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Title:
PIECE OF SPORTS EQUIPMENT COMPRISING TWO STEERING LINES AND A SAFETY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/067381
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a piece of sports equipment comprising a handle for holding and controlling the piece of sports equipment and a traction device (5) which is effectively connected to the handle (3) via two steering lines and exerts a tractive force on the handle (3) and an object that is coupled thereto in an active state. A safety device (9) which deactivates the traction device (5) when the tractive force reaches a threshold value is arranged on the handle (3).

Inventors:
SCHIFFMANN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000204
Publication Date:
August 12, 2004
Filing Date:
January 30, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SCHIFFMANN DIRK (DE)
International Classes:
B63B35/79; (IPC1-7): B64D17/00
Domestic Patent References:
WO2002040124A12002-05-23
Foreign References:
DE20209515U12002-10-17
DE20303088U12003-08-21
DE20302460U12003-05-15
EP1302398A22003-04-16
US20020187717A12002-12-12
Attorney, Agent or Firm:
Kayser, Christoph (Hohenzollerndamm 89, BERLIN, DE)
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Claims:
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE [beim Internationalen Büro am 25 Oktober 2004 (25.10. 2004) eingegangen ursprünglicher Anspruch 1 geändert ; alle weiteren Ansprüche unverändert (3 Seiten)] Patentansprüche
1. LenkdrachenKite mit einem Haltegriff zum Festhalten und Steuern des Sportgerätes und mit einer Zugeinrichtung, die mit dem Haltegriff über zwei Lenkleinen wirkverbunden ist und in einem aktiven Zustand eine Zugkraft auf den Haltegriff und ein angekoppeltes Objekt ausübt, und mit einer Sicherheitsemrichtung zur Deaktivierung der Zugeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung (9)) mit dem Haltegriff (3) konstruktiv verbunden ist und die Zugeinrichtung bei Betätigung der Sicherheitseinrichtung (9 ;) am Haltegriff (3) deaktiviert.
2. Sportgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deaktivierung der Zugeinrichtung (5) in Abhängigkeit vom Erreichen eines vorbestimmten Grenzwertes der Zugkraft : automatisch erfolgt.
3. Sportgerät nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deaktivierung der Zugeinrichtung (5) eine Kraftentkopplung der auf den Haltegriff (3) wirkenden Zugkraft ist.
4. Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zugleine (l l) zwischen dem Objekt und dem Haltegriff (3) angeordnet ist und an dem Haltegriff (3) zentral und mittig ortsfest festgelegt ist.
5. Sportgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung (9) die örtliche Festlegung der Zugleine (11) am Haltegriff (3) bei einer zugkranbelastcten Verbindung durch Loslassen des Haltegriffs (3) löst.
6. Sportgerät nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Zugleine (11) mit einer Sicherheitsleine (13) verbunden ist, die mittig durch den Haltegriff) geführt ist.
7. Lenkdrachen nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung (9) ein Auslöseelement (10) aufweist, mit welchem die Verbindung zwischen der Zugleine (l l) und dem Haltegriff (3) wahlfrei durch Betätigung gelöst werden kann.
8. Lenkdrachen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseelement (10) manuell direkt am Haltegriff (3) betätigbar ist.
9. Lenkdrachen nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugleine (I 1) und die Sicherheitsleine (13) zugseitig nahe des Haltegriffs (3) miteinander verknotet sind. lO.
10. Lcnkdrachen nach einem der Ansprache 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsleine (13) in der Mitte eines vorderen Ansströmprofils der Zugeinrichtung (5) befestigt ist.
11. Lenkdrachen nach einem der Ansprüche 6 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Sicherheitslei. ue (13) variierbar ist.
12. Lenkdrachen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenzeichnet, dass jede Lenkleine aus einer FrontXezne und einer Heckleine kombiniert ist und in die Lenkleine übergehen..
13. Sportgerät nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugleine (11) im Betrieb zwischen der Sicherbeitseinrichtung (9) und einer Person angeordnet ist.
14. Sportgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugleine (11) eine Trapezleine ist.
15. Sportgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegriff (3) eine Lenkstange ist.
16. Sportgerät nacx einem der vorstehenden Ansprüche., dadurch gekennzeichnet, dass die Zugeinrichtung (5) ein Kite ist.
17. Sportgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellenwert der ZugkraA itn Betrieb wahlfrei bestimmbar ist.
18. Sportgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Grenzwert der Zugkraft an der Sicherheitseinrichtung (9) vor Betrieb einstellbar ist.
Description:
Sportgerät mit zwei Lenkleinen und einer Sicherheitseinrichtung Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sportgerät mit einem Haltegriff zum Festhalten und Steuern des Sportgerätes und mit einer Zugeinrichtung, die mit dem Haltegriff über zwei Lenkleinen wirkverbunden ist und in einem aktiven Zustand eine Zugkraft auf den Halte- griff und ein angekoppeltes Objekt ausübt.

