auch rechnergesteuert verfahrbare Entnahmevorrichtungen in Gestalt von Fördergeräten, die in einem auf der Kommissionierseite des Regals angeordneten Gang verfahrbar sind und entsprechend dem Kommissionierauftrag die in den einzelnen Lagergassen vorrätig gehaltenen Stückgüter übernehmen und zu einem Auftrag zusammenstellen. Die hierbei verwendeten Fördereinrich- tungen sind über entsprechende Führungen in zwei Koordinaten verfahrbar, so daß von der Fördereinrichtung jede der übereinander und nebeneinander ange- ordneten Lagergassen einzeln angefahren werden kann.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, ein Kommissionierlager zu schaffen, mit dem sich hohe Umschlagraten erzielen lassen und welches sich auch für die gleichzeitige Verarbeitung hinsichtlich Gewicht und Größe sehr unter- schiedlicher Stückgüter eignet.

Zur L ö s u n g wird bei einem Kommissionieriager der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß jede Lagergasse aus einer Rollenbahn besteht, deren Rolien oder Walzen über ein gemeinsames Antriebsmittel in Drehung versetzbar sind, und daß jede Lagergasse mit einer eigenen, unabhängig von den übrigen Ent- nahmevorrichtungen betätigbaren Entnahmevorrichtung versehen ist.

Mit einem solchen Kommissionierlager faßt sich eine höhere Umschlagrate erzie- len als dies bei herkömmlichen Systemen der Fall ist, da jede einzelne Lagergasse mit einer eigenen Entnahmevorrichtung versehen ist, die unabhängig von den üb- rigen Entnahmevorrichtungen des Kommissionierlagers betätigbar ist. Hierdurch ermöglicht das erfindungsgemäße Kommissionierlager eine Umschlaggeschwin- digkeit, bei der es bei voller Ausnutzung letztlich sogar möglich wäre, Waren aus sämtlichen Lagergassen gleichzeitig zu entnehmen und zu einem Kommissions- auftrag zusammenzustellen. Bei den Waren kann es sich auch um hinsichtlich ih- res Gewichtes und ihrer Größe sehr unterschiedliche Stückgüter handeln. Durch Verwendung einer Rollenbahn für jede Lagergasse, deren Rollen oder Walzen über ein gemeinsames Antriebsmittel in Drehung versetzbar sind, werden leichte wie schwergewichtige, große wie kleine Stückgüter bzw. Gebinde gleichermaßen sicher in den Lagergassen transportiert und bevorratet. Selbst in der herkömmli- chen Kommissioniertechnik kritische Stückgüter, wie z. B. gefüllte Getränkekisten aus Kunststoff, lassen sich mit Hilfe der angetriebenen Rollenbahn störungsfrei verarbeiten.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Kommissionierlagers ist das ge- meinsame Antriebsmittel ein endloser Antriebsriemen. Dieser kann zur Erzielung eines geringen Antriebsschlupfes bei zugleich kostengünstiger Gestaltung der Rollenbahn zwischen den Rollen bzw. Walzen und einem Druckwiderlager hindurchgeführt sein. Als Druckwiderlager werden Gegendruckrollen bevorzugt.

Zur Erzielung einer hinreichenden konstruktiven Freiheit bei der Gestaltung der Antriebs-und Umlenkeinrichtungen für das Antriebsmittel der Rollenbahn wird fer- ner vorgeschlagen, daß die Umlenkung des als Antriebsmittel dienenden Antriebsriemens über Umlenkrollen erfolgt, die sich in oder unter dem Bestückungsbereich und/oder dem Kommissionierbereich befinden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist bei den Rollen bzw. Walzen des Kommissionierlagers vorgesehen, daß der Antriebsriemen ein vorzugsweise als Buchse gestaltetes Element antreibt, welches drehbar auf der Rolle bzw. Walze gelagert ist. Auf diese Weise wird eine gezielte, wenn auch nur geringe Reibung zwischen der frei drehbaren Buchse und der Rolle bzw. Walze erzielt. Dies führt zu einem sehr"sanften"Antrieb der Walze mit nur geringem Antriebsmoment, wohingegen bei Ansteigen dieses Antriebsmomentes die Reibflächen zwischen Buchse und Zapfen durchdrehen, so daß kein nennenswertes Antriebsmoment von der Buchse auf die Walze mehr übertragen wird. Von Vorteil ist es, wenn hierzu der Reibwert zwischen Rolle bzw. Walze und dem Element geringer ist, als der Reibwert zwischen dem Element und dem Antriebsriemen. Der so erzielte "sanfte"Antrieb der Walzen führt zu einer Verringerung des Förderdrucks der Rollenbahn, so daß vor allem auf die an erster Stelle am entnahmeseitigen Ende der Lagergasse angeordneten Stückgüter nur ein geringer Druck ausgeübt wird.

Von Vorteil ist ferner, daß auch die Entnahmevorrichtungen des Kommissionierbereichs wegen des geringeren Staudrucks der Waren mit geringeren Antriebsleistungen betrieben werden können.

Vorzugsweise ist von den Umlenkrollen, über die der Antriebsriemen geführt ist, die unter dem Kommissionierbereich angeordnete Umlenkrolle angetrieben. Auf diese Weise kann der Antrieb der Rollenbahn über denselben Hauptantrieb erfolgen, der auch den Antrieb der Entnahmevorrichtungen übernimmt. Die Zahl der insgesamt erforderlichen Antriebe in Form z. B. von Elektromotoren la (3t sich auf diese Weise reduzieren, und das Kommissionierlager preiswerter herstellen.

Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Bewegung des Antriebsmittels der Rolienbahn aus der Drehbewegung einer gemeinsamen Hauptantriebswelle abgeleitet wird, die außerdem mehrere Entnahmevorrichtungen antreibt.

