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Title:
PIECE OF CLOTHING PROVIDED WITH A SEALING ARRANGEMENT AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/039700
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piece of clothing that comprises a liquid-proof functional layer (9) provided with an external liquid-permeable material (5) applied to one side thereof and with an internal liquid-permeable material (3) applied to the other side thereof, wherein the first piece of clothing comprises a sealing arrangement which is disposed in an overlapping area (11) and ensures a liquid-impermiability with respect to a second piece of clothing overlapping said first piece of clothing. In the annular part of the overlapping area (11) of the axially extending first piece of clothing, the liquid-proof functional layer (9) is devoid of the internal material (3) or the external material (5) on one of the sides thereof and is provided with an annular sealing joint (13) of the sealing arrangement (13; 13, 31; 13, 31'). Said sealing joint (13) is made of a liquid-proof material and glued in a liquid-impermeable manner to the functional layer (9) on the first radial circumference and is provided at least with one free sealing surface on the second radial circumference, said sealing surface being radially remote from the functional layer (9) that is tightly applied to the second piece of clothing which is formed by a self-enclosed peripheral area and devoid of the internal material (3) layer of the external material (5) layer.

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Inventors:
AUMANN JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/011976
Publication Date:
May 06, 2005
Filing Date:
October 22, 2004
Export Citation:
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Assignee:
GORE W L & ASS GMBH (DE)
AUMANN JOHANN (DE)
International Classes:
A41D13/00; A41D19/00; A43B7/12; A43B23/06; A62B17/00; (IPC1-7): A62B17/00; A41D13/00; A41D19/00
Domestic Patent References:
WO1994017992A11994-08-18
Foreign References:
US5090057A1992-02-25
US5539928A1996-07-30
EP0906730A21999-04-07
GB2099286A1982-12-08
Attorney, Agent or Firm:
Hirsch, Peter (Schmitt-Nilson Hirsc, Winzererstrasse 106 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche 1085
1. Bekleidungsstück 'mit einer flüssigkeitsdichten Funktionslage (9), auf deren einer Seite eine flüssigkeitsdurchlässige äußere Materiallage (5) und auf deren anderer Seite eine flüssigkeitsdurchlässige innere Materiallage (3) angeordnet 1090 sind, 'wobei dieses erste Bekleidungsstück in einem Überlappungsbereich (11) mit einer Abdichtanordnung zum flüssigkeitsdichten Abdichten gegen ein dieses erste Bekleidungsstück überlappendes zweites Bekleidungs stück ausgebildet ist, 1095'wozu in einem sich axial erstreckenden ringförmigen Teil des Überlap pungsbereichs (11) des ersten Bekleidungsstücks die flüssigkeitsdichte Funktionslage (9) auf einer ihrer Seiten von der inneren Materiallage (3) bzw. der äußeren Materiallage (5) frei gehalten und dort mit einem ring förmigen Abdichtglied (13) einer Abdichtanordnung (13 ; 13,31 ; 13,31') 1100 versehen ist, wobei das Abdichtglied (13) mit einem flüssigkeitsdichten Material aufgebaut ist, 'wobei das Abdichtglied (13) an einem ersten radialen Umfang flüssig keitsdicht mit der Funktionslage (9) verklebt ist und an einem von der Funktionslage (9) radial abgelegenen zweiten radialen Umfang wenig 1105 stens eine für das abdichtende Anliegen an dem zweiten Bekleidungs stück geeignete freie Abdichtfläche aufweist, die durch einen in sich ge schlossenen Umfangsbereich gebildet und von Material der inneren Ma teriallage (3) bzw. der äußeren Materiallage (5) frei ist.
2. 2.
3. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei die die Abdichtanordnung durch das Abdichtglied (13) gebildet ist.
4. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei die Abdichtanordnung das Ab dichtglied (13) und einen Stützring (31 ; 31') zur Abstützung des Abdicht 1115 glieds (13) aufweist.
5. Bekleidungsstück nach Anspruch 3, wobei das Abdichtglied (13) und der Stützring (31 ; 31') auf entgegengesetzten Seiten der Funktionslage (9) ange ordnet sind.
6. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Abdicht glied (13) über mindestens einen wesentlichen Teil seiner axialen Erstrek kung flüssigkeitsdicht mit der Funktionslage (9) verbunden ist.
7. 6.
8. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Abdicht glied (13) über seine gesamte axiale Erstreckung flüssigkeitsdicht mit der Funktionslage (9) verbunden ist.
9. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Abdicht 1130 glied (13) auf der radial äußeren Seite der Funktionsschicht (9) angeordnet und mit der äußeren Materiallage (5) verbunden ist.
10. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Abdicht glied (13) auf der radial inneren Seite der Funktionsschicht (9) angeordnet 1135 und mit der inneren Materiallage (5) verbunden ist.
11. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Abdicht glied (13) mit einem elastischen Material aufgebaut ist.
12. 10.
13. Bekleidungsstück nach Anspruch 9, wobei das Abdichtglied (13) mit einem aus der Materialgruppe Silikon, Gummi, Kautschuk, Polyurethan und Latex ausgewählten Material aufgebaut ist.
14. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Abdicht 1145 glied (13) einen keilförmigen Querschnitt aufweist.
15. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Abdicht glied (13a) auf einer der Funktionsschicht (9) abgewandten Seite eine säge zahnförmige Geometrie aufweist.
16. 13. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Abdicht glied (13b) mit einer Dichtlippe (39) ausgebildet ist.
17. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Funktions 1155 lage (9) mit einer flüssigkeitsdichten, wasserdampfdurchlässigen Membran aufgebaut ist.
18. Bekleidungsstück nach Anspruch 14, wobei die Membran mit einem aus der Materialgruppe Polyurethan, Polypropylen, Polyester, Polyetherester 1160 und Polytetrafluorethylen ausgewählten Material aufgebaut ist.
19. Bekleidungsstück nach Anspruch 15, wobei die Membran mit gerecktem, mikroporösem Polytetrafluorethylen aufgebaut ist.
20. 17.
21. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die äußere und die innere Materiallage (3,5) je mit einem aus der Materialgruppe Le der und Textil ausgewählten Material aufgebaut ist.
22. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei das Abdicht 1170 glied (13) mit einem Stützring (31, 31') verbunden ist, welcher eine größere Steifigkeit als das Abdichtglied (13) aufweist.
23. Bekleidungsstück nach Anspruch 18, wobei der Stützring (31') eine radial in Richtung weg von dem zweiten Bekleidungsstück gewölbte Struktur auf 1175 weist.
24. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 3 bis 19, wobei ein Umfang des Stützringes (31 ; 31') veränderbar ist.
25. 21.
26. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 20 in Form eines Hand schuhs (1), wobei die ringförmige Abdichtanordnung (13 ; 13,31 ; 13,31') an einem Stulpenbereich des Handschuhes (1) angeordnet ist.
27. Kleidungsanordnung mit einem ersten Bekleidungsstück gemäß einem der 1185 Ansprüche 1 bis 21 und einem zweiten Bekleidungsstück, wobei das zweite Bekleidungsstück in einem Überlappungsbereich (11), den das erste Beklei dungsstück mit dem zweiten Bekleidungsstück bildet, mit einem elasti schen, flüssigkeitsdichten Anschlußbereich vorgesehen ist, welcher dazu ausgelegt ist, sich an das ringförmige Abdichtglied (13) des ersten Beklei 1190 dungsstückes dichtend anzuschmiegen.
28. Verfahren zum Fertigen eines Bekleidungsstückes gemäß einem der An sprüche 1 bis 21, umfassend die Schritte : Bereitstellen einer ersten flüssigkeitsdurchlässigen Materiallage (3) und ei 1195 ner zweiten flüssigkeitsdurchlässigen Materiallage (5) ; Bereitstellen einer flüssigkeitsdichten Funktionslage (9) ; Bereitstellen einer mit einem flüssigkeitsdichten, ringförmigen Abdichtglied (13) aufgebauten Abdichtanordnung (13 ; 13,31 ; 13,31') ; wenigstens teilweises Überdecken der Funktionslage (9) mit der ersten Ma 1200 teriallage (3 oder 5) ; wenigstens teilweises Überdecken der Funktionslage (9) mit der zweiten Materiallage (5 bzw. 3) außerhalb eines Abdichtbereiches ; flüssigkeitsdichtes, ringförmiges Verkleben des Abdichtgliedes (13) mit der Funktionslage (9) auf der der zweiten Materiallage (5 bzw. 3) zugewandten 1205 Seite im Abdichtbereich ; wobei das Abdichtglied (13) an einem von der Funktionslage (9) radial ab gelegenen radialen Umfang von Material der zweiten Materiallage (5 bzw.
29. frei gehalten wird.
30. 24.
31. Verfahren gemäß Anspruch 23, wobei das Verkleben des Abdichtgliedes (13) mit der Funktionslage (9) in einem elastisch gedehnten Zustand des Abdichtgliedes (13) durchgeführt wird.
32. Verfahren gemäß Anspruch 23 oder 24, wobei die Funktionslage (9) vor 1215 dem Verkleben mit dem Abdichtglied (13) im Abdichtbereich in Falten ge legt und ausreichend Klebstoff zwischen die Funktionslage (9) und das Ab dichtglied (13) aufgetragen wird, um Hohlräume zwischen den Falten abzu dichten.
Description:
BEKLEIDUNGSSTÜCK MIT ABDICHTANORDNUNG SOWIE VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DESSELBEN Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück mit einer Abdichtanord- nung zum flüssigkeitsdichten Abdichten eines ersten Bekleidungsstücks gegen ein zweites Bekleidungsstück. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Hand- schuh mit einer Abdichtanordnung zum flüssigkeitsdichten Abdichten eines Stulpenbereiches des Handschuhs gegen einen Ärmelbereich einer Jacke. Fer- ner betrifft die Erfindung eine Kleidungsanordnung, welche ein erstes, erfin- dungsgemäßes Bekleidungsstück und ein zweites, mit diesem verbundenes Be- kleidungsstück umfasst. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Fer- tigung eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstückes.

Aus der US 5,682, 613 ist ein wasserdichter, wasserdampfdurchlässiger Hand- schuh bekannt. Der Handschuh ist aus einer mehrschichtigen Laminatstruktur gefertigt, bei der sich zwischen einer äußeren Lage und einer inneren Lage eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht befindet. Um im Be- reich einer Stulpe des Handschuhs ein Eindringen von Wasser in den Hand- schuh zu vermeiden, ist der Handschuh im Bereich der Stulpe mit einem Klett- band versehen. Mit Hilfe dieses Klettbandes kann die Stulpe gegen das Hand- gelenk eines den Handschuh tragenden Trägers gepresst werden. Dadurch wird ein Eindringen von Wasser in diesem Bereich zwar reduziert, kann jedoch nicht vollständig vermieden werden.

