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Title:
PISTON FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/016745
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piston (1) for an internal combustion engine, comprising at least one annular groove in the piston material, characterized in that at least one annular groove (22), preferably the first annular groove closest to the piston crown is designed such that, when viewed in cross-section, at least one elliptic curve and/or convex cubic spline is present between the bottom flank (4) of the annular groove and the upper flank (5) of the annular groove.

Inventors:
WEISS RAINER (DE)
LEHMANN JENS (DE)
GRABINGER MICHAEL (DE)
LINDNER CHRISTIAN (DE)
SCHERER MICHAEL (DE)
MESKE RALF (DE)
UNGERMANN SVEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/069743
Publication Date:
February 16, 2023
Filing Date:
July 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
FED MOGUL NUERNBERG GMBH (DE)
International Classes:
F16J1/00; F02F3/02; F02F3/28; F16J1/01
Domestic Patent References:
WO2015040126A12015-03-26
Foreign References:
DE102020200153A12021-07-08
DE102012204770A12013-09-26
DE10127172A12002-12-12
US4383509A1983-05-17
DE19807176A11999-10-21
DE3928491A11991-03-07
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 (DE)
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Claims:
7

Patentansprüche Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor mit zumindest einer Ringnut im Kolbenmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ringnut (2) , bevorzugt die erste, dem Kolbenboden nächste Ringnut so ausgeführt ist, dass im Querschnitt betrachtet zwischen der Unterflanke (4) der Ringnut und/oder der Oberflanke (5) der Ringnut zumindest ein Abschnitt einer Ellipse vorliegt. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor insbesondere nach Anspruch 1, wobei zumindest eine Ringnut (2) , bevorzugt die erste, dem Kolbenboden nächste Ringnut so ausgeführt ist, dass im Querschnitt betrachtet zwischen der Unterflanke (4) der Ringnut und/oder der Oberflanke (5) der Ringnut zumindest eine konvexe kubische Spline vorliegt. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, wobei sich bei zumindest einer Ellipsenkurve die beiden Halbachsen um mindestens 5% unterscheiden. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, wobei zumindest eine Ellipsenkurve eine Viertelellipse ist. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach Anspruch 2, wobei bei zumindest einer konvexen kubischen Spline bei horizontalem Kolbenboden die horizontale Erstreckung der Ubergangskurve zur Unter- (4) oder Oberflanke (5) um mindestens 5% von der vertikalen Erstreckung abweicht. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei 8 die horizontale Erstreckung der Übergangskurven zur Unter- (4) und Oberflanke (5) unterschiedlich ist. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Nutgrund (3) keinen zylindrischen Anteil aufweist. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei bei horizontalem Kolbenboden die horizontale Erstreckung der Ubergangskurve (6) zur Unterflanke (4) kleiner ist als die vertikale Erstreckung. Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei bei horizontalem Kolbenboden die vertikale Erstreckung der Ubergangskurve (6) zur Unterflanke (4) größer, bevorzugt zumindest doppelt, besonders bevorzugt zumindest dreimal so groß ist wie die vertikale Erstreckung der Ubergangskurve (7) zur Oberflanke (5) . Kolben (1) für einen Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Kolben aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und/oder keinen Ringträger aufweist.

Description:
Kolben für einen Verbrennungsmotor

Technisches Gebiet

Die Erfindung betri f ft einen Kolben für einen Verbrennungsmotor, insbesondere einen Aluminiumkolben für einen Ottomotor, mit verbesserter Ringstegfestigkeit durch besondere Übergangskurven vom Nutgrund zu den Flanken .

Kolben werden in Verbrennungsmotoren verwendet , um über eine Kurbelwelle ein Kraftfahrzeug anzutreiben . Die Kolben bewegen sich innerhalb des Zylinders auf und ab und werden durch die Wände des Zylinders geführt . Die Seitenwände der Kolben sind mit Ringnuten versehen, in denen sich Kolbenringe befinden, die auf den Zylinderwänden gleiten und somit die Brennräume vom Rest des Motors abdichten . Infolge des Zünddrucks sind dabei insbesondere die ersten Ringnuten hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt .

Aufgrund steigender motorischer Belastung, hohen Zündrücken und Verbrennungsstrategien, die das Auftreten von Vorentflammung mit lokal begrenzten, extremen singulären Zünddruck-Belastungen begünstigen, müssen heute in zunehmenden Maße auch Ottokolben in der ersten Ringnut verstärkt werden, um Kolbenschäden wie Ringstegbrüche ausgehend vom Nutgrund insbesondere der ersten Ringnut zu verhindern .

