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Title:
PIECE OF FURNITURE OR DOMESTIC APPLIANCE AND METHOD FOR MOUNTING A FUNCTIONAL UNIT OF A DRAWER ELEMENT IN A PIECE OF FURNITURE OR DOMESTIC APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166205
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piece of furniture or domestic appliance comprising: a body (2); at least one drawer element (3), which is slidably arranged in the body (2) and has two side walls (4), respective pull-out guides (5) being arranged between the side panels (4) and side walls (21, 22) of the body (2), each of the pull-out guides (5) having at least one body rail (51) which can be fastened to a side wall (21, 22) of the body (2) and one running rail (52) which can be fastened to the side panel (4); and at least one functional unit (6), which is coupled to one of the pull-out guides (5), wherein in at least one of the side walls (4) a functional unit (6) arranged at distance from the pull-out guide (5) is detachably arranged, which functional unit, in a predefined position of the drawer element (3) relative to the body (2), is operatively connected to a counter-element (7, 15) stationarily mounted on the body (2) or on the body rail (51). The invention further relates to a method for mounting a functional unit (6) of a drawer element (3) in a piece of furniture or domestic appliance.

Inventors:
SZLAPKA TIMO (DE)
BASTKOWSKI SEBASTIAN (DE)
HÖTGER THORSTEN (DE)
STAUFENBERG GERRIT (DE)
RATSCH ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/053171
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B88/467; A47B88/463; A47B88/49; F25D25/02
Foreign References:
DE3135222A11983-03-17
DE102010000279A12011-08-04
DE102010000279A12011-08-04
DE102011052564A12012-11-22
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Möbel oder Haushaltsgerät, aufweisend

- einen Korpus (2),

- mindestens ein in dem Korpus (2) verschiebbar angeordnetes Schu belement (3) mit zwei Seitenwänden (4),

- wobei zwischen den Seitenwänden (4) des Schubelementes (3) und Seitenwänden (21 , 22) des Korpus (2) jeweilige Auszugsführungen (5) angeordnet sind,

- wobei jede der Auszugsführungen (5) zumindest eine an einer Seiten wand (21 , 22) des Korpus (2) befestigbare Korpusschiene (51 ) und ei ne an der Seitenwand (4) befestigbare Laufschiene (52) aufweist,

- wenigstens eine mit einer der Auszugsführungen (5) gekoppelte Funk tionseinheit (6),

dadurch gekennzeichnet, dass

- die wenigstens eine Funktionseinheit (6) in wenigstens einer der Sei tenwände (4) entfernt von der Auszugsführung (5) lösbar angeordnet ist,

- wobei die Funktionseinheit (6) in einer vorbestimmten Position des Schubelements (3) relativ zum Korpus (2) mit einem ortsfest am Kor pus (2) oder an der Korpusschiene (51 ) angebrachten Gegenelement (7, 15) in Wirkverbindung steht.

2. Möbel oder Haushaltsgerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (7, 15) an einem in Öffnungsrichtung (x) des Schubelements (3) hinteren Ende der Korpusschiene (51 ) oder einem dem hinteren Ende der Korpusschiene (51 ) nahen Bereich des Korpus (2) an geordnet ist.

3. Möbel oder Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (7, 15) wenigstens zweiteilig ausgebil det ist.

4. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (6) in einem dop pelwandig ausgebildeten Bereich von außen nicht sichtbar zwischen zwei Wandbereichen einer der Seitenwände (4) angeordnet ist.

5. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem in Öffnungsrichtung (x) des Schubelements (3) hinteren Ende der Seitenwand (4) ein zu einer hinteren offenen Stirnfläche (44) offener Aufnahmeraum (42) zur Aufnahme der Funktionseinheit (6) ausgebildet ist, in dem wenigstens ein Befestigungs element (44) zur lösbaren Fixierung der Funktionseinheit (6) angeordnet ist.

6. Möbel oder Haushaltsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (44) als Rastelement zur Verrastung mit wenigstens einem an der Funktionseinheit (6) ausgebildeten Gegenras telement ausgebildet ist.

7. Möbel oder Haushaltsgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (7) in einer Schließstellung des Schu belements (3) durch die hintere offene Stirnfläche (44) der Seitenzarge (4) in Kontakt mit der Funktionseinheit (6) steht.

8. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (15) in einer Schließstellung des Schubelements (3) durch eine Öffnung (45) in einer der Seitenwand (21 , 22) des Korpus (2) zugewandten Außenwand (43) der Seitenzarge (4) in Kontakt mit der Funktionseinheit (6) steht.

9. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (6) eine Selbstein zugsvorrichtung (8) aufweist.

10. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (6) eine Ausstoss- vorrichtung (8) aufweist.

1 1. Möbel oder Haushaltsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (6) eine Dämpfungseinheit (82) aufweist.

12. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (7, 15) als Aktivator mit einem Basisteil (71 , 151 ) zur Befestigung am Korpus (2) oder der Korpusschiene (51 ) und einem Kopfteil (74, 152) zum Eingriff in die Funktionseinheit (6) ausgebildet ist.

13. Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (6) eine Zuhaltung aufweist.

14. Verfahren zur Montage einer Funktionseinheit (6) eines Schubelements (3) in einem Möbel oder Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden An sprüche, wobei vor Montage der Auszugsführungen (5) an den Seiten wänden (4) des Schubelements (3) die wenigstens eine Funktionseinheit (6) durch eine Aussparung, insbesondere durch eine hintere offene Stirn fläche (44), der Seitenwand (4) eingeführt und befestigt wird und an der Korpusschiene (51 ) oder an dem Korpus (2) das Gegenelement (7, 15) be festigt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei ein erstes Teil eines zweiteiligen Ge genelements (7, 15) an der Korpusschiene (51 ) oder dem Korpus (2) dau erhaft befestigt ist und nach erfolgter Montage der Funktionseinheit (6) mindestens ein zweites Teil des Gegenelements (7, 15) am ersten Teil des

Gegenelements (7, 15) montiert wird.

Description:
Möbel oder Haushaltsgerät und Verfahren zur Montage einer Funktionseinheit eines Schubelements in einem Möbel oder Haushaltsgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel oder Haushaltsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Montage einer Funktionseinheit eines Schubelements in einem solchen Möbel oder Haushaltsgerät.

Derartige Möbel oder Haushaltsgeräte, in deren Korpus wenigstens ein ver schiebbar angeordnetes Schubelement, beispielsweise in Gestalt eines Schub kastens angeordnet ist, sind aus dem Stand der Technik in zahlreichen Varian ten bekannt.

Die Schubelemente werden dabei mithilfe von Auszugsführungen verschiebbar im Korpus gehalten und sind mithilfe der Auszugsführungen aus dem Korpus herausziehbar bzw. in diesen einschiebbar.

Zur komfortablen Bedienung des wenigstens einen Schubelements sind die Auszugsführungen oder wenigstens eine der Auszugsführungen mit einer Funktionseinheit, beispielsweise in Gestalt eines Selbsteinzugs oder einer Aus stoßvorrichtung oder einer Zuhaltung gekoppelt.

Ein derartiges System ist beispielsweise aus der DE 10 2010 000 279 A1 oder der DE 10 201 1 052564 A1 bekannt.

Problematisch bei den aus dem Stand der Technik bekannten Möbeln oder Haushaltsgeräten ist, dass durch die Anordnung der verschiedenen Bauteile in der Regel beim Zusammenbau des jeweiligen Möbels oder Haushaltsgerätes feststehen muss, welche Art von Funktionseinheit in dem Möbel oder Haus haltsgerät verbaut werden soll.

Die jeweilige Funktionseinheit muss zur Ausübung der gewünschten Funktion zusammen mit den anderen Bauteilen im Korpus des Möbels montiert werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Möbel oder Haushaltsgerät be reitzustellen, bei dem eine solche Funktionseinheit auch nachträglich in einfa cher Weise eingebaut werden kann. Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur vereinfachten Montage einer Funktionseinheit eines Schubelements in einem Möbel oder Haushaltsge rät bereitzustellen.

Die erste Aufgabe wird durch ein Möbel oder Haushaltsgerät mit den Merkma len des Anspruchs 1 gelöst.

Die zweite Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An spruchs 14 gelöst.