Als besonders vorteilhaft beim Kommissionieren von Lebensmittelgebinden von teils sehr unterschiedlichem Gewicht und unterschiedlicher Größe hat sich herausgestellt, daß die Rolienbahnen in Richtung auf die Entnahmevorrichtungen hin abschüssig geneigt sind. Der Transport der auf den Rollenbahnen aufliegenden Stückwaren erfolgt daher unter Ausnutzung zweier unterschiedlicher Mechanismen, und zwar der Schwerkraft infolge der abschüssig geneigten Rollenbahn, und des motorischen Antriebs der Rollen bzw. Walzen mittels des gemeinsamen Antriebsmittels. Dieser gleichsam doppelte Bewegungsmechanismus führt zu einer hervorragenden Gleichmäßigkeit in der Transportgeschwindigkeit der Stückgüter, und zwar unabhängig von deren Gewicht und Größe. Getränkekisten mit relativ hohem spezifischen Gewicht werden genauso schnell entlang der Rollenbahn transportiert wie besonders leichte Gebinde, wie z. B. Kartonverpackungen mit Kartoffelchips oder Gebinde mit Toilettenpapier. Als für die Erzielung dieser Vergleichmäßigung besonders geeignet hat sich ein Neigungswinkel der Rollenbahn von 2,5 bis %, vorzugsweise 3 bis 5,5 % herausgestellt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des Kommissionierlagers ist dadurch gekenn- zeichnet, daß sich entlang den Entnahmevorrichtungen und quer zu den Lager- gassen eine vorzugsweise kontinuierlich angetriebene Transportbahn für die mit Hilfe der Entnahmevorrichtung entnommenen Waren erstreckt, und daß Bestand- teile jeder Entnahmevorrichtung ein in den Förderweg der Rollenbahn ragendes, betätigbares Rückhalteelement sowie ein in Förderrichtung hinter dem Rückhal- teelement angeordneter Horizontalförderer sind, dessen Fördergeschwindigkeit größer als die Fördergeschwindigkeit der Rollenbahn ist. Vorzugsweise ist die För- dergeschwindigkeit des Horizontalförderers mindestens 25 % größer als die För- dergeschwindigkeit der Rollenbahn. Erreicht wird auf diese Weise eine sichere und störungsfreie Trennung der jeweils vordersten, zu entnehmenden Ware von den dahinter angeordneten, über die Rollenbahn nachgeförderten Waren.

Zur Erzielung einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung des Kommissionierbe- reichs wird ferner vorgeschiagen, daß der Antrieb einer Mehrzahl der Horizontal- förderer mittels einer gemeinsamen Antriebswelle erfolgt, die sich quer zu den Lagergassen erstreckt.

Vorgeschlagen wird ferner eine gesteuert schaltbare Kupplung zum zeitlich be- grenzten Ableiten einer den Förderweg freigebenden Entsperrbewegung des Rückhalteelements aus der Drehbewegung der gemeinsamen Antriebswelle, wo- bei die Kupplung jeder Entnahmevorrichtung getrennt von den übrigen Kupplun- gen ansteuerbar ist. Anders als für die Entsperrbewegung ist es für die spätere erneute Sperrbewegung des Rückhalteelements nicht erforderlich, auf die vorhan- denen motorischen Antriebe zurückzugreifen. Vielmehr reicht es aus, wenn das Rückhatteetement mit Rückstellmitteln versehen ist, die das Rückhalteelement mit einer Rückstelikraft in Richtung seiner Sperrbewegung beaufschlagen, wobei die Rückstettkraft geringer ist als die Gewichtskraft der in der Lagergasse lagernden Waren/Warengebinde. Diese Rückstettkraft kann z. B. durch die Gewichtskraft oder die Kraft einer geeigneten Rückstellfeder erzeugt werden.

Vorzugsweise umschließt die Kupplung die gemeinsame Antriebswelle ringförmig, und das Abtriebsteil der Kupplung ist ein Nocken, der bei Ansteuerung der Kupplung gegen das Rückhalteelement schwenkt.

Mit dem Ziel einer kompakten Gestaltung des Kommissionierbereichs wird vorge- schlagen, daß sich der Horizontalförderer aus einer angetriebenen ersten Riemenscheibe, mindestens einer weiteren, mitlaufenden Riemenscheibe sowie einem über die Riemenscheiben geführten, endlosen Riemen zusammensetzt, wobei die angetriebene Riemenscheibe das vordere Ende und die mitlaufende Riemenscheibe das hintere Ende des Horizontalförderers definiert.

Um die Anzahl der elektrischen Antriebe möglichst gering zu halten, wird mit einer weiteren Ausgestaltung vorgeschlagen, daß die erste Riemenscheibe auf einer Antriebswelle sitzt, und daß die Antriebswelle über ein zwischengeschaltetes Getriebe in dauernder Drehverbindung mit einer mehrere Rollenbahnen antreibenden Hauptantriebswelle steht. Auf diese Weise faßt sich der Antrieb des Horizontalförderers von der Bewegung der Hauptantriebswelle ableiten, wodurch separate Antriebsquellen entfallen.

Eine Ausgestaltung des Bestückungsbereiches des erfindungsgemäßen Kommis- sionierlagers ist gekennzeichnet durch eine in dem Bestückungsbereich sich quer zu den Lagergassen erstreckende Transportbahn für neu einzulagernde Waren, sowie einen Querförderer im Bestückungsbereich.

In einer ersten Ausgestaltung können zwischen den Transportwalzen jeder Lagergasse getrennt betätigbare Querförderer mit Förderrichtung in Richtung zu der jeweiligen Lagergasse angeordnet sein. Bei dieser Ausgestaltung ist daher jede Lagergasse im Bereich der Transportbahn mit einem eigenen Querförderer versehen.

Demgegenüber ist eine zweite Ausgestaltung gekennzeichnet durch einen für eine Mehrzahl von Lagergassen gemeinsamen Querförderer, der entlang der Transportbahn in eine Position vor jeder der Lagergassen einstellbar ist. Diese Lösung führt zu geringeren Investitionskosten, erfordert jedoch eine Verfahrbarkeit des Querförderers in Längsrichtung entlang der Transportbahn.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Querförderers wird vorgeschlagen, daß dieser mit Riemenscheiben versehen ist, über die ein endloser Antriebsriemen oder eine Antriebskette geführt ist, und daß an dem Antriebsriemen bzw. der Antriebskette zwei Mitnehmerelemente für die Ware angeordnet sind.

