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Patent Searching and Data


Title:
PIECE OF SEATING AND SUPPORTING FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/062298
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piece of seating and supporting furniture with or without an armrest and comprising an upright (24) and a basic seat and supporting structure (14), which is arranged on the upright (24) such that it can be pivoted about at least one horizontal axis (26), wherein the basic seat and supporting structure (14) has a seat surface (16) which, in a first end position (12a) of pivoting about the horizontal axis (26), is arranged substantially in a horizontal plane, wherein the seat surface (16), in a second pivoting end position, is arranged transversely to the horizontal plane, wherein the basic seat and supporting structure (14) has a supporting surface (20), which is arranged on a side of the basic seat and supporting structure (14) which is spaced apart from the seat surface (16). A piece of seating and supporting furniture with or without an armrest, having a seat surface and a supporting surface and making reliable and user-friendly operation possible is achieved according to the invention in that a first end (30a) of a spring (28) is connected to the upright (24), in that a second end (30b) of the spring (28) is connected to the basic seat and supporting structure (14), and in that the spring (28) assists pivoting of the basic seat and supporting structure (14) about the horizontal axis (26).

Inventors:
ZOELL STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000515
Publication Date:
April 28, 2016
Filing Date:
October 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
KINEMA GMBH (DE)
International Classes:
A47C7/56; A47C9/02
Foreign References:
JPH07236544A1995-09-12
EP1116626A22001-07-18
CN103181689A2013-07-03
DE202008017742U12010-07-29
DE102008011309B32009-06-04
Attorney, Agent or Firm:
BONNEKAMP & SPARING (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne, umfassend

einen Ständer (24), und

einen Sitz- und Stützkorpus (14), der auf dem Ständer (24) um zumindest eine horizontale Achse (26) schwenkbar angeordnet ist, wobei der Sitz- und Stützkorpus (14) eine Sitzfläche (16) aufweist, die in einer ersten Endposition (12a) einer Verschwenkung um die horizontale Achse (26) im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche (16) in einer zweiten Endposition (12b) der

Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei der Sitz- und Stützkorpus (14) eine Stützfläche (20) aufweist, die an einer von der Sitzfläche (16) beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus (14) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass an den Ständer (24) ein erstes Ende (30a) einer Feder (28) angeschlossen ist,

dass an dem Sitz- und Stützkorpus (14) ein zweites Ende (30b) der Feder (28) angeschlossen ist, und

dass die Feder (28) eine Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus (14) um die horizontale Achse (26) unterstützt.

Sitz- und Stützmöbel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (28) den Sitz- und Stützkorpus (14) in Richtung auf die zweite Endposition (12b) der Verschwenkung vorspannt.

Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschwenken durch einen

Mechanismus triggerbar ist, der eine Verrieglung löst.

Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (30a) der Feder (28) verschwenkbar an den Ständer (24) angeschlossen ist, und dass das zweite Ende (30b) der Feder (28) verschwenkbar an dem Sitz- und Stützkorpus (14) angeschlossen ist.

5. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Achse (26) und zumindest eine Gelenkachse (32a; 32b) der Feder (28) zueinander parallel verlaufen.

6. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (30a) der Feder (28) in einer Basisebene unterhalb der horizontalen Achse (26) angeschlossen ist und, dass das zweite Ende (30b) der Feder (28) in einer

Wanderebene oberhalb der horizontalen Achse (26) angeordnet ist.

7. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass eine der Stützfläche (20)

gegenüberliegende Seite des Sitz- und Stützkorpus (14) eine

Rückenlehne (18) ausbildet.

8. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz- und Stützkorpus (14) eine formsteife Tragstruktur umfasst, und dass die Tragstruktur die Sitzfläche (16) und die Stützfläche (20) verstärkt und aussteift.

9. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (28) durch ein

Verriegelungsmittel verriegelbar ist, und dass das Verriegelungsmittel durch einen Betätigungsknopf freigebbar ist.

10. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (28) in dem Sitz- und Stützkorpus (14) aufgenommen ist.

Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (28) als Gasfeder ausgebildet ist.

12. Sitz- und Stützmöbel nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (24) an ein verfahrbares Rollensystem (36) angeschlossen ist.

13. Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (24) durch ein Federsystem (34) höhenverstellbar ist. 14. Sitz- und Stützmöbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Federsystem (34) in dem Ständer (24) aufgenommen ist.

Sitz- und Stützmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (24) einen ausfahrbaren Stoppmechanismus (38) aufweist, und dass der ausfahrbare

Stoppmechanismus (38) ab einer vordefinierten Höhe aktivierbar ist.

Sitz- und Stützmöbel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoppmechanismus (38) durch eine vertikale Kraft auf den Sitz- und Stützkorpus (14) auslösbar ist und ein an den Ständer (24)

angeschlossenes verfahrbares Rollensystem (36) blockiert.

Sitz- und Stützmöbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sitz- und Stützkorpus (14) ein Abdeckteil (42) beweglich angeschlossen ist, und

dass das Abdeckteil (42) gegenüber dem Sitz- und Stützkorpus (14) verlagerbar ist, sodass auf einer der Stützfläche (20) abgewandten Seite des Sitz- und Stützkorpus (14) durch das ausgefahrene Abdeckteil (42) eine verlängerte Rückenlehne (19) ausgebildet ist, deren Oberfläche abschnittsweise aus dem Sitz- und Stützkorpus (14) und aus dem Abdeckteil (42) ausgebildet ist. 18. Sitz- und Stützmöbel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kinematik des Abdeckteils (42) an die Schwenkbewegung gekoppelt ist.

Description:
Sitz- und Stützmöbel

Die Erfindung betrifft Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne mit einem Sitz- und Stützkorpus, der eine Sitzfläche und eine Stützfläche aufweist, die durch Verschwenken des Sitz- und Stützkorpus einem Benutzer bereitgestellt werden. DE 20 2008 017 742 U1 beschreibt ein Sitz- und Stützmöbel, welches einen Ständer und zumindest einen Sitz- und Stützkorpus umfasst, wobei der zumindest eine Sitz- und Stützkorpus an dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Hierbei umfasst der Ständer mehrere Abschnitte, welche mittels Gelenken miteinander verbunden sind, sodass der Ständer sowohl in eine horizontale als auch eine vertikale

