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Patent Searching and Data


Title:
PIPE AND GUIDE ELEMENT FOR INSTALLATION IN A PIPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/115402
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pipe for conducting through or discharging wet gases, particularly for conducting through or discharging flue gases subjected to wet scrubbing. At the inside wall, the pipe has a helically shaped guide element. As a result of said design, the drop entrainment and/or the drop ejection of pipe is reduced. Furthermore, a guide element for installation in such a pipe is described. The pipe is preferably a wet chimney.

Inventors:
JANSEN MATTHIAS (DE)
WANDRES PETER (DE)
FRAHM JOACHIM (DE)
KRAUSS ROLAND (DE)
KANKA HELMUT (DE)
SCHMITZ JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/000358
Publication Date:
October 14, 2010
Filing Date:
March 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
MUNTERS EUROFORM GMBH CARL (DE)
JANSEN MATTHIAS (DE)
WANDRES PETER (DE)
FRAHM JOACHIM (DE)
KRAUSS ROLAND (DE)
KANKA HELMUT (DE)
SCHMITZ JUERGEN (DE)
International Classes:
F23J13/00; F23M9/00; F23M9/08
Domestic Patent References:
WO1995012784A11995-05-11
WO1995004246A11995-02-09
Foreign References:
US2020194A1935-11-05
US4953535A1990-09-04
US5411013A1995-05-02
DE29815970U11999-03-18
Attorney, Agent or Firm:
HAUCK (DE)
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Claims:
PatentanSprüche

1. Rohr zur Durchführung oder Abführung von nassen Gasen, insbesondere zur Durchführung oder Abführung von einer Nasswäschung unterzogenen Rauchgasen, dadurch gekennzeichnet, dass es an seiner Innenwand (3) ein schraubenförmig ausgebildetes Leitelement (2) aufweist.

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (2) eine Breite von 1/80 D - 1/5 D besitzt, wobei D der Innendurchmesser des Rohres (1) ist.

3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung (Ganghöhe) des Leitelementes (2) 1/2 D - 10 D beträgt (D = Innendurchmesser des Rohres) .

4. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung des Leitelementes (2) vom Zentrum zur Innenwand (3) des Rohres (1) 0° - 60° beträgt .

5. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante des Leitelementes

(2) in Gasströmungsrichtung umgekantet ist.

6. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (2) über seine Breite konkav ausgebildet ist.

7. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (2) als Rinne ausgebildet ist.

8. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (2) mindestens ein mit einem Abflusskanal versehenes Wehr aufweist.

9. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrinnenwand (3) von einem in einem Außengehäuse angeordneten Innenrohr gebildet ist.

10. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Nasskamin (1) ausgebildet ist.

11. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es an seiner Innenwand (3) zwischen benachbarten Leitelementabschnitten eine Filmfal- Ie (5) aufweist.

12. Rohr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmfalle (5) von einem axial verlaufenden ebenen oder gekrümmten Steg gebildet ist.

13. Rohr nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Filmfalle (5) ein Abflussrohr (4) zugeordnet ist.

14. Rohr nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmfalle (5) von einem axial verlaufenden Abflussrohr (10) gebildet ist, in das das Leitelement (2) mündet.

15. Rohr nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Abflussrohr (10) den Bereich des Leitelementes (2) mit

Hilfe einer Rohrverengung (11) überbrückt.

16. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es unter dem Leitelement einen Gasströmungsführungsabschnitt aufweist.

17. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite des Leitelementes (2) über die Länge des Rohres verjüngt.

18. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (2) eine variierende Steigung aufweist.

19. Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei oder mehr Leitelemente besitzt.

20. Leitelement (2) zum Einbau in ein Rohr nach einem der vorangehenden Ansprüche.

21. Leitelement (2) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass es zusammen mit einem Rohr, insbesondere Innenrohr, eine Baueinheit bildet.

Description:
Rohr und Leitelement zum Einbau in ein Rohr

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rohr zur Durchführung oder Abführung von nassen Gasen, insbesondere zur Durchführung oder Abführung von einer Nasswäschung unterzogenen Rauchgasen.