Nachfolgend werden erfindungsgemäße Kommissionierlager anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Fign. 1 bis 8 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kommissionierlagers, die Fign. 9 bis 17 ein zweites Ausführungsbeispie ! eines Kommissionierlagers. Im einzelnen zeigen die Zeichnungen : Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Teil eines sich aus einem Bestük- kungsbereich, einem Lagerbereich und einem Kommissionierbereich zusammensetzenden Kommissionierlagers ; Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil des Kommissionierlagers in vergrößerter Darstellung, wobei aus Gründen der Übersicht der Lagerbereich stark verkürzt dargestellt ist ; Fig. 3 eine in etwa der Fig. 2 entsprechende Einzeldarstellung einer Lager- gasse mit zugehörigem Bestückungsbereich sowie zugehöriger Ent- nahmevorrichtung ; Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3 ; Fig. 5 die Einzelheit V in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab : Fig. 6 einen Teilschnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 3 ; Fig. 7 in sechs Verfahrensstadien Einzelheiten der Entnahme der Waren auf der Kommissionierseite des Kommissionieriagers ; Fig. 8 in sechs Verfahrensstadien Einzelheiten der Beschickung der Lager- gasse im Bestückungsbereich des Kommissionierlagers ; Fig. 9 in perspektivischer Darstellung einen Teil eines sich aus einem Bestückungsbereich, einem Lagerbereich und einem Kommissionierbereich zusammensetzenden Kommissioniertagers ; Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Teil des Kommissionierlagers in vergrößerter Darstellung, wobei aus Gründen der Übersicht der Lagerbereich stark verkürzt dargestellt ist ; Fig. 11 eine Seitenansicht einer Lagergasse des Kommissionierlagers ; Fig. 12 die Seitenansicht der Lagergasse nach Fig. 11 in vergrößerter, ausschnittsweiser Darstellung ; Fig. 13 eine Draufsicht auf einen Seitenbereich der Lagergasse nach Fig. 12 ; Fig. 14 einen Teilschnitt entlang der Linie XIV-XIV der Fig. 13 ; Fig. 15 in sechs Verfahrensstadien Einzelheiten der Entnahme der Waren auf der Kommissionierseite des Kommissionieriagers ; Fig. 16a eine Ausschnittsvergrößerung der ersten Teilfigur der Fig. 15 ; Fig. 16b eine Auschnittsvergrößerung der zweiten Teilfigur der Fig. 15 und Fig. 17 in einer Seitenansicht Einzelheiten eines im Bestückungsbereich des Kommissionierlagers angeordneten Querförderers.

Das Kommissionierlager für Stückgüter einschließlich gefüllter Getränkekisten und für Lebensmittel in Kartongebinden, die im Großhandel eine sehr hohe Um- schlagrate haben, setzt sich in erster Linie aus einem Lagerbereich 1, einem dem Lagerbereich 1 vorgeschalteten Bestückungsbereich 2 und einem dem Lagerbe- reich 1 nachgeschalteten Kommissionierbereich 3 zusammen. In dem Bestük- kungsbereich 2 erfolgt die Einlagerung neu einzulagernder Stückgüter in den rich- tigen Lagerort innerhalb des Lagerbereiches 1. In dem Kommissionierbereich 3 werden die einzelnen Stückgüter entsprechend der Kommission rechnergesteuert aus dem Lagerbereich 1 entnommen und an einen Ort gefördert, an dem dann die Zusammenstellung und gegebenenfalls Verpackung der Kommissionen zu größe- ren Verpackungsgebinden erfolgt. Zur Entnahme der einzelnen Waren aus dem Lagerbereich 1 sind Entnahmevorrichtungen 4 vorgesehen, die die aus dem La- gerbereich 1 einzeln entnommenen Waren auf eine nachgeordnete Transportbahn 5 ablegen, entlang der dann der Weitertransport der Waren erfolgt.

Auch die Zuförderung der Waren im Bestückungsbereich 2 erfolgt mittels einer kontinuierlich angetriebenen Transportbahn 6, die sich, ebenso wie die Transport- bahn 5 des Kommissionierbereichs 3, aus einer Vielzahl angetriebener Transport- walzen 6a zusammensetzen kann, auf denen die transportierten Stückgüter entlangrollen.

Der Lagerbereich 1 setzt sich aus einer Mehrzahl parallel zueinander ausgerichteter Lagergassen 7 zusammen. Die Lagergassen 7 sind in Richtung auf die Entnahmevorrichtungen 4 hin leicht abschüssig geneigt und bestehen aus Rollenbahnen 8 aus Rolien oder Walzen, die zu ihren beiden Seiten in Profile gelagert sind. Durch Begrenzungen 9 sind die einzelnen Lagergassen 7 voneinander getrennt, so daß Waren nicht versehentlich in benachbarte Lagergassen gelangen können. Im Rahmen der nachfolgend näher erläuterten Ausgestaltungen kann die Funktion der Begrenzungen 9, d. h. die seitliche Führung der Waren, auch durch Spurkränze an den Rollen bzw. Walzen erzielt werden.

Bei dem Kommissionierlager befinden sich in jeder Lagergasse 7 ausschließlich Waren bzw. Stückgüter derselben Art. Bei dem in Fig. 1 dargestellten, aus insge- samt vier Lagergassen bestehenden Lagerbereich 1 ist daher eine Lagerung von vier unterschiedlichen Warenarten möglich. Die Waren derselben Warenart sind hintereinander liegend in der jeweiligen Lagergasse 7 angeordnet, wobei sie sich infolge eines nachfolgend noch näher beschriebenen Antriebes der Rollenbahn bis an das dem Kommissionierbereich 3 zugewandte Ende der Lagergasse 7 bewe- gen, und die vorderste Ware dort an einem Rückhalteelement festgehalten wird.

Die Förderung der Waren entlang der Rollenbahnen 8 wird ferner unterstützt durch die Wirkung der Schwerkraft infolge der abschüssigen Neigung der Rollenbahnen unter dem in Fig. 1 eingezeichneten Winkel a.

Die in Fig. 1 dargestellten insgesamt vier Lagergassen 7 bilden gemeinsam ein Modul 10. Mehrere solcher Module können nebeneinander angeordnet werden, so daß sich, abhängig von den räumlichen Gegebenheiten, bis zu 100 Lagergassen nebeneinander und mit gemeinsamen Einrichtungen des Bestückungsbereichs 2 und des Kommissionierbereichs 3 anordnen lassen. Zusätzlich kann das darge- stellte Kommissionierlager auch mehrfach übereinander angeordnet werden, um so eine Vervielfachung der Platzausnutzung zu erreichen.

Die Transportbahn 6 ist allen Lagergassen 7 gemeinsam, weshalb über die Trans- portbahn 6 auch Waren unterschiedlicher Art herangefördert werden. Um diese Waren in die jeweils richtige Lagergasse 7 einzuordnen, ist vor jeder Lagergasse ein eigener Querförderer 11 mit Förderrichtung 12 in Richtung auf die Lagergasse angeordnet. Die Ansteuerung des jeweiligen Querförderers 11 erfolgt vollautomatisch in Abhängigkeit von der jeweils über die Transportbahn 6 zugeführten Warengruppe. Deren Identifizierung kann z. B. anhand eines Barcodes erfolgen, der sich auf den Stückgütern befindet.

Fig. 1 faßt als Prinzipdarstellung nicht erkennen, daß sich auf der anderen, den Lagergassen 7 abgewandten Seite der Transportbahn 6 ein zweiter Kommissio- nierbereich befinden kann, so daß sich über die Transportbahn 6 zu beiden Seiten hin Kommissionierbereiche beschicken lassen. Selbstverständlich sollte in diesem Fall auch der Querförderer 11 in beiden Richtungen transportieren können.