Die mangelnde Dichtigkeit im Bereich der Stulpe ergibt sich einerseits daraus, dass die Stulpe durch das Klettband aus Gründen der Bequemlichkeit nicht sehr

fest gegen das Handgelenk des Trägers gepresst werden kann. Insbesondere wenn der Träger sein Handgelenk bewegt, kann es zur Bildung von Kanälen zwischen der Stulpe und dem Handgelenk kommen, durch die Wasser in den Handschuh eindringen kann. Andererseits ist selbst bei einem sehr strammen Anziehen der Stulpe gegen das Handgelenk keine ausreichende Dichtigkeit ge- währleistet. Zwar wird die innere Lage des Handschuhs fest an das Handgelenk des Trägers angepresst, diese innere Lage ist selbst jedoch nicht wasserdicht, so dass Wasser, insbesondere durch die Wirkung von Kapillarkräften in der in- neren Lage, in den Handschuh eindringen kann.

In der US 6,523, 181 B2 ist ein Schutzhandschuh aus einem flüssigkeitsdichten Material offenbart. In die Stulpe des Handschuhes ist eine steife Manschette eingearbeitet, über die der Ärmel eines Schutzanzuges gestülpt werden kann.

Dadurch wird eine gute Dichtigkeit gegenüber Wasser oder Chemikalien er- reicht. Allerdings ist der Schutzhandschuh aus einem wasserdampfundurchläs- sigen, einlagigen Material gefertigt, was beim Träger zu unangenehmer Schweißbildung führen kann.

Das deutsche Gebrauchsmuster G 92 14 949 offenbart eine Vorrichtung zum Abdichten eines Bekleidungsstücks gegenüber einem weiteren Bekleidungs- stück, bei dem in einem Überlappungsbereich zwischen den beiden Beklei- dungsstücken eine im Umfang volumenmäßig erweiterbare Dichtungseinrich- tung vorgesehen ist. Am Beispiel eines Handschuhs veranschaulicht ist im Be- reich der Stulpe ein ringförmiger Dichtungskörper ausgebildet, welcher aufge- pumpt werden kann und somit seinen Umfang vergrößert. In der praktischen Anwendung zieht der Träger zunächst eine Jacke an, dann wird der Handschuh über das Handgelenk des Trägers gezogen, anschließend wird ein Ärmelbe- reich der Jacke über den Stulpenbereich des Handschuhs gestülpt. Dann wird der Dichtungskörper aufgeblasen. Dabei erweitert der Dichtungskörper seinen Umfang und drückt von innen gegen den Ärmel der Jacke. Hierdurch kommt es zu einer Abdichtung zwischen dem Dichtungskörper und dem Ärmel. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Wasser weiterhin zwischen dem Dichtungskör- per und dem Stulpenbereich eindringen kann.

Aus der DE 196 01 561 C1 ist ein mit einer Funktionslage wasserdicht gemach- ter Motorradfahrerhandschuh bekannt, der eine Stulpe aufweist, die bei ange- zogenem Handschuh über die Außenseite eines Jackenärmelendbereichs gezo- gen werden kann. Damit soll erreicht werden, dass beim Motorradfahren im Regen kein Regenwasser zwischen die Handschuhstulpe und den Jackenärmel gelangt. Um zu vermeiden, dass dann, wenn der Motorradfahrer langsam fährt oder steht, am Jackenärmel Richtung Handschuh herablaufendes und dadurch zwischen Stulpe und Jackenärmelendbereich gelangendes Regenwasser zur Handschuhinnenseite vordringen kann, ist an dem offenen Stulpenende an des- sen Obermaterial ein röhrenartiger V-förmiger Funktionslagenansatz befestigt, der auf der Innenseite der Stulpe höher hinaufreicht als das am Stulpenoberma- terial befestigte Ende dieses Funktionslagenansatzes, wobei der V-Bereich eine Rinne für das Aufnehmen des Jackenärmelendbereichs bildet, in dem sich am Jackenärmel herablaufendes Regenwasser sammeln kann. Dadurch, dass der innere Rinnenrand höher liegt als der äußere Rinnenrand, kann sich in der Rin- ne sammelndes Wasser über den tiefer liegenden Rinnenrand ablaufen, bevor es bis zum inneren Rinnenrand ansteigen und über diesen hinüber zur Innen- seite des Handschuhs laufen kann. Hier wird also das Eindringen von Wasser von der Außenseite des Handschuhs zu dessen Innenseite nicht über eine flüs- sigkeitsdichte Abdichtung sondern über einen Überlaufschutz erreicht.

Ein solcher nicht dichter Überlaufschutz hilft aber nicht gegen das Eindringen von Wasser zur Innenseite eines Bekleidungsstücks, wie eines Handschuhs, wenn es sich nicht lediglich um an einem Bekleidungsstück herab laufendes Waser handelt, sondern wenn sich das Bekleidungsstück im Wasser befindet, weil es eine in Wasser befindliche Person, z. B. Rettungsperson, trägt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mehrere Materialla- gen aufweisendes Bekleidungsstück bzw. eine Kleidungsanordnung sowie ein diesbezügliches Fertigungsverfahren bereitzustellen, wobei mittels einer Ab- dichtanordnung eine sichere, flüssigkeitsdichte Abdichtung eines ersten Beklei- dungsstücks gegen ein zweites Bekleidungsstück erreicht wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Bekleidungsstück gemäß Anspruch 1, durch eine Kleidungsanordnung gemäß Anspruch 22 sowie durch ein Fertigungsverfahren gemäß Anspruch 23 gelöst. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind in 105 den jeweiligen abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück ist mit einer Abdichtanordnung ver- sehen, welche ein flüssigkeitsdichtes Abdichten dieses ersten Bekleidungs- stücks gegen ein zweites Bekleidungsstück ermöglicht. Dabei können das erste 110 und das zweite Bekleidungsstück sowohl als zwei verschiedene Bekleidungs- stücke bereitgestellt sein als auch dem gleichen Gesamtbekleidungsstück zuge- ordnet sein.

Die Erfindung schafft ein Bekleidungsstück mit einer flüssigkeitsdichten Funkti- 115 onslage, auf deren einer Seite eine flüssigkeitsdurchlässige äußere Materialla- ge und auf deren anderer Seite eine flüssigkeitsdurchlässige innere Materialla- ge angeordnet sind, wobei dieses erste Bekleidungsstück in einem Überlap- pungsbereich mit einer Abdichtanordnung zum flüssigkeitsdichten Abdichten gegen ein dieses erste Bekleidungsstück überlappendes zweites Bekleidungs- 120 stück ausgebildet ist. In einem sich axial erstreckenden ringförmigen Teil des Überlappungsbereichs des ersten Bekleidungsstücks ist die flüssigkeitsdichte Funktionslage auf einer ihrer Seiten von der inneren Materiallage bzw. der äu- ßeren Materiallage frei gehalten und dort mit einem ringförmigen Abdichtglied einer Abdichtanordnung versehen. Das Abdichtglied ist mit einem flüssigkeits- 125 dichten Material aufgebaut. Dabei ist das Abdichtglied an einem ersten radialen Umfang flüssigkeitsdicht mit der Funktionslage verklebt und weist an einem von der Funktionslage radial abgelegenen zweiten radialen Umfang wenigstens eine für das abdichtende Anliegen an dem zweiten Bekleidungsstück geeignete freie Abdichtfläche auf, die durch einen in sich geschlossenen Umfangsbereich 130 gebildet und von Material der inneren Materiallage bzw. der äußeren Material- lage frei ist Das Abdichtglied befindet sich bei einer Ausführungsform der Erfindung auf der Außenseite und bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung auf der 135 Innenseite der Funktionslage, je nachdem, ob das an der Abdichtung beteiligte zweite Bekleidungsstück auf der Außenseite oder der Innenseite der Funktions- lage des mit der Abdichtanordnung versehenen ersten Bekleidungsstücks ge- tragen wird.

140 Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Abdichtanordnung durch das Abdichtglied selbst gebildet.

Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist die Abdichtanordnung das Abdichtglied und zusätzlich einen Stützring auf. Der Stützring ist bei einer 145 Ausführungsform dieser Variante auf der dem Dichtglied entgegengesetzten Seite der Funktionslage angeordnet.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Abdichtanordnung mit einer derartigen Mindeststeifigkeit versehen, dass sie bei einem abdichtenden Anlie- 150 gen an dem zweiten Bekleidungsstück auch dann ausreichende radiale Anliege- kräfte zwischen erstem und zweitem Bekleidungsstück aufzunehmen in der La- ge ist, wenn auf die gegeneinander abzudichtenden beiden Bekleidungsstücke im Überlappungsbereich ein bestimmter Anpressdruck ausgeübt wird, um eine besonders gutes Aneinandeliegen der beiden Bekleidungsstücke in deren 155 Überlappungsbereich und damit eine besonders gute Abdichtung zu erzielen.

Dabei wird die Mindeststeifigkeit je nach Ausführungsform der Abdichtanord- nung entweder alleine von dem Abdichtglied aufgebracht, insbesondere, wenn kein Stützring vorhanden ist, alleine von dem Stützring aufgebracht oder von Abdichtglied und Stützring gemeinsam aufgebracht. Bei einer derartigen Aus- zoo führungsform sollte die Eigensteifigkeit der Abdichtanordnung ausreichend groß sein, um ein gänzliches oder partielles Ausweichen des Abdichtgliedes gegenüber dem Anpressdruck zwischen erstem und zweitem Bekleidungsstück in deren Überlappungsbereich zu verhindern, welches im Fall der Ausübung ei- nes solchen Anpressdrucks eine ausreichende Abdichtung in Frage stellen 165 könnte.

In einem ersten Beispiel ist das erste Bekleidungsstück in Form eines Hand- schuhs ausgebildet, wobei der Handschuh mit einer Abdichtanordnung zum flüssigkeitsdichten Abdichten eines Stulpenbereiches des Handschuhs gegen 170 einen Ärmelbereich eines weiteren Bekleidungsstücks wie einer Jacke vorgese- hen ist. Der Stulpenbereich und somit auch die Abdichtanordnung umschlie- ßen das Handgelenk des Trägers ringförmig. Die ringförmige Abdichtanord- nung kann dabei schlauchförmig ausgebildet sein.

175 In einem zweiten Beispiel kann das Bekleidungsstück in Form eines Schuhs oder eines Füßlings ausgebildet sein, welcher durch eine ringförmige Abdicht- anordnung beispielsweise zu einem Hosenbein abgedichtet wird. Weiterhin kann ein Kragenbereich beispielsweise einer Jacke durch eine ringförmige Ab- dichtanordnung gegen einen entsprechenden Halsbereich einer Kopfhaube 180 oder eines Helmes abgedichtet sein. Ein weiteres Anwendungsbeispiel stellt ei- ne Jacke dar, die in einem Hüftbereich durch eine ringförmige Abdichtanord- nung gegen eine Hose abgedichtet ist. Ein weiteres ist Beispiel ein Ärmel, wel- cher z. B. mit einer Jacke lösbar verbunden werden kann.