Ausrichtung des Ständers veränderbar ist, wodurch zugleich eine Position des zumindest einen Sitz- und Stützkorpus justierbar ist. Der Sitz- und Stützkorpus umfasst eine Sitzfläche und eine Stützfläche und weist in einer Seitenansicht entlang der horizontalen Achse annähernd eine dreieckige Form auf. Die Sitzfläche des Sitz- und Stützkorpus ist in einer ersten Endposition einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer

horizontalen Ebene angeordnet, wobei die Sitzfläche in einer zweiten

Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Die Stützfläche des Sitz- und Stützkorpus ist an einer der Sitzfläche benachbarten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet. Hierbei bilden die Sitzfläche und die Stützfläche in etwa einen Winkel von 45° aus. Zusätzlich zu der Justierung des Sitz- und Stützkorpus, welche vorstehend beschrieben wurde, kann der Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse in eine zweite Endposition verschwenkt werden, sodass einem Benutzer anstatt der Sitzfläche die Stützfläche zugekehrt ist, welche er bspw. zum Stehsitzen nutzen kann. Der Sitz- und Stützkorpus kann also variabel an den Körper und die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden, sodass dieser wahlweise auf dem

Stützkorpus sitzen bzw. angelehnt stehen kann. Nachteilig umfasst die

BESTÄTIGUNGSKOPIE Verstellung des Sitz- und Stützkorpus mehrere zeitaufwendige Arbeitsschritte, zudem ergeben sich aus der Vielfalt der Verstellmöglichkeiten quasi eine unbegrenzte Anzahl an möglichen Position und Orientierungen des Sitz- und Stützkorpus, sodass es unter Umständen recht mühsam für den Benutzer ist, eine passende Position zu finden.

DE 10 2008 011 309 B3 zeigt ein drehbares und höhenverstellbares Sitzmöbel, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus umfasst, wobei der Sitz- und Stützkorpus über ein Basisteil mit dem Ständer verbunden ist. An dem Basisteil ist ein erstes Ende einer Feder angelenkt, wobei die Feder mit einem zweiten Ende mit einer Lenkeranordnung gekoppelt ist, wobei die

Lenkeranordnung mit dem Sitz- und Stützkorpus gekoppelt ist. Der Sitz- und Stützkorpus ist um eine horizontale Achse der Lenkeranordnung, welche in dem Basisteil gelagert ist, schwenkbar angeordnet. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition einer

Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer

horizontalen Ebene angeordnet ist. Mittels einer Zwangsführung ist eine

Rückenlehne an die Sitzfläche gekoppelt, sodass eine Bewegung der Sitzfläche die Rückenlehne entlang der Zwangsführung von einer ersten Endposition in eine zweite Endposition verlagert. Nach einer Verschwenkung bzw.

Verlagerung in die zweite Endposition befindet sich die Sitzfläche noch immer im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene, wobei die Rückenlehne hierbei durch die Zwangsführung um etwa 30 Grad im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, sodass der Benutzer eine zurückgelehnte Sitzposition einnehmen kann. Beim Verschwenken des Sitz- und Stützkorpus wird die Feder gespannt, sodass die Feder die Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus zurück in die erste

Endposition um die horizontale Achse unterstützt.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne mit einer Sitzfläche und einer Stützfläche anzugeben, das eine zuverlässige und benutzerfreundliche Bedienung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne mit den Merkmalen eines unabhängigen Anspruchs gelöst.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition einer

Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer

horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Hierbei weist der Sitz- und Stützkorpus eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist. An den Ständer ist ein erstes Ende einer Feder angeschlossen, wobei an dem Sitz- und Stützkorpus ein zweites Ende der Feder angeschlossen ist, und wobei die Feder eine Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse unterstützt.

Indem die Sitzfläche in einer ersten Endposition der Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, kann ein Benutzer diese Sitzfläche in der Art und Weise eines herkömmlichen Bürostuhls nutzen. Vorteilhaft ist nach der Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus die Stützfläche in einer derartigen Position angeordnet, dass die Stützfläche, alternativ zu der Sitzfläche, durch den Benutzer zum Zwecke des Stehsitzens verwendet werden kann. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass ein einziges Sitz- und Stützmöbel zumindest zwei verschiedene Nutzpositionen für den Benutzer bereitstellt. Dadurch, dass die Sitzfläche in der zweiten

Endposition quer, vorzugsweise in etwa senkrecht zu der horizontalen Ebene angeordnet ist, ist die Sitzfläche im Wesentlichen parallel zu dem Ständer in Richtung eines Bodens angeordnet und behindert dadurch den Benutzer nicht, wenn sich dieser an der Stützfläche zum Stehsitzen auflehnt. Dadurch, dass das erste Ende der Feder an dem Ständer und das zweite Ende der Feder an dem Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist, wird die Schwenkbewegung vorteilhaft unterstützt, sodass ein Benutzer eine geringe Kraft zum Verschwenken aufwenden muss, wobei andererseits vorteilhaft auch die Verschwenkung zurück in die erste Endposition gedämpft wird, sodass Bauteile des Sitz- und Stützmöbels nicht unnötig belastet werden und zugleich akustische Geräusche gedämpft werden.

Bevorzugt spannt die Feder den Sitz- und Stützkorpus in Richtung auf die zweite Endposition der Verschwenkung vor. Ein Schwerpunkt des Sitz- und Stützkorpus ist dahingehend ausgestaltet, dass die Feder, indem sie in

Richtung auf die zweite Endposition der Verschwenkung vorgespannt ist, den Öffnungsvorgang vorteilhaft unterstützt, sodass ein Benutzer weniger Kraft für die Verschwenkung aufwenden muss. Zugleich wird ein unkontrolliertes Verschwenken des Sitz- und Stützkorpus von seiner ersten Endposition in seine zweite Endposition gedämpft. Zweckmäßigerweise ist das erste Ende der Feder verschwenkbar an dem Ständer angeschlossen, sodass die Feder vorteilhaft mitschwenkbar angeschlossen ist. Durch das verschwenkbare Anschließen der Feder an den Ständer wird das erste Ende der Feder vorteilhaft an dem stabilen Ständer gelagert, sodass Druckkräfte, welche bei einer Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus entstehen, keine instabilen Bauteile beschädigen, sondern von dem robusten Ständer aufgenommen werden. Das verschwenkbare

Anschließen des ersten Lenkers an den Ständer ermöglicht, dass die Feder die Schwenkbewegung des Sitz- und Stützkorpus unterstützen bzw. abfedern kann. Um ein Drehmoment auf den Sitz- und Stützkorpus auszuüben, ist zumindest ein Ende der Feder gegen ein außerhalb des Sitz- und Stützkorpus angeordnetes Teil abgestützt.

