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Title:
PIEZO ACTUATOR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/228968
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piezo actuator device (100), preferably for controlling the dispensing of an application agent to a component, comprising: at least one movable valve body (1; 1x) for opening and closing at least one valve seat (2; 2x); at least one preferably pivotable actuation arm (3; 3x) for actuating the at least one valve body (1; 1x); and a piezo actuator (4; 4x) which is designed to move the at least one valve body (1; 1x) in order to close and/or open the at least one valve seat (2; 2x).

Inventors:
NETT MORITZ (DE)
STIEGLER MARTIN (DE)
SCHNUR FRANK (DE)
RADEMACHER LOTHAR (DE)
NOAK DMITRI (DE)
MARTIN HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/060429
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
April 20, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS AG (DE)
International Classes:
B05C5/02
Domestic Patent References:
WO2012100844A12012-08-02
WO2019154570A12019-08-15
Foreign References:
US20090107398A12009-04-30
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Piezo-Aktorvorrichtung (100), vorzugsweise zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, umfassend: zumindest einen bewegbaren Ventilkörper (1; lx) zum Öffnen und Schließen zumindest eines Ventilsitzes (2; 2x), zumindest einen vorzugsweise schwenkbaren Betätigungsarm (3; 3x) zum Betätigen des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) und einen Piezo-Aktor (4; 4x), der ausgebildet ist, um den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) zum Schließen und/oder Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) zu bewegen.

2. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 1, mit einer Funktionseinheit (Al), die folgendes umfasst, und/oder zumindest zwei Funktionseinheiten (Al, Ax), die jeweils folgendes umfassen: den zumindest einen bewegbaren Ventilkörper (1; lx) zum Öffnen und Schließen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x), den zumindest einen Betätigungsarm zum Betätigen des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) und den Piezo-Aktor (4; 4x), der ausgebildet ist, um den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) zum Schließen und/oder Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) zu bewegen.

3. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Piezo-Aktor (4; 4x) ausgebildet ist, um den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) bis in eine vollständig geschlossene Ventilsitz-Stellung zu bewegen, und/oder um den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) bis in eine vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung zu bewegen.

4. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein einziger Piezo-Aktor (4; 4x) zum Bewegen des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) zur Verfügung gestellt ist.

5. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo-Aktor (4; 4x) zum Betätigen des zumindest einen Betätigungsarms (3; 3x) dient und/oder der Piezo-Aktor (4; 4x) ausgebildet ist, um mittels des zumindest einen Betätigungsarms (3; 3x) den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) zum Schließen und/oder Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) zu bewegen.

6. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Betätigungsarm (3; 3x) Teil eines Dreigelenk-Hebelmechanismus ist.

7. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Betätigungsarm (3; 3x) um ein erstes Gelenk (Gl; Glx) schwenkbar ist, und/oder der Piezo-Aktor (4; 4x) über ein zweites Gelenk (G2; G2x) an den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) gekoppelt ist, und/oder der zumindest eine Betätigungsarm (3; 3x) über ein drittes Gelenk (G3; G3x) an den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) gekoppelt ist.

8. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eines der Gelenke (Gl, G2, G3; Glx, G2x, G3x) durch eine Materialschwächung ausgebildet ist, einstückig-integral mit dem zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) verbunden ist, und/oder als Festkörpergelenk ausgebildet ist.

9. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Betätigungsarm (3; 3x) Teil eines Rahmens (20; 20x) ist und der Piezo-Aktor (4; 4x) innerhalb des Rahmens (20; 20x) angeordnet ist.

10. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo-Aktor (4; 4x) in seiner Querrichtung (C) auf der einen Seite fest am Rahmen (20; 20x) gelagert ist und auf der anderen Seite an den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) gekoppelt ist und/oder der Piezo-Aktor (4; 4x) in seiner Längsrichtung (L) verformbar ist.

11. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo- Aktor (4; 4x) eine elastisch verformbare Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) aufweist, wobei vorzugsweise die Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) als Biegespannrahmen und/oder zur Verstärkung einer Betätigungskraft auf den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) ausgebildet ist.

12. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 11, wobei in der Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) zumindest ein piezoaktives Element (4.2; 4.2x) zur längsorientierten Verformung der Rahmenkonstruktion (4.2; 4.2x) untergebracht ist, vorzugsweise um eine querorientierte Verformung der Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) zur Erzeugung einer Betätigungskraft auf den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) zu bewirken.

13. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) in ihrer Umfangsrichtung umlaufend ist und/oder länglich ausgebildet ist und quer zu ihrer Längsrichtung (L) den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) betätigt.

14. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei in der Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) mehrere piezoaktive Elemente (4.2; 4.2x) in Längsrichtung (L) der Rahmenkonstruktion (4.1; 4.1x) untereinander und mit der Rahmenkonstruktion (4.2; 4.2x) verkoppelt sind.

15. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo- Aktor (4; 4x) den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) in einer Betätigungsrichtung betätigt und die Betätigungsrichtung im Wesentlichen parallel oder quer zur Verschieberichtung des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) ist.

16. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo- Aktor (4; 4x) ausgebildet ist, um einen Hub des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) einzustellen, vorzugsweise auf zumindest eine Zwischenstellung, vorzugsweise eine oder mehrere beliebige Zwischenstellungen, zwischen einer geschlossenen Ventilsitz-Stellung und einer vollständig geöffneten Ventilsitz-Stellung, wodurch vorzugsweise eine Drosselfunktion ermöglicht wird, eine Erzeugung von Tropfenstrahlen oder Applikationsmittel-Strahlen ermöglicht wird und/oder eine Applikationsmittel-Tropfengröße veränderbar ist.

17. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 16, wobei der Hub in Abhängigkeit der Erregungsenergie für den Piezo-Aktor (4; 4x) einstellbar ist und/oder der Hub nur bis zur zumindest einen Zwischenstellung reicht.

18. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo-Aktor (4; 4x) ausgebildet ist, um den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) abzubremsen, vorzugsweise so, dass der zumindest eine Ventilkörper (1; lx) mit reduzierter Geschwindigkeit auf den zumindest einen Ventilsitz (2; 2x) trifft.

19. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 18, wobei das Abbremsen des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) in Abhängigkeit der Erregungsenergie für den Piezo-Aktor (4; 4x) einstellbar ist.

20. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Ventilkörper (1; lx) mit einem Vorspannelement (9; 9x) zur Erzeugung einer Vorspannung wirkverbunden ist, um mittels der Vorspannung den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) zum Schließen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) zu betätigen.

21. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 20, wobei der zumindest eine Ventilkörper (1; lx) mittels eines Befestigungselements (10; lOx) an den zumindest einen Betätigungsarm (4; 4x) befestigt ist und das Befestigungselement (10; lOx) zur Aufnahme und/oder Führung des Vorspannelementes (9; 9x) dient.

22. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 20 oder 21, wobei der zumindest eine Ventilkörper (1; lx), das Vorspannelement (9; 9x) und/oder das Befestigungselement (10; lOx) im Wesentlichen koaxial angeordnet sind.

23. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo- Aktorvorrichtung (100) zumindest eine Ausgleichsunterlage (7) zur Positions- und/oder Vorspannungseinstellung des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) umfasst oder zumindest eine Ausgleichsunterlage (7) zur gemeinsamen Positions- und/oder Vorspannungseinstellung von zumindest zwei Ventilkörpern (1; lx) umfasst.

24. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 23, wobei der Rahmen (20) oder zumindest zwei Rahmen (20; 20x) auf zumindest einer Ausgleichsunterlage (7) gelagert sind.

25. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) eine außenseitige Düsenplatte (5) aufweist, in der zumindest zwei Ventilsitze (2; 2X) und zumindest zwei Ausgabeöffnungen zum Ausgeben von Applikationsmittel ausgebildet sind.

26. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) ein Kopfstück (6) aufweist, an dessen Ausgangsseite die Düsenplatte (5) angeordnet ist und durch das zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) hindurchgeführt sind.

27. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 25 oder 26, wobei das Kopfstück (6) und/oder die Düsenplatte (5) demontierbar ist, vorzugsweise zur Ventilkörper-Entfernung aus der Piezo-Aktorvorrichtung (100.

28. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) ein Dichtungssystem (8) zum Abdichten der zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) umfasst und das Dichtungssystems (8) aus mehreren Metall-Platten ausgebildet ist und/oder eine Labyrinthdichtung bildet.

29. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 28, wobei das Dichtungssystem (8) an oder im Kopfstück (6) angeordnet ist.

30. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die einzelnen Piezo-Aktoren (4; 4x) unabhängig voneinander steuerbar sind und/oder unabhängig voneinander mit verschiedenen Betätigungsfrequenzen betätigbar sind.

31. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest zwei Ventilsitze (2; 2x) und zumindest zwei Ausgabeöffnungen zum Ausgeben von Applikationsmittel in ein und derselben Düsenplatte (5) ausgebildet sind.

32. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) zumindest zwei winklig zueinander angeordnete Betätigungsarme (3; 3x) und/oder zumindest zwei winklig zueinander angeordnete Piezo-Aktoren (4; 4x) und/oder zumindest zwei winklig zueinander angeordnete Rahmen (20; 20x) umfasst.

33. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) zumindest zwei Betätigungsarme (3; 3x) umfasst, deren Längsachsen sich in Richtung Ventilkörper (1; lx) einander annähern.

34. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) zumindest zwei Betätigungsarme (3; 3x) umfasst, deren Querschnitte sich in Richtung Ventilkörper (1; lx) verjüngen.

35. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo- Aktorvorrichtung (100) zumindest zwei Piezo-Aktoren (4; 4x) umfasst, die vorzugsweise relativ zur Längsrichtung von zumindest zwei Ventilkörpern (1; lx) versetzt zueinander angeordnet sind und zumindest zwei unterschiedlich lange Ventilkörper (1; lx) betätigen.

36. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) eine vorzugsweise schlitzförmige Verbindung (11) umfasst, um zumindest zwei Ventilkörpern (1; lx) Applikationsmittel zuzuführen, wobei die Verbindung (11) unterschiedliche Durchlassquerschnitte zur im Wesentlichen gleichmäßigen Verteilung des Applikationsmittels auf die zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) aufweist.

37. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 36, wobei die Verbindung (11) in der Düsenplatte (5) und/oder im Kopfstück (6) ausgebildet ist.

38. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) ein einzelnes Führungsbauteil (13) umfasst, mittels dessen zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) an zumindest zwei voneinander beabstandeten Führungspositionen (13.1, 13.2) axial geführt sind und vorzugsweise die zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) zwischen den zumindest zwei Führungspositionen (13.1, 13.2) lagerungsfrei verlaufen.

39. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) einen Lanzenkörper (30) umfasst, an dessen Frontseite das Kopfstück (6) und/oder die Düsenplatte (5) angeordnet ist und in dem sich die zumindest zwei Ventilkörper (1; IX) erstrecken.

40. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 39, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) ein Gehäuse (21) umfasst, das seitlich außen an dem Lanzenkörper (30) angeordnet ist und in dem zumindest zwei Piezo-Aktoren (4; 4x), zumindest zwei Betätigungsarme (3; 3x) und vorzugsweise zumindest zwei Rahmen (20; 20x) angeordnet sind.

41. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 39 oder 40, wobei der Lanzenkörper (30) um seine Längsachse drehbar ist und mit einer Drehdurchführung (31) verbunden ist, über die das Applikationsmittel zuführbar und/oder rückführbar ist.

42. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) mit einer Applikationsmittel-Zuführung (25) und einer Applikationsmittel-Rückführung (26) zur Applikationsmittelzirkulation verbunden ist oder mit zumindest zwei Applikationsmittel-Zuführungen verbunden ist, über die unterschiedliche Applikationsmittel zuführbar sind.

43. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) mit einer Heizeinrichtung verbunden ist, mittels der das Applikationsmittel beheizbar ist.

44. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) umfasst, die durch einen, vorzugsweise einen einzigen, Piezo-Aktor (4; 4x) gemeinsam bewegt werden.

45. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) gleich viele Ventilkörper (1; lx) wie Piezo-Aktoren (4; 4x) umfasst oder mehr Ventilkörper (1; lx) als Piezo-Aktoren (4; 4x) umfasst und/oder mehr Ausgabeöffnungen als Ventilkörper (1; lx) umfasst.

46. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung (100) zur Erzeugung von Applikationsmittel-Tropfen ausgebildet ist, zur Erzeugung von Applikationsmittel-Strahlen ausgebildet ist, zur wahlweisen Erzeugung von Applikationsmittel-Tropfen und Applikationsmittel- Strahlen ausgebildet ist, und/oder ausgebildet ist, um den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) mit einer insbesondere variierbaren Betätigungsfrequenz zu beaufschlagen, die vorzugsweise zwischen 0 Hz bis zumindest 400 Hz, bis zumindest 450 Hz, bis zumindest 550 Hz, bis zumindest 650 Hz oder bis zumindest 700 Hz variierbar ist.

47. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Steuereinrichtung (40) zur Verfügung gestellt ist.

48. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 47, wobei mittels der Steuereinrichtung (40) die Erregungsenergie für den Piezo-Aktor (4; 4x) und/oder mehrere Piezo-Aktoren (4; 4x) steuerbar ist.

49. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Generatoreinrichtung (50) zur Erzeugung der Erregungsenergie für den Piezo-Aktor (4; 4x) und/oder mehrere Piezo-Aktoren (4; 4x) zur Verfügung gestellt ist.

50. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 49, wobei eine Verstärkungseinrichtung (60) zur Verstärkung der durch die Generatoreinrichtung (50) erzeugten Erregungsenergie zur Verfügung gestellt ist.

51. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 47 bis 50, wobei die

Steuereinrichtung (40) zur Steuerung der Generatoreinrichtung (50) und/oder der Verstärkungseinrichtung (60) ausgebildet ist.

52. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 47 bis 51, wobei die

Steuereinrichtung (40) zum Steuern der Erregungsenergie für den Piezo-Aktor (4; 4x) und/oder mehrere Piezo-Aktoren (4; 4x) ausgebildet ist, um den Hub und/oder das Abbremsen des zumindest einen Ventilkörpers (1; lx) zu steuern.

53. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 47 bis 52, wobei die

Steuereinrichtung (40) ausgebildet ist, um zumindest zwei Piezo-Aktoren (4; 4x) phasenversetzt anzusteuern, vorzugsweise zur aktiven Geräuschreduzierung und/oder Gegenschallerzeugung, insbesondere so, dass zumindest zwei Ventilkörper (1; lx) phasenversetzt und/oder zeitversetzt auf ihren Ventilsitz (2; 2x) treffen.

54. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach Anspruch 53, wobei die Steuereinrichtung (40) ausgebildet ist, um die zumindest zwei Piezo-Aktoren (4; 4x) um im Wesentlichen 180° phasenversetzt und/oder mittels im Wesentlichen destruktiver Interferenz anzusteuern.

55. Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Piezo-Aktor (4; 4x) eine Vorspannung aufweist, um mittels der Vorspannung den zumindest einen Betätigungsarm (3; 3x) zum Schließen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) zu betätigen, und/oder zum Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) mit Erregungsenergie versorgt wird.

56. Applikationsvorrichtung (200) zur Applikation eines Applikationsmittels, mit einer Piezo- Aktorvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

57. Applikationsvorrichtung (200) nach Anspruch 56, wobei die Applikationsvorrichtung (200) einen ein- oder mehrachsigen Manipulator zum Führen der Piezo-Aktorvorrichtung (100) aufweist oder die Piezo-Aktorvorrichtung (100) stationär montiert ist.

58. Verfahren für eine Piezo-Aktorvorrichtung (100), vorzugsweise zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, vorzugsweise für eine Piezo-Aktorvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 55 oder einer Applikationsvorrichtung (200) nach Anspruch 56 oder 57, wobei: zumindest ein bewegbarer Ventilkörper (1; lx) zumindest einen Ventilsitz (2; 2x) öffnet und schließt, zumindest ein vorzugsweise schwenkbarer Betätigungsarm (3; 3x) den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) betätigt, und ein Piezo-Aktor (4; 4x) den zumindest einen Ventilkörper (1; lx) zum Schließen und/oder Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes (2; 2x) bewegt.

Description:
BESCHREIBUNG

Piezo-Aktorvorrichtung

Die Erfindung betrifft insbesondere eine Piezo-Aktorvorrichtung, vorzugsweise zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil (z. B. ein Kraftfahrzeugkarosserie-Bauteil), z. B. zur Ausgabe eines Dichtmittels. Die Piezo-Aktorvorrichtung dient vorzugsweise zur Ausgabe eines Applikationsmittels auf das Bauteil, z. B. um eine Überlappung (z. B. Blechüberlappung) abzudichten und/oder eine Kante (insbesondere Blechkante) zu schützen. Die Piezo-Aktorvorrichtung kann alternativ oder ergänzend auch ausgebildet sein, um das Applikationsmittel flächig auf eine Bauteil- Fläche aufzutragen, um die Bauteil-Fläche zu schützen. Möglich ist auch z. B. eine Ausgabe von Applikationsmittel in Form eines Klebemittels, um Bauteile miteinander zu verkleben.

WO 2019/154570 Al offenbart ein Dosierventil mit einem Schließkörper und einem Ventilsitz, wobei der Schließkörper zwischen einer Schließstellung, in der er auf dem Ventilsitz aufsitzt und einen Materialauslass verschließt, und einer Offenstellung, in der er vom Ventilsitz abgehoben ist und den Materialauslass freigibt, hin und her beweglich ist, mit einem mit dem Schließkörper fest verbundenen Betätigungselement und mit zwei Piezo-Aktoren, zwischen denen das Betätigungselement angeordnet ist, wobei das Betätigungselement in der Schließstellung in einem Abstand zu einem ersten der Piezo-Aktoren angeordnet ist, der kleiner ist als die maximale Längenänderung des ersten Piezo-Aktors, oder lose am ersten Piezo-Aktor anliegt und in einem Abstand zum zweiten der Piezo-Aktoren angeordnet ist, der größer ist als die maximale Längenänderung des ersten Piezo-Aktors, und wobei das Betätigungselement in der Offenstellung in einem Abstand zum zweiten Piezo-Aktor angeordnet ist, der kleiner ist als die maximale Längenänderung des zweiten Piezo-Aktors, oder lose am zweiten Piezo-Aktor anliegt und in einem Abstand zum ersten Piezo-Aktor angeordnet ist, der größer ist als die maximale Längenänderung des zweiten Piezo-Aktors. Mittels eines Piezo-Aktors erfährt der Schließkörper bei Betätigung eine Anfangsbeschleunigung. Daraufhin übernimmt ein Elektromagnet die Bewegung des Schließkörpers über den gesamten Hub. Der Elektromagnet hält den Schließkörper auch in der gewünschten Endposition. Ein federbelasteter Mechanismus hält den Schließkörper auch in stromlosem Zustand geschlossen. Das Dosierventil ist relativ komplex, z. B. weil zum Öffnen und Schließen drei Funktionseinheiten erforderlich sind, die zudem sehr genau aufeinander abgestimmt sein müssen. Eine hohe Störanfälligkeit kann somit nicht ausgeschlossen werden. Außerdem ist es z. B. nicht möglich, als weitere Applikationsvariable einen Hub des Schließkörpers frei zu wählen, weil dieser konstruktiv bedingt immer auf einen konkreten Wert festgelegt ist.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte und/oder alternative Piezo-Aktorvorrichtung zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe kann insbesondere mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst werden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart oder ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Die Erfindung betrifft eine Piezo-Aktorvorrichtung, vorzugsweise zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, z. B. ein Kraftfahrzeugkarosseriebauteil.

Das Applikationsmittel kann z. B. ein viskoses, insbesondere hochviskoses Applikationsmittel sein.

Das Applikationsmittel kann z. B. ein Dichtmittel, ein Polyvinylchlorid (PVC, insbesondere ein PVC- Plastisol), einen Dickstoff, einen Lack, ein Klebemittel, ein Konservierungsmittel (z. B. Wachs) und/oder einen Dämmstoff umfassen.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann vorzugsweise zur Ausgabe eines Applikationsmittels auf das Bauteil verwendet werden.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann vorzugsweise zur Ausgabe eines Applikationsmittels auf das Bauteil dienen, z. B. um eine Überlappung (z. B. Blechüberlappung) abzudichten und/oder eine Kante (insbesondere Blechkante) zu schützen. Die Piezo-Aktorvorrichtung kann alternativ oder ergänzend z. B. ausgebildet sein, um das Applikationsmittel flächig auf eine Bauteil-Fläche aufzutragen, um die Bauteil-Fläche zu schützen. Möglich ist auch z. B. eine Ausgabe von Applikationsmittel in Form eines Klebemittels, um Bauteile miteinander zu verkleben.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann optional z. B. zumindest eine Funktionseinheit und/oder optional zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf oder zumindest sechs Funktionseinheiten umfassen. Es ist möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung folgendes umfasst oder vorzugsweise die Funktionseinheit z. B. folgendes umfasst und/oder vorzugsweise die zumindest zwei Funktionseinheiten jeweils insbesondere folgendes umfassen: zumindest einen (vorzugsweise axial hin und her bewegbaren) Ventilkörper (z. B. Ventilnadel) zum Öffnen und Schließen zumindest eines Ventilsitzes, zumindest einen vorzugsweise schwenkbaren und/oder als Betätigungshebel ausgebildeten Betätigungsarm zum Betätigen des zumindest einen Ventilkörpers, und einen Piezo-Aktor, z. B. einen einzigen Piezo-Aktor, der ausgebildet ist, um (vorzugsweise mittels des zumindest einen Betätigungsarms) den zumindest einen Ventilkörper zum (vorzugsweise vollständigen) Schließen und/oder zum (vorzugsweise vollständigen) Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes zu bewegen.

Im Kontext der Erfindung ist es z. B. möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung z. B. zumindest zwei oder zumindest drei Ventilkörper umfasst, die durch einen, insbesondere einen einzigen, Piezo- Aktor (z. B. mittelbar über einen oder mehrere Betätigungsarme) gemeinsam bewegt werden.

Im Kontext der Erfindung ist insbesondere eine Verwendung von vorzugsweise nur einem Piezo- Aktor pro zumindest einem Ventilkörper möglich. Ein Piezo-Aktor kann somit z. B. einen einzigen Ventilkörper oder mehrere Ventilkörper betätigen.

Der Piezo-Aktor kann hierbei vorteilhaft die Funktion eines vorzugsweise vollständigen Öffnens und optional die Funktion eines vollständigen Schließens zumindest eines Ventilsitzes übernehmen.

Besonders vorteilhaft ist z. B., dass mittels des Piezo-Aktors zumindest ein Ventilkörper, insbesondere dessen Flub, auf beliebige Zwischenstellungen zwischen einer vollständig offenen Ventilsitz-Stellung und einer vollständig geschlossenen Ventilsitz-Stellung eingestellt werden kann, was z. B. durch Anlegen einer zweckmäßigen Spannung an den Piezo-Aktor realisiert werden kann.

Je nach Anwendungsfall ist es somit z. B. möglich, mit der Piezo-Aktorvorrichtung eine pulsierende Applikation umzusetzen, die Applikation zu unterbrechen und/oder einen Betrieb zu realisieren, bei dem, in Abhängigkeit des Hubs, eine bestimmte Menge eines Applikationsmittels kontinuierlich appliziert wird. Eine derartige Variation lässt sich vorteilhafterweise auch z. B. innerhalb einer einzigen Applikationsbahn realisieren, zumal dazu vorzugsweise lediglich die Ansteuerung des Piezo-Aktors angepasst werden muss.

Der Piezo-Aktor kann z. B. ausgebildet sein, um den zumindest einen Ventilkörper bis in eine vollständig geschlossene Ventilsitz-Stellung zu bewegen, und/oder um den zumindest einen Ventilkörper bis in eine vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung zu bewegen.

Der Piezo-Aktor kann vorzugsweise ausgebildet sein, um den zumindest einen Ventilkörper zum (vorzugsweise vollständigen) Öffnen und/oder zum (vorzugsweise vollständigen) Schließen des zumindest eines Ventilsitzes (insbesondere mittelbar) zu bewegen, insbesondere zu betätigen.

Im Kontext der Erfindung kann vorteilhaft somit mit (vorzugsweise nur) einem einzigen Piezo-Aktor zumindest ein Ventilsitz oder sogar zumindest zwei oder zumindest drei Ventilsitze vorzugsweise vollständig geöffnet und/oder vorzugsweise vollständig geschlossen werden.

Der Piezo-Aktor dient vorzugsweise zum Betätigen des zumindest einen Betätigungsarms und kann hierfür zweckmäßig an den zumindest einen Betätigungsarm gekoppelt werden.

Der Piezo-Aktor kann z. B. ausgebildet sein, um mittels des zumindest einen Betätigungsarms den zumindest einen Ventilkörper zum Schließen und/oder Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes zu bewegen.

Der zumindest eine Betätigungsarm kann somit insbesondere ein Bindeglied zwischen dem Piezo- Aktor und dem zumindest einen Ventilkörper bilden.

Es ist möglich, dass der Piezo-Aktor eine insbesondere mechanische Vorspannung aufweist, insbesondere mit einer Vorspannung verbaut ist, um mittels der Vorspannung den zumindest einen Betätigungsarm zum Schließen des zumindest einen Ventilsitzes zu betätigen. Dadurch kann z. B. ermöglicht werden, dass der zumindest eine Ventilsitz insbesondere automatisch geschlossen wird, wenn der Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktorvorrichtung z. B. spannungs- und/oder stromlos geschaltet wird.

Der Zustand „normally closed" kann somit durch eine insbesondere mechanische Vorspannung des Piezo-Aktors erreicht werden. Somit ist hierfür vorzugsweise keine zusätzliche Mechanik erforderlich wie z. B. ein Ventil, eine Feder, ein Magnet und/oder ein (zusätzlicher) Piezo-Aktor. Allerdings kann derart z. B. auch der Zustand „normally open" realisiert werden.

Zum Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes kann der Piezo-Aktor z. B. mit insbesondere elektrischer Erregungsenergie (z. B. elektrischer Spannung und/oder elektrischem Strom) versorgt werden.

Es ist möglich, dass der zumindest eine Betätigungsarm Teil eines Dreigelenk-Hebelmechanismus ist.

Es ist möglich, dass der zumindest eine Betätigungsarm um ein (zweckmäßig erstes) Gelenk schwenkbar ist, und/oder Piezo-Aktor über ein (zweckmäßig zweites) Gelenk an den zumindest einen Betätigungsarm gekoppelt ist, und/oder der zumindest eine Betätigungsarm über ein (zweckmäßig drittes) Gelenk an den zumindest einen Ventilkörper gekoppelt ist.

Das zweckmäßig erste Gelenk, das zweckmäßig zweite Gelenk und/oder das zweckmäßig dritte Gelenk kann z. B. durch eine Materialschwächung, z. B. ein Bereich reduzierter Biegesteifigkeit, insbesondere relativ zu zwei angrenzenden Bereichen höherer Biegesteifigkeit ausgebildet sein. Die Materialschwächung und/oder die verminderte Biegesteifigkeit kann vorzugsweise durch eine lokale Querschnittsverringerung erzeugt werden.

Das zweckmäßig erste Gelenk kann vorzugsweise eine Lagerstelle bilden, die z. B. eine Verdrehung des Betätigungsarms ermöglicht, aber vorzugsweise alle Verschiebungen unterbinden kann. Das erste Gelenk kann somit z. B. ein Festlager bilden.

Das zweckmäßig erste Gelenk, das zweckmäßig zweite Gelenk und/oder das zweckmäßig dritte Gelenk kann z. B. einstückig-integral mit dem zumindest einen Betätigungsarm verbunden sein und/oder als Festkörpergelenk ausgebildet sein.

Es ist möglich, dass der Betätigungsarm vorzugsweise einstückig-integraler Teil eines Rahmens ist.

Der Piezo-Aktor kann z. B. innerhalb des Rahmens angeordnet sein und vorzugsweise am Rahmen befestigt sein. Der Rahmen kann z. B. demontierbar und/oder zumindest einseitig offen ausgebildet sein. Der Rahmen kann z. B. im Wesentlichen U- oder L-förmig, z. B. mit gleich oder unterschiedlichen langen Schenkeln und/oder schräg ausgerichteten Schenkeln ausgebildet sein.

Der Piezo-Aktor und/oder eine unten erörterte Rahmenkonstruktion kann z. B. im Wesentlichen in und/oder im Wesentlichen parallel zur Rahmenebene ausgerichtet sein.

