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Title:
PIGMENT SUSPENSION AND COSMETIC AGENT PREPARED USING THE PIGMENT SUSPENSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259538
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pigment suspension comprising a) at least one dyeing compound selected from the group consisting of pigments and b) at least one polyethylene glycol ether of a propylene glycol fatty acid ester. The application also describes a cosmetic agent obtainable by combining the pigment suspension with one or more organic C1-C6 alkoxysilanes and/or their condensation products.

Inventors:
WESER GABRIELE (DE)
SCHUMACHER ULRIKE (DE)
HODES JING (DE)
KRIENER CAROLINE (DE)
KOLONKO CLAUDIA (DE)
BENDER IRMGARD (DE)
SCHOEPGENS JUERGEN (DE)
JAISER PHILLIP (DE)
NOWOTTNY MARC (DE)
LECHNER TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/061546
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
May 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/39; A61K8/58; A61K8/898; A61Q5/06; A61Q5/10
Domestic Patent References:
WO2018206453A12018-11-15
WO2019201906A12019-10-24
WO2000076467A12000-12-21
Foreign References:
DE102018222022A12020-06-18
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Claims:
Patentansprüche

1 . Pigmentsuspension, umfassend a) mindestens eine farbgebende Verbindung aus der Gruppe der Pigmente und b) mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters.

2. Pigmentsuspension gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die farbgebende Verbindung ein Pigment mit einem Substratplättchen aufweist, wobei das Substratplättchen ein Metall, eine Metalllegierung, natürlichen Glimmer oder synthetischen Glimmer umfasst.

3. Pigmentsuspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment mindestens ein Substratplättchen aus einem Metall aufweist, wobei das Metall ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aluminium, Kupfer, Silber und Gold.

4. Pigmentsuspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment ein Substratplättchen aus einer Metalllegierung aufweist, wobei die Metalllegierung Messing umfasst.

5. Pigmentsuspension gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment ein Substratplättchen, umfassend synthetischen Glimmer, und eine Beschichtung, umfassend mindestens eine erste Metalloxid(hydrat)schicht umfasst.

6. Pigmentsuspension gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment mindestens ein organisches Pigment, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blauen Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelben Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grünen Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orangen Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, roten Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915, CI 75470 und Mischungen daraus umfasst.

7. Pigmentsuspension gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters eine Verbindung mit der INCI-Bezeichnung PEG-55 Propylene Glycol Oleate umfasst.

8. Kosmetisches Mittel, erhältlich durch Kombination einer Pigmentsuspension gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem oder mehreren organischen C1-C6-Alkoxysilanen und/oder deren Kondensationsprodukten.

9. Kosmetisches Mittel gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein oder mehrerer organische C1-C6-Alkoxysilane der Formel (S-l) und/oder (S-Il) und/oder (S-IV) enthält,

R1R2N-L-Si(OR3)a(R4)b (S-l) wobei

R1, R2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine C1-C6-Alkylgruppe stehen, L für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe steht,

R3, R4 unabhängig voneinander für eine C1-C6-Alkylgruppe stehen, a, für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und b für die ganze Zahl 3 - a steht, und

(R5O)c(R6)dSi-(A)e-[NR7-(A’)]f-[O-(A”)]g-[NR8-(A”’)]h-Si(R6,)d (OR5,)c· (S-Il), wobei

R5, R5‘, R5“, R6, R6‘ und R6“ unabhängig voneinander für eine C1-C6-Alkylgruppe stehen,

A, A‘, A“, A“‘ und A““ unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C1-C20-Alkylengruppe stehen, R7 und Re unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine Hydroxy-C1-C6-alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe, eine Amino-C1-C6-alkyl-gruppe oder eine Gruppierung der Formel (S-Il I) stehen,

- (A““)-Si(R6“)d“(OR5“)c" (S-Ill),

- c, für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,

- d für die ganze Zahl 3 - c steht,

- c‘ für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,

- d‘ für die ganze Zahl 3 - c‘ steht,

- c“ für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,

- d“ für die ganze Zahl 3 - c“ steht,

- e für 0 oder 1 steht,

- f für 0 oder 1 steht,

- g für 0 oder 1 steht, - h für 0 oder 1 steht,

- mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste aus e, f, g und h von 0 verschieden ist, und/oder

R9Si(OR10)k(R11)m (S-IV), wobei

- R9 für eine C1-C12-Alkylgruppe steht,

- R10 für eine C1-C6-Alkylgruppe steht,

- R11 für eine C1-C6-Alkylgruppe steht

- k für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und

- m für die ganze Zahl 3 - k steht.

10. Kosmetisches Mittel gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel mindestens zwei strukturell voneinander verschiedene organische C1-C6-Alkoxysilane enthält.

11. Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zum Färben von keratinischem Material, umfassend getrennt voneinander konfektioniert einen ersten Container mit einem Mittel (a‘), wobei das Mittel (a‘) enthält:

(a1) mindestens ein oder mehrerer organische C1-C6-Alkoxysilane, und einen zweiten Container mit einem Mittel (a“), wobei das Mittel (a“) enthält:

(a2) eine Pigmentsuspension gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.

Description:
Pigmentsuspension und kosmetisches Mittel, hergestellt unter Einsatz der Pigmentsuspension

Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine Pigmentsuspension, umfassend ein Pigment und ein Trägermedium. Ein weiterer Gegenstand ist ein kosmetisches Mittel, welches unter Einsatz der Pigmentsuspension und einer siliciumorganischen Verbindung hergestellt wurde.

Pigmente werden häufig in Lacken, Farben, Druckfarben, Pulverlacken, Kosmetika oder Kunststoffen zur Farbgebung eingesetzt. Bei Farben, Lacken, Druckfarben, Kosmetika und Pulverlacken handelt es sich um flüssige oder pulverförmige Beschichtungsstoffe, die auf Oberflächen aufgebracht werden, um sowohl verbesserte oder veränderte optische als auch physikalische Eigenschaften zu erhalten.

Die Veränderung von Form und Farbe von keratinischen Fasern, insbesondere von Haaren, stellt einen wichtigen Bereich der modernen Kosmetik dar. Zur Veränderung der Haarfarbe kennt der Fachmann je nach Anforderung an die Färbung diverse Färbesysteme. Für permanente, intensive Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften und guter Grauabdeckung werden üblicherweise Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten, die unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln wie beispielsweise Wasserstoffperoxid untereinander die eigentlichen Farbstoffe ausbilden. Oxidationsfärbemittel zeichnen sich durch sehr langanhaltende Färbeergebnisse aus.

Bei dem Einsatz von direktziehenden Farbstoffen diffundieren bereits fertig ausgebildete Farbstoffe aus dem Färbemittel in die Haarfaser hinein. Im Vergleich zur oxidativen Haarfärbung weisen die mit direktziehenden Farbstoffen erhaltenen Färbungen eine geringere Haltbarkeit und schnellere Auswaschbarkeit auf. Färbungen mit direktziehenden Farbstoffen verbleiben üblicherweise für einen Zeitraum zwischen 5 und 20 Haarwäschen auf dem Haar.

Für kurzzeitige Farbveränderungen auf dem Haar und/oder der Haut ist der Einsatz von Farbpigmenten bekannt. Unter Farbpigmenten werden im Allgemeinen unlösliche, farbgebende Substanzen verstanden. Diese liegen ungelöst in Form kleiner Partikel in der Färbeformulierung vor und lagern sich lediglich von außen auf den Haarfasern und/oder der Hautoberfläche ab. Daher lassen sie sich in der Regel durch einige Wäschen mit Tensid-haltigen Reinigungsmitteln wieder rückstandslos entfernen. Unter dem Namen Haar-Mascara sind verschiedene Produkte dieses Typs auf dem Markt erhältlich.

Metallische Glanzpigmente oder Metalleffektpigmente finden breite Anwendung in vielen Bereichen der Technik. Sie werden beispielsweise zur Einfärbung von Lacken, Druckfarben, Tinten, Kunststoffen, Gläsern keramischen Produkten und Zubereitungen der dekorativen Kosmetik wie Nagellack eingesetzt. Sie zeichnen sich vor allem durch ihren reizvollen winkelabhängigen Farbeindruck (Goniochromie) und ihren metallartig wirkenden Glanz aus.

Haare mit einem Metallic Finish oder metallischen Reflexen sind im Trend. Durch den Metallic-Ton wirkt das Haar dicker und glänzender.

Für Anwendungen im kosmetischen Bereich, beispielsweise bei der Farbveränderung von keratinischen Fasern mit Pigmenten, ist es wichtig, dass die Pigmente dem Anwender in einer lagerstabilen und dosierfähigen Form bereitgestellt werden. Dies kann insbesondere in Form einer lagerstabilen Pigmentsuspension erfolgen.

Für die Herstellung anorganischer Pigmentsuspensionen werden üblicherweise gemahlene Pigmentpulver und Wasser verwendet. Gegebenenfalls müssen organische oder anorganische Dispergierhilfsmittel in kleinen Mengen zugesetzt werden.