Bevorzugt ist das zweite Ende der Feder verschwenkbar an dem Sitz- und Stützkorpus angeschlossen. Vorteilhaft wird dadurch ermöglicht, dass die Feder mitschwenkbar angeordnet ist und die unterstützende Kraftwirkung der Feder bei der Verschwenkung direkt auf den Sitz- und Stützkorpus übertragen wird, ohne dass zusätzliche Bauteile verwendet werden müssen. Bevorzugt verläuft zumindest eine Gelenkachse der Feder parallel zu der horizontalen Achse. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass das durch die Feder erzeugte Drehmoment optimal genutzt werden kann, um die Verschwenkung des Sitz- und Stützkorpus um die horizontale Achse zu unterstützen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Stützfläche und die

Sitzfläche in einem feststehenden Einschlusswinkel zueinander an dem Sitz- und Stützkorpus angeordnet. Vorteilhaft ergibt sich daraus, dass der Sitz- und Stützkorpus einstückig ausgebildet sein kann und dadurch eine hohe Stabilität aufweist. Diese hohe Stabilität ist deswegen vorteilhaft, da nicht nur die

Sitzfläche, sondern auch die Stützfläche beim Stehsitzen das Gewicht eines Benutzers trägt. Alternativ ist es möglich, den Stütz- und Sitzkorpus zweistückig auszubilden. Dies würde allerding ein zusätzliches Bauteil erforderlich machen, welches die Sitzfläche und die Stützfläche stabil und sicher verbindet.

Vorteilhaft begrenzen die erste und die zweite Endposition einen

Schwenkbereich, der dem Einschlusswinkel zwischen der Stützfläche und der Sitzfläche entspricht. Im Allgemeinen ist der Einschlusswinkel zwischen der Sitzfläche und einer Rückenlehne bei einem Sitz- und Stützmöbel in etwa 90 Grad. Vorliegend befindet sich die Rückenlehne auf der entgegensetzten Seite der Stützfläche, sodass die Sitzfläche auch mit der Stützfläche einen

Einschlusswinkel von in etwa 90 Grad ausbildet. Dadurch, dass der

Schwenkbereich diesem Einschlusswinkel entspricht, wird vorteilhaft

gewährleistet, dass die Sitzfläche in der zweiten Endposition parallel zur Erstreckung des Ständers angeordnet ist und den Benutzer nicht in seinem Bewegungsspielraum behindert, wenn er sich zum Stehsitzen auf der

Stützfläche anlehnen will. Zudem wird dadurch gewährleistet, dass die Sitz- und Stützfläche nach der Schwenkbewegung im Wesentlichen in der gleichen horizontalen Ebene wie die Sitzfläche vor der Verschwenkung angeordnet ist, so dass die Last des Benutzers mit wenig Momenten in den Ständer eingeleitet wird.

Bevorzugt ist die horizontale Achse in einem Kugelgelenk verwirklicht, wobei das Kugelgelenk eine dreidimensionale Bewegung des Sitz- und Stützkorpus ermöglicht. Eine dreidimensionale Bewegung des Sitz- und Stützkorpus aktiviert vorteilhaft die untere Rücken- und Gesäßmuskulatur des Benutzers, wodurch diese gestärkt werden und möglichen Rückenbeschwerden vorbeugt.

Alternativ ist die horizontale Achse in einem Eingelenk aufgenommen, wobei das Eingelenk die Verschwenkung um die horizontale Achse ermöglicht.

Vorteilhaft gewährleistet das Eingelenk eine sehr stabile Art der

Verschwenkung um die horizontale Achse, die Robustheit und Langlebigkeit des Verschwenkungsmechanismus garantiert. Eine weitere alternative gelenkige Verbindung kann z. B. durch ein Viergelenk bereitgestellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Sitz- und Stützmöbels ist das erste Ende der Feder nahe der horizontalen Achse angeschlossen. Hierdurch wird erreicht, dass schon eine kleine Auslenkung der Feder ausreicht, um einen großen Verschwenkungswinkel zu ermöglichen.

Zweckmäßigerweise ist das erste Ende der Feder außerhalb einer in der Regel vertikalen Achse des Ständers angeordnet. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das erste Ende der Feder außerhalb des Ständers an den Ständer angeschlossen werden kann und nicht in den Ständer eingebaut werden muss, sodass die Feder bei einer eventuellen Fehlfunktion leichter austauschbar ist.

Bevorzugt ist das erste Ende der Feder außerhalb der horizontalen Achse angeordnet. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass ein Drehmoment, welches durch die Feder erzeugt wird, bezüglich der horizontalen Achse, einen

Hebelarm mit einer Länge ungleich Null zugeordnet bekommt, sodass die Federkraft die Verschwenkung um die horizontale Achse unterstützen kann. Bevorzugt ist das erste Ende der Feder in einer Basisebene unterhalb der horizontalen Achse angeschlossen. Hierdurch wird vorteilhaft gewährleistet, dass ein Drehmoment an den Sitz- und Stützkorpus bzgl. der horizontalen Achse wirkbar angreifen kann. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das zweite Ende der Feder nahe der Stützfläche angeordnet. Vorzugsweise ist das zweite Ende der Feder in einer Wanderebene oberhalb der horizontalen Achse und vorzugsweise parallel zu der Basisebene

angeordnet. Indem das erste Ende der Feder unterhalb der horizontalen Achse in der Basisebene angeordnet ist und das zweite Ende der Feder überhalb der horizontalen Achse in einer Wanderebene angeordnet ist, wird ermöglicht, dass die Feder die Schwenkbewegung von der ersten Endposition in die zweite Endposition durch den Benutzer unterstützt und zugleich die Verschwenkung von der zweiten Endposition in die erste Endposition vorteilhaft dämpft, da die Feder ein wirksames Drehmoment bzgl. der horizontalen Achse ausübt. Hierbei erfolgt die Schwenkbewegung in eine Schwenkrichtung, welche durch die Federkraft vorgegeben ist.

Zweckmäßigerweise bildet eine der Stützfläche gegenüberliegende Seite des Sitz- und Stützkorpus eine Rückenlehne aus. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass sich der Benutzer auch in der ersten Endposition in einer gemütlichen Position auf dem Sitz- und Stützmöbel zurücklehnen kann.

Zweckmäßigerweise weist die Rückenlehne eine konkave Form auf, sodass sie sich der Struktur des Rückens eines Benutzers auf angenehme Weise anschmiegen kann.

Bevorzugt sind die Stützfläche und die Rückenlehne mit unterschiedlichem Material umkleidet. Vorteilhaft kann dadurch erreicht werden, dass die

Stützfläche, welche zum Stehsitzen verwendet wird und die Rückenlehne, welche zum Anlehnen verwendet wird, zwei unterschiedliche Materialien aufweisen, die speziell an die Bedürfnisse von Unterbekleidung wie etwa Hosen und die Rückenlehne an Oberbekleidung wie etwa Hemden oder Pullover angepasst ist. Zudem ist die Möglichkeit gegeben, dass die

Rückenlehne beispielsweise mit einer Massagefunktion ausgebildet sein kann. Alternativ sind die Stützfläche und die Rückenlehne mit identischem Material umkleidet.