Ein solches Sportgerät ist aus dem Stand der Technik z. B. als Lenkdrachen, Fallschirm, Paraglider, Flugdrachen oder dgl. bekannt. Es gibt viele Sportgeräte, die eine oder mehre- re Personen mittels einer Zugeinrichtung ziehen. Alle diese Sportgeräte sollen unter den Oberbegriff des Anspruchs 1 fallen, sofern sie die darin genannten Merkmale aufweisen.

Die vorliegende Erfindung betrifft aber insbesondere solche Sportgeräte, bei denen die Zugeinrichtung ein Lenkdrachen ist. Sogenannte Lenkdrachenkites werden als Antrieb von Kite (Surf)-Boards, Snowkiteboards, Skiern, Buggies und anderen Fahrzeugen zu Sportzwecken verwendet. Bei den bekannten, verwendeten Kites kann zwischen einfa- chen 2-Leiner und komplexen sogenannten 4-Leiner (oder Mehrleiner-) Kites unterschie- den werden. Bei den einfachen 2-Leiner Systemen wird die Lenkstange (Bar) durch 2 Leinen mit dem Kite (je eine an jedem Tip) verbunden. 4-Leiner-Kites sind mit mehreren Leinen ausgestattet, die neben der Steuerung der Flugbewegurgsrichtung und- geschwindigkeit auch der Regulierung des Anstellwinkels, d. h., des Strömungswinkets, dienen. Die Steuerteinen sind dabei direkt mit einem Haltegriff bzw. einer Lenkstange o- der Bar verbunden. Die Leinen zur Regulierung des Anstellwinkels werden noch oberhalb der Bar zu einer Zugleine bzw. Depowerleine zusammengefasst. Diese Depowerleine wird durch eine Öffnung in der Barmitte oder durch eine mittig außen an der Bar befestig- te Hülse geführt und an der Aufnahme, d. h., einem Haken, einer Öse, einem Schekel o. dgl., eines um den Körper eines Benutzers gebundenen Trapezgurtes befestigt.

Zusätzlich verbindet den Benutzer bei den bekannten Systemen eine Sicherheitsleine mit einer der Flugleinen, z. B. an einem Trapezhaken, einem Schekel oder einem Handgelenk,

oder mit den Bremsleinen, wie bei einem Softkite. Löst sich der Benutzer von der Bar und der Depowerleine, bleibt er mit dem nun zugkraftlosen Kite verbunden Der Lenkdrachen erzeugt durch Windströmung nach dem Tragflügelprinzip Auftriebskräf- te, die als Zugkräfte über die Leinen zur Bar und zum Benutzer übertragen werden. Die auftriebsabhängigen Zugkräfte können bei der Verwendung von 4-Leiner-Kites durch rela- tive Längenänderungen der Depower-und Heckleinen reguliert werden.

Schiebt der Benutzer die Bar über die mit dem Trapezgurt verbundene Depowerleine vom Körper weg, so werden die Steuerleinen entlastet, durch Kippen bzw. Entwölben des Kite- Profils wird der Auftrieb verringert, die Zugkräfte werden reduziert. Ein zusätzlicher dyna- mischer Auftrieb wird erzeugt, wenn der Kite durch einseitigen Leinenzug links oder rechts in eine Eigenbewegung, d. h., einen Flug auf einer Kreisbahn mit einem Radius in Leinen- länge, versetzt wird. Mit zunehmender Fluggeschwindigkeit des Drachens erhöht sich der dynamische Auftrieb nach dem Bernoullischen Prinzip. Die auf den Benutzer wirkenden Kräfte nehmen zu. Beim Start der Fahrbewegung oder zur Erhöhung der Fahrgeschwin- digkeit wird ein solcher Steuerimpuls absichtlich erzeugt.