Hinter Nasswäschern, beispielsweise Nasswäschern von Rauchgasen, wurden bislang vermehrt Wiederaufheizeinrichtungen in Form von Wärmetauschern oder durch Direkteinbringung von Energie mittels Gasbrenner eingesetzt, um das nasse Gas durch bis zu 400 m hohe Großkamine zu fördern. Auf diese Weise sollte der Auswurf von groben Tropfen aus dem Kamin, welche in unmittelbarer Nähe des Kamins zu Boden fallen, verhindert werden. Diese Einrichtungen sind jedoch sehr kostspielig und wartungsintensiv oder benötigen einen hohen Energieaufwand.

Moderne Anlagen werden deshalb mit sogenannten Nasskaminen ausgerüstet, die etwa 250 m hoch sind. Die Gasförderung erfolgt hierbei mit Hilfe von Druckerhöhungsgebläsen vor oder hinter dem Nasswäscher. Bedingt durch die Abkühlung des feuchten Gases auf dem Weg zum Kaminaustritt kommt es zu hohem Kondensatanfall innerhalb des Kamins und daher zum Auswurf von groben Tropfen aus dem Kamin, welche in unmittelbarer Nähe des Kamins (Anlage, Ortschaft) zu Boden fallen. Bisher wurden außer einfachen Drainageeinrichtungen nur in wenigen Fällen Einbauten, wie beispielsweise Axial- Zyklone, in die Großkamine eingebaut, da diese aufgrund der hohen Geschwindigkeiten im Kamin zu sehr hohen Energieverlusten führen und auch bisher keine zufriedenstellende Lösung hinsichtlich der Tropfenabführung darstellen.

Ferner hat man zur Verringerung des Tropfenauswurfs in vielen Nasskaminen sogenannte Filmfallen oder andere Schikanen eingebaut, die das Mitschleppen von Flüssigkeitsfilmen entlang der Kaminwand verhindern sollen. Diese Maßnahmen sind jedoch in der Regel nur bedingt brauchbar, da durch die ho- hen Gasgeschwindigkeiten in solchen Kaminen der Flüssigkeitsfilm mitgerissen wird oder Tropfen aus dem Film herausgerissen werden. Ein schädlicher Tropfenauswurf lässt sich daher auch mit diesen Einrichtungen nicht vollständig verhindern.

Aus der DE 298 15 970 Ul ist ein Kaminrohr mit Innenprofi- lierung für einen Nasskamin bekannt, wobei durch die vorgesehene Innenprofilierung u. a. die Kondensation im Kaminrohr verbessert werden soll.

In der WO 95/12784 ist ein Kondensationskamin beschrieben, wobei der nasse, kalte, kondensierende Kamin eine äußere Kaminwandung aufweist, in deren Innenraum ein Innenrohr angeordnet ist. Um die Kontaktfläche zum Rauchgas zu vergrö- ßern, findet als Innenrohr ein Profilrohr Verwendung. Aus der WO 95/04246 ist ein Kamin bekannt, welcher zur Erhöhung der Kondensatmenge mit einer Vielzahl von Füllkörpern gefüllt ist. Die verwendeten Füllkörper sind halbkugelförmig und als Gitterkonstruktion verwirklicht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohr zu schaffen, bei dem mit besonders einfachen Mitteln bei gleichzeitig geringem Energieverlust eine Tropfenmitführung oder ein Tropfenauswurf verhindert bzw. verringert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Rohr der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass es an seiner Innenwand ein schraubenförmig ausgebildetes Leitelement aufweist.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird durch das an der Innenwand des Rohres angeordnete schraubenförmig ausgebildete Leitelement die Gasströmung derart in Rotation versetzt, dass in der Gasströmung mitgeführte Tropfen durch die Zentrifugalbeschleunigung des rotierenden Gasstromes an die Innenwand des Rohres gelangen und von dort gezielt und strömungsberuhigt abgeführt werden können. Das erfindungsgemäß vorgesehene Leitelement erfüllt daher eine Doppelfunktion. Zum einen prägt es dem Gasstrom eine Rotationsbewegung bzw. Schraubenbewegung auf und zum anderen dient das Leitelement zum Auffangen und Abführen der an der Rohrinnenwand gesammelten Flüssigkeitstropfen. Die vorstehend genannte Aufgabe wird daher mit besonders einfachen Mitteln gelöst. Darüber hinaus bringt das vorgesehene Leitelement den Vorteil mit sich, dass der durch seine Anordnung entstehende Energie- verlust des Gasstromes gering ist und insbesondere wesentlich geringer ist als bei herkömmlichen Axialzyklonen.

