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Title:
PISTON FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/079406
Kind Code:
A1
Abstract:
A piston (1) for an internal combustion engine is proposed with a piston head (4) and with two pin bosses (7) which lie opposite one another, are moulded integrally onto the piston head (4) in the direction which faces away from the piston head, and have in each case one pin bore (8). In each case one turned groove (10) is formed into the radially inner regions of the lower halves of the pin bores (8), which halves face away from the piston head.

Inventors:
ISSLER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/000688
Publication Date:
May 30, 2014
Filing Date:
November 22, 2013
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (EC)
International Classes:
F16J1/16
Foreign References:
US5746169A1998-05-05
DE4327772A11995-02-23
DE3609019C11987-09-10
DE102011103105A12012-11-29
JPS62184274A1987-08-12
Attorney, Agent or Firm:
POHLE, Reinhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor

mit einem Kolbenboden (4), an den sich radial außen in kolbenbodenabge- wandte Richtung eine Ringpartie (6) anschließt,

mit zwei einander gegenüberliegenden und in kolbenbodenabgewandte Richtung an den Kolbenboden (4) angeformten Bolzennaben (7) mit je einer Bolzenbohrung (8) und

mit einem die Bolzennaben (7) miteinander verbindenden Kolbenschaft (12),

dadurch gekennzeichnet, dass in die radial inneren Bereiche der unteren, kol- benbodenabgewandten Hälften der Bolzenbohrungen (8) je eine Eindrehung (10, 10') eingeformt ist.

2. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Eindrehungen (10) kreiszylindrisch mit einer parallel zur Bolzenbohrungsachse (3) liegenden Zylinderachse ausgebildet sind und im Schnitt die Form einer Treppenstufe aufweisen.

3. Kolben (1 ) für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Eindrehungen (10) jeweils einen radial inneren, bis zur radial inneren Stirnseite (11) der Bolzennabe (7) reichenden, kreiszylindrischen und mit ihrer Zylinderachse parallel zur Bolzenbohrungsachse (3) liegenden Bereich (13) und einen radial äußeren, konisch ausgebildeten Bereich (14) aufweisen, dessen Konizität sich nach radial innen öffnet.

4. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Eindrehungen (10) jeweils einen radial inneren, bis zur radial inneren Stirnseite (11) der Bolzennabe (7) reichenden, kreiszylindrischen und mit ihrer Zylinderachse parallel zur Bolzenbohrungsachse (3) liegenden Bereich (13) aufweist, der mit weich und stetig verlaufenden Übergangsradien an die Oberfläche der Bohrung (8) anschließt.

5. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Bolzenbohrungsachse (3) gemessene Länge„L" der Eindrehung (10, 10') zwischen 0,5 mm und 3 mm beträgt, und dass die senkrecht zur Bolzenbohrungsachse (3) gemessene Tiefe„T" der Eindrehung (10, 10') zwischen 0,05 mm und 0,3 mm beträgt.

Description:
Kolben für einen Verbrennungsmotor

Die Erfindung betrifft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor mit einem Kolbenboden, an den sich radial außen in kolbenbodenabgewandte Richtung eine Ringpartie anschließt, mit zwei einander gegenüberliegenden und in kolbenbodenabgewandte Richtung an den Kolbenboden angeformten Bolzennaben mit je einer Bolzenbohrung und mit einem die Bolzennaben miteinander verbindenden Kolbenschaft.

Ein Kolben der eingangs genannten Art ist aus der Japanischen Anmeldung

JP 62184274 A bekannt. Der bekannte Kolben weist Bolzenbohrungen auf, in die radial innen über den gesamten Umfang der Innenfläche der Bolzenbohrungen umlaufende Eindrehungen eingeformt sind. Erreicht wird hierdurch, dass bei einer Verformung des Kolbenbolzens unter Last der Kontaktbereich zwischen dem Kolbenbolzen und den radial inneren Kanten der Bolzenbohrungen vergrößert wird, sodass dadurch die Gefahr reduziert wird, dass der Kolbenbolzen und der Kolben im Bereich der radial inneren Kanten der Bolzenbohrungen beschädigt werden.