Es ist möglich, dass der Piezo-Aktor in seiner Querrichtung auf der einen Seite vorzugsweise fest gelagert ist (z. B. am Rahmen) und/oder auf der anderen Seite (zweckmäßig mittelbar oder unmittelbar) an den zumindest einen Betätigungsarm gekoppelt ist. Alternativ oder ergänzend kann der Piezo-Aktor z. B. in seiner Längsrichtung insbesondere lagerungsfrei verformbar sein.

Es ist möglich, dass der Piezo-Aktor eine insbesondere elastisch verformbare, metallische und/oder schalenförmige Rahmenkonstruktion aufweist.

Der Piezo-Aktor und/oder die Rahmenkonstruktion kann vorzugsweise länglich ausgebildet sein und z. B. eine Längsachse und eine Querachse aufweisen, die z. B. im Wesentlichen rechtwinklig zueinander ausgerichtet sein können.

Die Rahmenkonstruktion dient vorzugsweise zur Verstärkung (insbesondere Erhöhung) einer Betätigungskraft auf den zumindest einen Betätigungsarm und/oder kann z. B. als Biegespannrahmen ausgebildet sein.

Es ist möglich, dass in der Rahmenkonstruktion zumindest ein piezoaktives Element untergebracht ist (z. B. zumindest ein Piezo-Stack).

Das zumindest eine piezoaktive Element kann insbesondere von innen auf die Rahmenkonstruktion wirken.

Das zumindest eine piezoaktive Element dient vorzugsweise zur längsorientierten Verformung der Rahmenkonstruktion, z. B. um eine insbesondere querorientierte Verformung der Rahmenkonstruktion zur Erzeugung einer Betätigungskraft für den zumindest einen Betätigungsarm zu bewirken. Das zumindest eine piezoaktive Element kann somit vorzugsweise im Wesentlichen in Längsrichtung der Rahmenkonstruktion auf die Rahmenkonstruktion wirken, z. B. um eine (insbesondere querorientierte) Betätigungskraft auf den zumindest einen Betätigungsarm zu erzeugen.

Es ist möglich, dass die Rahmenkonstruktion in ihrer Umfangsrichtung umlaufend ist, insbesondere geschlossen ist.

Die Rahmenkonstruktion ist vorzugsweise länglich ausgebildet, z. B. im Wesentlichen ellipsenförmig bis im Wesentlichen rautenförmig und/oder bis im Wesentlichen ring- oder kreisförmig.

Es ist möglich, dass in der Rahmenkonstruktion mehrere piezoaktive Elemente (z. B. Piezo-Stacks) in Längsrichtung der Rahmenkonstruktion untereinander und/oder mit der Rahmenkonstruktion verkoppelt sind, z. B. zur Kraft- und/oder Wegerhöhung.

In Querrichtung der Rahmenkonstruktion kann z. B. ein Freiraum zur Verfügung gestellt sein, um eine Formänderung der Rahmenkonstruktion zu ermöglichen.

Der Piezo-Aktor kann vorzugsweise quer (z. B. im Wesentlichen rechtwinklig) zu seiner Längserstreckung den zumindest einen Betätigungsarm betätigen. Alternativ oder ergänzend kann die Rahmenkonstruktion vorzugsweise quer (z. B. im Wesentlichen rechtwinklig) zu ihrer Längserstreckung den zumindest einen Betätigungsarm betätigen.

Die Betätigungsrichtung auf den zumindest einen Betätigungsarm kann z. B. im Wesentlichen parallel oder quer (z. B. im Wesentlichen rechtwinklig) zur Verschieberichtung des zumindest einen Ventilkörpers sein.

Das zumindest eine piezoaktive Element kann z. B. aus Keramik, insbesondere Niederspannungskeramik ausgebildet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann zur Erzeugung und/oder Ausgabe von Applikationsmittel-Tropfen und/oder zur Erzeugung und/oder Ausgabe von Applikationsmittel-Strahlen ausgebildet sein.

Der Piezo-Aktor ist vorzugsweise mit (zweckmäßig elektrischer) Erregungsenergie ansteuerbar, insbesondere Spannung, zweckmäßig Spannungssignalen. Es ist möglich, dass der Piezo-Aktor ausgebildet ist und vorzugsweise steuerbar ist, um (z. B. mittels Veränderung seiner insbesondere elektrischen Erregungsenergie) einen Hub des zumindest einen Ventilkörpers vorzugswese beliebig und/oder frei einzustellen, z. B. auf zumindest eine insbesondere beliebige Zwischenstellung zwischen einer (zweckmäßig vollständig) geschlossenen Ventilsitz-Stellung und einer zweckmäßig vollständig geöffneten Ventilsitz-Stellung, wodurch z. B. eine Drosselfunktion und/oder eine Erzeugung von Applikationsmittel-Strahlen ermöglicht werden kann und alternativ oder ergänzend eine Applikationsmittel-Tropfengröße z. B. gezielt verändert, insbesondere eingestellt werden kann (z. B. so, dass eine Ausflussrate Ventilkörper-spezifisch veränderbar ist).

Der Hub des zumindest einen Ventilkörpers meint insbesondere einen maximalen Weg, den der zumindest eine Ventilkörper in seiner Längsrichtung zurücklegen kann.

Der Piezo-Aktor kann somit vorzugsweise ausgebildet sein, um den zumindest einen Ventilkörper nur bis z. B. zumindest eine frei definierbare Zwischenstellung zwischen einer (zweckmäßig vollständig) geschlossenen Ventilsitz-Stellung und einer zweckmäßig vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung zu bringen.

Im Kontext der Erfindung ist es somit vorzugsweise möglich, als Applikationsvariable einen Hub des zumindest einen Ventilkörpers (vorzugsweise frei) einstellen zu können, insbesondere frei wählen zu können.

Vorzugsweise kann der Hub auf z. B. jede beliebige Zwischenstellung eingestellt und/oder gefahren werden.

Es ist möglich, dass der Hub z. B. in Abhängigkeit der insbesondere elektrischen Erregungsenergie des Piezo-Aktors einstellbar ist, insbesondere frei wählbar ist.

Durch den einstellbaren Hub kann vorzugsweise die Position des zumindest einen Ventilkörpers zweckmäßig zu jeder Zeit präzise kontrolliert werden.

Es ist möglich, dass eine (z. B. elektronische) Steuereinrichtung zur Verfügung gestellt ist. Vorzugsweise kann mittels der Steuereinrichtung die z. B. elektrische Erregungsenergie für den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren gesteuert werden.

Das Schließen des zumindest einen Ventilsitzes kann zweckmäßig durch den zumindest einen Ventilkörper erfolgen, indem der zumindest eine Ventilkörper in den zumindest einen Ventilsitz gedrückt wird. Das kann, zweckmäßig bei der Ausgabe des Applikationsmittels, mit hoher Betätigungsfrequenz (z. B. bis zu 700 Hz) geschehen, so dass der zumindest eine Ventilkörper jedes Mal mit einer gewissen Geschwindigkeit und damit Kraft in den zumindest einen Ventilsitz einschlägt.

Nachteilhaft kann dabei insbesondere sein, dass durch das permanente Einschlagen ein hoher Verschleiß entsteht (z. B. an der Spitze des zumindest einen Ventilkörpers und/oder im zumindest einen Ventilsitz), oder alternativ oder ergänzend z. B. ein hochfrequenter Ton in großer Lautstärke entsteht.

Deshalb ist es möglich, dass der Hub des zumindest einen Ventilkörpers z. B. auf eine oder mehrere Zwischenstellungen eingestellt werden kann und/oder so eingestellt werden kann, dass der zumindest eine Ventilkörper mit reduzierter Geschwindigkeit von z. B. im Wesentlichen 0 m/s auf den zumindest einen Ventilsitzes trifft.

Es ist z. B. möglich, eine hochfrequente Bewegung des zumindest einen Ventilkörpers (z. B. während der Bahn und/oder während der Ausgabe des Applikationsmittels) auszusetzen und beispielsweise durch eine dauerhafte, teilweise Öffnung des zumindest einen Ventilsitzes zu ersetzen, um z. B. eine Applikation, insbesondere eine Applikationsnaht hersteilen zu können.

Alternativ oder ergänzend ist es z. B. möglich, dass der Piezo-Aktor ausgebildet ist und vorzugsweise steuerbar ist, um (z. B. mittels Veränderung seiner insbesondere elektrischen Erregungsenergie, zweckmäßig Spannung) den zumindest einen Ventilkörper abzubremsen, vorzugsweise so, dass der zumindest eine Ventilkörper mit reduzierter Geschwindigkeit auf den zumindest einen Ventilsitz trifft. Geschieht ein Abbremsen des zumindest einen Ventilkörpers zweckmäßig rechtzeitig vor seinem Auftreffen auf den zugehörigen Ventilsitz, kann vorteilhaft ein hartes Auftreffen vermieden werden. Im Kontext der Erfindung ist es z. B. möglich, dass der zumindest eine Ventilkörper mit einer reduzierten Geschwindigkeit auf den zumindest einen Ventilsitz trifft, z. B. mit im Wesentlichen 0 m/s, vorzugsweise aber jedenfalls abgebremst auf den zumindest einen Ventilsitz trifft.

Das Abbremsen des zumindest einen Ventilkörpers kann vorzugsweise in Abhängigkeit der insbesondere elektrischen Erregungsenergie (insbesondere Spannung, zweckmäßig Spannungssignale) für den Piezo-Aktor einstellbar sein.

Die Steuereinrichtung kann vorzugsweise zur Steuerung der insbesondere elektrischen Erregungsenergie für den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren ausgebildet sein, z. B. um den Hub und/oder das Abbremsen des zumindest einen Ventilkörpers steuern und somit insbesondere einstellen zu können, und alternativ oder ergänzend, z. B. um zumindest zwei Piezo-Aktoren vorteilhaft phasenversetzt ansteuern zu können.

Die Steuereinrichtung ist insbesondere eine elektronische Steuereinrichtung und kann z. B. zumin dest eine Recheneinheit und/oder zumindest einen Prozessor umfassen.

Die Steuereinrichtung kann z. B. eine Speichereinheit umfassen, in der eine Steuersoftware (z. B. ein Steuerprogramm) und/oder eine Steuerlogik hinterlegt sein kann, gemäß welcher die Erre gungsenergie für den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren gesteuert werden kann.

Es besteht im Rahmen der Erfindung z. B. die Möglichkeit, dass die Steuereinrichtung mit ihrer Funktion auf eine zentrale Steuereinheit oder mehrere verschiedene Hardware-Komponenten und/oder Steuereinheiten verteilt ist.

Es ist möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung eine Generatoreinrichtung zur Erzeugung der Erre gungsenergie, insbesondere Spannung (zweckmäßig Spannungssignale), für den Piezo-Aktor und/o der mehrere Piezo-Aktoren umfasst und/oder eine Verstärkungseinrichtung zum Verstärken der durch die Generatoreinrichtung erzeugten und dem Piezo-Aktor und/oder den Piezo-Aktoren zuge führten Erregungsenergie.

Die Generatoreinrichtung kann z. B. einen oder mehrere Generatoren aufweisen, z. B. für einen Piezo-Aktor oder mehrere Piezo-Aktoren. Die Verstärkungseinrichtung kann zweckmäßig einen oder mehrere Verstärker aufweisen, z. B. für einen Piezo-Aktor oder mehrere Piezo-Aktoren.

Die Steuereinrichtung kann insbesondere zum Steuern der Generatoreinrichtung und/oder der Ver stärkungseinrichtung ausgebildet sein.

Folglich kann im Kontext der Erfindung die Steuereinrichtung die Erregungsenergie für den Piezo- Aktor und/oder mehrere Piezo-Aktoren vorzugsweise über die Generatoreinrichtung und/oder die Verstärkungseinrichtung steuern.

Die Steuereinrichtung kann zweckmäßig auch zum Steuern einer Vielzahl an Piezo-Aktoren genutzt werden.

Es ist möglich, dass zum Abbremsen und/oder zur Realisierung der zumindest einen Hub-Zwischen- stellung z. B. auf eine Verstärkung verzichtet wird, die Verstärkung reduziert wird oder die Verstär kung erhöht wird.

Wie schon erwähnt kann z. B. ein hochfrequenter Ton in großer Lautstärke entstehen, wenn Ventilkörper auf ihren Ventilsitz treffen.

Es ist möglich, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist, um zumindest zwei Piezo-Aktoren phasenversetzt (z. B. mit Erregungsenergie) anzusteuern, vorzugsweise zur Gegenschallerzeugung und/oder zur aktiven Geräuschreduzierung (zweckmäßig „Active Noise Reduction" („ANR") - „Antischall"), vorzugsweise so, dass z. B. zumindest zwei Ventilkörper vorteilhaft phasenversetzt und/oder zeitversetzt auf ihren Ventilsitz treffen.

Dadurch ist es vorteilhaft möglich, entstehenden Lärm zumindest eines Ventilköpers zu reduzieren oder sogar im Wesentlichen auszulöschen, vorzugsweise durch phasenversetzte Ansteuerung zumindest eines Piezo-Aktors zumindest eines anderen Ventilkörpers.

Die Steuereinrichtung kann die zumindest zwei Piezo-Aktoren z. B. um im Wesentlichen 180° phasenversetzt und/oder mittels zumindest annähernd destruktiver Interferenz ansteuern. Es ist wie bereits erwähnt möglich, dass der Piezo-Aktor mit einer Vorspannung verbaut ist, um mittels der Vorspannung den zumindest einen Betätigungsarm zum Schließen des Ventilsitzes zu betätigen.

Alternativ oder ergänzend ist es möglich, dass der zumindest eine Ventilkörper mit einem vorzugsweise mechanischen und/oder zusätzlichen Vorspannelement (z. B. einer Feder, insbesondere einer Schraubenfeder) zur Erzeugung einer Vorspannung z. B. direkt oder indirekt wirkverbunden ist, um mittels der Vorspannung den zumindest einen Ventilkörper zum Schließen des zumindest einen Ventilsitzes zu betätigen.

Dadurch kann z. B. ermöglicht werden, dass der zumindest eine Ventilsitz insbesondere automatisch geschlossen wird, wenn der Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktorvorrichtung z. B. spannungs und/oder stromlos geschaltet wird.