Bei böigen, plötzlich stark zunehmenden Winden, fehlerhaften (überzogenen) Steuerbe- wegungen oder Orientierungsverlusten bei Sprung-oder Trickmanövern etc. wird ein sprunghafter Zugkraftanstieg jedoch auch unbeabsichtigt und unkontrolliert ausgelöst. In einem sich aus einer solchen beschriebenen Situation entwickelnden Notfall wird der Kite Kräfte entwickeln, die ein Mehrfaches des Eigengewichts des Benutzers betragen kön- nen, wobei mehr als 200 kg möglich sind.

Die Folge ist ein totaler Kontrollveriust. Der Benutzer wird in der Regel bei zusätzlicher Eigenrotation um die Körperlängsachse orientierungslos hinter dem Kite hergezogen.

Dieser Zustand hält an, bis das Kite aus seiner Eigenbewegung möglicherweise abstürzt oder der Benutzer unter Zugkraft gegen Hindernisse geschleudert wird.

Zur Gefahrenabwehr für den Benutzer und für Dritte ergibt sich damit eine Notwendigkeit, die Zugkraftverbindung zwischen dem Benutzer und dem Kite in der Weise ohne ein- schränkende Bedingungen entkoppeln zu können, dass der Kite möglichst schnell zug- kraftlos wird. Bei einem bloßen Lösen der Hände von der Bar bleiben die über die Depo- werleine (4-Leiner-Kite) oder über die fixe Trapezleine (2-Leiner-Kite) zum Trapezgurt des

Benutzers übertragenen Zugkräfte erhalten. Die Gefahrensituation wird dadurch nicht entspannt.

Bislang sind zum Lösen der kritischen Verbindung zwischen Benutzer und Depower- und/oder Trapezleine nur Klapphaken, sogenannte Panikschekel oder Panikhaken, Klett- bandverbindungen und-leashes bekannt, die in der Depowerleine unterhalb der Bar, also auf der dem Benutzer zugewandten Seite, eingesetzt oder direkt mit dem Trapezhaken und/oder der Trapezplatte verbunden werden.

Alle bekannten Systeme ermöglichen die Entkopplung der Zugkraftübertragung erst unter den folgenden, sicherheitsrelevant einschränkenden Bedingungen : 1. Der Benutzer muss mindestens eine Hand von dem Handgriff bzw. der Lenkstange lösen, um den Auslöser erreichen zu können.

2. Der Benutzer muss nach dem Loslassen der Lenkstange in einer zielgerichteten und damit kontrollierten Handlung nach dem Bedienteil greifen und dieses blind finden, um den Mechanismus auslösen zu können.

Die bekannten Systeme lassen das erhebliche Sicherheitsproblem damit weitgehend ungelöst, da gerade in einer Notsituation, die in der hierzu bewertenden Weise von einem systemimmanenten Orientierungs-und Kontroiivertust begleitet wird, die zur Kraftentkopp- lung erforderlichen zielgerichteten und kontrollierten Handlungen nicht mehr ausführbar sind.

Verbindet sich der Benutzer bei der Verwendung eines 2-Leiner-Kites (oder zusätzlich zur Depowerleinenverbindung beim 4-Leiner-Kite) mit einer"festen"Trapezleine zur Bar, fehlt auch die Möglichkeit, diese Leinenverbindung zu trennen, ohne wenigstens eine Hand von der Bar zu lösen.

Weiterhin existiert bei den bekannten Systemen keine Möglichkeit, die feste, an die Bar fixierte Trapezleine, die Benutzer und Bar verbindet, mit einer Sicherheitsleine zu koppeln, welche mit dem Kite verbunden ist. Diese"feste"Trapezleinenverbindung zwischen Be- nutzer und Bar wird regelmäßig gängigerweise bei konstanten Winden benutzt, da dann wünschenswerter Weise die"konstante"Zugkraft des Kites übertragen wird.

Bei 2-Leiner-Kites entsteht stets diese konstante Zugkraftübertragung, da keine Depower- leine vorhanden ist.

2-Leiner-Kites werden aktuell, nachdem sie ursprünglich am Beginn der Entwicklung des Kite-Surf-Sports standen, nur begrenzt eingesetzt. Aufgrund der Einfachheit des Systems, werden sie bei der Anfängerschulung und begrenzt von Könnern und Spezialisten (bei konstanten Windverhältnissen) eingesetzt. Für Anfänger und Könner ist die einfache Wie- derstartbarkeit (nach einer Wasserung) günstig.