Es versteht sich, dass sich das erfindungsgemäß vorgesehene Leitelement über die gesamte Länge oder nur über einen Teil der Gesamtlänge des Rohres erstrecken kann. Das Leitelement verläuft wendeiförmig bzw. schraubenförmig über die Innenwand des Rohres und ist in geeigneter Weise an dieser befestigt oder einstückig damit ausgebildet (durch Schwei- ßen) .

Was die Dimensionierung des Leitelementes anbetrifft, so ist diese abhängig von den im Rohr herrschenden Strömungsbedingungen. Besonders bevorzugt werden jedoch die nachfol- genden Ausführungsformen des vorgesehenen Leitelementes.

Vorzugsweise besitzt das Leitelement eine Breite von 1/80 D bis 1/5 D, wobei D der Innendurchmesser des Rohres ist. Besonders bevorzugt wird eine Breite von 1/20 D verwendet. Das Leitelement erstreckt sich daher vorzugsweise im Rohrinnenraum maximal über eine Strecke nach innen, die 10% des Innendurchmessers des Rohres ausmacht. Auf diese Weise wird ein zu großer Energieverlust der Gasströmung verhindert.

Was die Ganghöhe des Leitelementes anbetrifft, so liegt diese vorzugsweise in einem Bereich von 1/2 D - 10 D, wobei besonders bevorzugt eine Ganghöhe von 1/2 D eingesetzt wird. Da das Leitelement gleichzeitig zum Ableiten der an der Rohrinnenwand gesammelten Flüssigkeitstropfen dient, sollte die Ganghöhe so gewählt werden, dass eine einwandfreie Flüssigkeitsabführung gewährleistet ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin- düng beträgt die Neigung des Leitelementes vom Rohrzentrum bis zur Innenwand des Rohres 0° - 60°. Ein bevorzugter Neigungswinkel beträgt 7°. Obwohl das Leitelement auch eine Neigung von 0° besitzen kann, wird eine gewisse Neigung vom Zentrum zur Innenwand bevorzugt, damit eine Art Flüssig- keitsrinne gebildet wird, über die die Abführung der Flüssigkeit möglich ist, ohne dass diese in den Innenraum zwischen dem Leitelement tropft und hierdurch die Gefahr von Tropfenmitrissen gegeben ist.

Eine andere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Innenkante des Leitelementes umgekantet ist, und zwar vorzugsweise in Gasströmungsrichtung. Hierdurch wird eine abströmseitige Verwirbelung der Strömung hinter dem Leitelement verhindert. Diese Anordnung dient weiterhin dazu, den Druckverlust des Systems zu verringern, sowie einen Wiedereintritt von Flüssigkeit in die Hauptströmung zu verhindern und damit Tropfenmitrisse zu vermei ¬ den. Die Höhe der Umkantung beträgt vorzugsweise 1/200 D - 1/40 D.

Bei dem Leitelement kann es sich um ein plattenförmiges ebenes Element handeln. Es sind jedoch auch Ausführungsfor ¬ men möglich, die im Querschnitt strukturiert sind. So wird eine Ausführungsform bevorzugt, bei der das Leitelement über seine Breite konkav ausgebildet ist, was die Flüssig ¬ keitsabführung besonders begünstigt. Konvexe Ausgestaltun- gen sind ebenfalls möglich. Bevorzugt werden ebene bis konkave Ausfuhrungsformen.

Das Leitelement weist zweckmaßigerweise wenigstens ein mit einem Abflusskanal versehenes Wehr auf. Dieses Wehr dient zur Flussigkeitsabfuhrung, wobei es die entsprechende Flüssigkeit staut, die dann über einen Abflusskanal, der sich vorzugsweise durch die Wandung des Rohres nach außen erstreckt, abgeführt wird. Zweckmaßigerweise sind über die gesamte Hohe des Rohres und damit des Leitelementes verteilte Wehre mit Ablaufkanalen installiert, wobei die Ab- laufkanale vorzugsweise über Siphons abgetaucht sind. Auf diese Weise erfolgt einer Abfuhrung der gesammelten Flüssigkeit auf verschiedenen Niveaus des Rohres, so dass ver- mieden wird, dass gesammelte Flüssigkeit beim Herunterfließen wieder in die Hauptstromung in den Innenraum eintritt.