In dem Kommissionierbereich 3 werden die Waren mittels der Entnahmevorrich- tung 4 einzetn aus den Lagergassen 7 entnommen und auf die gemeinsame Transportbahn 5 überführt, die sich quer zu den Lagergassen erstreckt. Jeder ein- zelnen Lagergasse 7 ist eine eigene Entnahmevorrichtung 4 zugeordnet, weshalb Waren zugleich aus mehreren Lagergassen 7 entnommen und auf die hinreichend breit gestaltete Transportbahn 5 überführt werden können.

Einzelheiten und Funktionsweise der Rollenbahnen 8 des Lagerbereichs werden nachfolgend anhand der Fign. 2 bis 6 erläutert.

Die Walzen 15 jeder Rollenbahn sind über ein allen Walzen der Rollenbahn ge- meinsames Antriebsmittel in Drehung versetzbar. Dieses gemeinsame Antriebs- mittel ist ein endloser Antriebsriemen 16, der über Umlenkrollen 17,18 geführt ist.

Die Umlenkrolle 17 befindet sich unter dem Kommissionierbereich 3, und die Um- lenkrolle 18 unter dem Bestückungsbereich 2 des Kommissionierlagers. Zusätzlich vorgesehen sind geeignete Spannrollen 19, die den für den ordnungsgemäßen Transport des Antriebsriemens 16 erforderlichen Spanndruck auf den Antriebs- riemen erzeugen. Diese Spannung kann jedoch auch unmittelbar über die Um- lenkrollen 17 bzw. 18 erzeugt werden.

Die Fign. 5 und 6 lassen erkennen, wie der Antriebsriemen 16 den Antrieb der ein- zelnen Walzen 15 der Rollenbahn bewirkt. Der Antriebsriemen 16 besteht aus ei- nem durchgehenden und über seine gesamte Länge gleichbleibend dicken Grund- körper 20 sowie aus auf dem Grundkörper 20 abschnittsweise befestigten An- triebsabschnitten 21 in Gestalt von gezahnten Bändern. Die Antriebsabschnitte 21 bedecken jedoch nur einen Teil der Länge des Antriebsriemens 16, so daß sich zwischen den Antriebsabschnitten 21 jeweils weitere Abschnitte finden, die keine Verzahnung aufweisen. Beide Gruppen, d. h. die mit den Antriebsabschnitten 21 versehenen Abschnitte des Antriebsriemens 16, und die nur aus dem Grundkörper 20 bestehenden Abschnitte des Antriebsriemens 16, wechseln sich ab, wobei vor- zugsweise die Distanzen zwischen aufeinanderfolgenden Antriebsabschnitten 21 gleich groß sind.

Die Walzen 15 sind an ihren Enden mit einer Gegenverzahnung 22 versehen, die mit der Zahnung der Antriebsabschnitte 21 kämmt. Auf diese Weise werden nur jene Walzen 15 angetrieben, an deren Unterseite gerade einer der Antriebsab- schnitte 21 vorbeistreicht. Diejenigen Walzen 15 hingegen, unter denen sich ge- rade nur der Grundkörper 20 des Antriebsriemens 16 befindet, werden nicht ange- trieben.

Damit der Antriebsriemen 16 im Bereich seiner Antriebsabschnitte 21 sicher mit der Gegenverzahnung 22 der Walzen 15 kämmt, muß die sich ergebende Reakti- onskraft aufgenommen werden. Hierzu dient ein Druckwidertager 23, welches sich in Gestalt einer durchgehenden Flache über die gesamte Länge der Rollenbahn 8 erstreckt. Der Obertrum des Antriebsriemens 16 wird also zwischen dem Druckwi- derlager 23 und den einzelnen Walzen 15 hindurchgezogen. Der Abstand ist der Gestalt, daß die Antriebsabschnitte 21 des Antriebsriemens 16 spielfrei durch die- sen Spalt hindurchgezogen werden, so daß ein echtes Kämmen zwischen Ver- zahnung und Gegenverzahnung 22 erfolgt. Das Druckwiderlager 23 wird durch die flache Oberseite eines Profils 24 gebildet, welches in ein Rollenbahnprofil 25 ein- gesetzt ist. Ein äußerer Schenkel 26 des Rollenbahnprofils 25 dient der Lagerung der einzelnen Rollen bzw. Walzen 15. Die Rollen bzw. Walzen 15 sind hierzu mit kurzen Achsen 27 versehen, die über aufsteckbare Clips 28 an dem äußeren Schenkel 26 des Rollenbahnprofils 25 befestigt sind. Die Clips 28 ermöglichen es, einzelne Walzen schnell und einfach gegen andere Walzen auszutauschen. Beim Rücktransport läuft der Untertrum des Antriebsriemens 16 innerhalb des Rollen- bahnprofils 25, vorzugsweise, wie dies Fig. 6 erkennen faßt, auf der glattflächig gestalteten Oberseite 29 des Profils 24.

Anhand der Fig. 7 werden nachfolgend Einzelheiten und Funktionsweise der Ent- nahmevorrichtungen 4 erläutert.

Jede Entnahmevorrichtung 4 setzt sich aus einem Horizontalförderer 30 und ei- nem Rückhalteelement 31 zusammen. Der Horizontalförderer 30, dessen För- derebene gleich der Förderebene der Rollenbahn 8 ist, besteht aus zwei Riemen- scheiben 32,33, über die ein breiter Riemen 34 geführt ist. Jeder Horizontalförde- rer 30 besteht aus insgesamt drei dieser Riemen 34. Die Riemenscheibe 32, wel- che weiter von der Rollenbahn 8 entfernt ist, ist angetrieben und sitzt hierzu un- mittelbar auf einer Antriebswelle 35. Die Antriebswelle 35 ist kontinuierlich ange- trieben und treibt gleichzeitig die Horizontalförderer 30 mehrerer Lagergassen an.

Alle Horizontalförderer 30 laufen daher im Dauerbetrieb. Anders als die Riemen- scheibe 32, ist die jeweils andere Riemenscheibe 33 des Horizontalförderers 30 nicht angetrieben. Die Riemenscheibe 33 befindet sich möglichst nahe an der Rol- lenbahn 8. Beim Ausführungsbeispiel befindet sie sich zwischen der Riemen- scheibe 33 und der nächstgelegenen Walze 15 der Rollenbahn noch eine kleinere, frei mitlaufende Rolle 36.

Bestandteil des Rückhalteelements 31 der Entnahmevorrichtung 4 ist ferner ein Hebel 37, an dessen Ende sich das Sperrorgan des Rückhalteelements befindet.