Bei der Anfängerschulung entsteht das bereits beschriebene Problem der"festen"Tra- pezleinenverbindung zur Bar, so dass dieses einfacher und eigentlich für Benutzer perfek- te System nur risikobehaftet einsetzbar ist. Für die Könner fehlt die Möglichkeit, eine Si- cherheitsleine, die Entdrehungen gemeinsam mit Lenkleinen und Bar nicht behindert, zu verwenden. Geht also der Kontakt zur Bar bewusst oder unbeabsichtigt verloren, fliegt der Kite ohne Sicherheitskopplung davon und kann dann auch Dritte gefährden.

Die Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Sportgerät der eingangs genannten Art dahin gehend weiter zu bilden, dass eine durch einen Kontrollverlust herbei geführte Gefahren- situation zuverlässig und schnell beendet werden kann, unabhängig davon, ob sogenann- te 2-Leiner-Kites oder andere mehrleinengesteuerte Kites verwendet werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in Wirknähe des Handgriffs eine Sicherheitseinrichtung angeordnet ist, welche die Zugeinrichtung beim Erreichen eines Schwellenwertes der Zugkraft deaktiviert.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 1 ist es möglich, dass eine Kraft- entkopptung direkt über den Haltegriff betätigt werden kann.

Ein weiterer Vorteil gemäß Anspruch 2 besteht darin, dass die Deaktivierung der Zugein- richtung auch automatisch erfolgen kann, indem die Sicherheitseinrichtung bei Erreichen eines vorbestimmten Grenzwertes auslöst und die Zugeinrichtung deaktiviert. Dies kann alternativ oder zusätzlich zu der bewegungsabhängigen Deaktivierung vorgesehen sein, um z. B. ein sichereres Training zu ermöglichen.

Ein weiterer Vorteil gemäß einem der Ansprüche 4 bis 11 besteht darin, dass erstmals die Möglichkeit besteht, auch die feste Trapezleinenverbindung zwischen Benutzer und Bar

durch Betätigung an der Bar zu lösen. Die Funktion der Sicherheitsleine ist auch bei Rota- tionen gewährleistet, wenn die Sicherheitsleine direkt mit der auslösbaren Trapezleine verbunden und mittig durch die Bar geführt werden kann.

Ein weiterer entscheidender Vorteil entsteht durch die Möglichkeit, den Kite nach einer Wasserung"einfach"durch Zug an der Sicherheitsleine wieder starten zu können.

Auch ist nach Anspruch 12 von Vorteil, dass 4-Leiner-Kites durch eine einfache Verbin- dung der Vorder-und Hinterleinen zu 2-Leiner-Kites umgerüstet werden können. Die Grundeinstellung der Auftriebskräfte kann dann durch Variation der Länge der Sicherheitsleine eingestellt werden.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unter- ansprüche 2 bis 18.

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 a eine schematische Ansicht eines Haltegriffs für ein Sportgerät mit einer Sicher- heitseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung in einer ersten Ausführungsform ; Fig. 1 b einen schematischen Querschnitt durch den Haltegriff aus Fig. 1 a entlang einer Linie A-A ; Fig. 2a eine schematische Ansicht eines Haltegriffs für ein Sportgerät mit einer Sicher- heitseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung in einer zweiten Ausführungsform ; Fig. 2b einen schematischen Querschnitt durch den Haltegriff aus Fig. 2a entlang einer Linie B-B ; Fig. 2c einen schematischen Querschnitt durch den Haltegriff aus Fig. 2b entlang der Li- nie C-C ; Fig. 3a eine schematische Ansicht eines Haltegriffs für ein Sportgerät mit Sicherheitsein- richtung gemäß vorliegender Erfindung in einer dritten Ausführungsform ;

Fig. 3b einen schematischen Querschnitt durch den Haltegriff aus Fig. 3a entlang einer Linie D-D ; Fig. 3c einen schematischen Querschnitt durch den Haltegriff aus Fig. 3b entlang einer Linie E-E ; Fig. 4a eine schematische Ansicht eines Haltegriffs für ein Sportgerät mit einer Sicher- heitseinrichtung gemäß vorliegender Erfindung in einer vierten Ausführungsform ; Fig. 4b einen schematischen Querschnitt durch den Haltegriff aus Fig. 4a entlang einer Linie F-F ; Fig. 5 eine schematische Systemansicht der Komponenten, die an und um den Haltegriff 3 angeordnet sind, wobei in die Sicherheitsleine 13 ist eine Längenjustiereinrichtung 13. 2 eingefügt ist ; Fig. 6 eine schematische Anordnung der Komponenten des Sportgerätes mit einem Lenkdrachen als Zugeinrichtung 5 und dem Trapezgurtanschluss des Benutzers.