185 Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück weist mindestens eine flüssigkeits- durchlässige äußere Materiallage und eine flüssigkeitsdurchlässige innere Ma- teriallage und eine zwischen der äußeren und der inneren Materiallage ange- ordnete flüssigkeitsdichte Funktionslage auf. Dabei können die flüssigkeits- durchlässigen Materiallagen sowohl aus an sich flüssigkeitsdichten wie auch 190 aus flüssigkeitsleitenden Materialien beispielsweise in Form von Fasern aufge- baut sein. Flüssigkeit kann diese flüssigkeitsdurchlässigen Materiallagen so- wohl quer zu der Materiallage durchdringen wie auch eventuell lateral entlang der Materiallage beispielsweise durch Kapillarkräfte geleitet werden.

195 In einer Ausführungsform überdecken sich die beiden Materiallagen und die Funktionsslage in möglichst großen Bereichen. Insbesondere kann bevorzugt sein, dass sich die Materiallagen und die Funktionslage wenigstens überall dort überdecken, wo das Bekleidungsstück nicht durch ein anderes flüssigkeitsdich- tes Bekleidungsstück überlappt wird. Am Beispiel des Handschuhs veranschau- 200 licht bedeutet dies, dass der Handschuh mit einer flüssigkeitsdurchlässigen und/oder flüssigkeitsleitenden Obermateriallage bereitgestellt ist, welche zu- mindest in dem Bereich der Hand und der Finger bis hin zu der sich an der Handschuhstulpe befindlichen Abdichtanordnung vollständig durch eine flüs- sigkeitsdichte Funktionslage ausgekleidet ist.

205 Die Material-bzw. die Funktionslage müssen dabei nicht einstückig ausgebildet sein. Jede von diesen kann auch aus mehreren miteinander durch Nähte oder Klebungen verbundenen Lagenstücken bestehen. Die Verbindungen zwischen den Funktionslagenstücken sollten dabei derart ausgeführt sein, dass auch an 210 den Verbindungsstellen kein Wasser in das Bekleidungsstück eindringen kann.

Beispielsweise kann eine zweite flüssigkeitsdichte Funktions-Lagenstücke ver- bindende Naht wiederum durch eine zusätzliche, flüssigkeitsdichte Funktionsla- ge, die beispielsweise Teil eines Nahtabdichtbandes ist, überdeckt und mit die- ser dicht verklebt sein.

215 Die äußere Materiallage ist vorzugsweise aus einem widerstandsfähigen Mate- rial wie Leder oder Textil in Webform, Wirkform oder Vliesform, hergestellt mit Naturfasern oder Kunststofffasern, gefertigt. Beispielsweise ist die Außenlage aus einem mechanisch sehr widerstandsfähigen Material gebildet, sodass sie 220 auch einen Schutz der Funktionslage gegen Beschädigungen durch den Kon- takt mit anderen Gegenständen und die dabei auftretenden Reibungs-oder Schnittkräfte bewirken kann.

Für die als Futter dienende innere Materiallage wird das Material häufig nach 225 Gesichtspunkten der Bequemlichkeit für den Träger des Bekleidungsstücks aus- gewählt. Je nachdem, welche isolierenden oder taktilen Eigenschaften ge- wünscht sind, kann die Innenlage ebenfalls aus Leder oder Textilien, in Web- form oder Vliesform, hergestellt mit Naturfasern oder Kunststofffasern, gefertigt sein.

230 Das Bekleidungsstück kann zusätzlich zu der Funktionslage auch mehr als zwei Materiallagen umfassen. Zum Beispiel kann das Bekleidungsstück sowohl eine äußere, formgebende Materiallage und eine innere Materiallage für den Kom- fort des Trägers, als auch eine weitere, auf die äußere Materiallage aufgenähte 235 Schutzlage, welche beispielsweise gegen mechanische Einflüsse schützt, auf-

weisen. Zusätzlich können Materiallagen vorgesehen sein, die beispielsweise als Isolation oder als Abriebschutzschicht dienen.

Die einzelnen Lagen des Bekleidungsstückes können beispielsweise nur in Randbereichen miteinander verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, einen Teil der Lagen oder alle Lagen im Wesentlichen flächig miteinander zu einem Laminat zu verbinden. Dies kann durch eine flächige, wasserdampfdurchlässige Klebeverbindung geschehen, die eine Wasserdampfdurchlässigkeit der gesam- ten Laminatfläche gewährleistet. Alternativ können die Lagen diskontinuierlich, z. B. punktförmig, auch durch einen wasserdampfundurchlässigen Kleber mit- einander verklebt sein.

Erfindungsgemäß umfasst die Abdichtanordnung des Bekleidungsstücks in ei- nem Überlappungsbereich, den das erste Bekleidungsstück mit dem zweiten Bekleidungsstück bildet, wenn beide Bekleidungsstücke so getragen werden, dass sie abdichtend miteinander verbunden sind, ein aus einem flüssigkeits- dichten Material bestehendes, ringförmiges Abdichtglied. Dieses ist je nach- dem, ob das zweite Bekleidungstück im Überlappungsbereich außerhalb oder innerhalb des ersten Bekleidungsstücks getragen wird, an einem radialen inne- ren oder äußeren Umfang mit der Funktionslage flüssigkeitsdicht verbunden.

Dabei weist das Abdichtglied an einem radial äußeren bzw. inneren Umfang ei- ne durch einen in sich geschlossenen Umfangsbereich gebildete, von Material der äußeren bzw. inneren Materiallage freie Abdichtfläche auf. D. h., die auf der mit dem Abdichtglied verbundenen Seite der Funktionsschicht liegende Mate- riallage des Bekleidungsstücks ist derart angeordnet, dass sie das Abdichtglied wenigstens in einem in sich in Umfangsrichtung geschlossenen Umfangsbe- reich der Abdichtfläche frei lässt.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abdichtglied mit elastischem Material aufgebaut.

Wie bereits erwähnt wird bei einer Ausführungsform, bei welcher zur Erzielung einer besonders starken Abdichtung durch die Abdichtanodnung auf den Über- lappungsbereich der beiden Bekleidungsstücke ein bestimmter Abdichtdruck 270 ausgeübt wird, eine hierfür erforderliche Mindeststeifigkeit durch das Abdicht- glied alleine, durch sowohl das Abdichtglied als auch einen an der Abdicht- anordnung zusätzlich beteiligten Stützring oder durch einen solchen Stützring alleine erreicht. Daher ist bei einer Variante dieser Ausführungsform der Erfin- dung das Abdichtglied mit elastischem Material mit einem für die erforderliche 275 Mindeststeifigkeit ausreichenden elastischen Verformungswiderstand aufge- baut. Bei einer anderen Variante dieser Ausführungsform der Erfindung besteht das Abdichtglied aus einem Material, das die gewünschte Eigensteifigkeit nicht besitzt und das Abdichtglied wird mit einem ausreichend steifen Stützring ab- gestützt. Es kann aber auch, wie bereits erwähnt, ein Abdichtglied mit ausrei- 280 chender Eigensteifigkeit zusätzlich mit einem Stützring abgestützt werden.

Die Steifigkeit des Abdichtgliedes und/oder des Stützrings sollte aber auch nicht zu hoch sein, um sicher zu stellen, dass noch eine ausreichende Nachgie- bigkeit der Abdichtanordnung für den Fall besteht, dass das mit der Abdicht- 285 anordnung versehene erste Bekleidungsstück relativ dicht an dem damit zu be- deckenden Körperteil, z. B. im Fall eines Handschuhs an dem Unterarmbereich einer den Handschuh tragenden Person, anliegen soll und daher beim Anzie- hen des Bekleidungsstücks eine vorübergehende elastische Verformung der Abdichtanordnung erforderlich ist.

290 Vorliegend soll unter dem Überlappungsbereich der Bereich verstanden wer- den, in dem sich das erste Bekleidungsstück und das zweite Bekleidungsstück überlappen und in dem die beiden Bekleidungsstücke mit Hilfe der Abdicht- anordnung gegeneinander abgedichtet werden sollen. Am Beispiel der Abdich- 295 tung zwischen einem Handschuh und einer Jacke ist der Überlappungsbereich des Handschuhs somit der Teil der Stulpe des Handschuhs, welcher von einem Ärmel der Jacke überdeckt wird bzw. welcher einen Ärmel der Jacke über- deckt. Andererseits ist der Überlappungsbereich der Jacke der Bereich des frei- en Endes eines Ärmels, der den Handschuh überlappt bzw. von dem Hand- 300 schuh überlappt wird.

Unter"ringförmig"wird hierbei eine in sich geschlossene Struktur verstanden, die jedoch nicht notwendigerweise kreisförmig sein muss.

305 Gemäß der Erfindung ist es wichtig, dass das an dem Überlappungsbereich an- geordnete Abdichtglied flüssigkeitsdicht mit der Funktionslage verbunden ist.

Das Abdichtglied muss dabei zwar nicht ganzflächig mit der Funktionslage ver- bunden sein, die flüssigkeitsdichte Verbindung sollte jedoch so angeordnet sein, dass ein Eindringen von Flüssigkeit zwischen der Funktionslage und dem 310 Abdichtglied hindurch zuverlässig vermieden werden kann. Dies kann bei- spielsweise dadurch erreicht werden, dass das Abdichtglied, welches selbst aus einem flüssigkeitsdichten Material besteht, mit der ebenfalls flüssigkeits- dichten Funktionslage verklebt ist. Dabei ist es selbstverständlich wichtig, dass auch die Verklebung selbst in flüssigkeitsdichter Weise ausgebildet ist.

315 Am Beispiel des Handschuhs kann eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen der im Stulpenbereich des Handschuhes schlauchförmig ausgebildeten Funkti- onslage und einem ringförmigen Abdichtglied durch eine ringförmig geschlos- sene, flüssigkeitsdichte Verklebung gewährleistet werden.

320 Für die Verklebung des Abdichtringes mit der Funktionslage eignen sich alle mit den jeweiligen Materialien verträglichen, elastischen und dichtenden, flüs- sigkeitsbeständigen Klebstoffe. Beispielsweise kann Silikon, Gummilösung oder ein Reaktivschmelzklebstoff eingesetzt werden. Die Klebeschicht sollte dabei 325 ebenso wie die Funktionslage eine Elastizität von wenigstens 150% aufweisen.

D. h., dass im Falle eines elastischen Abdichtgliedes das mit der Funktions- schicht verklebte, ringförmige Abdichtglied beispielsweise von einem Durch- messer von 60 mm auf 90 mm gedehnt werden kann, ohne dass die Verkle- bung undicht würde.