Bei dem erfindungsgemaß ausgebildeten Rohr kann die Rohrin ¬ nenwand auch von einem in einem Außengehause angeordneten Innenrohr gebildet sein, an dem das Leitelement losbar oder unlösbar fixiert ist. Dabei können Innenrohr und Leitele ¬ ment eine Baueinheit bilden, die in ein Außengehause eingesetzt wird. Natürlich kann ein derartiges Innenrohr auch mehrere aufeinandersetzbare Abschnitte aufweisen.

Das erfindungsgemaß ausgebildete Rohr dient zur Durchfuhrung oder zur Abfuhrung von Gasen. Die erfindungsgemaß ge ¬ troffenen Maßnahmen dienen hierbei dazu, eine Mitfuhrung von Tropfen in der Gasstromung oder einen Tropfenabwurf bzw. Tropfenauswurf, wenn das Rohr das Gas in die Atmosphäre abfuhrt, zu verhindern. Das mit dem Leitelement versehe- ne Rohr kann dabei auch als eine Art Vorabscheider bezeichnet werden (insbesondere bei geschlossenen Rohrsystemen) .

Vorzugsweise ist das Rohr als Nasskamin ausgebildet wobei hierbei als Aufgabe im Vordergrund steht, einen Tropfenauswurf des Nasskamines zu verhindern.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Rohr an seiner Innenwand zwischen benachbarten Leitelement- abschnitten eine Filmfalle für den an der Rohrinnenwand entlang geschobenen Flüssigkeitsfilm auf. Hat sich nämlich die Gasströmung in Rotation versetzt, können gerade im Randbereich hohe Tangentialgeschwindigkeiten auftreten, die dann den Flüssigkeitsfilm an der Unterseite des Leitelemen- tes schraubenförmig nach oben treiben können. Dieser Effekt soll durch die vorgesehene Filmfalle verhindert werden.

Die Filmfalle kann beispielsweise von einem axial verlaufenden ebenen oder gekrümmten Steg gebildet werden. Der ge- krümmte Steg ist in Bezug auf dia Richtung, in der der Flüssigkeitsfilm verschoben wird, konkav ausgebildet, um als Fangeinrichtung zu dienen. Der Filmfalle sind vorzugsweise ein oder mehrere Abflussrohre zugeordnet, damit die aufgefangene Flüssigkeit aus dem Rohr bzw. vom Rohr abge- führt werden kann.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Filmfalle von einem axial verlaufenden Abflussrohr gebildet, in das das Leitelement mündet bzw. das vom Leitelement gekreuzt wird. Hierbei bildet das an der Innenwand des Rohres angeordnete Abflussrohr mit seiner Außenkontur eine Filmfalle und dient gleichzeitig zur Abführung des Flüssigkeitsfilms an seiner Außenkontur, der an den Stellen, an denen das Abflussrohr unterbrochen ist und das Leitelement überbrückt, in das Abflussrohr zusammen mit der vom Leit- element abgeführten Flüssigkeit eingeführt wird. Vorzugsweise überbrückt dabei das Abflussrohr den Bereich des Leitelementes mit Hilfe einer Rohrverengung, so dass an dieser Stelle sowohl die im Abflussrohr befindliche Flüssigkeit nach unten geführt als auch die an der Außenkontur das Rohres nach unten laufende Flüssigkeit und die vom

Leitelement abgeführte Flüssigkeit in das Abflussrohr eingeführt werden kann. Die als Überrückungselement ausgebildete Rohrverengung ermöglicht dabei neben sich ein Einströmen der Flüssigkeit des Leitelementes in den unteren Rohr- abschnitt.

Diese Ausführungsform einer Filmfalle hat den Vorteil, dass kein zusätzliches Abflussrohr erforderlich ist.

Bei noch einer anderen Ausführungsform weist das Rohr unter dem Leitelement einen Gasströmungsführungsabschnitt auf, um die gewünschte schraubförmige Gasführung zu begünstigen.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Rohr handelt es sich vorzugsweise um ein vertikal angeordnetes Rohr. Dies schließt jedoch nicht aus, dass das Rohr auch als horizontal oder schräg angeordnetes Rohr ausgebildet sein kann. Die Erfindung ist jedenfalls generell für beliebige Rohrleitungen geeignet, die zur Durchführung oder Abführung von nassen Gasen dienen. Das Leitelement kann lösbar an der Rohrinnenwand befestigt sein, beispielsweise durch Verschrauben, aber auch einstückig damit verbunden sein, beispielsweise durch Verschweißen oder Laminieren. Geeignete Materialien sind Kunststof- fe, insbesondere GfK, PP, sowie auch Metalle.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich die Breite des Leitelementes über die Länge des Rohres. Wenn das Leitelement beispielsweise als Rinne ausge- bildet ist, kann sich hierbei die Rinnenbreite verringern. Bei dieser Ausführungsform ist die Breite des Leitelementes an die Größe des Volumenstromes der abzuführenden Flüssigkeit angepasst, die naturgemäß im Anfangsbereich des Rohres größer ist als im Endbereich desselben. Die Verjüngung des Leitelementes kann dabei kontinuierlich oder stufenweise erfolgen .