Zweckmäßigerweise sind die Sitzfläche und die Stützfläche mit

unterschiedlichem Material ausgekleidet. Vorteilhaft kann dadurch erreicht werden, dass die Sitzfläche beispielsweise mit einem Material umkleidet ist, welches bevorzugt in kälteren Wintermonaten verwendet wird, wobei die Stützfläche mit einem Material umkleidet ist, welches besonders

feuchtigkeitsdurchlässig ist, sodass beispielsweise in warmen Sommermonaten Schweiß zügig von dem Benutzer abtransportiert wird. Alternativ sind die Stützfläche und die Sitzfläche mit identischem Material umkleidet.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Sitz- und Stützkorpus eine formsteife Tragstruktur, wobei die Tragstruktur die Sitzfläche und die Stützfläche verstärkt und aussteift. Vorteilhaft gewährleistet die formsteife Tragstruktur einen stabilen Sitz- und Stützkorpus. Bei herkömmlichen Stühlen wird die Hauptlast von der Sitzfläche getragen, wohingegen die Rückenlehne bzw. die Stützfläche nur einen Bruchteil der Gewichtskraft des Benutzers aufzunehmen haben und deshalb weniger formsteif und verstärkt ausgebildet sein müssen. Vorteilhaft gewährleistet die formsteife Tragstruktur sowohl eine Verstärkung der Sitzfläche als auch eine Verstärkung der Rückenlehne bzw. der Stützfläche, da es vorgesehen ist, dass der Benutzer wahlweise sein Gewicht auf der Sitzfläche bzw. auf der Stützfläche ablegt. Zu diesem Zweck ist sowohl die Sitzfläche als auch die Stützfläche in der Lage, die volle

Gewichtskraft des Benutzers zu tragen.

Bevorzugt umfasst die Tragstruktur winkelförmige Streben. Die winkelförmigen Streben sind insbesondere deshalb vorteilhaft, da eine natürlich Sitzposition eines Benutzers im Wesentlichen einen winkelförmigen Verlauf aufweist, sodass die winkelförmigen Streben die Körperstruktur gut wiedergeben und abstützen können.

Zweckmäßigerweise ist die Tragstruktur einstückig ausgebildet. Vorteilhaft wird dadurch gewährleistet, dass die Tragstruktur zeit- und kostengünstig herstellbar ist, da zusätzliche Montagearbeiten entfallen. Alternativ kann die Tragstruktur jedoch auch zweistückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Bevorzugt rotieren die Sitzfläche und die Stützfläche synchron um den gleichen Winkel. Alternativ rotiert die Sitzfläche um einen kleineren Winkel als die Stützfläche, wodurch vorteilhaft eine Kollision mit dem Ständer verhindert werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind Anschlaggeräusche, welche bei der Verschwenkung zwischen der ersten und der zweiten Endposition entstehen, durch einen Puffer, der zwischen beweglichen Bauteilen angeordnet ist, akustisch dämpfbar. Hieraus folgt, dass sowohl Bauteile des Sitz- und Stützmöbels geschont werden, da durch die Dämpfung eine Materialschonung ermöglicht wird und dass der Stuhl einen hochwertigeren Eindruck macht, indem die Verschwenkung möglichst leise vonstattengeht und dadurch auch beispielsweise in einem Büro andere Mitarbeiter nicht gestört werden, wenn der Benutzer das Sitz- und Stützmöbel von der ersten Endposition in die zweite Endposition und zurück verschwenkt.

Zweckmäßigerweise ist das Verschwenken durch einen Mechanismus triggerbar, der eine Verriegelung löst. Bei diesem Mechanismus kann es sich wahlweise um einen Knopf, einen Hebel oder auch eine elektronische

Vorrichtung handeln, die die Verriegelung erst freigibt, nachdem der Benutzer, ein Sensor oder ein anderes wohldefiniertes Auslösesignal den Mechanismus triggert. Hierdurch wird vorgebeugt, dass sich das Sitz- und Stützmöbel unbeabsichtigt von der einen Endposition in die zweite Endposition

verschwenkt. Zugleich wird aber auch die Möglichkeit bereitgestellt, dass der Sitz- und Stützkorpus zu einem wohldefinierten Zeitpunkt automatisch verschwenken kann. Alternativ kann der Mechanismus auch solange manuell betätigt werden, bis eine gewünschte Position erreicht ist. Wahlweise kann es sich hierbei um eine der Endpositionen oder um eine Zwischenposition handeln. Vorzugsweise ist die Stützfläche in einer zweiten Endposition in einer horizontalen Ebene angeordnet. Dies ermöglicht, dass die Stützfläche durch einen Benutzer bequem zum Stehsitzen geeignet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Stützfläche eine leicht konvexe Form auf. Durch diese leicht konvexe Form wird ermöglicht, dass in der zweiten Endposition die Stützfläche zum Stehsitzen geeignet ist, und sich die Stützfläche der Körperstruktur eines Benutzers im Gesäßbereich anpasst. Alternativ kann die Stützfläche auch eine im Wesentlichen flache Ebene ausbilden.

Bevorzugt ist die Feder durch ein Verriegelungsmittel verriegelbar. Die Feder unterstützt die Schwenkbewegung von der ersten Endposition in die zweite Endposition und dämpft die Schwenkbewegung von der zweiten Endposition zurück in die erste Endposition. Durch ein Verriegelungsmittel, welches die Feder verriegelt, wird vorteilhaft gewährleistet, dass die Unterstützung bzw. die Dämpfung nur nach Wunsch eines Benutzers und nicht unbeabsichtigt eintritt. Sowohl in der ersten Endposition als auch in der zweiten Endposition kann damit eine Verriegelung und Feststellung der jeweiligen Position gewährleistet werden. Alternativ ist die Feder in einer beliebigen Zwischen position

verriegelbar.