Der Hebel 37 ist an einer horizontalen Achse 38 gelagert. Das Rückhalteelement 31 ist zwischen zwei Stellungen um die Achse 38 hin-und herschwenkbar. In der ersten Stellung welche in Fig. 7 oben dargestellt ist, ragt das Sperrorgan des Rückhalteelements 31 in den Förderweg für die Waren 39. In seiner anderen Stellung senkt sich das Rückhalteelement 31 bis in die Förderebene oder darunter ab. Diese Stellung des Rückhalteelementes 31 ist in den an zweiter und dritter Stelle dargestellten Verfahrensstadien der Fig. 7 zu entnehmen.

Um das Rückhalteelement 31 aus seiner Sperrstellung in seine Entsperrstellung zu überführen, ist ein Nocken 40 vorgesehen, der auf einer zu der Antriebswelle 35 koaxialen Achse gelagert ist. Der Nocken 40 verfügt über eine Nockenfläche 41, die an einer Rolle 42 abläuft, wobei die Rolle 42 sich an dem Hebel 37 befin- det. Beim Ausführungsbeispiel ist der Hebel 37 ein zweiarmiger Hebel, wobei sich am Ende des einen Arms das Sperrorgan befindet, wohingegen auf der Länge des anderen Arms die Rolle 42 gelagert ist.

Wird der Nocken 40, wie dies im Wechsel vom ersten Verfahrensstadium der Fig. 7 auf das zweite Verfahrensstadium erkennbar ist, um ca. 90° verschwenkt, führt dies infolge des Zusammenwirkens der Nockenfläche 41 mit der Rolle 42 zu einem Verschwenken des Hebels 37, wodurch sich das Rückhalteelement 31 bis unter die Förderebene der Rollenbahn absenkt. Die erste Ware 39 wird von die- sem Zeitpunkt an nicht mehr durch das Rückhalteelement 31 zurückgehalten und rollt daher, angetrieben durch die Rollenbahn sowie ggfs. zusätzlich durch die Schwerkraft, auf den Horizontalförderer 30. Sobald die Unterseite der ersten Ware 39 in Kontakt mit dem Riemen 34 des Horizontalförderers 30 kommt, folgt die Ware 39 fortan der Geschwindigkeit des Horizontalförderers 30. Diese ist- abhängig vom Warengewicht-um mindestens 25 % höher eingestellt, als die Fördergeschwindigkeit der Rollenbahn 8. Infolge dieser höheren Geschwindigkeit auf dem Horizontalförderer 30 trennt sich die erste Ware 39 von der nachfolgenden Ware 39a. In Fig. 7 ist dies mit den unterschiedlichen Ge- schwindigkeiten V2 und V, wiedergegeben, wobei V2 größer als V, ist.

In dem dritten Verfahrensstadium gemäß Fig. 7 überrollt die Ware 39, gefördert nahezu ausschließlich durch den Horizontalförderer 30 mit dessen Geschwindig- keit, das Rückhalteelement 31. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Nocken 40 in- folge einer Zeitsteuerung bereits wieder abgesenkt. Gleichwohl verharrt das Rückhalteelement 31 in seiner abgesenkten Stellung, da seine Rückstettkraft ge- ringer ist, als das Gewicht der Ware 39. Die genannte Rückstettkraft wird durch ein Gegengewicht 43 erzeugt, welches am zweiten Arm des Hebels 37 hängt. Erst wenn, wie dies im vierten Verfahrensstadium der Fig. 7 dargestellt ist, die Unter- seite der Ware 39 über das Rückhalteelement 31 hinweggelangt ist, kann der He- bel 37 des Rückhalteelements unter der Wirkung des Gegengewichtes 43 wieder nach oben schwenken. Fortan ist die Bahn wieder blockiert, so daß die nachfol- gende Ware 39a an dem Rückhalteelement 31 gestoppt wird. Es kann dann der nächste Entnahmevorgang eingeleitet werden, wobei sich das Verfahren wieder- holt. Die von dem Horizontalförderer 30 abgeförderte Ware 39 gelangt auf die Transportwalzen 6a der kontinuierlich angetriebenen Transportbahn 5.

Der Antrieb des Nockens 40 wird von der kontinuierlichen Drehbewegung der An- triebswelle 35 abgeleitet. Hierzu sitzt auf der Antriebswelle 35 eine elektrische Ma- gnetkupplung 44, deren Abtriebsteil der Nocken 40 ist. Nur bei der zeitlich be- grenzten Erregung der Magnetkupplung 44 erfolgt daher eine Betätigung des Nok- kens 40 und damit die Entsperrung des Rückhalteelements 31. Die hierfür aufzu- bringende Antriebskraft ist relativ gering, weshalb für den Antrieb des Nockens 40 bereits eine kleine Magnetkupplung auf der Antriebswelle 35 ausreicht. Eine Zugfeder 45 zieht den Nocken 40 in seine Ruhestellung zurück.

Anhand der Fig. 8 werden nachfolgend Einzelheiten und Funktionsweise des Querförderers 11 im Bestückungsbereich 2 des Kommissionierlagers erläutert. Vor jeder Lagergasse befindet sich ein eigener, dieser Lagergasse zugewiesener Querförderer 11. Der Querförderer 11 arbeitet, ebenso wie dies voranstehend für den Kommissionierbereich erläutert wurde, unter Verwendung endloser Riemen 46, die über Riemenscheiben 47,48 geführt sind. Zur Vermeidung von Schlupf sind Riemen 46 und Riemenscheiben 47,48 mit ineinandergreifenden Verzahnun- gen versehen. Auch eine Kette anstelle des Riemens 46 sowie Ritzel anstelle der Riemenscheiben 47,48 sind einsetzbar.

Der Obertrum 49 des Riemens 46 befindet sich etwas tiefer, als die Oberseite der Transportwalzen 6a. Riemen 46 und die Riemenscheiben 47,48 sind relativ schmal gestaltet, so daß sie zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transportwalzen 6a der Transportbahn 6 Platz finden. Auf der Außenseite jedes endlosen Riemens 46 sind Mitnehmerelemente 50 angeordnet, die zusammen mit dem Riemen 46 umlaufen können. Die Mitnehmerelemente 50 ragen, wenn sie sich auf dem Obertrum des Antriebsriemens 46 befinden, bis über die Förderfläche 51 der Transportbahn 6.