Fig. 7 eine schematische Systemansicht der Komponenten einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ; Fig. 8 eine schematische kombinierte Schnittansicht und Draufsicht einer sechsten Aus- führungsform der vorliegenden Erfindung ; Fig. 9 eine schematische kombinierte Schnittansicht und Draufsicht einer siebten Ausfüh- rungsform der vorliegenden Erfindung ; In Fig. 1a und Fig. 1 b ist schematisch ein Teil eines Sporfgeräts 1 dargestellt. Ein Halte- griff 3 ist in der dargestellten ersten Ausführungsform als Lenkstange ausgebildet und weist in seiner Mitte eine Durchgangsöffnung 3. 1 (Fig. Ab) auf. Die Seite des Haltegriffs 3, die in Fig. la oberhalb des Haltegriff$ 3 liegt, ist die sogenannten Zugseite, das heißt, die Seite, die einer auf den Haltegriff 3 wirkenden Zugeinrichtung (nicht dargestellt) zuge- wandt ist. Die Seite, welche unterhalb des Haltegriffs 3 liegt, ist die Seite, die einem Tra- pezgurt, Objekt oder Benutzer (nicht dargestellt) zugewandt ist.

An dem Haltegriff 3 ist eine Sicherheitseinrichtung 9 angeordnet. In der in Fig. 1 a darge- stellten ersten Ausführungsform ist die Sicherheitseinrichtung 9 in den Haltegriff 3 integ- riert. Wenn die Zugeinrichtung 5 in einem aktiven Zustand, das heißt, im Betrieb des Sportgerätes 1 eine Zugkraft auf den Haltegriff 3 ausübt und ein Schwellenwert erreicht wird, deaktiviert die Sicherheitseinrichtung 9 die Zugeinrichtung 5. Die Deaktivierung er- folgt in der vorliegenden ersten Ausführungsform durch eine Kraftentkopplung der auf den Haltegriff 3 und den Benutzer wirkenden Zugkraft. Die Deaktivierung kann wahlfrei durch den Benutzer während des Betriebes ausgelöst werden, das heißt, der Schwellenwert kann für jeden Benutzer ein subjektiv wahrgenommener Wert sein. Die manuelle Auslö- sung der Deaktivierung der Zugeinrichtung erfolgt in Abhängigkeit durch Betätigung eines Auslöseelements 10.

Die Sicherheitseinrichtung 9 ist in der vorliegenden Ausführungsform an einer Zugleine 11 oder auch Trapezleine angeordnet, die durch die Öffnung 3.1 in dem Haltegriff 3 hindurch geführt ist. In der vorliegenden ersten Ausführungsform erstreckt sich die Sicherheitsein- richtung 9 um die Öffnung 3.1 im Haltegriff 3 herum und ist im Betrieb an der Zugleine 11 angeordnet.

Die Sicherheitseinrichtung 9 weist ein Riegelelement 12 auf, das am Innenumfang der Öffnung 3.1 bewegbar angeordnet ist. Dem Riegelelement 12 ist das Auslöseelement 10 zugeordnet, derart, dass das Auslöselement 10 in einer Verriegelungsstellung (Fig. 1 b) das Riegelelement 12 in einer Position hält, in welcher ein Ansatz 12.1 des Riegelele- ments 12 in die Öffnung 3.1 vorsteht. In einer Entriegelungsstellung kann sich das Riegel- element 12 aus der Riegelposition in eine Freigabeposition bewegen. Das Riegelelement 12 ist vorzugsweise hebelartig schwenkbar um einen an der Sicherheitseinrichtung 9 bzw. dem Haltegriff 3 vorgesehenen Schwenkpunkt. Die durch den Haltegriff 3 und die Sicher- heitseinrichtung 9 hindurchgehende Öffnung 9 oder Bohrung hat in der vorliegenden Aus- führungsform einen konstanten Durchmesser, der durch das Riegelelement 12 in der Ver- riege) ungsste)) ung an wenigstens einer Stelle verengt wird.