Zweckmäßigerweise ist das Verriegelungsmittel durch einen Betätigungsknopf freigebbar. Dieser Betätigungsknopf ist vorzugsweise so angeordnet, dass dieser einerseits nicht zufällig durch den Benutzer ausgelöst wird, aber andererseits auch gut erreichbar ist, falls der Benutzer das Sitz- und

Stützmöbel verschwenken möchte. Hierzu kann beispielsweise eine der Sitzfläche abgekehrte Seite des Sitz- und Stützkorpus zur Aufnahme des Betätigungsknopfs vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Feder in den Sitz- und Stützkorpus aufgenommen. Dies hat den Vorteil, dass die Feder vor Beschädigungen von außerhalb durch den Sitz- und Stützkorpus geschützt ist und dass

beispielsweise vermieden wird, dass die Finger eines Benutzers zwischen die beweglichen Teile der Gelenke, an welchen die Feder angelenkt ist, kommen und dadurch verletzt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Sitz- und Stützmöbels ist die Feder als Gasfeder ausgebildet. Vorteilhaft kann die Gasfeder die

Verschwenkung durch einen kleinen Federweg bereitstellen, zudem weist die Gasfeder eine vom Federweg nahezu unabhängige Kraft auf. Alternativ kann die Feder auch als Schraubenfeder, Winkelfeder, Schenkelfeder oder anderer Federtyp ausgebildet sein.

Bevorzugt ist ein verfahrbares Rollensystem an den Ständer angeschlossen, welches vorteilhaft gewährleistet, dass das Sitz- und Stützmöbel beispielsweise in einem Büro nicht getragen werden muss, sondern leicht verfahren werden kann.

Bevorzugt ist der Ständer durch ein von der vorgenannten Feder unabhängiges Federsystem höhenverstellbar. Hierbei ist das Federsystem in Richtung auf eine höhere Sitzflächenposition vorgespannt. Schon bei bekannten Bürostühlen ist die Höhenverstell barkeit eine wichtige Eigenschaft, um das Sitz- und

Stützmöbel auf die Bedürfnisse eines Benutzers anzupassen. Vorliegend kommt weiter hinzu, dass, selbst wenn die Sitzposition an einen Benutzer angepasst wäre, das Sitz- und Stützmöbel nach der Verschwenkung in die zweite Endposition neu in seiner Höhe verstellt werden kann, um dem Benutzer ein angenehmes Stehsitzen zu ermöglichen; dies wird vorteilhaft durch das höhenverstellbare Federsystem im Ständer ermöglicht.

Zweckmäßigerweise ist das Federsystem in dem Ständer aufgenommen.

Hierdurch wird kein unnötiger Raum durch das Federsystem beansprucht, wobei das Federsystem zugleich von dem Ständer umkleidet wird, sodass ein optisch ansprechenderes Erscheinungsbild resultiert. Des Weiteren verhindert die Umkleidung des Federsystems, dass beispielsweise Finger eines Benutzers zwischen die beweglichen Teile des Federsystems gelangen und dadurch verletzt werden können.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition in einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist, wobei der Ständer einen ausfahrbaren

Stoppmechanismus aufweist, und wobei der ausfahrbare Stoppmechanismus ab einer vordefinierten Höhe aktivierbar ist.

Der ausfahrbare Stoppmechanismus ermöglicht vorteilhaft, dass das Sitz- und Stützmöbel, an welches z.B. ein verfahrbares Rollensystem angeschlossen ist, sicher an einem Boden festgestellt werden kann, sodass ein unabsichtliches Verfahren des Sitz- und Stützmöbels verhindert wird. Der ausfahrbare

Stoppmechanismus ist vorteilhaft erst ab einer bestimmten Höhe aktivierbar, da bevorzugt der Stoppmechanismus nur in der zweiten Endposition beim

Stehsitzen eingesetzt werden soll, welche höher ist als die erste Endposition, welche zum Sitzen verwendet wird. Ist der Sitz- und Stützkorpus des Sitz- und Stützmöbels in der ersten Endposition, sitzt der Benutzer auf der Sitzfläche, sodass das Verfahren des Sitz- und Stützmöbels durch das Rollensystem wie bei gängigen Bürostühlen sogar erwünscht ist. Beim Stehsitzen in der zweiten Endposition jedoch ist es wünschenswert, dass das verfahrbare Rollensystem blockiert wird. Dies wird durch den Stoppmechanismus realisiert.

Bevorzugt ist der Ständer durch ein Federsystem höhenverstellbar, dies gewährleistet, dass der Benutzer seine Wunschposition einstellen kann. Hierbei ist das Federsystem in Richtung auf eine höhere Sitzflächen position vorgespannt, sodass die Gewichtskraft des Sitz- und Stützkorpus vorteilhaft gekontert wird.

In einer bevorzugten Weiterentwicklung weist das Federsystem den

Stoppmechanismus auf, wobei der Stoppmechanismus durch das Federsystem steuerbar ist. Dies gewährleistet vorteilhaft, dass das höhenverstellbare Federsystem zugleich den Stoppmechanismus steuert, sodass keine zusätzliche Einrichtung für das Feststellen eines Rollensystems notwendig ist. Vorzugsweise ist der Stoppmechanismus durch eine vertikale Kraft auf den Sitz- und Stützkorpus auslösbar und blockiert dadurch ein an den Ständer angeschlossenes verfahrbares Rollensystem. Diese vertikale Kraft kann beispielsweise durch das Stehsitzen erzeugt werden. Die vertikale Kraft, die dazu nötig ist, um den Stoppmechanismus auszulösen, ist zweckmäßig allerdings deutlich kleiner gewählt als die Gewichtskraft eines typischen

Benutzers, sodass beispielsweise auch ein Kind den Stoppmechanismus leicht auslösen kann. Insbesondere ist die aufzuwendende vertikale Kraft so klein, dass der Stoppmechanismus durch einen moderaten Druck der Hände auslösbar ist und das verfahrbare Rollensystem blockiert. Hierbei kann der Stoppmechanismus so eingestellt werden, dass dieser erst ab einer

vordefinierten Höhe auslösbar ist.

Vorzugsweise ist der Stoppmechanismus des Federsystems verriegelbar und durch einen Mechanismus lösbar. Dies gewährt vorteilhaft, dass der

Stoppmechanismus nicht unbeabsichtigt gelöst wird, sodass sich das Sitz- und Stützmöbel durch das Rollensystem verfahren lässt. Hierdurch wird verhindert, dass sich ein Benutzer beispielsweise an das Sitz- und Stützmöbel anlehnt, welches der Kraft nachgeben und wegfahren würde, sodass unter Umständen der Benutzer verletzt werden würde.