Einige Pigmente, zum Bespiel so genannte Metalleffektpigmente, sind in einem wässrigen Medium nur eingeschränkt stabil. Beispielsweise zersetzen sich Aluminium-basierte Metalleffektpigmente in Wasser vergleichsweise rasch unter Bildung von Wasserstoff und Aluminiumhydroxid. Um dies zu verhindern, werden die metallischen Pigmentoberflächen herkömmlicherweise durch Phosphatierung, Chromatierung, Silanisierung oder anderen Beschichtungen, beispielsweise aus Kunstharz, geschützt.

Solche, beschichteten Metalleffektpigmente sind teurer als nicht beschichtete Metalleffektpigmente.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Pigmentsuspensionen bereitzustellen, die sich einfach und kostengünstig hersteilen und lagerstabil sind. Insbesondere sollten die Pigmente in der Pigmentsuspension stabil gegen Zersetzung und/oder Korrosion sein. Dazu wäre es wünschenswert, wenn unterschiedliche Arten an Pigmenten in einer Pigmentsuspension eingesetzt werden könnten.

Es hat sich gezeigt, dass Pigmentsuspensionen, die mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters enthalten, diesen Anforderungen gerecht werden.

Entsprechend ist ein erster Gegenstand der Anmeldung eine Pigmentsuspension, umfassend a) mindestens eine farbgebende Verbindung aus der Gruppe der Pigmente und b) mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters.

Als ersten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff enthalten die Pigmentsuspensionen mindestens eine farbgebende Verbindung aus der Gruppe der Pigmente. Unter Pigmenten im Sinne der vorliegenden Erfindung werden farbgebende Verbindungen verstanden, welche bei 25 °C in Wasser eine Löslichkeit von weniger als 0,5 g/L, bevorzugt von weniger als 0,1 g/L, noch weiter bevorzugt von weniger als 0,05 g/L besitzen. Die Wasserlöslichkeit kann beispielsweise mittels der nachfolgend beschriebenen Methode erfolgen: 0,5 g des Pigments werden in einem Becherglas abgewogen. Ein Rührfisch wird hinzugefügt. Dann wird ein Liter destilliertes Wasser hinzugegeben. Dieses Gemisch wird unter Rühren auf einem Magnetrührer für eine Stunde auf 25 °C erhitzt. Sind in der Mischung nach diesem Zeitraum noch ungelöste Bestandteile des Pigments sichtbar, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L. Sofern sich die Pigment-Wasser-Mischung aufgrund der hohen Intensität des gegebenenfalls feindispergiert vorliegenden Pigments nicht visuell beurteilten lässt, wird die Mischung filtriert. Bleibt auf dem Filterpapier ein Anteil an ungelösten Pigmenten zurück, so liegt die Löslichkeit des Pigments unterhalb von 0,5 g/L.

Geeignete Pigmente können anorganischen und/oder organischen Ursprungs sein.

Das mindestens eine Pigment weist vorzugsweise ein Substratplättchen auf.

Das Substratplättchen kann prinzipiell aus jedem Material, das in Plättchenform gebracht werden kann, aufgebaut sein.

Sie können natürlichen Ursprungs, aber auch synthetisch hergestellt sein. Materialien, aus denen die Substratplättchen aufgebaut sein können, sind beispielsweise Metalle und Metalllegierungen, Metalloxide, vorzugsweise Aluminiumoxid, anorganische Verbindungen und Mineralien wie Glimmer und (Halb)Edelsteine, sowie Kunststoffe. Vorzugsweise sind die Substratplättchen aus einem Metall oder einer Legierung oder einem Glimmer aufgebaut. Der Glimmer kann natürlichem oder synthetischen Ursprungs sein.

Entsprechend, kann es bevorzugt sein, dass das Pigment ein Substratplättchen aufweist, wobei das Substratplättchen ein Metall, eine Metalllegierung, natürlichen Glimmer oder synthetischen Glimmer umfasst. Insbesondere bevorzugt ist das Substratplättchen aus einem Metall, einer Metalllegierung, einem natürlichen Glimmer oder einem synthetischen Glimmer.

Als Metall kommt jedes, für Pigmente geeignete Metall in Betracht. Derartige Metalle sind unter anderem Eisen und Stahl, sowie alle luft- und wasserbeständigen (Halb)metalle wie beispielsweise Platin, Zinn, Zink, Chrom, Molybdän und Silicium, sowie deren Legierungen wie Aluminiumbronzen und Messing. Bevorzugte Metalle sind Aluminium, Kupfer, Silber und Gold. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Pigment ein Substratplättchen aus einem Metall auf, wobei das Metall ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aluminium, Kupfer, Silber und Gold, wobei Substratplättchen aus Aluminium besonders bevorzugt sind.

Substratplättchen aus Aluminium können unter anderem durch Herausstanzen aus Aluminiumfolie oder nach gängigen Mahl- und Verdüsungstechniken hergestellt werden. So sind beispielsweise Aluminiumplättchen aus dem Hallverfahren, einem Nassmahlverfahren, erhältlich.

In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform weist das Pigment ein Substratplättchen aus einer Metalllegierung auf, wobei die Metalllegierung Messing umfasst.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Pigment ein Substratplättchen aus einem Glimmer auf, wobei ein Substratplättchen aus synthetischem Glimmer (INCI: Synthetic Fluorphlogopite) besonders bevorzugt ist.

Ein Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung weist vorzugsweise eine durchschnittliche Dicke von höchstens 150 nm, vorzugsweise weniger als 50 nm, mehr bevorzugt weniger als 30 nm, besonders bevorzugt höchstens 25 nm, beispielsweise höchstens 20 nm auf. Die durchschnittliche Dicke der Substratplättchen beträgt mindestens 1 nm, vorzugsweise mindestens 2,5 nm, besonders bevorzugt mindestens 5 nm, beispielsweise mindestens 10 nm. Bevorzugte Bereiche für die Dicke des Substratplättchens sind 2,5 bis 50 nm, 5 bis 50 nm, 10 bis 50 nm; 2,5 bis 30 nm, 5 bis 30 nm, 10 bis 30 nm; 2,5 bis 25 nm, 5 bis 25 nm, 10 bis 25 nm, 2,5 bis 20 nm, 5 bis 20 nm und 10 bis 20 nm. Vorzugsweise weist jedes Substratplättchen eine möglichst einheitliche Dicke auf.

Ein Substratplättchen aus Glimmer weist vorzugsweise eine durchschnittliche Dicke von 50 bis 1500 nm und mehr bevorzugt von 90 bis 1000 nm auf.

Die Größe des Substratplättchens kann auf den jeweiligen Anwendungszweck, beispielsweise dem gewünschten Effekt auf einem keratinischen Material, abgestimmt werden. In der Regel haben die Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung einen mittleren größten Durchmesser von etwa 2 bis 200 μm, insbesondere etwa 5 bis 100 gm. In der Regel haben die Substratplättchen aus einem Glimmer einen mittleren größten Durchmesser von etwa 1 bis 200 μm, insbesondere etwa 5 bis 100 μm und noch mehr bevorzugt von etwa 5 bis 25 μm.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Formfaktor (Aspect Ratio), ausgedrückt durch das Verhältnis der mittleren Größe zur durchschnittlichen Dicke, mindestens 80, vorzugsweise mindestens 200, mehr bevorzugt mindestens 500, besonders bevorzugt mehr als 750. Dabei wird als mittlere Größe der un beschichteten Substratplättchen der d50-Wert der unbeschichteten Substratplättchen verstanden. Der d50-Wert wurde, soweit nicht anders angegeben, mit einem Gerät des Typs Sympatec Helos mit Quixel-Nassdispergierung bestimmt. Dabei wurde zur Probenvorbereitung die zu untersuchende Probe für eine Dauer von 3 Minuten in Isopropanol vordispergiert.

Die Substratplättchen können verschiedene Formen aufweisen. Als Substratplättchen können beispielsweise lamellare oder lentikuläre Metallplättchen oder auch sogenannte vacuum metallized Pigments (VMP) verwendet werden. Lamellare Substratplättchen zeichnen sich durch einen unregelmäßig strukturierten Rand aus und werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes auch als "cornflakes" bezeichnet. Lentikuläre Substratplättchen weisen einen im Wesentlichen regelmäßigen runden Rand auf und werden aufgrund ihres Erscheinungsbildes auch als "silverdollars" bezeichnet.

Die Substratplättchen aus Metall oder Metalllegierung können passiviert sein, beispielsweise durch Eloxieren (Oxidschicht) oder Chromatieren.

Durch eine Beschichtung können die Oberflächeneigenschaften und/oder optischen Eigenschaften des Pigments verändert sowie die mechanische und chemische Belastbarkeit der Pigmente erhöht werden. Es können beispielsweise lediglich die obere und/oder untere Seite des Substratplättchens beschichtet sein, wobei die Seitenflächen ausgespart sind. Vorzugsweise ist die gesamte Oberfläche der gegebenenfalls passivierten Substratplättchen, einschließlich der Seitenflächen, von der Schicht bedeckt. Die Substratplättchen sind vorzugsweise vollständig von der Beschichtung umhüllt.

