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Title:
PISTON RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/098546
Kind Code:
A1
Abstract:
A piston ring, having a base body, which comprises a substantially circumferential running surface, which has an upper and a lower flank surface, an inner circumferential surface, and a butt opening provided with defined butt clearance, wherein the transition of the running surface butt edge into the respective butt surface is configured as a sharp edge, and the running surface is provided with at least one PVD cover layer ≤ 10 μm at least up to the respective running surface butt edge.

Inventors:
ESSER JOHANNES (DE)
MUENCHOW FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000162
Publication Date:
August 21, 2008
Filing Date:
January 30, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FEDERAL MOGUL BURSCHEID GMBH (DE)
ESSER JOHANNES (DE)
MUENCHOW FRANK (DE)
International Classes:
F16J9/14; F16J9/26
Domestic Patent References:
WO2006125683A12006-11-30
Foreign References:
DE2135338A11973-01-25
EP1136730A22001-09-26
Other References:
See also references of EP 2137435A1
Attorney, Agent or Firm:
FEDERAL-MOGUL BURSCHEID GMBH (Manfred ZellerhoffBürgermeister-Schmidt-Strasse 17, Burscheid, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Kolbenring, mit einem Grundkörper, der eine im Wesentlichen umlaufende Lauffläche (2,2'), eine obere (4,4') und eine untere Flankenfläche, eine innere Umfangsfläche (3,3') sowie eine, mit einem definierten Stoßspiel (a) versehene, Stoßöffhung (5) aufweist, wobei der übergang der Laufflächenstoßkante (6,6') in die jeweilige Stoßfläche (7,7') als scharfe Kante ausgebildet und die Lauffläche (2,2') zumindest bis zur jeweiligen Laufflächenstoßkante (6,6') mit mindestens einer PVD- Deckschicht (8,8') < 10 μm versehen ist.

2. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die PVD-Deckschicht (8,8') auf Basis von CrN und/oder CrON, ausgebildet ist.

3. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die PVD-Deckschicht (8,8') auf Basis von Nitriden der Elemente der Gruppen IV b bis VI b des Periodensystems mit oder ohne Zusatz von Al und/oder Si und/oder C und/oder O besteht.

4. Kolbenring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die PVD-Deckschicht (8,8') als reibungs- und verschleißarme PVD-DLC (diamond-like- carbon)-Schicht ausgebildet ist.

5. Kolbenring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die PVD-Deckschicht (8,8') eine Schichtdicke von 0,5 bis 8 μm aufweist.

6. Kolbenring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Grau- oder Stahlguss bestehende Grundkörper laufflächenseitig mindestens eine

Verschleißschutzschicht (9') aufweist, aufweicher die PVD-Deckschicht (8') abgeschieden ist.

7. Kolbenring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschutzschicht (9') galvanisch, thermisch oder durch Nitrieren auf der Lauffläche (2') aufgebracht ist.

8. Kolbenring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschutzschicht (9') eine Dicke < 30 μm aufweist.

Description:

Kolbenring

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Kolbenring, mit einem Grundkörper, der eine im Wesentlichen umlaufende Lauffläche, eine obere und eine untere Flankenfläche, eine innere Umfangsfläche sowie eine, ein definiertes Stoßspiel aufweisende Stoßöffnung aufweist.

Neben dem Stoßspiel ist die Größe des Stoßkantenbruches von deutlichem Einfluss auf die Menge des durch die Stoßöffnung strömenden Gases. Aus diesem Grund sind die Maße beider Merkmale so gering wie möglich zu halten. Während die Größe des Stoßspieles unter anderem von der Wärmeausdehnung des Kolbenringwerkstoffes und der Prozesssicherheit der Schneidvorgänge abhängt, ist für die Größe des Stoßkantenbruches die Ausbruchsicherheit der Laufflächenbeschichtung bzw. die Rissbildungsneigung der Verschleißschutzschicht von entscheidender Bedeutung.

Unabhängig davon, ob die jeweilige Laufflächenbeschichtung in einem galvanischen oder thermischen Spritzprozess aufgebracht wird, oder ob es sich um eine verschleißfeste Oberflächenschicht handelt, die durch eine Nitrierbehandlung erzeugt wurde, hängt die Ausbruchsicherheit bzw. Neigung zur Rissbildung ganz entscheidend von der Dicke der aufgebrachten bzw. gebildeten Schicht ab.

Hier ist nun ein Zielkonflikt gegeben, da für ausreichenden Verschleißschutz laufϊlächenseitig eine dickere Schicht benötigt wird, für die Ausbruchsicherheit bzw. geringe Rissbildungsneigung jedoch eine dünnere Schicht vorteilhaft ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kolbenring dahingehend weiterzubilden, dass zur Vermeidung von Stoßkantenausbrüchen eine andersartige Laufflächenbeschichtung bereitgestellt wird, dies einhergehend mit konstruktiven änderungen im Bereich der Stoßöffnung.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kolbenring mit einem Grundkörper, der eine im Wesentlichen umlaufende Lauffläche, eine obere und eine untere Flankenfläche, eine innere Umfangsfläche sowie eine, mit einem definierten Stoßspiel versehene, Stoßöffnung aufweist, wobei der übergang der Laufflächenstoßkante in die jeweilige Stoßfläche als scharfe Kante ausgebildet und die Lauffläche zumindest bis zur jeweiligen Laufflächenstoßkante mit mindestens einer PVD-Deckschicht < 10 μm versehen ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Bei der PVD-Beschichtung (Physical Vapour Deposition) handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Beschichtung der Lauffläche des Kolbenringes durch Abscheidung aus der Dampfphase erfolgt. Das abzuscheidende Beschichtungsmaterial liegt dabei als ionisierter Teilchenstorm vor.