Bevorzugt ist ein der Sitzfläche abgekehrter Endbereich des

Stoppmechanismus mit einem bremsfähigen Material wie Hartgummi,

Kautschuk, Plastik oder einem anderen bremsfähigen Material umkleidet. Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein Sitz- und Stützmöbel mit oder ohne Armlehne geschaffen, welches einen Ständer und einen Sitz- und Stützkorpus aufweist, wobei der Sitz- und Stützkorpus auf dem Ständer um zumindest eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Sitzfläche auf, die in einer ersten Endposition in einer Verschwenkung um die horizontale Achse im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, wobei die Sitzfläche in einer zweiten Endposition der Verschwenkung quer zu der horizontalen Ebene angeordnet ist. Der Sitz- und Stützkorpus weist eine Stützfläche auf, die an einer von der Sitzfläche beabstandeten Seite des Sitz- und Stützkorpus angeordnet ist, wobei an dem Sitz- und Stützkorpus ein Abdeckteil beweglich angeschlossen ist, und wobei das Abdeckteil gegenüber dem Sitz- und Stützkorpus verlagerbar ist, sodass auf einer der Stützfläche abgewandten Seite des Sitz- und Stützkorpus durch das ausgefahrene

Abdeckteil eine verlängerte Rückenlehne ausgebildet ist, deren Oberfläche abschnittsweise aus dem Sitz- und Stützkorpus und aus dem Abdeckteil ausgebildet ist.

Dies ermöglicht vorteilhaft, dass die Stützfläche bzw. die Rückenlehne beim Sitzen in der ersten Endposition länger ausgebildet ist als beim Stehsitzen in der zweiten Endposition. Hierdurch weist die Stützfläche einen geringeren Hebelarm auf, sodass der Sitz- und Stützkorpus weniger stark belastet wird. Zudem kann die Rückenlehne so gebaut werden, dass sie die Norm DIN EN 1335-1 :2002-08 bzgl. einer Mindesthöhe für eine Rückenlehne eines

Bürostuhls erfüllt.

Bevorzugt ist das Abdeckteil über eine Kinematik an den Sitz- und Stützkorpus gekoppelt, wobei die Betätigung der Kinematik an die Schwenkbewegung gekoppelt sein kann. Hierdurch ist es möglich, dass das Abdeckteil bei der Verschwenkung von der ersten Endposition in die zweite Endposition

automatisch von seiner ausgefahrenen Stellung in eine eingefahrene Stellung verlagert wird. Als Kinematik kommt z.B. eine Viergelenkkinematik in Betracht. Weitere Vorteile, Eigenschaften und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie aus der nachstehenden

Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden

Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Sitz- und Stützmöbel in einer ersten Endposition in einer

Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus Fig. 1 in einer Seitenansicht in einer zweiten Endposition mit einem ausgefahrenen

Stoppmechanismus.

Fig. 3 zeigt eine Frontalansicht des Sitz- und Stützmöbels aus Fig. 1 in einer ersten Endposition.

Fig. 4 zeigt eine Frontalansicht des Sitz- und Stützmöbels aus Fig. 1 in der zweiten Endposition bei noch nicht ausgefahrenem

Stoppmechanismus.

Fig. 5 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus Fig. 1 in seiner zweiten

Endposition in einer Frontalansicht mit ausgefahrenem

Stoppmechanismus.

Fig. 6 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus Fig. 1 in einer Seitenansicht bei teilweise ausgefahrenem Abdeckteil.

Fig. 7 zeigt das Sitz- und Stützmöbel aus Fig. 1 in einer Seitenansicht bei vollständig ausgefahrenem Abdeckteil.

Fig. 1 zeigt ein Sitz- und Stützmöbel 10 in einer ersten Endposition 12a in einer Seitenansicht. Das Sitz- und Stützmöbel 10 umfasst einen Sitz- und

Stützkorpus 14, welcher in der Form eines Winkels, mit zwei im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehenden Schenkeln, ausgebildet ist. Ähnlich ist dies auch bei herkömmlichen Bürostühlen der Fall. Der Sitz- und Stützkorpus 14 umfasst eine Sitzfläche 16, auf die sich ein Benutzer mit seinem Gesäßbereich setzen kann. Auf einer Oberflächenseite des Sitz- und Stützkorpus 14, an welcher die Sitzfläche 16 angeordnet ist, ist zudem eine Rückenlehne 18 angeordnet, an welcher sich ein Rückenbereich des Benutzers abstützen kann. Die Sitzfläche 16 geht nahtlos an einem nach oben gebogenen Bereich des Sitz- und Stützkorpus 14 in die Rückenlehne 18 über. Vorliegend bilden eine Ebene der Sitzfläche 16 und eine Ebene der Rückenlehne 18 in etwa einen Winkel von 90 Grad aus. Die Sitzfläche 16 verläuft im Wesentlichen entlang einer horizontalen Ebene, wohingegen eine Stützfläche 20 um Wesentlichen entlang einer vertikalen Ebene verläuft.

Auf einer der Rückenlehne 18 abgekehrten Seite des Sitz- und Stützkorpus 14 ist die Stützfläche 20 angeordnet. Diese Stützfläche 20 kann von einem

Benutzer bei einer entsprechenden Verschwenkung des Sitz- und Stützmöbels 10 zum Stehsitzen genutzt werden. Bezüglich einer vertikalen Linie, welche zwischen der Rückenlehne 8 und der Stützfläche 20 entlang des Sitz- und Stützkorpus 14 verläuft, ist die Rückenlehne 18 in einer konkaven Form und die Stützfläche 20 in einer konvexen Form ausgebildet.

Der Sitz- und Stützkorpus 14 ist in einem Eingelenk 22 in einem Ständer 24 gelagert. Das Eingelenk 22 umfasst eine horizontale Achse 26, um welche der Sitz- und Stützkorpus - in Fig. 1 entgegen des Uhrzeigersinns - um circa 90 Grad verschwenkt werden kann.

Um eine solche Verschwenkung um die horizontale Achse 26 zu unterstützen, ist eine als Gasdruckfeder ausgebildete Feder 28 an dem Sitz- und Stützmöbel 10 angeordnet. Hierbei ist die Feder 28 an einem ersten Ende 30a über eine Gelenkachse 32a gelenkig an den Ständer 24 angeschlossen und mit einem zweiten Ende 30b gelenkig mittels einer zweiten Gelenkachse 32b gelenkig an dem Sitz- und Stützkorpus 14 angeschlossen. Die Feder 28 ist vorliegend als eine Gasdruckfeder ausgebildet, welche in Fig. 1 in einem vorgespannten Zustand gezeigt ist. Die Gelenkachse 32a der Feder 28 befindet sich in einer horizontalen Basisebene, welche weiter von der Sitzfläche 18 beabstandet ist als eine horizontale Ebene, die durch die horizontale Achse 26 verläuft. Die Gelenkachse 32b der Feder 28 befindet sich in einer horizontalen