Nachteilig ist hierbei, dass dadurch die im Zenitbereich der Bolzenbohrung liegende Kontaktfläche zwischen der Bolzenbohrung und dem darin befindlichen Kolbenbolzen reduziert wird, sodass der vom Zenit der Bolzenbohrung auf den Kolbenbolzen ausgeübte Druck pro Kontaktfläche insbesondere beim Verdichtungs- und Arbeitstakt des Motors, in dem der Kolben eingebaut ist, sehr groß wird, was hier zu einem erhöhten Verschleiß sowohl der Bolzenbohrung als auch des Kolbenbolzens führt.

Diesen Nachteil des Strandes der Technik zu vermeiden, ist Aufgabe der Erfindung.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass in die radial inneren Bereiche der unteren, kolbenbodenabgewandten Hälften der Bolzenbohrungen je eine Eindrehung eingeformt ist. Dadurch bleibt der Zenit der Bolzenbohrung frei von einer Eindrehung, sodass der gesamte Zenit der Bolzenbohrung in Kontakt zum Kolbenbolzen steht, sodass demzufolge auch der Druck pro Kontaktfläche im Verdichtungs- und Arbeits-

Bestätigungskopiel takt reduziert wird, was zu einer Reduzierung des Verschleißes sowohl des Kolbenbolzens als auch der Bolzenbohrung führt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Hälfte eines Kolbens im Schnitt entlang der Kolbenachse und entlang der Bolzenbohrungsachse mit einer ersten Ausgestaltung einer Eindrehung,

Fig. 2 eine Hälfte des Kolbens im Schnitt entlang einer Ebene, die auf der Kolbenachse liegt und senkrecht auf der Bolzenbohrungsachse steht und

Fig. 3 eine Vergrößerung des Ausschnitts„A" aus Fig. 1 mit einer zweiten Ausgestaltung der Eindrehung.

Fig. 1 zeigt eine Hälfte eines Kolbens 1 für einen Verbrennungsmotor im Schnitt entlang einer Ebene, die von der Kolbenachse 2 und der Bolzenbohrungsachse 3 aufgespannt wird. Der Kolben 1 weist einen Kolbenboden 4, einen radial außen sich daran anschließenden Feuersteg 5 und eine sich in kolbenbodenabgewandte

Richtung an den Feuersteg 5 anschließende Ringpartie 6 auf.

Weiterhin weist der Kolben 1 sich in kolbenbodenabgewandte Richtung an die Ringpartie 6 anschließende Bolzennaben 7 mit je einer Bolzenbohrung 8 auf. Zu erkennen ist auch die im radial äußeren Bereich der Bolzenbohrung 8 angeordnete Bolzensicherungsnut 9. Bei der Lage der Schnittebene gemäß Fig. 1 ist der Kolbenschaft 12, der die beiden Bolzennaben 7 miteinander verbindet, nur in Draufsicht zu erkennen.

Radial innen ist in den Bereich des Äquators und des Nadirs der Wand der Bolzenbohrung 8 eine Eindrehung 10 eingeformt, die radial innen bis zur Stirnseite 11 der Bolzennabe 7 reicht, und die in der unteren Hälfte der Bolzenbohrung 8 angeordnet ist. In einer ersten Ausgestaltung gemäß Fig. 1 sind die Eindrehungen 10 kreiszylindrisch mit einer parallel zur Bolzenbohrungsachse 3 liegenden Zylinderachse ausgebildet und haben im Schnitt die Form einer Treppenstufe. Fig. 2 zeigt eine Hälfte des Kolbens im Schnitt entlang einer Ebene, die auf der Kolbenachse 2 liegt und senkrecht auf der Bolzenbohrungsachse 3 steht. Zu erkennen ist der Kolbenschaft 12, die Bolzenbohrung 8 und die im unteren Bereich der Bolzenbohrung 8 angeordnete Eindrehung 10. Hierbei kann die Eindrehung 10 eine Länge„L" zwischen 0,5 mm und 3 mm und eine Tiefe„T" zwischen 0,05 mm und 0,3 mm aufweisen.

Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt„A" aus Fig. 1 , der eine zweite Ausgestaltung der Eindrehung 10' erkennen lässt. Diese weist einen radial inneren, bis zur radial inneren Stirnseite 11 der Bolzennabe 7 reichenden, kreiszylindrischen und mit ihrer Zylinderachse parallel zur Bolzenbohrungsachse 3 liegenden Bereich 13 und einen radial äußeren, konisch ausgebildeten Bereich 14 auf, dessen Konizität sich nach radial innen öffnet.