Die oberste Darstellung in Fig. 8 ! äßt erkennen, da (l der Abstand der Mitnehmerelemente 50 etwas größer ist, als die Länge des Obertrums 49. Auf diese Weise ragt in dem Verfahrensstadium, wie es in Fig. 8 an oberster Stelle dargestellt ist, keines der beiden Mitnehmerelemente 50 über die Förderflache 51 und damit in den Förderweg der Transportbahn. Erst nach dem Einschalten des Querförderers 11 taucht der äußere der beiden Mitnehmerelemente 50 auf und ergreift die Ware 52, so daß diese längs der jeweiligen Transportwalzen 6a bis in die Lagergasse 7 hineingeschoben wird. Beim Ausführungsbeispiel sind insgesamt zwei Mitnehmerelemente 50 vorgesehen. jedoch kann deren Anzahl auch geringer oder größer sein, was letztlich von der Breite der Transportbahn 6 abhängt.

Der Antrieb der Transportriemen 46 des Querförderers 11 erfolgt ebenfalls unter Verwendung von Magnetkupplungen 53. Die Magnetkupplungen 53 sitzen auf ei- ner allen Querförderem 11 gemeinsamen Hauptantriebswelle 54 und lassen sich für jede Lagergasse getrennt ansteuern. Bei Bestromung stellen die Magnetkupp- lungen 53 eine Momentenverbindung der Riemenscheibe 48 mit der Hauptan- triebswelle 54 her, wodurch der jeweilige Antriebsriemen 46 solange in Betrieb ge- setzt wird, wie die Magnetkupplung 53 bestromt ist.

Insbesondere Fig. 2 faßt erkennen, daß von der Hauptantriebswelle 54 nicht nur die Bewegung sämtlicher Querförderer 11 abgeleitet wird, sondern auch der An- trieb der Rollenbahn 8. Hierzu erstreckt sich parallel zu der Hauptantriebswelle 54 eine weitere Welle 55, wobei der Antrieb der weiteren Welle 55 mittels eines Um- kehrgetriebes 56 von der Hauptantriebswelle 54 abgeleitet wird. Das Umkehrge- triebe 56 besteht aus zwei gegenläufigen Zahnrädern, die drehmomentfest auf Hauptantriebswelle 54 bzw. Welle 55 sitzt. Über eine weitere Magnetkupplung 57 sitzt auf der Welle 55 die Umlenkrolle 18, welche die Antriebsrolle für den Antriebs- riemen 16 ist. Während also die Welle 55, angetrieben durch die Hauptantriebs- welle 54, dauernd lauft, erfolgt eine Drehmomentübertragung auf die Umlenkrolle 18 nur bei Betätigung der Magnetkkupplung 57. Auf diese Weise ist es möglich, gesteuert durch die Magnetkupplung 57, die jeweilige Rollenbahn 8 nur bei Bedarf anzutreiben. Dies ist dann der Fall, wenn im Bestückungsbereich 2 neue Waren in die Lagergasse eingelagert werden sollen, oder im Kommissionierbereich eine Ware aus dieser Lagergasse entnommen werden soll. Ansonsten kann die Rollen- bahn dieser Lagergasse durch Nichtbetätigung der Magnetkupplung 57 ruhen, so daß die dortige Ware nicht unnötig durch Reibung belastet wird.

Schließlich äßt Fig. 2 noch erkennen, daß sich jeder Querförderer 11 aus mehre- ren Transportriemen 46 zusammensetzt, beim Ausführungsbeispiel jeweils vier Transportriemen. Hierdurch wird ein besserer und ruhigerer Quertransport der Wa- ren 52 in die jeweilige Lagergasse erzielt. Während dieses Quertransportes stehen die Transportwalzen 6a der Transportbahn 6 still.

In Fig. 9 ist in Übersichtsdarstellung eine zweite Ausführungsform des Kommissionierlagers dargestellt. Abweichend von der Ausführungsform nach den Fign. 1 bis 8 ist im Bestückungsbereich 2 ein für eine Mehrzahl von Lagergassen 7 gemeinsamer Querförderer 11 vorgesehen, der entlang der Transportbahn 6 in eine Position vor jeder der Lagergassen 7 einstellbar ist.

Die Draufsicht Fig. 10 läßt erkennen, daß sich entlang beider Längsseiten der Transportbahn 6 Schienen 60 erstrecken, auf denen der Querförderer 11 verschiebbar ist, wozu der Querförderer über einen geeigneten Antrieb verfügt.

Wiederum besteht, wie Fig. 17 erkennen faßt, der Querförderer aus einem endlos umlaufenden Riemen 46 oder einer entsprechenden endlosen Kette. Riemen 46 bzw. Kette sind über Riemenscheiben 47,48 geführt, so daß sich ein Obertrum 61 und ein Untertrum 62 ergeben. An dem Riemen bzw. der Kette befestigt sind die zwei Mitnehmerelemente 50, die, sobald sie sich auf der Höhe des Untertrums 62 des Antriebsriemens 46 befinden, unmittelbar über die Förderfläche 51 der Transportbahn 6 ragen. Wird der Querförderer 11 eingeschaltet, führt dies zu einem Antrieb des Riemens 46 bzw. der Kette, wobei das jeweils nächste Mitnehmerelement 50, sobald dieses die Höhe des Untertrums 62 erreicht, die dort befindliche Ware 52 ergreift, wodurch diese längs der jeweiligen Transportwalzen 6a bis in die Lagergasse 7 hineingeschoben wird. Beim Ausführungsbeispiel sind insgesamt zwei Mitnehmerelemente 50 vorgesehen, jedoch kann deren Anzahl auch geringer oder größer sein, was letztlich von der Breite der Transportbahn 6 abhängt. Werden nur zwei Mitnehmerelemente 50 verwendet, befinden sich diese während der Stillstandspausen in jenen Positionen, wie sie in Fig. 17 eingezeichnet sind, d. h. der die nächste Ware 52 mitnehmende Mitnehmer 50 befindet sich bereits auf dem Untertrum 62 und damit auf Höhe der Ware gleichsam in einer Warteposition.

Fig. 10 la (3t noch erkennen, daß die Mitnehmer 50 langgestreckte, horizontale Walzen mit Drehachse quer zur Verschieberichtung sind.

Bei dem Kommissionierlager gemäß den Fign. 9 bis 17 erfolgt der Antrieb der Rollenbahnen 8 mittels einer Hauptantriebswelle 63, die sich im Kommissionierbereich 3 befindet. Diese Hauptantriebswelle 63 ist einheitlich für ein ganzes Modul 10 des Kommissionierlagers. Gemäß Fig. 9 besteht das Modul 10 aus insgesamt vier Lagergassen. Jedoch täßt sich ein Modul auch aus sechs oder acht Lagergassen kombinieren, die dann über eine eigene Antriebsquelle für die Hauptantriebswelle 63 verfügen. Diese Antriebsquelle wird eingeschaltet, sobald in einer der Lagergassen des betreffenden Moduls 10 Waren zu fördern sind, sei dies nun eine Förderung entlang einer der Rollenbahnen 8, oder eine Entnahmeförderung mittels einer der Entnahmevorrichtungen 4 des Moduls.