Das erfindungsgemäße Möbel oder Haushaltsgerät weist einen Korpus auf. In dem Korpus ist mindestens ein verschiebbares Schubelement mit zwei Seiten wänden angeordnet. Zwischen den Seitenwänden des Schubelementes und Seitenwänden des Korpus sind jeweilige Auszugsführungen angeordnet.

Jede der Auszugsführungen weist zumindest eine an einer Seitenwand des Korpus befestigbare Korpusschiene und eine an der Seitenwand des Schu belementes befestigbare Laufschiene auf. Das Möbel oder Haushaltsgerät weist des Weiteren wenigstens eine mit einer der Auszugsführungen gekoppel te Funktionseinheit auf.

Die wenigstens eine Funktionseinheit ist dabei in wenigstens einer der Seiten wände entfernt von der Auszugsführung lösbar angeordnet und steht in einer vorbestimmten Position des Schubelements relativ zum Korpus mit einem orts fest am Korpus oder der Korpusschiene angebrachten Gegenelement in Wirk verbindung.

Dadurch ist ermöglicht, dass die Funktionseinheit in einfacher Weise in der Sei tenwand des Schubelementes befestigbar und auch von dieser wieder in einfa cher Weise lösbar ist.

Die Anordnung des Gegenelements am Korpus oder an der Korpusschiene ermöglicht ebenso eine einfache und insbesondere nachträgliche Montage ei nes solchen Gegenelements.

Die Anordnung der Funktionseinheit in der Seitenwand des Schubelements hat den weiteren Vorteil eines geringeren Aufbaus der Auszugsführung, an der im o.g. Stand der Technik die Funktionseinheit angebracht ist. So kann insbesondere im Falle eines als Schubkasten ausgebildeten Schub elements der Boden dieses Schubkastens deutlich tiefer, insbesondere bis zum unteren Rand der Auszugsführung vorstehen, was bei an der Auszugsführung angebrachten Funktionseinheiten so nicht möglich ist. Dadurch kann das Schubelement einen vergrößerten Stauraum aufweisen.

Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteran sprüche.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Mö bels oder Flaushaltsgerätes ist das Gegenelement an einem in Öffnungsrich tung des Schubelements hinteren Ende der Korpusschiene oder einem dem hinteren Ende der Korpusschiene nahen Bereich des Korpus angeordnet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das Gegenelement wenigstens zweiteilig ausgebildet.

Dadurch ist eine zeitlich versetzte Montage der Bauteile des Gegenelements in einfacher Weise ermöglicht.

Beispielsweise wird ein Basisteil des Gegenelementes standardmäßig an der Korpusschiene oder im Korpus angebracht. Bei der endgültigen Montage des Schubelementes wird je nach aufweisender Funktion des Funktionselementes ein spezifisches Gegenelement mit der Basis verbunden.

Weiterer Vorteil einer solchen Variante ist, dass während des Transports der Auszugsführung keine Beschädigung am Gegenelement durch abstehende Bauteile des Gegenelements auftreten kann.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Funktionseinheit in einem doppelwandig ausgebildeten Bereich von außen nicht sichtbar zwi schen zwei Wandbereichen einer der Seitenwände angeordnet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist in einem in Öff nungsrichtung des Schubelements hinteren Ende der Seitenwand ein zu einer hinteren offenen Stirnfläche offener Aufnahmeraum zur Aufnahme der Funkti onseinheit ausgebildet, was den Einschub der Funktionseinheit vom hinteren Ende der Seitenzarge her in einfacher Weise ermöglicht. Alternativ kann die Funktionseinheit auch von unten oder von der Seite oder von oben in einen entsprechenden Aufnahmeraum eingesetzt werden, falls das äußere Wandelement verschiebbar ausgebildet ist, oder erst nachträglich auf das innere Wandelement aufgesetzt wird.

In diesem Aufnahmeraum ist des Weiteren wenigstens ein Befestigungsele ment zur lösbaren Fixierung der Funktionseinheit angeordnet.

Das wenigstens eine Befestigungselement ist dabei bevorzugt als Rastelement zur Verrastung mit wenigstens einem an der Funktionseinheit ausgebildeten Gegenrastelement ausgebildet.