Stand der Technik

Eine bewährte Lösung ist das Eingießen einer Verstärkung in Form eines sogenannten Ringträgers aus einem Eisenwerkstof f (Niresist ) in den Bereich des Aluminiumkolbens , in den dann die erste Ringnut eingearbeitet wird . Dies ist seit langer Zeit bei Dieselkolben Stand der Technik und wird aus oben genannten Gründen seit einigen Jahren auch bei höher belasteten Ottokolben zunehmend eingesetzt .

Diese Methode ist j edoch durch den Zukauf des Eingießteil s Ringträger, durch einen erhöhten Prozessaufwand in der Gießerei , einen erhöhten Aufwand bei der spanenden Bearbeitung des Kolbens und durch ein erhöhtes Ausschussrisiko (mangelhafte stof f schlüssige Bindung des Eingießteils ) mit deutlichen zusätzlichen Kosten verbunden . Zudem erhöht das Eingießteil aus Eisenwerkstof f das Gewicht eines Ottokolbens , welches aus Ef fi zienzgründen grundsätzlich möglichst geringgehalten werden muss .

Aus DE 3928491 Al und WO 2015/ 040126 Al ist es bekannt , die im Querschnitt erscheinenden Kreisradien zur Ober- und Unterflanke unterschiedlich aus zubilden .

Darstellung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde , einen Kolben bereitzustellen, der auf ef fi ziente Art und Weise hergestellt werden kann und gleichzeitig eine geringe Anfälligkeit für Ringstegbrüche sowie ein geringes Gewicht aufweist .

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den im Anspruch 1 beschrieben Kolben . Bevorzugte Maßnahmen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben . Erfindungsgemäß handelt es sich um einen Kolben, insbesondere ohne Ringträger, zur Verwendung in Verbrennungsmotoren, bevorzugt in Ottomotoren . Der erfindungsgemäße Kolben besteht bevorzugt aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, kann aber auch aus Stahl oder anderen Materialien bestehen .

Es wird vorgeschlagen, die Nutgrundkurven zumindest einer, bevorzugt der ersten Ringnut derart aus zuführen, dass im Querschnitt betrachtet zwischen der Unter- und/oder Oberflanke der Ringnut zumindest eine Ellipsenkurve und/oder eine konvexe kubische Spline vorliegt . Hierdurch, so hat sich bei ersten Simulationen herausgestellt , kann die Spannung am Nutgrund im Vergleich zur Verwendung eines einfachen Radius als Nutgrundkurve weiter gesenkt werden . Ferner wird in vorteilhafter Weise der Totraum radial innerhalb der Innenseite des Kolbenringes reduziert . Hierdurch wird mit anderen Worten das Schadvolumen hinter dem Ringrücken reduziert , und bei ansteigendem Gasdruck wird eine schnellere Dichtwirkung des ersten Kolbenringes erreicht .

Es sei erwähnt , dass für beide genannten Kurvenformen bevorzugt wird, einen tangentialen Übergang in die Ober- und/oder Unterflanke der Nut aus zubilden . Für die Verwendung der kubischen Spline wird darüber hinaus ein krümmungsstetiger Übergang in die Ober- und/oder Unterflanke der Nut ermöglicht .

Unabhängig davon können durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen die Herstellkosten und das Gewicht verringert werden . Bei einem beispielhaften Durchmesser von 82 mm liegt die Gewichtseinsparung in der Größenordnung von 20 g verglichen mit einem Ringträgerkolben .

Um die Vorteile einer Ellipsenkurve verglichen mit einem Kreisradius besonders umfangreich nutzen zu können, unterscheiden sich bei zumindest einer Ellipsenkurve die beiden Halbachsen bevorzugt um mindestens 5 % . Wenngleich andere Abschnitte einer vollständigen Ellipse verwendet werden können, wird für zumindest eine Ellipsenkurve eine Viertelellipse bevorzugt . Hierdurch ergibt sich gewissermaßen automatisch ein tangentialstetiger Übergang zu der Unter- und/oder Oberflanke der Nut sowie am Nutgrund, unabhängig davon, ob dort ein zylindrischer Abschnitt vorliegt oder nicht .

Für zumindest eine konvexe kubische Spline wird aus dem gleichen Grund bevorzugt , zumindest eine Spline derart aus zubilden, dass bei hori zontalem Kolbenboden die hori zontale Erstreckung der Ubergangskurve zur Unter- oder Oberflanke um mindestens 5 % von der vertikalen Erstreckung abweicht . Es sei an dieser Stelle erwähnt , dass auch bei nachfolgender Bezugnahme zu hori zontalen und/oder vertikalen Erstreckungen die Betrachtung bei hori zontalem Kolbenboden erfolgt .