Die Hauptantriebswelle 63 ist für jede Lagergasse 7 mit einer Umlenkrolle 17 versehen, welche drehfest mit der Hauptantriebswelle 63 verbunden ist. Über die Umlenkrolle 17 ist der Antriebsriemen 16 für die Rollen bzw. Walzen der Rollenbahn 8 geführt. Ferner sitzen auf der Hauptantriebswelle 63 für jede Lagergasse eine eigene Kupplung 64, die ebenso wie die bereits beschriebenen Magnetkupplungen, die Hauptantriebswelle 63 ringförmig umgibt. Die Kupplungen 64 sind elektrisch ansteuerbar und treiben bei Bestromung einen Nocken 65,40 an, dessen Einzelheiten nachfolgend noch näher erläutert werden.

Über ein stark übersetzendes Stirnradgetriebe 66 ist die Hauptantriebswelle 63 mit einer für jede Lagergasse getrennten, parallelen Welle 67 verbunden, die den Horizontalförderer 30 der Entnahmevorrichtung antreibt.

Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel werden daher sowohl der Antrieb der Rollenbahn, als auch der Antrieb der Entnahmevorrichtung direkt oder indirekt von der Hauptantriebswelle 63 abgeleitet.

Wiederum ist der Antrieb der Rollenbahn nicht der einzige Transportmechanismus für die entlang der Rollenbahn geförderten Waren. Gemäß. Fig. 11 ist die Rollenbahn 8 außerdem abschüssig mit einem Winkel a bezüglich der Horizontalen geneigt, so daß die auf der Rollenbahn aufliegenden Waren zusätzlich unter Einwirkung der Schwerkraft entlang der Rollenbahn gefördert werden. Der Neigungswinkel a ist relativ gering und beträgt vorzugsweise nur 4 %.

Gemäß Fig. 11 erfolgt der Antrieb der einzelnen Rollen bzw. Walzen 15 der Rollenbahn 8 über den einmal über die Umlenkrolle 17, und zum anderen über die Umlenkrolle 18 geführten, endlosen Antriebsriemen 16. Nur die Umlenkrolle 17 wird, da sie drehfest auf der Hauptantriebswelle 63 sitzt, angetrieben, wohingegen die Umlenkrolle 18 frei lauft und ausschließlich der Umlenkung dient. Die Rolle 19 vor der Rolle 18 erlaubt die Einstellung der Antriebsriemen-Vorspannung.

Anhand der Fign. 12 bis 14 werden nachfolgend Einzelheiten des Antriebs der einzelnen Walzen 15 erläutert. Der Antriebsriemen 16 besteht aus einem flachen, vorzugsweise gummierten Band, welches zwischen den Walzen 15 und Gegendruckrollen 68 hindurchgeführt ist. Die Gegendruckrollen 68 bilden hierbei das Druckwiderlager. Auf zwei bis vier Walzen 15 kommt eine Gegendruckrolle 68.

In Fig. 14 ist dargestellt, daß die Walzen 15 an jenen Enden, an denen mittels des Antriebsriemens 16 der Antrieb erfolgt, mit einem Zapfen 69 versehen sind, der vorzugsweise einen geringeren Durchmesser aufweist, als der Walzenkörper selbst. Auf dem koaxial zum Walzenkörper angeordneten Zapfen 69 sitzt eine Buchse 70, an deren äußerer Mantelfläche 71 der Antriebsriemen 16 mit seiner Oberseite reibschiüssig anliegt. Zapfen 69 und Buchse 70 sind vorzugsweise zylindrisch ausgebildet. Wesentlich ist, daß zwischen der Außenseite des Zapfens 69 und der Innenfläche der Buchse 70 nur eine geringe Reibung besteht, was z. B. durch eine geeignete Materialpaarung erreicht werden kann. Geeignet sind insbesondere leicht laufende Kunststoffe. Wesentlich ist ferner, daß der Reibwert zwischen Zapfen 69 und Buchse 70 geringer ist, als der Reibwert zwischen Buchse 70 und der Oberseite des Antriebsriemens 16.

Indem der Antriebsriemen 16 nicht unmittelbar auf die Walzen 15 einwirkt, sondern nur mittelbar über Elemente, die beim Ausführungsbeispiel als Buchsen 70 gestaltet sind, erfoigt ein sehr sanfter Antrieb der Walze 15. Sobald die Walze 15 gebremst wird, etwa infolge des Gewichtes des aufliegenden Warengebindes, führt dies zu einer Relativbewegung zwischen Zapfen 69 und Buchse 70, d. h der fest mit der Walze verbundene Zapfen 69 ruht, wohingegen sich die Buchse 70, angetrieben durch den Antriebsriemen 16, weiterdreht. Im Ergebnis erfolgt der Antrieb der Walzen mittels eines sich automatisch immer dann einstellenden Schlupfes, wenn der Widerstand der Walzen zu hoch wird. Letzteres ist immer dann der Fall, wenn sich die auf der Rollenbahn befindlichen Waren an dem Rückhalteelement 31 der jeweiligen Entnahmevorrichtung 4 rückstauen. Dieser Staudruck führt daher nicht zu einer erhöhten Belastung des Antriebs der Rollenbahn, vielmehr bleiben die Antriebskräfte infolge des sich an den Walzen 15 automatisch einstellenden Schlupfes sehr gering.

Infolge der Verwendung der Buchsen 70 stellt sich sogar ein doppelter Effekt ein : die Walzen 15 werden nicht nur sanft angetrieben, um z. B. besonders leichten Warengebinden einen einwandfreien Transport erst zu ermöglichen, sondern es kommt auch zu dem Effekt eines Abbremsens der Walzen 15. Dieser Effekt wird in Verbindung mit besonders schwergewichtigen Waren erzielt. Diese neigen infolge der Neigung der Rollenbahn 8 dazu, durch ihr hohes Gewicht zu hohe Geschwindigkeiten auf der Rollenbahn zu erreichen. In diesem Fall wirken die langsamer angetriebenen Walzen 15 wie Bremskörper, wobei die Relativgeschwindigkeit wiederum durch den sich zwischen den Walzen 15 und den Buchsen 70 einstellenden, mit dosierter Reibung arbeitenden Schlupf ausgeglichen wird. Durch die Kombination der leicht geneigten Rollenbahn 8 mit den unter Schlupf arbeitenden Buchsen 70 werden daher überdurchschnittlich schwere Waren gebremst, und überdurchschnittlich leichte Waren aktiv transportiert. Insgesamt stellt sich damit eine Vergleichmäßigung ein, sowohl leichte wie auch schwere Waren sowie große und kleine Gebinde werden mit im wesentlichen derselben Geschwindigkeit entlang den Lagergassen transportiert.