Der Zustand „normally closed" oder „normally open" kann somit z. B. auch durch eine „passive" Lösung erreicht werden, die vorteilhaft konstruktiv einfach in die Piezo-Aktorvorrichtung integrierbar ist und keine zusätzliche Ansteuerung benötigt.

Die beiden Ausführungsbeispiele „Vorspannung aufweisender Piezo-Aktor" und „Vorspannelement" können z. B. als Alternativen zur Anwendung kommen oder in Kombination, z. B. um eine verstärkte Schließkraft zu erreichen.

Der zumindest eine Ventilkörper kann z. B. mittels eines Befestigungselements (z. B. Schraube, Bolzen etc.) zweckmäßig an den zumindest einen Betätigungsarm befestigt sein, wobei das Befestigungselement z. B. zur Aufnahme und/oder Führung des Vorspannelementes dienen kann.

Der zumindest eine Ventilkörper, das Vorspannelement und/oder das Befestigungselement können z. B. im Wesentlichen koaxial angeordnet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest eine Ausgleichsunterlage (z. B. zumindest ein Shim- Blech oder Shim-Stück) zur Positions- und/oder Vorspannungseinstellung des zumindest einen Ventilkörpers aufweisen. Die zumindest eine Ausgleichsunterlage ist im Kontext der Erfindung vorzugsweise zumindest ein Abstimmblech. Es ist z. B. möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung zumindest eine Ausgleichsunterlage zur gemeinsamen Positions- und/oder Vorspannungseinstellung von zumindest zwei Ventilkörpern umfasst, so dass z. B. mittels ein und derselben Ausgleichsunterlage eine Positions- und/oder Vorspannungseinstellung mehrerer Ventilkörper ermöglicht werden kann.

Dadurch kann z. B. vorteilhaft ermöglicht werden, dass mehrere Ventilkörper, z. B. ein komplettes Paket vorzugsweise aller Ventilkörper, gemeinsam auf eine im Wesentlichen gleiche Vorspannung und/oder Position eingestellt werden.

Es ist möglich, dass insbesondere der Rahmen auf zumindest einer Ausgleichsunterlage gelagert ist oder mehrere Rahmen auf zumindest einer Ausgleichsunterlage gelagert sind. Dabei ist es möglich, dass z. B. zumindest zwei Rahmen z. B. auf einer gemeinsamen Ausgleichsunterlage gelagert sind und/oder zumindest zwei Rahmen auf jeweils einer eigenen Ausgleichsunterlage gelagert sind.

Durch den Einbau einer oder mehrerer passender Ausgleichsunterlagen wie insbesondere Shim- Bleche-/Stücke können Fertigungstoleranzen vorteilhaft einfach kompensiert werden, weshalb z. B. eine Fertigung mit nicht zu engen Fertigungstoleranzen möglich ist und/oder z. B. keine Toleranzselektion von Teilen durchgeführt werden muss. Dennoch ist es möglich, die Ventilkörper in Bezug auf deren Position und/oder Vorspannung insbesondere ausreichend genau einzustellen.

Es ist möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung eine insbesondere außenseitige Düsenplatte aufweist, mit z. B. zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf Ventilsitzen und/oder einer z. B. entsprechenden Anzahl an Ausgabeöffnungen zum Ausgeben des Applikationsmittels.

Es ist aber auch möglich, dass mittels eines Ventilkörpers und/oder Ventilsitzes zumindest zwei Ausgabeöffnungen mit Applikationsmittel versorgt werden können.

In der Düsenplatte können somit auch z. B. zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf Ausgabeöffnungen zum Ausgeben von Applikationsmittel ausgebildet sein.

Die Düsenplatte ist vorzugsweise einteilig (z. B. einstückig-integral und/oder durchgängig) ausgebildet und/oder kann z. B. eine bündige Front aufweisen. Dadurch kann z. B. ein sauberer Abriss von Applikationsmitteltropfen unterstützt werden, eine geringe Anhaftung von Applikationsmittel ermöglicht werden und/oder die Düsenplatte leicht gereinigt werden. Die zumindest zwei Ventilsitze können z. B. eine gemeinsame Schließebene aufweisen.

Düsenplatten mit z. B. unterschiedlich großen Düsendurchmessern können die gleiche Schließebene aufweisen, so dass sich nach einem Düsenplatten-Wechsel wieder die gleiche Vorspannung wie vorher einstellen kann.

Dadurch ist z. B. ein schneller Düsenplatten-Wechsel (z. B. wegen eines Düsenplatten-Verschleißes erforderlich), ein schneller Dichtungssystem-Wechsel und/oder ein schnelles Ändern von Düsendurchmesser möglich.

Damit ist z.B. nach einem Austausch der Düsenplatte eine Veränderung des Applikationsbildes vorzugsweise ohne neue Einstellung der Vorspannung der Ventilkörper möglich.

Es ist möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung ein Kopfstück aufweist.

An der Außenseite des Kopfstücks kann die Düsenplatte angeordnet sein.

Das Kopfstück kann vorzugsweise zwischen der Düsenplatte und dem weiter unten beschriebenen Lanzenkörper angeordnet werden.

Es ist möglich, dass durch das Kopfstück zumindest zwei Ventilkörper hindurchgeführt sind.

Es ist möglich, dass insbesondere zur (vorzugsweise ausgabeseitigen) Entfernung zumindest eines Ventilkörpers aus der Piezo-Aktorvorrichtung das Kopfstück und/oder die Düsenplatte demontierbar ist.

Dadurch kann z. B. ermöglicht werden, dass ein Ventilkörper nach Lösen (z. B. vom Betätigungsarm und/oder mit einem Werkzeug, insbesondere Sonderwerkzeug) aus der Piezo-Aktorvorrichtung (z. B. nach vorne, insbesondere zur Ausgabeseite) herausgezogen werden kann.

Dadurch kann vorteilhaft z. B. eine einfache Instandhaltung und/oder ein schneller Tausch von verschlissenen Ventilkörpern ermöglicht werden. Die Piezo-Aktorvorrichtung umfasst vorzugsweise ein Dichtungssystem, z. B. aus mehreren Metallplatten, die z. B. eine Labyrinthdichtung (z. B. eine Halb- oder Volllabyrinthdichtung) bilden können. Die Metallplatten können z. B. Hartmetall-Platten sein.

Das Dichtungssystem kann somit insbesondere eine Labyrinthdichtung umfassen, z. B. eine Halb oder Volllabyrinthdichtung.

Es ist möglich, dass zumindest zwei Ventilkörper mittels des Dichtungssystems abgedichtet sind.

Das Dichtungssystem kann an und/oder (zweckmäßig zumindest abschnittsweise) im Kopfstück angeordnet sein.

Die einzelnen Piezo-Aktoren (insbesondere der jeweiligen Funktionseinheiten) können vorzugsweise unabhängig voneinander, insbesondere separat steuerbar sein, wodurch z. B. eine Erzeugung definierter Applikationsmittel-Muster und/oder Applikationsmittelbahnen mit z. B. unterschiedlichen Querschnitten (z. B. in Höhe und/oder Breite) ermöglicht wird, mit z. B. viskosem, insbesondere hochviskosem Applikationsmittel.

Die einzelnen Piezo-Aktoren und somit insbesondere die einzelnen Ventilkörper können vorzugsweise unabhängig voneinander mit verschiedenen Betätigungsfrequenzen betätigbar sein.

Es ist möglich, dass zumindest zwei (oder zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf) Ventilsitze und/oder zumindest zwei (oder zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf) Ausgabeöffnungen zum Ausgeben von Applikationsmittel in ein und derselben Düsenplatte ausgebildet sind.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest zwei (insbesondere in Bezug auf deren Längsachsen) winklig zueinander angeordnete Betätigungsarme, Rahmen und/oder Piezo-Aktoren aufweisen. Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest zwei Betätigungsarme aufweisen, deren Längsachsen sich z. B. in Richtung von zumindest zwei Ventilkörpern einander annähern. Alternativ oder ergänzend können Querschnitte von zumindest zwei Betätigungsarmen sich in Richtung von zumindest zwei Ventilkörpern verjüngen. Dadurch kann z. B. eine hohe Packungsdichte ermöglicht werden und/oder die Ventilkörper in kleinem Rastermaß angeordnet werden. Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest zwei Piezo-Aktoren umfassen, die vorzugsweise relativ zur Längsrichtung von zumindest zwei Ventilkörpern versetzt zueinander angeordnet sind und/oder zumindest zwei unterschiedlich lange Ventilkörper betätigen. Auch dadurch kann z. B. eine hohe Packungsdichte ermöglicht werden und/oder die Ventilkörper in kleinem Rastermaß angeordnet werden.

Piezo-Aktoren der Piezo-Aktorvorrichtung können somit z. B. einerseits nebeneinander und/oder andererseits relativ zur Längsrichtung der Ventilkörper versetzt zueinander angeordnet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. eine vorzugsweise schlitzförmige Verbindung umfassen, um zumindest zwei Ventilkörpern das Applikationsmittel zuführen zu können, wobei die Verbindung z. B. unterschiedliche Durchlassquerschnitte zur insbesondere im Wesentlichen gleichmäßigen Verteilung des Applikationsmittels auf die zumindest zwei Ventilkörper aufweisen kann.

Die unterschiedlichen Durchlassquerschnitte sind insbesondere zur im Wesentlichen gleichmäßigen Verteilung des Applikationsmittels auf die zumindest zwei Ventilkörper ausgebildet.

Dadurch kann z. B. eine im Wesentlichen gleichmäßige Verteilung von Applikationsmittel auf die zumindest zwei Ventilkörper und/oder ein im Wesentlichen gleiches Druckniveau an, insbesondere unmittelbar vor, den Ventilsitzen ermöglicht werden.

Die Verbindung dient somit insbesondere zur im Wesentlichen gleichmäßigen Verteilung von Applikationsmittel auf Räume vorzugsweise unmittelbar vor den Ventilsitzen.

Die Verbindung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie für z. B. äußere Ventilkörper, bis zu denen das Applikationsmittel einen relativ langen Weg zurücklegt, einen größeren Durchlassquerschnitt aufweist als z.B. für einen insbesondere mittleren Ventilkörper, bis zu dem das Applikationsmittel einen relativ kurzen Weg zurücklegt.

Durch die Ausführung der Verbindung mit unterschiedlichen Durchlassquerschnitten zur Applikationsmittel-Verteilung kann somit vorteilhaft erreicht werden, dass auch äußere Ventilkörper im Wesentlichen genauso gut mit Applikationsmittel versorgt werden, wie zumindest ein innerer Ventilkörper. Es ist möglich, dass die Verbindung z. B. abschnittsweise in der Düsenplatte und/oder z. B. abschnittsweise im Kopfstück ausgebildet ist.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. ein (insbesondere einzelnes, z. B. einstückig-integrales) Führungsbauteil umfassen, mittels dessen zumindest zwei Ventilkörper an zumindest zwei insbesondere axial voneinander beabstandeten Führungspositionen axial geführt sind und vorzugsweise die zumindest zwei Ventilkörper zwischen den zumindest zwei Führungspositionen lagerungsfrei verlaufen.

Es ist möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung einen insbesondere länglichen Lanzenkörper umfasst, an dessen Frontseite vorzugsweise außenliegend die Düsenplatte und/oder das Kopfstück angeordnet sein kann.

Es ist möglich, dass sich in dem Lanzenkörper zumindest zwei Ventilköper erstrecken, vorzugsweise im Wesentlichen in Längsrichtung des Lanzenkörpers.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann ein z. B. haubenförmiges und/oder demontierbares Gehäuse umfassen, das z. B. seitlich außen am Lanzenkörper angeordnet sein kann.

Es ist möglich, dass in dem Gehäuse zumindest zwei Rahmen, zumindest zwei Piezo-Aktoren und/oder zumindest zwei Betätigungsarme angeordnet sind.

Zumindest zwei Betätigungsarme erstrecken sich vorzugsweise aus dem Gehäusein den Lanzenkörper hinein, um zumindest zwei Ventilkörper im Lanzenkörper betätigen zu können, insbesondere antreiben zu können.

Der Lanzenkörper kann z. B. um seine Längsachse drehbar sein und/oder mit einer Drehdurchführung verbunden sein, über die das Applikationsmittel zuführbar und/oder rückführbar ist.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. eine Applikationsmittel-Zuführung (z. B. Vorlauf) und eine Applikationsmittel-Rückführung (z. B. Rücklauf) zur Applikationsmittelzirkulation umfassen oder zumindest zwei Applikationsmittel-Zuführungen aufweisen, über die z. B. unterschiedliche Applikationsmittel zuführbar sind. Die Piezo-Aktorvorrichtung kann somit insbesondere auch zum wahlweisen Ausgeben unterschiedlicher Applikationsmittel ausgebildet sein. Die Applikationsmittel-Zuführung und die Applikationsmittel-Rückführung oder die zumindest zwei Applikationsmittel-Zuführungen können z. B. in einen Zwischenbereich zwischen dem Kopfstück und der Düsenplatte münden.

Es ist möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung mit einer Heizeinrichtung verbunden ist, mittels der das Applikationsmittel beheizbar ist, was z. B. bei hochviskosem Applikationsmittel, insbesondere Klebemittel vorteilhaft sein kann.

Das Gehäuse kann z. B. zumindest eine Kühlöffnung aufweisen, über die z. B. Wärme aus dem Gehäuse abführbar ist.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann eine Kühleinrichtung (z. B. ein Gebläse) aufweisen, um das Gehäuse mit einem Kühlfluid (z. B. Kühlluft) zu beaufschlagen, insbesondere zu durchspülen und/oder oder zu durchströmen. Die Kühleinrichtung kann z. B. ein Gebläse etc. umfassen. Die Kühlung kann z. B. mittels Durchspülens und/oder Durchströmens des Gehäuses mit Luft erfolgen.

Die Kühleinrichtung kann z. B. im Gehäuse oder außerhalb des Gehäuse angeordnet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest zwei Ventilkörper umfassen, die durch einen, insbesondere einen einzigen, Piezo-Aktor (z. B. über einen oder mehrere Betätigungsarme) gemeinsam bewegt werden können, z. B. um die zumindest zwei Ventilkörper zum (vorzugsweise vollständigen) Öffnen und/oder zum (vorzugsweise vollständigen) Schließen von zumindest zwei Ventilsitzen (insbesondere mittelbar) zu bewegen, z. B. bis in eine vollständig geschlossene Ventilsitz-Stellung und/oder bis in eine vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung.