Durch das P VD- Verfahren abgeschiedene Deckschichten werden bevorzugt auf Basis von CrN, CrON, TiN, SiN oder SiC ausgebildet, die sehr hart oder somit verschleißarm sind. Aus diesem Grund können derartige Schichten < 10 μm entweder unmittelbar auf dem Grundkörper oder aber mindestens einer darauf aufgebrachten Verschleißschutzschicht abgeschieden werden.

Hiermit geht als weiterer Vorteil ein, dass auch die jeweilige Verschleiß Schutzschicht von ihrer Dicke her geringer als bisher gehalten werden kann, wobei bevorzugte Dicken < 15 μm, insbesondere 5 bis 10 μm, angestrebt werden.

Infolge der gering dimensionierten PVD-Deckschicht ist es nun möglich, sehr scharfe Kanten an den Stoßenden des Kolbenringes auszubilden, so dass der Stoßkantenausbruch im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik wesentlich reduziert werden kann, dergestalt, dass eine erhöhte Ausbruchsicherheit der Laufflächenschicht, insbesondere im kritischen Stoßbereich, gegeben ist.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der eingangs angesprochene Zielkonflikt überwunden, da PVD-Deckschichten allein oder als Deckschicht auf sehr dünnen galvanischen, thermischen oder durch Nitrieren erzeugten Verschleißschutzschichten, selbst bei sehr geringer Dicke, einen für die Beanspruchung in modernen Brennkraftmaschinen ausreichenden Verschleißschutz gewährleisten.

Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß kann die PVD-Deckschicht auf Basis von Nitriden der Elemente der Gruppen IV b bis VI b des Periodensystems erzeugt werden. Dies kann wahlweise mit bzw. ohne Zusatz der Elemente Al und/oder Si und/oder C und/oder O erfolgen.

Von besonderem Vorteil sind so genannte DLC (diamond-like-carbon)-Beschichtungen, die auf die Lauffläche von Kolbenringen im P VD- Verfahren aufgebracht werden. Sie bilden besonders verschleißfeste Oberflächen mit niedrigem Reibungskoeffizienten. DLC-Schichten weisen darüber hinaus eine gute Haftung auf dem Grundkörper und eine hohe Bruchfestigkeit auf.

Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausfuhrungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben.

Die einzige Figur zeigt in der Draufsicht zwei angedeutete Kolbenringhälften eines aus Stahl, Stahl- oder Grauguss bestehenden Kolbenringes 1,1'. Erkennbar ist die Lauffläche 2,2', die innere Umfangsfläche 3,3', die obere Flankenfläche 4,4' sowie eine Stoßöffnung 5 mit definiertem Stoßspiel a. Der übergang der Laufϊlächenstoßkante 6,6' in die Stoßfläche 7,7' ist als scharfe Kante ausgebildet.

Der Kolbenring 1 ist in diesem Beispiel lediglich mit einer PVD-Deckschicht 8 versehen, die auf Basis von CrN ausgebildet ist und eine Schichtdicke von 10 μm aufweist. Andere Materialien, wie z.B. CrON, sind ebenfalls denkbar, wobei der Fachmann die geeignete Werkstoffauswahl in Abhängigkeit vom Anwendungsfall vornehmen wird.

Der Kolbenring 1' weist auf seiner Lauffläche 2' eine Verschleißschutzschicht 9' auf, aufweicher eine PVD-Deckschicht 8' abgeschieden ist. Die Verschleißschutzschicht 9' soll in diesem Beispiel eine Nitrierschicht mit einer Dicke von 30 μm sein, während die PVD-Deckschicht 8' auf Basis von CrON ausgebildet ist. Die PVD-Deckschicht 8' hat in diesem Beispiel eine Schichtdicke von 8 μm. Auch hier sind - wie zuvor angesprochen - alternative PVD-Deckschichten denkbar. Gleiches gilt auch für die Verschleißschutzschicht 9', die bedarfsweise galvanisch oder thermisch auf die Lauffläche 2' aufgebracht werden kann.

Die Kombination der scharfkantig ausgebildeten Laufflächenstoßkante 6,6' in Verbindung mit der dünnen PVD-Deckschicht 8,8' allein oder in Verbindung mit der ebenfalls gering dimensionierten Verschleißschutzschicht 9' macht es nun möglich, die

Größe des Stoßkantenbruches in diesem Bereich zu minimieren bzw. vollkommen auszuschließen, so dass die Ausbruchsicherheit der PVD-Deckschicht 8,8' bzw. die Rissbildungsneigung der Verschleißschutzschicht 9' gegenüber bisher zum Einsatz gebrachten Verschleißschutzschichten erhöht wird.