Die Beschichtung kann aus einer oder aus mehreren Schichten bestehen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung lediglich eine Schicht A auf. In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung insgesamt mindestens zwei, vorzugsweise zwei oder drei, Schichten auf. Es kann bevorzugt sein, die Beschichtung zwei Schichten A und B aufweist, wobei die Schicht B von der Schicht A verschieden ist. Vorzugsweise befindet sich Schicht A zwischen der Schicht B und der Oberfläche des Substratplättchens. In noch einer bevorzugten Ausführungsform weist die Beschichtung drei Schichten A, B und C auf. In dieser Ausführungsform befindet sich zwischen der Schicht B und der Oberfläche des Substratplättchens die Schicht A und auf der Schicht B befindet sich eine Schicht C, die von der darunterliegenden Schicht B verschieden ist.

Als Materialien für die Schichten A und gegebenenfalls B und C eignen sich alle Substanzen, die dauerhaft auf die Substratplättchen aufgebracht werden können. Die Materialien sollten mit Vorzug filmartig aufbringbarsein. Vorzugsweise ist die gesamte Oberfläche der gegebenenfalls passivierten Substratplättchen, einschließlich der Seitenflächen, von der Schicht A oder von den Schichten A und B oder von den Schichten A, B und C umhüllt. Die Schichten können insbesondere jeweils mindestens ein Metalloxid(hydrat) enthalten.

Es ist bevorzugt, dass das Metalloxid(hydrat) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Silicium(di)oxid, Siliciumoxidhydrat, Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat, Boroxid, Germaniumoxid, Manganoxid, Magnesiumoxid, Eisenoxid, Cobaltoxid, Chromoxid, Titandioxid, Vanadiumoxid, Zirkonoxid, Zinnoxid, Zinkoxid und deren Gemischen.

Im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung weist die Schicht A vorzugsweise mindestens ein niedrigbrechendes Metalloxid und/oder Metalloxidhydrat auf. Niedrigbrechende Materialien weisen einen Brechungsindex von höchstens 1 ,8, bevorzugt höchstens 1 ,6 auf.

Zu den niedrigbrechenden Metalloxid(hydrat)en, die für die Schicht A geeignet sind, zählen beispielsweise Silicium(di)oxid, Siliciumoxidhydrat, Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat, Boroxid, Germaniumoxid, Manganoxid, Magnesiumoxid und deren Gemische, wobei Siliciumdioxid bevorzugt ist. Die Schicht A weist bevorzugt eine Dicke von 1 bis 100 nm, besonders bevorzugt 5 bis 50 nm, insbesondere bevorzugt 5 bis 20 nm, auf.

Die Schicht B, falls vorhanden, ist von der Schicht A verschieden und kann im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung mindestens ein hochbrechendes Metalloxid(hydrat) enthalten. Hochbrechende Materialien weisen einen Brechungsindex von mindestens 1 ,9, bevorzugt mindestens 2,0 und besonders bevorzugt mindestens 2,4 auf. Vorzugsweise umfasst die Schicht B mindestens 95 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 99 Gew.-% an hochbrechenden Metalloxid(en).

Enthält die Schicht B ein (hochbrechendes) Metalloxid, weist sie vorzugsweise eine Dicke von mindestens 50 nm auf. Vorzugsweise beträgt die Dicke von Schicht B nicht mehr als 400 nm, besonders bevorzugt höchstens 300 nm.

Für Schicht B geeignete hochbrechende Metalloxide sind beispielsweise selektiv lichtabsorbierende (d.h. farbige) Metalloxide, wie beispielsweise Eisen(lll)oxid (α- und γ-Fe203, rot), Cobalt(ll)oxid (blau), Chrom(lll)oxid (grün),Titan(lll)oxid (blau, liegt üblicherweise im Gemisch mit Titanoxynitriden und Titannitriden vor) und Vanadium(V)oxid (orange) sowie deren Gemische. Es eignen sich auch farblose hochbrechende Oxide wie Titandioxid und/oder Zirkonoxid.

Schicht B kann zusätzlich zu einem hochbrechenden Metalloxid einen selektiv absorbierenden Farbstoff enthalten, vorzugsweise 0,001 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Schicht B. Geeignet sind organische und anorganische Farbstoffe, die sich stabil in eine Metalloxidbeschichtung einbauen lassen. Farbstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung besitzen eine Löslichkeit in Wasser (760 mmHg) bei 25 °C von mehr als 0,5 g/L und sind daher nicht als Pigmente anzusehen.

Alternativ zu einem Metalloxid kann Schicht B im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung eine Metallpartikelträgerschicht mit auf der Oberfläche der Metallpartikelträgerschicht aufgebrachten Metallpartikeln umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform bedecken die Metallpartikel direkt einen Teil der Metallpartikelträgerschicht. In dieser Ausführungsform weist das Effektpigment Bereiche auf, in denen sich keine Metallpartikel befinden, d.h. Bereiche, die nicht mit den Metallpartikeln bedeckt sind.

Die Metallpartikelträgerschicht eine Metallschicht und/oder eine Metalloxidschicht umfassen.

Wenn die Metallpartikelträgerschicht eine Metallschicht und eine Metalloxidschicht umfasst, ist die Anordnung dieser Schichten nicht limitiert.

Es ist bevorzugt, dass die Metallpartikelträgerschicht wenigstens eine Metallschicht umfasst. Es ferner bevorzugt, dass die Metallschicht ein Element ausgewählt aus Zinn (Sn), Palladium (Pd), Platin (Pt) und Gold (Au) aufweist.

Die Metallschicht kann beispielsweise durch Zugabe von Alkali zu einer das Metall enthaltenden Metallsalzlösung gebildet werden.

Enthält die Metallpartikelträgerschicht eine Metalloxidschicht, umfasst diese vorzugsweise kein Siliciumdioxid. Die Metalloxidschicht enthält vorzugsweise ein Oxid von mindestens einem Element, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus von Mg (Magnesium), Sn (Zinn), Zn (Zink), Co (Kobalt), Ni (Nickel), Fe (Eisen), Zr (Zirkonium), Ti (Titan) und Ce (Cer). Besonders bevorzugt enthält die Metallpartikelträgerschicht iii) in Form einer Metalloxidschicht ein Metalloxid von Sn, Zn, Ti und Ce.

Die Herstellung der Metallpartikelträgerschicht in Form einer Metalloxidschicht kann beispielsweise durch Hydrolyse eines Alkoxids eines Metalls, das das Metall des Metalloxids bildet, in einem Sol-Gel Verfahren erfolgen.

Die Dicke der Metallschicht beträgt vorzugsweise nicht mehr als 30 nm. Die Metallpartikel kann wenigstens ein Element umfassen, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aluminium (AI), Titan (Ti), Chrom (Cr), Eisen (Fe), Kobalt (Co), Nickel (Ni), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Ruthenium (Ru), Rhodium (Rh), Palladium (Pd), Silber (Ag), Zinn (Sn), Platin (Pt), Gold (Au) und deren Legierungen. Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Metallpartikel wenigstens ein Element ausgewählt aus Kupfer (Cu), Nickel (Ni) und Silber (Ag) aufweisen.

Der durchschnittliche Partikeldurchmesser der Metallpartikel beträgt vorzugsweise nicht mehr als 50 nm, mehr bevorzugt nicht mehr als 30 nm. Der Abstand zwischen den Metallpartikeln beträgt vorzugsweise nicht mehr als 10 nm.

Als Verfahren zur Bildung der Metallpartikel eignen sich Vakuumverdampfung, Sputtern, Chemical Vapor Deposition (CVD), stromloses Plattieren oder dergleichen. Von diesen Verfahren ist das stromlose Plattieren besonders bevorzugt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Pigmente mit einem Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung eine weitere Schicht C, umfassend ein Metalloxid(hydrat), die von der darunterliegenden Schicht B verschieden ist, auf. Geeignete Metalloxide sind beispielsweise Silicium(di)oxid, Siliciumoxidhydrat, Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat, Zinkoxid, Zinnoxid, Titandioxid, Zirkonoxid, Eisen(lll)oxid und Chrom(lll)oxid. Bevorzugt ist Siliciumdioxid.

Die Schicht C weist im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung vorzugsweise eine Dicke von 10 bis 500 nm, besonders bevorzugt 50 bis 300 nm auf.

Geeignete Pigmente auf Basis eines Substratplättchens aus einem Metall oder einer Metalllegierung sind beispielsweise die Pigmente Alegrace® Marvelous, Alegrace© Gorgeous oder Alegrace® Aurous von Schlenk Metallic Pigments.

Im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Glimmer, insbesondere synthetischem Glimmer, umfasst die Schicht A ein Metalloxid(hydrat) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Titandioxid (TiO 2 ), Eisenoxid (Fe 2 O 3 und/oder Fe 3 O 4 ) und Mischungen daraus. In einer ganz bevorzugten Ausführungsform umfasst Schicht A Titandioxid (TiO 2 ) und/oder Eisenoxid (Fe 2 O 3 ). In einer äußerst bevorzugten Ausführungsform umfasst Schicht A Titandioxid (TiO 2 ).