Im Kontext der Erfindung kann vorteilhaft somit mit insbesondere nur einem einzigen Piezo-Aktor zumindest ein Ventilsitz oder sogar zumindest zwei Ventilsitze vorzugsweise vollständig geöffnet und/oder vorzugsweise vollständig geschlossen werden.

Es ist z. B. möglich, dass z. B. ein Piezo-Aktor und/oder ein Betätigungsarm genutzt wird, um z. B. zumindest zwei Ventilkörper zu betätigen.

Wenn z. B. keine „hohe Auflösung" mittels der Piezo-Aktorvorrichtung erforderlich ist und/oder z. B. nicht alle Piezo-Aktoren (insbesondere nicht alle Ventilkörper) unabhängig (z. B. separat) angesteuert werden müssen, kann die Piezo-Aktorvorrichtung auch so ausgeführt werden, dass zumindest zwei Ventilkörper gemeinsam durch einen einzigen Piezo-Aktor insbesondere über zumindest einen Betätigungsarm bewegt werden, wodurch vorzugsweise eine Zusammenfassung von Ventilkörpern zu einer Funktionsgruppe realisiert werden kann.

Dadurch kann insbesondere eine Reduzierung der Komplexität und der Kosten ermöglicht werden.

Außerdem ist des dadurch vorteilhaft wesentlich einfacher, z. B. Ausführungsbeispiele mit mehreren, z. B. zumindest vier oder zumindest fünf Ventilkörpern zu realisieren.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zur Erzeugung von Applikationsmittel-Tropfen und/oder Applikationsmittel-Strahlen ausgebildet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann aber auch z. B. zur wahlweisen Erzeugung von Applikationsmittel- Tropfen und Applikationsmittel-Strahlen ausgebildet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. ausgebildet sein, um den zumindest einen Ventilkörper vorzugsweise mittels des zugehörigen Piezo-Aktors mit einer z. B. steuerbaren und/oder variierbaren Betätigungsfrequenz zu beaufschlagen, z. B mit einer Betätigungsfrequenz von z. B. 0 Hz bis z. B. zumindest 300 Hz, zumindest 400 Hz, zumindest 550 Hz, zumindest 650 Hz oder über 700 Hz oder sogar über 750 Hz. Eine Größe und/oder ein zeitlicher Abstand einzelner Applikationsmittel-Tropfen kann vorzugsweise über eine Veränderung der Betätigungsfrequenz variiert werden.

Unterschiedliche Piezo-Aktoren können z. B. mit der gleichen oder einer unterschiedlichen Betätigungsfrequenz beaufschlagt werden.

Konstruktiv sollen vorzugsweise alle Piezo-Aktoren gleich sein (z. B. wegen verbesserter Austauschbarkeit). Sie können aber vorzugsweise unterschiedlich angesteuert werden.

Dadurch wird z. B. ermöglicht, dass das Applikationsmittel, insbesondere Applikationsmittel- Tropfen auf das Bauteil geschossen werden können. Die Piezo-Aktorvorrichtung ermöglicht somit z. B. große Applikationsabstände, was eine Applikation auf schwer zugängliche und/oder weit entfernte Applikationsbereiche erleichtert.

Die Piezo-Aktorvorrichtung ermöglicht ebenfalls vorzugsweise eine definierte Applikation des Applikationsmittels, wodurch Nacharbeiten reduziert oder sogar gänzlich entfallen können. Durch die definierte Applikation des Applikationsmittels kann vorteilhaft auch der Verbrauch an Applikationsmittel reduziert werden, wodurch z. B. eine nachhaltige Produktion gefördert werden kann.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest eine Funktionseinheit, zumindest einen Ventilkörper, zumindest einen Ventilsitz, zumindest einen Betätigungsarm, zumindest einen Piezo- Aktor und/oder zumindest einen Rahmen umfassen.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf Funktionseinheiten, Ventilkörper, Ventilsitze, Betätigungsarme, Piezo-Aktoren und/oder Rahmen umfassen.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. mehr Ventilkörper und/oder mehr Ventilsitze aufweisen als Piezo-Aktoren oder aber gleich viele Ventilkörper und/oder gleich viele Ventilsitze wie Piezo- Aktoren aufweisen.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. mehr Ausgabeöffnungen aufweisen als Ventilkörper und/oder Ventilsitze.

Im Kontext der Erfindung ist es möglich, dass ein Piezo-Aktor, insbesondere ein einziger Piezo-Aktor, pro zumindest einem Ventilkörper zur Verfügung gestellt ist, um den zumindest einen Ventilkörper (vorzugsweise mittels zumindest eines Betätigungsarms) zum (insbesondere vollständigen) Öffnen und/oder (insbesondere vollständigen) Schließen zumindest eines Ventilsitzes zweckmäßig zu bewegen, z. B. bis in eine vollständig geschlossene Ventilsitz-Stellung und/oder bis in eine vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung

Der Piezo-Aktor kann zweckmäßig eingesetzt werden, um den Zustand „normally closed" oder den Zustand „normally open" zu realisieren. Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zur Erzeugung von Flächenapplikationen ausgebildet sein.

Die Piezo-Aktorvorrichtung kann z. B. zur Erzeugung definierter Applikationsmittel-Muster und/oder von Applikationsmittelbahnen mit z. B. unterschiedlichen Querschnitten (z. B. in der Höhe und/oder der Breite) ausgebildet sein.

Das Applikationsmittel ist vorzugsweise viskos, insbesondere hochviskos.

Die zumindest zwei Ventilkörper erstrecken sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einander.

Im Kontext der Erfindung dient der Piezo-Aktor vorzugsweise zum insbesondere mittelbaren Bewegen und/oder Betätigen zumindest eines Ventilkörpers.

Zu erwähnen ist, dass die Formulierung „quer" und/oder „Querrichtung" etc. wie hierin verwendet vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung meint.

Zu erwähnen ist, dass die Betätigungsrichtung des Piezo-Aktors auf den zumindest einen Betätigungsarm z. B. im Wesentlichen der Querrichtung des Piezo-Aktors entsprechen kann.

Zu erwähnen ist auch, dass die Rahmenkonstruktion z. B. im Wesentlichen ellipsen- und/oder rautenförmig ausgebildet sein kann.

Der Betätigungsarm kann z. B. ein Übersetzungsverhältnis von vorzugsweise zwischen 4:1 und 2:1 aufweisen, z. B. ein Übersetzungsverhältnis von ungefähr 3:1.

Die Spitze der Ventilkörper kann vorzugswiese im Wesentlichen sphärisch ausgebildet sein.

Die Ventilsitze, insbesondere die Düseneinlässe, können z. B. im Wesentlichen konisch ausgebildet sein.

Die Ventilkörper sind vorzugsweise aus Metall, insbesondere Hartmetall ausgebildet. Die zumindest zwei Ventilkörper erstrecken sich vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einander, z. B. im Lanzenkörper.

Mittels der Piezo-Aktorvorrichtung sind insbesondere kompakte Abmessungen möglich, was vorteilhaft eine hohe Packungsdichte mehrerer Ventilkörper ermöglicht.

Die Steuereinrichtung kann z. B. den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren insbesondere mittelbar oder unmittelbar ansteuern.

Die (zweckmäßig elektrische) Erregungsenergie für den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren kann (zweckmäßig elektrische) Spannung sein, insbesondere (zweckmäßig elektrische) Spannungssignale.

Die Erregungsenergie für den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren kann insbesondere die dem Piezo-Aktor und/oder den Piezo-Aktoren (zweckmäßig direkt oder indirekt) zugeführte Erregungsenergie sein.

Die Erregungsenergie für den Piezo-Aktor und/oder die Piezo-Aktoren kann z. B. mittels der Verstärkungseinrichtung verstärkte oder nicht-verstärkte oder reduzierte Erregungsenergie sein.

Die Erfindung umfasst vorzugsweise eine Piezo-Aktorvorrichtung, insbesondere zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, umfassend: zumindest einen (vorzugsweise axial hin und her) bewegbaren Ventilkörper (z. B. eine Ventilnadel) zum Öffnen und Schließen zumindest eines Ventilsitzes, zumindest einen (vorzugsweise schwenkbaren, insbesondere als Betätigungshebel ausgebildeten) Betätigungsarm zum Betätigen des zumindest einen Ventilkörpers und einen Piezo-Aktor, z. B. einen einzigen Piezo-Aktor, der vorzugsweise ausgebildet ist, um (insbesondere mittels des zumindest einen Betätigungsarms) den zumindest einen Ventilkörper zum (vorzugsweise vollständigen) Schließen und/oder zum (vorzugsweise vollständigen) Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes zu bewegen (z. B. bis in eine vollständig geschlossene Ventilsitz-Stellung und/oder bis in eine vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung). Die Erfindung umfasst z. B. eine Piezo-Aktorvorrichtung, insbesondere zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, mit insbesondere einer Funktionseinheit, die folgendes umfassen kann, oder insbesondere zumindest zwei Funktionseinheiten, die jeweils folgendes umfassen können: zumindest einen (vorzugsweise axial hin und her) bewegbaren Ventilkörper (z. B. eine Ventilnadel) zum Öffnen und Schließen zumindest eines Ventilsitzes, zumindest einen (vorzugsweise schwenkbaren, insbesondere als Betätigungshebel ausgebildeten) Betätigungsarm zum Betätigen des zumindest einen Ventilkörpers und einen Piezo-Aktor, z. B. einen einzigen Piezo-Aktor, der vorzugsweise ausgebildet ist, um (vorzugsweise mittels des zumindest einen Betätigungsarms) den zumindest einen Ventilkörper zum (vorzugsweise vollständigen) Schließen und/oder zum (vorzugsweise vollständigen) Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes zu bewegen (z. B. bis in eine vollständig geschlossene Ventilsitz-Stellung und/oder bis in eine vollständig geöffnete Ventilsitz-Stellung.

Die Erfindung umfasst z. B. auch eine Applikationsvorrichtung mit zumindest einer Piezo- Aktorvorrichtung wie hierin offenbart.

Die Applikationsvorrichtung ist insbesondere zum Fierstellen einer Nahtabdichtung auf dem Bauteil ausgebildet.

Die Applikationsvorrichtung kann z. B. einen ein- oder mehrachsigen (z. B. zumindest 2, zumindest 3, zumindest 4 oder zumindest 5 achsigen) Manipulator, insbesondere Roboter zum Führen der Piezo-Aktorvorrichtung aufweisen.

Es ist aber auch möglich, dass die Piezo-Aktorvorrichtung stationär montiert ist und somit z. B. an keinem Roboter oder Manipulator montiert ist.

Die Steuereinrichtung kann z. B. auch zum Steuern des hierin offenbarten Manipulators, insbesondere Roboters, dienen. Bei der Steuereinrichtung kann es sich somit z. B. um die Manipulator-Steuereinrichtung, insbesondere die Roboter-Steuereinrichtung handeln.

Es ist möglich, dass ein (z. B. Kamera- oder Laser basiertes) Erfassungssystem (z. B. mit einer oder mehreren Kameras und/oder einem oder mehreren Lasern) zur Verfügung gestellt ist, z. B. um insbesondere eine der Applikation zeitlich vorgelagerte Bauteilvermessung durchzuführen und/oder um ein Applikationsergebnis z. B. zur Durchführung einer Qualitätskontrolle, insbesondere einer online Qualitätskontrolle zu erfassen. Eine Steuereinrichtung kann zur Verfügung gestellt sein, um die Applikation in Abhängigkeit von mittels des Erfassungssystems erfasster Parameter zu steuern.

Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren für eine Piezo-Aktorvorrichtung, vorzugsweise zum Steu ern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, insbesondere für eine Piezo-Aktorvor richtung und/oder eine Applikationsvorrichtung wie hierin offenbart, so dass die Offenbarung zur Piezo-Aktorvorrichtung und/oder zur Applikationsvorrichtung zweckmäßig ebenso für das Verfah ren gilt.

Bei dem Verfahren kann zumindest ein bewegbarer Ventilkörper zumindest einen Ventilsitz öffnen und schließen, zumindest ein (vorzugsweise schwenkbarer) Betätigungsarm den zumindest einen Ventilkörper betätigen und ein Piezo-Aktor den zumindest einen Ventilkörper zum Schließen und/oder Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes bewegen.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele und Merkmale der Erfindung können zweckmäßig miteinander kombiniert werden. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart oder ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Figuren.

Figur 1 zeigt eine Schnittansicht einer Piezo-Aktorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Piezo-Aktorvorrichtung, insbesondere mit demontiertem Gehäuse,

Figur 3 zeigt eine Schnittansicht der Piezo-Aktorvorrichtung,

Figur 4 zeigt eine Detailansicht der Figur 3,

Figur 5 zeigt eine Schnittansicht der Piezo-Aktorvorrichtung, insbesondere mit demontiertem Gehäuse, demontiertem Kopfstück und demontierter Düsenplatte, Figuren 6 und 7 zeigen unterschiedliche Schnittansichten der Piezo-Aktorvorrichtung,

Figur 8 zeigt eine Schnittansicht der Piezo-Aktorvorrichtung,

Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil der Piezo-Aktorvorrichtung,

Figuren 10 bis 12 illustrieren insbesondere ein Funktions-/Betätigungsprinzip gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 13 illustriert insbesondere ein Funktions-/Betätigungsprinzip gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 14 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Piezo-Aktorvorrichtung,

Figur 15 zeigt eine Schnittansicht insbesondere eines Ventilsitzes und eines Dichtungssystems der Piezo-Aktorvorrichtung,

Figur 16 zeigt eine Schnittansicht entlang Linie SA-SA aus Figur 15,

Figur 17 zeigt eine Schnittansicht entlang Linie SB-SB aus Figur 15,

Figuren 18 und 19 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Teils einer Piezo-Aktorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 20 zeigt eine Schemaansicht einer Piezo-Aktorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 21 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil einer Piezo-Aktorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 22 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Applikationsvorrichtung mit einer Piezo- Aktorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Figur 23 zeigt eine Seitenansicht der Applikationsvorrichtung, und Figur 24 zeigt ein Steuerungsschema für eine Piezo-Aktorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die unter Bezugnahme auf die Figuren beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung stimmen teilweise überein, wobei ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele verwiesen werden kann, um Wiederholungen zu vermeiden. Zu Darstellungszwecken sind nicht alle Teile in allen Figuren mit Bezugszeichen versehen.