Dadurch ist der Einbau bzw. Ausbau einer solchen Funktionseinheit in einfa cher Weise ermöglicht.

Denkbar ist auch, im Fall einer Seitenwand in Form einer Seitenzarge mit Kunststoffkern solche Befestigungselemente direkt an der Seitenzarge anzu formen.

Gleiches gilt auch für ein Gehäuse oder dergleichen der Funktionseinheit.

Denkbar sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten der Funktionseinheit in der Seitenwand.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante steht das Gegenelement in einer Schließstellung des Schubelements durch die hintere offene Stirnfläche der Seitenwand in Kontakt mit der Funktionseinheit.

Dadurch ist ermöglicht, das hintere offene Ende der Seitenwand sowohl für den Einbau der Funktionseinheit als auch für den Eingriff des Gegenelements mit der in der Seitenwand eingebauten Funktionseinheit zu nutzen.

Die Funktionseinheit selber weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvarian te eine Selbsteinzugsvorrichtung auf.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante weist die Funktions einheit eine Ausstossvorrichtung auf. Die Funktionseinheit kann darüber hinaus eine Dämpfungseinheit aufweisen, die der Dämpfung einer Einzugsbewegung dient.

Das Gegenelement ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante als Akti vator mit einem Basisteil zur Befestigung am Korpus oder der Korpusschiene und einem Kopfteil zum Eingriff in die Funktionseinheit ausgebildet.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist es auch denkbar, dass die Funktionseinheit eine Zuhaltung aufweist, die der lösbaren Arretierung des Schubelements in seiner Schließstellung dient.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage einer Funktionseinheit ei nes Schubelements in einem wie oben beschriebenen Möbel oder Haushalts gerät wird vor Montage der Auszugsführungen an den Seitenwänden des Schubelements die wenigstens eine Funktionseinheit durch eine hintere offene Stirnfläche der Seitenwand oder durch eine untere, seitliche oder obere offene Aussparung der Seitenwand eingeführt und befestigt.

Das Gegenelement wird an der Korpusschiene oder dem Korpus befestigt.

Die Funktionseinheit ist im montierten Zustand ggf. nach Komplettierung des Schubelementes, nicht sichtbar in der Seitenwand angeordnet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Ver fahrens wird vorab ein erstes Teil eines zweiteiligen Gegenelements an der Korpusschiene oder dem Korpus dauerhaft befestigt und nach erfolgter Monta ge der Funktionseinheit in der Seitenzarge ein zweites Teil des Gegenelements am ersten Teil des Gegenelements fixiert.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Korpus eines Möbels oder Haus haltsgerätes mit darin eingebautem Schubelement, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Schubelements mit darin einge bauter Auszugsführung und an der Auszugsführung festgelegten Winkeln zur Fixierung am Möbelkorpus,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende perspektivische Darstellung des Schu belements vor der Montage der Auszugsführung und der Funktions einheit in der Seitenwand des Schubelements,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht von hinten auf das Schubelement,

Fig. 5 eine Rückansicht auf einen Ausschnitt des Schubelements,

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts des Schubele ments in der Schließstellung,

Fig. 7 eine Seitenansicht des Schubelements in der Schließstellung,

Fig. 8 eine Seitenansicht des Schubelements in in Öffnungsrichtung ver schobener Stellung,

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Schubelements mit daran ange brachter Auszugsführung mit alternativer Ausführungsvariante eines Gegenelements und

Fig. 10 eine Rückansicht auf das Schubelement gemäß Fig. 9.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Möbels oder Flaushaltsgerätes, des Korpus, des Schubelements, der Seitenwand, der Aus zugsführung, des Gegenelements und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezü ge ändern.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Ausführungsvariante eines erfin dungsgemäßen Möbels bezeichnet. Das Möbel 1 weist einen Korpus 2 auf, in dessen Innenraum wenigstens ein Schubelement 3, hier in Gestalt eines Schubkastens montiert ist. Denkbar ist auch, anstelle eines Möbels 1 ein Haushaltsgerät wie beispielsweise einen Kühl- oder Gefriergerät mit einem solchen Schubelement 3 zu versehen, der in einem Korpus des Haushaltsgerätes eingebaut ist.