Schicht B, falls vorhanden, ist auch im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Glimmer von der ersten Metalloxid(hydrat)schicht verschieden. Für Schicht B geeignete Metalloxid(hydrat)e sind Zinnoxid (Sn0 2 ), Siliciumoxid (S1O2), Aluminiumoxid (AI2O3) und/oder Eisenoxid (Fe 2 O 3 und/oder Fe 3 O 4 ). Entsprechend ist es bevorzugt, dass Schicht B ein Metalloxid(hydrat) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zinnoxid (SnO 2 ) , Siliciumoxid (SiO 2 ), Aluminiumoxid (AI 2 O 3 ), Eisenoxid (Fe 2 O 3 und/oder Fe 3 O 4 ) und Mischungen daraus enthält. Es ist insbesondere bevorzugt, dass Schicht B im Fall von Pigmenten mit einem Substratplättchen aus Glimmer, vorzugsweise synthetischem Glimmer, Zinnoxid (SnO 2 ) enthält.

Schicht B kann ferner einen selektiv absorbierenden Farbstoff oder ein selektiv absorbierendes Pigment enthalten. Geeignete Farbstoffe und/oder Pigmente umfassen beispielsweise Karmin,

Eisen(lIl)hexacyanidoferrat(ll/lII) und Chromoxidgrün (Cr 2 O 3 ).

Die Pigmente mit einem Substratplättchen aus Glimmer können eine weitere Schicht C aufweisen, die als Schutzschicht fungiert und ein Metalloxid(hydrat) oder ein Polymer, beispielsweise einen Kunstharz, umfasst. Geeignete Metalloxid(hydrate)e sind beispielsweise Silicium(di)oxid, Siliciumoxidhydrat, Aluminiumoxid, Aluminiumoxidhydrat, Zinkoxid, Zinnoxid, Titandioxid, Zirkonoxid, Eisen(lll)oxid und Chrom(lll)oxid. Bevorzugt ist Siliciumdioxid.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass ein Pigment mit einem Substratplättchen aus synthetischem Glimmer (INCI: Synthetic Fluorphlogopite) eine Schicht A, umfassend Titandioxid (TiO 2 ) aufweist.

Es ist ebenfalls bevorzugt, dass ein Pigment mit einem Substratplättchen aus synthetischem Glimmer (INCI: Synthetic Fluorphlogopite) eine Schicht A, umfassend Eisen(lll)oxid (Fe 2 O 3 ) aufweist.

Es ist auch bevorzugt, dass ein Pigment mit einem Substratplättchen aus synthetischem Glimmer (INCI: Synthetic Fluorphlogopite) eine Schicht A, umfassend Titandioxid (TiO 2 ) und Eisen(lll)oxid (Fe 2 O 3 ), und eine Schicht B, umfassend Zinndioxid (Sn0 2 ), aufweist.

Es ist äußerst bevorzugt, dass ein Pigment mit einem Substratplättchen aus synthetischem Glimmer (INCI: Synthetic Fluorphlogopite) eine Schicht A, umfassend Titandioxid (TiO 2 ), und eine Schicht B, umfassend Zinndioxid (Sn0 2 ), aufweist.

Ein bevorzugt einsetzbares Pigment mit einem Substratplättchen aus synthetischem Glimmer ist beispielsweise unter der Bezeichnung Timiron SynWhite Satin von Merck erhältlich.

Es ist ebenfalls besonders bevorzugt, dass das Pigment mindestens ein Pigment organischen Ursprungs umfasst. Bei den organischen Pigmenten handelt es sich um entsprechend unlösliche, organische Farbstoffe oder Farblacke, die beispielsweise aus der Gruppe der Nitroso-, Nitro- Azo-, Xanthen-, Anthrachinon-, Isoindolinon-, Isoindolin-, Chinacridon-, Perinon-, Perylen- , Diketopyrrolopyorrol-, Indigo-, Thioindido-, Dioxazin-, und/oder Triarylmethan-Verbindungen ausgewählt sein können.

Als besonders gut geeignete organische Pigmente können beispielsweise Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blaue Pigmente mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelbe Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grüne Pigmente mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orange Pigmente mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, rote Pigmente mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865,

CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000, CI 73360, CI 73915 und/oder CI 75470 genannt werden.

Äußerst bevorzugte Pigmentsuspensionen sind entsprechend dadurch gekennzeichnet, dass das Pigment mindestens ein organisches Pigment, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Carmin, Chinacridon, Phthalocyanin, Sorgho, blauen Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 42090, CI 69800, CI 69825, CI 73000, CI 74100, CI 74160, gelben Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 11680, CI 11710, CI 15985, CI 19140, CI 20040, CI 21100, CI 21108, CI 47000, CI 47005, grünen Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 61565, CI 61570, CI 74260, orangen Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 11725, CI 15510, CI 45370, CI 71105, roten Pigmenten mit den Color Index Nummern CI 12085, CI 12120, CI 12370, CI 12420, CI 12490, CI 14700, CI 15525, CI 15580, CI 15620, CI 15630, CI 15800, CI 15850, CI 15865, CI 15880, CI 17200, CI 26100, CI 45380, CI 45410, CI 58000,

CI 73360, CI 73915, CI 75470 und Mischungen daraus umfasst.

Die Menge an Pigment in der Pigmentsuspension hängt insbesondere von der Art des Pigments/der Pigmente und dessen/deren Anwendungszweck ab. Vorzugsweise liegt die Menge an Pigment zwischen 1 und 90 Gew.-%, mehr bevorzugt zwischen 5 und 80 Gew-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 10 und 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Pigmentsuspension.

Neben den genannten, besonders bevorzugten Pigmenten mit Substratplättchen aus Metall, einer Metalllegierung oder Glimmer sowie den organische Pigmenten, können weitere farbgebende Verbindungen in der Pigmentsuspension enthalten sein. Die weiteren farbgebenden Verbindungen können beispielsweise weitere anorganische Pigmente und/oder direktziehende Farbstoffe umfassen. Als zweiten erfindungswesentlichen Inhaltsstoff umfasst die Pigmentsuspension mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters.

Polyethylenglycolether von Propylenglycolfettsäureestern fungieren in kosmetischen Formulierungen beispielsweise als Tenside, Emulgatoren, Feuchthaltemittel und/oder Lösungsmittel.

Die Polyethylenglycolether von Propylenglycolfettsäureestern können beispielsweise in einem zweistufigen Prozess erhalten werden: im ersten Schritt wird Propylenglykol (1 ,2-Propandiol) wird mit Ethylenoxid ethoxyliert, wodurch ein Polyether entsteht. Im zweiten Schritt wird der Polyether mit einer Fettsäure verestert.

Die Fettsäure ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Myristinsäure, Laurinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Kokosfettsäure und Mischungen daraus. Besonders bevorzugt ist umfasst die Fettsäure Ölsäure.

Der Ethoxylierungsgrad der Polyethylenglycolether von Propylenglycolfettsäureestern gibt die durchschnittliche Anzahl an Oxyethylengruppen pro Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters an .

Der Ethoxylierungsgrad ist vorzugsweise größer 5, mehr bevorzugt größer oder gleich 10, noch mehr bevorzugt größer oder gleich 25 und ganz besonders bevorzugt größer oder gleich 55.

Besonders bevorzugte Polyethylenglycolether von Propylenglycolfettsäureestern sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus der Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen PEG-25 Propylene Glycol Stearate, PEG-75 Propylene Glycol Stearate, PEG-120 Propylene Glycol Stearate, PEG-10 Propylene Glycol, PEG-8 Propylene Glycol Cocoate, PEG-55 Propylene Glycol Oleate und Mischungen daraus.

Entsprechend ist in einer bevorzugten Ausführungsform eine Pigmentsuspension dadurch gekennzeichnet, dass sie als Trägermedium mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters enthält, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus der Verbindungen mit den INCI-Bezeichnungen PEG-25 Propylene Glycol Stearate, PEG-75 Propylene Glycol Stearate, PEG-120 Propylene Glycol Stearate, PEG-10 Propylene Glycol, PEG-8 Propylene Glycol Cocoate, PEG-55 Propylene Glycol Oleate und Mischungen daraus.

In einer äußerst bevorzugten Ausführungsform ist eine Pigmentsuspension dadurch gekennzeichnet, dass sie als Trägermedium mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters, umfassend PEG-55 Propylene Glycol Oleate (INCI), enthält. Vorzugsweise liegt die Menge an dem mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters zwischen 10 und 99 Gew.-%, mehr bevorzugt zwischen 20 und 95 Gew-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 30 und 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Pigmentsuspension.

Entsprechend ist in einer äußerst bevorzugten Ausführungsform die Pigmentsuspension dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters, umfassend PEG-55 Propylene Glycol Oleate (INCI), in einer Menge zwischen 10 und 99 Gew.-%, mehr bevorzugt zwischen 20 und 95 Gew-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 30 und 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Pigmentsuspension, enthält.

Ein besonders geeigneter Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters ist beispielsweise im Gemisch mit Propylenglycol unter der Bezeichnung Antil® 141 Liquid (INCI: Propylene Glycol (and) PEG-55 Propylene Glycol Oleate) von Evonik Nutrition & Care GmbH erhältlich.

Entsprechend kann es bevorzugt sein, dass die Pigmentsuspension ferner Propylenglycol umfasst.

Es hat sich gezeigt, dass die Pigmente, insbesondere die Pigmente mit Substratplättchen aus Metall, einer Metalllegierung, natürlichem Glimmer oder synthetischem Glimmer, vor Zersetzung geschützt sind und genau dosiert werden können. Insbesondere sind Pigmente mit Substratplättchen aus Metall oder einer Metalllegierung vor Korrosion geschützt.