330 Ferner ist es erfindungsgemäß wichtig, dass das Abdichtglied eine freie Ab- dichtfläche aufweist, d. h. von der nicht-flüssigkeitsdichten Materiallage wenig- stens teilweise nicht überlappt wird. Die Abdichtfläche ist dabei in sich ge- schlossen und erstreckt sich in Umfangsrichtung des ringförmigen Abdichtglie- 335 des. Das Abdichtglied liegt wenigstens im Bereich der Abdichtfläche direkt an dem zweiten Bekleidungsstück an. Sofern das zweite Bekleidungsstück eben- falls im Überlappungsbereich mit einer flüssigkeitsdichten Lage und eventuell zusätzlich mit einem entsprechenden Abdichtglied ausgestattet ist und an dem Abdichtglied des ersten Bekleidungsstückes (z. B. des Handschuhs) anliegt, 340 kann somit über das Abdichtglied eine dichte Verbindung zwischen der Funkti- onslage des ersten Bekleidungsstückes und der flüssigkeitsdichten Lage des zweiten Bekleidungsstückes bereitgestellt werden.

Je nachdem ob das erste Bekleidungsstück radial innerhalb oder radial außer- 345 halb des zweiten Bekleidungsstückes angeordnet wird, sollte das Abdichtglied radial außerhalb bzw. radial innerhalb der Funktionsschicht angeordnet wer- den. Ausschlaggebend ist dabei, dass das ringförmige Abdichtglied auf der Sei- te der Funktionsschicht angeordnet ist, welche zu dem zweiten Bekleidungs- stück hinweist.

350 Bevor im Folgenden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung erläutert werden, sollen einige im Rahmen dieser Erfindungsbeschreibung wichtige Defi- nitionen gegeben werden : 355"Flüssigkeitsdicht" : Als"flüssigkeitsdicht"wird eine Lage, ggf. einschließlich der an der Lage vorgesehenen Nähte, angesehen, wenn sie einem Flüssigkeitsein- gangsdruck von mindestens 130 hPa (etwa 0, 13 Bar) standhalten kann. Vor- zugsweise kann das Material einem Flüssigkeitsdruck von mehr als 1000 hPa (etwa 1 Bar) standhalten. Der Begriff"flüssigkeitsdicht"umfasst sowohl eine 360 Dichtigkeit gegenüber Wasser als auch eine Dichtigkeit gegenüber anderen Flüssigkeiten, insbesondere eine Dichtigkeit gegenüber flüssigen Chemikalien, wie sie für Chemie-Schutzkleidung besonders wichtig ist.

Die Messung einer Wasserdichtigkeit erfolgt, indem eine Probe des zu untersu- 365 chenden Materials mit einer Fläche von 100 cm2 einem ansteigenden Wasser- druck ausgesetzt wird. Zu diesem Zweck wird destilliertes Wasser mit einer Temperatur von 20 2°C verwendet. Der Anstieg des Wasserdrucks beträgt 60 3 cm Ws/min. Der Wassereingangsdruck der Probe entspricht dem Druck, bei welchem auf der gegenüber liegenden Seite der Probe Wasser auftritt. Die ge- 370 naue Methode zum Durchführen dieses Tests ist in dem ISO-Standard Nr. 0811 aus dem Jahr 1981 beschrieben. Als wasserdicht wird eine Funktionslage ange- sehen, wenn sie bei einem Wassereingangsdruck von mindestens 10 kPa dicht ist.

375"Wasserdampfdurchlässig" : Der Begriff"wasserdampfdurchlässig"wird über den Wasserdampf-Durchgangswiderstand Ret des so bezeichneten Materials definiert. Der Ret ist eine spezifische Materialeigenschaft von Flächengebilden oder Materialaufbauten, die den"latenten"Verdampfungswärmefluss durch ei- ne gegebene Fläche in Folge eines bestehenden stationären Partialdruckgradi- 380 enten bestimmt. Der Ret ist definiert in der deutschen Norm DIN EN 31 092 vom Februar 1994, die dem internationalen Standard ISO 11 092 entspricht und wird ausgedrückt in m2 Pa/W (Quadratmeter Pascal pro Watt). Zur Messung von Ret wird ein Messkopf verwendet, dessen Temperatur 35 °C beträgt, bei einer relativen Feuchte von 40%, wobei eine Luftgeschwindigkeit auf 1 m/s einge- 385 stellt wird. Der Wasserdampf-Durchgangswiderstand wird mit dem Hohenstein- Hautmodellversuch gemessen, der in der Standard-Prüfvorschrift Ne. BPI 1.4 vom September 1987 des Bekleidungsphysiologischen Instituts e. V. Hohen- stein beschrieben wird. Als wasserdampfdurchlässig wird eine Funktionslage angesehen, wenn sie eine Wasserdampf-Durchgangswiderstand Ret von unter 390 150 m2 Pa/W aufweist.

Die Wasserdichtigkeit beispielsweise einer Verbindung zwischen einem Hand- schuh und einem Ärmel kann wie folgt getestet werden : eine künstliche Han- dattrappe wird in den Handschuh eingeführt. An der Handattrape ist eine Stan- 395 ge angebracht. Deren Form entspricht in etwa derjenigen eines durchschnittli- chen Handgelenkes. Beispielsweise kann sie rund mit einem Durchmesser von etwa 5 cm oder auch oval sein mit Hauptachsen von 6 cm und 4 cm. Über die Stange und die Handschuhstulpe wird beispielsweise ein Schlauch geschoben.

Der Schlauch bildet somit ähnlich wie der Ärmel einer Jacke eine Verbindung 400 zu dem Handschuh, indem er am Abdichtglied des Handschuhs anliegt. Nun wird die Stange samt Handschuh in ein Wasserbecken eingetaucht. Beispiels- weise durch radial innerhalb der Verbindung angeordnetes Löschpapier wird bestimmt, bei welcher Tiefe Wasser durch die Verbindung hindurch dringt. Die- se Tiefe ist ein Maß für die Wasserdichtigkeit der Verbindung. Es wird ange- 405 strebt, dass die Verbindung in einer Wassertiefe von zwei Metern über zwei Mi- nuten lang dicht ist.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abdichtglied an einem radial inneren Umfang flüssigkeitsdicht mit der Funktionslage verbunden, d. h. es ist 410 auf der der äußeren Materiallage zugewandten Seite der Funktionslage ange- ordnet. Mit anderen Worten ist das Abdichtglied auf der gleichen Seite der Funktionslage angeordnet wie die äußere Materiallage. Dabei kann in einer Ausführungsform das Abdichtglied beabstandet zu einem Ende der Materialla- ge angeordnet sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass das Abdichtglied die äußere 415 Materiallage kontaktierend angeordnet ist. Das Abdichtglied und die äußere Materiallage können dabei derart angeordnet sein, dass sie sich nur seitlich an ihren Rändern kontaktieren, d. h. Stoß an Stoß liegen. Sie können jedoch einan- der auch teilweise überlappen. Dabei kann die äußere Materiallage unterhalb des Abdichtgliedes, d. h. zwischen Abdichtglied und Funktionslage, oder ober- 420 halb des Abdichtgliedes angeordnet sein.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Abdichtglied an einem radial äußeren Umfang flüssigkeitsdicht mit der Funktionslage verbunden, d. h. es ist auf der der inneren Materiallage zugewandten Seite der Funktionslage ange- 425 ordnet. Das Abdichtglied befindet sich also auf der gleichen Seite der Funkti- onslage wie die innere Materiallage. Dabei kann in einer Ausführungsform das Abdichtglied beabstandet zu einem Ende der inneren Materiallage angeordnet sein. Es ist jedoch bevorzugt, dass das Abdichtglied die innere Materiallage kontaktierend angeordnet ist. Das Abdichtglied und die innere Materiallage 430 können dabei derart angeordnet sein, dass sie sich nur seitlich an ihren Rän- dern kontaktieren, d. h. Stoß an Stoß liegen. Sie können jedoch einander auch teilweise überlappen. Dabei kann die innere Materiallage unterhalb des Ab- dichtgliedes, d. h. zwischen Abdichtglied und Funktionslage, oder oberhalb des Abdichtgliedes angeordnet sein.

435 Gemäß einer Ausführungsform ist das Abdichtglied mit der Materiallage ver- bunden. Beispielsweise ist das Abdichtglied mit der Materiallage verklebt und/oder vernäht.

440 Eine Verklebung hat den Vorteil, dass kein Risiko der Beschädigung der eventu- ell bereits an dem Abdichtglied oder an der Materiallage angeordneten Funkti- onsschicht besteht. Das Abdichtglied kann direkt seitlich angrenzend an die Ma- teriallage angeordnet sein und nur über eine Kante relativ geringer Quer- schnittsfläche mit dieser verklebt sein. Die Verklebung muss dabei Zugkräften, 445 wie sie z. B. beim An-und Ausziehen des in dem bereits ausgeführten Beispiel beschriebenen Handschuhs auftreten, standhalten. Eine bessere Kraftübertra- gung ergibt sich, wenn die Materiallage das Abdichtglied teilweise überlappt und sich somit eine größere Verklebungsfläche realisieren lässt.

450 Alternativ dazu können das Abdichtglied und die Materiallage miteinander ver- näht werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Funktionslage des Bekleidungsstücks nicht beschädigt wird.

Wenn das Abdichtglied direkt seitlich angrenzend an die Materiallage angeord- 455 net ist, können die beiden Teile durch eine Zickzack-Naht oder eine Strobelnaht miteinander vernäht werden. Um beim Fertigen des Bekleidungsstücks eine Be- schädigung der Funktionslage zu vermeiden, kann die Naht ausgeführt wer- den, bevor das Abdichtglied und/oder die Materiallage mit der Funktionslage verbunden werden.

460 Überlappt die Materiallage das Abdichtglied teilweise, können die beiden Teile sowohl durch eine gerade Naht wie auch durch eine Zickzack-Naht oder eine andere Art der Vernähung miteinander verbunden werden. Auch bei dieser Art der Vernähung kann es wiederum vorteilhaft sein, die Vernähung vor einem 465 Verbinden des Abdichtglieds bzw. der Materiallage mit einer darunter liegen- den Funktionslage durchzuführen bzw. etwaig entstandene Beschädigungen der Funktionslage nachfolgend geeignet abzudichten.

Bei einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist das er- 470 ste Bekleidungsstück im Überlappungsbereich radial innerhalb des zweiten Be- kleidungsstückes angeordnet. Am Beispiel des Handschuhs bedeutet dies, dass sich der Handschuh mit seinem Stulpenbereich und der daran angeordneten

Abdichtanordnung unterhalb des Ärmels, gegen den der Handschuh abgedich- tet werden soll, befindet.