Eine Piezo-Aktorvorrichtung 100 kann im Kontext der Erfindung z. B. zumindest eine, zumindest zwei, zumindest drei, zumindest vier oder zumindest fünf Funktionseinheiten umfassen. Der Übersichtlichkeit halber sind in den Figuren nur zwei Funktionseinheiten mit Bezugszeichen versehen, wobei das „x" beispielhaft zumindest ein weiteres insbesondere ähnliches oder im Wesentlichen gleiches Bauteil repräsentieren kann.

Die Figuren 1 bis 9 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Piezo-Aktorvorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 dient vorzugsweise zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil (z. B. ein Kraftfahrzeugkarosserie- Bauteil), z. B. zur Ausgabe eines Dichtmittels, z. B. um eine Naht (z. B. eine Schweißnaht oder Bördelnaht etc.) abzudichten. Bei dem Applikationsmittel handelt es sich üblicherweise um ein viskoses, insbesondere hochviskoses Applikationsmittel.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 umfasst im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 9 vorzugsweise fünf Funktionseinheiten, wobei der Übersichtlichkeit halber wie bereits erwähnt nur zwei Funktionseinheiten mit Bezugseichen versehen sind, nämlich die Funktionseinheit Al und die Funktionseinheit Ax, wobei die Funktionseinheit Ax wie ebenfalls bereits erwähnt für zumindest eine weitere Funktionseinheit steht. Im Folgenden wird aber meist nur die Funktionseinheit Al beschrieben, wobei die Beschreibung zweckmäßig auch für die zumindest eine weitere Funktionseinheit Ax gelten kann. Die Erfindung umfasst aber auch eine Piezo-Aktorvorrichtung 100 mit zweckmäßig z. B. nur einer Funktionseinheit Al.

Die Funktionseinheit Al oder allgemein die Piezo-Aktorrvorrichtung 100 umfasst insbesondere einen axial hin und her bewegbaren als Ventilnadel ausgebildeten Ventilkörper 1 zum Öffnen und Schließen eines Ventilsitzes 2 und einen z. B. schwenkbaren, vorzugsweise als Betätigungshebel ausgebildeten Betätigungsarm 3 zum Betätigen des Ventilkörpers 1. Ein Piezo-Aktor 4, insbesondere nur ein einziger Piezo-Aktor 4, ist für den zumindest einen Ventilkörper 1 zur Verfügung gestellt und ausgebildet, um den Ventilkörper 1 vorzugsweise mittels des Betätigungsarms 3 zu betätigen und/oder zu bewegen, insbesondere so, dass der Ventilsitz 2 vorzugsweise vollständig geschlossen und/oder vollständig geöffnet werden kann.

Die Funktionseinheit Ax oder allgemein die Piezo-Aktorrvorrichtung 100 umfasst auch insbesondere einen axial hin und her bewegbaren als Ventilnadel ausgebildeten Ventilkörper lx zum Öffnen und Schließen eines Ventilsitzes 2x und einen z. B. schwenkbaren, vorzugsweise als Betätigungshebel ausgebildeten Betätigungsarm 3x zum Betätigen des Ventilkörpers lx. Ein Piezo-Aktor 4x, insbesondere nur ein einziger Piezo-Aktor 4x, ist für den zumindest einen Ventilkörper lx zur Verfügung gestellt und ausgebildet, um den Ventilkörper lx vorzugsweise mittels des Betätigungsarms 3x zu betätigen und/oder zu bewegen, insbesondere so, dass der Ventilsitz 2x vorzugsweise vollständig geschlossen und/oder vollständig geöffnet werden kann.

Möglich ist aber z. B. auch, dass eine Funktionseinheit Al, Ax oder allgemein die Piezo- Aktorvorrichtung 100 vorzugsweise zumindest zwei bewegbare Ventilkörper zum Öffnen und Schließen von zumindest zwei Ventilsitzen, zumindest einen (vorzugsweise schwenkbaren, z. B. als Betätigungshebel ausgebildeten) Betätigungsarm zum Betätigen der zumindest zwei Ventilkörper und einen, vorzugsweise einen einzigen Piezo-Aktor zum Bewegen der zumindest zwei Ventilkörper (vorzugsweise über den zumindest einen Betätigungsarm) umfasst.

Die Piezo-Aktor 4 ist vorzugsweise länglich ausgebildet mit einer Längsrichtung L und einer Querrichtung C (z. B. Figur 1) und kann mit einer insbesondere mechanischen Vorspannung verbaut sein und somit insbesondere eine Vorspannung aufweisen, um mittels der Vorspannung den Betätigungsarm 3 und somit den Ventilkörper 1 zum zweckmäßig automatischen Schließen des Ventilsitzes 2 zu betätigen, insbesondere, wenn die Piezo-Aktorrvorrichtung 100 ström- und/oder spannungslos geschaltet wird.

Der Schließzustand des Ventilkörpers 1 („normally closed") kann somit durch Vorspannung des Piezo-Aktors 4 erreicht werden. Dadurch kann ermöglicht werden, dass der Ventilsitz 2 ohne zusätzliche Funktionsbaugruppe (z. B. Ventil, Feder und/oder Magnet etc.) und/oder ohne z. B. elektrische Energieversorgung automatisch geschlossen wird, wenn die Aktorrvorrichtung 100 ström- und/oder spannungslos geschaltet wird. Der Piezo-Aktor 4 dient insbesondere auch zum insbesondere vollständigen Öffnen des Ventilsitzes 1, wobei der Piezo-Aktor 4 hierfür mit elektrischer Erregungsenergie, insbesondere elektrischer Spannung beaufschlagt werden kann.

Im Kontext der Erfindung kann somit ein einziger Piezo-Aktor 4 zum vorzugsweise vollständigen Öffnen und vorzugsweise vollständigen Schließen zumindest eines Ventilsitzes 1 vorgesehen sein.

Der Betätigungsarm 3 ist vorzugsweise Teil eines Rahmens 20 und eines Dreigelenk- Hebelmechanismsus, die weiter unten näher erläutert werden.

Die Ventilsitze 2; 2x und eine dementsprechende Anzahl an Ausgabeöffnungen zum Ausgeben von Applikationsmittel sind in ein und derselben Düsenplatte 5 ausgebildet. Die Düsenplatte 5 ist vorzugsweise einteilig (z. B. einstückig-integral und/oder durchgängig) ausgebildet und umfasst z. B. eine im Wesentlichen bündige Front. Dadurch kann z. B. ein sauberer Abriss von Applikationsmitteltropfen unterstützt werden, eine geringe Anhaftung von Applikationsmittel ermöglicht werden und/oder die Düsenplatte 5 leicht gereinigt werden.

Die Düsenplatte 5 ist an einer Ausgangsseite eines Kopfstücks 6 angeordnet, insbesondere daran montiert, wobei die Ventilkörper 1; lx durch das Kopfstück 6 hindurchgeführt sind.

Wie z. B. Figur 5 entnommen werden kann, ist das Kopfstück 6 und/oder die Düsenplatte 5 von einem Lanzenkörper 30 demontierbar, so dass z. B. verschlissene Ventilkörper 1; lx nach vorne, insbesondere zur Ausgabeseite des Applikationsmittels, aus der Piezo-Aktorvorrichtung 100 entnommen, insbesondere herausgezogen werden können. Hierfür kann der zu entnehmende Ventilkörper 1 z. B. mit einem Sonderwerkzeug gelöst und dann nach vorne herausgezogen werden. Das ermöglicht eine einfache Instandhaltung und insbesondere einen schnellen Tausch verschlissener Ventilkörper 1; lx.

Das Prinzip der Ventilkörper-Montage und Ventilkörper-Demontage ist durch den Doppelpfeil in Figur 5 schematisch angedeutet.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 umfasst auch ein z. B. in den Figuren 6 und 7 in vergrößerter Darstellung zu sehendes Dichtungssystem 8, mittels dessen die Ventilkörper 1; lx abgedichtet werden können. Das Dichtungssystem 8 umfasst z. B. mehrere Metall-Platten, insbesondere Flartmetall-Platten und ist vorzugsweise als metallisch dichtende Labyrinthdichtung, insbesondere Voll- oder Halblabyrinthdichtung ausgebildet. Das Dichtungssystem 8 ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise im Kopfstück 6 angeordnet und/oder am Kopfstück 6 platziert.

Das Dichtungssystem 8 weist vorteilhaft eine nur geringe Reibung auf, was wiederum vorteilhaft geringe Betätigungskräfte für die Ventilkörper 1; lx bedeutet. Das Dichtungssystem 8 erfordert vorteilhaft auch nur einen geringen Bauraum und weist darüber hinaus vorteilhaft eine hohe Standzeit auf.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 kann auch eine oder mehrere z. B. in den Figuren 1 und 3 zu sehende Ausgleichsunterlagen 7 (z. B. ein oder mehrere Shim-Bleche oder Shim-Stücke) zur Positions- und/oder Vorspannungseinstellung eines oder mehrerer Ventilkörper 1; lx umfassen.

Es kann z. B. ein und dieselbe Ausgleichsunterlage 7 zur gemeinsamen Positions- und/oder Vorspannungseinstellung zweckmäßig aller Ventilkörper 1; lx genutzt werden, wodurch die Ventilkörper 1; lx auf eine im Wesentlichen gleiche Position und/oder Vorspannung eingestellt werden können.

Die Verwendung zumindest einer Ausgleichsunterlage 7 ermöglicht eine vorteilhaft hochgenaue Positions- und/oder Vorspannungseinstellung eines oder mehrerer Ventilkörper 1; lx. Potentielle, ggf. relativ große Fertigungstoleranzen können somit kompensiert werden. Es ist somit vorteilhaft nicht erforderlich, eine Toleranzselektion von Teilen durchzuführen.

Durch die zumindest eine Ausgleichsunterlage 7 können die Ventilkörper 1; lx insbesondere einfach und schnell im Wesentlichen gleich positioniert und/oder im Wesentlichen mit gleicher Vorspannung versehen werden.

Die zumindest eine Ausgleichsunterlage 7 dient vorzugsweise als Unterlage für einen oder mehrere der weiter unten beschriebenen Rahmen 20, 20x. Hierbei ist es z. B. möglich, dass ein Rahmen 20 auf zumindest einer Ausgleichsunterlage 7 gelagert ist und/oder mehrere Rahmen 20; 20x auf zumindest einer Ausgleichsunterlage 7 gelagert sind.

Mehrere Rahmen 20, 20x können auch z. B. auf einer gemeinsamen Ausgleichsunterlage 7 gelagert sein und/oder mehrere Rahmen 20; 20x können auf jeweils einer eigenen Ausgleichsunterlage 7 gelagert sein. Es wurde bereits beschrieben, dass der Piezo-Aktor 4 mit einer mechanischen Vorspannung verbaut sein kann und somit insbesondere eine Vorspannung aufweisen kann, um mittels der Vorspannung den Betätigungsarm 3 und somit den Ventilkörper 1 zum zweckmäßig automatischen Schließen des Ventilsitzes 2 zu betätigen, insbesondere, wenn die Piez-Aktorrvorrichtung 100 ström- und/oder spannungslos geschaltet wird.

Falls der Piezo-Aktor 4 zum Schließen des Ventilsitzes 2 nicht mechanisch vorgespannt wird, kann hierfür ein Vorspannelement 9 zum Einsatz kommen, wie z. B. in Figur 8 gezeigt.

So kann der Ventilkörper 1, anstatt oder in Ergänzung einer eigenen Vorspannung, mit einem Vorspannelement 9 (z. B. eine Feder, insbesondere Schraubenfeder) zur Erzeugung einer Vorspannung zweckmäßig direkt oder indirekt wirkverbunden sein, um mittels der Vorspannung den Ventilkörper 1 zum Schließen des Ventilsitzes 2 zu betätigen, insbesondere, wenn die Piezo- Aktorrvorrichtung 100 ström- und/oder spannungslos geschaltet wird.

Das stellt eine vorteilhaft einfache „passive" Lösung dar, die konstruktiv einfach in die Piezo- Aktorvorrichtung 100 integriert werden kann, und keine zusätzliche Ansteuerung benötigt.

Der Ventilkörper 1 kann mittels eines Befestigungselements 10 (z. B. Schraube, Bolzen etc.) an den Betätigungsarm 3 befestigt sein, wobei das Befestigungselement 10 vorteilhaft auch zur Aufnahme und/oder Führung des Vorspannelementes 9 dienen kann.

Der Ventilkörper 1, das Vorspannelement 9 und/oder das Befestigungselement 10 sind vorzugsweise im Wesentlichen koaxial angeordnet.

Ein z. B. in den Figuren 1, 3 und 14 zu sehendes insbesondere als Einzelbauteil ausgeführtes Führungsbauteil 13 dient zur Führungen der Ventilkörper 1; lx an zumindest zwei axial voneinander beabstandeten Führungspositionen 13.1 und 13.2, wobei die Ventilkörper 1; lx zwischen den zumindest zwei Führungspositionen 13.1, 13.2 vorzugsweise lagerungsfrei verlaufen können. Somit kann ein und dasselbe Führungsbauteil 13 zur Führung mehrerer Ventilkörper 1; lx genutzt werden. Dadurch kann vorteilhaft eine präzise Führung durch wenige Schnittstellen zwischen den Teilen und/oder eine Fertigung in einer Flucht ermöglicht werden. Alternativ oder ergänzend kann dadurch vorteilhaft die Reibung zwischen Führungsbauteil 13 und Ventilkörpern 1; lx auf ein zur Ventilkörperführung notwendiges Minimum reduziert werden. Figur 9 zeigt, dass die Betätigungsarme 3; 3x winklig zueinander angeordnet sein können, wobei deren Piezo-Aktoren 4; 4x vorzugsweise ebenfalls winklig angeordnet sein können.

Insbesondere Längsachsen der Betätigungsarme 3; 3x können sich in Richtung der Ventilkörper 1; lx einander annähern. Querschnitte der Betätigungsarme 3; 3x können sich z. B. ebenfalls in Richtung der Ventilkörper 1; lx verjüngen. Dadurch kann z. B. im Wesentlichen eine Fächer- und/oder Trapezform erzeugt werden.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 umfasst auch einen zweckmäßig relativ langen oder relativ kurzen Lanzenkörper 30, an dessen Kopfende insbesondere außenseitig die Düsenplatte 5 und/oder das Kopfstück 6 angeordnet ist und in dem sich die Ventilkörper 1; lx erstrecken. Seitlich außen am Lanzenkörper 30 ist ein Gehäuse 21 angeordnet.