Wanderebene, welche weniger weit von der horizontalen Ebene der horizontalen Achse 26 beabstandet ist als die horizontale Ebene, die durch die horizontale Achse 26 verläuft. Die Wanderebene weist in der ersten

Endposition eine geringere Höhe als in der zweiten Endposition auf, da sie der Schwenkbewegung folgt. Durch diese höhenversetzte Anordnung der

Gelenkachsen 32a, 32b von der horizontalen Achse 26 ist gewährleistet, dass die vorgespannte Feder 28 ein Drehmoment auf den Sitz- und Stützkorpus 14 ausüben kann, welches die Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um die horizontale Achse 26 unterstützt. So kann die Feder 28 den Sitz- und

Stützkorpus 14 leicht in die zweite Endposition 12b verschwenken, welche in Fig. 2 gezeigt ist. In Fig. 2 liegt die Feder 28 in einem entspannten Zustand vor. Bei einem Zurückschwenken von der zweiten Position 12b in die erste

Endposition 12a wirkt die Feder 28 nun dämpfend, sodass Anschlaggeräusche oder Kräfte reduziert bzw. gedämpft werden. Bevorzugt ist ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen, der das Sitz- und Stützmöbel sowohl in der Fig. 1 ersten Endposition 12a als auch in der Fig. 2 gezeigten zweiten Endposition 12b verriegelt, sodass eine unabsichtliche Schwenkbewegung verhindert wird. Hierzu blockiert der

Verriegelungsmechanismus die Schwenkbewegung.

Der Ständer 24 ist vorliegend als höhenverstellbarer Ständer 24 ausgebildet. Aus diesem Grund ist der Ständer 24 zweistückig ausgebildet. In dem Ständer 24 ist ein Federsystem 34 aufgenommen, wobei das Federsystem 34 als ein höhenverstellbares Federsystem 34 ausgebildet ist und die Höhenverstellung des Sitz- und Stützmöbels 10 steuert. Hierzu ist das Federsystem 34 zentral in dem Ständer 24 aufgenommen und von diesem umkleidet, sodass ein optisch ansprechenderes Erscheinungsbild entsteht, aber auch verhindert wird, dass beispielsweise Finger des Benutzers leicht zwischen bewegliche Teile des Federsystems 34 gelangen können und der Benutzer hierdurch verletzt wird. Vorliegend fällt die Achse des Federsystems 34 mit der vertikalen Achse 24 des Ständers 24 zusammen.

In einem unteren, dem Sitz- und Stützkorpus 14 abgewandten Bereich des Ständers 24 ist ein verfahrbares Rollensystem 36 mit fünf Rollen an den

Ständer 24 angeschlossen, sodass das Sitz- und Stützmöbel 10 auf einer Unterlage schnell und einfach durch den Benutzer, welcher auf der Sitzfläche 16 sitzt, in der Art und Weise eines herkömmlichen Bürostuhls verfahren werden kann.

Das Federsystem 34 umfasst zudem einen Stoppmechanismus 38. An einem dem Sitz- und Stützkorpus 14 abgewandten Ende des Ständers 24 ist ein Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 angeordnet, welcher in Fig. 1 in einem eingefahrenen Zustand gezeigt ist, sodass kein Kontakt mit einer ebenen Unterlage besteht und sich das Sitz- und Stützmöbel 10 durch das verfahrbare Rollensystem 36 verfahren lässt.

Fig. 2 zeigt den Sitz- und Stützkorpus 24 in seiner zweiten Endposition 12b, sodass ein Benutzer die Stützfläche 20 zum Stehsitzen verwenden kann. Die Stützfläche 20 ist nun im Wesentlichen parallel zu einer horizontalen Ebene der Sitzfläche 16 aus Fig. 1 angeordnet, wobei die Sitzfläche 16 in Fig. 2 im

Wesentlichen parallel zu einer vertikalen Ebene der Stützfläche 20 aus Fig. 1 angeordnet ist. Daraus folgt, dass der Sitz- und Stützkorpus 14 im

Wesentlichen einen Schwenkwinkel von 90 Grad umfahren hat. Sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 2, also in beiden Endpositionen 12a, 12b der Verschwenkung, ist die erste Gelenkachse 32a der Feder 28 in einer Basisebene angeordnet, welche weniger weit von dem Rollensystem 36 beabstandet ist als die horizontale Achse 26. Sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 2, also in beiden

Endpositionen der Verschwenkung 12a, 12b, ist die zweite Gelenkachse 32b weiter von dem Rollensystem 36 beabstandet als die horizontale Achse 26. In der zweiten Endposition 12b zeigt eine Normale, welche von einer Oberfläche der Rückenlehne 18 abgeht in eine Richtung, welche parallel zu einer

Erstreckung des Ständers 24 verläuft.

In der zweiten Endposition 12b weist die Stützfläche 20, ausgehend von einem Anfangspunkt, welcher im Wesentlichen vertikal über dem Ständer angeordnet ist, bis zu einem Endpunkt in Richtung des Rollensystems 36 eine leicht abfallende Krümmung auf, welche ein angenehmes Stehsitzen zur Folge hat.

In Fig. 2 liegt das höhenverstellbare Federsystem 34 in einem ausgefahrenen Zustand vor, hierbei ist das Eingelenk 32 weiter von dem Rollensystem 36 beabstandet ist als in Fig. 1. Zudem zeigt Fig. 2, dass der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 in einem ausgefahrenen Zustand vorliegt, sodass der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 mindestens genauso weit von der horizontalen Ebene durch die horizontale Achse 26 beabstandet ist wie eine der horizontalen Ebene abgewandte Seite des Rollensystems 36. Hierdurch folgt, dass der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 Kontakt mit einem Boden bzw. einer Unterlage hat und dadurch ein Verfahren des Rollensystem 36 verhindert, sodass das Sitz- und Stützmöbel einen festen Stand hat, wenn sich ein Benutzer zum Stehsitzen auf die Stützfläche 20 anlehnt bzw. aufsetzt. Hierdurch wird ermöglicht, dass das Sitz- und Stützmöbel 10 nicht

unbeabsichtigt verrollen kann und das Verletzungsrisiko für den Benutzer verringert wird. Hierzu besteht der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 bevorzugt aus einem Material wie etwa Hartgummi, Plastik oder einem ähnlichen bremsfähigen Material. Fig. 3 zeigt das Sitz- und Stützmöbel 0 in einer Frontalansicht in der ersten Endposition 12a. In dieser ersten Endposition 12a ist der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 eingefahren, sodass das Sitz- und Stützmöbel 10 durch das Rollensystem 36 verfahren werden kann. Fig. 4 zeigt das Sitz- und Stützmöbel 10 in einer Frontalansicht in der zweiten Endposition 12b, wobei der Ständer 24 dieselbe Höhe wie in Fig. 3 aufweist und noch nicht durch das Federsystem 34 in eine abgesenkte Blockierposition verfahren wurde. In diesem Zustand ist das Sitz- und Stützmöbel 10 noch nicht vollständig zum Stehsitzen geeignet, da die Stützfläche 20 für einen normal großen Erwachsenen zu niedrig angeordnet ist. In diesem Zustand kann das Sitz- und Stützmöbel 10 mittels des Rollensystems 36 noch auf die bevorzugte Position entlang eines Bodens verfahren werden, in welcher das Sitz- und Stützmöbel 10 zum Stehsitzen benutzt werden soll. So zeigt Fig. 4, dass bei noch nicht höhenverstelltem Ständer 24 der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 weiterhin eingefahren ist.