Ebenfalls hat sich gezeigt, dass auch organische Pigmente stabil in einer Pigmentsuspension, umfassend mindestens einen Polyethylenglycolether eines Propylenglycolfettsäureesters als Trägermedium eingearbeitet werden können.

Neben den genannten, besonders bevorzugten Pigmenten mit Substratplättchen aus Metall, einer Metalllegierung oder Glimmer sowie den organische Pigmenten, können weitere farbgebende Verbindungen in der Pigmentsuspension enthalten sein. Die weiteren farbgebenden Verbindungen können beispielsweise anorganische Pigmente und/oder direktziehende Farbstoffe umfassen.

Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel. Dieses wurde durch Kombination einer Pigmentsuspension gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem oder mehreren organischen C 1 -C 6 -Alkoxysilanen und/oder deren Kondensationsprodukten hergestellt. Auf diese Weise können kosmetische Mittel bereitgestellt werden, die alle erwünschten Komponenten, die für das kosmetische Mittel vorteilhaft sind, enthalten, wobei die Pigmente vor Zersetzung und die C 1 -C 6 - Alkoxysilane vor einer Hydrolyse geschützt sind. Derartige kosmetische Mittel können zum Beispiel in Verfahren zum Färben von keratinischem Material, insbesondere menschlichen Haaren, eingesetzt werden.

Das kosmetische Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere organische C 1 -C 6 - Alkoxysilane und/oder deren Kondensationsprodukte enthält.

Bei dem oder den organischen C 1 -C 6 -Alkoxysilanen handelt es sich um organische, nicht polymere Siliciumverbindungen, die bevorzugt aus der Gruppe der Silane mit einem, zwei oder drei Siliciumatomen ausgewählt sind

Organische Siliciumverbindungen, die alternativ auch als siliciumorganische Verbindungen bezeichnet werden, sind Verbindungen, die entweder eine direkte Silicium-Kohlenstoff-Bindung (Si-C) aufweisen oder in denen der Kohlenstoff über ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefel-Atom an das Silicium-Atom geknüpft ist. Die erfindungsgemäßen organische Siliciumverbindungen sind bevorzugt Verbindungen, die ein bis drei Siliciumatome enthalten. Besonders bevorzugt enthalten die organische Siliciumverbindungen ein oder zwei Siliciumatome.

Die Bezeichnung Silan steht nach den lUPAC-Regeln für eine Stoffgruppe chemischer Verbindungen, die auf einem Silicium-Grundgerüst und Wasserstoff basieren. Bei organischen Silanen sind die Wasserstoff- Atome ganz oder teilweise durch organische Gruppen wie beispielsweise (substituierte) Alkylgruppen und/oder Alkoxygruppen ersetzt.

Kennzeichnend für die erfindungsgemäßen C 1 -C 6 -Alkoxysilane ist, dass mindestens eine C 1 -C 6 - Alkoxygruppe direkt an ein Siliciumatom gebunden vorliegt. Die erfindungsgemäßen C 1 -C 6 -Alkoxysilane umfassen damit mindestens eine Struktureinheit R’R“R“‘Si-O-(C 1 -C 6 -Alkyl) wobei die Reste R’, R“ und R“‘ für die drei übrigen Bindungsvalenzen des Siliciumatoms stehen.

Das oder diese an das Siliciumatom gebundenen C 1 -C 6 -Alkoxygruppen sind sehr reaktiv und werden in Anwesenheit von Wasser mit hoher Geschwindigkeit hydrolysiert, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit unter anderem auch von der Anzahl der hydrolysierbaren Gruppen pro Molekül abhängt. Handelt es sich bei der hydrolysierbaren C 1 -C 6 -Alkoxy-Gruppe um eine Ethoxygruppe, so enthält die organische Siliciumverbindung bevorzugt eine Struktureinheit R’R“R“‘Si-O-CH2-CH3. Die Reste R‘, R“ und R“‘ stellen wieder die drei übrigen freien Valenzen des Siliciumatoms dar.

Bereits der Zusatz geringer Wassermengen führt zunächst zur Hydrolyse und dann zu einer Kondensationsreaktion der organischen Alkoxysilane untereinander. Aus diesem Grund können sowohl die organischen Alkoxysilane als auch deren Kondensationsprodukte in der Zusammensetzung enthalten sein.

Unter einem Kondensationsprodukt wird ein Produkt verstanden, dass durch Reaktion von mindestens zwei organischen C 1 -C 6 -Alkoxysilanen unter Abspaltung von Wasser und/oder unter Abspaltung von einem C 1 -C 6 -Alkanol entsteht.

Die Kondensationsprodukte können beispielsweise Dimere, aber auch Trimere oder Oligomere sein, wobei die Kondensationsprodukte mit den Monomeren im Gleichgewicht stehen.

Abhängig von der eingesetzten bzw. in der Hydrolyse verbrauchten Wassermenge verschiebt sich das Gleichgewicht von monomerem C 1 -C 6 -Alkoxysilan zu Kondensationsprodukt.

Im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane enthält, die aus Silanen mit einem, zwei oder drei Siliciumatomen ausgewählt sind, wobei die organische Siliciumverbindung außerdem eine oder mehrere basische chemische Funktionen umfasst.

Bei dieser basischen Gruppe kann es sich beispielsweise um eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder um eine Dialkylaminogruppe handeln, die bevorzugt über einen Linker mit einem Siliciumatom verbunden ist. Bevorzugt handelt es sich bei der basischen Gruppe um eine Aminogruppe, eine C 1 -C 6 - Alkylaminogruppe oder um eine Di(C 1 -C 6 )alkylaminogruppe.

Ein ganz besonders bevorzugtes Mittel ist dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Silane mit einem, zwei oder drei Siliciumatomen, und wobei die C 1 -C 6 -Alkoxysilane weiterhin eine oder mehrere basische chemische Funktionen umfassen.

Ganz besonders gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn in dem kosmetischen Mittel C 1 -C 6 - Alkoxysilane der Formel (S-l) und/oder (S-Il) und/oder (S-IV) eingesetzt wurden. Da wie bereits zuvor beschrieben bereits bei Spuren von Feuchtigkeit eine Hydrolyse/Kondensation einsetzt, sind auch die Kondensationsprodukte der C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) und/oder (S-Il) und/oder (S-IV) von dieser Ausführungsform mit umfasst.

In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein oder mehrerer organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) und/oder (S-Il) enthält, R 1 R 2 N-L-Si(OR 3 ) a (R 4 ) b (S-l) wobei

R 1 , R 2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe stehen, L für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe steht,

R 3 , R 4 unabhängig voneinander für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe stehen, a, für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und b für die ganze Zahl 3 - a steht, und

(R 5 O) c (R 6 ) d Si-(A) e -[NR 7 -(A’)] f -[O-(A”)] g -[NR 8 -(A”’)] h -Si(R 6 , ) d' (OR 5 , ) c' (S-Il), wobei R 5 , R 5 ‘, R 5 “, R6 , R6‘ und R6“ unabhängig voneinander für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe stehen,

A, A‘, A“, A“‘ und A““ unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe stehen, R 7 und Re unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe, eine Hydroxy-C 1 -C 6 -alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe, eine Amino-C 1 -C 6 -alkyl-gruppe oder eine Gruppierung der Formel (S-Ill) stehen,

- (A““)-Si(R 6 “) d “(OR 5 “) c “ (S-Ill),

- c, für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,

- d für die ganze Zahl 3 - c steht,

- c‘ für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,

- d‘ für die ganze Zahl 3 - c‘ steht,

- c“ für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,

- d“ für die ganze Zahl 3 - c“ steht,

- e für 0 oder 1 steht,

- f für 0 oder 1 steht,

- g für 0 oder 1 steht,

- h für 0 oder 1 steht,

- mit der Maßgabe, dass mindestens einer der Reste aus e, f, g und h von 0 verschieden ist, und/oder deren Kondensationsprodukte.

Die Substituenten R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 5 ‘, R 5 “, R 6 , R 6 ‘, R 6 “, R 7 , R 8 , L, A, A‘, A“, A“‘ und A““ in den Verbindungen der Formel (S-l) und (S-Il) sind nachstehend beispielhaft erläutert:

Beispiele für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, s-Butyl und t-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl. Propyl, Ethyl und Methyl sind bevorzugte Alkylreste. Beispiele für eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe sind Vinyl, Allyl, But-2-enyl, But-3-enyl sowie Isobutenyl, bevorzugte C 2 -C 6 - Alkenylreste sind Vinyl und Allyl. Bevorzugte Beispiele für eine Hydroxy-C 1 -C 6 -alkylgruppe sind eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 2-Hydroxypropyl, eine 3-Hydroxypropyl-, eine 4- Hydroxybutylgruppe, eine 5-Hydroxypentyl- und eine 6-Hydroxyhexylgruppe; eine 2-Hydroxyethylgruppe ist besonders bevorzugt. Beispiele für eine Amino-C 1 -C 6 -alkyl-gruppe sind die Aminomethylgruppe, die 2- Aminoethylgruppe, die 3-Aminopropylgruppe. Die 2-Aminoethylgruppe ist besonders bevorzugt. Beispiele für eine lineare zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe sind beispielsweise die Methylen-gruppe (-CH 2 -), die Ethylengruppe (-CH 2 -CH 2 -), die Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -) und die Butylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 - CH 2 -). Die Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -) ist besonders bevorzugt. Ab einer Kettenlänge von 3 C- Atomen können zweiwertige Alkylengruppen auch verzweigt sein. Beispiele für verzweigte, zweiwertige C 3 -C 20 -Alkylengruppen sind (-CH 2 -CH(CH 3 )-) und (-CH 2 -CH(CH 3 )-CH 2 -).