Das durch die Öffnung 3.1 hindurch geführte Zugseil 11 ist kurz vor einem freien Ende 11.1 durch eine Blockierelement 14 hindurch geführt, Das Blockierelement 14 ist in der vorliegenden Ausführungsform eine Kugel, kann aber in anderen Ausführungsformen auch ein anderer geometrischer Körper sein. Das Blockierelement 14 sitzt fest an dem Zugseil 11 und weist einen Umfang auf, der kleiner als der Durchmesser der Öffnung 3.1 aber größer als der durch den Ansatz 12.1 verengte Öffnungsdurchmesser ist. Die feste

Verbindung kann sich aus einer reibschlüssigen Verbindung ergeben, die durch andere chemische oder physikalische Befestigungsmittel unterstützt sein kann.

In der Verriegelungsstellung des Riegelelements 12 sitzt der Ansatz 12.1 unter Zuglast an dem Umfang des Blockierelements 14, verhindert aber den freien Durchgang des Blo- ckierelement 14 durch die Öffnung 3.1. Durch Betätigung des Auslöseleelements 10, wird das Riegelelement 12 freigegeben und schwenkt aufgrund der durch das Blockierelement 14 auf den Ansatz 12.1 wirkenden Kraft aus der Verriegelungsstellung in die Entriege- lungsstellung, so dass das Blockierelemente 14 ungehindert durch die Öffnung 3.1 hin- durchrutschen kann.

An dem freien Ende 11.1 der Zugleine 11 ist eine Sicherheitsleine 13 angebracht. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Enden der Zugleine 11 und der Sicherheitsleine 13 miteinander verknotet. Bei Auslösung der Sicherheitseinrichtung 9 bleiben die Zugein- richtung und der Haltegriff 3 mit dem Benutzer nahezu zugfrei verbunden.

In Fig. 2a, Fig. 2b und Fig. 2c ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.

Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich gegenüber der ersten Ausführungsform im wesentlichen durch den Verriegelungsmechanismus und stellt eine bevorzugte Ausfüh- rungsform dar. Ansonsten ist auch in der zweiten Ausführungsform der Sicherheitseinrich- tung 9 in den Haltegriff 3 integriert. Das Auslöseelement 10 ist auch in der zweiten Aus- führungsform einem Riegelelement 12 zugeordnet, welches in einer Verriegelungsstellung mit einem Teil seines Umfanges in die Öffnung 3.1 vorsteht und deren Durchmesser ver- engt. Das Riegelelement 12 ist in der zweiten Ausführungsform eine Zylinderstück, das mit seinem Umfang auf einem ebenen Körperteil 9. 1 der Sicherheitseinrichtung 9 abge- stützt ist. Das Auslöseelement 10 drückt das Riegelelement 12 gegen das Biockiereie- ment 14, so dass sich dieses nicht frei durch die Öffnung 3. 1 hindurch bewegen kann.

Das Riegelelement 12 weist ein konzentrisches Sperrglied 12.2 auf, welches beidseitig über die Längsenden des Zylinderstücks hinausgeht und den freien Durchgang des Rie- gelelements 12 in die Öffnung 3.1 verhindert. Das Riegelelement 12 kann somit nur mit einem bestimmten Teil seines Umfangs in die Öffnung 3.1 vorstehen.

Das Auslöseelement 10 weist einen Arm 10.1 auf, der an seinem freien Ende als Block 10.2 ausgebildet ist. In der Sicherheitseinrichtung 9 ist ein Bewegungskanal 9.2

ausgebildet, der in etwa parallel zu der Öffnung 3.1 bzw. Durchgangsbohrung 3.1 verläuft.