Der Kolben 1 kann aus Aluminium, Gusseisen oder Stahl bestehen und durch Gießen oder Schmieden hergestellt sein. Die Eindrehung 10, 10' wird mittels einer Drehmaschine hergestellt, bei der die Achse des Drehmeißels verschiebbar ist. Bei der Herstellung der Eindrehung 10, 10' ist die Achse des Drehmeißels zunächst identisch mit der Bolzenbohrungsachse 3 und wird dann im Laufe des Ausformens der Eindrehung 10, 10' um die Strecke„T" in kolbenbodenabgewandte Richtung nach unten bewegt.

Alternativ dazu kann vor und nach der Bearbeitung der Bolzenbohrung 8 mit Hilfe eines ersten Drehmeißels die Eindrehung 10, 10' mit Hilfe eines zweiten Drehmeißels eingebracht werden, der um eine zur Bolzenbohrungsachse 3 parallele liegenden und von der Bolzenbohrungsachse 3 den Abstand„T" aufweisenden Achse gedreht wird.

Im Motorbetrieb wird zu Beginn des Ansaugtaktes der Kolben 1 über den Kolbenbolzen von der Pleuelstange nach unten gezogen, wobei wegen der Massenträgheit des Kolbens bei höheren Drehzahlen von der Pleuelstange auf den Kolbenbolzen eine derartige Kraft ausgeübt wird, dass sich der Kolbenbolzen nach unten verbiegt. Der Kolbenbolzen kommt hierbei in Kontakt mit der inneren unteren Kante der Bolzen- bohrung 8, was zu einer Beschädigung des Kolbenbolzens und zu Rissen im Kolbenmaterial nahe der inneren unteren Kante der Bolzenbohrung 8 führt.

Weist die Bolzenbohrung 8 in ihrem inneren unteren Bereich eine Eindrehung 10, 10' gemäß der vorliegenden Erfindung auf, liegt der innere Teil des sich verbiegenden Kolbenbolzens zu Beginn des Ansaugtaktes auf zwei Kanten auf, auf die sich die vom Kolbenbolzen auf den inneren unteren Bereich der Bolzenbohrung 8 ausgeübte Druckbelastung verteilt, sodass hierdurch die Gefahr stark abnimmt, dass der Kolbenbolzen und der Kolben im Bereich der inneren unteren Kante der Bolzenbohrung beschädigt werden.

Weiterhin bietet die Eindrehung 10, 10' den Vorteil, dass über die Eindrehung der Zugang des Öl in die Bolzenbohrung 8 erleichtert wird, sodass hierdurch die Schmierung des Kolbenbolzens verbessert wird.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der Tatsache, dass beim Verdich- tungs- und Arbeitstakt über den Zenit der Bolzenbohrung ein großer Druck auf den oberen Teil des Kolbenbolzens ausgeübt wird. Um diesen Druck/pro Fläche so weit wie möglich zu reduzieren und damit den Verschleiß des Kolbenbolzens und der Bolzenbohrung im Zenitbereich so weit wie möglich zu verringern, sollte die Kontaktfläche zwischen dem Zenit der Bolzenbohrung und dem oberen Teil des Kolbenbolzen so groß wie möglich sein.

Aus diesem Grund befindet sich die Eindrehung 10, 10' in der unteren Hälfte der Bolzenbohrung 8, sodass die gesamte Zenitfläche der Bolzenbohrung mit dem Kolbenbolzen in Kontakt treten kann und sich damit ein minimaler Verschleiß des Zenits der Bolzenbohrung 8 und des oberen Teils des Kolbenbolzens ergibt. Bezugszeichenliste

L Länge der Eindrehung 10, 10'

T Tiefe der Eindrehung 10, 10'

A Bildausschnitt

1 Kolben

2 Kolbenachse

3 Bolzenbohrungsachse

4 Kolbenboden

5 Feuersteg

6 Ringpartie

7 Bolzennabe

8 Bolzenbohrung

9 Bolzensicherungsnut

10, 10' Eindrehung

11 Stirnseite

12 Kolbenschaft

13 vorderer Bereich der Eindrehung 10

14 hinterer Bereich der Eindrehung 10'