In den organischen Siliciumverbindungen der Formel (S-l)

R 1 R 2 N-L-Si(OR 3 ) a (R 4 ) b (S-l), stehen die Reste R 1 und R 2 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine C 1 -C 6 - Alkylgruppe. Ganz besonders bevorzugt stehen die Reste R 1 und R 2 beide für ein Wasserstoffatom.

Im Mittelteil der organischen Siliciumverbindung befindet sich die Struktureinheit oder der Linker -L- der für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe steht. Die zweiwertige C 1 -C 20 - Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige C 1 -C 20 -Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung -L- zwei Bindungen eingehen kann.

Bevorzugt steht -L- für eine lineare, zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe. Weiter bevorzugt steht -L- für eine lineare zweiwertige C 1 -C 6 -Alkylengruppe. Besonders bevorzugt steht -L- für eine Methylengruppe (-CH 2 -), eine Ethylengruppe (-CH 2 -CH 2 -), eine Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -) oder eine Butylengruppe (-CH 2 - CH 2 -CH 2 -CH 2 -). Ganz besonders bevorzugt steht L für eine Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -).

Die Alkoxysilane der Formel (S-l)

R 1 R 2 N-L-Si(OR 3 ) a (R 4 ) b (S-l), tragen jeweils ein einem Ende die Silicium-haltige Gruppierung -Si(OR 3 ) a (R 4 ) b In der endständigen Struktureinheit -Si(OR 3 )a(R 4 ) b steht die Reste R3 und R4 unabhängig voneinander für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe, Besonders bevorzugt stehen R 3 und R 4 unabhängig voneinander für eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe.

Hierbei steht a für eine ganze Zahl von 1 bis 3, und b steht für die ganze Zahl 3 - a. Wenn a für die Zahl 3 steht, dann ist b gleich 0. Wenn a für die Zahl 2 steht, dann ist b gleich 1. Wenn a für die Zahl 1 steht, dann ist b gleich 2.

Kosmetische Mittel mit besonders guten Färbeeigenschaften bei keratinischen Materialien konnten hergestellt werden, wenn das Mittel mindestens ein organisches C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-l) enthält, bei welchem die Reste R 3 , R 4 unabhängig voneinander für eine Methylgruppe oder für eine Ethylgruppe stehen.

Weiterhin konnten Färbungen mit den besten Waschechtheiten erhalten werden, wenn das kosmetische Mittel mindestens ein organisches C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-l) enthält, bei welchem der Rest a für die Zahl 3 steht. In diesem Fall steht der Rest b für die Zahl 0.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) enthält, wobei

- R 3 , R 4 unabhängig voneinander für eine Methylgruppe oder für eine Ethylgruppe stehen und

- a für die Zahl 3 steht und

- b für die Zahl 0 steht.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung (A) mindestens ein oder mehrere organische C 1 -C 6 - Alkoxysilane der Formel (S-l) enthält,

R 1 R 2 N-L-Si(OR 3 ) a (R 4 ) b (S-l), wobei

- R 1 , R 2 beide für ein Wasserstoffatom stehen, und

- L für eine lineare, zweiwertige C 1 -C 6 -Alkylengruppe, bevorzugt für eine Propylengruppe (-CH 2 - CH 2 -CH 2 -) oder für eine Ethylengruppe (-CH 2 -CH 2 -), steht,

- R 3 für eine Ethylgruppe oder eine Methylgruppe steht,

- R 4 für eine Methylgruppe oder für eine Ethylgruppe steht,

- a für die Zahl 3 steht und - b für die Zahl 0 steht.

Besonders gut geeignete organische Siliciumverbindungen der Formel (I) sind - (3-Aminopropyl)triethoxysilan

- (3-Aminopropyl)trimethoxysilan

- (2-Aminoethyl)triethoxysilan

- (2-Aminoethyl)trimethoxysilan

- (3-Dimethylaminopropyl)triethoxysilan

- (3-Dimethylaminopropyl)trimethoxysilan

- (2-Dimethylaminoethyl)triethoxysilan.

- (2-Dimethylaminoethyl)trimethoxysilan und/oder

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass das die erste Zusammensetzung (A) mindestens ein organisches C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-l) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus

- (3-Aminopropyl)triethoxysilan

- (3-Aminopropyl)trimethoxysilan

- (2-Aminoethyl)triethoxysilan

- (2-Aminoethyl)trimethoxysilan

- (3-Dimethylaminopropyl)triethoxysilan - (3-Dimethylaminopropyl)trimethoxysilan

- (2-Dimethylaminoethyl)triethoxysilan,

- (2-Dimethylaminoethyl)trimethoxysilan und/oder deren Kondensationsprodukten.

Die vorgenannten organische Siliciumverbindung der Formel (I) sind kommerziell erhältlich. (3-Aminopropyl)trimethoxysilan kann beispielsweise von Sigma-Aldrich käuflich erworben werden. Auch (3-Aminopropyl)triethoxysilan ist kommerziell bei der Firma Sigma-Aldrich erwerblich.

Im Rahmen einerweiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Zusammensetzung (A) auch ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-Il) enthalten,

(R 5 O) c (R 6 ) d Si-(A)e-[NR 7 -(A’)] f -[O-(A”)] g -[NR 8 -(A”’)]h-Si(R 6 , ) d (OR 5 , ) c · (S-Il).

Die Alkoxysilane der Formel (S-Il) tragen jeweils an ihren beiden Enden die Silicium-haltigen Gruppierungen (R 5 O) c (R 6 ) d Si- und -Si(R 6 ’) d '(OR 5 ’) c

Im Mittelteil des Moleküls der Formel (S-Il) befinden sich die Gruppierungen -(A) e - und -[NR 7 -(A’)] f - und -[O-(A”)] g - und -[NR 8 -(A’”)] h - Hierbei kann jeder der Reste e, f, g und h unabhängig voneinander für die Zahl 0 oder 1 stehen, wobei die Maßgabe besteht, dass mindestens einer der Reste e, f, g und h von 0 verschieden ist. Mit anderen Worten enthält ein bevorzugtes Alkoxysilan der Formel (II) mindestens eine Gruppierung aus der Gruppe aus -(A)- und -[NR 7 -(A’)]- und -[O-(A”)]- und -[NR 8 -(A’”)]-

In den beiden endständigen Struktureinheiten (R 5 O) c (R 6 ) d Si- und - Si(R 6 ’) d '(OR 5 ’) c stehen die Reste R5, R5‘, R5“ unabhängig voneinander für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe. Die Reste R6, R6‘ und R6“ stehen unabhängig voneinander für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe.

Hierbei steht c für eine ganze Zahl von 1 bis 3, und d steht für die ganze Zahl 3 - c. Wenn c für die Zahl 3 steht, dann ist d gleich 0. Wenn c für die Zahl 2 steht, dann ist d gleich 1. Wenn c für die Zahl 1 steht, dann ist d gleich 2.

Analog steht c‘ für eine ganze Zahl von 1 bis 3, und d‘ steht für die ganze Zahl 3 - c‘. Wenn c‘ für die Zahl 3 steht, dann ist d‘ gleich 0. Wenn c‘ für die Zahl 2 steht, dann ist d‘ gleich 1. Wenn c‘ für die Zahl 1 steht, dann ist d‘ gleich 2.

Färbungen mit den besten Waschechtheiten konnten erhalten werden, wenn die Reste c und c‘ beide für die Zahl 3 stehen. In diesem Fall stehen d und d‘ beide für die Zahl 0. In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-Il) enthält,

(R 5 O) c (R 6 ) d Si-(A)e-[NR 7 -(A’)] f -[O-(A”)] g -[NR 8 -(A”’)]h-Si(R 6 , ) d (OR 5 , ) c · (S-Il), wobei

- R5 und R5‘ unabhängig voneinander für eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe stehen,

- c und c‘ beide für die Zahl 3 stehen und

- d und d‘ beide für die Zahl 0 stehen.

Wenn c und c‘ beide für die Zahl 3 stehen und d und d‘ beide für die Zahl 0 stehen, entsprechen die erfindungsgemäßen organischen Siliciumverbindung der Formel (S-Ila)

(R 5 O) 3 Si-(A) e -[NR 7 -(A’)HO-(A”)] g -[NR 8 -(A”’)]h-Si(OR 5 ’) 3 (S-Ila).

Die Reste e, f, g und h können unabhängig voneinander für die Zahl 0 oder 1 stehen, wobei mindestens ein Rest aus e, f, g und h von null verschieden ist. Durch die Kürzel e, f, g und h wird demnach definiert, welche der Gruppierungen -(A) e - und -[NR 7 -(A’)] f - und -[O-(A”)] g - und -[NR 8 -(A”’)] h -sich im Mittelteil der organischen Siliciumverbindung der Formel (II) befinden.