Bei einer anderen der zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist das erste Bekleidungsstück derart ausgelegt, dass es abdichtend über das zweite Bekleidungsstück gestülpt werden kann. Dies bedeutet, dass das Ab- dichtglied radial innerhalb des ersten Bekleidungsstückes angeordnet werden kann. Dazu wird das ringförmige Abdichtglied an einem radial inneren Umfang mit der Funktionslage flüssigkeitsdicht verbunden. D. h., das mit der Funktion- lage verbundene Abdichtglied ist an der der inneren Materiallage zugewandten Seite der Funktionslage angeordnet.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks weist das Abdichtglied auf einer der Funktionslage abgewandten Seite eine sä- gezahnförmige Geometrie auf. Mit anderen Worten weist das Abdichtglied auf seiner nicht mit der Funktionslage verbundenen Oberfläche eine Zickzack- Struktur auf. Die Zickzack-Struktur weist vorzugsweise flache Flanken auf, wel- che einen kleinen Winkel von beispielsweise weniger als 30° mit einer Ebene der mit der Funktionslage zu verbindenden Oberfläche des Abdichtglieds ein- schließen. An die flachen Flanken schließen sich steile Flanken an, welche ei- nen großen Winkel von beispielsweise 60 bis 110° mit der Ebene einschließen.

Die Sägezahn-Struktur ist derart angeordnet, dass einerseits das mit dem er- sten Bekleidungsstück zu verbindende zweite Bekleidungsstück einfach über das Abdichtglied des ersten Bekleidungsstücks gestülpt bzw. geschoben wer- den kann, indem es über die ansteigenden, flachen Flanken der Sägezahnstruk- tur geschoben wird, und das andererseits die steilen Flanken der Sägezahn- struktur ein Abrutschen des zweiten Bekleidungsstücks von dem Abdichtglied erschweren. Dadurch wird eine feste Abdichtverbindung zwischen den beiden Bekleidungsstücken bewirkt, welche auch Zugkräften in ausreichendem Maße standhält.

In einer weiteren Ausgestaltung sind beide zu verbindenden Bekleidungsstücke mit Abdichtgliedern einer jeweils zueinander komplementär ausgestalteten Sä- gezahngeometrie ausgebildet, so dass die beiden Abdichtglieder verzahnend ineinander greifen können.

510 Eine ähnliche Wirkung wie bei dem sägezahnförmigen Abdichtglied kann bei ei- ner weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks da- durch erzielt werden, dass das Abdichtglied keilförmig ausgebildet ist. Dies be- deutet, dass das Abdichtglied an einer dem zweiten Bekleidungsstück zuge- wandten seitlichen Kante eine größere Dicke aufweist als an der gegenüber lie- 515 genden Kante. Dabei soll das keilförmige Abdichtglied wiederum vorzugsweise derart an dem Bekleidungsstück angeordnet sein, dass das zweite Bekleidungs- stück gut an dem Abdichtglied hält und nicht abrutscht.

Am Beispiel des Handschuhs kann das erfindungsgemäße Bekleidungsstück 520 somit derart ausgeführt sein, dass das Abdichtglied einen geschlossenen Ring bildet, welcher sich im Stulpenbereich des Handschuhs um das Handgelenk des Trägers erstreckt. Das ringförmige Abdichtglied weist hierbei einen keilför- migen Querschnitt auf, wobei eine Dicke des Abdichtgliedes an einem zu einem Ärmel einer Jacke weisenden Ende größer ist als an einem zu den Fingerspit- 525 zen des Trägers weisenden Ende.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist das Abdichtglied mit einer Dichtlippe ausgebildet. Diese Dichtlippe kann eine ähnliche Struktur aufweisen wie die Dichtlippe eines Scheibenwischers. Sie er- 530 streckt sich verjüngend weg von einer Basis des Abdichtglieds, welche mit der Funktionslage verbunden ist. Das verjüngte Ende der Dichtlippe weist dabei vorzugsweise eine große elastische Flexibilität auf. Dadurch kann sich die Dichtlippe gut an das zweite Bekleidungsstück, gegen welches das Beklei- dungsstück abgedichtet werden soll, anschmiegen. Gleichzeitig wird sich die 535 Dichtlippe in die Richtung, in der das zweite Bekleidungsstück über das Ab- dichtglied geschoben wird, verbiegen und durch diese Verbiegung einem Ab- rutschen des zweiten Bekleidungsstückes von dem Abdichtglied entgegen wir- ken.

In einer weiteren Ausgestaltung ist das Abdichtglied als volumenmäßig erwei- terbare Dichteinrichtung ausgebildet. Diese Dichteinrichtung weist einen Dich- tungskörper auf, welcher durch Einbringen eines Fluids, wie beispielsweise Luft, in eine Volumenkammer des Dichtungskörpers volumenmäßig erweiter- bar ist. Die Dichtungseinrichtung kann dabei ferner eine Pumpeinrichtung zum Einpumpen des Fluids in die Volumenkammer und eine Druckablassvorrichtung zum Ablassen des in der Volumenkammer unter Druck stehenden Fluids umfas- sen. Die Dichtungseinrichtung soll hierbei in ähnlicher Weise ausgebildet sein, wie dies in dem deutschen Gebrauchsmuster G 92 14 949 der Anmelderin der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist. Die Offenbarung des genannten Ge- brauchsmusters soll hierin ausdrücklich durch in Bezugnahme aufgenommen werden.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist die Funktionslage mit einer flüssigkeitsdichten, wasserdampfdurchlässigen Membran aufgebaut. Umgangssprachlich wird eine solche wasserdampfdurch- lässige Membran häufig auch als"atmungsaktive"Membran bezeichnet. Geeig- nete Materialien für die Membran sind insbesondere Polyurethan, Polypropylen und Polyester einschließlich Polyetherester und deren Laminate, wie sie in den Druckschriften US-A-4,725, 418 und US-A-4,493, 870 beschrieben sind. Ein wei- teres geeignetes Material ist gerecktes, mikroporöses Polytetrafluorethylen (ePTFE), wie es beispielsweise in den Druckschriften US-A-3,953, 566 sowie US- A-4,187, 390 beschrieben ist und gerecktes Polytetrafluorethylen, welches mit wasserdampfdurchlässigen Imprägniermitteln und/oder Schichten versehen ist ; siehe beispielsweise die Druckschrift US-A-4,194, 041. Die vorgenannten Druck- schriften, die durch Bezugnahme ausdrücklich zu einem Bestandteil der vorlie- genden Beschreibung gemacht werden, beschreiben die Herstellung solcher Membranen aus mikroporösem, expandiertem Polytetrafluorethylen.

Unter einer mikroporösen Funktionslage wird eine Funktionslage verstanden, deren durchschnittliche Porengröße vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 0,3 mm liegt. Die Porengröße kann mit dem Coulter Porometer (Markenname) ge- messen werden, das von der Coulter Electronics, Inc., Hialeath, Florida, U. S. A., hergestellt wird.

575 Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist das Abdichtglied mit einem flexiblen, elastischen Material wie etwa syntheti- schem Elastomer, Silicon, Kautschuk, Gummi, Polyurethan oder Latex aufge- baut. Die Elastizität des Materials ist in zweierlei Hinsicht wichtig. Einerseits soll sich das Abdichtglied des Bekleidungsstücks dicht an das zweite Bekleidungs- 580 stück anschmiegen. Dazu sollte das Abdichtglied eine ausreichende Flexibilität aufweisen, um eventuelle Unebenheiten ausgleichen zu können. Andererseits sollte das Abdichtglied, je nach Anwendung, eine ausreichende Elastizität auf- weisen, um gedehnt werden zu können. Am Beispiel des Handschuhs verdeut- licht bedeutet dies, dass das im Stulpenbereich angeordnete Abdichtglied eine 585 ausreichende Elastizität aufweisen sollte, um dem Träger ein problemloses Überziehen des Handschuhs über die Hand und das Handgelenk zu ermögli- chen.

Das ringförmige, elastische Abdichtglied kann beispielsweise mit einer Dicke 590 von 1-2 mm ausgebildet sein. Es ist vorzugsweise aus einem elastischen Mate- rial mit einer Shore-Härte von 20-30 gefertigt. Die Shore-Härte wird gemäß der deutschen DIN 53505 bestimmt. Ferner sollte das Material vorzugsweise eine Reißdehnung von mindestens 200% aufweisen.

595 In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks ist das Material einer der Materiallagen aus einer Materialgruppe bestehend aus Leder oder Textil, in Web-, Wirk-oder Vliesform und aus Kunst-oder Naturfaser gefertigt, ausgewählt. Unter Textil seien hierbei textile Flächengebilde wie Ge- webe, Gestricke, Gewirke, Vlies oder Filz verstanden. Diese textilen Flächenge- 600 bilde können aus Naturfasern, wie beispielsweise aus Baumwolle oder Viskose, oder aus Kunstfasern, wie beispielsweise aus Polyestern, Polyamiden, Polypro- pylenen oder Polyolefinen, oder aus Mischungen von wenigstens zwei solcher Materialien hergestellt sein.

605 In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Abdichtanordnung das ring- förmige Abdichtglied mit einen dieses stützenden Stützring auf. Dieser Stütz- ring weist vorzugsweise eine höhere Steifigkeit als das Abdichtglied auf. Bei ei- ner Ausführungsform ist der Stützring radial innerhalb oder radial außerhalb des Abdichtglieds angeordnet.

610 Gemäß einer Ausführungsform weist der Stützring eine radial nach innen oder außen gewölbte Struktur auf, wobei die Wölbung im Überlappungsbereich weg von der Seite, auf der sich das zweite Bekleidungsstück befinden soll, gerichtet sein soll. Mit anderen Worten weist der Stützring im beispielsweisen Fall einer 615 radial nach innen gewölbten Struktur an seinen beiden axialen Enden einen größeren Außendurchmesser auf als in einem Bereich zwischen den axialen Enden. Der auf diese Art ausgebildete, an dem ersten Bekleidungsstück radial innerhalb des ringförmigen Abdichtgliedes angeordnete Stützring bewirkt, dass das dazu benachbarte, elastische Abdichtglied in den Stützring"einrastet"und 620 somit gegen ein Verrutschen in axialer Richtung gesichert ist. Der gewölbte Stützring kann mit der Funktionslage und/oder einer der Materiallagen verklebt oder vernäht sein. Eine auf das Abdichtglied wirkende Kraft kann durch das Ein- rasten des Abdichtgliedes in den Stützring auf diese Weise besser auf den Handschuh übertragen werden.

625 Der Stützring kann einen festen Umfang aufweisen. In diesem Fall muss der Umfang des Stützrings der Anwendung des Bekleidungsstücks entsprechend gewählt sein. Am Beispiel des Handschuhs bedeutet dies, dass der im Stulpen- bereich an dem Abdichtglied angeordnete Stützring einen ausreichenden Um- 630 fang aufweist, der dem Träger ein Überziehen des Handschuhs über die Hand ermöglicht. Der Stützring bewirkt unter Anderem, dass radial nach innen wir- kende Kräfte, welche beispielsweise durch das zweite Bekleidungsstück auf das Abdichtglied ausgeübt werden, nicht oder nur vermindert auf den Träger bzw., am Beispiel des Handschuhes, auf dessen Handgelenk, übertragen werden.