Bei noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist das Leitelement eine variierende Steigung auf. Die Steigung kann hierbei individuell an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst sein, beispielsweise im Anfangsbereich des Rohres geringer ausgebildet sein als im Endbereich.

Bei noch einer anderen Ausführungsform besitzt das Rohr zwei oder mehr Leitelemente. Bei dieser Ausführungsform können beispielsweise zwei oder mehr Leitelemente im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnet sein. Beispielsweise bei zwei Leitelementen können diese um den halben Rohrumfang versetzt beginnen und sich parallel zu- einander erstrecken bzw. bei vertikal angeordneten Rohren hochwinden. Hierdurch kann der durch das Leitelement er- zielte Rotationseffekt verstärkt werden und es kann in Bezug auf das Rohr bzw. den Nasskamin Länge bzw. Höhe eingespart werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Leitelement zum Einbau in ein Rohr mit den vorstehend geschilderten Merkmalen. Ein solches Leitelement kann vorzugsweise zusammen mit einem Rohr, insbesondere einem Innenrohr, eine Baueinheit bilden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Teil eines Nasskamins;

Figur 2 eine räumliche Darstellung eines Teiles des Nass ¬ kamins der Figur 1 im vergrößerten Maßstab;

Figur 3 einen Längsschnitt durch einen Teil des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Nasskamins, nochmals vergrößert;

Figur 4 eine Detailansicht des Nasskamins im Vertikalschnitt;

Figur 5 eine Detailansicht des Nasskamins im Horizontal- Schnitt;

Figur 6 eine Detailansicht einer anderen Ausführungs- form eines Nasskamins;

Figur 7 eine vergrößerte Ansicht einer Einzelheit von Figur 6; und

Figur 8 eine Draufsicht auf den Gegenstand von Figur 7.

Figur 1 zeigt einen schematischen Teillängsschnitt durch einen Nasskamin 1. Die Innenwand 3 des Nasskamins ist mit einem schraubenförmigen Leitelement 2 versehen, das sich über die Länge des Nasskamins erstreckt. Bei der Innenwand 3 kann es sich beispielsweise um die Innenwand des Kamingehäuses oder um die Innenwand eines Kaminrohres handeln, das in ein Kamingehäuse eingesetzt ist.

Der Nasskamin 1 ist einem Nasswäscher von Rauchgasen nachgeschaltet und dient zur Abführung der Rauchgase in die Atmosphäre. Die Gasströmung ist in Figur 1 von unten nach oben gerichtet. Durch das an der Innenwand 3 des Nasskamins 1 angeordnete Leitelement 2 wird der Gasströmung eine Rotationsbewegung bzw. Schraubenbewegung aufgeprägt, so dass die im Gas mitgeführten Flüssigkeitstropfen durch Zentrifugalbeschleunigung an die Innenwand 3 des Kamins gelangen und dort über das vorgesehene schraubenförmige bzw. spiral- förmige Leitelement 2 nach unten abgeführt werden. In bestimmten Abständen sind am Nasskamin Abführkanäle angeordnet, die sich durch die Kaminwandung nach außen erstrecken, um die vom Leitelement 2 nach unten abgeführte Flüssigkeit aus dem Kamin herauszuführen und somit zu verhindern, dass die Flüssigkeit wieder in die Hauptströmung gelangt. Bei dem Abfuhrkanal kann es sich auch um ein Rohr im Inneren des Kamins handeln.

Das schraubenförmige bzw. spiralförmige Leitelement 2 prägt daher einerseits der Gasstromung eine Rotations- bzw.