Der in den Fign. 15,16a und 16b dargestellte Aufbau sowie die Funktionsweise der Entnahmevorrichtung 4 entsprechen im wesentlichen der Funktion sowie Arbeitsweise der Ausführungsform nach Fig. 7. Unterschiedlich ist die Gestaltung des Rückhalteelements 31. Dieses besteht aus zwei übereinander angeordneten, frei drehbaren Walzen 72. Der Vorteil dieser Walzen anstelle eines einfachen Bleches besteht in dem geringeren Reibungswiderstand beim Herunterziehen des Hebels 37. Außerdem läuft, wie die dritte Darstellung der Fig. 15 erkennen täßt, die gerade frei gegebene Ware 39 mit einem geringeren Widerstand über die Walze 72, als über ein starres Blech wie bei der Ausführungsform nach Fig. 7.

Zur Überführung des Rückhalteelements 31 aus seiner in Fig. 16a dargestellten Sperrstellung in seine in Fig. 16b dargestellte Endsperrstellung ist der Nocken 40 vorgesehen. Dieser verfügt über die Nockenfläche 41, die an der Rolle 42 des zweiarmigen Hebels 37 abläuft.

Wird der Nocken entsprechend den Fign. 16a und 16b um ca. 75° verschwenkt, führt dies infolge des Zusammenwirkens der Nockenfläche 41 mit der Rolle 42 des zweiarmigen Hebels 37 zu einem Verschwenken des Hebels 37, wodurch sich das Rückhalteelement 31 bzw. dessen als Sperrorgane dienenden Walzen 72 bis unter die Förderebene der Rollenbahn absenkt. Die erste Ware 39 rollt, angetrieben durch die Rolienbahn sowie ggfs. zusätzlich durch die Schwerkraft, auf den Horizontalförderer 30. Sobald die Unterseite der ersten Ware 39 in Kontakt mit dem Riemen 34 des Horizontalförderers 30 kommt, folgt die Ware 39 fortan der Geschwindigkeit des Horizontalförderers 30, die, abhängig vom Warengewicht, um mindestens 25 % höher eingestellt ist, als die Fördergeschwindigkeit der Rollenbahn 8.

Auch nachdem der Nocken 40 den Hebel 37 wieder freigibt, verharrt das Rückhalteelement 31 in seiner abgesenkten Stellung, da seine Rückstelikraft geringer ist, als das Gewicht der Ware 39. Die Rückstelikraft wird durch eine Zugfeder 73 erzeugt, welche am zweiten Arm des Hebels 37 eingehängt ist.

Bei der Entnahme einer Ware mittels der Entnahmevorrichtung führt der Nocken 40 eine vollständige Umdrehung, d. h. eine Drehung um 360° aus. Sein Antrieb wird von der kontinuierlichen Drehbewegung der Hauptantriebswelle 63 abgeleitet.

Hierzu dient die bereits erwähnte, elektrisch angesteuerte Kupplung 64. Die Kupplung 64 kann eine Reibkupplung, eine Klauenkupplung oder eine magnetisch arbeitende Kupplung sein. Auf der sich parallel zu der Hauptantriebswelle 63 erstreckenden Welle 67 sitzt die angetriebene Riemenscheibe 32 des Horizontalförderers. Über diese sowie über die Riemenscheibe 33 ist der breite Riemen 34 geführt, dessen Außenseite zugleich die Förderfläche der Entnahmevorrichtung ist. Die Fig. 10 täßt erkennen, daß bei jeder Entnahmevorrichtung insgesamt vier derartiger Riemen 34 verwendet werden, um eine gleichmäßige Auflage für die zu entnehmende Ware zu bilden. Der Kraftschluß zwischen der Hauptantriebswelle 63 und der Welle 67 erfolgt, wie bereits beschrieben, über das stark übersetzende Stirnradgetriebe 66 mit den Zahnrädern 66a auf der Hauptantriebswelle 63 und 66b auf der Welle 67.

Es versteht sich von selbst, daß die voranstehend im einzelnen beschriebenen Kommissionierlager programmgesteuert arbeiten. Trotz der Komplexität ist der Steuerungsaufwand relativ gering, da die überwiegende Zahl der Prozesse durch Ein-und Ausschalten der nahezu wartungsfrei arbeitenden Kupplungen kontrolliert wird. <BR> <P>Bezuqszeichenliste 1 Lagerbereich 2 Bestückungsbereich 3 Kommissionierbereich 4 Entnahmevorrichtung 5 Transportbahn 6 Transportbahn 6a Transportwalze 7 Lagergasse 8 Rollenbahn 9 Begrenzung, Spurkranz 10 Modul 11 Querförderer 12 Förderrichtung 13 Bewegungsrichtung Querförderer 15 Walze 16 Antriebsriemen 17 Umlenkrolle <BR> <BR> 18 Umlenkrolle<BR> 19 Spannrolle<BR> 20 Grundkörper<BR> 21 Antriebsabschnitt 22 Gegenverzahnung 23 Druckwiderfager 24 Profil 25 Rollenbahnprofil 26 Schenkel 27 Achse 28 Clip 29 Oberseite 30 Horizontalförderer 31 Rückhalteelement 32 Riemenscheibe 33 Riemenscheibe 34 Riemen 35 Antriebswelle <BR> <BR> 36 Rolle<BR> 37 Hebel<BR> 38 Achse 39 zu entnehmende Ware 39a nachfolgende Ware 40 Nocken 41 Nockenfläche <BR> <BR> 42 Rolle<BR> 43 Gegengewicht 44 Magnetkupplung 45 Zugfeder 46 Transportriemen 47 Riemenscheibe 48 Riemenscheibe 49 Obertrum 50 Mitnehmerelement 51 äche 52 Ware 53 Magnetkupplung <BR> 54 Hauptantriebswelle<BR> 55 Welle 56 Umkehrgetriebe 57 Magnetkupplung 60 Schiene 61 Obertrum 62 Untertrum 63 Hauptantriebswelle 64 Kupplung 65 Nocken 66 Stirnradgetriebe 66a Zahnrad 66b Zahnrad 67 Welle 68 Gegendruckrolle 69 Zapfen 70 Buchse 71 Mantelflache 72 Walze 73 Zugfeder a Neigungswinkel