Zum verschiebbaren Einbau des Schubelements 3 sind an Seitenwänden 21 ,

22 des Korpus 2 Winkel 14 befestigt, bevorzugt angeschraubt. Wie in Fig. 2 zu erkennen, ist auf den hier horizontal ausgerichteten Schenkeln dieser Winkel 14 eine Korpusschiene 51 einer Auszugsführung 5 befestigt.

Die Auszugsführung 5 ist, wie beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist, in einem hier nach unten offenen Aufnahmeraum 41 einer als Seitenzarge ausgebildeten Seitenwand 4 des Schubelements 3 aufgenommen.

Die Seitenwand 4 ist dabei mit der Laufschiene 52 der Auszugsführung 5 über ein Befestigungselement 54 verbunden. Das hier gezeigte Schubelement 3 weist darüber hinaus eine Frontwand 1 1 , eine Rückwand 12 und einen Boden 13 auf.

Die Seitenwände des Schubelements 3 sind vorzugsweise als Seitenzargen mit doppelwandigem Aufbau ausgebildet.

Insbesondere bei Schubelementen in Haushaltsgeräten erstreckt sich die Dop pelwandigkeit nicht über die gesamte Höhe der Seitenwand, sondern nur in ei nem Teilbereich, beispielsweise im oberen Drittel.

Die Auszugsführung 5 weist bevorzugt neben der Korpusschiene 51 und der Laufschiene 52 eine zwischen Korpusschiene 51 und Laufschiene 52 angeord nete Mittelschiene 53 auf, wie es beispielsweise in den Fig. 3 und 7 gezeigt ist.

Wie in Fig. 2 des Weiteren gezeigt ist, ist in einem hinteren Bereich der Sei tenzarge 4 eine Funktionseinheit 6 angeordnet.

Diese Funktionseinheit 6 ist, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, in einem separaten Aufnahmeraum 42 der Seitenzarge 4 aufgenommen und entfernt von der Aus zugsführung 5 lösbar in der Seitenzarge 4 angeordnet. Wie in Figur 4 gezeigt, ist die Funktionseinheit 6 bevorzugt in einem doppel wandig ausgebildeten Bereich von außen nicht sichtbar zwischen zwei Wand bereichen einer der Seitenwände 4 angeordnet.

Wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, wird der Aufnahmeraum 42 mit der da rin angeordneten Funktionseinheit 6 zur Korpusseitenwand 21 , 22 hin von einer Außenwand 47 verdeckt. Die Außenwand 47 verdeckt dabei bevorzugt die ge samte Seitenwand 4 zur Korpusseitenwand 21 , 22 hin.

Bevorzugt ist die Außenwand 47 an ihrem oberen Ende u-förmig umgebogen und übergreift dabei die darunter liegende Außenwand 43 bzw. den Aufnahme raum 42.

Durch die Anordnung der Funktionseinheit 6 in der Seitenwand 4 des Schu belements 3 kann insbesondere im Falle eines als Schubkasten ausgebildeten Schubelements 3 der Boden 13 dieses Schubkastens deutlich tiefer, insbeson dere bis zum unteren Rand der Auszugsführung 5, vorstehen, was eine Ver größerung des Stauraums des Schubelement 3 ermöglicht.

Des Weiteren ist in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsvariante an der Korpus schiene 51 ein Gegenelement 7, hier in Gestalt eines Aktivators befestigt. Die ses Gegenelement 7 steht dabei mit der Funktionseinheit 6 in einer vorbe stimmten Position des Schubelements 3 relativ zum Korpus 2 in Wirkverbin dung.

Wie im Weiteren in Fig. 3 zu sehen, weist das hier als Aktivator ausgebildete Gegenelement 7 ein Basisteil 71 auf, das in eine stirnseitige Öffnung der Kor pusschiene 51 einsteckbar ist.

Von diesem Basisteil 71 erstreckt sich ein erster Arm 72 senkrecht nach oben bis über die Laufschiene 52. Am Ende des ersten Arms 72 ist ein zweiter Arm 73 angeformt, der sich über die Laufschiene 52 hinweg in Längsrichtung der Laufschiene 52 um eine vorbestimmte Distanz erstreckt.