Schraubenbewegung auf und dient andererseits zur Abfuhrung der im Bereich der Kamininnenwand 3 angesammelten Flüssigkeit. Hierzu ist das Leitelement konkav in der Form einer Rinne ausgebildet, wie insbesondere in Figur 2 gezeigt ist. Wie bereits erwähnt, sind in Abstanden über die Lange des Nasskamins Abfuhrkanale vorgesehen, die mit dem Leitelement 2 in Kontakt stehen, um die nach unten abgeführte Flüssigkeit aus dem Kamm herauszufuhren. Vor diesen Abfuhrkanalen können entsprechende Wehre angeordnet sein, um die abge- führte Flüssigkeit zu stauen. Auch diese Wehre sind in den Figuren nicht dargestellt.

Figur 3 zeigt im vergrößerten Schnitt die Ausbildung des Leitelementes 2 in der Form einer konkaven Rinne.

Die Breite des Leitelementes 2 ist so bemessen, dass das Leitelement der Gasstromung eine ausreichend große Rotations- bzw. Schraubenbewegung aufprägen kann und ferner seine Funktion als Flussigkeitsabfuhrelement ausfuhren kann. Eine zu große Breite ist nicht erwünscht, um keinen zu starken Energieabfall der Gasstromung zu bewirken. Bevorzugte Breitenbereiche sind vorstehend in der Beschreibung angegeben. Entsprechende Überlegungen treffen auf die Steigung des Leitelementes 2 zu. Auch diese sollte so optimiert sein, dass das Leitelement die vorstehend geschilderten beiden Aufgaben erfüllen kann. Bevorzugte Bereiche sind ebenfalls vorstehend wiedergegeben.

Wesentlich ist, dass der Innenbereich des Nasskamins von Einbauten freigehalten wird, um in Bezug auf den Gasstrom keinen zu starken Energieabfall zu verursachen. Ferner soll durch das Leitelement verhindert werden, dass im Bereich der Kamininnenwand angesammelte Flüssigkeit wieder in die Hauptstrόmung im Innenbereich gelangt und dort vom Gasstrom mitgerissen wird. Die entsprechende Bemessung des Leitelementes ist nach den im Nasskamin herrschenden Stromungsver- haltnissen zu optimieren.

Figur 4 zeigt eine Detailansicht des Nasskamins 1 im Verti- kaischnitt. Man erkennt das Leitelement 2, das in der Form einer Rinne ausgebildet ist und ein entsprechendes Wehr 6 mit exnem Abflussrohr 4 aufweist, das durch die Kamininnenwand nach außen gefuhrt ist. Ferner befindet sich an der Kamininnenwand 3 eine Filmfalle 5, die als Steg zwischen den einzelnen Leitelementabschnitten ausgebildet ist, der sich vertikal an der Innenwand 3 erstreckt (auch in Figur 1 gezeigt) . Die Filmfalle 5 verhindert, dass der sich an der Innenwand ausbildende Flussigkeitsfilm durch die Rotations- stromung nach oben verschoben wird. Der Film gelangt in die taschenformig ausgebildete Filmfalle und lauft von dort nach unten in das rinnenformige Leitelement 2, von dem er über das Abflussrohr 4 abgeführt wird. Im Horizontalschnitt der Figur 5 ist mit dem oberen Pfeil die Ablaufrichtung der Flüssigkeit auf dem Leitelement und mit dem unteren Pfeil die Aufwartsbewegung der Gasstromung angedeutet. Ferner zeigt Figur 5 ein auf dem Leitelement 2 angeordnetes Wehr 6.

Figur 6 zeigt eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Filmfalle, die hierbei in der Form eines Abflussrohres 10 ausgebildet ist, welches an der Innenwand des Nasskamins angeordnet ist. Das Abflussrohr 10 ist übereinander in mehrere Abflussrohrabschnitte aufgeteilt, die mit Hilfe von Überbrückungselementen (Rohrverengungen) 11 an den Stellen, an denen sie das Leitelement 2 kreuzen, verbunden sind. Figur 7 zeigt eine vergrößerte Ansicht einer derartigen Kreuzungsstelle mit dem Leitelement 2. Die Verbindung zwischen den beiden Abschnitten des Abflussrohres 10 wird von einer Rohrverengung 11 (Überbrückungselement ) gebildet, die sich zum unteren Abflussrohrabschnitt hin verengt und seitlich einen Teil der Öffnung des unteren Abflussrohrabschnittes freilässt, so dass die an der Außenkontur des Abflussrohres nach unten strömende Flüssigkeit und die vom Leitelement 2 abgeführte Flüssigkeit in den unteren Ab- flussohrabschnitt einfließen können.

Figur 8 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform der Figur 7.