Die oben genannten Vorteile konnten bei ersten Simulationen auch für eine Gestaltung festgestellt werden, bei der die hori zontale Erstreckung der Ubergangskurve zur Unter- und Oberflanke unterschiedlich ist . Mit anderen Worten befinden sich bei zumindest einer konvexen kubischen Spline die Bezugspunkte , in den Figuren mit 01 und 02 bezeichnet , sowie der Ubergangspunkt in die Ober- und Unterflanke nicht an der gleichen hori zontalen Position .

Dies gilt auch für eine Gestaltung, bei welcher der Nutgrund keinen zylindrischen Anteil aufweist , mit anderen Worten die Übergangskurve zur Unterflanke bevorzugt krümmungsstetig in die Ubergangskurve zu Oberflanke übergeht .

Wenn die hori zontale Erstreckung der Ubergangskurve zur Unterflanke der Ringnut kleiner ist als die vertikale Erstreckung, wird die über den Zünddruck aufgebrachte Spannung gleichmäßiger in den Ringstegbereich abgeleitet . Die Kerbwirkung in diesem Bereich wird verringert und das Auftreten von Ringstegbrüchen bei Spannungsspitzen, die z . B . bei Vorentflammungsereignissen oder bei klopfender Verbrennung auf treten, wird verzögert . Die prinzipielle Wirksamkeit dieser Maßnahme wurde über Simulationen belegt .

In einer bevorzugten Aus führungs form ist die vertikale Erstreckung der Übergangskurve zur Unterflanke größer, bevorzugt zumindest doppelt , besonders bevorzugt zumindest dreimal so groß wie die vertikale Erstreckung der Ubergangskurve zur Oberflanke , wodurch der oben beschriebene Ef fekt der besseren Ringstegfestigkeit weiter verstärkt wird .

Bevorzugt beträgt somit die vertikale Erstreckung der unteren Ubergangskurve mehr als die halbe Nuthöhe und die vertikale Erstreckung der oberen Ubergangskurve weniger als die halbe Nuthöhe . Durch die Asymmetrie wird ein deutlich größerer Teil der Nuthöhe für die untere Ubergangskurve verwendet , wodurch der oben beschriebene Ef fekt der besseren Ringstegfestigkeit weiter verstärkt wird .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden bevorzugte Aus führungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert .

Es zeigen :

Fig . 1 eine vergrößerte Schnittansicht der ersten Ringnut eines erfindungsgemäßen Kolbens .

Fig . 2 eine vergrößerte Schnittansicht der ersten Ringnut eines erfindungsgemäßen Kolbens in einer zweiten Aus führungs form . Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen

Fig . 1 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht der ersten Ringnut 2 eines erfindungsgemäßen Kolbens . Diese weist eine Höhe 8 und eine Tiefe 9 auf und wird radial nach innen vom Nutgrund 3 begrenzt . Nach unten und oben wird die Ringnut von der Unterflanke 4 bzw . von der Oberflanke 5 begrenzt , die sich im Wesentlichen senkrecht zum Nutgrund 3 parallel zum Kolbenboden erstrecken . Dabei sind die untere Ubergangskurve 6 , die sich am Übergang zwischen dem Nutgrund 3 und der Unterflanke 4 der Ringnut befindet , und die obere Ubergangskurve 7 , die sich am Übergang zwischen dem Nutgrund 3 und der Oberflanke 4 der Ringnut befindet , als Viertelellipsen ausgebildet .

In dem gezeigten Fall ist die vertikale Erstreckung der Übergangskurve 6 zur Unterflanke 4 größer als diej enige der oberen Übergangskurve 7 . Diese gehen j edoch tangentialstetig ineinander und in die j eweilige Nutflanke über . In dem gezeigten Fall ist die hori zontale Erstreckung der beiden Übergangskurven gleich . Dies muss j edoch nicht notwendigerweise der Fall sein, und/oder es kann am Nutgrund 3 ein zylindrischer Abschnitt vorgesehen sein .

Beide Maßnahmen sind bei der Aus führungs form von Figur 2 gezeigt . Dies hat zur Folge , dass sich die Bezugspunkte 01 und 02 in ihrer hori zontalen und vertikalen Position unterscheiden . Diese Positionen können j edoch auch bei der Aus führungs form von Figur 2 gleich gewählt und/oder der zylindrische Abschnitt am Nutgrund 3 kann weggelassen werden . Im Unterschied zu der Aus führungs form von Figur 1 sind bei Figur 2 beide Ubergangskurven als konvexe kubische Spline ausgebildet .