In dem Bewegungskanal 9.2 ist eine Federelement 15 angeordnet, das in der vorliegen- den Ausführungsform eines Schraubenfeder ist. Das Federelement 15 ist in dem Bewe- gungskanal 9.2 abgestützt und greift an das Blockende 10.2 des Auslöseelements 10 derart an, dass das Auslöseelement 10 unter Vorspannung in einer Verriegelungsstellung gehalten wird. In dieser Verriegelungsstellung (Fig. 2b) drückt das Blockende 10.2 das Riegelelement 12 in eine Position, in welcher dieses das Blockierelement 14 an einem freien Durchgang durch die Öffnung 3.1 hindert. Durch eine Drücken des Auslöseele- ments 10, z. B. mit dem Daumen, mit der Hand oder einem anderen Teil der Hand, ge- gen die Federkraft des Federelements 15 gelangt das Blockende 10.2 außer Eingriff mit dem Riegelelement 12, so dass unter Zuglast das Blockierelement 14 den in die Öffnung 3. 1 vorstehenden Umfang des Riegelelements 12 weg drüclcen kann. Das Riegelelement 12 bewegt sich auf der Ebene 9. 1 der Sicherheitsvorrichtung 9 und blockiert den Rückweg des Auslöseelements 10 in die Verriegelungsposition, wenigstens solange, bis das Blo- ckierelement 14 an dem Riegelelement 12 vorbei gerutscht ist.

In Fig. 3a, Fig. 3b und Fig. 3c ist eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt. Auch die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der ers- ten und zweiten Ausführungsform durch den Verriegelungsmechanismus. Das Riegelele- ment 12 ist wie in der zweiten Ausführungsform gleitend ausgebildet und steht in einer Verriegelungsstellung mit einem Teil seines Umfangs in die Öffnung 3.1 vor, so dass das Blockierelement 14 nicht an diesem vorbei rutschen kann. Das Riegelelement 12 wird auch in der dritten Ausführungsform durch das Auslöseelement 10 in der Verriegelungs- stellung festgelegt, so dass es sich nicht aus der Verriegelungsstellung bewegen kann.

Das Auslöseelement 10 ist drehbar am Umfang der Sicherheitseinrichtung 9 angeordnet.

Durch Betätigen des Auslöseelements 10 wird dieses aus einer das Riegelelement 12 blockierenden Stellung gedreht, so dass das Blockierelement 14 unter Zuglast das Rie- gelelement 12 aus der Öffnung 3. 1 drücken kann.

In Fig. 4a und 4b wird eine bevorzugte Ausführungsform für die Benutzung durch Begin- ner gezeigt : Die Zugleine 11 wird durch eine Öse 10.1 am Ende des Auslöseelementes 10 geführt und mit einem Knoten, über den auch die Sicherheitsleine 13 geschlauft wird, ge- sichert. Das Auslöseelement 10 wird auf der Außenseite des Haltegriffs 3 parallel zu des- sen Längsachse angelegt und mit einem Klettband 6 fixiert. Wird das Klettband 16 durch Zug an einer Schlaufe 16.1 gelöst, klappt das Auslöseelement 10 in die Zugkraftrichtung hoch und rutscht durch die Öffnung 3.1 des Haltegriffs 3. Ohne das Klettband 16 kann der

Benutzer das Auslöseelement 10 mit der Hand mitsamt dem Haltegriff 3 umfassen. Löst der Benutzer die Hand vom Haltegriff 3, so wird gleichzeitig automatisch das Auslöseele- ment 10 frei.

Die Figuren 5 und 6 zeigen schematische Systemansichten zum Einsatz der vorliegenden Erfindung mit Lenkdrachen.

Eine weitere fünfte Ausführungsform betrifft eine Sicherheitseinrichtung 9, die direkt an der Lenkstange befestigt ist und durch eine direkte Handbetätigung, ohne die Griff- Position an der Lenkstange zu verlassen, die Entkopplung der Zugleine 11 ermöglicht. Im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsformen ist die Zugleine 11 in der fünften Aus- führungsform hohl ausgebildet. Die Sicherheitsleine 13 ist in dieser Ausführungsform nicht an dem Ende der Zugleine 11 angebracht, sondern wird durch die Zugleine 11 hindurch- geführt. Am unteren Ende der eine 11 wird die Sicherheitsleine 13 um den fest mit der Zugleine 11 verbundenen Ring 17 umgelenkt und durch eine außen auf der Zugleine 11 fixierte Adjustiereinrichtung 16 hindurchgeführt. Bei Verstellung der Länge der Sicher- heitsleine 13 wird der Kite, das Sportgerät bzw. der Lenkdrachen in seinem Winkel in der Windströmung verstellt und dadurch in seinerAuftriebsleistung reguliert. Bei Entkopplung der Zugleine 11 durch Betätigung der Sicherheitseinrichtung 9 bleibt ausschließlich die Sicherheitsleine 13 mit dem Benutzer und dem Kite verbunden, während die Zugkraft- übertragung zum Benutzer gelöst ist. Der Kite verlässt seine auftriebswirksame Position in der Windströmung und fällt zugkraftlos. Im Vorteil zu den bisher gezeigten Varianten kann die Zugleistung des Kites auch während der Benutzung durch Längenvariation der Si- cherheitsleine reguliert werden.