Im Lanzenkörper 30 sind vorzugsweise die Ventilkörper 1; lx und das Führungsbauteil 10 angeorndnet.

Frontseitig am Lanzenkörper 30 sind vorzugsweise das Kopfstück 6 und die Düsenplatte 5 angeordnet.

Im Gehäuse 21 sind vorzugsweise die Piezo-Aktoren 4; 4x angeordnet.

Das Gehäuse 21 kann eine oder mehrere Lüftungsöffnungen aufweisen und mit einer Kühleinrichtung (z. B. ein Gebläse) verbunden sein, um das Gehäuse 21 mit einem Kühlfluid zu beaufschlagen, insbesondere zu durchspülen.

Die Betätigungsarme 3; 3x erstrecken sich vorzugsweise aus dem Gehäuse 21 in den Lanzenkörper 30 hinein, um die Ventilkörper 1; lx antreiben zu können.

Den Figuren 1 bis 9 kann auch entnommen werden, dass die Funktionseinheiten Al; Ax vorzugsweise modular ausgebildet sind, insbesondere ausgehend von der Düsenplatte 5 und/oder dem Kopfstück 6.

Ein Düsenplattenwechsel ist möglich und zwar vorteilhaft ohne eine Vorspannung der Ventilkörper 1; lx neu einstellen zu müssen. Die zum Einsatz kommenden Düsenplatten 5 haben vorzugsweise dieselbe Schließebene, wodurch sich nach einem Wechsel auf eine Düsenplatte 5 mit z.B. anderen Düsendurchmessern wieder dieselbe Vorspannung einstellen kann wie zuvor.

Dadurch wird ein vorteilhaft schnelleres Ändern von Düsendurchmessern und/oder ein schnelles Ersetzen verschlissener Düsenplatten 5 und/oder Dichtungssystemen 8 ermöglicht.

Damit ist z. B. nach dem Austausch der Düsenplatte 5 eine Veränderung des Applikationsbildes vorzugsweise ohne neue Einstellung der Vorspannung der Ventilkörper 1; lx möglich.

Die Figuren 1 bis 9 illustrieren insbesondere ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein Piezo-Aktor 4; 4x vorzugsweise ein einziger Piezo-Aktor 4; 4x, pro Ventilkörper 1; lx zur Anwendung kommt, so dass in dem Ausführungsbeispiel z. B. fünf Piezo-Aktoren 4 und fünf Ventilkörper 1; lx vorhanden sind, wobei wie bereits erwähnt, auch Ausführungsbeispiele mit mehr als fünf oder weniger als fünf Piezo-Aktoren 4 nebst gleicher Anzahl an Ventilkörpern 1; lx möglich sind.

Die Figuren 10 bis 13 dienen insbesondere zur Erläuterung eines Funktions-/Betätigungsprinzips gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Der Betätigungsarm 1 ist insbesondere Teil eines Dreigelenk-Flebelmechanismus, mit zweckmäßig drei Gelenken, nämlich einem ersten Gelenk Gl, einem zweiten Gelenk G2 und einem dritten Gelenk G3.

Der Betätigungsarm 3 ist um das erste Gelenk Gl schwenkbar. Das erste Gelenk Gl bildet vorzugsweise eine Lagerstelle, die eine Verdrehung des Betätigungsarms 3 ermöglicht, aber alle Verschiebungen unterbindet. Das erste Gelenk Gl kann somit ein Festlager bilden.

Der länglich ausgebildete Piezo-Aktor 4 ist über das zweite Gelenk G2 an den Betätigungsarm 3 gekoppelt.

Der Betätigungsarm 3 ist über das dritte Gelenk G3 an den Ventilkörper 1 gekoppelt.

Durch Veränderung der Längenverhältnisse LI und L2 des Betätigungsarms 3 kann die Kraft und/oder der Weg, insbesondere der Hub des Ventilkörpers 1 verändert werden. Es ändert sich ebenfalls zweckmäßig die Betätigungsfrequenz. Der Betätigungsarm 3 ist vorzugsweise einstückig-integraler Teil eines vorzugsweise zumindest einseitig offenen Rahmens 20, wobei der Piezo-Aktor 4 in dem Rahmen 20 angeordnet sein kann.

Der Piezo-Aktor 4 kann in seiner Querrichtung C auf der einen Seite am Rahmen 20 gelagert sein und auf der anderen Seite mittels des zweiten Gelenks G2 am Betätigungsarm 3 festgelegt sein.

In seiner Längsrichtung L kann der Piezo-Aktor 4 allerdings im Rahmen 20 vorzugsweise lagerungsfrei verformbar angeordnet sein, wobei eine Aufhängung mittig oder an den stirnseitig möglich ist, um die Einbaulage zu definieren.

Im Ausführungsbeispiel sind alle Gelenke Gl, G2, G3 durch eine Materialschwächung ausgebildet, einstückig-integral mit dem Betätigungsarm 3 verbunden ist und/oder als Festkörpergelenk ausgebildet.

Der Piezo-Aktor 4 umfasst vorzugsweise eine elastisch verformbare Rahmenkonstruktion 4.1. Die Rahmenkonstruktion 4.1 kann insbesondere als Biegespannrahmen und/oder zur Verstärkung einer Betätigungskraft auf den Betätigungsarm 3 ausgebildet sein.

Die Rahmenkonstruktion 4.1 und/oder der Piezo-Aktor 4 kann zumindest geringfügig länglich ausgebildet sein und z. B. quer zur Längsrichtung L den Betätigungsarm 3 betätigen, insbesondere im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung L. Die Rahmenkonstruktion 4.1 ist vorzugsweise umlaufend ausgebildet.

In der Rahmenkonstruktion 4.1 sind z. B. ein oder mehrere piezoaktive Elemente 4.2 (z. B. ein oder mehrere Piezo-Stacks) zur längsorientierten Verformung der Rahmenkonstruktion 4.1 untergebracht, wobei die längsorientierte Verformung eine querorientierte Verformung der Rahmenkonstruktion 4.1 zur Erzeugung der Betätigungskraft auf den Betätigungsarm 3 bewirkt. Mit anderen Worten kann eine Längsverformung eine Querverformung bewirken, wobei die Querverformung zur Betätigung des Betätigungsarms 3 dient.

Es ist möglich, dass die Rahmenkonstruktion 4.1 zumindest ein piezoaktives Element 4.2 unter Vorspannung setzt. In der Rahmenkonstruktion 4.1 sind vorzugsweise mehrere piezoaktive Elemente 4.2 in Längsrichtung L der Rahmenkonstruktion 4.1 untereinander und mit der Rahmenkonstruktion 4.1 gekoppelt, wobei z. B. in Querrichtung C der Rahmenkonstruktion 4.1. ein Freiraum zur Verfügung gestellt sein kann.

Das Funktions-/Betätigungsprinzips funktioniert im Wesentlichen wie folgt:

SO: Ventilkörper 1 liegt mittels mechanischer Vorspannung (z. B. erzeugt durch mechanische Vorspannung des Piezo-Aktors 4 und/oder durch Vorspannelement 9) an Ventilsitz 2 an, um Ventilsitz 2 zu schließen (insbesondere Zustand: „normally closed").

Sl: Piezo-Aktor 4, insbesondere Piezo-Stack (z. B. piezoaktive Elemente 4.2) verändert spannungsbeaufschlagt seine Länge. Insbesondere Verformung der Rahmenkonstruktion 4.1 in Längsrichtung L.

S2: Piezo-Aktor 4, insbesondere Rahmenkonstruktion 4.1 bewegt den Betätigungsarm 3. Insbesondere Verformung der Rahmenkonstruktion 4.1 in Querrichtung C.

S3: Betätigungsarm 3 sorgt für Hub des Ventilkörpers 1.

S4: Ventilkörper 1 gibt Ventilsitz 2 frei, insbesondere in Abhängigkeit der Betätigungs- /Schaltfrequenz des Piezo-Aktors 4.

Ein besonderer Vorteil ist, dass der Piezo-Aktor 4 ausgebildet ist, um einen Hub des Ventilkörpers 1 vorzugsweise frei wählbar einstellen zu können, wodurch insbesondere ein maximaler Weg, den der Ventilkörper 1 in seiner Längsrichtung zurücklegen kann, zweckmäßig einstellbar ist.

Der Hub des Ventilkörpers 1 hängt hierbei insbesondere von der Höhe der Erregungsenergie (insbesondere Erregungsspannung) ab, mittels der der Piezo-Aktor 4, insbesondere das zumindest eine piezoaktive Element 4.1 (z. B. Piezo-Stack), beaufschlagt wird.

Der Piezo-Aktor 4 kann somit insbesondere ausgebildet sein, einen Hub des Ventilkörpers 1 auf vorzugsweise eine beliebige Zwischenstellung zwischen einer geschlossenen Ventilsitz-Stellung und einer vollständig geöffneten Ventilsitz-Stellung einzustellen, wodurch vorzugsweise eine Drosselfunktion und/oder eine Erzeugung von Applikationsmittel-Strahlen ermöglicht werden kann. Alternativ oder ergänzend kann mit einem einstellbaren Hub insbesondere eine Applikationsmittel- Tropfengröße verändert werden, so dass die Ausflussrate Ventilkörper-spezifisch veränderbar ist.

Der Piezo-Aktor 4 ermöglicht somit vorzugsweise nicht nur eine vollständig geöffnete Ventilsitz- Stellung (und optional eine geschlossene Ventilsitz-Stellung), sondern z. B. auch, dass der Hub des Ventilkörpers 1 nur bis zu einer Zwischenstellung zwischen der geschlossenen Ventilsitz-Stellung und der vollständig geöffneten Ventilsitz-Stellung eingestellt werden kann.

Mittels des Piezo-Aktors 4 kann der Ventilkörper-Hub vorzugsweise gezielt auf jeden beliebigen Wert gefahren werden.

Ein einstellbarer Hub, insbesondere ein verminderter Hub bis nur zu einer Zwischenstellung, kann z. B. am Applikationsanfang und/oder am Applikationsende vorteilhaft sein.

So können z. B. die letzten x-Applikationsmittel-Tropfen beispielsweise zur Minimierung eines „Fadenzugs" mit verringertem Hub gefahren werden

So können z. B. die ersten x-Applikationsmittel-Tropfen (insbesondere am Nahtanfang) zur Verhinderung eines „Hammerkopfes" mit verringertem Hub gefahren werden.

Zu erwähnen ist, dass der Piezo-Aktor 4 auch ausgebildet sein kann, um den Ventilkörper 1 abzubremsen, vorzugsweise so, dass der Ventilkörper 1 mit reduzierter Geschwindigkeit auf den Ventilsitz 2 trifft.

Wie zuvor unter Bezugnahme auf den einstellbaren Hub erläutert, kann auch das Abbremsen des Ventilkörpers 1 z. B. durch eine Veränderung der Erregungsenergie (insbesondere Spannung, zweckmäßig Spannungssignale) bewirkt werden, mittels der der Piezo-Aktor 4, insbesondere das zumindest eine piezoaktive Element 4.1 (z. B. Piezo-Stack), beaufschlagt wird.

Insbesondere kann durch einen geeigneten Spannungsverlauf am Piezo-Aktor 4 das Abbremsen des Ventilkörpers 1 realisiert werden.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 kann eine z. B. in Figur 20 und 24 dargestellte, insbesondere elektronische Steuereinrichtung 40 (z. B. eine Steuereinheit, insbesondere mit Steuersoftware und/oder Steuerlogik) umfassen, mittels der die elektrische Erregungsenergie für den Piezo-Aktor 4 und somit die dem Piezo-Aktor 4 zugeführte Erregungsenergie steuerbar ist, um insbesondere den Hub und/oder das Abbremsen des Ventilkörpers 1 steuern und somit vorteilhaft einstellen zu können.

Die Figuren 10 bis 12 zeigen z. B. ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Piezo-Aktor 4 den Betätigungsarm 3 in einer Betätigungsrichtung betätigt und die Betätigungsrichtung im Wesentlichen parallel zur Verschieberichtung des Ventilkörpers 1 ist.

Die Figur 13 zeigt z. B. ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Piezo-Aktor 4 den Betätigungsarm 3 in einer Betätigungsrichtung betätigt und die Betätigungsrichtung quer (z. B. im Wesentlichen rechtwinklig) zur Verschieberichtung des Ventilkörpers 1 ist.

Ein Vergleich der Figuren 10 bis 12 sowie der Figur 13 zeigt, dass hierfür die Einbausituation des Piezo-Aktors 4 grundsätzlich vorteilhaft gleichbleiben kann.

Die Figuren 15 bis 17 dienen insbesondere zur Illustration einer Applikationsmittel-Zuführung an mehrere Ventilkörper 1; lx, insbesondere einer Applikationsmittel-Zuführung zur Kammer vorzugsweise unmittelbar vor den Ventilsitzen 2; 2x.

Eine schlitzförmige Verbindung 11 mit unterschiedlichen Durchlassquerschnitten ist zur Verfügung gestellt, über die das Applikationsmittel an zumindest zwei Ventilkörper 1; lx zugeführt werden kann. Die unterschiedlichen Durchlassquerschnitte sind zur im Wesentlichen gleichmäßigen Verteilung des Applikationsmittels auf die zumindest zwei Ventilkörper 1; lx ausgebildet.

Die schlitzförmige Verbindung 11 kann insbesondere im Kopfstück 6 und/oder in der Düsenplatte 5 ausgebildet sein und von einer Applikationsmittel-Zuleitung 12 an oder im Lanzenkörper 30 gespeist werden.

Von der Applikationsmittel-Zuleitung 12 kommend kann das Applikationsmittel somit über die schlitzförmige Verbindung 11 auf die Ventilkörper 1; lx vorzugsweise im Wesentlichen gleichmäßig aufgeteilt werden.

Dabei ist die schlitzförmige Verbindung 11 insbesondere so ausgebildet, dass sie für äußere Ventilkörper, bis zu denen das Applikationsmittel einen relativ langen Weg zurücklegen muss, einen größeren Durchlassquerschnitt aufweist, als z.B. für einen oder mehrere mittig angeordnete Ventilkörper, bis zu denen der Weg relativ kurz ist.

Dadurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass auch die äußeren Ventilkörper genauso gut mit Applikationsmittel versorgt werden, wie die inneren Ventilkörper.