In diesem Zusammenhang hat sich die Anwesenheit bestimmter Gruppierungen als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Erzielung von waschechten Färbeergebnissen erwiesen. Besonders gute Ergebnisse konnten erhalten werden, wenn mindestens zwei der Reste e, f, g und h für die Zahl 1 stehen. Ganz besonders bevorzugt stehen e und f beide für die Zahl 1. Weiterhin ganz besonders bevorzugt stehen g und h beide für die Zahl 0.

Wenn e und f beide für die Zahl 1 stehen und g und h beide für die Zahl 0 stehen, entsprechen die erfindungsgemäßen organischen Siliciumverbindung der Formel (S-Ilb)

(R 5 O) c (R 6 ) d Si-(A)-[NR 7 -(A’)]-Si(R 6 '(OR 5 ’) c · (S-Ilb).

Die Reste A, A‘, A“, A“‘ und A““ stehen unabhängig voneinander für eine lineare oder verzweigte, zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe. Bevorzugt stehen die Reste A, A‘, A“, A“‘ und A““ unabhängig voneinander für eine lineare, zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe. Weiter bevorzugt stehen die Reste A, A‘, A“, A“‘ und A““ unabhängig voneinander für eine lineare zweiwertige C 1 -C 6 -Alkylengruppe. Die zweiwertige C 1 -C 20 -Alkylengruppe kann alternativ auch als eine divalente oder zweibindige C 1 -C 20 - Alkylengruppe bezeichnet werden, womit gemeint ist, dass jede Gruppierung A, A‘, A“, A“‘ und A““ zwei Bindungen eingehen kann.

Besonders bevorzugt stehen die Reste A, A‘, A“, A“‘ und A““ unabhängig voneinander für eine Methylengruppe (-CH 2 -), eine Ethylengruppe (-CH 2 -CH 2 -), eine Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -) oder eine Butylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -CH 2 -). Ganz besonders bevorzugt stehen die Reste A, A‘, A“, A“‘ und A““ für eine Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 -).

Wenn der Rest f für die Zahl 1 steht, dann enthält die erfindungsgemäße organische Siliciumverbindung der Formel (II) eine strukturelle Gruppierung -[NR 7 -(A’)]-.

Wenn der Rest h für die Zahl 1 steht, dann enthält die erfindungsgemäße organische Siliciumverbindung der Formel (II) eine strukturelle Gruppierung -[NR 8 -(A”’)]-.

Hierbei stehen die Reste R 7 und R 8 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine C 1 -C 6 - Alkylgruppe, eine Hydroxy-C 1 -C 6 -alkylgruppe, eine C 2 -C 6 -Alkenylgruppe, eine Amino-C 1 -C 6 -alkyl-gruppe oder eine Gruppierung der Formel (S-Ill)

- (A““)-Si(R 6 “) d “(OR 5 “) c “ (S-Ill).

Ganz besonders bevorzugt stehen die Reste R7 und R8 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine 2-Hydroxyethylgruppe, eine 2-Alkenylgruppe, eine 2- Aminoethylgruppe oder für eine Gruppierung der Formel (S-Ill).

Wenn der Rest f für die Zahl 1 steht und der Rest h für die Zahl 0 steht, enthält die erfindungsgemäße organische Siliciumverbindung die Gruppierung [NR 7 -(A’)], aber nicht die Gruppierung -[NR 8 -(A”’)] Steht nun der Rest R7 für eine Gruppierung der Formel (III), so umfasst die organische Siliciumverbindung 3 reaktive Silan-Gruppen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-Il) enthält

(R 5 O) c (R 6 ) d Si-(A) e -[NR 7 -(A’)HO-(A”)] g -[NR 8 -(A”’)] h -Si(R 6 '(OR 5 ’) c · (II), wobei

- e und f beide für die Zahl 1 stehen,

- g und h beide für die Zahl 0 stehen,

- A und A‘ unabhängig voneinander für eine lineare, zweiwertige C 1 -C 6 -Alkylengruppe stehen und

- R7 für ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine 2-Hydroxyethylgruppe, eine 2-Alkenylgruppe, eine 2-Aminoethylgruppe oder für eine Gruppierung der Formel (S-Ill) steht.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung (A) ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-Il) enthält, wobei

- e und f beide für die Zahl 1 stehen,

- g und h beide für die Zahl 0 stehen,

- A und A‘ unabhängig voneinander für eine Methylengruppe (-CH 2 -), eine Ethylengruppe (-CH 2 -CH 2 -) oder eine Propylengruppe (-CH 2 -CH 2 -CH 2 ) stehen, und

- R7 für ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine 2-Hydroxyethylgruppe, eine 2-Alkenylgruppe, eine 2-Aminoethylgruppe oder für eine Gruppierung der Formel (S-Ill) steht.

Gut geeignete organische Siliciumverbindungen der Formel (S-Il) sind - 3-(Trimethoxysilyl)-N-[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- 3-(Triethoxysilyl)-N-[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

-N-Methyl-3-(trimethoxysilyl)-N-[3-(trimethoxysilyl)propy l]-1 -propanamin

-N-Methyl-3-(triethoxysilyl)-N-[3-(triethoxysilyl)propyl] -1 -propanamin

- 2-[Bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]amino]-ethanol

- 2-[Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]amino]-ethanol - 3-(Trimethoxysilyl)-N,N-bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- 3-(Triethoxysilyl)-N,N-bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- N1 ,N1-Bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 ,2-ethanediamin,

- N1 ,N1-Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 ,2-ethanediamin,

- N,N-Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-2-propen-1-amin

Die vorgenannten organische Siliciumverbindung der Formel (S-Il) sind kommerziell erhältlich. Bis(trimethoxysilylpropyl)amine mit der CAS-Nummer 82985-35-1 kann beispielsweise von Sigma-Aldrich käuflich erworben werden.

Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]amine mit der CAS-Nummer 13497-18-2 kann zum Beispiel von Sigma-Aldrich käuflich erworben werden. N-Methyl-3-(trimethoxysilyl)-N-[3-(trimethoxysilyl)propyl]- 1 -propanamin wird alternativ auch als Bis(3- trimethoxysilylpropyl)-N-methylamin bezeichnet und kann bei Sigma-Aldrich oder Fluorochem kommerziell erworben werden.

3-(Triethoxysilyl)-N,N-bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1-pr opanamin mit der CAS-Nummer 18784-74-2 kann beispielsweise von Fluorochem oder Sigma-Aldrich käuflich erworben werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-Il) enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe aus

- 3-(Trimethoxysilyl)-N-[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- 3-(Triethoxysilyl)-N-[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- N-Methyl-3-(trimethoxysilyl)-N-[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- N-Methyl-3-(triethoxysilyl)-N-[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 -propanamin

- 2-[Bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]amino]-ethanol

- 2-[Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]amino]-ethanol

- 3-(Trimethoxysilyl)-N,N-bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 -Propanamin

- 3-(Triethoxysilyl)-N,N-bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 -Propanamin

- N1 ,N1-Bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]-1 ,2-Ethanediamin,

- N1 ,N1-Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-1 ,2-Ethanediamin,

- N,N-Bis[3-(trimethoxysilyl)propyl]-2-Propen-1-amin und/oder

- N,N-Bis[3-(triethoxysilyl)propyl]-2-Propen-1-amin, und/oder deren Kondensationsprodukten.

In Färbeversuchen hat es sich ebenfalls als ganz besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das kosmetische Mittel mindestens ein organisches C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-IV) enthält R 9 Si(OR 10 ) k (R 11 ) m (S-IV).

Die Verbindungen der Formel (S-IV) sind organische Siliciumverbindungen, die aus Silanen mit einem, zwei oder drei Siliciumatomen ausgewählt sind, wobei die organische Siliciumverbindung eine oder mehrere hydrolysierbare Gruppen pro Molekül umfasst.

Das bzw. die organischen Siliciumverbindungen der Formel (S-IV) können auch als Silane vom Typ der Alkyl-C 1 -C 6 -Alkoxysilane bezeichnet werden,

R 9 Si(OR 10 ) k (R 11 ) m (S-IV), wobei

- R 9 für eine C 1 -C 12 -Alkylgruppe steht, - R 10 für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe steht,

- R 11 für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe steht

- k für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und

- m für die ganze Zahl 3 - k steht.

In einerweiteren Ausführungsform ist ein besonders bevorzugtes kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-IV) enthält,

R 9 Si(OR 10 ) k (R 11 ) m (S-IV), wobei

R 9 für eine C 1 -C 12 -Alkylgruppe steht, R 10 für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe steht, R 11 für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe steht k für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, und m für die ganze Zahl 3 - k steht, und/oder deren Kondensationsprodukte.

In den organischen C 1 -C 6 -Alkoxysilanen der Formel (S-IV) steht der Rest R 9 für eine C 1 -C 12 -Alkylgruppe. Diese C 1 -C 12 -Alkylgruppe ist gesättigt und kann linear oder verzweigt sein. Bevorzugt steht R 9 für eine lineare C 1 -C 8 -Alkylgruppe. Bevorzugt steht R 9 für eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine n- Propylgruppe, eine n-Butylgruppe, eine n-Pentylgruppe, eine n-Hexylgruppe, eine n-Octylgruppe oder eine n-Dodecylgruppe. Besonders bevorzugt steht R 9 für eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe oder eine n-Octylgruppe.