Fig. 5 zeigt das Sitz- und Stützmöbel 10 wiederum in einer Frontalansicht in der zweiten Endposition 12b, wobei im Gegensatz zu Fig. 4 der Ständer 24 mittels des Federsystems 34 nun in seiner Höhe verstellt wurde, sodass ein größerer Abstand zwischen dem Rollensystem 36 und der Stützfläche 20 erreicht wurde. Nun befindet sich das Sitz- und Stützmöbel 10 in einer Höhe, dass die

Stützfläche 20 von dem Benutzer zum Stehsitzen verwenden werden kann. Um vorzubeugen, dass das Sitz- und Stützmöbel 10 nun unbeabsichtigt verfährt, ist der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 ausgefahren, sodass durch den Kontakt des Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 mit einer Unterlage bzw. eines Bodens eine Bremswirkung einsetzt, welche das verfahrbare

Rollensystem blockiert.

Fig. 1 zeigt, dass der Sitz- und Stützkorpus 14 ein Abdeckteil 42 umfasst, welches auf einer der Rückenlehne 18 abgewandten Seite des Sitz- und Stützkorpus 14 angeordnet ist. Hierbei bildet eine Oberfläche des Abdeckteils 42 die Stützfläche 20 aus. In Fig. 1 ist das Abdeckteil 42 in seiner

eingefahrenen Position gezeigt, sodass ein oberes Ende des Abdeckteils 42 nicht über den restlichen Sitz- und Stützkorpus 14 hinausragt.

Fig. 5 zeigt das Abdeckteil 42 in einer teilweise ausgefahrenen Position und Fig. 6 zeigt das Abdeckteil 42 in seiner vollständig ausgefahrenen Position. Durch das vollständig ausgefahrene Abdeckteil 42 ist eine verlängerte

Rückenlehne 19 ausgebildet, die abschnittsweise aus dem Sitz- und

Stützkorpus 14 und aus dem Abdeckteil 42 ausgebildet ist.

Das Abdeckteil 42 ist wahlweise über einer Schiebeführung oder eine

Lenkerkinematik an den Sitz-und Stützkörper 14 angeschlossen, wobei die

Schiebeführung bzw. die Lenkerkinematik derart an die Schwenkbewegung des Sitz- und Stützkörpers 14 gekoppelt ist, dass das Abdeckteil 32 je nach

Endposition ausgefahren bzw. eingefahren ist. Die Erfindung funktioniert nun wie folgt: Ein Benutzer kann das Sitz- und Stützmöbel 10 in der in Fig. 1 gezeigten ersten Endposition 12a zum Sitzen nutzen. In dieser ersten Endposition kann der Benutzer je nach seinen

Wünschen die Rückenlehne 18 mittels des Abdeckteils 42 zu der verlängerten Rückenlehne 19 erweitern. Möchte der Benutzer nun das Sitz- und Stützmöbel 10 in der in Fig. 2 gezeigten zweiten Endposition 12a zum Stehsitzen nutzen, löst er eine Verriegelung, welche beispielsweise an der Feder 28 angeordnet sein kann, sodass die Schwenkbewegung um die horizontale Achse 26 freigegeben wird. Nach dem Lösen der Verriegelung unterstützt die Feder 28 die Schwenkbewegung in die zweite Endposition 12b oder kann bei

entsprechend hoch gewählter Federkraft die Verschwenkung um die

horizontale Achse 26 selbstständig ausführen. In der zweiten Endposition befindet sich das Sitz- und Stützmöbel 10 nun noch nicht in einer geeigneten Höhe zum Stehsitzen. Vorliegend weist das

Federsystem 34 die Eigenschaften auf, dass es erst ab einer vordefinierten Höhe durch eine vertikale Druckkraft den Stoppmechanismus 38 auslöst. Zunächst liegt am Ende der Schwenkbewegung das Sitz- und Stützmöbel 10 in der Endposition 12b noch nicht in einer erhöhten höhenverstellten Position vor, sodass eine vertikale Kraft, welche auf die Stützfläche 20 ausgeübt wird, noch nicht zu einem Ausfahren des Endbereiches des Stoppmechanismus 40 führen würde, sowie es in Fig. 4 gezeigt ist.

In der Folge verstellt das Federsystem 34 den Ständer 24 eine gewünschte Höhe, welche beispielsweise der Höhe in Fig. 5 entspricht. Diese Höhe überschreitet nun die vordefinierte Höhe, ab welcher das Federsystem 34 den Stoppmechanismus 38 ausfahren kann. Wird nun eine vertikale Kraft auf die Stützfläche 20 ausgeübt, fährt der Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 wie in Fig. 5 gezeigt aus und blockiert dadurch das verfahrbare Rollensystem, wodurch das Sitz- und Stützmöbel 10 nun einen sicheren Halt für das

Stehsitzen bereitstellt. Hierbei stellt das Federsystem 24 sowohl die Höhenverstellung bereit als auch die Eigenschaft den Endbereich 40 des Stoppmechanismus 38 ab einer gewissen Höhenverstellung auszufahren.

Der Benutzer kann das Sitz- und Stützmöbel 10 nun in der zweiten Endposition 12b verriegeln. Durch ein Lösen dieser Verriegelung kann das Sitz- und Stützmöbel 10 von der zweiten Endposition 12b wieder zurück in die erste Endposition 12a verschwenken. Hierbei dämpft die Feder 28 die

Schwenkbewegung, d.h. die Feder 28 wird durch manuelles Verschwenken gespannt. In einem nächsten Schritt löst der Benutzer den Stoppmechanismus 38, sodass das Sitz- und Stützmöbel 10 wieder mittels des Rollensystems 36 verfahrbar ist und justiert den Ständer 24 auf eine gewünschte Sitzhöhe.