Druckniveaus vor den Ventilsitzen sind somit vorteilhaft ebenfalls im Wesentlichen gleich.

Die Figuren 18 und 19 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Teils einer Piezo-Aktorvorrichtung 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Zumindest zwei Piezo-Aktoren 4; 4x können vorzugsweise relativ zur Längsrichtung zumindest zweier Ventilkörper 1; lx versetzt zueinander angeordnet sein und zumindest zwei unterschiedlich lange Ventilkörper 1; lx betätigen.

Dadurch lässt sich vorteilhaft eine hohe Packungsdichte erreichen. Damit können die Ventilkörper 1; lx vorteilhaft im kleinen Rastermaß angeordnet werden.

Figur 20 zeigt eine Schemaansicht einer Piezo-Aktorvorrichtung 100.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 kann z. B. eine Applikationsmittel-Zuführung 25 und eine Applikationsmittel-Rückführung 26 umfassen, um die Möglichkeit zu haben, das Applikationsmittel zirkulieren zu lassen. Wenn darauf verzichten kann, ist es möglich, die Applikationsmittel- Rückführung 26 auch als Applikationsmittel-Zuführung zu nutzen, so dass die Piezo- Aktorvorrichtung 100 wahlweise mit zwei unterschiedlichen Applikationsmitteln betrieben werden kann. Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 kann somit auch zumindest zwei Applikationsmittel- Zuführungen umfassen, über die unterschiedliche Applikationsmittel zur insbesondere wahlweisen Applikation zuführbar sind. Bezugszeichen 27 kennzeichnet eine Pneumatikversorgung.

In Figur 20 ist auch schematisch eine Steuereinrichtung 40 dargestellt, die insbesondere zum Steuern der Piezo-Aktoren 4, 4x ausgebildet ist, zweckmäßig zum Steuern der Erregungsenergie für die Piezo-Aktoren 4, 4x.

Figur 21 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit z. B. drei schematisch dargestellten Piezo-Aktoren 4 und z. B. fünf Ventilkörpern. Figur 21 dient insbesondere zur Illustration eines Ausführungsbeispiels, bei dem ein Piezo-Aktor 4, insbesondere ein einziger Piezo-Aktor 4, genutzt wird, um vorzugsweise mittels zumindest eines Betätigungsarms 3 zumindest zwei Ventilkörper zu betätigen. Es sind auch Ausführungsbeispiele möglich, bei denen ein einziger Piezo-Aktor genutzt werden kann, um vorzugsweise mittels zumindest zweier Betätigungsarme zumindest zwei Ventilkörper zu betätigen.

Im Kontext der Erfindung ist somit insbesondere eine Zusammenfassung von zumindest zwei über insbesondere einen einzigen Piezo-Aktor 4 betätigbaren Ventilkörpern möglich.

Dadurch können vorteilhaft die Komplexität und die Kosten reduziert werden, wobei es alternativ oder ergänzend einfacher ist, eine Piezo-Aktorvorrichtung 100 mit z. B. zumindest fünf oder sogar zumindest sechs Ventilkörpern zu realisieren.

Eine Zusammenfassung kommt auch insbesondere dann in Betracht, wenn keine „hohe Auflösung" des Applikationsmittelergebnisses erforderlich ist und/oder nicht alle Ventilkörper separat angesteuert werden müssen.

Figur 21 zeigt insbesondere ein Ausführungsbeispiel mit zweckmäßig fünf Ventilkörpern 1; lx und drei Piezo-Aktoren 4; 4x, wobei auch beliebige andere Aufteilungen möglich sind, z. B. sechs Ventilkörper und drei Piezo-Aktoren oder acht Ventilkörper und drei oder vier Piezo-Aktoren, etc.

Figur 9 z. B. zeigt zum Vergleich ein Ausführungsbeispiel, bei dem pro Ventilkörper 1; lx jeweils vorzugsweise ein einziger Piezo-Aktor 4 zur Verfügung gestellt ist. Somit zeigt Figur 9 ein Ausführungsbeispiel mit insbesondere fünf Ventilkörpern 1; lx und fünf Piezo-Aktoren 4; 4x.

Die Piezo-Aktorvorrichtung 100 kann somit gleich viele Ventilkörper wie Piezo-Aktoren umfasst oder mehr Ventilkörper als Piezo-Aktoren umfassen.

Die Figuren 22 und 23 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Applikationsvorrichtung 200 zum Fierstellen einer Nahtabdichtung auf einem Bauteil, mit einer Piezo-Aktorvorrichtung 100 wie hierin offenbart. Der Lanzenkörper 30 kann in einem Ausführungsbeispiel um seine Längsachse drehbar sein und mit einer Drehdurchführung 31 verbunden sein, über die das Applikationsmittel zuführbar und/oder rückführbar ist.

Bezugszeichen 32 kennzeichnet eine Schnittstelle zur Montage an einen Roboter oder Manipulator, wobei auch Ausführungsbeispiele möglich sind, bei denen die Applikationsvorrichtung 200 stationär montiert ist.

Die Applikationsvorrichtung 200 kann ein nur schematisch dargestelltes Kamera- oder Laser basiertes Erfassungssystem 33 umfassen, um eine Bauteilvermessung durchzuführen und/oder um das Applikationsergebnis zur Durchführung einer vorzugsweise online Qualitätskontrolle zu erfassen.

Figur 24 zeigt ein Steuerungsschema, insbesondere ein Signalverarbeitungsschema für eine Piezo- AktorvorrichtunglOO gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Eine Steuereinrichtung 40 ist zur Verfügung gestellt, mittels welcher die Erregungsenergie für den Piezo-Aktor 4 und somit die dem Piezo-Aktor 4 zugeführte Erregungsenergie insbesondere über eine Generatoreinrichtung 50 und eine optionale Verstärkungseinrichtung 60 steuerbar ist, vorzugsweise um den Hub und/oder das Abbremsen des Ventilkörpers 1 zu steuern.

Die Generatoreinrichtung 50 dient zur Erzeugung der Erregungsenergie für den Piezo-Aktor 4, insbesondere zur Erzeugung von (z. B. im Wesentlichen rechteckförmigen, vorverformten und/oder zum Abbremsen geeigneten) Spannungssignalen (z. B. -IV bis +7V) für den Piezo-Aktor 4. Pro Piezo können vorteilhaft z. B. eigene Spannungssignale erzeugt werden.

Die Steuereinrichtung 40 dient insbesondere zur Steuerung der Generatoreinrichtung 50 und/oder der Verstärkungseinrichtung 60.

Die optionale Verstärkungseinrichtung 60 dient zur Verstärkung der durch die Generatoreinrichtung 50 erzeugten Erregungsenergie. Beispielsweise können die Spannungssignale (z. B. -IV bis +7V) durch die Verstärkungseinrichtung 60 um einen Faktor von z. B. 20 +/-S (z. B. -20V bis +140V) verstärkt werden. Zum Abbremsen und/oder zur Realisierung der Hub-Zwischenstellung kann z. B. auf eine Verstärkung verzichtet werden, die Verstärkung reduziert oder die Verstärkung erhöht werden. Die Verstärkungseinrichtung 60 kann z. B. in einem Schaltschrank angeordnet sein. Die optional verstärkte Erregungsenergie und somit die Spannungssignale können dem Piezo-Aktor 4 zugeführt werden. Die Spannungssignale sind vorzugsweise im Wesentlichen Rechteck- Spannungssignale.

Der Piezo-Aktor 4 kann demgemäß (vorzugsweise über die Hebelübersetzung) den Ventilkörper 1 betätigen, insbesondere demgemäß einen Hub und/oder ein Abbremsen des Ventilkörpers 1 bewirken.

Damit kann die Form der Hub- und/oder Abbrems-Kurve im Prinzip im Wesentlichen der Kurve der durch die Generatoreinrichtung 50 erzeugten Spannungssignale entsprechen.

Es ist aber z. B. möglich, dass die Erregungsenergie und somit die Spannungssignale vorverformt werden (zweckmäßig „preshaping" der Spannungssignale), z. B. um zu vermeiden, dass der Hub des Ventilkörpers 1 (z. B. bei schneller Ansteuerung) überschwingt.

Das Steuerungsschema kann für einen Piezo-Aktor 4 oder mehrere Piezo-Aktoren 4; 4x genutzt werden.

Vorteile des einstellbaren Hubs und des Abbremsens sind z. B.: Weniger Verschleiß am Ventilkörper 1 und/oder im Ventilsitz 2 durch weniger Hübe und/oder reduzierte Kraft beim Schließen des Ventilsitzes 2 durch den Ventilkörper 1 und alternativ oder ergänzend weniger Lärmentwicklung, insbesondere im hochfrequenten Bereich.

Eine andere Möglichkeit zur Geräuschreduzierung ist der Einsatz einer Gegenschallerzeugung und/oder einer aktiven Geräuschreduzierung (zweckmäßig „Antischall" -„Active Noise Reduction" („ANR").

So kann die Steuereinrichtung 40 z. B. ausgebildet sein, um zumindest zwei Piezo-Aktoren 4, 4x zweckmäßig phasenversetzt mit Erregungsenergie anzusteuern, vorzugsweise so, dass zumindest zwei Ventilkörper 1, lx phasenversetzt und/oder zeitversetzt auf ihren Ventilsitz 2, 2x treffen. Dadurch kann vorteilhaft eine Gegenschallerzeugung und/oder aktive Geräuschreduzierung ermöglicht werden. Somit kann entstehender Lärm des zumindest einen Ventilkörpers 1 reduziert oder sogar im Wesentlichen ausgelöscht werden, vorzugsweise durch phasenversetzte Ansteuerung des zumindest einen Piezo-Aktors 4x des zumindest einen anderen Ventilkörpers lx. Der Grundgedanke besteht also darin, entstehenden Lärm zumindest eines Ventilkörpers 1 zu re duzieren oder im Wesentlichen auszulöschen, zweckmäßig durch phasenversetzte Ansteuerung zumindest eines Piezo-Aktors 4x zumindest eines anderen Ventilkörpers lx.

Die Steuereinrichtung 40 kann zumindest zwei Piezo-Aktoren 4, 4x z. B. um im Wesentlichen 180° phasenversetzt und/oder mittels zumindest annähernd destruktiver Interferenz ansteuern.

Die Erfindung umfasst eine Piezo-Aktorvorrichtung, insbesondere zum Steuern einer Ausgabe eines Applikationsmittels auf ein Bauteil, wobei die Piezo-Aktorvorrichtung z. B. folgendes umfassen kann oder insbesondere eine Funktionseinheit der Piezo-Aktorvorrichtung folgendes umfassen kann und/oder insbesondere zumindest zwei Funktionseinheiten der Piezo-Aktorvorrichtung jeweils folgendes umfassen können: zumindest einen (vorzugsweise axial hin und her) bewegbaren Ventilkörper (z. B. eine Ventilnadel) zum Öffnen und Schließen zumindest eines Ventilsitzes, zumindest einen (vorzugsweise schwenkbaren, insbesondere als Betätigungshebel ausgebildeten) Betätigungsarm zum Betätigen des zumindest einen Ventilkörpers und einen Piezo-Aktor, z. B. einen einzigen Piezo-Aktor, der vorzugsweise ausgebildet ist, um den zumindest einen Ventilkörper zum Schließen und/oder zum Öffnen des zumindest einen Ventilsitzes zu bewegen. Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfin dungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Darüber hinaus bean sprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche un abhängig von den in Bezug genommenen Merkmalen und Ansprüchen. Bezugszeichenliste

100 Piezo-Aktorvorrichtung

1 Ventilkörper, z, B. Ventilnadel lx Ventilkörper, vorzugsweise zumindest ein weiterer Ventilkörper, z. B. Ventilnadel

2 Ventilsitz

2x Ventilsitz, vorzugsweise zumindest ein weiterer Ventilsitz

3 Betätigungsarm, vorzugswseise schwenkbar

Gl insbesondere erstes Gelenk

G2 insbesondere zweites Gelenk

G3 insbesondere drittes Gelenk

3x Betätigungsarm, vorzugsweise zumindest ein weiterer Betätigungsarm, insbesondere schwenkbar

Glx insbesondere erstes Gelenk

G2x insbesondere zweites Gelenk

G3x insbesondere drittes Gelenk

4 Piezo-Aktor

4.1 Rahmenkonstruktion

4.2 zumindest ein piezoaktives Element

4x Piezo-Aktor, vorzugsweise zumindest ein weiterer Piezo-Aktor

4.1x Rahmenkonstruktion

4.2x zumindest ein piezoaktives Element

Al Funktionseinheit

Ax Funktionseinheit, vorzugsweise zumindest eine weitere Funktionseinheit

L Längsrichtung des Piezo-Aktors und/oder der Rahmenkonstruktion

C Querrichtung des Piezo-Aktors und/oder der Rahmenkonstruktion, vorzugsweise im We sentlichen rechtwinklig zur Längsrichtung 5 Düsenplatte

6 Kopfstück

7 zumindest eine Ausgleichsunterlage

8 Dichtungssystem, z. B. Labyrinthdichtung

9 Vorspannelement, z. B. Feder

9x Vorspannelement, vorzugsweise zumindest ein weiteres Vorspannelement, z. B. Feder

10 Befestigungselement, z. B. Schraube lOx Befestigungselement, vorzugsweise zumindest ein weiteres Befestigungselement, z. B. Schraube

11 vorzugsweise schlitzförmige Verbindung

12 Applikationsmittel-Zuleitung

13 Führungsbauteil

13.1 Führungsposition

13.2 Führungsposition

20 Rahmen

20x Rahmen, vorzugsweise zumindest ein weiterer Rahmen

21 Gehäuse

25 Applikationsmittel-Zuführung

26 Applikationsmittel-Rückführung

27 Pneumatikversorgung

30 Lanzenkörper

31 Drehdurchführung

32 Roboter- oder Manipulatorschnittstelle

33 Erfassungssystem, vorzugsweise Kamera- und/oder Laser-basiertes Erfassungssystem

40 Steuereinrichtung, insbesondere elektronische Steuereinrichtung 50 Generatoreinrichtung, vorzugsweise zum Erzeugen von (insbesondere elektrischer) Erre gungsenergie (z. B. Spannung, insbesondere Spannungssignale) für den Piezo-Aktor 60 Verstärkungseinrichtung 200 Applikationsvorrichtung