Am freien Ende des zweiten Armes 73 erstreckt sich ein Kopfteil 74 nach oben, das nach oben in die oberhalb der Auszugsführung 5 angeordnete Funktions einheit 6 eingreift. Die Funktionseinheit 6 ist in der in den Fig. 6 - 8 gezeigten Ausführungsvarian te als Selbsteinzugsvorrichtung 8 ausgebildet.

Die an sich bekannte Selbsteinzugsvorrichtung 8 weist dabei ein Gehäuse 81 auf, an dem eine Dämpfungseinheit 82 befestigt ist. Am vorderen Ende dieser Dämpfungseinheit 82 ist ein Flebel 84 angeordnet, der eine Aussparung zur Aufnahme des Kopfteils 74 aufweist.

Dieser Hebel 84 ist dabei in einem Führungsgehäuse 85 mit einer Führungsnut 86 gelagert und um eine senkrecht zur Öffnungsrichtung x ausgerichtete Schwenkachse kippbar.

Dies ermöglicht beim Verschieben des Schubelements 3 in Öffnungsrichtung x, das der Hebel 84 im Führungsgehäuse 85 entlang einer sich in Öffnungsrich tung x erstreckenden Führungsnut bewegt, wobei das Führungsgehäuse 85 sich mit dem Schubelement 3 in Öffnungsrichtung x bewegt und der Hebel 84 durch den Eingriff mit dem Kopfteil 74 des Gegenelements 7 in seiner Position festgehalten wird.

Am Ende dieser Führungsnut 86 ist die Führungsnut 86 als Krückstock ausge bildet, so dass der Hebel 84 in eine Arretierposition verschwenkt wird und dabei das Kopfteil 74 des Gegenelements 7 außer Eingriff mit dem Hebel 84 der Selbsteinzugsvorrichtung 8 gelangt.

Mit der Bewegung des Schubelements 3 in Öffnungsrichtung x wird eine am Hebel 84 und am Gehäuse 81 fixierte Zugfeder 83 gespannt.

Sobald das Schubelement 3 anschließend wieder aus einer geöffneten Stellung in die Schließstellung verschoben wird, gelangt ab einer vorbestimmten Positi on das Kopfteil 74 des Gegenelements 7 wieder in Eingriff mit dem Hebel 84, löst diesen aus seiner Arretierstellung und fixiert ihn somit durch das Kopfteil 74 relativ zum Korpus 2.

Das Schubelement 3 wird dabei durch die Federkraft der Zugfeder 83 in die Schließstellung gezogen.

Die Dämpfungseinheit 82 bewirkt dabei eine Abdämpfung der Schließbewe gung, um ein hartes Anschlägen des Schubelements 3 an den Korpus 2 bzw. ein Anschlägen der Laufschiene 52 an der Korpusschiene 51 zu verhindern. Neben der Anordnung einer solchen Selbsteinzugsvorrichtung 8 in der Funkti onseinheit 6 ist es auch denkbar, anstelle dieser oder zusätzlich eine Ausstoß vorrichtung oder auch eine Zuhaltung in die Funktionseinheit 6 zu integrieren.

Die Funktionseinheit 6 ist bevorzugt von einem Adaptergehäuse 61 weitgehend umschlossen und als Ganzes in den Aufnahmeraum 42 der Seitenzarge 4 ein baubar.

Zur einfachen Fixierung der Funktionseinheit 6 sind, wie in den Fig. 3 und 6 bis 8 zu erkennen ist, wenigstens ein Befestigungselement 44 zur lösbaren Fixie rung der Funktionseinheit 6 angeordnet.

In den hier gezeigten Ausführungsvarianten sind mehrere solcher Befesti gungselemente 44 im Aufnahmeraum 42 angeordnet. Ein solches Befesti gungselement 44 ist dabei bevorzugt als Rastelement zur Verrastung mit we nigstens einem an der Funktionseinheit 6 ausgebildeten Gegenrastelement ausgebildet.

Wie in den Fig. 2 bis 8 gezeigt ist, steht das Gegenelement 7 in einer Schließ stellung des Schubelements 3 durch die hintere offene Stirnfläche 45 der Sei tenzarge 4 in Kontakt mit der Funktionseinheit 6.