In den Alkoxysilanen der Formel (S-IV) steht der Rest R 10 für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe. Besonders bevorzugt steht R 10 für eine Methylgruppe oder für eine Ethylgruppe.

In den Alkoxysilanen der Formel (S-IV) steht der Rest R 11 für eine C 1 -C 6 -Alkylgruppe. Besonders bevorzugt steht R 11 für eine Methylgruppe oder für eine Ethylgruppe.

Weiterhin steht k für eine ganze Zahl von 1 bis 3, und m steht für die ganze Zahl 3 - k. Wenn k für die Zahl 3 steht, dann ist m gleich 0. Wenn k für die Zahl 2 steht, dann ist m gleich 1. Wenn k für die Zahl 1 steht, dann ist m gleich 2.

Färbungen mit den besten Waschechtheiten konnten erhalten werden, wenn das kosmetische Mittel mindestens ein organisches C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-IV) enthält, bei welchem der Rest k für die Zahl 3 steht. In diesem Fall steht der Rest m für die Zahl 0. Besonders gut geeignete organische Siliciumverbindungen der Formel (S-IV) sind - Methyltrimethoxysilan

- Methyltriethoxysilan

- Ethyltrimethoxysilan

- Ethyltriethoxysilan

- n-Propyltrimethoxysilan (auch bezeichnet ans Propyltrimethoxysilan)

- n-Propyltriethoxysilan (auch bezeichnet als Propyltriethoxysilan)

- n-Hexyltrimethoxysilan (auch bezeichnet als Hexyltrimethoxysilan)

- n-Hexyltriethoxysilan (auch bezeichnet als Hexyltriethoxysilan)

- n-Octyltrimethoxysilan (auch bezeichnet als Octyltrimethoxysilan)

- n-Octyltriethoxysilan (auch bezeichnet als Octyltriethoxysilan)

- n-Dodecyltrimethoxysilan (auch bezeichnet als Dodecyltrimethoxysilan) und/oder

- n-Dodecyltriethoxysilan (auch bezeichnet als Dodecyltriethoxysilan) sowie n-Octadecyltrimethoxysilan und/oder n-Octadecyltriethoxysilan.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein organisches C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-IV) enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe aus

- Methyltrimethoxysilan - Methyltriethoxysilan

- Ethyltrimethoxysilan

- Ethyltriethoxysilan

- Propyltrimethoxysilan

- Propyltriethoxysilan

- Hexyltrimethoxysilan

- Hexyltriethoxysilan

- Octyltrimethoxysilan

- Octyltriethoxysilan

- Dodecyltrimethoxysilan,

- Dodecyltriethoxysilan,

- Octadecyltrimethoxysilan,

- Octadecyltriethoxysilan,

- deren Mischungen und/oder deren Kondensationsprodukten.

Es hat sich herausgestellt, dass es im Hinblick auf Färbungen von keratinischem Material besonders bevorzugt ist, wenn das kosmetische Mittel zwei strukturell voneinander verschiedene Alkoxysilane enthält.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein kosmetisches Mittel dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens ein Alkoxysilan der Formel (S-l) und mindestens ein Alkoxysilan der Formel (S-IV) enthält.

Bei den entsprechenden Hydrolyse bzw. Kondensationsprodukten handelt es sich beispielsweise um die folgenden Verbindungen:

Hydrolyse von C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-l) mit Wasser (Reaktionsschema am Beispiel von 3- Aminopropyltriethoxysilan):

In Abhängigkeit von der eingesetzten Menge an Wasser kann die Hydrolyse-Reaktion auch mehrfach pro eingesetztem C 1 -C 6 -Alkoxysilan stattfinden:

Hydrolyse von C 1 -C 6 -Alkoxysilan der Formel (S-IV) mit Wasser (Reaktionsschema am Beispiel von Methyltrimethoxysilan):

In Abhängigkeit von der eingesetzten Menge an Wasser kann die Hydrolyse-Reaktion auch mehrfach pro eingesetztem C 1 -C 6 -Alkoxysilan stattfinden:

Mögliche Kondensationsreaktionen sind beispielsweise (gezeigt anhand des Gemisches (3- Aminopropyl)triethoxysilan und Methyltrimethoxysilan):

In den obigen beispielhaften Reaktionsschemata ist jeweils die Kondensation zu einem Dimer gezeigt, jedoch sind auch weitergehende Kondensationen zu Oligomeren mit mehreren Silan-Atomen möglich und auch bevorzugt.

An diesen Kondensationsreaktionen können sowohl partiell hydrolysierte als auch vollständig hydrolysierte C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) teilnehmen, die eine Kondensation mit noch nicht abreagierten, partiell oder auch vollständig hydrolysierten C 1 -C 6 -Alkoxysilanen der Formel (S-l) durchlaufen. In diesem Fall reagieren die C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) mit sich selbst.

Weiterhin können an den Kondensationsreaktionen auch sowohl partiell hydrolysierte als auch vollständig hydrolysierte C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) teilnehmen, die eine Kondensation mit noch nicht abreagierten, partiell oder auch vollständig hydrolysierten C 1 -C 6 -Alkoxysilanen der Formel (S-IV) durchlaufen. In diesem Fall reagieren die C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-l) mit den C 1 -C 6 -Alkoxysilanen der Formel (S-IV).

Weiterhin können an den Kondensationsreaktionen auch sowohl partiell hydrolysierte als auch vollständig hydrolysierte C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-IV) teilnehmen, die eine Kondensation mit noch nicht abreagierten, partiell oder auch vollständig hydrolysierten C 1 -C 6 -Alkoxysilanen der Formel (S-IV) durchlaufen. In diesem Fall reagieren die C 1 -C 6 -Alkoxysilane der Formel (S-IV) mit sich selbst.

Das kosmetische Mittel kann ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane in verschiedenen Mengenanteilen enthalten. Diese bestimmt der Fachmann in Abhängigkeit von der gewünschten Anwendung. Im Fall von Färbungen von keratinischem Material kann die Menge beispielsweise von der Dicke des Silan-Coatings auf dem keratinischen Material und von der Menge des zu behandelnden keratinischen Material abhängen. Besonders lagerstabile kosmetische Mittel mit sehr gutem Färberesultat bei der Anwendung auf keratinischem Material konnten erhalten werden, wenn das kosmetische Mittel - bezogen auf sein Gesamtgewicht - ein oder mehrere organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane und/oder die Kondensationsprodukte hiervon in einer Gesamtmenge von 30 bis 85 Gew.-%, bevorzugt von 35 bis 80 Gew.-%, weiter bevorzugt von 40 bis 75 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 45 bis 70 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 50 bis 65 Gew.-% enthält.

Es kann bevorzugt sein, dass das anwendungsbereite kosmetische Mittel neben der erfindungsgemäßen Pigmentsuspension und dem/den organischen C 1 -C 6 -Alkoxysilan(en) weitere Inhaltsstoffe, insbesondere Wasser, enthält.

Das kosmetische Mittel enthält mit den Alkoxysilanen eine Klasse von hochreaktiven Verbindungen, die bei ihrer Anwendung eine Hydrolyse oder Oligomerisierung und/oder Polymerisierung eingehen können.

Zur Vermeidung der vorzeitigen Oligomerisierung bzw. Polymerisierung kann es für den Anwender von wesentlichem Vorteil sein, das anwendungsbereite kosmetische Mittel erst kurz vor der Anwendung herzustellen.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Pigmentsuspension ist, dass sie keinen negativen Einfluss auf die Eigenschaften des kosmetischen Mittels und keinen negativen Einfluss auf die Eigenschaften der organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane hat.

Zur Erhöhung des Anwenderkomforts werden dem Anwender bevorzugt alle benötigten Mittel in Form einer Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) zur Verfügung gestellt.

Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts), umfassend getrennt voneinander konfektioniert einen ersten Container mit einem Mittel (a‘), wobei das Mittel (a‘) enthält:

(a1) mindestens ein oder mehrerer organische C 1 -C 6 -Alkoxysilane, und einen zweiten Container mit einem Mittel (a“), wobei das Mittel (a“) enthält:

(a2) eine erfindungsgemäße Pigmentsuspension.

In dieser Ausführungsform wird das kosmetische Mittel (a) durch Vermischen des Mittels (a‘) und des Mittels (a“) hergestellt. Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen des kosmetischen Mittels und/oder der Mehrkomponenten-Verpackungseinheit (Kit-of-parts) gilt mutatis mutandis das zu den Pigmentsuspensionen Gesagte.

Beispiel

Es wurden die folgenden Formulierungen hergestellt (sofern nichts anderes angegeben ist, sind alle Angaben in Gew.-%)

Mittel (a‘)

Mittel (a“) (= Pigmentsuspension)

* INCI: Propylene Glycol (and) PEG-55 Propylene Glycol Oleate; erhältlich von Evonik Nutrition & Care GmbH

Das kosmetische Mittel (a) wurde durch Vermischen von 5 g des Mittels (a‘) und 5 g des Mittels (a“) hergestellt.