Figur 8 zeigt eine sechste Ausführungsform, bei der in vereinfachter Weise das Ende der Zugleine 11 als Schlaufe 14, ausgebildet ist, durch die der Auslösestift 9. 1, weicher mit der drehbar über der Lenkstange 3 geschobenen Auslösehülse 9 verbunden ist, geschoben und auf den Rändern der Bohrung der Lenkstange 3 gelagert : wird. Bei Drehung der Hülse 9 in"Gasdrehgriffrichtung"wird der Auslösestift 9. 1 aus der Schlaufe 14 der Zugleine 11 herausgezogen. Die Verbindung der Zugleine 11 zur Lenkstange 3 und damit die Zug- kraftübertragung ist entkoppelt. Die ebenfalls durch die Bohrung der Lenkstange 3 oder alternativ durch eine separate Bohrung hindurchgeführte Sicherheitsleine 13, die wie in Figur 7 gezeigt, längenjustierbar mit der Zugleine 11 verbunden ist, verhindert den Verlust des Lenkdrachens. In der sechsten Ausführungsform wird die Sicherheitsleine 13 jedoch im Unterschied zu der Ausführungsform aus Figur 7 weiter vereinfachend außen an der

Zugleine 11 geführt. Ein Vorteil entsteht dabei dadurch, dass die Adjustiereinrichtung 16 zur Längenverstellung der Sicherheitsleine 13 ohne Umlenkung 17 an einer beliebig wählbaren Position der Zugleine 11 einfach angebracht werden kann. Die Zugleistung des Kites kann, wie bereits in Figur 7 gezeigt, auch während der Benutzung durch Längenva- riation der Sicherheitsleine 13 reguliert werden. Die in der sechsten Ausführungsform ge- zeigte Auslösebetätigung mit der drehbar gelagerten Hülse 9 kann durch einen außen an der Lenkstange 3 geführten Auslösestift 9.1, der direkt über eine Seil-oder Stangekopp- lung gezogen wird, ersetzt werden.

Figur 9 zeigt eine siebte Ausführungsform auf der Basis der sechsten Ausführungsform in Figur 8. Bei dieser wird ebenfalls in vereinfachender Weise das Ende der Zugleine 11 als Schlaufe 14 ausgebildet, durch die jedoch der Auslösestift 12, welcher in der Aussparung 3.1 der Lenkstange 3 drehbar gelagert ist, geschoben wird und auf der Auflagefläche 9. 1 der Auslösehülse 9, die ebenfalls drehbar auf der Außenfläche der Lenkstange 3 gelagert ist, aufliegt. Bei Drehung der Hülse 9 in"Gasdrehgriffrichtung"schwenkt der Auslösestift 12 unter Zugkraft aus der Arretierposition auf der Auflagefläche 9.1 herunter in die Aus- sparung 3.1 der Lenkstange 3 und rutscht dabei aus der Schlaufe 14 der Zugleine 11 her- aus. Die Verbindung der Zugleine 11 zur Lenkstange 3 und damit die Zugkraftübertragung ist entkoppelt. Die ebenfalls durch die Bohrung der Lenkstange 3 oder alternativ durch eine separate Bohrung hindurchgeführte Sicherheitsleine 13, die, wie bereits in Fig. 8 ge- zeigt und beschrieben, außen an der Zugleine 11 adjustierbar gelagert ist, verhindert den Verlust des Lenkdrachens. In der hier gezeigten Ausführung erfolgt die Auslösung durch die"Sekundärentkopplung"weitgehend zugkraftunabhängig.

Die in dieser Ausführungsform gezeigte Auslösebetätigung mit der drehbar gelagerten Hülse 9 kann durch einen außen an der Lenkstange 3 geführten Auslösestift 9. 1, der di- rekt über eine Seil-oder Stangenkopplung gezogen wird, ersetzt werden.