Bei der in den Fig. 9 und 10 gezeigten Ausführungsvariante steht das Gegen element 15 in einer Schließstellung des Schubelements 3 durch eine Öffnung 46 in einer der Seitenwand 21 , 22 des Korpus 2 zugewandten Außenwand 43 der Seitenzarge 4 in Kontakt mit der Funktionseinheit 6.

Die Öffnung 46 in der Außenwand 43 der Seitenzarge 4 ist bevorzugt schlitz förmig ausgeführt, so dass ein an der Korpusschiene 51 oder dem Winkel 14 befestigtes Gegenelement 15 senkrecht zur Öffnungsrichtung x in den Schlitz vorsteht. Auch hier wird die Funktionseinheit 6 durch die Außenwand 43 bis auf die als Schlitz ausgebildete Öffnung 46 für den Eingriff des Gegenelements 15 vollständig verdeckt.

Das Gegenelement 7, 15 ist in den hier gezeigten Ausführungsvarianten als Aktivator mit Basisteil 71 , 151 zur Befestigung am Korpus 2 oder der Korpus schiene 51 und einem Kopfteil 74, 152 zum Eingriff in die Funktionseinheit 6 ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gegenelement 7, 15 wenigstens zweitei lig ausgebildet ist.

In diesem Fall ist es bei der Montage der Funktionseinheit 6 eines Schubele ments 3 in einem Möbel oder Flaushaltsgerät möglich, nach erfolgter Montage der Auszugsführungen 5 an den Seitenzargen 4 des Schubelements 3 die Funktionseinheit 6 beispielsweise durch eine hintere offene Stirnfläche 44 der Seitenzarge 4 einzuführen und zu befestigen und an der Korpusschiene 51 o- der dem Korpus 2 das Gegenelement 7, 15 zu befestigen.

Denkbar ist auch, die Funktionseinheit 6 von unten oder von der Seite oder von oben in einen entsprechenden Aufnahmeraum 42 einzusetzen. Dazu ist es bei spielsweise denkbar, das äußere Wandelement 47 verschiebbar auszubilden oder erst nachträglich auf die Außenwand 43, die in diesem Fall das innere Wandelement ist, aufzusetzen.

Bei mehrteiliger Ausgestaltung des Gegenelements 7, 15 kann das Basisteil 71 , 151 vorab an der Korpusschiene 51 , dem Winkel 14 oder auch am Korpus 2 selbst befestigt werden und nach erfolgter Montage der Funktionseinheit 6 ein zweites Teil des Gegenelements 7, 15, das den Kopfteil 74, 152 beinhaltet, am ersten Teil des Gegenelements 7, 15 montiert, insbesondere vercli pst wer den.

Dies hat den Vorteil, dass insbesondere der Aktivatorarm 72, 73 während des Transports der Auszugsführung 5 nicht beschädigt wird.

Insgesamt ergibt sich mit dem erfindungsgemäßen Möbel oder Flaushaltsgerät eine nochmals vereinfachte Montage, insbesondere in Bezug auf die Nachrüs tung von Funktionseinheiten, die durch die Montage in einer dafür vorgesehe nen Öffnung der Seitenwand besonders einfach durchführbar ist. Bezugszeichenliste

1 Möbel

2 Korpus

21 Seitenwand

22 Seitenwand

3 Schubelement

4 Seitenzarge

41 Aufnahmeraum

42 Aufnahmeraum

43 Außenwand

44 Befestigungselement

45 Stirnfläche

46 Öffnung

47 Außenwand

5 Auszugsführung

51 Korpusschiene

52 Laufschiene

53 Mittelschiene

54 Befestigungselement

6 Funktionseinheit

61 Adaptergehäuse

7 Gegenelement

71 Basisteil

72 erster Arm

73 zweiter Arm

74 Kopfteil

8 Selbsteinzugsvorrichtung

81 Gehäuse

82 Dämpfungseinheit

83 Zugfeder

84 Hebel 85 Führungsgehäuse

86 Führungsnut

1 1 Frontwand 12 Rückwand

13 Boden

14 Winkel

15 Gegenelement 151 Basisteil

152 Kopfteil x Öffnungsrichtung