635 Dies kann den Tragekomfort erheblich erhöhen und zur Vermeidung von Druck- und Schwitzstellen beitragen.

Bei einer Ausführungsform ist ein Umfang des Stützrings veränderbar. Es soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass der Stützring nicht nur dazu 640 eingesetzt werden kann, um radial nach innen wirkende Kräfte aufzunehmen. Er kann auch dahingehend ausgelegt sein, gezielt nach innen oder nach außen wirkende Kräfte auszuüben. Dies sei wiederum am Beispiel des Zusammenwir- kens des Handschuhs mit einem Ärmel verdeutlicht : 645 Im Stulpenbereich des Handschuhs ist ein mit dem Abdichtglied verbundener Stützring angeordnet. In diesem Beispiel soll dieser Stützring einen festen Um- fang aufweisen. Im Endbereich des Ärmels ist ein weiteres Abdichtglied mit ei- nem damit verbundenen Stützring angeordnet. Der Stützring des Ärmels soll in seinem Umfang veränderbar sein. Um nun den Handschuh gegen den Ärmel 650 abzudichten, werden die beiden Abdichtglieder übereinander geschoben. An- schließend wird der Umfang des Stützrings des Ärmels verringert. Dadurch wird eine radial nach innen wirkende Kraft erzeugt, welche das Abdichtglied des Ärmels gegen das Abdichtglied des Handschuhs drückt. Da die beiden Ab- stützringe jeweils eine geringere Elastizität als die jeweiligen Abdichtglieder 655 aufweisen, werden die Abdichtglieder geeignet derart aufeinander gepresst, dass sie eine besonders gute flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Handschuh und dem Ärmel bilden. Gleichzeitig wird die von dem Stützring des Ärmels ausgeübte, radial nach innen wirkende Kraft von dem Stützring des Handschuhs aufgenommen und somit nicht auf das Handgelenk des Trägers 660 übertragen.

Die Stützringe müssen nicht zwingend stets geschlossene Ringe sein. Es ist auch vorstellbar, dass im obigen Beispiel der Stützring des Ärmels als umlau- fendes Klettband ausgeführt ist, welches geöffnet werden kann und nur zum 665 Anpressen des Ärmels gegen den Handschuh ringförmig geschlossen wird.

Ist gemäß zuvor erwähnten Ausführungsformen der Erfindung eine bestimmte Mindeststeifigkeit der Abdichtanordnung erwünscht, kann bei Verwendung ei- nes Stützrings diese Mindeststeifigkeit weitgehend von dem Stützring aufge- 670 bracht werden, in welchem Fall man das Material des Abdichtgliedes mehr un- ter dem Gesichtspunkt einer guten Anschmiegbarkeit an die Gegendichtfläche des zweiten Bekleidungsstücks auswählen kann. Wenn man den Stützring, wie zuvor als eine Möglichkeit erwähnt, derart gestaltet, dass er geöffnet und ge- schlossen werden kann, kann man für dessen Material eine hohe Steifigkeit 675 wählen, da der Stützring dann keine das Anziehen und Ausziehen des mit dem Stützring versehenen Bekleidungsstücks ermöglichende Elastizität zu haben braucht. Eine hohe Steifigkeit des Stützrings ist insbesondere bei Ausführungs- formen nützlich, bei welchen die Gegendichtfläche des zweiten Bekleidungs- stücks mit einer Festzurreinrichtung, beispielsweise unter Verwendung einer 680 Klettbandschließvorrichtung, ausgerüstet ist, um einen möglichst hohen und damit zu möglichst guter Abdichtung führenden Umschließungsdruck zwischen den aneinander liegenden Dichtflächen der beiden Bekleidungsstücke zu er- möglichen.

685 Die zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen Bekleidungsstücke können in vielfältigen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Im Folgenden seien nur einige wenige Beispiele genannt.

Der beispielhaft aufgeführte Handschuh kann als Schutzhandschuh für Motor- 690 radfahrer eingesetzt werden. Bei Schutzkleidung für Motorradfahrer kann es be- sonders wichtig sein, eine wasserdichte Abdichtung zwischen einzelnen Klei- dungsteilen bereitzustellen, um den Motorradfahrer ausreichend gegen Witte- rungseinflüsse insbesondere bei Regen zu schützen. Insbesondere an der Ver- bindung zwischen dem Handschuh und dem Ärmel einer Motorradjacke oder 695 zwischen einem Stiefel und einer Hose dringt leicht Wasser in die Motorradklei- dung ein. Deshalb ist gerade in diesem Bereich eine gute Abdichtung sehr vor- teilhaft. Es ist dabei vorteilhaft, den Stulpenbereich des Handschuhes über den Ärmel zu stülpen, um zu vermeiden, dass Wasser durch den Fahrtwind zusätz- lich in den Verbindungsbereich zwischen Handschuh und Ärmel gepresst wird.

700 Auch für die Kleidung von Piloten kann eine dichte Abdichtung zwischen einzel- nen Bekleidungsstücken wesentlich sein. Bei einer eventuell notwendigen Was- serung soll der Pilot durch seine Kleidung vor Wasser und der damit verbunde- nen Auskühlung geschützt werden. Hierfür ist es notwendig, die Handschuhe 705 und die Stiefel dicht mit dem Anzug des Piloten zu verbinden.

Auch im Bereich von Schutzkleidung für die chemische Industrie kann eine zu- verlässig dichtende Abdichtung zwischen Kleidungsteilen Anwendung finden.

Solche Schutzkleidung muss absolut dicht gegen z. B. toxische Flüssigkeiten 710 sein. Dazu werden solche Schutzbekleidungsstücke zunehmend mit einer flüs- sigkeitsdichten Funktionslage ausgerüstet, die eine Wasserdampfdurchlässig- keit gewährleistet und somit den Tragekomfort für den Träger erheblich erhöht.

Gerade bei solcher Schutzkleidung ist es äußerst wichtig, dass nicht nur die ein- zelnen Bekleidungsstücke flüssigkeitsdicht sind, sondern auch die Verbindung 715 zwischen den Bekleidungsstücken ein Eindringen von Flüssigkeit zuverlässig verhindert. Ferner ist es in einem solchen Anwendungsfall wichtig, dass sowohl das Material der Funktionslage als auch dasjenige des Abdichtgliedes chemisch resistent gegen die entsprechenden Chemikalien ist.

720 Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Klei- dungsanordnung ein erstes Bekleidungsstück wie hierin zuvor beschrieben und ein zweites Bekleidungsstück, wobei das zweite Bekleidungsstück in einem Überlappungsbereich zwischen dem ersten Bekleidungsstück und dem zweiten Bekleidungsstück mit einem elastischen, flüssigkeitsdichten Anschlussbereich 725 versehen ist, welcher dazu ausgelegt ist, sich an das ringförmige Abdichtglied des ersten Bekleidungsstücks dichtend anzuschmiegen.

Das zweite Bekleidungsstück ist dabei vorteilhafter Weise ebenfalls aus einem flüssigkeitsdichten Material gefertigt. Dazu kann es beispielsweise ebenfalls ei- 730 ne zwischen zwei flüssigkeitsdurchlässige Materiallagen eingebettete flüssig- keitsdichte Funktionslage aufweisen. Es kann jedoch auch aus einer einzigen, flüssigkeitsdichten Materiallage gefertigt sein. Im Anschlussbereich des zweiten Bekleidungsstückes an das erste Bekleidungsstück kann das zweite Beklei- dungsstück mit einer elastischen Abdichtmanschette versehen sein. Diese Ab- 735 dichtmanschette schmiegt sich aufgrund ihrer Elastizität glatt und abdichtend an das Abdichtglied des ersten Bekleidungsstückes an. Die Manschette sollte mit dem zweiten Bekleidungsstück flüssigkeitsdicht verbunden, beispielswei- se verklebt sein. Alternativ kann das zweite Bekleidungsstück auch ein eigenes, daran wasserdicht angeordnetes Abdichtglied aufweisen. In einer solchen Aus- 740 führungsform können die beiden Abdichtglieder des ersten und des zweiten Bekleidungsstückes eine geeignete Geometrie (wie weiter oben beschrieben) aufweisen, um kraftschlüssig zusammenzuwirken, und somit ein Abrutschen der Abdichtglieder voneinander zu erschweren.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Fertigen eines wie oben beschriebenen Bekleidungsstückes verfügbar ge- macht. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens einer ersten und einer zweiten flüssigkeitsdurchlässigen Materiallage, des Bereitstellens einer flüssigkeitsdichten Funktionslage, des Bereitstellens einer mit einem flüssig- keitsdichten ringförmigen Abdichtglied aufgebauten Abdichtanordnung, des wenigstens teilweisen Überdeckens der Funktionslage mit der ersten Material- lage, des wenigstens teilweisen Überdeckens der Funktionslage mit der zwei- ten Materiallage außerhalb eines Abdichtbereiches und des flüssigkeitsdichten, ringförmigen Verklebens des Abdichtgliedes mit der Funktionslage auf der der Funktionslage zugewandten Seite im Abdichtbereich.

Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird das Verkleben des Ab- dichtgliedes mit der Funktionslage in einem elastischen gedehnten Zustand des Abdichtgliedes durchgeführt. D. h. das Abdichtglied und/oder die Funktionslage wird mit einem Klebemittel bestrichen, gedehnt und dann aufeinander ge- presst. Dadurch wird erreicht, dass die Verklebung in einem gedehnten Zu- stand stattfindet, wie er z. B. auch beim Anziehen des Bekleidungsstückes (z. B. beim Überziehen des Handschuhes über die Hand) auftritt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Verklebung bei einer solchen Dehnung reißt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird die Funktionslage vor dem Verkleben mit dem Abdichtglied im Abdichtbereich in Falten gelegt und ausreichend Klebstoff zwischen die Funktionslage und das Abdichtglied aufgetragen, um Hohlräume zwischen den Falten abzudichten. Durch das Fal- ten der Funktionslage wird eine Dehnbarkeit der Funktionslage im Abdichtbe- reich gefördert, wobei durch den reichlich aufgebrachten Klebstoff die Dichtig- keit sichergestellt wird.

Wenn in der vorliegenden Patentanmeldung im Zusammenhang von flüssig- keitsdurchlässigen Materiallagen die Rede ist, soll dies nicht heißen, dass ein Flüssigkeitsleiten dieser Materiallagen erwünscht oder für den Erfolg der Erfin- dung zwingend ist. Diese Charakterisierung der betroffenen Materiallagen trägt nur dem Umstand Rechnung, dass die Materiallagen wasserdampfdurchlässig sein sollen, um die Atmungsaktivität der Funktionslage nicht zu blockieren, und 780 viele dafür in Frage kommende, derzeitige Materialien nicht nur wasserdampf- durchlässig sondern auch flüssigkeitsdurchlässig sind.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. Glei- che Merkmale sind dabei jeweils mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In den 785 Zeichnungen zeigen in schematischer Darstellung und zum Teil nur in stark schematisierter Teilschnittansicht, je nicht maßstabsgetreu : Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Bekleidungsstücks in Form eines Hand- schuhs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ; 790 Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Überlappungsbereiches zwischen ei- nem Bekleidungsstück in Form eines Handschuhs gemäß einer weite- ren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und einem ebenfalls erfindungsgemäß ausgebildeten Ärmel einer Jacke ; 795 Fig. 3 eine Querschnittsansicht eines Überlappungsbereiches zwischen ei- nem Bekleidungsstück in Form eines Handschuhs gemäß einer weite- ren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und einem mit einer wasserdichten Stulpe ausgebildeten Ärmel einer Jacke ; 800 Fign. 4a und 4b Ausführungsformen einer Abdichtanordnung für ein Beklei- dungsstück gemäß der Erfindung ; Fig. 5 eine teilweise dreidimensionale Ansicht eines Bekleidungsstücks in 805 Form eines Handschuhs gemäß einer Ausführungsform der vorliegen- den Erfindung ; und Fign. 6 und 7 je eine Querschnittsansicht eines Überlappungsbereiches zwi- schen einem Bekleidungsstück in Form eines Handschuhs gemäß je 810 einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und ei- nem mit einer wasserdichten Stulpe ausgebildeten Ärmel einer Jacke.

Fig. 1 zeigt einen Handschuh 1, bei welchem die Abdichtanordnung durch ein Abdichtglied alleine gebildet ist. Dieser Handschu 1 umfasst eine äußere Mate- 815 riallage 5 und eine innere Materiallage 3. Die äußere Materiallage 5 ist z. B. aus Leder gefertigt und gibt dem Handschuh seine Form und Optik. Gleichzeitig dient sie als Schutzschicht sowohl für die darunter liegenden Materiallagen 3,9 des Handschuhs als auch für die Hand 7 eines den Handschuh tragenden Trä- gers. Die innere Materiallage 3 besteht z. B. aus einem weichen, flauschigen 820 Vliesmaterial und dient hauptsächlich als Isolationsschicht, wobei sie dem Trä- ger gleichzeitig ein angenehmes Tragegefühl vermittelt. Die innere Materiallage 3 kleidet die äußere Materiallage 5 komplett aus.

Zwischen der inneren Materiallage 3 und der äußeren Materiallage 5 ist eine 825 Funktionslage 9 angeordnet. Die Funktionslage 9 weist gerecktes PTFE (ePTFE) auf und ist flüssigkeitsdicht und atmungsaktiv, d. h. gleichzeitig wasserundurch- lässig wie auch wasserdampfdurchlässig. Sowohl die innere Materiallage 3 als auch die äußere Materiallage 5 sind mit der Funktionslage 9 diskontinuierlich, d. h. punktförmig verklebt. Somit bilden die drei Lagen ein Laminat.

830 In einem Überlappungsbereich 11 eines Stulpenbereiches 10 des Handschuhs 1 ist ein Abdichtglied 13 radial außerhalb auf der Funktionslage 9, d. h. auf der Seite der äußeren Materiallage 3, angeordnet. Dieses Abdichtglied 13 ist direkt mit der Funktionslage 9 ganzflächig verklebt. Die innere Materiallage 3 reicht 835 bis in den Überlappungsbereich 11 und unterlegt somit die Funktionslage 9 auch im Bereich des darüber liegenden Abdichtglieds 13. Die äußere Material- lage 5 überlappt das Abdichtglied 13 hingegen nicht, sondern endet am in Fig.

1 oberen, seitlichen Rand 14 des Abdichtglieds 13. Dort ist das Abdichtglied 13 durch eine Naht 15 mit der äußeren Materiallage 5 verbunden. Diese Naht 15 840 stellt eine Kraftübertragung zwischen der äußeren Materiallage 5 und dem Ab- dichtglied 13 sicher und verhindert somit beispielsweise beim An-und Auszie- hen des Handschuhes eine übermäßige Krafteinwirkung auf die Funktionslage 9.

845 Das Abdichtglied 13 (in Fig. 1 nur im Querschnitt gezeigt) ist ring-bzw. schlauchförmig ausgebildet und kann, wie in Fig. 1 dargestellt, einen leicht keil- förmigen oder auch einfach einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Es be- steht z. B. aus elastischem Silikon und ist an seiner zu der Funktionslage weisen- den Seite ganzflächig und flüssigkeitsdicht mit dieser verklebt.

850 Das Abdichtglied 13 dient dazu, den Handschuh 1 gegen einen Ärmel 17 einer Jacke (nicht gezeigt) abzudichten. Der Ärmel 17 in dem Beispiel aus Fig. 1 be- steht in seinem Endbereich aus einer elastischen, wasserdichten Materiallage 19. Diese kann entweder ein Teil des den Ärmel bildenden Materials sein. Alter- 855 nativ kann der Ärmel beispielsweise auch aus einer wasserdichten, atmungsak- tiven Mehrlagen-Laminatstruktur aufgebaut sein, an die in dem Endbereich eine einlagige Stulpe beispielsweise aus Silikon angeklebt ist.

Im Überlappungsbereich 11 überlappt der Ärmel 17 den Handschuh 1. Die Ma- 860 teriallage 19 des Ärmels 17 liegt in diesem Überlappungsbereich an dem Ab- dichtglied 13 des Handschuhs 1 eng und wasserdicht an. Dadurch wird eine Abdichtung des Handschuhs 1 gegenüber dem Ärmel 17 bewirkt.

Sowohl die Stulpe 10 des Handschuhes 1 als auch der Endbereich des Ärmels 865 17 weisen im Überlappungsbereich 11 eine solche Elastizität und einen solchen Umfang auf, dass sie einerseits problemlos über die Hand des Trägers gezogen werden können, sich andererseits aber anschließend an das Handgelenk des Trägers anschmiegen und sich an diesem abstützen. Somit kann ein radial nach innen wirkender Druck des Ärmels im Überlappungsbereich 11 von dem durch 870 das Handgelenk abgestützten Abdichtglied 13 des Handschuhes aufgenommen werden.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform des erfindungs- gemäßen Bekleidungsstücks (wiederum am Beispiel einer Verbindung eines 875 Handschuhes 1 mit einem Ärmel 17) in einem Bereich rund um den Überlap- pungsbereich 11. Wiederum ist das an die Funktionslage 9 angeklebte Abdicht- glied 13 durch eine Naht 15 mit der oberen Materiallage 5 verbunden. In dem Überlappungsbereich 11 wird der Stulpenbereich des Handschuhs 1 durch den Ärmel 17 der Jacke überlappt. Der Ärmel 17 ist in diesem Fall mit mehreren 880 Materiallagen, z. B. mit einem dreilagigen Laminat aufgebaut, welches eine äu- ßere Materiallage 19, eine innere Materiallage 23 und eine zwischen diesen bei- den Lagen angeordnete flüssigkeitsdichte, wasserdampfdurchlässige Funkti- onslage 21 aufweist. Ähnlich wie an dem Stulpenbereich des Handschuhs 1 ist auch an dem Endbereich des Ärmels 17 ein Abdichtglied 25 angeordnet. Die in- 885 nere Lage 23 des Ärmels 17 überlappt das Abdichtglied 25 nicht und ist mit die- sem am Rand bündig verklebt und zusätzlich über eine Naht 27 vernäht. Die beiden Abdichtglieder 13,25 des Handschuhs bzw. des Ärmels sind derart aus- gebildet, dass sie, wenn der Ärmelendbereich über den Stulpenbereich des Handschuhs übergezogen ist, einander kontaktieren. Da die Abdichtglieder 13, 890 25 aus einem flüssigkeitsdichten, elastischen Material bestehen, bilden sie in dem Abdicht-Teilbereich 29 eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen dem Handschuh und dem Ärmel.

Um diese Abdichtung auch bei einem höheren Wasserdruck aufrecht zu erhal- 895 ten und um gleichzeitig den Druck auf das Handgelenk des Trägers zu reduzie- ren, kann, wie bei der dargestellten Ausführungsform, der Handschuh im Ab- dicht-Teilbereich 29 mit einem Stützring 31 versehen sein. Dieser Stützring 31 ist radial innerhalb des Abdichtgliedes 13 in einem Bereich des Abdichtglieds 13 des Handschuhs 1 angeordnet und weist eine höhere Steifigkeit als das Ab- soo dichtglied 13 auf. Der Stützring 31 weist einen Umfang auf, der groß genug ist, dass der Träger mit seiner Hand durch den Stützring 31 hindurch in den Hand- schuh schlüpfen kann. Der Stützring 31 dient dazu, die radial nach innen gerich- tete Kraft, die der Ärmel 17 in dem Überlappungsbereich 11 auf den Stulpenbe- reich des Handschuhs 1 überträgt, zumindest teilweise aufzunehmen. Dadurch 905 kann ein höherer Anpressdruck zwischen den Abdichtgliedern 13,25 realisiert werden, ohne einen unangenehmen Druck auf das Handgelenk des Träger aus- zuüben.

Um den Anpressdruck zwischen den beiden Abdichtgliedern 13,25 weiter er- 910 höhen zu können, kann der Ärmel radial außerhalb des Abdichtglieds 25 und der äußeren Materiallage 19 mit einem Klettverschluss 33 ausgestattet werden.

Dieser Klettverschluss 33 umschließt den Abdicht-Teilbereich ringförmig und gestattet eine Einstellung des Umfangs des Ärmels im Abdicht-Teilbereich. Da- mit kann ein Anpressdruck zwischen den Dichtgliedern 13,25 reguliert werden.

915 Figur 3 stellt einen Querschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Beklei- dungsstückes in Form eines Handschuhs 1 dar. Zwischen der inneren Material- lage 3 und der Funktionslage 9 ist ein Stützring 31'angeordnet. Dieser Stützring 31'befindet sich radial innerhalb des Abdichtgliedes 13 und ist sowohl mit der 920 Funktionslage 9 als auch mit der inneren Materiallage 3 verklebt. Der Stützring 31'weist eine radial nach innen, d. h. weg von dem mit diesem Bekleidungs- stück zu verbindenden zweiten Bekleidungsstück gewölbte Form auf. Aufgrund seiner Elastizität schmiegt sich das Abdichtglied 13 an die Form des Stützglie- des 31'an und ist somit gegen ein axiales Verrutschen gesichert. Kräfte, die auf 925 das Abdichtglied 13 ausgeübt werden, müssen somit nicht mehr ausschließlich durch die Verklebung des Abdichtgliedes 13 mit der Funktionslage 9 bzw. mit der äußeren Materialschicht 5 aufgenommen werden, sondern übertragen sich auch auf das Stützglied 31'und die damit verbundene innere Materiallage 3.

930 In Figur 3 ist ferner der Endbereich eines Ärmels 17 dargestellt. Der Ärmel ist wiederum dreilagig mit einer äußeren Materiallage 19, einer inneren Materialla- ge 23 und einer dazwischen angeordneten Funktionslage 21 ausgebildet. An ih- rem Ende können diese, beispielsweise in einer Laminatstruktur verbundenen Materiallagen einmal nach innen umgeklappt und durch eine Naht 45 mit einer 935 Stulpe 41 verbunden. Die Stulpe 41 besteht aus einem wasserdichten, elasti- schen Material wie etwa Gummi oder Silikon. Die Stulpe 41 verjüngt sich in dem Überlappungsbereich 11 zwischen dem Handschuh 1 und dem Ärmel 17 und liegt aufgrund ihrer Elastizität dichtend an dem Abdichtglied 13 des Hand- schuhs 1 an. Damit die Stulpe 41 noch fester an dem Abdichtglied 13 anliegt 940 und quasi in dessen gewölbte Struktur einrastet, kann sie in ihrem Endbereich mit einer Wulst 42 versehen sein.

Um ein Eindringen von Wasser im Bereich der Verbindung zwischen der Ärmel- stulpe 41 und der Laminatstruktur 19,21, 23 des Ärmels 17 zu verhindern, wird 945 ein Abdichtband 43 wasserdicht mit der Ärmelstulpe 41 und der Laminatstruk- tur 19,21, 23 verklebt.

In den Figuren 4a und 4b sind verschiedene Ausführungsformen des Abdicht- glieds 13 im Querschnitt dargestellt.

950 In der in Fig. 4a dargestellten Ausführungsform ist das Abdichtglied 13a mit ei- ner Sägezahn-Struktur ausgebildet. Die Sägezahn-Struktur weist flache Flanken 35 und steile Flanken 37 auf. Dadurch ermöglicht eine solche Sägezahn-Struk- tur, dass die Überlappungsbereiche zweier miteinander zu verbindender Beklei- 955 dungsstücke einerseits einfach übereinander geschoben werden können. So- fern beide Bekleidungsstücke jeweils mit Abdichtgliedern vorgesehen sind, welche vorteilhafter Weise zueinander komplementäre Sägezahnstrukturen auf- weisen, können andererseits die beiden in den Überlappungsbereichen ange- ordneten Abdichtglieder 13a mit ihrer Sägezahnstruktur besonders gut geeig- 960 net ineinander greifen, um ein anschließendes, ungewolltes Abrutschen der beiden Bekleidungsstücke voneinander zu verhindern.

Fig. 4b zeigt ein Abdichtglied 13b, welches mit einer Dichtlippe 39 ausgebildet ist. Diese Dichtlippe 39 erstreckt sich verjüngend radial nach außen. Durch ihre 965 verjüngende Form weist die Dichtlippe 39 an ihrem radial äußeren Ende eine erhöhte Flexibilität auf. Dadurch wird eine gute Abdichtwirkung gegenüber ei- nem über das Abdichtglied 13b übergestülpten Überlappungsbereich eines zweiten Bekleidungsstücks erreicht.

970 Es soll angemerkt werden, dass die einzelnen Merkmale der zuvor beschriebe- nen Ausführungsformen auf vielfältige Weise miteinander kombiniert werden können, ohne vom Gedanken und dem Umfang der Erfindung abzurücken.

Die Erfindung erstreckt sich dabei auch auf Kleidungsanordnungen, welche aus 975 zwei erfindungsgemäß ausgestalteten Bekleidungsstücken bestehen. Dabei werden die Abdichtglieder der jeweiligen Bekleidungsstücke vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass sie abdichtend zusammenwirken, leicht verbindbar sind und ein ungewolltes Abrutschen voneinander hemmen. Dies kann, wie zu- vor beschrieben, durch entsprechende geometrische Ausbildung der Abdicht- 980 glieder, durch den Einsatz von Stützringen und/oder Klettverschlüssen sowie eine geeignete Materialwahl für die jeweiligen Teile erreicht werden.

In Fig. 5 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handschuhes teil- weise dreidimensional dargestellt. Ein Innenhandschuh 6 weist in diesem Fall 985 ein Zweilagenlaminat aus einer Funktionslage und einer Futterlage auf. Die Ver- klebung der Funktionslage 9 mit dem Abdichtglied 13 in dem nicht von der äu- ßeren Materiallage 5 bedeckten Bereich wurde nicht veranschaulicht. Die äuße- re Materiallage 5 ist in dieser Ausführungsform mit dem Abdichtglied 13 an dessen axial äußeren Enden durch Nähte 15,16 vernäht. Es wurden in Fig. 5 990 ferner zwei alternativ verwendbare Abdichtglieder 13,13'mit unterschiedlichen Querschnittsgeometrien dargestellt.

Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform des Überlappungsbereichs ei- ner Handschuhstulpe ist das Abdichtglied 13 mit der Außenseite der Funktions- 995 lage 9 mittels einer flüssigkeitsdichten Klebstoffschicht 61 flüssigkeitsdicht ver- bunden. Ansonsten besteht Übereinstimmung mit vorausgehenden Ausfüh- rungsformen, wobei die äußere Materiallage 5 an dem zu dem Fingerbereich des Handschuhs weisenden axialen Ende des Dichtgliedes 13 aufhören kann oder sich an dem anderen axialen Ende des Dichtgliedes 13 fortsetzen kann (in 1000 Fig. 6 gestrichelt angedeutet).

Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Überlappungsbereichs einer Handschuh- stulpe für den Fall, dass der Jackenärmel, gegenüber welchem eine Abdichtung der Handschuhstulpe erreicht werden soll, nicht auf der Außenseite der Hand- 1005 schuhstulpe getragen werden soll, wie bei den zuvor gezeigten Ausführungs- formen, sondern auf deren Innenseite. Daher befindet sich das Abdichtglied 13 auf der Innenseite der Funktionslage 9 und ist an dieser Stelle der Funktionsla- ge kein Material der inneren Materiallage 9 vorhanden. Bei der dargestellten Ausführungsform hört die innere Materiallage 3 am oberen axialen Ende des 1010 Abdichtgliedes 13 auf und ist dort mit diesem Ende vernäht. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine Fortsetzung des Materials der inneren Materiallage 3 am unteren axialen Ende des Abdichtgliedes 13 und/oder eine Verklebung des Abdichtgliedes 13 mit der Funktionslage 9 möglich, wie es schon im Zusam- menhang mit den vorausgehenden Ausführungsformen beschrieben worden 1015 ist, worauf im Zusammenhang mit der Ausführungsform der Fig. 7 verwiesen werden kann.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform befindet sich allerdings eine Dicht- gegenfläche des Jackenärmels auf dessen Außenseite. Dies gilt auch für ein ge- 1020 gebenenfalls vorhandenes Gegenabdichtglied 25 auf der Außenseite des Jackenärmels 17. Ein Stützring an einem und/oder dem anderen der beiden ge- geneinander abzudichtenden Bekleidungsstücke, die in Fig. 7 nicht gezeigt sind, kann auch vorgesehen werden.

1025 Abschließend wird eine Ausführungsform eines Fertigungsverfahrens für ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück in Form eines Handschuhs erläutert : Auf die konfektionierte innere Materiallage 3 wird ein Klebstoff nahezu vollstän- dig auf die Handinnenfläche und auf den Handrücken einschließlich der Finger 1030 und des Daumens aufgebracht. Um im Fall der Verwendung einer nicht nur flüssigkeitsdichten sondern auch wasserdampfdurchlässigen Funktionslage de- ren Atmungsfähigkeit nicht zu blockieren, wird bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens zu einer flüssigkeitsdichten Verkle- bung führender Klebstoff diskontinuierlich, beispielsweise in Form eines Kleb- 1035 stoffpunktrasters oder einer in Netzform vorliegenden Klebstofflage, auf diese Materiallage 3 aufgebracht. Der Bereich 10 der Stulpe wird dabei ausgespart.

Eine Funktionslage 9 wird über die innere Materiallage 3 gezogen. Dabei ist das überstehende Material der Funktionslage 9 so in die Finger-und Daumenbeu- gen zu ziehen, dass die Faltenbildung im Fingerspitzenbereich so gering wie 1040 möglich gehalten wird. In gleicher Weise wie auf die innere Materiallage 3 wird auf die Funktionslage 9 Klebstoff diskontinuierlich aufgebracht, jedoch lediglich bis zum vorderen Rand des Abdichtgliedes 13. Die äußere Materiallage wird wie folgt konfektioniert : die einzelnen Teile der äußeren Materiallage 5 des Handschuhs (z. B. permanent flammfestes Material des Handrückes, Leder der 1045 Handinnenseite, der Finger-und der Daumeninnenseite) werden durch Nähte miteinander verbunden. Ab dem Handgelenk in Richtung Unterarm wird ein ca.

6 cm breites, schlauchförmiges Abdichtglied 13 durch Nähte mit dem vorderen und hinteren Teil der äußeren Materiallage 5 verbunden. Der hintere Teil des Handschuhs 1 bzw. der Handschuhstulpe besteht aus dem gleichen Material 1050 wie der Handrücken.

Die innere Materiallage 3 mit der daran angeklebten Funktionslage 9 wird über eine künstliche, beheizbare Handform gezogen. Darüber wird dann die äußere Materiallage 5 gezogen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Lagen passgenau 1055 überlagert werden.

Die drei Handschuhlagen werden dann mittels der künstlichen Handform be- heizt, um durch Aktivieren des Klebstoffs eine dauerhafte, verschiebefeste Ver- bindung zu erreichen.

1060 Der nicht verklebte Teil der äußeren Lage 5 des Handschuhs (Stulpe einschließ- lich Abdichtglied 13) wird nach vorne gestülpt, wodurch die Funktionslage 9 und die innere Materiallage 3 freiliegen. Auch die Funktionslage 9 wird nach vorne gestülpt. Die innere Materiallage 3 liegt dann frei und wird mit Kleber 1065 ringförmige bestrichen. Jetzt kann die in Falten zu legende Funktionslage 9 mit der inneren Materiallage 3 verbunden werden. Die äußere Materiallage 5 und das Abdichtglied 13 werden satt mit Kleber bestrichen, damit kein Wasser in die Falten der Funktionslage 9 eindringen und weiter in Richtung Stulpenende vordringen kann. Es muss sichergestellt werden, dass die gesamte Fläche des 1070 Abdichtgliedes 13 wasserdicht mit der Funktionslage 9 verbunden wird.

In die innere Materiallage 3 wird eine Dehnungsform bis zur Mittelhand einge- führt. Der Durchmesser der Dehnungsform muss der Einschlupföffnung für die Hand entsprechend. Dadurch ist gewährleistet, dass die Funktionslage 9 bei 1075 maximaler Dehnung nicht beschädigt wird. Die Dehnungsform wird aus der in- neren Materiallage 3 entnommen, damit die äußere Materiallage 5 einschließ- lich des Abdichtgliedes 13, die Funktionslage 9 und die innere Materiallage 3 in die richtige Position gebracht werden können. Danach ist die Dehnungsform er- neut in den Handschuh einzuführen, um einen engen Kontakt zwischen ringför- 1080 migem Abdichtglied 13, Funktionslage 9 und innerer Materiallage 3 im gedehn- ten Zustand zu erreichen. Schließlich werden die drei Lagen des Handschuhs am Stulpenende miteinander vernäht.